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Kurzzusammenfassung:
Noch zwei Wochen! Und es ist unaufhaltsam. Das Dreadnaught der Romulaner ist auf dem Weg nach Andoria und die Allianz beginnt zu bröckeln. Doch die einzige Hoffnung auf Rettung liegt tief im Herzen des von Machtkämpfen zerrütteten klingonischen Reiches: Auf Kronos! Ein kleines Team der Sternenflotte wird dorthin geschickt, doch schnell zeigt sich, dass nicht alle mit offenen Karten spielen. Und auch anderenorts werden Intrigen gesponnen, Pläne geschmiedet und Entscheidungen getroffen, die die Lage dramatisch verändern könnten.
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Bilder:
Kritik:
Über Meinungen und Kommentare zu unseren Geschichten freuen wir uns immer. Wenn ihr etwas loswerden wollt, dann postet es in den Comments, oder besser noch in unserem Forum, erreichbar über diesen Link.
Episode:
STAR TREK: ANTARES
"Abgrund"
TEASER
FADE IN:
1 INT. ERDE - STERNENFLOTTENHAUPTQUARTIER 1
Wir sehen eine große Menschenmenge in einem großen Saal des
HQs. Es sind Offiziere, Crewmen und Zivilangestellte der
Sternenflotte, die auf einen großen Schirm starren, auf dem
eine zivile Nachrichtensendung die neuesten Meldungen bringt.
Sie werden verlesen von einer gutausehenden Brünetten mit
französischen Akzent, die unerschüttert eine sachliche Miene
hält, trotz der scheinbar fürchterlichen Neuigkeiten. Ein
älterer Offizier im Range eines Commodores drängelt sich
zielstrebig durch die Menge. Er hat braune Augen und dunkles
Haar mit weißen Ansätzen, ist ungefähr 1,75 groß und kräftig,
aber auch relativ schlank. Scheinbar ist er schon auf dem
neuesten Stand oder die Meldungen interessieren ihn nicht.
Jedenfalls beachtet er den Schirm nicht. Im Folgenden folgt
die Kamera ihm so, dass der Schirm im Blickfeld bleibt.
SPRECHERIN
Nach dem katastrophalen Angriff des
Dreadnoughts auf die andorianische
Kolonie auf Tevian IV haben
Meldungen zu Folge romulanische
Säuberungseinheiten begonnen, die
Kolonie zu sichern. Dabei wurden
scheinbar erneut kleinere nukleare
Waffen eingesetzt
MANN#1
Mein Gott!
MANN#2
Diese verdammten Bastarde!
FRAU
Das ist das Ende.
SPRECHERIN
Die Flottenverbände der Allianz
mussten sich aufgrund eines weit
gefächerten Vorstoßes der Romulaner
indes weiter zurückziehen. Dadurch
mussten sowohl mehrere Konvois mit
Überlebenden als auch mögliche
Überlebende zerstörter Schiffe
aufgegeben werden. Admiral Gardner
und der tellaritische Flottenführer
Nak sprach unabhängig voneinander
von der furchtbarsten Entscheidung
ihres Lebens.
MANN
Oh, mein Gott. Mein Bruder. Er...
Er ist auf der Melbourne
Ein weiblicher Ensign, der Chantal D'Ville von der Antares
ähnelt, fängt an zu weinen.
ENSIGN
(mit weinender Stimme)
Die Antares! Meine Schwester war an
Bord!
Sie bricht zusammen. Einige Umstehende fangen Sie auf und
leisten erste Hilfe.
SPRECHERIN
Scheinbar ist der Vorstoß der
Romulaner jedoch erst einmal zum
Stillstand gekommen. Taktikexperten
meinen, er diente nur zur
Etablierung einer leicht zu
verteidigenden Grenzlinie. Der
Dreadnought ist neuesten Meldungen
zu Folge jetzt alleine und ohne
Hilfe von Schleppschiffen
unterwegs. Gerüchten zufolge soll
das Schiff Kurs auf Andoria
genommen haben.
Sollten unsere Informationen über
seine Höchstgeschwindigkeit
zutreffen, so wird er in gut 2
Wochen dort eintreffen. Scheinbar
ist das Schiff zudem ohne
Begleitung.
(beat)
Bislang gibt es keine offizielle
Reaktion von andorianischer Seite
dazu. Lediglich Gerüchte, wonach es
Evakuierungspläne für Andoria gibt,
wurden von offizieller
andorianischer Seite dementiert.
Ein Mitglied des Jadesh meinte
dazu: "Wir sind noch nicht am Ende"
Die Mienen vieler deuten darauf hin, dass sie anderer Meinung
sind. Die meisten sind sichtlich geschockt.
SPRECHERIN (CONT'D)
Einen Augenblick. Wir erhalten
gerade neue Informationen. Zivilen
andorianischen Quellen zufolge hat
ein andorianisch tellaritischer
Verband vor einer halben Stunde
versucht, den Dreadnought erneut
anzugreifen. Ob dabei die
versprochenen neuen Waffen zum
Einsatz kamen ist ebenso unklar,
wie auch der Ausgang der Aktion
Das erregt auch die Aufmerksamkeit des Commodores. Er
verharrt ein paar Sekunden am Fuße einer Treppe am Rande der
Menschenmenge und verfolgt die News, die einige Bilder
andorianischer Schiffe zeigen, die auf irgendetwas feuern. Es
bleibt unklar, ob es sich um Archivmaterial oder aktuelle
Bilder handelt. Dann erscheint das Gesicht der Sprecherin
wieder, die eine Hand ans Ohr drückt. Scheinbar bekommt Sie
eine Mitteilung der Regie.
SPRECHERIN (CONT'D)
Es gibt scheinbar neue
Informationen, wonach das
Dreadnought nicht gestoppt wurde.
Ein ziviler Frachter berichtete vor
wenigen Minuten, dass er das Schiff
auf den Sensoren gehabt hätte mit
Kurs auf Andoria. Wir bemühen uns,
dafür von offizieller Seite eine
Bestätigung zu bekommen.
Raunen geht durch die Menge. Einige brechen in Tränen aus. Es
macht sich sichtbar Verzweiflung breit.
Der Offizier geht die Treppe hoch.
SPRECHERIN (CONT'D)
Weitere Meldungen:
Sternenflottenkreise dementieren
die Existenz eines Projekts
"Kolonie Rigel", das zum Ziel haben
soll, so viele Menschen und so viel
Technologie wie möglich auf einen
entfernten Planeten, angeblich im
Gebiet der ehemaligen Ausdehnung,
zu schaffen. Admiral Forrest dazu:
"Noch gibt es berechtigte Hoffnung.
Nichts ist unzerstörbar, auch
dieses Ding nicht. Und wenn wir es
zerstört haben, dann wird sich
rächen, dass die Romulaner alle
ihre Ressourcen zum Bau dieses
Schiffes aufgewendet haben..."
In diesem Moment biegt der Offizier um eine Ecke am Ende der
Treppe. Der Schirm ist nicht mehr zu sehen, die Sprecherin
nicht mehr zu verstehen. Er geht einige Sekunden durch
gespenstisch leere Gänge, bevor er an einer Tür stehen
bleibt.
Admiral Geoffrey Black
Er betätigt den Summer. Die Tür öffnet sich. Er tritt ein.
Man erkennt nun sein Namensschild. Commodore Decker.
ADMIRAL BLACK
(bemüht gutgelaunt)
Phillip. Gut Sie zu sehen.
Ich hoffe, Sie bringen gute
Neuigkeiten. Die können wir
verdammt brauchen.
DECKER
Ich weiß.
(beat)
Es ist auch bereits etwas
durchgesickert. Es kam eben bereits
eine Meldung im Network darüber.
ADMIRAL BLACK
Es war klar, dass es nicht lange
ein Geheimnis bleibt. Aber wir
haben immerhin etwas Zeit für eine
Erklärung rausgeholt.
Decker nicht.
DECKER
(ernst)
Die Andorianer haben mittlerweile
fast ein Drittel ihrer Flotte
verloren. Ich hoffe, sie
akzeptieren jetzt, dass wir auf
konventionellen Wege keine Chance
gegen das Ding haben. Sonst ist der
Krieg bald wirklich hoffnungslos,
selbst wenn das Ding einfach so in
die Luft ginge.
ADMIRAL BLACK
Max arbeitet daran. Er hat Tiris
auf seiner Seite. Aber wenn wir
denen nichts liefern, dann habe ich
da wenig Hoffnung Phil. Die Allianz
löst sich auf. Spätestens wenn das
Ding Andoria erreicht. Die
Andorianer werden entweder
untergehen oder kapitulieren. Und
dann bleibt uns nur noch übrig, uns
zu ergeben und vorher so viele
Menschen wie möglich wegzuschaffen.
Irgendwohin wo neu anfangen können.
Weit weg.
DECKER
Projekt Rigel?
ADMIRAL BLACK
Das ist das, was wir verbreiten
lassen, um den wahren Plan zu
verbergen.
DECKER
Nun, dazu muss es vielleicht nicht
kommen.
Black guckt Decker aufmerksam an.
ADMIRAL BLACK
Sagen Sie nicht, Sie haben etwas.
DECKER
Sagen wir, ich habe die Hoffnung
auf eine Hoffnung.
ADMIRAL BLACK
(ahnungsvoll)
Wo liegt der Haken.
DECKER
Der Schlüssel dazu ist im
klingonischen Reich.
Black guckt Decker verstehend an.
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
2 EXT. ROMULUS - GEBIRGE 2
Wir sehen ein alpenartiges Gebirge. Am Fuße einer Steilwand
ist auf einem sanften grünen Hang ein großer Komplex
platziert. Was wir sehen, ist wahrlich eine Bergfestung. Vom
Baustil erinnert es an den Senat der Romulaner. Mehrere
Shuttlerampen ermöglichen den Zugang. Mehrere
Disruptorbatterien machen deutlich, dass aber nicht jeder
Zugang hat.
DISSOLVE TO:
3 INT. ROMULUS - TAL'SHIAR EINRICHTUNG 3
Wir sind in einem Konferenzraum in der Einrichtung. Dieser
hat ein nach außen hin verspiegeltes Panoramafenster. In dem
Raum sitzen mehrere Admiräle, Commander und Majore des
Tal'Shiar. Unter ihnen auch Toranis.
ADMIRAL #1
Major Toranis. Der Tal'Shiar ist
wenig erfreut über die Tatsache,
dass wir weiterhin keine Kontrolle
mehr über das Dreadnought haben. Es
war der Schlüssel zu unseren
Plänen, dass Imperium nach unseren
Vorstellungen zu gestallten. Ginge
es uns nur darum, den Krieg zu
gewinnen, wäre dieser Aufwand an
Ressourcen nicht notwendig gewesen.
TORANIS
Romors Schachzug war sicherlich
brilliant, Admiral. Er war leider
weniger manipulier und
kontrollierbar, als wir alle
dachten.
ADMIRAL #2
Als Sie dachten, Toranis. Denn
statt ihn zu kontrollieren,
kontrolliert er nun Sie UND uns mit
seinem Wissen über Fato und unserer
Rolle beim Kriegsbeginn.
TORANIS
Wissen, was ihm nicht mehr lange
nützen wird. Noch bevor dieser
Krieg zu Ende ist, wird er als
Verräter am Imperium sterben.
MAJOR #1
Wie wollen Sie das bewerkstelligen,
Toranis?
TORANIS
Etwas Druck und ein verlockendes
Angebot ist seit jeher ein
bewährtes Mittel, um neue
Verbündete zu rekrutieren. So auch
Commander Romak. Einen der engsten
Vertrauten Romors. Einem, von dem
er keinen Verrat erwartet. Und der
zufälligerweise Kommandant des
Dreadnoughts ist.
ADMIRAL #1
Er alleine genügt nicht, um das
Schiff zu übernehmen. Die Crew ist
loyal zu Romor.
TORANIS
Nicht übernehmen, Admiral. Wir
schlagen zwei Fliegen mit einer
Klappe. Wir revidieren diesen Akt
der Schwäche unseres Senates, als
er beschloss, dass Andoria nicht
zerstört werden darf und beseitigen
gleichzeitig Romor.
ADMIRAL#2
Wie?
TORANIS
Wir haben Befehle gefälscht, in
denen Romor Romak befielt, Andoria
zu zerstören und danach nach Solia
III zu fliegen.
MAJOR #2
Dorthin wo Valdore die neue Flotte
baut?
TORANIS
Exakt. Einige remanische Anführer
werden dann auf ihre Ehre schwören,
dass Dorenga und Romor persönlich
angeordnet haben, dass die
remanischen Garde sich in der Nähe
von Romulus sammeln soll.
ADMIRAL #1
Der Senat muss glauben, dass die
Drei mit Hilfe des Schiffes und der
Remaner einen Putsch planen. Und
dass die Zerstörung Andorias dazu
dient, die Massen für sich zu
begeistern.
ADMIRAL #2
Ein durchdachter Plan, Major. Wenn
er funktioniert, werden Sie sich um
unsere Sache verdient gemacht
haben. Und das werden wir sicher
nicht unbelohnt lassen.
TORANIS
Der Plan wird funktionieren. Denn
die Zeit ist günstig. Wie Sie
wissen, wurde Admiral Dorenga vom
Senat vor wenigen Stunden ins
klingonische Reich entsandt. Damit
ist Romors wichtigster Verbündeter
im Tal'Shiar mit anderen Aufgaben
beschäftigt, was die Chance, dass
er erneut gewarnt werden könnte,
zunichte macht.
AUF TORANIS
Ein selbstgefälliges Grinsen breitet sich auf Toranis Gesicht
aus.
DISSOLVE TO:
4 STARBASE ONE 4
Im tiefen Weltraum sehen wir eine fast fertige Einrichtung
der Sternenflotte. Große Buchstaben an der Außenhaut
verkünden STARBASE ONE. Um die Starbase herum ist eine Flotte
von Sternenflottenschiffen zu sehen. Alle gängigen Klassen
sieht man um die Basis herum fliegen. Einige sind in
schlechtem Zustand und so werden vielerorts hastige
Reperaturen durchgeführt.
Unter den Schiffen sind auch die Antares-Klasse Kreuzer
London und Skorpion, die Enterprise und die Columbia.
Scheinbar hat sich also der Großteil der Sternenflotte hier
versammelt. Ergänzt wird der Verband durch eine Gruppe
andorianischer Kreuzer sowie einer handvoll
Tellaritenschiffe.
5 INT. STARBASE ONE - FORRESTS RAUM 5
Wir sehen Admrial Forrest, Captain Archer, T'Pol, Captain
Hank Garibaldi von der Skorpion, Force Commander Tiris und
einen Flottenführer der Tellariten. Die Mienen passen zur
Lage. Düster.
FORREST
Die Lage ist schlecht. Der Jadesh
hat zwar zugestimmt,dass Schiff im
Moment nicht weiter anzugreifen,
aber das zögert das Ende nur raus.
ARCHER
Gibt es denn immer noch keine
Möglichkeit? Das etwas schwer zu
zerstören ist, kann ich besser
nachvollziehen als jeder andere.
Die Xindi-Sphäre zu zerstören hat
uns damals fast das Leben gekostet.
Aber das ganze Flotten keine Chance
gegen etwas haben? Es muss einen
Weg geben.
GARIBALDI
Das denke ich auch. Es erscheint
mir unvollstellbar, dass Torpedos
an etwas wie Papierkügelchen
abprallen. Von diesem...
TIRIS
Korbomit? Unsere Wissenschaftler
sagen Nein. Es erzeugt, wie ich es
verstanden habe, eine Art
Subraumfeld, dass die Waffenenergie
in den Subraum ableitet. Und
scheinbar konnten die Romulaner
diesen Effekt noch deutlich
verstärken. Es ist, als wenn wir
mit Wasserpistolen auf Stahl
schießen.
ARCHER
Dann müssen wir etwas finden, was
wir anstatt Wasser in unsere
Pistolen füllen können. Wie eine
Art Säure. Die Romulaner sind
technologisch hoch entwickelt. Aber
dass heißt doch nicht, sie
plötzlich Wunderwaffen bauen
können?
T'POL
Ihre Argumentation ist unlogisch
Captain. Die Fakten sprechen dafür,
dass die Romulaner es in der Tat
können.
FLOTTENFÜHRER
Es gibt Gerüchte, dass die
Romulaner fremde Technologie
nutzen.
TIRIS
Ach, ja? Wir wissen bis jetzt ja
nicht einmal, wie Romulaner
aussehen. Woher wollen Sie wissen,
woher Sie diese Technologie haben?
T'POL
Nun Force Commander, dass erscheint
nicht ganz abwegig. Von den Medusen
wissen wir, dass Korbomit von
antiken Zivilisationen eingesetzt
wurde. Das Imperium ist groß und
erscheint logisch, dass die
Romulaner bei Ausgrabungen...
Tiris guckt T'Pol abschätzig an.
TIRIS
Sie haben ja viel zu sagen,
Spitzohr. Anders als der Rest ihres
Volkes.
T'POL
Ihre Ressentiments, Force Comm...
FORREST
Schluss jetzt! Das führt zu nichts.
Wir müssen uns auf die Fakten
konzentrieren. Diese Panzerung
arbeitet mit Subraumfeldern. Und
daher konzentrieren sich alle
Anstrengungen darauf, Subraumwaffen
zu finden.
(beat, er guckt die
anderen an)
Es hat sich gezeigt, dass das
Schiff ohne Hilfe von
Schleppschiffen nur maximal Warp 3
erreichen kann. Daher haben wir 2
1/2 Wochen Zeit, etwas zu finden,
um diese Panzerung zu knacken.
Und sollten die Romulaner diese
Technologie tatsächlich gefunden
haben, dann gibt es irgendwo noch
mehr. Unsere Aufgabe ist es, danach
zu suchen.
Ein Piepen unterbricht ihn. Er drückt eine Taste und ein
junger Lt. erscheint. Er wirkt überraschend fröhlich.
OFFIZIER
Admiral. Ich glaube, ich habe eine
gute Nachricht für Sie. Eine sehr
gute Nachricht.
Er drückt eine Taste und ein Schiff erscheint. Es ist die EDS
Ammar.
FORREST
Lt. Ich kann nicht ganz
nachvollziehen, was an einem
Erscheinen der Exekutive ein gute
Nachricht sein soll.
Auch die anderen wirken verblüfft. Erneut ändert sich die
Ansicht. Ein Gesicht erscheint. Das von Captain Frederick
Caylon.
DISSOLVE TO:
6 EXT. STARBASE ONE - DER WELTRAUM 6
Wir sehen, wie langsam die Ammar an der Starbase andockt.
DISSOLVE TO:
7 INT. AMMAR - LUFTSCHLEUSE 7
Der Andockvorgang ist beendet. Wir sehen, wie die Crew
langsam in die Starbase wechslet. Einige sind schwer verletzt
und werden getragen. Wie Crewman Mira Singh, deren
spektakuläre Rettung wir in der letzten Episode verfolgt
haben. Wir sehen auch Chantal D'Ville, deren Schwester im HQ
zusammengebrochen war. Dann erscheint die Führungscrew.
Komplett. Alle sind wohlauf und am Leben. Als Letzter folgt
Caylon begleitet von Osbourne. Sie bleiben vor der
Luftschleuse stehen.
CAYLON
Ich denke, ich muss ihn noch einmal
danken. Dafür, dass Sie uns und die
anderen Überlebenden da raus geholt
haben.
OSBOURNE
Dafür nicht. Wir sind doch Freunde,
Captain.
Caylon guckt skeptisch.
CAYLON
Eine Freundschaft, die viele Fragen
aufwirft. Auf die ich immer noch
keine Antworten habe.
OSBOURNE
Die werden Sie erhalten, Captain.
Bei Zeiten. Bis dahin werden wir
Ihnen mit unser Hilfe zur Seite
stehen.
CAYLON
Also wieder die Story, dass Sie
sich für unsere Beschützer halten.
Sie und ihre neuen Verbündeten.
OSBOURNE
Ich bin nicht ihr Beschützer,
Captain. Aber ich und die Leute,
mit denen ich zusammenarbeite,
halten Sie für sehr wertvoll.
CAYLON
Ja, ja. Die ominösen Leute.
OSBOURNE
So ist das mit Beschützern,
Captain. Je weniger man über sie
weiß, desto effektiver sind sie.
Und jetzt entschuldigen sie mich.
Ich möchte fliegen, solange sich es
Admiral Forrest mit dem freien
Geleit nicht anders überlegt.
CAYLON
Ich glaube, Sie sind im Moment
nicht das Problem das Admirals.
OSBOURNE
Sicher nicht. Aber geben Sie nicht
auf, Captain. Es gibt immer
Hoffnung. Denken Sie an meine
Worte. Leben Sie wohl.
CAYLON
Machen Sie es gut, Osbourne. Ich
denke, ich kann davon aussehen,
dass ein "Wir sehen uns" der
richtige Abschied ist.
OSBOURNE
Das denke ich auch.
CAYLON
(ironisch)
Eine Wette dagegen würde ich sicher
verlieren.
Mit diesen Worten dreht er sich um und verläßt die Ammar.
AUF CAYLON
Wir sehen Caylons Gesicht. Er wirkt müde, abgespannt, fast
gebrochen. Hinter ihm schließt sich die Luftschleuse.
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
9 INT. STARBASE ONE - CREWQUARTIER 9
Wir sehen Caylon in einem schmucklosen Standardquartier. Er
steht am Fenster und blickt regungslos hinaus. Es klingelt.
CAYLON
Herein!
Forrest tritt ein.
CAYLON (CONT'D)
Max. Was führt Sie zu mir? Weitere
Fragen?
FORREST
Nein. Vorerst nicht. Die haben Sie
ja auch schon so genug
ausgequetscht. Aber es ist nun mal
etwas ungewöhnlich, wenn man als
Totgeglaubter an Bord eines
Terroristenschiffes wieder
auftaucht.
CAYLON
Ich weiß selbst nicht, was ich
davon halten soll. Angeblich ist
Osbourne uns im Auftrage seiner
neuen Partner nachgeflogen. Um
Informationen zu sammeln.
(Er denkt kurz nach)
Und laut seiner Aussage sieht
Osbourne sich nicht mehr als
Terrorist. Mehr als unser
Beschützer.
FORREST
Sie glauben ihm?
CAYLON
Er hat sich verändert, soviel steht
fest. Und ich glaube ihm, dass er
nicht mehr gegen die Allianz ist.
(short beat)
Aber ehrlich gesagt kann er uns im
Moment eher nur helfen als schaden.
Genaugenommen kann uns eigentlich
jeder nur noch helfen.
FORREST
Das könnte sich bald ändern.
Caylon wird aufmerksam.
CAYLON
Das klingt so überzeugt. Und auch
Osbourne betonte heute so
überdeutlich, dass es immer
Hoffnung gibt. Als wenn er was
wüsste. Was ist es, was ich nicht
weiß?
FORREST
Nun. Ich weiß nicht, was Osbourne
weiß. Aber das, was ich Ihnen jetzt
sage, kann er eigentlich nicht
wissen.
(beat)
Wir haben Erz gefunden.
CAYLON
(überrascht)
Wo? Die Medusen sagten doch, es
gäbe davon ihres Wissen nach nichts
mehr. Und die wissen eigentlich
eine Menge.
FORREST
Sie hatten wohl auch recht. Denn
eigentlich ist es das gleiche Erz.
CAYLON
Bei allem Respekt, Max. Aber ich
habe gesehen, wie dieses System
atomisiert wurde. Ich hatte
geradezu den Logenplatz dafür
gehabt.
FORREST
Ja. Aber das heißt ja nicht, dass
jemand nicht vor uns dort war.
CAYLON
Wer?
FORREST
Die Klingonen.
CAYLON
(spöttisch)
Ein Witz, oder? Und wieso haben die
dann kein Superschiff aus diesem
Erz?
FORREST
Sagen wir mal, Sie fanden den
Astroiden, zu einem sehr schlechten
Zeitpunkt. Inmitten der Wirren der
Augmenten - Seuche. Das Schiff, was
die Proben sammelte, brachte sie
zwar nach Kronos, wurde dann aber
wohl zerstört. und in dem Chaos
interessierte sich wohl keiner mehr
für ein paar Steine. So wanderten
dieses nach unseren Informationen
ins Magazin der
Reichsforschungseinrichtungen auf
Kronos. Wo sie schließlich von
unseren Geheimdienst anhand der
Analysedaten entdeckt wurden.
CAYLON
Und die haben die Steine dann
einfach so mitnehmen können?
FORREST
Leider nein. Den Teil von Kronos
kontrolliert ein alter Bekannter
von Ihnen. General Ro'kort.
CAYLON
Ich sehe das Problem.
FORREST
Der Sternenflottengeheimdienst und
MACO-Command schicken ein kleines
Team, Fred. Und man hat bei mir
angefragt, ob ich ein paar
Offiziere stellen kann, die sich
mit der aktuellen Lage etwas
auskennen.
CAYLON
Und ich bin einer.
FORREST
Ich kann mir vorstellen, wie Sie
sich nach dem Verlust der Antares
fühlen. Aber Sie haben die
Erfahrung, das Wissen...
CAYLON
...und zufällig auch keine Aufgabe.
FORREST
Wenn Sie es so ausdrücken wollen,
ja.
CAYLON
Wer noch?
FORREST
Beem und Tschernovsky. Beem hat
MACO-Erfahrung. Und ein Pilot ist
nie verkehrt.
CAYLON
Die restliche Crew?
FORREST
Kriegt vorerst andere Aufgaben. Wir
brauchen überall helfende Hände.
Sobald Sie zurück sind, Captain,
kriegen Sie ein neues Schiff.
