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Kurzzusammenfassung:
Die Sternenflotte erdenkt sich einen Plan, der die Gefahr, die vom Superschiff der Romulaner ausgeht, ein für alle mal aus dem Wege räumen soll. Damit dieser Plan gelingt, müssen jedoch alle an einem Strick ziehen. Wird es Caylon und seiner Crew gelingen, die Vulkanier zum aktiven Handeln zu überzeugen und auch mit den Andorianern - die nach dem gerade noch abgewehrten Romulaner-Angriff auf ihren Heimatplaneten am Rande eines Bürgerkrieges stehen - zusammenzuarbeiten?
Legende:
Da es sich bei unseren Episoden in Geschichten im TV-Script-Format handelt, dachten wir uns, dass wir eine kleine Zeichenerklärung dazuliefern:
(V.O.) = Voice-Over; Ein aus dem Off gesprochener Text, z.B. ein Logbuch-Eintrag
O.C. = Off Camera; Nicht im Bild (hin und wieder auch O.S. = Off Screen)
(beat) = Pause
INT. = Interior; Innenaufnahme
EXT. = Exterior