Darauf haben Sie mein Wort. Aber im
Moment brauchen wir Sie dort.
AUF CAYLON
Begeisterung sieht anders aus.
FADE OUT.
FADE IN.
10 INT. NEBEL - BIRD OF PREY 10
In einem Nebel sehen wir einen kleinen Bird of Prey kreuzen.
Nach einigen Sekunden kommt ein weiterer Bird of Prey ins
Sichtfeld. Nur dieser ist romulanisch.
11 INT. KLINGONISCHER PIRD OF PREY - KOMMANDOBRÜCKE 11
Die Brücke ist mit Romulanern bemannt. Auf dem Kommandosessel
sitzt Tal'Shiar Admiral Dorenga. Ein Subcommander gibt ihr
einen Pad mit Meldungen. Was sie ließt, entzürnt sie
sichtbar.
DORENGA
Dieser unfähige Versager. Kein
militärischer Führer würde noch am
Leben sein, wenn er dem
romulanischen Imperium so viel
Sachnde bereiten würde. Nicht nur,
dass er auf blamable Art und Weise
eine entscheidende Schlacht
verliert. Er läßt sich auch noch
auf einen Waffenhandel mit dem
Syndikat ein und fliegt auf.
SUBCOMMANDER
Das ist leider noch nicht alles,
Admiral
Dorenga guckt den Offizier scharf an.
DORENGA
Nicht alles? Im Imperium wäre er
allein dafür schon in die
remanischen Mienen verbannt worden.
SUBCOMMANDER
General Gorth bittet uns um
Schiffe. Besser gesagt er verlangt
Sie. Anderenfalls, so droht er,
wird er im Falle seiner Niederlage
unsere Verbindungen mit ihm
aufzudecken. Ich soll Ihnen
ausrichten: Wenn er fällt, fallen
wir mit ihm.
DORENGA
Dieser Barbar wagt es.
SUBCOMMANDER
Admiral. Ich schlage vor, dass wir
beim Senat um Verstärkung bitten.
Wir haben im Moment nicht genügend
Schiffe, um in irgendeiner Wiese in
den Konflikt eingreifen zu können.
DORENGA
Nein. Der Senat hat mir klar
gemacht, dass er uns keine weiteren
Schiffe geben wird. Und alles
andere wäre nur Wasser auf die
Mühlen meiner Gegner.
SUBCOMMANDER
Bei allem Respekt. Ohne Gorth
verlieren wir jeden Einfluss auf
das Reich. Der Senat wird so ein
Versagen sicher nicht einfach
akzeptieren.
DORENGA
Nein. Es gibt Wege, unseren
Einfluss zu erhalten und Gorth
seine Unverschämtheit mit dem Leben
zahlen lassen...
SUBCOMMANDER
Ich glaube nicht, dass Ro'Korth
oder Kor'ral mit uns ein Bündnis
eingehen werden.
Das sind aber die eizigen beiden,
über die wir das Reich
kontrollieren könnten.
DORENGA
Direkt kontrollieren können, ja.
Aber wir können immer noch jemanden
installieren, der die Dinge in
unserem Sinne beeinflusst.
SUBCOMMANDER
Wen?
DORENGA
Es gibt da einen sehr geeigneten
Kandidaten, Subcommander. Er ist
vielleicht nicht bereit, dass Reich
zu verraten. Jedenfalls noch nicht.
Aber er ist verzweifelt genug, um
einem Bündnis zuzustimmen, von dem
wir beide profitieren könnten. Und
ich halte Ihn für klug genug,
dieses nicht zu brechen.
(Sie guckt den
Subcommander ernst an.)
Bringen Sie uns nach Po'leth, am
Rande des Reiches. Dort werden wir
finden was wir suchen.
SUBCOMMANDER
Zu Befehl, Admiral.
Er entbietet den traditionellen militärischen Gruß der
Romulaner, indem er sich etwas verneigt und mit der Faust auf
die Brust schlägt. Dorenga erwidert den Gruß. Dann verläßt
Sie die Brücke, die der Subcommander übernimmt.
DISSOLVE TO:
12 INT. NEBEL - BIRD OF PREY 12
Dorengas Bird auf Prey beschleunigt.
DISSOLVE TO:
13 INT. STARBASE ONE - KRANKENBEREICH 13
Wir sehen mehrere Ärzte in einem Raum, in dem viele Verletzte
liegen. Eine große Zahl von Ihnen sind Andorianer. Eine von
den Ärzten ist Miller. Sie steht an einer Konsole gelehnt und
liest ein Pad. Scheinbar ist die Lage ruhig, denn auch die
anderen Ärzte und die Schwestern und Pfleger lassen es ruhig
angehen. Fernandez betritt den Raum und strebt auf Miller zu.
Der Councellor wirkt sichtbar müde und abgeschlagen. Als wenn
er einige Nächte lang nicht wirklich geschlafen hat.
MILLER
Emma. Was für eine Freude, Dich zu
sehen. Was hast Du getrieben?
FERNANDEZ
Ich hatte ein kleines Gespräch mit
Ensign D'Ville.
MILLER
(betont lustig)
Unsere stets zu Kommentaren
aufgelegten Südfranzösin, hinter
der die Hälte unser männlichen
Crewmitglieder her ist?
FERNANDEZ
Genau jene. Ihre Schwester hat das
Ganze wohl recht stark mitgenommen.
Na, ja. Mehr darf ich eigentlich
auch schon nicht sagen.
MILLER
(ernst)
Eigentlich nicht mal das, wenn Du
die Schweigepflicht ernst nimmst.
Fernandez guckt Miller müde an. Diese deutet einen
Reißverschluss auf ihrem Mund an.
MILLER
Ich sage sicher nichts weiter.
Außerdem war der Kommentar ein
Scherz.
FERNANDEZ
Dann war er gelungen.
MILLER
Wo bleibt die schlagfertige Emma?
FERNANDEZ
Die ist im Moment müde. Ich muss
das alles für mich ordnen. Die
Schlacht, den Verlust der Antares,
die Toten.
MILLER
Ich kenne das. Ich kenne das nur zu
gut.
FERNANDEZ
Es ist o.k., wirklich. Oder besser
gesagt, es wird o.k. sein. Aber ich
denke, ich kann Dich jetzt noch
besser verstehen.
MILLER
Das konntest du auch so.
Emma guckt Miller kritisch an.
FERNANDEZ
Und Dir geht es gut?
MILLER
Ich sagte doch, ich habe meine
professionelle Distanz
wiedergefunden.
FERNANDEZ
Komm, Katherine. Du kannst mir
nicht sagen, dass Dich das alles
nicht mitnimmt. Der Tot von Leuten,
die Du kanntest.
Miller zögert für den Bruchteil einer Sekunde.
MILLER
Das sage ich auch nicht. Ich sage
nur, ich kann jetzt wieder damit
umgehen.
FERNANDEZ
Und wie steht es mit
Psychopharmaka?
Miller guckt sich verlegen um. Doch niemand hat was
mitbekommen.
MILLER
Schrei es am Besten noch lauter
raus, Emma. Mir scheint, als wenn
Dich das mehr mitnimmt als mich.
FERNANDEZ
Das mag sein. Aber ich versuche
auch darüber zu reden.
MILLER
Ich rede doch auch darüber.
FERNANDEZ
Ich in mir nicht so sicher,
Katherine. Du bist noch in der
Überwindungsphase. Dein Verhalten
ist typisch dafür.
Miller passt die Aussage nicht ganz.
MILLER
Ihr Ratschlag, Frau Dr.?
Fernandez guckt kurz mit blitzenden Augen auf. Doch auch
dieses Mal bleibt die schlagfertige Antwort aus.
FERNANDEZ
Und ich weiß nicht, ob ich immer
der richtige Gesprächspartner sind.
Immerhin, wie Du mal betont hast,
bin ich auch Councellor.
MILLER
Und mit wem soll ich Deiner Meinung
nach reden?
FERNANDEZ
Wie wäre es mit Mestral? Immerhin
seit ihr Freunde.
Miller zuckt merklich zusammen.
MILLER
Ich weiß nicht. Außerdem
respektieren wir beide unser
Privatleben.
FERNANDEZ
(ironisch)
Ja, dass kann man so sagen.
Miller guckt Fernandez kritisch an.
FERNANDEZ
Hör zu, Katherine. Wir können über
alles sprechen. Immer. Jederzeit.
Als Freunde. Aber sollte im
Gegensatz zu Deiner Aussage nicht
alles o.k. sein, dann hilft es Dir
vielleicht auch, damit anzufangen,
mit anderen darüber zu sprechen.
Deine Gefühle offener zu zeigen.
Die guckt Miller ernst an. Diese nickt nach einigen Sekunden,
sagt aber nichts.
FERNANDEZ (CONT'D)
Jetzt brauche ich eine Dusche,
einen Cappuccino und eine Tüte
Schlaf. Wir sehen uns morgen.
Soweit ich weiß, werden wir wohl
vorerst zum Stationspersonal
transferiert.
MILLER
(bemüht lustig)
Ja. Keine Möglichkeit, wegzulaufen.
FERNANDEZ
Sicher nicht. Gute Nacht Katherine.
MILLER
Gute Nacht, Emma.
AUF MILLER
Diese guckt Fernandez regungslos nach.
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
14 EXT. WELTRAUM - ANDORIANSICHER KREUZER 14
Ein Kreuzer der Andorianer kommt mit vollem Warp auf uns zu.
DISSOLVE TO:
15 INT. ANDORIANISCHER KREUZER - KRANKENSTATION 15
Wir sehen eine andoriansiche Ärztin bei der Arbeit. Die
besteht darin, die Sternenflottenleute in Klingonen zu
verwandeln. Caylon sieht schon wie ein Klingone aus, ebenso
mehrere MACOs, unter ihnen Amanda Cole (aus ENT: "Der
Vorbote"). Im Moment ist Beem an der Reihe, ein Major und
Darius warten noch auf die Prozedur.
BEEM
Aua!
ARZTIN
Das kann nicht weh tun.
BEEM
Bei einem Andorianer vielleicht
nicht. Aber bei mir schon.
ARZTIN
Ich operiere Sie sogar zu einem um,
ohne das Sie das merken.
BEEM
(grimmig)
Ärzte. Egal ob Menschen,
Denubolaner oder Andorianer. Alles
gefühlslose Schlächter.
Er guckt Darius an.
BEEM
Vielleicht sind die Deltaner ja
anders. Oder zumindest betören Sie
einen so, dass einem alles egal
ist.
Bezüglich dieses Kommentars erntet Beem einen bösen Blick
Caylons, ohne dass Beem ahnen kann, warum. Der Major, auf
dessen Uniform Jones steht, sieht Beem abschätzig an.
JONES
Wenn Sie fertig mit dem Beschweren
sind, Lt., dann sollten Sie ihr
Klingonisch aufbessern.
Er guckt Beem ernst an. Dieser wendet sich an Caylon.
JONES
Gleiches gilt für Sie und Ihren
Piloten, Captain. Captain Cole und
Corporal Whiley können zwar die
Gespräche führen, aber hin und
wieder kann es passieren, dass Sie
direkt angesprochen werden. Und
dann wird Ihnen ihr Knopf im Ohr
nur bedingt helfen. Sie wissen ja.
Wenn ein Offizier der Klingonen
glaubt, Sie erweisen ihm kein
Respekt, dann tötet er Sie. Egal,
ob Sie ihn unterstellt sind oder
nicht.
CAYLON
Meines Wissens kommt as in der
Praxis nur noch recht selten vor.
Amanda Cole tritt dazu.
COLE
Es reicht, wenn er ihnen ein paar
Knochen bricht. Und DAS kommt
häufig genug vor. Also sollten Sie
ihr Training absolvieren.
Caylon mustert Sie. Ihm sind die toughen MACO-Spezialisten
sichtlich nicht ganz geheuer.
ÄRZTIN
(zu Beem)
Sie sind fertig.
Sie nickt Jones zu. Der setzt sich auf das Bett. Caylon
deutet Beem an, ihm zu folgen. Beide gehen raus. Vor der
Krankenstation bleiben Sie stehen.
CAYLON
Sie waren doch bei den MACOs.
Kennen Sie diesen Jones?
BEEM
Nur indirekt. Jones war eine Zeit
lang Ausbilder bei den MACOS.
Allerdings habe ich nie unter ihm
gedient. Aber was ich so weiß, ist
er ein knallharter Profi.
CAYLON
Ich habe schon seine Herzlichkeit
bemerkt. Sie haben damit vielleicht
kein Probleme, aber bei mir hebt
das nicht gerade die Vorfreude auf
diesen Einsatz.
Er guckt Beem vielsagend an.
BEEM
Sir. Ich bin
Sternenflottenoffizier, kein Maco
mehr. Und sehen Sie das einfach so:
Das sind Spezialisten und die
hängen das auch verdammt gerne
raus.
Caylon nickt.
CAYLON
Es freut mich zu hören, dass Sie
sich als Sternenflottenoffizier auf
dieser Mission verstehen.
(beat)
Sehen wir also zu, dass wir das auf
professioneller Ebene halten.
Aber mit dem Üben haben die wohl
recht.
Bei dem Gedanken, dass ich nicht
ein Wort Klingonisch kann und in
wenigen Stunden auf Kronos
rumlaufen werde, wird mir doch
etwas anders.
AUF BEEM
Beem nickt.
CUT TO:
16 EXT. STARBASE ONE 16
Wir sehen die Starbase, die von einigen Schiffen umkreist
wird. Die Zahl der Sternenflottenschiffe hat sich reduziert,
wohingegen einige andorianische und tellaritische Schiffe
hinzugekommen sind. Ein Schiff der Sternenflotte ist
erkennbar. Es ist die Enterprise.
DISSOLVE TO:
17 INT. STARBASE ONE - BESPRECHUNGSRAUM 17
In einem Besprechungsraum mit einer großen taktischen Karte
an der Wand sehen wir Forrest, einen Commodore, Archer, einen
andorianischen General, Tiris, Torlan, einen Flottenführer
der Tellariten und seinen Untergebenen.
FORREST
Soweit wir es beurteilen können,
gibt es keine Neuigkeiten. Wie
sieht es auf Vulkan aus, Jonathan?
ARCHER
T'Pol bemüht sich weiterhin um
Informationen. Aber die Lage dort
ist im Moment unklar. Nach der Wahl
von T'Pau zur Regierungschefin gab
es wohl wieder einen starken Ruck
hin zu den Syranniten.
GENERAL
Vulkanier. Erst dürstet es sie nach
Macht, jetzt sind sie plötzlich
Pazifisten.
COMMODORE
Das muss nicht schlecht sein,
General. Seit Monaten haben wir
Informationen und technische Hilfe
von den Vulkanier bekommen. Das ist
mehr, als wir noch vor einem Jahr
von Ihnen erhofft hätten.
GENERAL
Nur haben wir kein weiteres Jahr
mehr, um darauf zu warten, dass Sie
noch mehr unternehmen. In zwei
Wochen wird meine Heimat fallen.
FLOTTENFÜHRER
Dann sollten wir jetzt etwas
unternehmen. Mein Stab hat einen
Plan entworfen, der die Lage zu
unseren Gunsten verbessern könnte.
Der Plan ist nicht ohne Risiko,
aber wir werden das
Überraschungsmoment auf unserer
Seite haben.
FORREST
Was für ein Plan ist das,
Flottenführer?
FLOTTENFÜHRER
Wir greifen die Heimatwelt der
Romulaner an.
Ein Raunen geht durch den Raum.
TIRIS
Erek, Sie Schweinskopf. Sie wissen
ja nicht einmal, wo der Planet
liegt.
Für den Flottenführer springt sein Untergebener, ein Captain
der Tellariten, in die Bresche.
TELLARITE
Anders als die Blauhäuter haben wir
Kontakte.
Ein paar Händler, denen es auch
gelang, Geschäfte mit dem Imperium
zu machen, haben uns
vertrauenswürdige Daten geliefert,
mit denen wir die ungefähre Lage
interpolieren konnten.
TIRIS
Captain Hark. Sie sind noch dümmer
als jeder Affe auf der Erde.
Ungefähre Lage? Selbst wenn man den
Daten, wie sie behaupten, trauen
kann, könnte das immer noch eine
Suche von Tagen bedeuten. Aber
selbst wenn wir die Linien
durchbrechen könnten, hätten wir
bestenfalls Stunden.
ARCHER
Wenn wir die Linien durchbrechen
können. Der Force Commander hat den
entscheidenden Punkt gebracht. Die
Romulaner haben ihre gesamte Flotte
zurückbehalten und das Dreadnought
allein Richtung Andoria geschickt.
Das heißt ihre Linien sind voll
intakt.
EREK
Nicht ganz. Die Romulaner haben
ihre Linien nach vorne beschoben...
FORREST
(einwerfend)
...begradigt...
EREK
Sie haben Recht Admiral. Sie haben
sie begradigt. Mit dem ziel, sie zu
stärken. Doch unsere Scouts haben
heruasgefunden, dass im Moment das
Gegenteil der fall ist. Es gibt
diverse Schwachpunkte, die
Organisation der Flotte ist
schlecht, es fehlt an Sensoren und
Verteidigungsperimetern.
Es dürfte ein leichtes sein, an
geeigneter Stelle mit geringen
Verlusten durchzubrechen.
GENERAL
Nehmen wir mal für den Moment an,
Schweinskopf, wir stimmen dem zu.
Über was für eine Flotte sprechen
wir bei ihrem Plan. 20 Schiffe, 50?
HARK
Alle Schiffe, General. Alle, die
unsere Völker irgendwie stellen
können.
Der Rest ist sprachlos.
HARK
Wir brechen durch, überwältigen die
Verteidgung des Planeten und
stellen den Romulanern ein
Ultimatum: Kapitulation und
Übergabe des Dreadnaugts oder die
Zerstörung ihrer Heimatwelt.
Der Rest ist weiterhin sichtbar sprachlos.
EREK
Sie werden damit nicht rechnen.
Deshalb wird es gelingen.
GENERAL
Sie sind verrückt.
FORREST
Nun, ich würde das nicht so
drastisch ausdrücken. Aber für mich
klingt es etwas wie ein
Verzweifelungsakt.
TIRIS
Doch, Admiral. Sie sollten das so
drastisch ausdrücken: Unsere
schweinsnasigen Verbündeten sind
komplett wahnsinnig geworden.
Das ist der größte Mist, den ich je
gehört habe. Denn bis wir Romulus
erreicht haben, wenn wir es je
finden, haben die Romulaner dank
der fehlenden Verteidigung jeden
Zivilisten umgebracht, den sie nur
kriegen können.
HARK
Sie blauhäutige Mistgeburt. Ihre
Feigheit und Dummheit, die Feigheit
und Dummheit ihres Folges, ist
nicht auszudrücken. Sie verdienen
es nicht besser. Die Romulaner
werden Angst haben, dass wir ihre
Identität lüften. Sie werden in
Panik jedes Schiff zurückziehen,
dass sie haben.
Während Hark das sagt geht Tiris auf ihn zu. Ihr Blick ist
tötlich.
TIRIS
(kalt)
Sie nennen mich Mistgeburt, Sie,
der wie ein ganzer Zoo voller
Bestien stinkt? Ich werde Sie
töten, mit einer Hand, wenn Sie
sich nicht entschuldigen.
FORREST
Force Commander!
Er guckt zum General der Andorianer und zu Torlan. Beide
stehen teilnahmslos daneben.
HARK
Ich habe keine vor Ihnen. Ihr Volk
mag solchen wie Ihnen Respekt
erweisen. Aber für mich sind Sie
ein Witz, den ich mit einer Faust
zerquetschen werde.
Tiris ist am Brodeln.
TIRIS
Versuchen Sie es mal.
FORREST
Schluss jetzt!
HARK
Dann fordere ich Sie zum Cal'vadra.
Zum Kampf um die Wahrheit. Dann
wird das Universum entscheiden, ob
wir verrückt oder Sie feige sind.
TIRIS
Akzeptiert. Auch wenn es da nichts
zu entscheiden gibt.
FORREST
Ein Moment. Ich erlaube nicht...
GENERAL
Aber ich. Der Force Commander
untersteht meiner Autorität. Und
ich erlaube es.
Forrest guckt Torlan hilfsuchend an.
FORREST
Commander Torlan.
TORLAN
Tut mir leid, Admiral. Ich kann da
nichts tun.
AUF FORREST
Der Admiral ist völlig entgeistert.
DISSOLVE TO:
18 INT. STARBASE ONE - BESPRECHUNGSRAUM 18
Es sind nur noch Forrest und Torlan übrig.
FORREST
Ich verstehe Sie nicht, Commander.
Es ist ihre Aufgabe, sich als
Verbindungsoffizier der
Sternenflotte für unsere Interessen
einzusetzen.
TORLAN
Tiris wurde in ihrer Ehre gekränkt.
Dieses ist für unser Volk nicht
hinnehmbar.
FORREST
Und für uns ist dieser Kampf nicht
hinnehmbar. Zumal, wenn ich es
richtig verstanden habe, die
Tellariten glauben, dass das
Universum dem Gewinner das Recht
zuspricht. Gewinnt also der
Tellarite, dann glauben die doch,
dass ihr unsinniger Plan
durchgeführt wird.
TORLAN
Er wird nicht gewinnen.
FORREST
Bei allem Respekt. Der Force
Commander mag durchtrainiert sein,
aber dieser Tellarite ist ein Bär.
Kräftig, widerstandsfähig und
beweglich. Ich würde um nichts in
aller Welt gegen ihn kämpfen
wollen.
TORLAN
Vertrauen Sie mir, Admiral. Sie
können nichts besseres tun, als den
Kampf abzuwarten. Ich weiß genau,
was ich da sage, Sir.
Forrest guckt Torlan durchdringend an.
FORREST
Gut, Commander. Aber wenn ich am
Ende dieses Kampfes einen Toten
habe, egal ob Tellarite oder
Andorianerin, dann werden Sie sich
zu rechtfertigen haben.
TORLAN
Es wird alles gut, Admiral. Sie
haben mein Wort. Sie wissen
hoffentlich, was das Wort eines
Aristokraten bei uns bedeutet.
Forrest nickt.
FORREST
Gut, Commander. Wegtreten.
Torlan verläßt den Raum.
CUT TO:
19 INT. STARBASE ONE - FORSCHUNGSABTEILUNG 19
Wir sehen Dr. Kendall der gerade Yasek und einen Crewman der
Starbase anfaucht.
DR. KENDALL
Ohne das Netzwerk keine Simulation.
Ohne Simulation kein Andoria. Also
machen Sie gefälligst Überstunden.
YASEK
Wir sind schon seit 16 Stunden im
Dienst Sir.
DR. KENDALL
Und ich bin schon seit 20 Stunden
im Dienst, Ensign. Aber ich bin mir
meiner Aufgabe bewusst. Also machen
Sie ihren Job. Vernünftig. Und
sofort.
Er lässt die beiden stehen.
YASEK
(leise)
Arschloch!
Müller kommt herein.
MÜLLER
Peter. Was ist passiert?
YASEK
Unser Lieblingsarschloch musste
sich groß aufspielen, weil wir den
Computer immer noch nicht verlinkt
haben und seine Simulation deshalb
noch nicht möglich ist. Dabei habe
ich ihm schon zweimal erklärt, dass
dieser ganze Computerkern nur halb
fertig ist und es an Bauteilen
fehlt. Wir müssen improvisieren.
Das dauert nun mal. Oder denkt der
wirklich, wir wissen nicht, was auf
den Spiel steht?
MÜLLER
Ruhig Peter. Ihr beiden geht jetzt
erst einmal ein paar Minuten dösen.
Danach trinkt ihr einen starken
Kaffee und in zwei Stunden treffen
wir uns am Computerkern. Dann werde
ich mir die Sache mal aus der Nähe
angucken. Drei Paar Hände sind
immer besser als zwei.
CREWMAN
Wenn der Lt. Commander hört,
dass...
MÜLLER
... werde ich ihm Bescheid geben.
Ich kann keine völlig übermüdeten
Techniker gebrauchen, die vor
Müdigkeit nicht mehr wissen, was
Sie da zusammenstecken.
Die beiden nicken und verlassen den Raum. Müller geht um eine
Regal herum und trifft dort auf Kendall. Der schaut nur kurz
auf.
MÜLLER
Dr.
KENDALL
Commander. Haben Sie die
Aufzeichnungen durch?
MÜLLER
Nein. Ehrlich gesagt brauche ich im
Moment eine Abwechslung. Eine
Aufgabe mit einem
Schraubenschlüssel. Und ein paar
Stunden Schlaf. Dann kriege ich
vielleicht wieder einen klaren
Kopf.
KENDALL
Den sollten Sie auch haben. Denn
wenn wir nicht rekonstruieren
können, wie diese Bombe gebaut
wurde, ist die ganze Mission des
Captains für den... Na, ja sie
wissen schon.
MÜLLER
Das schaffen wir aber nicht, wenn
einige im Team bereits nach zwei
Tagen völlig ausgebrannt sind.
Jetzt schaut Kendall richtig auf.
KENDALL
(ahnungsvoll)
Sie haben mit Ensign Yasek
gesprochen.
MÜLLER
Das habe ich. Und ehrlich gesagt,
verstehe ich Sie nicht.
KENDALL
Was gibt es da nicht zu verstehen?
Drei Völker bauen auf meine
Fähigkeiten. Und ich habe keine
Lust zu scheitern, nur weil...
MÜLLER
(gereizt)
Nun mal halblang. Was heißt hier,
drei Völker bauen auf ihre
Fähigkeiten?
KENDALL
Bei allem Respekt. Im Bereich
Subraummechanik bin ich mit Abstand
der Kompetenteste im Team.
MÜLLER
Es reicht mir. Seit einem halben
Jahr höre ich mir ihre Spitzen und
Bemerkungen jetzt an. Ertrage ihre
Selbstgefälligkeit. Es mag sein,
dass Sie uns im Bereich
Subraummechanik alle in die Tasche
stecken. Aber im Bereich
Menschlichkeit sind Sie trotz ihrer
angeblichen Läuterung ein absoluter
Versager.
Kendall verzieht bei diesen Worten sein Gesicht.
MÜLLER (CONT'D)
Es gehört mehr dazu, als nur ein
Experte zu sein. Auch der beste
Mann ist nur stark im Team. Wenn
Sie das nicht verstehen, dann
suchen Sie sich am Besten ein
schönes einsames Labor auf der
Jupiterstation und forschen dort
vor sich hin. Wir werden auch ohne
Sie zurecht kommen. Vielleicht
sogar noch besser.
KENDALL
Ja. Commander Müller. Die von allen
Geliebte. Jeden Tag, als Sie weg
waren, durfte ich ertragen, wie
Ihre Crew Sie mehr und mehr
vergötterte. Die große
Teamleaderin. Die Perfekte.
Strebsam, ergeizig und gleichzeitig
menschlich. Und ich war nur der
arrogante Dr., der den Posten
dadruch bekommen hat, dass Sie mit
dem Tod rangen.
Müller schluckt und bemüht sich, nicht die Haltung zu
vrlieren. Sie sieht ihn eisig an.
MÜLLER
Man erntet nur, was man sät, Dr.
Kendall sieht Müller regungslos an. Scheinbar ist er mundtot.
Müller sieht ihn weiter eisig an. Nach einigen Sekunden
lockert sich ihre Miene. Scheinbar tut es ihr etwas leid, was
sie gesagt hat.
MÜLLER (CONT'D)
Verstehen Sie mich nicht falsch.
Ich will Sie nicht verlieren. Aber
wenn wir an dieser Aufgabe nicht
scheitern wollen, dann müssen wir
im Team spielen. Auch Sie. Und das
geht nicht ohne Respekt.
Gegenseitigen Respekt.
KENDALL
(höhnisch)
Den haben Sie mir ja gerade zu
Genüge bekundet.
MÜLLER
(giftiger)
Ich habe nicht vor, dass
fortzuführen. Für den Moment ist es
das Beste, wenn Sie sich wie Yasek
ein paar Minuten hinhauen.
Das Gleiche gilt sicher auch für
mich. Es gibt nichts, was wir nicht
auch in ein paar Stunden tun
können. Dann vielleicht sogar
effizienter.
Kendall guckt Müller bissig an. Dann legt er das Werkzeug
weg.
KENDALL
Gut. Schlafen wir erst einmal. Aber
für mich ist das noch nicht zu
Ende.
Er guckt Müller kurz wortlos an. Dann verläßt er den raum.
AUF MÜLLER
MÜLLER
(als wenn Kendall noch da
wäre)
Damit hätte ich im Leben auch nicht
gerechnet.
CUT TO:
20 EXT. WELTRAUM - PO'LETH STERNENSYSTEM 20
Wir sehen einen Planeten, der trübe im schwachen Glanz einer
gelblich-orangen Sonne liegt. Der Planet wirkt wüst, hat nur
wenige Wasserflächen und dürfte wohl nur sehr knapp als
lebensfreundlicher Planet durchgehen. Im Orbit ist eine
kleine Station zu erkennen. Zwei klingonische Bird of Prey
sind im Orbit.
21 INT. PO'LETH - HAUPTSITZ DES HAUSES DURAS 21
Wir sind in einer typische klingonischen Halle, die eine
Mischung aus einer Versammlungsalle und einem Büro darstellt.
Am Scheibtisch sitzt ein junger Klingone, der sichtbar noch
nicht lange das Erwachsenenalter erreicht hat. Ein älterer
Offizier tritt zu ihm.
OFFIZIER
Mein Herr Woreth. Unsere Sensoren
melden, dass soeben ein einzelner
Bird of Prey in das System
eingetreten ist. Er sendet einen
Gruß und bittet Sie, an Bord zu
kommen.
WORETH
Wer?
OFFIZIER
Das wollen Sie nicht sagen. Der
Captain des Schiffes behauptet,
eine wichtige Persönlichkeit will
Ihnen ein interessantes Angebot
unterbreiten.
WORETH
(lacht auf)
Welche wichtige Persönlichkeit
kommt in einem einzelnen Bird of
Prey zu mir?
OFFIZIER
Sie denken, es ist eine Falle?
Woreth überlegt kurz.
WORETH
Ich wüsste niemand, der den Aufwand
betreiben würde, mich zu töten. Und
es ist wohl auch kaum den Aufwand
wert. Nach dem Tod meines Vaters
ist uns kaum mehr als dieses System
geblieben. Und wäre mein Vater
nicht so mutig und verrückt
gewesen, in den Expanse zu fliegen,
hätten wir wohl auch dieses und
unsere Ehre verloren. Nein. Niemand
interessiert sich für meinen Tod.
OFFIZIER
Sie wollen an Bord gehen?
WORETH
Was habe ich schon zu verlieren?
Und wenn ich sterben soll, dann
will ich es zumindest im Angesicht
meines Gegners tun.
Er steht auf.
DISSOLVE TO:
22 INT. BIRD OF PREY - RAUM DES CAPTAINS 22
In dem kargen Zimmer des Captains steht Dorenga oder
mutmaßlich Dorenga. Denn eigentlich ist nur ein Romulaner im
Kampfanzug zu sehen. Ein rotes Leuchten erscheint. Eine
Person wird in den Raum gebeamt. Es ist Woreth. Als er
Dorenga erblickt, greift er instinktiv zum Disruptor und
zielt auf sie. Doch der Disruptor reagiert nicht. Er will
sein Messer ziehen, doch mit einer Geste gebietet Dorenga ihm
Einhalt.
DORENGA
(ihre Stimme klingt durch
den Helm stark verzerrt)
Ich habe kein Interesse, sie zu
töten, Woreth. Aber wenn Sie mich
angreifen, bleibt mir keine Wahl.
WORETH
Dann sollten Sie gut kämpfen.
DORENGA
Haben Sie so wenig Interesse daran,
zu erfahren, was ich von Ihnen
will?
WORETH
Was soll ein Romulaner von mir
wollen? Entweder mich töten oder
darauf hoffen, dass ich verzweifelt
genug bin, mein Volk zu verraten.
Nun. Ich bin vielleicht
verzweifelt, aber wenn ich noch
etwas besitze, dann ist es meine
Ehre.
DORENGA
Dann besitzen Sie genau das, was
Sie für mich interessant macht.
Denn wir Romulaner respektieren
Ehre und Loyalität zum eigenen
Volk. Das sind überhaupt unserer
höchsten Werte.
WORETH
(höhnisch)
Ich wundert mich, dass ihr Volk
überhaupt Werte besitzt.
DORENGA
Sie unterschätzen uns, Woreth. Wir
sind stolz auf unsere Traditionen.
Wie ihr Volk einst stolz auf seine
Traditionen war. Sie können helfen,
dass es wieder so wird.
WORETH
Und wie?
DORENGA
Das ist die richtige Frage. Was ich
suche, ist kein Spion oder
Verräter. Ich suche einen Mann von
Format, der bereit ist, unsere
Interessen zu vertreten, Wenn auch
zunächst vielleicht nicht offen.
Jemanden, der uns hilft, eine
friedliche Koexistenz unserer
Völker zu etablieren.
WORETH
Jemanden, der unser Volk an Sie
ausliefert...
DORENGA
Nein. Jemanden der loyal zu seinem
Volk ist, wie wir es schätzen. Der
deshalb erkennt, dass eine
Konfrontation mit uns der falsche
Weg ist.
Woreth guckt Dorenga einen Moment an.
WORETH
Sagen wir mal, ich stimme der
Zusammenarbeit zu. Ich glaube
nicht, dass der künftige Führer des
Reiches, was wahrscheinlich
Ro'korth sein wird, auf meinen Rat
hören wird.
DORENGA
Oh. Ro'korth wird ziemlich sicher
der neue Führer des Reiches sein.
Woreth stockt.
WORETH
Sie arbeiten mit Ro'korth zusammen?
DORENGA
Im Gegenteil. Wir haben ein
Abkommen mit Gorth gehabt. Aber
Gorth Auffassung von Loyalität
entsprach leider nicht unseren
Hoffnungen.
WORETH
(höhnisch)
Er hat Sie verraten?
DORENGA
Er hat uns erpresst. Wofür er
zahlen wird. Und das hat uns zu
einer Einsicht geführt.
WORETH
Welcher?
DORENGA
Jemand, der die ganze Macht hat,
dient sich am Ende immer nur
selber.
WORETH
Sie erlauben mir sicher die Frage.
Ihr Volk besitzt eine Superwaffe,
mit der es jeden Gegner, auch uns,
vernichten kann. Was interessiert
es Sie überhaupt, welche Beziehung
unser Volk zu ihrem hat?
DORENGA
(ernst)
Sicher. Mit dieser Superwaffe ließ
ihr Volk leicht besiegen. Aber auch
kontrollieren? Außerdem liegen
unsere Interessen nicht im Reich.
Sie sehen also, es gibt kein Grund,
dass Angebot auszuschlagen.
WORETH
Bisher habe ich kein Angebot
gehört.
DORENGA
Die Chance auf einen Platz im hohen
Rat und auf die Herrschaft über
mehrere Enklaven gegen ihre spätere
Hilfe bei der Etablierung einer
friedvollen Beziehung zu einem
Reich unter General Ro'Korth.
WORETH
Und wie soll das geschehen?
Ro'Korth wird mich wohl kaum
beachten, wenn ich ihm meine Hilfe
anbiete.
DORENGA
Wenn Sie aber der sind, der Gorth
in eine Falle lockt und Ro'korth
seinen Kopf bringt, dann schon.
WORETH
(lacht auf)
Er würde mich fragen, wie ich das
geschafft habe.
Und wissen Sie was, Romulanerin?
Ich frage mich das auch.
DORENGA
Womit wir ins Spiel kommen. Denn
wir bieten ihnen eine Möglichkeit,
das zu schaffen. Immerhin sind wir
noch Verbündete von Gorth.
WORETH
Wie war es mit Ihrer Wertschätzung
der Loyalität?
AUF DORENGAS HELM
DORENGA
Ich bin loyal zu meinem Volk und zu
denen, die mir loyal sind. Zu
niemanden sonst. Und sollten Sie
sich für die Zusammenarbeit
entscheiden, dann sollten Sie das
nie vergessen.
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
23 EXT. ANDORIANISCHES SCHIFF - WELTRAUM 23
Wir sehen das andorianische Schiff, wie es unter Warp geht.
An der Stelle warten zwei klingonische Schlachtkreuzer. Diese
eröffnen jedoch nicht das Feuer, sondern warten, bis der
Kreuzer der Andorianer angedockt hat.
DISSOLVE TO:
24 INT. KLINGONISCHER KREUZER - LUFTSCHLEUSE 24
An einer sich öffnenden Luftschleuse stehen zwei klingonische
Wachen mit menschlichen Erscheinungsbild. Vor ihnen stehen
zwei weitere Klingonen. Kor'ral, der mittlerweile ebenfalls
menschlich aussieht und eine anderer mit einem übigen Bart,
aber ansonsten ebenfalls menschlichem Erscheinungsbild,
dessen breiter, mit Abzeichen übersehter Schultergurt
andeutet, dass er ein bedeutender Krieger ist. Durch die
Luftschleuse kommen weitere Klingonen an Bord. Diese erweisen
sich auf den zweiten Blick als Caylon, Beem, Darius und die
MACOs.
KOR'RAL
(lachend)
Captain! Ich hötte nicht gedacht,
Sie noch einmal zu sehen. Schon gar
nicht als Klingone.
(beat)
Aber andererseits sehe ich ja auch
wie ein Mensch aus.
CAYLON
Nichts gegen ihr Volk, Kor'ral.
Aber ich aber mich wahrlich nicht
darum gerissen.
KOR'RAL
Es steht Ihnen aber, Captain. Man
könnte sie wahrlich für den
tapferen Krieger halten, der sie
sind.
Der andere Klingone schaltet sich ein.
KLINGONE
Wenn das, was mir dieser Priester
berichtet hat, auch nur ein
Körnchen Wahrheit beinhaltet, dann
würde ich Sie, wenn ich mir ein
Hand voll Krieger aussuchen müsste,
um in den Sto'vo'kor zu ziehen,
sicher mitnehmen.
CAYLON
Nun. Ich fühle mich geehrt. Wobei
mein Bedürfnis, in die Hölle zu
gehen, oder auch in den Himmel,
erst einmal nicht so groß ist.
Ehrlich gesagt muss ich zugeben,
dass ich nicht weiß, was bei Ihnen
dem Sto'vo'kor näher kommt.
KOR'RAL
Ich würde sagen, sowohl als auch,
Captain. Jeder Himmel kann die
Hölle und jede Hölle der Himmel
sein.
CAYLON
(leicht ironisch)
Ja. Da kann ich durchaus zustimmen.
KOR'RAL
Aber vielleicht sollte ich Sie
vorstellen. Das ist Par'roth. Dahar
Meister und einer unser besten
Krieger und Anführer. Ein Kämpfer,
der noch weiß, was Ehre heißt.
CAYLON
Das sind Lt. Beem und mein Pilot,
Ensign Tschernovsky. Und das ist
Major Jones und sein MACO Team.
PAR'ROTH
MACOs?
CAYLON
Unsere Elitekrieger, wenn Sie so
wollen. Die Leute bei uns, mit
denen Sie sich am wenigsten anlegen
wollen.
Par'roth mustert das MACO-Team. Dann beginnt er schallend zu
lachen.
PAR'ROTH
Sie meinen höchstens die Leute, mit
denen ich mich bei Ihnen AM MEISTEN
anlegen möchte.
Er schlägt Caylon die Hand auf die Schulter.
PAR'ROTH (CONT'D)
Kommen Sie, Captain. Sie und ihre
Männer sind heute meine Gäste. Was
ein richtiger Klingone sein will,
der verträgt auch ein paar Becher
Blutwein. Und der Weg bis Kronos
ist noch weit. Weit genug für eine
richtige Feier.
AUF DIE MACOS
Während Caylon und die beiden anderen etwas zögerlich
Par'roth folgen, bleibt das Team stehen. Par'roth deutet
ihnen an zu folgen, doch erst als Major Jones das Zeichen
gibt, setzen Sie sich in Bewegung.
CUT TO:
25 EXT. STARBASE ONE 25
Die Starbase, ein paar Schiffe und die unendlichen Weiten.
26 INT. STARBASE ONE - TRAININGSRAUM 26
Wir sehen Tiris, wie sie alleine einen Sandsack bearbeitet.
Ihrer Bewegungen sind extrem schnell und elegant, ihre
Schläge und Tritte dermaßen hart, dass man um nichts auf der
Welt mit dem Sandsack tauschen möchte.
Torlan betritt den Raum und bleibt an der Tür stehen, da ihn
Tiris scheinbar nicht bemerkt, denn sie steht mit dem Rücken
zu ihm. Einige Sekunden vergehen.
TIRIS
Und Commander. Denken Sie, dass der
Tellarite eine Gefahr für mich sein
wird?
Torlan scheint nicht überrascht
TORLAN
Sie sind gut in Form, Force
Commander. Und wie ich Sie kenne,
werden Sie den Gegner nicht
unterschätzen. Sollten Sie auch
nicht. Denn dieser Hark soll ein
exellenter Kämpfer sein.
TIRIS
Das ist er sicher. Aber ich werde
ihn schlagen. Noch vor dem Ende
wird er um Gnade betteln.
TORLAN
(zögerlich)
Sicherlich.
Tiris hält inne und dreht sich zu Torlan um.
TIRIS
Das hört sich nicht überzeugt an.
TORLAN
Ich bin überzeugt, dass Sie ihn
schlagen werden, Force Commander.
Ich bin aber nicht überzeugt, ob ob
es weise ist.
TIRIS
(erregt)
Wollen Sie mir etwas vorschlagen,
dass ich den Kampf verlieren soll,
Verborgener?
TORLAN
Nicht verlieren heißt nicht
automatisch gewinnen.
TIRIS
Sieh an. Ein Verborgener, der ins
Licht kommt. Sprechen Sie es aus,
Torlan.
TORLAN
Hark hat eine Lektion verdient.
Aber den Kampf bis zur Aufgabe oder
sogar seinem Tod zu kämpfen, wäre
nicht weise.
TIRIS
Dieses Ungeziefer hat die Ehre
meiner ganzen Kaste beleidigt. Ich
werde so lange kämpfen, wie er zu
kämpfen wünscht.
TORLAN
Dann sollten Sie ihn überzeugen,
dass es nicht zu lange ist. Denn
das Problem an sich kann man nicht
mit Fäusten oder archaischen
Kämpfen lösen. Sollte man auch
nicht.
TIRIS
Wieso nicht? Es würde die
Diskussion für alle Zeiten beenden.
TORLAN
Wirklich? Oder würde es nur einen
Keil zwischen uns und die
Tellariten treiben?
TIRIS
Ich habe Ihnen nie getraut.
TORLAN
Das ist das Problem.
TIRIS
Sie trauen Ihnen?
TORLAN
Ich versuche es. Immerhin haben Sie
viele Schiffe geopfert, um unsere
Heimat zu beschützen.
TIRIS
Sie haben es wohl eher getan, weil
Tellar das nächste Ziel sein wird.
TORLAN
Möglich. Aber das Volk sieht das
vielleicht anders. Und wenn wir das
überleben, wird das Volk regieren.
TIRIS
Und das sagt ein Adeliger.
TORLAN
Ein Adeliger, der gelernt hat. Von
den Menschen.
TIRIS
Den Pinkies. Shran vertraute Ihnen,
Sie vertrauen ihnen. Muss ich es
deshalb tun? Gut, sie haben sich
als ehrenvolle, würdige Verbündete
erwiesen. Aber sonst? Sie träumen
von dieser interstellaren Allianz.
Föderation der Planeten nennen Sie
sie jetzt schon. Ein Hirngespinst,
wenn Sie mich fragen.
TORLAN
Ich habe mal gedacht wie Sie,
Tiris. Doch die Erfahrung hat mich
eines Besseren belehrt. Mein Haus
wird den Weg in diese Allianz
unterstützen. Und Sie wären weise,
es auch zu tun. Allein Shrans
Andenken willen.
TIRIS
Shran war ein großer Mann. Aber
deswegen sind meine Zweifel nicht
ausgeräumt.
TORLAN
Zweifel haben wir alle. Doch sehen
Sie, wohin die Allianz uns gebracht
hat: Tellariten an der Seite von
Andorianern. Und ohne dieses Schiff
wären die Romulaner bereits am
Ende. Wenn wir das überleben,
Tiris, ist die Allianz der logische
Weg. Die Menschen würde sie eine
Rückversicherung nennen. Ein
Rückversicherung durch gute
Freunde. Der Wandel wird kommen,
Tiris. Auch auf unserer Welt. So
oder so. Und wir sollten uns nicht
wegen ein paar überholter
Traditionen und schwer zu
begründener Zweifel ihm entgegen
stellen. Wissend, dass wir ihn doch
nicht aufhalten können, noch
aufhalten sollten. Deshalb muss
jemand den Mut haben, voran zu
gehen. Und dieser Jemand sollten
wir sein.
TIRIS
Dieser Verborgene entpuppt sich
nicht nur als großer Kämpfer,
sondern auch als ein weiser Mann.
Und als attraktiver obendrein.
Sie nähert sich Torlan bis auf wenige Zentimeter. Torlan
scheint sichtbar etwas eingeschüchtert
TIRIS (CONT'D)
Mag sein, dass sie recht haben,
Commander. Mag sein, dass der
Wandel nicht aufzuhalten ist.
Aber für mich, dass dürften Sie
verstehen, ist es noch weit
schwerer zu akzeptieren, als für
Sie.
TORLAN
Immerhin, glaube ich, sind Sie in
Ihrem Innersten dazu bereit.
Vielleicht haben Sie es sogar schon
akzeptiert. Und das ist wichtiger
als alles andere.
TIRIS
Shran war wohl ein guter Lehrer.
Aber ehrlich gesagt, weiß ich
nicht, ob ich schon bereit bin. Und
ioh weiß nicht, ob ich diesen
Tellariten morgen töten soll.
TORLAN
Aber ich weiß es. Ich weiß, dass
Sie morgen das Richtige tun. Das,
was weise ist.
TIRIS
Ich werde ihre Worte im Gedächnis
behalten, Verborgener.
Tiris guckt Torlan durchdringend an, dann geht sie zur Tür.
Diese öffnet sich. Als sie um die Ecke biegt, guckt sie kurz
zurück.
TIRIS
Ich meinte es ernst, Commander. Sie
sind ein attraktiver Mann.
Mit diesen Worten verschwindet sie. Die Tür schließt sich.
Torlans Fühler gehen nach oben.
TORLAN
Und Sie eine attraktive Frau, Force
Commander.
DISSOLVE TO:
27 INT. STARBASE ONE - FORSCHUNGSSTATION 27
Wir sind in einem großen Raum mit großen Displays, auf denen
Sternenkarten, Planetenkarten, Datenreihen und vieles weitere
zu sehen ist. Mehrere Mitglieder der Sternenflotte arbeiten
dort. Unter Ihnen Ensign D'Ville und Mestral. D'Ville will
gerade den Raum verlassen, als Miller herein kommt.
MILLER
Ups. Ensign. Ich wäre fast in Sie
rein gelaufen.
D'VILLE
Es war mein Fehler.
MILLER
Und bei Ihnen ist alles o.k.?
D'VILLE
Es geht.
MILLER
Ich... Ich habe gehört, dass es bei
einigen Crewmans Probleme gab.
D'VILLE
(ausweichend)
Probleme? Ich habe nichts gehört.
MILLER
War wohl auch nicht so schlimm. Ich
suche Mestral.
D'VILLE
Dort drüben. Einen schönen Tag noch
Dr.
Sie verschwindet aus der Tür. Miller verzieht ihr Gesicht.
MILLER
(zu sich)
Puh. Da hätte ich mich fast völlig
verplappert.
Sie geht zu Mestral.
MESTRAL
Dr.? Ich bin überrascht Sie zu
sehen.
MILLER
George. Du kannst mich ruhig beim
Vornamen nennen.
MESTRAL
(steif)
Es erscheint mir im Moment nicht
angebracht.
MILLER
Wieso? Viele in der Sternenflotte
tun das im Dienst, solange keine
Krisensituation vorliegt.
MESTRAL
(mit einer komischen
Betonung)
Aber es liegt doch eine vor.
Miller guckt Ihn wie einen Geist an. Erst ganz langsam, als
Mestral etwas verlegen zur Rede ansetzt, dämmert es ihr:
MILLER
Ein Scherz. Und ich Depp merke das
nicht mal.
MESTRAL
Er war wohl nicht sonderlich
gelungen.
MILLER
Nein, nein. Du bist nur, na,ja, man
erwartet von Dir halt keine
Scherze.
MESTRAL
Das ist wohl das Problem, wenn ich
mal meine menschliche Seite zeige.
MILLER
Nein. Es ist o.k. Wirklich.
MESTRAL
Womit kann ich Dir helfen?
MILLER
Na, ja. Im Moment ist nicht viel
los. Unser Kräfte ziehen sich
zurück. Die Ruhe vor dem Sturm
sozusagen. Und mein Krankenstation
habe ich schon ein paar Mal
aufgeräumt. Also...
Sie guckt Mestral unentschlossen an.
MILLER (CONT'D)
(fast überhastet)
Ich wollte fragen, ob wir heute
oder morgen einfach mal wieder
Essen gehen könnten. Einfach so.
Ich meine, es lange her. Wirklich
lange her. Aber...
MESTRAL
Nun. Im Prinzip schon. Nur gibt es
leider in der Umgebung keine
Restaurants.
MILLER
Meines Wissens nach hat die
Enterprise immer noch den besten
Koch der Sternenflotte. Ich bin
sicher, dass man dort zwei Gäste
empfängt.
MESTRAL
Das scheint mir eine Erfahrung wert
zu sein.
Die beiden gucken sich einen Moment an. Dann lächelt Miller,
dreht sich um und verläßt den Raum.
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
28 EXT. KRONOS - HAUPTSTADT, ALTES VIERTEL 28
Es ist Nacht. Wir sehen eine Art klingonische Version eines
Maschendrahtzaunes. Er umfriedet ein großes Gelände mit einem
alt wirkenden, typisch klingonischem Gebäude, dass fast
gänzlich im Dunklen liegt. Einige Scheinwerfer beleuchten
periodisch den Streifen zwischen Zaun und Gebäude. Alles im
allen wirkt das Gebäude nicht allzu stark gesichert. Am
Randes des Zaunes versammelt sich ein Trupp Klingonen, der
sich bei näherem Hinsicht als das Sterenflottenkommando
erweist. Cole checkt mit einem Scanner den Zaun. Alle
nachfolgenden Gespräche sind im Flüsterton.
COLE
Es ist ein einfacher Zaun.
BEEM
Das hätte ich auch ohne Scanner
sagen können.
JONES
Sehr vorwitzig, Beem.
(zu Cole)
Keine Sicherung, Cole?
Sie schüttelt den Kopf.
COLE
Kein Scanner, keine Kameras, kein
Strom, nichts. Wir können den Zaun
problemlos durchschneiden.
Einer der MACOs zieht eine Art Bolzenschneider aus dem
Rucksack und beginnt, den Zaun zu durchtrennen.
CAYLON
Finden Sie nicht, dass das alles zu
einfach geht, Major?
JONES
Eine Falle? Dann müssten die
wissen, das wir kommen.
COLE
Die taktischen Berichte besagen,
dass die Klingonen dieser
Einrichtung wenig Bedeutung
zumessen. Aus ihrer Sicht ist wohl
eine bessere Sicherung
Ressourcenverschwendung.
BEEM
(ironisch)
Und was die taktischen Berichte
sagen, muss ja stimmen. Scheiß
darauf. Mein taktischer Bericht
beinhaltet nur, was ich selbst
gesehen habe.
Der Trupp schlüpft durch den Zaun und bewegt sich während
einer Periode der Dunkelheit schnell und geduckt zum Gebäude.
Als er dort ankommt, stoppt er an einer Ecke.
JONES
(zu Beem)
Der taktische Bericht über Sie
stimmt jedenfalls.
BEEM
(gereizt)
Was soll das heißen?
JONES
Das soll heißen, dass Sie als
unbeherrscht, paranoid und
unzurechnungsfähig gelten. Und das
ist wahr.
BEEM
(pampig)
Denken Sie? Aber wenn es da steht.
CAYLON
Ich denke, im Moment ist der Feind
da draussen.
JONES
(arrogant)
Kein Problem, Captain. Mir entgeht
schon nichts.
Beem guckt Caylon an. Der zuckt mit den Schultern.
CAYLON
(leise zu Beem)
Sie haben immer die Chance, den
Bericht lügen zu strafen, Jim. WENN
Sie sich beherrschen.
MACO
(leise warndend)
Trupp voraus. 11 Uhr. drei
bestätigte Kontakte.
Alle gehen noch weiter in Deckung. Wir sehen drei Schatten.
Urplötzlich erhebt sich ein lauter Gesang. Der Klingone, von
dem er stammt, scheint nicht gerade nüchtern zu sein.
WEIBLICHE STIMME
Halts Maul. Und sauf nicht so viel.
MÄNNLICHE STIMME
Halt selber das Maul. Und motz
nicht so viel.
WEIBLICHE STIMME
Noch ein Wort und ich breche Dir
alle Knochen.
JONES
(leise und ironisch)
Das sind also die Wachen. Wenn die
alle so aufmerksam und leise sind,
wird das noch ein
Sonntagsspaziergang.
Keine weiteren Worte. Die Drei torkeln weiter. Nach einer
Weile steht der Trupp auf.
JONES (CONT'D)
Schnell. Zur Tür da vorne.
Beeilung.
Geduckt und vorsichtig auftretend sprintet der Trupp los. Sie
erreichen die Wand des Gebäudevorsprungs, in dem eine einfach
Tür ist. Blitzschnell scannen die MACOs sie, dann holen sie
ein kleines Werkzeug raus. Nach ein paar Sekunden ist die Tür
offen und der Trupp schlüpft rein. Ein schwach beleuchtetes
Gangsystem wartet dahinter.
COLE
Wir müssen in die zweite
Kelleretage. Etwas 100m
nordwestlich. Laut Karte keine
weiteren Hindernisse.
Plötzlich fällt ein Schuss. Ein grüner Disruptorstoß trifft
einen MACO, der stöhnend zu Boden geht. Der restliche Trupp
prescht auseinander, um den Feind und Deckung suchen.
BEEM
(halblaut)
So viel zum Sonntagsspaziergang.
Ein weiterer Schuss fällt, trifft aber sein Ziel nicht. Jetzt
erst wird sichtbar, woher er kommt. Schräg gegenüber ist eine
kleine Tür. Dahinter scheint ein Raum für die Wachen zu sein.
JONES
Granate!
Kurz darauf explodiert eine Granate in dem Raum. Sie hat
ihren Job getan, denn niemand feuert mehr...
Dafür geht lautstark ein Alarm los.
JONES
(wütend)
Ich dachte, alles wäre sauber.
COLE
Scheinbar hatte der Raum eine
Abschirmung. Er war nicht auf dem
Scanner zu erkennen.
CAYLON
Egal. Was machen wir?
Drei Klingonen kommen um die Ecke und geben die Antwort:
Kämpfen! Denn sie ziehen ihre Waffen und feuern. Ein
erbittertes Feuergefecht bricht aus.
CAYLON (CONT'D)
Raus hier! Sofort!
Der Trupp verläßt das Gebäude so, wie er reingekommen ist,
wobei der scheinbar tote MACO zurückbleibt. Doch bereits
hinter der nächsten Ecke trifft man wieder auf Klingonen. So
direkt, dass es unmittelbar zu einem Kampf Mann gegen Mann
kommt. Einer von ihnen attackiert Darius mit seinem Messer,
der geschickt ausweicht und ihm einen Tritt versetzt. Mit dem
Betäubungsstab setzt Beem den Klingonen außer Gefecht, dann
nickt er Darius anerkennend zu.
TSCHERNOVSKY
Selbstverteidigungskurs. Vorsicht!
Hinter Ihnen!
Beem will ausweichen, doch wird er an der Schulter von einem
Bat'leth getroffen. Er schreit auf. Mit einem "Nein" zieht
Darius einen Phaser aus seinem Gürtel und streckt den
Klingonen und einen weiteren, der heranstürmt, nieder. Ein
Dritter ist zu nahe. Darius kann nur noch seinen Dolchstoß
abwehren. Dann schleudert der Klingone ihn zu Boden...
Auch an anderer Stelle steht es schlimm. Jones wurde
getroffen, lebt aber. Caylon und ein Maco haben ihn in eine
Nische gezogen und verteidigen sich per Phaser, was das Zeug
hält.
DISSOLVE TO:
29 EXT. KRONOS - FORSCHUNGSEINRICHTUNG 29
Zwischen zwei Wänden sehen wir Amanda Cole laufen. An einer
Ecke dreht sie sich um. Niemand folgt ihr. Sie bleibt stehen
und zieht einen Kommunikator.
COLE
Cole an Nader. Nader. Hören Sie
mich?
STIMME
Hier Nader. Cole. Sie sollten doch
Funkstille bewahren, außer es liegt
ein Notfall vor.
COLE
(leicht panisch)
Verdammt, das ist ein Notfall. Die
Mission ist gescheitert. Hören Sie!
Sie müssen der Sektion mitteilen,
dass sie kein Wahl mehr hat. Sie
muss mit Ro'korth in Kontakt
treten, um das Erz zu bekommen.
STIMME
Es gibt keine Chance, es noch so zu
kriegen?
COLE
Haben Sie mich nicht verstanden?
Der Trupp ist in der Falle. Wir
haben keine Chance. Sie müssen mich
rausholen. Bitte.
STIMME
Negativ. Sie kannten das Risiko.
Wenn ich Sie jetzt raushole, dann
wissen die, wo ich bin. Außerdem
erfahren alle, dass wir involviert
sind. Es geht nicht. Aber ich werde
so tun, was ich kann. Nader Ende.
COLE
Aber..
Die Verbindung bricht ab.
COLE
Verdammt!
Zwei Klingonen kommen den Durchgang lang und feuern. Cole
guckt erschrocken zu ihnen hin, dann läuft sie ohne zu
schauen, um die Ecke. Direkt in einen Klingonen. Sie schaut
ihn erschrocken an und zuckt dann zusammen. In ihrer Brust
steckt ein Messer. Fast augenblicklich verlischt das Leben in
ihren Augen. Sie bricht zusammen.
DISSOLVE TO:
30 INT. RAUMSCHIFF 30
Durch ein kleines Fenster erkennt man Kronos. Wir sind in
einem Frachter. Ein Klingone sitzt dort. Oder ein als
Klingone getarnter Mensch? Denn er spricht mit Harris. Und
die Stimme gibt ihn als Nader zu erkennen.
NADER
Sie sind in der Falle, Sir. Wenn
wir nicht handeln, verlieren wir
Sie und das Erz.
HARRIS
Danke Nader. Ändern Sie ihre
Position, sobald es unauffällig
möglich ist. Ich werde tun, was ich
kann.
DISSOLVE TO:
31 INT. KRONOS - RO'KORTHS AMTSSITZ 31
Wir sehen Ro'korth an einem klingonsichen Schreibtisch. Karg,
düster, aus dickem Stein, aber voll von Pads und Papieren.
Sein Terminal piept. Er aktiviert es. Ein Klingone ist zu
sehen.
KLINGONE
Ein Gespräch für Sie, General.
RO'KORTH
Durchstellen.
Harris erscheint. Scheinbar kennen sich beide.
RO'KORTH (CONT'D)
Was verschafft mir die Ehre,
Harris?
HARRIS
Es ist wenig Zeit, General. Wenn
Sie ihre taktischen Berichte
abfragen, wird Ihnen sicher
auffalen, dass ein Trupp
Unbekannter in die geologischen
Forschungseinrichtungen im alten
Viertel eingedrungen ist. Es ist
wichtig, dass Sie den Wachen sofort
befehlen, niemanden zu töten und
die Gefangenen zu Ihnen zu bringen.
RO'KORTH
Es sind doch nicht etwa Ihre Leute?
HARRIS
Nein. Sternenflotte. Wir haben
davon auch gerade erst erfahren.
RO'KORTH
(fast lachend)
Ich glaube IHNEN nichts HARRIS und
das erst recht nicht. Und warum
sollte ich ein paar Agenten der
Sternenflotte verschonen?
HARRIS
Weil es in Ihrem Interesse sein
könnte. Außerdem ist Captain
Frederick Caylon unter ihnen. Wenn
er noch lebt. Also handeln Sie
schnell. Alles Weitere erkläre ich
Ihnen später.
Ro'korth guckt aufmerksam.
RO'KORTH
Vergessen Sie nicht, dass ich nicht
ihr Untergebener, sondern ihr
Partner bin, Mensch. Also geben Sie
mir keine Befehle.
Er guckt Harris scharf an.
RO'KORTH
Nichtsdestotrotz erfülle ich Ihre
Bitte. Denn es wäre ja schade, wenn
der tapfere Captain Caylon von
irgendeinem dahergelaufenen
Klingonen getötet würde. Aber wenn
wir uns wieder sprechen, dann will
ich Antworten haben, Harris.
Ro'korth Ende.
Ro'korth deaktiviert den Schirm. Dann kontaktet er einen
seiner Offiziere.
RO'KORTH
Im geologischen Labor Pal'eth'tak
wurde eingebrochen. Die Einbrecher
sind Menschen unter Führung eines
Captain Frederick Caylons. Meines
Wissens nach sind sie von den
Wachen in ein Gefecht verwickelt
worden. Sorgen Sie dafür, dass man
sie gefangen nimmt. Lebend. Und
sagen Sie diesem Caylon, ich will
ihn sprechen, falls er sich nicht
ergeben will. Und sollte jemanden
nach der Erteilung dieses Befehls
noch ein Haar gekrümmt werden, dann
wird der Verantwortliche dafür
sterben. Verstanden?
KLINGONE
Jawohl, General.
DISSOLVE TO:
32 EXT. KRONOS - FORSCHUNGSEINRICHTUNG 32
Darius hat sich zusammen mit einem MACO verschanzt. Beem
liegt regungslos auf der Erde, ein paar Meter entfernt. Die
beide sind unter Feuer. Plötzlich hört dieses auf.
TSCHERNOVSKY
Was ist los?
MACO
Die scheinen ihren Plan zu ändern.
Sicher nicht zum Besseren für uns.
TSCHERNOVSKY
Spielt das noch eine Rolle? Wir
haben doch eh keine Chance mehr.
Eine Stimme ertönt.
STIMME
Captain Frederick Caylon. Hier
spricht Lt. Worak von der
klingonischen Verteidigungsarmee.
Wir wissen, dass Sie da draußen
sind. Ergeben Sie sich und wir
verschonen Ihr Leben und das Ihrer
Männer. General Ro'korth will Sie
sprechen.
Eine kurze Pause.
CAYLONS STIMME
Woher weiß er, dass wir hier sind?
STIMME
Das braucht Sie nicht zu
interessieren.
CAYLONS STIMME
Und woher weiß ich, dass Sie uns
nicht töten, wenn wir uns ergeben?
STIMME
Ich habe hier mehrere
Fusionsgranaten, Mensch. Die werden
Sie sicher töten, wenn ich sie
gegen Sie einsetze. Beantwortet das
Ihre Frage?
Man hört einen Moment lang nichts.
TSCHERNOVSKY
Ich kann mir denken, was der
Captain sich denkt.
CAYLONS STIMME
O.k. Wir kommen raus. Einzelnd.
Damit jeder sehen kann, was
passiert. Ich gehe als erstes. Und
sollten Sie einem meiner Leute was
tun: Ich habe auch noch ein
Granate. Und die lege ich erst aus
der Hand, wenn alle in Sicherheit
sind.
STIMME
(lachend)
Der General meinte schon, dass Sie
nicht aufgeben. Also gut. Aber
sollten Sie einen Fehler machen,
Captain, werden die, die danach
noch leben, sterben. Sehr langsam
sterben.
CAYLONS STIMME
Gut, ich komme jetzt. Beem, Cole,
haben Sie gehört?
TSCHERNOVSKY
Tschernovsky, Sir. Beem ist
verletzt. Cole verschwunden.
CAYLONS STIMME
Darius. Wir sind drei. Wenn wir
drüben sind, kommen Sie. Kann Beem
gehen?
TSCHERNOVSKY
Er ist bewusstlos, Sir. Wir kommen
auf ein Mal und tragen ihn.
MACO
Scheint, als wenn es doch noch
nicht vorbei ist.
AUF TSCHERNOVSKY
TSCHERNOVSKY
Die Frage, ob es sich für uns zum
Besseren gewendet hat, bleibt aber.
Er sieht nicht sonderlich zuversichtlich aus.
FADE OUT.
ENDE AKT V
AKT VI
FADE IN:
33 INT. STARBASE ONE - TECHNISCHE SEKTION 33
Wir sehen diverse Personen, teils an Arbeitsplätzen, wo
Simulationen ablaufen, teils an technischen Geräten. Unter
Ihnen sind Yasek, McForlay, Kendall und Müller. Yasek und
McForlay unterhalten sich.
YAZEK
Hast Du das Gerücht mit den
Andorianern und den Tellariten
schon gehört?
MCFORLAY
Über den Kampf? Ja. Irgendwie war
es auch klar, dass die sich
irgendwann an die Gurgel gehen. Und
jetzt, wo eh alles im...
Er guckt erschrocken auf. Vor ihm steht mit giftigem Blick
Müller
MCFORLAY (CONT'D)
(ahnungsvoll)
Ist doch so...
MÜLLER
Nichts ist so. Traurig genug, dass
hier fast jeder Trübsal bläst. Aber
wenn ich Sie daran erinnern kann,
haben wir eine Aufgabe. Eine, die
vielleicht das Blatt zum Guten
wendet. Da erwarte ich von euch
beiden vollen Einsatz. Mensch
Jungs. Wir haben doch schon
Schlimmers zusammen durchgestanden.
YAZEK
Bei allem Respekt, Commander. Wir
haben einiges durchgestanden, aber
das...
MÜLLER
Ist noch nicht vorbei. Solange es
noch eine Chance gibt, geben wir
alles, damit wir bereit sind, wenn
der Captain das Erz bringt. Klar?
Die Beiden nicken.
MÜLLER (CONT'D)
(schärfer im Ton)
KLAR?!
BEIDE
Ja, Mam!
Müller nickt und geht weiter. Kendall kommt ihr entgegen.
MÜLLER
Sie sehen aus, als wenn Sie gerade
die Universalformel gefunden
hätten.
KENDALL
Leider nicht. Aber eine Antwort auf
unser Problem.
MÜLLER
(erfreut und erstaunt)
Sie sagten doch, die Daten sind
unzureichend für eine schnelle
Rekonstruktion des
Herstellungverfahrens?
KENDALL
Genau. Aber das und ein anderes
Probleme haben mich zum Entschluss
gebracht, ein alternatives
Verfahren zu entwickeln. Und dessen
ersten Simulationen waren sehr
vielversprechend.
MÜLLER
(verwirrt)
Neues Verfahren? Andere Probleme?
Ich verstehe im Moment nur Bahnhof.
KENDALL
(leicht genervt und
herablassend)
Dachte ich mir schon. Gut. Dann
erkläre ich es Ihnen halt.
MÜLLER
(ebenfalls genervt)
Das wäre nett. Aber bitte die
Kurzform.
KENDALL
Wenn es sein muss. Zum Problem: Ich
habe die Angaben des Geheimdienstes
über die Menge an Erz mit der
verwendeten Menge bei der Bombe,
die wir damals fanden, verglichen.
Dabei kam ich zum Ergebnis, dass
selbst unter der Annahme, dass bei
der damaligen Bombe die Sprengkraft
des Erzes sehr ineffizient genutzt
wurde, mit der jetzigen Erzmenge
selbst bei effizienterer Nutzung
sich nur eine Bombe mit sehr
begrenzter Sprengkraft konstruieren
ließe. Es steht zu befürchten, dass
die Sprengkraft zu gering sein
könnte für das Ding.
MÜLLER
(etwas geschockt)
Damit kommen Sie jetzt?
KENDALL
Sie haben doch geschlafen.
Müller guckt ihn giftig an.
KENDALL (CONT'D)
Also habe ich ein anderes Verfahren
entwickelt, bei dem das Erz im
Moment der Zündung von
Subraumfeldern zum Kollabieren
gebracht wird.
Denn wie Sie ja wissen, ist es
ebenfalls die Wechselwirkung mit
dem Subraum, die dem Korbomit seine
erstaunliche Sprengkraft
ermöglicht. Und meine ersten
Simulationen des Verfahrens
lieferten erfreuliche Ergebnisse.
MÜLLER
Kann ich die Simulation sehen?
KENDALL
(zögerlich)
Der Rechner arbeitet gerade an
einer Weiteren. Sie dürfte in einer
Stunde berechnet sein.
MÜLLER
Und?
KENDALL
Was und?
MÜLLER
In Ihren letzten Worten schwebte
ein "und" mit. Als wenn da noch
etwas wäre.
KENDALL
Na, ja. Das bisherige Verfahren
benötigt große
Subraumfeldgeneratoren. Verdammt
große. Aber noch ist ja Zeit...
MÜLLER
Boris. Raus mit der Sprache.
Die Anrede mit seinem Vornamen beeindruckt Kendall sichtlich.
KENDALL
Gut. Nach dem bisherigen Stand der
Entwicklung müsste ein Schiff die
Bombe ans Ziel bringen und zünden.
Und zwar ein Schiff mindestens in
der Größe der Explorer-Klasse oder
der eines andorianischen Kreuzers.
Und...
MÜLLER
(ahnungsvoll)
Und...?
KENDALL
Es müsste eine kleine Kerncrew an
Bord bleiben, um die Stabilität des
Feldes zu kontrollieren. Ein
Computer alleine könnte unter
Beschuss vielleicht falsch
reagieren. Und ein Beschuss dürfte
wohl unvermeidlich sein. Die Frage
ist nur noch, wie groß das Schiff
und die Crew am Ende sein muss.
Müller guckt eine Sekunden regungslos auf Kendall.
MÜLLER
Nein!
KENDALL
Wie nein? Heißt das, Sie stoppen
meine Entwicklung?
MÜLLER
Genau. Ich werde kein Verfahren
vorschlagen, bei dem vielleicht
Duzende von Lebewesen Kamikaze
begehen müssen. Niemals.
KENDALL
(so laut, dass sich
Umstehende umdrehen)
Entweder nur ein paar Duzend oder
Millionen. Was ist Ihnen lieber,
Commander?
MÜLLER
Noch gibt es einen anderen Weg. Und
auf den konzentrieren wir uns.
KENDALL
Das Verfahren müsste noch weiter
getestet werden. Wenn wir uns jetzt
nur darauf konzentrieren, zu
rekonstruieren, wie die Bombe
gebaut wurde, und sich dann
herausstellt, dass das Erz nicht
reicht, mag es zu spät sein. Die
Subraumgeneratoren, wie man sie
dafür brauchte, müssten speziell
hergerichtet werden. Ohne genügend
Zeit...
MÜLLER
(wütend)
Verdammt! Ich sagte Nein! Nein! Ich
werde keine Menschen, Andorianer
oder Tellariten ohne Not in den Tod
schicken, klar? Das ist maximal ein
Notfallplan. Verstanden?
Wieder gucken sich Umstehende um und fangen an zu tuscheln.
KENDALL
Sie machen einen Fehler, Commander.
Einen Fehler, weil es Ihnen
vielleicht nicht passt, dass ich
und nicht Sie die entscheidende
Idee hatten.
MÜLLER
Da irren Sie sich gewaltig, Dr.
Denn nicht jeder hat so ein
gewaltiges Ego wie Sie. Ich kann
dreimal damit leben, wenn Sie die
Lorbeeren einheimsen. Aber ich kann
nicht damit leben, Leute in den Tod
zu schicken, ohne alle anderen
Alternativen geprüft zu haben.
KENDALL
Aber dafür fehlt uns die Zeit.
MÜLLER
Wieso? Sie waren es doch, der
meinte, man braucht nicht zu
schlafen.
KENDALL
Ich frage mich gerade, wer von uns
beiden das zu große Ego hat?
MÜLLER
Vorsicht Dr. Noch ein Wort und Sie
reinigen Plasmaleitungen. Sie
kennen meinen Befehl.
KENDALL
Er ist ein Fehler.
MÜLLER
Dann vermerken Sie einen Protest.
KENDALL
Das werde ich.
Müller guckt Kendall scharf an, dann dreht Sie sich um und
geht wortlos aus dem Raum.
DISSOLVE TO:
34 INT. KRONOS - ARRESTZELLE 34
Wir sehen Caylon, Darius, und zwei MACOs, sowie den leicht
verletzten Jones und Beem, der stöhnend auf einem primitiven
Bett liegt. Letzteren hat es schwerer erwischt. Einer der
beiden MACOS verarztet ihn mit einem MedKit, was die
Klingonen scheinbar dem Team gelassen haben.
CAYLON
Das lief doch toll. Immerhin sind
wir jetzt in Sicherheit. Das
Dreadnought wird sicher nicht so
schnell hierher kommen.
BEEM
(gequält)
Ich denke, es braucht Ca.
zwei bis drei Monate, sofern die
Romulaner es sich überlegen, wegen
uns den Umweg hierher zu machen.
MACO#1
Nicht so viel bewegen Lt.
BEEM
Da käme ich gar nicht auf die
Idee...
TSCHERNOVSKY
Die Frage ist nur, ob wir in drei
Monaten noch leben?
JONES
Da bin ich relativ optimistisch.
Klingonen machen normalerweise
kurzen Prozess. Das Ro'Korth uns
lebend haben wollte, heißt, dass
wir einen längerfristigen Wert für
ihn haben. Nur zum Plaudern läßt
der uns nicht am leben.
CAYLON
Ein Wert mag sein. Ob
längerfristig, werden wir sehen.
Vielleicht läßt er uns nur ein
bißchen foltern, um herauszufinden,
wo man schnell noch ein paar
Allianzeinrichtungen plündern kann,
bevor Sie den Romulanern in die
Hände fallen.
JONES
Dafür bräuchte er nur Sie und mich.
Und Klingonen sind in der Hinsicht
sehr effizient.
CAYLON
Wie nett ausgedrückt.
JONES
Ich denke, die wollen mehr von uns.
TSCHERNOVSKY
Was könnte das sein?
JONES
Das ist die große Frage, Ensign.
AUF JONES
CUT TO:
35 EXT. WELTRAUM - NEBEL 35
Wir sehen eine Gruppe Bird of Preys, gepaart mit einigen
größeren Schiffen und einem D7. Die Kamera schwenkt und wir
sehen noch eine viel größere Gruppe von Schiffen, die
verschwommen in einer dichten blauen Nebelwand zu erkennen
sind. Es sind ebenfalls Schiffe klingonischer Bauart.
DISSOLVE TO:
36 INT. D7 - BRÜCKE 36
Wir sehen Duras Sohn auf dem Stuhl des Captains. Er unterhält
sich mit jemanden nur über Audio. Ein Knopf im Ohr sichert,
dass niemand mithört.
DORENGAS STIMME
(nur für uns und Worth
hörbar)
Alles wurde in Position gebracht.
Sie haben die volle Kontrolle.
WORETH
Unsere Schiffe reichen nicht.
DORENGAS STIMME
Nicht alle auf Gorth Seite sind ihm
loyal. Einige werden sich ihnen
anschließen. Und meine Schiffe
werden ebenfalls das Feuer
eröffnen.
WORETH
Sie wissen, was passiert, wenn man
die Schiffe sieht.
DORENGAS STIMME
Ich versichere Ihnen, Woreth.
Niemand wird meine Schiffe sehen.
WORETH
Dann möge das Schicksal auf unserer
Seite sein. Ende
DORENGAS STIMME
Mit Schicksal wird das nichts zu
tun haben.
KLINGONE
Gorth ruft uns.
WORTH
Auf den Schirm.
Die Person erscheint. Ein älterer Klingone, dessen
Stirnplatten nur noch schwach zu erkennen sind. Er hat weiße
Haare, einen weißen Bart und ein hartes, kantiges Gesicht.
GORTH
Der Sohn des Versagers Duras. In
einem D7. Ich wusste ja nicht, dass
ihr Haus noch über so ein
machtvolles Schiff verfügt.
WORETH
Dieser Krieg bietet gewisse
Möglichkeiten, General. Ein
Strahlungsleck tötete die Crew
dieses Schiffes. Pech für sie,
Glück für mich.
GORTH
(lachend)
Ein räudiger Geier, der einen
Kadarver flettern muss, um an ein
machtvolles Schiff zu kommen.
WORETH
Ein räudiger Geier, von dem Sie nur
zu gerne die Hilfe annehmen.
GORTH
(knurrend)
Nur ein Narr lehnt die Hand eines
Kriegers ab. Außerdem hatten Sie
Fürsprecher unter meinen
Verbündeten.
WORETH
Allerdings. Und ein besonderer
Verbündeter von Ihnen läßt Sie
grüßen.
Gorth schaut misstrauisch auf. Er scheint zu kapieren, von
wem Woreth spricht.
GORTH
Sie haben mit Ihm gesprochen?
WORETH
Ja. Und ich soll Ihnen etwas
ausrichten.
GORTH
Was?
WORETH
Verräter.
Mit diesen Worten drückt er einen Knopf an seiner Lehne.
DISSOLVE TO:
37 EXT. WELTRAUM - FREIES WELTALL 37
Aus größerer Entfernung sehen wir einen blauen Nebel.
Scheinbar ist es der, in dem wir eben waren. Plötzlich
erleuchtet eine gewaltige Explosion einen kleinen Abschnitt
im Herzen des Nebels.
CUT TO:
38 EXT. STARBASE ONE 38
Wir sehen die Starbase und einige Schiffe. Es sind
andorianische, tellaritische und hauptsächliche menschliche
Schiffe.
39 INT. STARBASE ONE - TRAININGSHALLE 39
Wir sehen eine große Gruppe von Personen, die einen freien
Bereich umstellen. Es sind viele Sternenflottenangehörige,
aber auch massenweise Andorianer und Tellariten unter ihnen.
Unter den Leuten sind auch Forrest, Torlan, der andorianische
General, Archer und Phlox, der scheinbar als Arzt hier ist.
In der Mitte des Raumes sind in einer Art Kampfkleidung Tiris
und Hark zu sehen. Sei stehen sich konzentriert gegenüber.
Der tellaritische Flottenführer Erek steht zwischen Ihnen.
FORREST
(zu Torlan)
Ich hatte gehofft, Sie hätten das
doch noch verhindert.
TORLAN
Vertrauen Sie uns, Admiral. Es wird
sich alles fügen.
FORREST
Vertrauen. Das sagen Sie schon die
ganze Zeit, Commander. Aber ich
befürchte immer noch, dass am Ende
hier jemand in seinem Blut liegt.
Phlox, der das scheinbar gehört hat, dreht sich zum Admiral.
PHLOX
Ich musste schon einmal bei einem
solchen Zweikampf, damals zwischen
Captain Archer und Shran,
medizinischen Beistand leisten. Der
Captain trennte Shran damals einen
Fühler ab. Aber wie sich
herausstellte, war das nicht weiter
schlimm. Er wuchs einfach nach.
Forrest guckt Phlox irritiert an.
FORREST
Sie sind mir gut. Wenn ich wüsste,
dass das hier auch wieder alles
nachwächst, wäre ich vielleicht
auch optimistischer.
PHLOX
Oh, es geht los.
EREK
Dies ist der Kampf zweier
Streitender. Dies ist der Kampf der
Wahrheit. Ein altes Ritual, wenn
sich keine Entscheidung finden
läßt. Der Kampf findet ohne Waffen
statt. Das ist die einzige
Einschränkung. Wer flieht, aufgibt
oder im Kampf stirbt, dessen
Überzeugung, so will es das
Schicksal, unterliegt. Denn der,
dessen Herz von der Wahrheit
erfüllt ist, wird sich am Ende
durchsetzen.
FORREST
(leise)
So ein Schwachsinn.
EREK
Der Kampf möge beginnen.
Tiris und Hark gehen in Kampfhaltung. Einige Sekunden
passiert nichts. Dann greift der Tellarite an...
Was dann passiert, geht rassend schnell. Tiris weicht zur
Seite aus. Im Stile eines Kong Fu Kämpfers nutzt Sie die
Bewegungsenergie des Gegners, um ihn nach einem gezielten
Tritt zu Fall zu bringen. Blitzschnell ist sie auf seinem
Rücken, reißt seinen Arm nach hinten, wobei ein Krachen klar
macht, dass der Knochen dabei bricht. Der Tellarite schreit
auf. Dann versucht er, sich noch einmal hochzustemmen. Doch
er hat keine Chance. Tiris hat ihn an den richtigen Stellen
gepackt. Er ist bewegungsunfähig. Sie beugt sich vor und
flüstert ihm etwas ins Ohr. Die Kamera zoomt heran.
TIRIS
(leise)
Ich habe kein Interesse daran, das
hier bis zum bitteren Ende zu
führen. Wenn Sie auf ein
Weiterkämpfen verzichten, werde ich
loslassen, den Kampf beenden und
vorschlagen, dass über Euer
Anliegen vom Flottenkommando
entschieden wird. Aus Sicht meines
Volkes habe ich Dich auch so
besiegt und damit die Ehre meiner
Kaste wieder hergestellt.
HARK
Niemals werde...AHHH
Tiris verschärft den Griff. Hark stöhnt auf.
TIRIS
Sei nicht dumm, Schweinsnase. Nicht
Du bis mein Feind, sondern die
Romulaner. Es schadet nur der
Allianz, wenn ich Dich töten würde.
Und das wird Dein Schicksal sein,
wenn Du weiterkämpfen willst.
Einige Sekunden vergehen.
TELLARITE
Einverstanden.
Die Kamera zoomt weg, wir sehen auch wieder die Umstehenden.
Tiris läßt den Tellariten los und steht auf. Der Saal raunt.
Hark rappelt sich unter Schmerzen wieder auf. Keiner von
beiden macht Anstalten, den anderen zu attackieren, was ein
weiteres Raunen auslöst.
TIRIS
Die Ehre meiner Kaste ist wieder
hergestellt. Ich habe bewiesen,
dass der Tellarite mich nicht
besiegen kann. Aber an seinem Tod
habe ich kein Interesse. Er würde
nur unserer Allianz schaden.
EREK
Wenn Sie jetzt aufhören, dann ist
es nach den Regeln meines Volkes
eine Aufgabe. Er wüüde im Recht
sein.
TIRIS
Dann werde ich Ihm sein Recht
zugestehen, auch wenn ich nicht an
seine Strategie glaube. Doch wer im
Recht ist, dass sollte nicht ein
Zweikampf, sondern der taktische
Stab entscheiden. Daher stimme ich
zu, seinen Plan an das
Flottenkommando weiterzuleiten.
Wieder geht ein Raunen durch den Saal. Heftige Diskussionen
brechen aus.
TIRIS
Diese Allianz ist mehr als eine
Zweckgemeinschaft. Und wenn Sie das
bleiben soll, sollten wir nicht wie
die Romulaner Arenakämpfe abhalten,
sondern Kompromisse finden.
Nach diesen Worten verläßt Sie den Raum. Einige Andorianer
klopfen ihr auf die Schultern. Auch der General scheint
zufrieden. Die Tellariten scharren sich um ihren Kämpfer.
Aber wie Sieger wirken Sie nicht gerade. Phlox geht in die
Richtung des Tellariten.
PHLOX
Na, dann wollen wir mal. Ich denke,
der Captain dürfte mit einem
einfachen Bruch und ein paar
Quetschungen davon gekommen sein.
Nichts, was ihn mehr als ein paar
Tage behindern dürfte.
Forrest dreht sich zu Torlan, der sich ein Grinsen verkneift.
FORREST
Sie wussten die ganze Zeit, dass
der Tellarite keine Chance hatte.
TORLAN
Sie haben halt nicht mein Wissen
über unsere Gesellschaft. Tiris ist
nicht irgendwer, sondern gehört zu
einer erlesenen und wichtigen
Gruppe unseres Volkes, von der es
nur noch wenige gibt. Sonst hätte
Sie es nicht so jung zur Force
Commanderin gebracht.
FORREST
Ich kann Ihre Bewunderung nur
schwer teilen, da ich in der Tat in
der Hinsicht nicht viel über ihr
Volk weiß.
TORLAN
Eines Tages werdet ihr Pinkies
verstehen. Vielleicht wird Ihnen
auch einiges klarer, wenn Sie Tiris
mal genau in die Augen schauen.
Dann sehen Sie, dass Sie sich
langsam anfangen, gelb zu
verfärben. Admiral. Captain.
Torlan nickt und verläßt den Raum. Forrest bleibt verduzt
stehen und guckt Archer an, der wortlos zugehört hat.
ARCHER
Sie sehen Max, ich habe nie
untertrieben, wenn ich in meinen
Berichten geschrieben habe, dass
dieses Universum zuweilen sehr
merkwürdig sein kann.
AUF FORREST
FORREST
Nun. Sollte ich das je bestritten
haben, dann werde ich das sicher
nie wieder tun.
Forrest und Archer gucken sich etwas ratlos an. Dann gehen
beide.
DISSOLVE TO:
40 INT. STARBASE ONE - MESTRALS QUARTIER - SPÄTER 40
Wir sehen Mestral und Miller. Scheinbar sind beide gerade
angekommen.
MILLER
Danke für den Abend. Es war schön,
mit Dir nach so langer Zeit mal
wieder sprechen zu können, George.
Und das Essen auf der Enterprise
ist wirklich so gut, wie alle immer
behaupteten.
MESTRAL
Es war akzeptabel.
(verlegen guckt er auf
Miller)
Ich meine, sehr lecker,
MILLER
Komm George. Lass das. Ich kenne
Dich lange genug. Vor mir brauchst
Du Dich nicht zu verstellen wie bei
diesen Männerrunden
Mestral setzt sich aufs Bett.
MESTRAL
Ich verstelle mich nicht,
Katherine. Es ist mein Wunsch,
meine menschliche Seite stärker zu
betonen.
Miller setzt sich neben ihn.
MILLER
Das gelingt Dir bereits besser, als
Du denkst. Es gibt keinen Grund, es
noch mehr auf Krampf zu versuchen.
Denn die Leute brauchen nur Zeit,
um sich daran zu gewöhnen.
MESTRAL
Meinst Du wirklich?
MILLER
Ja. Zumindest ich brauche Zeit
dafür.
Sie lehnt sich an. Mestral wirkt verlegen.
MESTRAL
Katherine. Ich weiß nicht, ob das
gut ist.
Sie nimmt den Kopf wieder weg.
MILLER
Darum geht es nicht, George. Ich
brauche nur jemanden, an den ich
mich mal anlehnen kann, verstehst
Du.
Mestral guckt Sie emotionslos an. Dann versucht, etwas
Verständnis in seiner Mimik auszudrücken.
MESTRAL
Ja, ich denke schon.
Sie lehnt sich erneut an.
MILLER
Weißt Du. Du warst immer ein guter
Freund gewesen. Und wäre nicht
dieser Krieg gewesen, dann...
(sie zögert)
Egal. Lass uns einfach nur einige
Minuten so sitzen, ohne den Moment
mit Worten kaputt zu machen. Mehr
nicht.
AUF MILLER
Sie schließt die Augen. Ihr Gesicht wirkt entspannt.
FADE OUT.
ENDE AKT VI
AKT VII
FADE IN:
41 EXT. KRONOS - RO'KORTHS AMTSSITZ 41
Wir sehen von oben in der Hauptstadt auf Kronos ein
palastartiges Gebäude, dass am Rande eines Abgrundes steht.
Die Kamera fährt von dieser Seite über eine Terasse in den
Hauptraum, in einen Saal, den wir bereits zuvor sahen. Es ist
der Raum mit Ro'Korths Schreibtisch. Die Kamera zoomt auf die
Tür durch die Caylon hereingeführt wird.
RO'KORTH
Captain Frederick Caylon. Sie
machen sich gut als Klingone.
Anders als zu vielen anderen
Menschen passt es zu Ihnen.
Allerdings sollten ihre Ärzte das
nächste Mal beachten, dass kaum
noch ein Klingone so viele
Stirnwülste hat.
CAYLON
Ich werde Ihnen das gerne
ausrichten, wenn ich sie das
nächste mal sehe. Aber Sie haben
uns wohl kaum verschont, um uns
Nachhilfe in Sachen plastischer
Chirurgie zu geben, oder?
RO'KORTH
Schön zu sehen, dass Sie Ihre
Schlagfertigkeit gegenüber unserer
letzten Begegnung nicht eingebüßt
haben, Captain.
CAYLON
Wäre es nach Ihnen gegangen, wäre
es auch wohl unsere letzte
Begegnung gewesen.
RO'KORTH
Und da irren Sie sich, Captain.
Zwischen unseren Völkern gibt es
engere Verbindungen, als es Ihnen
bewusst ist.
CAYLON
Was meinen Sie damit?
RO'KORTH
Sie haben sich doch sicher gefragt,
woher ich wusste, dass dieser
angebliche Kahless bei Ihnen an
Bord ist, oder?
Caylon stutzt und wirkt besorgt.
CAYLON
Was wollen Sie damit sagen?
RO'KORTH
Das einige Ihres Volkes eine
intensive Zusammenarbeit mit uns
pflegen.
CAYLON
Wer?
RO'KORTH
Ich denke nicht, dass es diesen
Personen recht wäre, wenn ich es
Ihnen erzählen würde. Und ich
respektiere den Wunsch meiner
Partner. Aber Sie sollten denen
dankbar sein. So wie es damals zu
unserer Absprache gehörte, ihr
Schiff nicht zu zerstören, so haben
diese Leute auch dieses Mal Ihr
Leben gerettet.
CAYLON
Sie meinen, wir wurden verraten?
RO'KORTH
Oh, wir wussten schon, dass Sie da
waren, als man sich an mich wandte.
Ich war sogar zunächst recht
ungehalten darüber. Aber ich wurde
überzeugt, dass es Sinn macht, Sie
am Leben zu lassen. Und dass es aus
Ihrer Sicht Sinn machte, sich nicht
unbedingt anzukündigen.
CAYLON
Sie verzeihen, dass ich nicht
verstehe, Ro'korth.
RO'KORTH
Oh, Sie verstehen sicher, Captain.
Das Erz. Man hat mir erzählt, was
es damit auf sich hat. Und was man
damit bewirken kann.
Caylon wirkt einen Moment niedergeschlagen.
CAYLON
Und was haben Sie nun vor? Eine
eigene Bombe bauen? Leben wir
deswegen noch. Damit wir Ihnen
verraten, wie das geht?
RO'KORTH
Der Gedanke kam mir. Denn wenn die
Zeit reif ist, könnten wir uns von
Ihrem Volk sicher nehmen, was wir
brauchen.
CAYLON
Aber?
RO'KORTH
(lacht auf)
Sie sind gut, Captain. Es ist
leider nicht so, dass die Bombe uns
sonderlich viel an Macht bringen
würde. Im Grunde gibt es nur ein
Ziel für sie. Das Schiff der
Romulaner.
Und das würde uns ganz sicher zum
Ziel der Romulaner machen.
CAYLON
Viel Feind, viel Ehr. Und Ihr Volk
liebt doch den Kampf, oder irre ich
mich.
RO'KORTH
(abrupt ärgerlich)
Aber es braucht Ihn nicht. Mein
Volk liegt am Boden. Und Ihr Volk
trägt dafür die Verantwortung.
CAYLON
Sie meinen die Augmentenseuche?
Niemand hat Sie gezwungen,
Augmenten zu züchten.
RO'KORTH
Und doch hat Ihr Volk eine Rolle in
dieser Geschichte gespielt. Und
trägt deshalb ein Teil der
Verantwortung. Ob es Ihnen gefällt
oder nicht, Captain, unsere Völker
sind schicksalhaft miteinander
verbunden.
CAYLON
Und was hat das alles mit der
aktuellen Lage zu tun, Ro'Korth?
RO'KORTH
Ich will es Ihnen erklären: Fangen
wir mit der Seuche an. Als der
Bürgerkrieg ausbrach, infizierten
die Parteien sich gegenseitig.
CAYLON
Wozu? Es gab bereits ein
Medikament.
RO'KORTH
Wie wenig Sie verstehen. Es ging
darum, dem Gegner seine Identität
zu nehmen.
Seine klingonische Identität. Und
so machten wir uns gegenseitig zu
Menschen.
Caylon zuckt die Schultern.
CAYLON
Tragisch. Nur ist jeder selbst für
sein Handeln verantwortlich.
Ro'korth kommt bedrohlich näher.
RO'KORTH
(zischend)
Treiben Sie es nicht auf die
Spitze, Captain.
CAYLON
Gut. Und wie ging es weiter?
RO'KORTH
Fast alle fähigen Wissenschaftler
wurden getötet. Und mit Ihnen die
Chance, unsere Identität in naher
Zukunft wieder zu erlangen, das
Genom zu rekonstruieren. Dieser
Bürgerkrieg war dreckiger und
blutiger als jeder andere zuvor.
(er schlägt sich auf die
Brust)
Weil wir keine Klingonen mehr sind.
Unser Flotte, einst die stärkste im
Quadranten, ist ein lächerlicher
Abklatsch seiner selbst. Es gibt
keine Neubauten, die Crews sind
untrainiert, ungebildet und
undiszipliniert. Stolze D5 und D7
Kreuzer sind aus Mangel an fähigen
Ingenieuren und Ersatzteilen mit
solch überholten Waffen und
Schilden ausgestattet, dass sogar
ein Schiff der Menschen darüber
lachen würde. Unser Reich liegt am
Boden. Es mag Sie überraschen. Aber
Fakt ist, was das Reich braucht ist
Frieden, nicht Krieg.
CAYLON
In der Tat eine Überraschung.
RO'KORTH
Ich bin nicht religös, sondern ein
Soldat und Pragmat, Captain. Aber
unsere Vergangenheit, das
Vermächtnis von Kah'less, lehrt
uns, dass ein Krieger nichts ohne
Bauern, Handwerker und Forscher
ist, die ihm sein Mahl bereiten,
seine Waffen schmieden und seine
Schiffe entwickeln.
CAYLON
Sie verzeihen mir, dass ich darauf
hinweise, aber haben nicht gerade
Sie eben jenen Kah'less getötet?.
RO'KORTH
(lacht auf)
Sie glauben, dieser Junge war
Kah'less? Ich sage Ihnen was: Der
echte Kah'less hätte mich mit einem
Schlag entwaffnet. Seine Präsens
hätte mich niederknien, mein Leben
in seine Hand legen lassen. Diese
Junge war nicht mehr als eine
lächerliche Replik, von der uns die
Mönche glauben machen wollten, es
wäre Kah'less. Dabei ging es Ihnen
nur um Macht, um Kontrolle.
CAYLON
(sarkastisch)
Aber Ihnen natürlich nicht.
RO'KORTH
(bedrohlich)
Ich sagte es schon mal. Übertreiben
Sie es nicht, Captain.
(beat)
Mir geht es um Macht. Worum auch
sonst? Aber ich werde das Reich
wieder aufbauen, Captain.
Ich werde der Korruption ein Ende
bereiten. Ich werde dafür sorgen,
das Priester wieder beten und keine
Politik machen. Ich werde unserer
Flotte und unserer Wirtschaft
wieder Leben einhauchen und dafür
sorgen, dass unsere Feinde wieder
vor uns zittern. Das wir uns
nehmen, was wir wollen, ohne darum
zu betteln.
CAYLON
Schön. Und was hat das nun alles
mit uns zu tun?
RO'KORTH
Es dürfte Ihnen einleuchten, dass
es nicht im Interesse des Reiches
ist, dass das Schiff unzerstört
bleibt. Und Ihr Volk hat das
größere Wissen, um das Schiff zu
zerstören.
CAYLON
Fein. Dann geben Sie uns also das
Erz. Ehrlich gesagt, hätten wir das
vorher gewusst, hätten wir
natürlich danach gefragt.
RO'KORTH
(zischend)
Nichts ist umsonst, Captain. Sehen
Sie. Ich bin nicht abgeneigt, dass
die Allianz siegt. Ich kann mir
sogar vorstellen, unsere
Beziehungen auf eine offizielle
Ebene zu bringen, um ein Bündnis
zwischen unseren Völkern zu
schmieden.
CAYLON
Aber?
RO'KORTH
Ich verlange eine Gegenleistung.
Ihr Wissen über Kor'rals
Flottenpositionen. Und sagen Sie
nicht, Sie wüssten nichts. Ich
kenne Par'roth, Kor'rals
Flottenkommandanten. Eine guter
Kämpfer, aber ein Trunkenbold und
Praller, der das Wort Geheimnis
nicht kennt.
CAYLON
Vergessen Sie es.
RO'KORTH
Dann behalte ich das Erz.
CAYLON
Sie sagten selbst, dass Ihr Volk
früher oder später das Ziel der
Romulaner wird. Und ihre Chancen,
selbst eine Bombe zu bauen sind
doch fast Null. Sonst würden Sie
nicht mit mir reden.
RO'KORTH
(lacht)
Sie denken also, Sie wären in der
besseren Verhandlunsposition? Dann
erzähle ich Ihnen mal was. Ich
behalte das Erz noch eine Woche,
bis Andoria zerstört oder besetzt
ist. Spätestens dann werden ihre
Freunde bereit sein, für das Erz
jeden Preis zu bezahlen. Um Ihre
kleine Erde zu retten. Dann bekomme
ich, was ich will. Mit dem
Unterschied, dass dann vielleicht
Milliarden von Andorianer tot sind.
CAYLON
Und warum machen Sie es nicht
gleich so?
RO'KORTH
Ihre Chancen, dass Schiff zu
zerstören, sind um so größer, je
früher ich Ihnen das Erz gebe.
Außerdem würde die Romulaner den
Krieg dann wahrscheinlich gewinnen.
Das wäre zwar akzeptabel, aber wenn
ich wählen kann, bevorzuge ich
einen Sieg der Allianz. Sie ist,
sagen wir mal, berechenbarer. Aber
wie gesagt: Das ich den Sieg der
Allianz bevorzuge heißt nicht, dass
ich nicht mit dem Sieg der
Romulaner leben kann. Solange nur
dieses Schiff zerstört wird.
CAYLON
Aber ich bin nicht gewillt,
Tausende zu verraten und für Ihren
Tod verantwortlich zu sein.
RO'KORTH
Sie werden sowieso sterben,
Captain. Früher oder später werde
ich ihre Position entdecken und
zerschlagen. Aber bis dahin werden
weitere tausend unnötig sterben.
Sie töten also niemanden, sondern
retten sogar Leben. Sie sorgen nur
dafür, dass es endlich Frieden
gibt.
CAYLON
Es ist ein Unterschied, ob die
Dinge geschehen, weil sie
geschehen, oder ob sie geschehen,
weil man jemanden mit vollem
Bewusstsein verraten hat. Und ich
bin nicht bereit, dieses Massaker
zu verantworten.
Überlegend lächelnd geht Ro'Korth auf Caylon zu.
RO'KORTH
Sie denken also, ich werde meine
Gegner massakrieren? Ich sage Ihnen
was: Wer im Kampf sterben will,
wird das tun, egal wann der Kampf
stattfindet. Wer sich ergibt, wird
auch leben. Ich habe kein Interesse
daran, meine Gegner zu Märtyrern zu
machen. Denn Respekt hat man
bereits vor mir. Vielmehr werde ich
sogar mich gerne großmütig zeigen.
Vor allem, wenn der Krieg nicht
mehr lange dauern sollte. Ich
denke, Sie verstehen.
CAYLON
Nur zu gut. So oder so. Ich müss
erst meine Vorgesetzten
kontaktieren.
RO'KORTH
Den Satz kenne ich doch schon.
Damals wollten Sie Zeit gewinnen,
jetzt meinen Sie das vielleicht
sogar ehrlich. Aber wissen Sie was,
Captain? Einer muss am Ende immer
die Entscheidung treffen. Die
Verantwortung tragen. Und dieses
Mal werden Sie das sein.
CAYLON
Ihr Volk weiß doch Ehre und
Loyalität zu schätzen? Also werden
Sie verstehen, dass ich nicht meine
Verbündeten verraten werde.
RO'KORTH
Diese Begriffe sind relativ,
Captain. Ich denke, das wissen Sie.
Sonst wären Sie nur ein großer
Narr.
(Er guckt Caylon
durchdringend an)
Ich gebe Ihnen zwei Stunden
Bedenkzeit.
AUF RO'KORTH
RO'KORTH (CONT'D)
Und bedenken Sie: Kor'ral und seine
Leute würden schnell zu Ihren
Feinden, wenn es ihren Interessen
dienen würden. Ohne zu zögern. Denn
die Ehre verlangt nicht, dass man
auf ewig auf der gleichen Seite
steht. Also entscheiden Sie, was
wichtiger ist: Das Leben von ein
paar angeblichen Freunden, die Sie
ohne zu zögern auch verraten
würden, oder das Leben von
Millionen. Die Zukunft Ihres
Volkes? Sie haben zwei Stunden.
Abführen!
Er nickt den Wachen zu, die Caylon packen und etwas unsanft
aus dem Raum bringen.
CUT TO:
42 INT. STARBASE ONE - FORRESTS RAUM 42
Wir sehen Forrest am Schreibtisch. Es klingelt.
FORREST
Herein!
Müller kommt herein.
MÜLLER
Sie wollten mich sprechen?
FORREST
Einer Ihrer Leute war vor einer
Stunde bei mir. Er hat mir die
ersten Ergebnisse präsentiert.
MÜLLER
(ahnungsvoll)
Wer?
FORREST
Lt. Commander Boris Kendall.
MÜLLER
Dieser... Was hat er gesagt?
FORREST
Nicht viel. Er meinte, Sie wären
erschöpft und hätten deshalb ihn
geschickt, um den Durchbruch ihres
Teams zu präsentieren.
MÜLLER
Und was hat er Ihnen präsentiert?
FORREST
Wenn ich es richtig verstanden
habe, hat Ihr Team ein neues
Verfahren entwickelt, mit dem sich
die Sprengkraft des Korbomits
erhöhen läßt. Was ohne Zweifel bei
der wohl geringen Menge, die wir
wahrscheinlich bekommen werden,
sinnvoll ist.
MÜLLER
Hat er Ihnen auch die Nachteile
erklärt?
FORREST
Ja. Es wird wohl ein
Kamikazeangriff werden. Die Frage
ist nur noch, wie viele sich opfern
müssen. Er erwähnte auch noch, dass
es Ihnen wohl sehr schwer fiel,
sich dazu durchzuringen, mir die
Ergebnisse mitzuteilen.
Müller verzieht ihr Gesicht.
MÜLLER
(unterkühlt)
So kann man das wohl sagen.
Ehrlich gesagt will ich auch lieber
noch versuchen, ein anderes
Verfahren zu entwickeln.
FORREST
Wie hoch sind dafür die Chancen?
MÜLLER
Schwer zu sagen. Bisher gibt es
keine Fortschritte.
FORREST
Und bei dem fraglichen Verfahren?
MÜLLER
Nun. Um ehrlich zu sein, kenne ich
nicht alle Spezifikationen, denn es
war in erster Linie Dr. Kendalls
Idee. Aber der Dr. ist in
FACHLICHER Hinsicht sehr
zuverlässig. Und da er sagt, es
ginge nur noch darum, die
entsprechenden Vorrichtungen zu
bauen, gehe ich davon aus, dass dem
so ist.
FORREST
Wozu wir nicht mehr viel Zeit
haben. Captain Caylon dürfte bald
wieder zurück sein und dann tickt
die Uhr. Und deshalb, auch wenn es
mir und Ihnen schwer fällt, gebe
ich dem Plan höchste Priorität.
MÜLLER
Aber...
FORREST
Ich weiß, Commander. Aber das ist
ein Befehl. Mein Befehl. Damit
übernehme ich auch die
Verantwortung. Auch mir gefällt es
nicht, Leute in den Tod zu
schicken. Aber es geht um viel. Um
Millionen. Um unsere nackte
Existenz.
Müller steht auf. Sie wirkt benommen.
MÜLLER
Verstehe.
(beat)
Nur eine Frage noch. Wissen Sie
etwas über Captain Caylon?
Forrest schüttelt den Kopf.
FORREST
Das muss nichts heißen. Im
Gegenteil. Das Team hat Anweisung,
nur im Notfall mit uns in Kontakt
zu treten.
Er nickt ihr aufmunternd zu. Müller nickt zurück und verläßt
sichtlich mitgenommen den Raum. Die Kamera folgt ihr. Als
sich hinter ihr die Tür schließt, bleibt Sie stehen.
AUF MÜLLER
MÜLLER
(wütend zu sich)
Diese Mal ist er fällig. Dieses Mal
fliegt er aus der Luftschleuse. Ich
werde ihn fertig machen, so wahr
ich Nicole Müller heiße.
DISSOLVE TO:
43 INT. KRONOS - ARRESTZELLE 43
Wir sehen Jones, wie er an Beems Lager tritt.
BEEM
(schwach)
Na Major. Irgendwelche Fluchtpläne?
JONES
Negativ. Diese Zellen sind
primitiv, aber verdammt massiv
gebaut. Da bräuchte man ordentlich
Sprengstoff, um raus zu kommen.
BEEM
Tja. Vielleicht bringt der Captain
ja was mit. Aber ich denke, es
werden wohl eher schlechte
Nachrichten sein.
JONES
Fragen Sie ihn doch selber.
Man hört, wie die Zellentür geöffnet wird. Caylon wird
hereingestoßen. Mit einem Knall schließt sich die Tür wieder.
TSCHERNOVSKY
Sir, alles o.k.?
CAYLON
So weit ja. Man hat mich jedenfalls
nicht gefoltert oder sonst
irgendwelche bösen Sachen gemacht.
JONES
Was wollte man von Ihnen, Captain
Caylon?
Caylon atmet tief durch.
CAYLON
Verrat, Major. Man will von mir
Verrat und bietet uns Hoffnung.
Die anderen schauen Caylon aufgrund dieser rätselhaften
Aussage fragend an.
DISSOLVE TO:
44 INT. STARBASE ONE - EMMAS QUARTIER. 44
Der Raum ist dunkel. Nur ein paar Kerzen brennen. Auf einem
Stuhl sitzt nachdenklich der Councellor. Es klingelt.
FERNANDEZ
(schwach)
Herein!
Müller erscheint.
MÜLLER
Haben Sie kurz Zeit?
Fernandez nickt nur. Ihre Augen wirken verweint. Müller
bemerkt das.
MÜLLER (CONT'D)
(besorgt)
Alles o.k.?
FERNANDEZ
Ich denke schon.
MÜLLER
Sie denken?
FERNANDEZ
Es ist schon o.k. Ich, ich habe
mich einfach mit den letzten Tagen
auseinandergesetzt. Mit dem, was
auf der Antares passiert ist.
MÜLLER
Es hat uns alle mitgenommen. Aber
das Sie es so trifft, überrascht
mich schon ein bißchen. Was ist
passiert?
FERNANDEZ
Sie können es auch nicht wissen, da
Sie ja damit gekämpft haben, dass
Schiff zusammen zu halten. Es ging
um meine Sterbebegleitung.
MÜLLER
(vorsichtig)
Ja, ich habe davon gehört. Ist
bestimmt nicht schön. Ehrlich
gesagt bewundere...
Emma gebietet ihr mit einer Geste Einhalt.
FERNANDEZ
Da gibt es nichts zu bewundern. Ich
konnte es auch nicht. Woher auch?
Das kam nicht einmal in unserer
Ausbildung vor.
MÜLLER
Sie sind auch kein Priester, Rabbi,
Mönch, Iman oder sonst etwas.
Emma schüttelt den Kopf.
FERNANDEZ
Nein. Wissen Sie, ich denke immerzu
an O'Reilly. Er war der Erste. Ich
konnte ihm nichts sagen. Nichts.
Ich stand eigentlich nur hilflos da
und habe irgendetwas gesagt.
MÜLLER
(behutsam)
Ich hätte wahrscheinlich nicht mal
das rausgebracht. Dabei weiß ich
wohl besser als viele andere, was
es heißt, dem Tod nahe zu sein.
Fernandez nickt. Nach einigen Sekunden fährt sie fort.
FERNANDEZ
Wie gesagt, ich muss es einfach
verarbeiten. Mehr nicht. Aber auch
nicht weniger.
(beat, bemüht aufmerksam)
Aber Sie wollten ja zu mir?
MÜLLER
Schon o.k. Ich denke, zur Zeit
sollten Sie lieber reden.
FERNANDEZ
(mit aufblitzender
Schlagfertigkeit)
Soweit kommt es noch. Das Sie mein
Councellor sind.
(beat)
Es ist wirklich o.k. Ich kann
meinen Job machen.
MÜLLER
Gut. Aber Sie wissen ja: Eine
kranke Ärztin pro Schiff reicht.
Fernandez guckt Müller erstaunt an.
MÜLLER (CONT'D)
Ich bin nicht dumm, Emma. Und ich
kenne Katherine lange. Ich weiß
sehr wohl, was mit ihr los ist. Der
Captain mag es nicht bemerkt haben,
weil er zu viel mit sich
beschäftigt war, Mestral, weil ihm
sein Wesen im Weg steht und die
anderen sind entweder zu naiv oder
zu ignorant. Zugegeben, es hat bei
mir eine Zeit gedauert. Aber ich
weiß es. Und ich behalte es für
mich.
FERNANDEZ
Das ist gut. Denn ich denke, sie
kommt gerade wieder auf die Beine.
Die beiden gucken sich einen Moment lang an.
FERNANDEZ (CONT'D)
Also?
Müller zögert, atmet tief durch.
MÜLLER
Es geht um Kendall. Kurzform: Er
hat mich hintergangen. Er hat eine
Lösung für unser Problem gehabt,
die ich nicht befürwortet habe.
Aber statt nach einer anderen zu
suchen, wie ich es befohlen hatte,
ist er zum Admiral gegangen.
FERNANDEZ
Und der hat ihm zugestimmt?
Müller nickt.
MÜLLER
Ich würde ihn am Liebsten aus der
nächsten Luftschleuse werfen.
FERNANDEZ
Da sind Sie nicht der oder die
Erste. Bereits vor einem Jahr hat
er das Gleiche mit dem Captain
getan.
MÜLLER
(nachdenklich)
Ich weiß.
(beat, entschlossener)
Dieses egoistische Schwein. Er hat
nichts, aber auch nichts dazu
gelernt.
FERNANDEZ
Hat er Forrest gesagt, dass Sie
dagegen waren?
MÜLLER
Indirekt. In gewisser Weise war das
eine Überraschung. Er hat so getan,
als wenn ich ihn gebeten hätte, zu
Forrest zu gehen. Er hat das Ganze
sogar als Erfolg des Teams
beschrieben, obwohl es in
Wirklichkeit nur sein Verdienst
war. Er hat nur gesagt, dass ich
große Bedenken hege und eine andere
Lösung bevorzugen würde.
FERNANDEZ
Also hat er was dazu gelernt.
MÜLLER
Ich verstehe nicht?
FERNANDEZ
Damals hat er den Captain
übergangen. Offen. Und daraus auch
vor dem Admiral keinen Hehl
gemacht.
Dieses Mal war er darauf bedacht,
weder Sie noch irgendwenn sonst zu
beschädigen. Ganz im Gegenteil
sogar. Er will den Verdienst sogar
teilen. Das ist eine interessante
Entwicklung bei Kendall.
MÜLLER
Das macht es für mich aber nicht
besser.
FERNANDEZ
Nicole. Darf ich Sie fragen, warum
Sie seinen Vorschlag verworfen
haben? Können Sie mir das
erläutern, auch wenn ich nicht
weiß, worum es geht?
MÜLLER
Weil sein Vorschlag den Tod vieler
Leute bedeuten würde. Gut, es
werden dafür vielleicht Millionen
gerettet. Aber es müssen Leute
sterben. Und ich habe es satt,
Leute sterben zu sehen.
FERNANDEZ
Gibt es Alternativen? Oder
Aussichten auf Alternativen?
MÜLLER
Im Moment nicht. Aber das kann sich
jederzeit ändern.
FERNANDEZ
Wie hoch ist die
Wahrscheinlichkeit, dass es in der
noch verbleibenen Zeit eine
machbare Alternative gibt?
Müller guckt Emma fassungslos an.
MÜLLER
Was? Ich weiß es nicht. Mein Gott,
es...
Ich kann doch auch nicht hexen. Wir
versuchen alle unser Bestes.
FERNANDEZ
Auch auf die Gefahr hin, dass Sie
mir an die Gurgel gehen. Sieht man
mal vom Menschlichen ab, sind Sie
und Kendall sich im Moment
eigentlich recht ähnlich.
Müller guckt Emma erneut fassungslos an.
MÜLLER
Da will ich jetzt aber eine
wirklich plausible Begründung
hören.
FERNANDEZ
Kurz gesagt: Sie sind beide
Perfektionisten. Und setzen sich
beide selbst sehr unter Druck. Wie
gesagt: Vom Menschlichen her kein
Vergleich, aber in dieser
Hinsicht...
Müller guckt Emma regungslos an. Dann nickt sie.
MÜLLER
Sie haben wohl recht.
FERNANDEZ
Was ich glaube, ist, dass aus
Kendalls Sicht es keine andere
Chance gab. Er hat erkannt, dass
Sie das aber bis zum Ende nicht
akzeptieren würden. Intuitiv, weil
er im Innersten weiß, dass sie
beide sich in gewisser Hinsicht
gleichen. Und Ihm war bewusst, dass
er für Sie nicht so zum Team
gehört, wie manch ein anderer. Und
dass Sie ihm gegenüber vielleicht
eine gewisse, sagen wir, Abneigung
hegen.
(beat, dann vorsichtig)
Was natürlich auch leicht dazu
führen kann, dass Sie sich bei
seinen Vorschlägen mehr auf die
Negativaspekte konzentrieren.
Müller guckt Emma einige Sekunden lang regungslos an.
MÜLLER
(leise)
Vielleicht ist das so. Aber er hat
sich das selbst zuzuschreiben.
FERNANDEZ
Reden Sie mit ihm. Sprechen Sie
sich aus. Von Mensch zu Mensch.
Aber ruhig und sachlich.
MÜLLER
Mit Kendall? Ruhig und sachlich?
FERNANDEZ
(lächelnd)
Ignorieren Sie einfach die kleinen
Arroganzanflüge, die sein Ego
braucht. Das dient nur unbewusst
dazu, sein Selbstwertgefühl zu
steigern. Ich denke, dann finden
Sie vielleicht heraus, dass er ganz
andere Motive hatte, als Sie
zunächst dachten.
Müller nickt.
MÜLLER
Ich werde es versuchen.
(beat, sie guckt Emma an)
Und Sie brauchen nichts?
Fernandez schüttelt lächelnd den Kopf.
FERNANDEZ
Aber wenn Sie wollen, gehen wir
vorher noch einen Kaffee trinken.
Ich denke, der tut uns beiden gut.
MÜLLER
Sie sind nicht zufällig Empart oder
so etwas?
AUF EMMA
In ihren Augen funkelt wieder Lebensfreude auf.
FERNANDEZ
Nein. Nur Councellor.
DISSOLVE TO:
45 INT. KRONOS - ARRESTZELLE 45
Wir sehen Caylon und Darius, die etwas abseits sitzen.
TSCHERNOVSKY
Und was meint Jones?
CAYLON
Raten Sie mal.
TSCHERNOVSKY
Das Gleiche wie Beem.
CAYLON
Hey, Sie Menschenkenner. Was denken
Sie?
Darius schluckt.
TSCHERNOVSKY
Ich weiß nicht. Es ist ein verdammt
harte Entscheidung. Ich bin nur
Ensign.
CAYLON
Jetzt. Aber später?
(Er mustert Darius)
Keine Sorge. Wie immer ich mich
entscheide, es hat nichts mit Ihnen
zu tun. Mich interessiert einfach
nur, was Sie denken.
TSCHERNOVSKY
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob
wir eine Wahl haben.
CAYLON
Natürlich haben wir die.
TSCHERNOVSKY
Es geht um das Leben von Millionen.
CAYLON
Aber ist jedes Mittel recht, um sie
zu retten? Ist Ethik ein leerer
Begriff, wenn ums Ganze geht? Und
selbst wenn: Ich denke nicht, dass
es das Ende von allem wäre. Es
glaube, auch wenn wir verlieren,
wird es eine Zukunft geben.
TSCHERNOVSKY
Nur was für eine? Und vor allem:
Sehen das alle so? Ethik hin oder
her, Captain. Was nützt die beste
Moral, wenn die Institution, die
Sie vertritt, untergeht? Mein
Urgroßvater hat für die
Ostkoalition im dritten Weltkrieg
gekämpft. Und wissen Sie, was er
immer sagte: Man musste vielleicht
diesen Krieg führen, um den Frieden
zu retten. Den der Weg zum Himmel
führt manchmal durch die Hölle.
CAYLON
Sie überraschen mich, Ensign.
TSCHERNOVSKY
Ich mich auch. Aber heute weiß ich,
er hatte recht.
CAYLON
Wissen Sie, das Dumme ist nur, wenn
man erst einmal mit so etwas
anfängt, hört man vielleicht nicht
wieder auf.
TSCHERNOVSKY
Doch. Ich glaube, man kann immer
wieder aufhören, wenn man nur will.
Vor allem Sie. Sie sind stärker als
alle anderen zusammen. Ich glaube
nicht, dass man dazu verdammt ist,
seine Fehler immer wieder zu
wiederholen.
(Er zögert)
Es mag sein, dass ich deshalb daran
glaube, weil ich damals auf diesen
Planeten flog, um diesen Aufstand
auszulösen. Aber ich glaube daran.
CAYLON
Ich erinnere mich.
TSCHERNOVSKY
Und ich denke Ro'korth hat recht.
Auch wenn er Sie manipulieren
wollte. Es stimmt, dass Sie, wenn
Sie sich weigern, das
Unvermeidliche nur etwas
hinauszögern würden.
CAYLON
Eine verführerische Begründung,
nicht wahr?
TSCHERNOVSKY
Und Sie sagten doch selbst, dass
alles, was hier geschieht, geheim
bleiben wird.
CAYLON
Wissen Sie, dass das interessant
ist? Osbourne meinte über seine
neuen Verbündeten, dass sie in
unserem Sinne handeln. Das es Leute
sind, die die Dinge tun, die nötig
sind. Und zwar im Verborgenen,
damit der einfache Bürger der Erde
weiterhin ruhig schlafen kann.
Damit er unschuldig bleibt.
Darius nickt.
TSCHERNOVSKY
Ich verstehe, was Sie meinen
Captain.
CAYLON
Es ist leicht, andere zu
verurteilen. Zu sagen, dass es
alles Verbrecher, Bösewichte und
amoralische Menschen sind. Aber wie
schnell ist man in der gleichen
Lage. Redet sich selbst ein, dass
die Moral nur in diesem einen
Moment ausnahmsweise nichts zählt.
Und ehe man sich versieht, ist man
selbst der Verbrecher.
TSCHERNOVSKY
Das ist nicht wahr. Denn Sie
wissen, das es nicht moralisch
vertretbar ist. Aber Sie wissen
auch, dass es einfach keine Wahl
gibt. Es getan werden muss.
AUF CAYLON
Caylon guckt Darius ernst an.
CAYLON
Ja, das ist die einfachste aller
Ausreden. Selbst wenn sie stimmt.
Wir sehen Caylon Gesicht. Dann sein Auge. Es blickt starr in
die Kamera.
FADE OUT.
ENDE AKT VII
AKT VIII
FADE IN:
Wir sehen ein Auge. Es sieht aus, wie das von Caylon. Die
Kamera fährt zurück und wir erkennen, dass es tatsächlich das
Auge von Caylon ist. Noch immer sieht Caylon aus wie ein
Klingone. Aber etwas ist anders. Er sitzt in einem Quartier,
und er trägt eine Sternenflottenuniform. Vor ihm steht ein
Glas. Die blaue Flüssigkeit in diesem erinnert an
andorianisches Ale. Es piept. Caylon reagiert einige Sekunden
nicht. Dann drückt er einen Knopf. Die Kamera dreht sich, und
ein Monitor kommt ins Sichtfeld. Dieser geht an. Ein
Andorianer erscheint.
ANDORIANER
Ein Gespräch für Sie, Captain
Caylon. Auf einem verschlüsselten
Sternenflottenkanal.
Caylon nickt und drückt einen Knopf. Auf dem Schirm
erscheint...
OSBOURNE!
CAYLON
(kalt)
Sie!
OSBOURNE
Captain. Geht es Ihnen gut?
CAYLON
Das wagen Sie noch zu fragen?
Außerdem wissen Sie die Antwort
doch. Wie kommen Sie überhaupt an
diese Frequenz?
OSBOURNE
Einige Vorteile meiner neuen
Partnerschaft.
CAYLON
Ihre verdammte Partnerschaft.
Wissen Sie, was die bewirkt hat?
OSBOURNE
Ihr Leben gerettet. Auch wenn ich
dieses Mal absolut nichts damit zu
tun hatte.
CAYLON
Zu welchem Preis?
OSBOURNE
Zu einem Vertretbaren.
CAYLON
Diese Leute hielten mich für einen
Verbündeten.
OSBOURNE
Es ist nie schön, jemanden zu
hintergehen.
CAYLON
(höhnisch)
Sagt William Osbourne!
OSBOURNE
Captain. Es bleibt leider immer an
jemanden hängen, die dreckigen
Dinge zu tun. Daher gibt es Leute,
wie uns. Dieses Mal war es
unvermeidlich, dass Sie die Bürde
tragen mussten. Und für Ihre
Verbündeten war es, wenn überhaupt,
nur ein kurzer Schock. Soweit ich
weiß, wurde Kor'rals Schiff gestern
zerstört.
CAYLON
(geschockt)
Sie arrogantes Arschloch. Was
denken Sie, wer Sie sind? Ein
ehemaliger Terrorist. Also spielen
Sie sich bloss nicht so auf.
OSBOURNE
(ernst)
Zugegeben. Ich war ein Terrorist.
Aber jetzt kämpfe ich auf Ihrer
Seite. Und ich mache meinen Job,
egal was er von mir verlangt.
(beat)
Das Arschloch schiebe ich mal auf
ihren offensichtlich nicht ganz
nüchternen Zustand, Captain.
CAYLON
(eisig)
Ich werde dafür sorgen, dass man
Ihre Verbündeten zur Rechenschaft
zieht.
OSBOURNE
Captain. Als Ihr Freund...
CAYLON
Sie sind nicht mein Freund.
OSBOURNE
(leicht ironisch)
Gut. Als ihr selbsternannter
Schutzengel. Lassen Sie es. Diese
Leute sind überall. Sie sind
unsichtbar, handeln nur, wenn es
not tut, sind gut informiert und
bestens organisiert. Sie werden
entweder nichts finden und sich
lächerlich machen.
(Er zögert)
Oder...
CAYLON
Oder?
OSBOURNE
Sie werden ihr Geheimnis wahren.
Egal, was es kostet.
CAYLON
Sie drohen mir?
OSBOURNE
Ich bin nicht die. Sondern nur
deren Partner.
Und als solcher weiß ich viel mehr
als Sie. Nein, ich drohe Ihnen
nicht, Fred. Ich warne Sie. Und das
so nachhaltig, wie ich kann.
Caylon guckt Osbourne fragend an.
OSBOURNE (CONT'D)
Schlafen Sie, Captain. Ich bin
sicher, Sie werden auch das
durchstehen. Und die Sternenflotte
braucht Sie. Mehr als je zuvor. Wir
sehen uns.
Der Schirm verlischt. Caylon guckt einige Moment auf den
diesen. Dann geht er in eine kleine Waschnische. Er öffnet
den Wasserhahn, wirft sich Wasser ins Gesicht, starrt sein
klingonisches Ebenbild an.
Dann übergibt er sich.
Einige Minuten später torkelt er benommen aus der Nische. Es
klingelt. Dieses Mal ist es die Tür.
CAYLON
(schwach)
Herein!
Darius tritt ein. Er sieht bereits wieder menschlich aus.
TSCHERNOVSKY
Mein Gott, Captain. Alles o.k.?
Calyon nickt.
CAYLON
Geht schon.
TSCHERNOVSKY
Ich sollte zu Ihnen gehen und
fragen, ob Sie jetzt unters Messer
wollen?
Caylon schüttelt den Kopf.
CAYLON
Zu viel Alkohol.
Darius guckt das Glas an.
TSCHERNOVSKY
Geht es Ihnen wirklich gut?
Caylon winkt ab.
CAYLON
Ja. Ich musste nachdenken.
TSCHERNOVSKY
Worüber, Sir?
CAYLON
Über mich.
TSCHERNOVSKY
Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu
machen, Sir. Es war richtig. Und
wenn nicht Sie damit klar kommen,
wer dann? Sie haben soviel
durchgemacht und sind immer noch
ein Vorbild.
CAYLON
Darius. Sie sind ein Goldstück.
Versprechen Sie mir, dass Sie Ihre
positive Einstellung in dieser
Hinsicht behalten. Dann werden Sie
mal ein richtig guter Captain.
TSCHERNOVSKY
Im Moment bin ich noch ein Ensign.
Und ehrlich gesagt, gibt es weitaus
begabtere Leute. Mit mehr
taktischen Fähigkeiten,
diplomatischen Fähigkeiten oder...
CAYLON
Hören Sie auf. Man muss kein Genie
sein, um Captain zu werden. Sonst
wäre ich es sicher nicht.
Da gehören andere Fähigkeiten zu.
Fähigkeiten, die Sie ohne Zweifel
haben. Und ja. Sie haben nicht
immer die Beachtung erhalten, die
Ihnen zusteht. Es wundert mich
sogar, dass Sie noch immer bei uns
sind. Ein Pilot wie Sie wird
überall gebraucht. Und sicher
besser bezahlt.
Darius wirkt verlegen.
TSCHERNOVSKY
Nun, Sir. Ich habe zwar mal
nachgedacht darüber, die
Sternenflotte zu verlassen. Aber
ich denke, ich werde doch lieber
Captain. Mit Ihnen als Admiral.
CAYLON
Das wird wohl nichts.
TSCHERNOVSKY
Ich verstehe nicht, Sir?
CAYLON
Wenn das vorbei ist, nehme ich
meinen Hut. Ich habe zuviel auf dem
Kerbholz, um noch weiter Captain
sein zu können. Ich denke, ich
sollte den Platz räumen für
jemanden, der ein reineres Gewissen
hat las ich. Der wirklich ein
Vorbild ist.
TSCHERNOVSKY
Captain. Das stimmt nicht.
CAYLON
Nein. Ich möchte das nicht mehr.
Irgendwann ist es eine kritische
Entscheidung zuviel. Irgendwann hat
man solange immer wieder in diesen
Abgrund gestarrt, dass er in einen
zurückstarrt.
TSCHERNOVSKY
Nitsche.
CAYLON
Gute Bildung.
TSCHERNOVSKY
Sir. Das sollten Sie sich nicht
einreden. Es timmt einfach nicht.
(Er überlegt)
Wenn Sie nicht mehr Captain sein
worden, dann werden Sie zumindest
Ausbilder. Denn von Ihnen kann man
mehr lernen, also von
irgendjemanden sonst.
CAYLON
Hören Sie auf, Darius. Von mir kann
man nur lernen, dass Idealismus
etwas für die Theoriestunde ist.
TSCHERNOVSKY
Das stimmt nicht. Wenn es an Bord
jemand geschafft hat, den
Widerspruch zwischen Ideal und
Notwendigkeit zu meistern, dann
Sie.
CAYLON
Das war wohl auch mein Job.
TSCHERNOVSKY
Und deshalb können Sie auch anderen
zeigen, was es heißt, ein Kommando
zu führen. Sie auf diese
Entscheidungen vorbereiten. Sie aus
Ihren Fehlern lernen lassen. Sie
könnten sogar an dieser Direktive
arbeiten.
CAYLON
Welche Direktive?
TSCHERNOVSKY
Sie erzählten mal davon. Das
Captain Archer vorgeschlagen hätte,
eine Art Regelwerk zu schaffen. Für
Erste Kontakte, den Umgang mit
anderen Völkern und so weiter.
CAYLON
Das war vor dem Krieg. Ich glaube,
dass ist längst vergessen.
TSCHERNOVSKY
Dann beleben Sie es neu. Aber
laufen Sie nicht einfach davon.
Caylon nickt. Einige Sekunden verstreichen.
CAYLON
Sagen Sie dem Doktor, dass ich
morgen früh komme. Ich muss jetzt
erst mal schlafen. Ich denke, dass
wird helfen.
Darius nickt.
TSCHERNOVSKY
Schlafen Sie gut, Captain.
Dann verläßt er den Raum.
DISSOLVE TO:
46 INT. STARBASE ONE - TECHNISCHES LABOR 46
Wir sehen Kendall, wie er alleine an einem Terminal arbeitet.
Auf dem Bildschirm erkennt man Ströhmungsdiagramme. Müller
kommt herein. Er dreht sich kurz um, arbeitet dann weiter.
KENDALL
(abgewandt)
Ach Sie sind es.
MÜLLER
Ich war beim Admiral.
Kendall zögert kurz.
KENDALL
Was hat er gesagt?
MÜLLER
(betont gelassen)
Wir realisieren Ihr Projekt.
Einige Sekunden verstreichen. Beide warten ab, was der andere
sagt.
KENDALL
(schuldbewusst)
Mehr nicht?
Müller atmet durch.
MÜLLER
Hören Sie, Doktor... Boris. Wir
kennen uns nun recht lange. Wir
sind zwar sicherlich nicht
unbedingt die besten Freunde, aber
wir müssen uns auch nichts
vormachen. Sie haben mich
übergangen, indem Sie Forrest gegen
meinen Willen informiert haben. Sie
haben mich wie ein kleines Mädchen
aussehen lassen. Ehrlich gesagt WAR
ich stinksauer.
Kendall dreht sich um. Er ist sichtbar gewillt, sich zu
rechtfertigen. Etwas läßt ihn stocken. Müllers gelassene
Miene.
KENDALL
(verwundert)
Ich hätte gedacht, Sie würden
ausrasten. Mich aus dem Team
werfen.
MÜLLER
(ruhig)
Ihnen war also bewusst, was Sie da
taten.
KENDALL
Natürlich. Aber hatte ich eine
andere Wahl? Ich wusste, dass Sie
mir nicht zustimmen würden.
Genauso, wie ich damals wusste,
dass der Captain damals nie die
Waffe eingesetzt hätte. Und beides
Mal wusste ich, dass jeder von
Ihnen im Begriff war, einen
riesigen Fehler zu begehen.
MÜLLER
(einen Moment aggressiver)
Weil Sie ja so viel intelligenter
sind als wir.
KENDALL
Bei allem Respekt. Darüber sollte
eigentlich kein Zweifel bestehen.
Aber das ist nicht der Grund,
Commander. Sie beide waren zu
emotional. Sie weigerten sich
einzusehen, dass es keinen andere
vertretbare Option gab oder gibt.
Beriefen sich auf Bedenken, die
sicher ehrenwert waren, aber in
Anbetracht der Lage völlig
unhaltbar.
MÜLLER
(aggressiver)
Und daher kamen Sie, um uns die
Entscheidung abzunehmen? Sehen Sie
sich etwa so?
KENDALL
Ja. Und nein! Ich habe es gemacht,
weil ich überzeugt war, dass es
notwendig war. Das jemand die
Verantwortung übernehmen muss, es
zu tun. Jemand, der damit schlafen
kann. Ich kann es.
Sie hätten es nie gekonnt, selbst
wenn es Ihnen noch so klar gewesen
wäre, dass es keine andere Chance
gibt. Das können Sie nicht
bestreiten.
Müller denkt kurz nach. Dann nickt Sie.
MÜLLER
Vielleicht haben Sie damit sogar
recht. Denn ich wusste es schon,
als Sie mit ihrem Vorschlag kamen.
KENDALL
Einst sollte Ihnen klar sein. Ich
wollte mich nicht auf Ihre Kosten
profillieren. Ich gehöre nicht
gerade zum Team, aber ich habe
schon verstanden, was Sie zu mir
gesagt haben.
(beat)
Der Admiral dürfte Ihnen doch
gesagt haben, dass ich sagte, Sie
hätten mich geschickt?
MÜLLER
Ja, das hat er. Aber meinen Sie,
dass macht alles besser?
KENDALL
Ich meine nur, dass es einer tun
musste. Und das ich Sie nie hätte
überzeugen können, bis es zu spät
gewesen wäre.
AUF MÜLLER
MÜLLER
(merkwürdig schwach)
Und dennoch. Sie hätten es
zumindest noch einmal versuchen
können.
(beat, sie überlegt)
Wir haben jetzt ein Projekt und ich
brauche Sie. Im Moment ist keine
Zeit für persönliche Differenzen.
Ich weiß nicht, wie es zwischen uns
weitergeht. Aber für den Moment
sind wir ein Team. Ein Team, bei
dem sich jeder auf den anderen
verlassen können muss.
Sie steht auf und guckt Kendall emotionslos an. Dieser sagt
nichts. Dann geht Sie wortlos raus.
DISSOLVE TO:
47 INT. KRONOS - RO'KORTHS AMTSSITZ 47
Wir sind in Ro'korths Besprechungsraum. Ro'korth ist guter
Laune. Ein Becher Blutwein steht auf seinem Tisch. Ein
Klingone kommt herein.
KLINGONE
General. Woreth, Sohn des Duras,
will Sie sehen. Er sagt, er hätte
für Sie das kostbarste Geschenk,
was man Ihnen machen könnte.
Ro'korth guckt auf.
RO'KORTH
Ich wüsste nicht, was dieser Sohn
eines Feiglings mir kostbares
schenken könnte. Ist es sauber?
KLINGONE
Ja.
RO'KORTH
Schickt Ihn rein.
Woreth kommt mit einer kleinen Kiste herein und kniet nieder.
Zwei Wachen bleiben an der Tür stehen.
RO'KORTH (CONT'D)
Ich hoffe, Du verschwendest nicht
meine Zeit. Sonst werde ich mir
überlegen, ob ich nicht die
jämmerlichen Reste Deines
jämmerlichen Hauses einfach
auslösche.
Woreth erhebt sich und stellt die Kiste ab.
WORETH
Ich denke, dazu dürften Sie keinen
Grund haben, General Ro'Korth.
Ro'korth sieht ihn durchdringend an.
RO'KORTH
Was ist in der Kiste?
WORETH
Es ist Gorth Kopf. Zumindest das,
was nach der Zerstörung seines
Schiffes davon noch übrig blieb.
Ro'korth öffnet die Kiste. Der Anblick scheint nicht so schön
zu sein, denn selbst er verzieht die Miene. Er winkt eine
Wache herbei.
RO'KORTH
Bestätigen Sie die Identität.
Die Wache zieht einen Scanner vom Gürtel ab und untersucht
den Inhalt der Kiste. Dann nickt Sie.
RO'KORTH
(durchdringend)
WIE?
WORETH
Gorth suchte Verbündete. Daher war
er bereit, mit mir zu verhandeln.
Was er nicht wusste, war, dass
einer seiner Geschwaderführer eine
alte Ehrenschuld bei meinem Haus
hatte. So gelang es mir, ihm im
Par'tarth Nebel eine Falle zu
stellen.
RO'KORTH
Es verwundert mich, dass das Haus
Duras genügend Schiffe hat, um so
eine Falle erfolgreich zu stellen.
Woreth lacht.
WORETH
Ein paar Händler ermöglichten mir
den Plan. Sie suchten einen
Abnehmer für ein paar völlig
veraltete Mienen, die Sie
deaktiviert und den Romulaner
gestohlen hatten. Mienen mit einer
antiquierten Tarnung. Im freien
Raum ohne Nutzen, weswegen die
Romulaner die Händler wohl gewähren
ließen. Aber richtig eingestellt im
richtigen Nebel sind sie immer noch
für Sensoren nicht zu entdecken.
Also haben wir ihn einfach in die
Luft gesprengt und dann den Rest
seiner Flotte in die Flucht
getrieben.
Er hält Ro'korth einen Datenchip hin.
WORETH (CONT'D)
Überzeugt euch selbst, General.
Ro'korth nimmt den Chip und gibt ihm der Wache. Die bringt
ihn weg.
RO'KORTH
Eine Überraschung. Der Sohn des
Duras scheint nicht dessen
Unfähigkeit geerbt zu haben. Wenn
Deine Angaben stimmen, Woreth,
werde ich mich erkenntlich zeigen.
Denn damit ist der Krieg kurz vor
seinem Ende und es gilt, den hohen
Rat neu zu besetzen.
Er schlägt Woreth mit der Hand auf die Schulter. Dann dreht
er sich zu der anderen Wache hin.
RO'KORTH (CONT'D)
Hol mir Blutwein. Es gibt einen
weiteren Sieg zu feiern.
AUF RO'KORTH
Lachend nimmt er seinen Becher und trinkt einen großen
Schluck.
FADE OUT.
END AKT VIII
AKT IX
FADE IN:
48 EXT. WELTRAUM - FLOTTE DER ALLIANZ 48
Wir sehen eine große Flotte der Allianz. Sie besteht aus
einem großen Kontingent andorianischer Schiffe, aber auch
eine Vielzahl tellaritischer und menschlicher Schiffe ist zu
erkennen. Die Kamera fokusziert ein Schiff der Sternenflotte.
Es ist die Skorpion, dass aktuelle Flagschiff der
Sternenflotte.
49 INT. SKORPION - FORRESTS RAUM 49
Wir sehen Forrest am Fenster stehen. Es klingelt.
FORREST
Herein!
CAYLON
Admiral.
FORREST
Fred. Endlich. Tut mir leid, dass
ich bisher noch keine Zeit fand,
Sie persönlich zu empfangen.
CAYLON
(nach draußen deutend)
Ich denke, Sie hatten wichtigeres
zu tun.
FORREST
Ohne Sie würden wir hier nicht
stehen. Das, was Sie für die
Allianz getan haben, ist mit nichts
aufzuwiegen. Wenn einer den Platz
auf der Brücke dieses Schiffes
verdient hat, dann Sie.
CAYLON
Wirklich? Habe ich nicht unsere
Prinzipien verraten?
Forrest guckt Caylon ernst an.
FORREST
(ernst)
Es war richtig, Fred. Nicht schön,
aber richtig.
CAYLON
Eben. Und irgendwann wid es wieder
richtig sein. Nur der Preis
vielleicht niedriger.
FORREST
Ich habe Ihre Anmerkungen gelesen.
Ebenso, wie den Vorschlag, diese
Direktive zu realisieren.
Allerdings ist jetzt nicht der
rechte Zeitpunkt...
CAYLON
(dazwischengehend)
Bei allem Respekt. Wann denn?
FORREST
(streng)
Wenn der Krieg vorbei ist, Fred.
Wenn wir es wirklich überstanden
haben. Dann und erst dann. Dann
werde ich der Erste sein, der das
Projekt unterstützt, Fred. Der
Allererste. Das verspreche ich, bei
allem, was mir heilig ist.
CAYLON
(förmlich)
Ich werde Sie daran erinnern,
Admiral.
FORREST
Das können Sie, Captain.
Einige Sekunden vergehen.
CAYLON
(lockerer)
Ich hoffe nur, es war es wert.
Forrest nickt.
FORREST
In wenigen Minuten werden wir es
wissen. Wenn es nichts mehr gibt,
sollten wir zu Brücke gehen.
CAYLON
Eine Sache wäre da noch.
AUF FORREST
Forrest guckt Caylon gespannt an.
FORREST
Und zwar?
AUF CAYLON
CAYLON
Es gibt da eine Sache, die schon
längs hätte getan werden müssen...
DISSOLVE TO:
50 EXT. ROMULUS - SENATSGEBÄUDE 50
Der bekannte Komplex ist von oben zu sehen.
51 INT. SENATSGEBÄUDE - TAKTISCHER RAUM 51
Wir sehen Valdore und Romor umgeben von Offizieren. Sie
gucken auf ein taktisches Display.
OFFIZIER
Noch fünf Minuten bis zum Erreichen
der Allianzflotte. Entfernung der
Allainzflotte zum andorianischen
System: Ein Parsek.
VALDORE
Es ist soweit. In wenigen Minuten
wird dieser Krieg sein Ende finden.
Wir waren nicht immer einer
Meinung, Romor, aber nun bleibt mir
nur noch, Ihnen zu diesem Erfolg zu
gratulieren. Es ist ein glorreicher
Tag für das Imperium. Ohne Frage.
ROMOR
Nein. Das letzte Mal, als jemand
mir vor Ende einer Aktion
gratulierte, endete Sie in einem
Desaster für unser Volk.
VALDORE
Den Informationen unser Spione
zufolge wird die Allianz mit
Trikobald versetzte Torpedos
einsetzen. Unsere Experten sagen,
sie stellen keine Bedrohung da.
ROMOR
Das ist mir durchaus bekannt. Ich
sorge mich vielleicht auch nicht so
sehr um diese Schlacht, als um die
Zeit danach.
VALDORE
Das Schiff?
Romor nickt.
ROMOR
Als das Projekt von Fato an mich
herangetragen wurde, empfand ich es
als den Höhepunkt meiner bisherigen
Karriere. Der Bau des Schiffes und
der erfolgreiche Einsatz erschien
mir als die perfekte Gelegenheit,
den ultimative Beweis für die
Überlegenheit unseres Volkes zu
erbringen. Es machte mich stolz,
die Verantwortung dafür zu tragen.
Stolz und blind die Wahrheit.
Valdore guckt Romor kritisch an.
VALDORE
Die Wahrheit?
ROMOR
Dorenga hatte recht. Dieses Schiff
ist eine Waffe der Macht. Viel mehr
noch als eine Waffe des Krieges.
Wer sie in den Händen hält, wird
das Imperium kontrollieren.
VALDORE
Dann sollten wir fro sein, dass wir
sie in den Händen halten, Romor.
ROMOR
Sie waren Senator, Valdore. Ich
brauche Ihnen nicht zu sagen, wie
schnell aus Ruhm und Aufstieg
Schande und Fall werden kann. Vor
allem, wenn das eigene Schicksal an
einem eizigen Faden hängt. Nein,
Valdore. Würde ich heute die
gleiche Entscheidung treffen
müssen, würde ich mich gegen das
Schiff entscheiden. Nicht nur für
mich, sondern zum Wohl des Volkes.
Und mit den gleichen Ressourcen
hätten wir ebenso eine gewaltige
Flotte bauen können, die den Krieg
entschieden hätte. Ein Flotte, die
sich weitaus einfacher hätte
kontrollieren lassen.
Abrupt dreht er sich zu einem der Offiziere hin.
ROMOR
(im Befehlston)
Status!?
OFFIZIER
Eine Minute bis zum Eintritt. Keine
Probleme. Die Kampfflotte erreicht
dann ca.
fünfzehn Minuten später das System.
Der Commander meldet, dass der
Verband bisher unentdeckt geblieben
ist.
VALDORE
Kein Wunder. Die Allianz ist durch
das Dreadnought vor Angst wie
paralysiert.
Ein anderer Offizier, ein Subcommander, dreht sich um.
SUBCOMMANDER
Admiral Romor. Admiral Valdore.
Soeben ist unser Kommunikation
ausgefallen. Wir empfangen
Telemetriewerte, können aber keinen
Funkkontakt mehr zum Dreadnought
aufnehmen.
ROMOR
Ursache?
SUBCOMMANDER
Unbekannt. Ebenso die Art der
Störung.
AUF ROMOR
ROMOR
Ursache rausfinden und abstellen.
SOFORT!!
Der Subcommander nickt und entbietet einen Gruß. Romor
reagiert nicht. Er wirkt angespannt.
DISSOLVE TO:
52 INT. SKORPION - BRÜCKE 52
Neben der Brückencrew und dem Captain der Skorpion, Hank
Garibaldi, sind Forrest, Caylon, Müller und Kendall auf der
Brücke. Auf dem geteilten Schirm sind der andorianische
General, Tiris und Flottenführer Erek zu sehen.
FORREST
Das Hauptquartier hat bestätigt,
dass "unser Mann" die Informationen
erhalten hat.
GENERAL
Unsere erste Welle wird mit
Trikobald angereicherten Torpedos
angreifen und so versuchen, die
Täuschung perfekt zu machen.
TIRIS
Das Schiff wird wie geplant mit der
zweiten Welle fliegen. Läuft alles
nach Plan, wird der Commander des
Dreadnoughts spätestens nach dem
erfolglosen Angriff der ersten
Welle seine Zurückhaltung aufgeben.
Für unser Schiff sollte es ein
leichtes werden, dann in Position
zu kommen.
FORREST
Gut. Denn wenn uns auch nur ein
Fehler unterläuft, könnte alles
vorbei sein. Viel Glück allen.
Die anderen Nicken und der Schirm verblast.
FORREST (CONT'D)
Status!?
Der taktische Offizier, eine junge blonde Frau im Range eines
Lt., ca. 1,65 m groß und sportlich, antwortet:
TAKTISCHER OFFIZIER
Alles läuft nach Plan. Eintritt des
Gegners in einer Minute, zehn
Sekunden.
CAYLON
Ich kann immer noch nicht glauben,
dass die Andorianer das Schiff und
Crew unbedingt selbst stellen
wollten.
FORREST
Sie sind halt sehr stolz. Es wäre
gegen ihre Ehre gewesen, andere für
die Rettung ihres Planeten zu
opfern.
MÜLLER
Gerüchteweise wollte Tiris das
Schiff sogar selbst kommandieren.
FORREST
Das war kein Gerücht. Das Los fiel
nur auf jemand anderes.
TAKTISCHER OFFIZIER
(ernst)
Das Schiff geht unter Warp.
AUF DEN SICHTSCHIRM
Dramatische Musik schwillt an, als man das Schiff auf den
Schirm unter Warp gehen sieht. Majestetisch und düster
scheint das Schiff fast bewegungslos im All zu hängen.
AUF FORREST
FORREST
An alle Sternenflotteneinheiten.
Angriff!
DISSOLVE TO:
53 INT. DREADNOUGHT - BRÜCKE 53
Die Brücke des Dreadnought ist erstaunlich klein, nicht viel
größer als die eines Bird of Vengeance. In der Mitte steht
der Captain des Schiffes, Commander Romak, eine großer
Romulaner mittleren Alters mit scharfen Gesichtzügen. Er
wirkt fast wie ein Musterexemplar seines Volkes. Ein
Subcommander dreht sich zu ihm um, um ihm Meldung zu
erstatten.
SUBCOMMANDER
Eine Angriffsformation nähert sich.
Unsere Scans ergeben keine
Besonderheiten.
ROMAK
Geben Sie zunächst volle Energie
auf das Subraumfeld. Wir wollen
keine Risiken eingehen. Was ist mit
der Kommunikation?
SUBCOMMANDER
Die Flotte können wir erreichen.
Aber die Kommunikation zum HQ ist
weiter gestört.
ROMAK
Arbeiten Sie daran.
(leise zu sich ironisch
hinzufügend)
Schließlich müssen wir DAS HQ ja
noch einmal erreichen.
Das Schiff erbebt. Auf dem Schirm ist der Grund zu erkennen.
Ein massives waffenfeuer der Allianzflotte, die
auseinanderfällt, um einen schnellen Vorbeiflug zu starten.
Ein anderer Offizier dreht sich um.
OFFIZIER
Mit Trikobald verstärkte
Photoniktorpedos. Minimale
Subraumwirkung. Keinerlei Gefahr
für das Feld und die Panzerung.
Romak fängt an zu lächeln.
ROMAK
Unser Quellen bleiben zuverlässig.
Scanner auf Feuerleitmodus stellen!
Voller Energietransfer zu den
Waffen! Machen wir diesem
jämmerlichen Krieg ein schnelles
Ende.
DISSOLVE TO:
54 EXT. DREADNOUGHT - WELTRAUM 54
Wir sehen das Dreadnaugt von vorne. Aus der Kameraposition
jagen unzählige Schiffe auf das Schiff zu. Plötzlich eröffet
das Schiff der Romulaner massiv das Feuer. Eine Reihe von
Allianzschiffen wird schwer getroffen, während ihre Waffen
hell explodierend, aber sichtbar wirkungslos am Dreadnought
zerschellen. Die ganze Szene wird mit passender Musik
untermalt.
CUT TO:
55 INT. KLINGONISCHER BIRD OF PREY - BRÜCKE 55
Wir sehen die Brücke von Dorengas Bird of Prey. Sie sitzt
besorgt auf dem Kapitänsstuhl und studiert ein Pad. Ein
Commander des Tal'Shiar tritt zu ihr.
COMMANDER
Sir. Wir können nichts machen. Der
Kontakt zum HQ bleibt gestört. Die
Ursache ist nicht zu klären.
DORENGA
Können wir direkt mit dem
Dreadnought in Kontakt treten?
COMMANDER
Ich denke schon, Admiral.
DORENGA
Sie denken? Wenn Sie morgen noch
leben wollen, etablieren Sie eine
Verbindung. Sofort!
DISSOLVE TO:
56 INT. SKORPION - BRÜCKE 56
Wir sehen alle in höchster Anspannung.
TAKTISCHER OFFIZIER
(sachlich)
Angriff der ersten Welle
abgeschlossen. Moderate Ausfälle.
Die Meisten der beschädigten
Schiffe schaffen es, den
Detonationsradius zu verlassen.
Zweite Welle beginnt den Angriff.
FORREST
(sich auf die Lippe
beißend)
Jetzt wird es ernst. Steuermann!
Angriffskurs!
DISSOLVE TO:
57 EXT. DREADNOUGHT - WELTRAUM 57
Wir sehen den Dreadnought in weiter Ferne. Eine kombinierte
Angriffsflotte, zur der auch die Skorpion gehört, fliegt auf
das Dreadnought zu. Noch feuert niemand. Die Kamera
fokusziert einen Verband andorianischer Kreuzer. Des Heck
eines Kreuzers ist, von vorne nicht zu erkenne, mit roten
Schriftzeichen und Symbolen überzogen. Offensichtlich ist es
das Schiff, dass die Hoffnung aller in sich trägt. Und dessen
Crew sehenen Auges ins Verderben fliegt.
DISSOLVE TO:
58 INT. DREADNOUGHT - BRÜCKE 58
Wir sehen die Brücke und die gleiche Crew. Erneut wird das
Schiff erschüttert.
SUBCOMMANDER
Die zweite Welle eröffnet Feuer.
Die gleichen Waffen. Wir erwidern.
OFFIZIER
Commander. Dringende
Prioritätsmeldung.
ROMAK
Auf den Schirm.
Eine stark verzerrte und verrauschte Dorenga erscheint dort.
DORENGA
Romakkrrr. Sofort raukrrr da. Die
Allianz krrr Erz aus dem Reich
krrr. Die Informatkrrr wurde
eindeutig kkrrrtigt. Treffen kkk
sofkkkr die Flotte. Romak krr haben
kkkrrrr.
Die Verbindung bricht ab. Romak wird sichtbar etwas bleich.
ROMAK
Subcommander! Scanner!
Maschinenraum! Warpsprung
vorbereiten!
KOMMSTIMME
Commander. Wir brauchen einige
Sekunden.
Der Subcommander dreht sich zu Romak.
SUBCOMMANDER
Wir empfangen ein starkes
Subraumfeld.
ROMAK
(scheinbar leicht panisch)
Maschinenraum! Warpsprung!
Beeilung!
(zum Subcommander)
Quelle lokalisieren und dann mit
allem beschießen, was wir haben.
DISSOLVE TO:
59 INT. SKORPION - BRÜCKE 59
Wir sehen die Crew in Aktion. Einige Konsolen qualmen
Scheinbar musste die Skopion schon einiges einstecken.
TAKTISCHER OFFIZIER
Sir. Der Warpantrieb des Dings wird
aktiviert.
FORREST
Was?
CAYLON
(verstehend)
Verdammt. Wir sind aufgeflogen.
KENDALL
Selbst wenn. Ein Warpfeld dieser
Größe kriegen die nicht von einer
Sekunde auf die andere aufgebaut.
GARIBALDI
Ein Salve Torpedos auf die
Warpkondeln. Vielleicht läßt sich
durch die Antimaterieexplosion der
Aufbau der Warpfeldes etwas
verzögern.
FORREST
Funkeroffizier. Anweisung an alle
anderen Schiffe, das Gleiche zu
tun.
TAKTISCHER OFFIZIER
Sir. Wir müssen abdrehen, sonst
erwischt uns die Detonation.
GARIBALDI
Tun Sie es! Mit dem hinteren
Torpedowerfer weiterfeuern!
TAKTISCHER OFFIZIER
Sir. Das Dreadnought weiß scheinbar
von der Bombe. Das Schiff liegt
unter massiven Feuer.
GARIBALDI
Kurs halten. Wir sind schon zu weit
weg. Jetzt liegt es in der Hand des
Schicksals.
Die folgenden Szenen sind stark verlangsamt. Langsame Musik
mit einer einzelnen weiblichen Stimme ertönt.
60 EXT. DREADNOUGHT - WELTRAUM 60
Wir sehen das andorianische Schiff. Es liegt unter schweren
Feuer und weist erste Hüllenschäden auf. Doch plötzlich
tauchen zwei weitere andorianische Kreuzer auf, die sich vor
das Schiff setzen und das Feuer abblocken.
DISSOLVE TO:
61 INT. DREADNOUGHT - BRÜCKE 61
Wir sehen in Zeitlupe, wie sich panische Betriebsamkeit
ausbreitet.
ROMAK
(durch den Zeitraffer
verzerrt)
SOFORT AUF WARP!
SUBCOMMANDER
Unser Warpfeld ist instabil. Der
Antrieb könnte zerstört werden...
ROMAK
Warp. SOFORT!
Wir sehen, wie der Subcommander Befehle in eine Konsole
hämmert.
DISSOLVE TO:
62 EXT. DREADNOUGHT - WELTRAUM 62
Eine Salve Torpedos zerfetzt den letzten Kreuzer, der dem
Schiff mit der Bombe Deckung gibt. Auch dieses wird am
rechten Antrieb getroffen. Plasma entweicht. Das Schiff
driftet nach links weg. Dann wird es weiß. Blendend weiß.
Ab jetzt Normalzeit. Keine Musik. Nur dumpfe Trommelschläge.
DISSOLVE TO:
63 INT. SKORPION - BRÜCKE 63
Alles ist erstarrt. Die Kamera springt von Gesicht zu
Gesicht, von Nahaufnahme zu Nahaufnahme. Forrest, Caylon, der
Captain der Skorpion, Müller, der taktische Offizier,
Kendall, zwei andere Crewmitglieder, wieder Forrest, zuletzt
Caylon.
TAKTISCHER OFFIZIER
Aufklärer am Ziel. Empfange Daten.
FORREST
Auf den Schirm.
Rauschen. Nur Rauschen. Dann ist etwas zu erkennen. Das
Dreadnought! Scheinbar driftet es. Etwas Plasma entweicht aus
dem Antrieb. Doch die Hülle wirkt unbeschädigt. Einige Waffen
feuern automatisch auf das Schiff, dass die Aufnahmen macht.
Aber es scheinen nur wenige zu sein.
CAYLON
Das darf nicht wahr sein.
Kendall, Müller und der taktische Offizier machen sich über
die Daten her. Die anderen sind wie gelähmt.
FORREST
Das ist unmöglich.
Die junge Frau auf dem Posten des taktischen Offiziers dreht
sich um.
TAKTISCHER OFFIZIER
Leider nicht, Sir. Position und
Daten lassen vermuten, dass das
Schiff im Moment der Explosion auf
Warp ging. Das und einige
Instabilitäten im Subraumfeld unser
Bombe haben scheinbar sein
Überleben ermöglicht.
FORREST
Das war es wohl.
KENDALL
Vielleicht nicht, Sir.
FORREST
Was meinen Sie damit, Lt.
Commander?
KENDALL
Wenn diese Daten richtig sind, und
daran besteht eigentlich kein
Zweifel, dann wurde der Antrieb
dieses Schiffes vollkommen
zerstört. Dieses Schiff fliegt
nirgendwo mehr hin.
MÜLLER
Wahrscheinlich hat die Hülle auch
diverse Risse. Aber das läßt sich
so noch nicht sagen. Aber wir
könnten einen Angriff versuchen.
Das Dreadnought wird auf jedem Fall
nicht fliehen können. Mit etwas
Ausdauer knacken wir es vielleicht
auch mit konventionellen Waffen.
KENDALL
Früher oder später sind deren
Waffen jedenfalls am Ende.
Panzerung UND Waffen mit Energie zu
versorgen, dürfte denen in der
momentanen Situation nicht lange
gelingen.
TAKTISCHER OFFIZIER
Romulanische Schiffe! Sie gehen
beim Dreadnought unter Warp.
Schätzungsweise vierzig Schiffe
verschiedener Größen.
FORREST
Was?
GARIBALDI
Scheinbar wollten die Romulaner auf
Nummer sicher gehen.
MÜLLER
Das war es mit dem Angriff. Unser
Verband ist zu schwach, um auch
noch damit fertig zu werden.
CAYLON
Wie gewonnen, so zerronnen.
Forrest guckt Caylon wenig amüsiert an.
KENDALL
Sir. Ich bin kein Taktiker, aber
ich denke, die werden ihr Schiff
sicher schützen wollen.
CAYLON
Für einen Angriff auf Andoria sind
das jedenfalls definitiv zu wenig
Schiffe.
KENDALL
Wenn ich die wäre, würde ich
versuchen, das Schiff nach Hause zu
bringen. Transport, Bau eines neuen
Antriebes, Reparatur. Das wird
dauern. Wenn die das Schiff
überhaupt wieder hin kriegen.
Vielleicht haben die Romulaner auch
bereits ihr ganzes Material
verbraucht.
CAYLON
Nachschub ist jedenfalls nicht in
Sicht.
FORREST
Wie lange würden die Romulaner
dafür brauchen?
KENDALL
Selbst wenn wir ihr Vorhaben nicht
durch Angriffe verzögern würden,
zwei, drei Monate. Minimal. Das ist
sicher ein gewaltiges Aggregat.
Soetwas haben die nicht einfach auf
Lager. Mit etwas Glück dauert es
sogar länger, möglicherweise bis zu
einem halben Jahr.
CAYLON
Das würde nur das Unvermeidbare nur
aufschieben.
FORREST
Nein. Zwei, drei Monate. Gehen wir
erst einmal nur davon aus. Selbst
das könnte reichen.
CAYLON
Wozu Admiral?
FORREST
Tut mir leid. Das ist Geheimsache.
Er dreht sich zur Brückencrew.
FORREST (AN ALLE) (CONT'D)
Was ich eben gesagt habe, verläßt
nicht diesen Raum. Wer auch nur ein
Wort sagt, wird es bereuen.
Verstanden!
ALLE
Ja, Sir!
FORREST
Gut. Aber seien Sie versichert. Es
gibt Hoffnung. Für alle. Egal ob
Mensch, Tellarite, Andorianer.
Er dreht sich zum Kommunikationsoffizier.
FORREST (CONT'D)
Verbinden Sie mich mit dem General.
Einige Sekunden vergehen.
KOMMUNIKATIONSOFFIZIER
Admiral. Ich empfange eine
Audiobotschaft von Force Commander
Tiris. Sie sagt, der General ist
tot. Sein Schiff hat sich zwischen
das Dreadnought und die Bombe
gestellt. Ich soll Ihnen mitteilen,
dass Sie es bedauert, dass Sie die
erste Welle führen musste.
AUF FORREST
Es ist zu sehen, dass Forrest der Inhalt der Nachricht
mitnimmt: Sein andorianischer Kollege hat sich mit seinem
Schiff für das Schiff mit der Bombe geopfert. Er wirkt
sichtlich ernüchert. Ernst guckt er zu den anderen
Sternenflottenangehörigen. Niemand sagt ein Wort.
FADE OUT.
ENDE AKT IX
AKT X
FADE IN:
64 EXT. STARBASE ONE 64
Wir sehen die Starbase, um die eine kleine Flotte von
Sternenflottenschiffen versammelt ist. Unter Ihnen eines, das
ins Auge fällt. Es sieht aus wie die glücklose SS Babylon.
DISSOLVE TO:
65 INT. STARBASE ONE - FORRESTS RAUM 65
Wir sehen Forrest und Caylon im Gespräch.
CAYLON
Das war am Ende also der große Lohn
für meinen Verrat. Vielleicht drei
weitere Monate.
FORREST
Oder auch mehr. Wir konnten gestern
einige der Schleppschiffe
beschädigen. Das wird ein langer
Weg nach Hause für die Romulaner.
Und sei Sie versichert: Was Sie
getan haben, wird seinen Preis noch
wert sein.
CAYLON
(ausweichend)
Immerhin haben die Romulaner sich
aus den besetzten Systemen
zurückgezogen.
FORREST
Scheinbar befürchten Sie, dass wir
die Gunst der Stunde nutzen und
einen Großangriff starten. Sie
haben ihre Front jedenfalls
drastisch verkleinert. Aber diesen
Gefallen werden wir ihnen nicht
tun.
CAYLON
Sicher nicht.
(beat)
Ein Frage, Admiral. Haben Sie
eigentlich auch die andere private
Anmerkung zu der Mission bekommen?
FORREST
(zögerlich)
Sie meinen die über Osbournes
Verbündete? Die Leute, die die
Mission manipuliert haben? Das ist
in der Tat sehr bedenklich. Denn
dafür sind intensive Kontakte zur
Sternenflotte und zum Geheimdienst
notwendig.
CAYLON
Ja. Ein beunruhigender Gedanke.
FORREST
Auch ich habe einige Kontaktleute
im Geheimdienst, denen ich
vertrauen kann. Ich werde sie
darauf ansetzen. Nur fürchte ich,
wenn diese Gruppe wirklich
unerkannt bleiben will, dann wird
ihr es im Moment gelingen. Und
nicht alle werden Ihnen glauben.
CAYLON
Vor allem, wenn die dafür sorgen.
Osbournes Warnung vor Ihnen klang
sehr eindringlich. Ungewöhnlich
eindringlich.
FORREST
Ein anderes Problem dürfte im
Moment auch sein, dass uns einfach
die Ressourcen fehlen, eine interne
Verschwörung aufzudecken. Und nicht
nur das. So bitter es auch ist, Sie
scheint uns im Moment sogar noch
eher zu nützen als zu schaden.
CAYLON
(sarkastisch)
Sie bescherte uns zum Beispiel
Ro'Korth, unseren neuen Freund und
Verbündeten.
FORREST
Ein Bestard. Aber im Moment unser
Bastard.
CAYLON
Eine Logik, die in der Geschichte
mehr als einmal verherrende
Konsequenzen hatte.
FORREST
Sie wissen hoffentlich, was ich das
meine. Aber wir werden alle
Möglichkeiten nutzen, um mit dem
Reich Frieden zu halten. Vor allem
im Moment. Dennoch werden wir genau
darauf achten, was er tut. Sie
wissen...
Er guckt Caylon vielsagend an.
CAYLON
Ich weiß. Solange Ro'Korth an der
Macht ist, wissen wir, dass die
Romulaner das Reich nicht
kontrollieren. Das habe ich in den
letzten Tagen von fast jedem
gehört.
FORREST
Aber so sieht es aus. Im Krieg kann
man sich die Dinge eben nicht
aussuchen. Aber ich denke, es wird
nun Zeit.
Er deutet auf die Tür.
DISSOLVE TO:
66 INT. STARBASE - VERSAMMLUNGSHALLE 66
Wir sehen die Crew der Antares dort in Galauniformen
versammelt. Hinzu kommen Crewmitglieder anderer Schiffe und
Stationspersonal. Alle in Galauniform. Wir sehen die
Männerrunde, Torlan, Darius, Mestral, Beem, anscheinend
wieder völlig gesund, Kendall und Mendez am diskutieren.
Anlaß der Diskussion ist eben jenes Schiff, dass der Babylon
zum Verwechseln ähnlich sieht und welches, schwer zu
erkennen, im Dunkel des Alls vor den Panoramafenstern des
Raumes schwebt, flankiert von drei Schiffen der Antares
Klasse.
MENDEZ
Unser neues Flottenkontingent.
TORLAN
Ich kann nicht glauben, dass Sie
dieses unglaublich hässliche Ding
in Betrieb nehmen wollen. Vor allem
nach dem Desaster mit der Babylon.
BEEM
Die Prometheus? Ich habe einige
Gerüchte gehört, sie sei der
Antares-Klasse in allen Belangen
überlegen. Mehr Waffen, schneller,
reguläre Schilde, übrigens auf
Basis von Nicoles Arbeit. Sensoren,
die getarnte Schiffe entdecken
können.
TORLAN
Es ist und belibt trotzdem ein
häßliches Schiff. Für uns
Andorianer zählt auch die Ästetik.
Ein Schiff muss beeindrucken. In
jeder Beziehung.
MESTRAL
Vielleicht laufen die Romulaner vor
diesem hier ja davon...
Die anderen gucken ihn groß an...
MESTRAL
Das war...
BEEM
(fängt an zu grinsen)
Ein Witz. Und es war sogar ein
richtig guter Witz.
Ein Pfeifen ertönt.
STIMME
Achtung!
Alle gehen in Formation und ins Stillgestanden.
Caylon und Forrest kommen rein. Caylon reiht sich ein.
FORREST
Es ist viel passiert in den
vergangenen Tagen und Wochen. Das
Schicksal hat uns schwer geprüft.
Hoffnung und Verzweiflung haben
sich abgewechselt. Sie alle haben
den Tod von Kameraden erlebt...
AUF EMMA
Sie nickt.
AUF MILLER
Sie bemüht sich, Haltung zu wahren.
AUF FORREST
FORREST (CONT'D)
Dinge getan, die für Sie
Unvorstellbar schienen. Es waren
Dinge, die Ihnen der Krieg
abverlangt hat. Dinge, die Sie
schweren Herzens taten, um dafür zu
sorgen, dass in einem besseren
Morgen soetwas nie wieder getan
werden muss. Getan werden darf.
Nacheinander:
AUF CAYLON
Er wirkt nachdenklich.
AUF MÜLLER
Sie atmet tief durch.
AUF KENDALL
Er verzeiht keine Miene.
AUF FORREST
FORREST (CONT'D)
... Doch Sie haben alle Prüfungen
gemeistert, Sie und wir...
(er guckt in die Runde)
Haben überlebt. Die Hoffnung ist
nicht gestorben, wir sind nicht
gestorben und so wahr ich hier
stehe, sie wird nicht sterben.
Heute nicht, morgen nicht und auch
nicht in drei Monaten. Wir werden
erfolgreich sein, wir werden erst
das Schiff und dann die Romulaner
besiegen, den Krieg beenden und
unseren Traum von einer Föderation
der Völker, den der Krieg so
grausam beendet hat, nicht nur
wieder träumen, sondern wahr werden
lassen. Die ersten Schritte dazu
sind unternommen...
(eine Raunen geht durch
den Saal)
Und ich verspreche Ihnen allen,
dass dies nicht leere Worte sind.
Sie mögen Zweifel haben in
Anbetracht der Macht dieses
Schiffes, das leider immer noch
existiert. Diese Zweifel sind
berechtigt, und doch werden sie
unbegründet sein.
Ich sagte es, und ich werde es noch
einmal sagen. Wir werden das Schiff
vernichten.
Applaus bricht aus. Forrest wartet, bis er sich legt.
FORREST (CONT'D)
Doch heute ist es meine angenehme
Pflicht, den Leuten zu danken, die
viel dazu beigetragen haben, dass
die Hoffnung lebt. Der Crew und den
Offizieren der NX-05 Antares. Das
Schiff mag verloren sein. Aber
nicht die Crew, ihre Tapferkeit und
Intelligenz. Captain Caylon, Lt.
Beem, Ensign Tschernovsky,
Commander Müller, Lt. Commander
Kendall.
Die Angesprochenen treten vor.
FORREST
Sie alle haben auf die eine oder
andere Weise eine herausragende
Rolle in dieser letzten Episode des
Krieges gespielt. Dafür verleihe
ich jeden von Ihnen das Purple
Heart der Sternenflotte.
Applaus brandet auf. Die Angesprochenen sind sichtlich
gerührt. Forrest tritt mit einem Adjudanten vor und heftet
jedem den Orden an. Als er fertig ist, treten alle wieder in
Reih und Glied zurück.
FORREST
Doch auch der Rest der Crew hat
Einzigartiges geleistet. Auf der
Antares, aber auch auf ihren Posten
in den letzten Wochen. Dafür wird
jedem der große Verdienstorden
erster Klasse verliehen.
Wieder Applaus!
FORREST
(süffisant)
Sie mögen mir verzeihen, dass ich
das nicht persönlich tue. Aber zum
Glück ist die Zahl derer, die den
Orden erhalten werden, doch sehr
hoch.
Gelächter, dann Applaus.
FORREST (CONT'D)
Zudem wird der eine oder andere an
Bord demnächst eine wohlverdiente
Beförderung zu erwarten haben. Eine
dieser Beförderungen soll aber
vorgezogen werden. Ensign Darius
Tschernovsky
AUF TSCHERNOVSKY
Etwas verwirrt tritt er hervor. Forrest geht auf ihn zu.
FORREST (CONT'D)
Auf besonderen Wunsch ihres
Captains werden Sie hiermit unter
besonderer Belobigung zum Lt.
Jr.Grd. befördert. Mit
ausdrücklichem Hinweis, dass Ihre
Beförderung zum Lt. nicht sehr
lange auf sich warten lassen
sollte, wenn Sie weiterhin so
hervorragend Ihren Dienst auf der
Antares verrichten.
Darius ist sichtlich gerührt. Forrest heftet ihm die neuen
Abzeichen an. Dann schüttelt er ihm die Hand. Kaum Ist Darius
weggetreten, ist der Bann gebrochen. Fast alle verlassen das
Glied und gratulierem ihm. Er wirkt völlig abwesend.
FORREST
Mein Damen, meine Herren!
Geduldig wartet er, bis alle wieder in Formation sind.
FORREST (CONT'D)
Ihnen dürfte vielleicht im Trubel
entgangen sein, dass ich zu Lt.
Tschernovsky sagte, wenn er
weiterhin so hervorragend seinen
Dienst auf der ANTARES verrichtet.
Bitte drehen Sie sich um.
Die Meute folgt der Anweisung.
FORREST
Mit dem heutigen Tage, dem 5.
Januar 2159, wird auf
Sonderanweisung des Oberkommandos
der Sternenflotte der Name des
folgenden Schiffes auf NCC-16
Antares geändert: NCC-16
Prometheus, Babylon-Klasse.
Mit diesen Worten wird die Prometheus von Scheinwerfern
erhellt. Und jeder kann es erkennen. Nicht mehr Prometheus,
sondern Antares steht in großen Lettern auf der Kugel.
FORREST (CONT'D)
Als Captain des Schiffes wird
Captain Frederick Caylon ernannt.
Ihm wird bei der Auswahl seiner
Crew volle Wahlfreiheit aus dem
verfügbaren, nicht eingesetzten
Personal gewährt. Wobei ich denke,
dass er jeden, der an Bord der NX
05 gedient hat, als erste Wahl
ansieht, sofern die betreffende
Person es denn möchte.
Jetzt ist alle Förmlichkeit dahin. Applaus bricht aus.
CAYLON
Worauf Sie sich verlassen können,
Admiral. Und wer nicht will, wird
trotzdem genommen.
Gelächter.
FORREST
Damit ist der förmliche Teil
beendet. Auf die neue USS ANTARES
und ihre tapfere Crew ein
dreifaches HIPP HIPP
ALLE
HURRA, HURRA, HURRA!
Eine Moment lang ist ein unglaublicher Trubel ausgebrochen.
Jeder umarmt förmlich jeden. Die Kamera fokusziert Müller,
die zum Fenster geht und dort auf Beem und Torlan trifft.
Torlan hat wohl etwas gesagt, was Beem weniger gefallen hat.
BEEM
(erschrocken)
Nicht ihr Ernst.
TORLAN
Doch.
(beat)
Aber ich werde trotzdem auf ihr
dienen.
(er guckt Beem ernst an)
Das sollten Sie als ultimatives
Zeichen meiner Verbundenheit zu
Ihnen allen sehen.
MÜLLER
Ich kann Sie verstehen, Torlan.
Eine Schönheit ist Sie wahrlich
nicht.
BEEM
Ach was, Schönheit. Hauptsache gut
bewaffnet und schnell. Und wie
scherzte Mestral so schön...
Müller wirkt erstaunt.
MÜLLER
Mestral scherzte?
BEEM
Ja. Ein richtig guter Scherz. Er
sagte, vielleicht reicht ihr
Anblick ja aus, um die Romulaner in
die Flucht zu schlagen.
CAYLON
(von hinten)
Sie meinen, so viel Schönheit wird
die Romulaner einschüchtern?
Lachend drehen sich die anderen um.
CAYLON (CONT'D)
(beleidigt)
Hey. Ich meinte das ernst. Sie ist
wunderschön.
Müller zeigt mit dem Finger an, er solle doch näher kommen.
Dann beugt Sie sich vor und schnuppert.
MÜLLER
Besoffen ist er nicht.
Die anderen zucken mit den Schultern.
CAYLON
Was nicht ist, kann ja noch werden.
Kommt Leute.
Die vier verschwinden in der Menge.
DISSOLVE TO:
67 EXT. ROMULUS - SENATSGEBÄUDE 67
Das Senatsgebäude aus der Luft.
68 INT. SENATSGEBÄUDE - ROMORS BÜRO 68
Wir sehen Romor im Gespräch mit dem Prätor, Cator. Dieser ist
auf einem großen Wanddisplay zu sehen, vor dem Romor steht.
CATOR
Tut mir leid. Der Senat hat
entschieden. Ich habe mich für Sie
verwendet und versucht, den Senat
davon zu überzeugen, dass Sie ein
ehrenwerter Mann sind, der zum
Besten des romulanischen Volkes
handelt. Dennoch konnte der
Tal'Shiar auf Grund der Ereignisse
erwirken, dass man das Schiff
seinem Kommando unterstellt.
ROMOR
(wütend)
Romak. Wie kann er nur bahupten,
die Warnung sei früher gekommen?
Ich hätte sie nicht ernst genommen?
Dabei konnten wir nicht einmal
kommunizieren.
(er atmet tief durch)
Er hat mir alles zu verdanken. Und
jetzt läßt er sich kaufen.
CATOR
Ich verstehe Sie, Admiral. Aber
immerhin haben Sie und Valdore
weiterhin die Flotte unter sich.
Alles andere...
(er zögert)
Liegt in der Hand des Schicksals.
ROMOR
Sie sollten wissen Prätor, worum es
diesem Flügel des Tal'Shiar geht.
Sie wollen die Macht. Sie
interessiert nicht das Wohl des
Volkes.
CATOR
Ich weiß, Admiral. Doch mir sind
die Hände gebunden. Wir können nur
abwarten, wie die Dinge weiter
verlaufen. Guten Tag, Admiral.
ROMOR
Prätor.
Romor verneigt sich. Der Schirm erlischt. Doch Romor bleibt
keine Zeit. Ein weiterer Ruf kommt rein. Romor aktiviert das
Display erneut. Es erscheint Toranis.
ROMOR
Sie!
TORANIS
Ja ich, Admiral. Mir ist klar, was
Sie sagen wollen.
ROMOR
Dann gibt es nichts mehr, was noch
zu sagen ist.
TORANIS
Oh, doch Admiral. Denn ich
persönlich achte Sie. Sie sind ein
Patriot, dem es um das Imperium
geht. Aber die Dinge ändern sich.
Vor allem, nachdem Sie unser
Bündnis aufgekündigt haben.
ROMOR
Zu Recht, wie sich nun zeigte. Also
sparen Sie sich Ihre Floskeln.
TORANIS
Nicht doch, Admiral. Denn auch nach
dem Krieg braucht das Imperium
fähige Kommandeure. Und
zweifelsohne sind Sie und Valdore
die Fähigsten. Daher wäre es
bedauerlich, Sie beide zu
verlieren.
ROMOR
Und der Preis dafür?
TORANIS
Das Sie sich aus der Politik
heraushalten.
Sie und Valdore machen ihren
militärischen Job und halten dem
Dreadnought und uns die Allianz vom
Leib. Mehr nicht. Als Gegenleitung
werden Sie leben und irgendwann als
verdiente Kommandeure einen
angenehmen Lebensabend genießen.
Als Helden des Imperiums.
ROMOR
(erregt)
Das glauben Sie doch selbst nicht.
TORANIS
Oh doch. Denn Sie sind ohne
Bedeutung. Vielleicht sollten Sie
noch wissen, dass das Eingreifen
der Allianz und Ihr kleiner
Schachzug mit der Flotte, sehr
clever übrigens, unseren
eigentlichen Plan vereitelt hat.
Ich musste improvisieren, was Ihr
Leben rettete, weil Sie dadurch vom
designierten Hochverräter zu einem
verdienten Kommandeuer wurden, dem
aber leider ein schwerer Fehler
unterlaufen war, weswegen man seine
Kompetenzen beschneiden musste.
Romor starrt Toranis wortlos an.
TORANIS (CONT'D)
Hätte ich Sie töten wollen, wie es
meine Vorgesetzten eigentlich
verlangt hatten, wäre mir sicher
noch was Nettes eingefallen. Aber
meine Vorgesetzten sind nun auch so
zufrieden und haben Sie längs
vergessen. Sie erfreut im Moment
der Gedanke, dass in wenigen
Monaten die Allianz zu Asche
zerfällen wird. Angefangen mit der
Erde, die bereits ein toter Planet
ist. Einer, der nur noch auf seine
Zerstörung wartet.
Bei diesen Worten zoomt die Kamera auf Toranis Gesicht, auf
dem sein charakterisitisches zufriedenes Grinsen erscheint.
SUPER: Fortsetzung folgt...
FADE TO BLACK.
ENDE AKT X
- ENDE -
Quelle: treknews.de
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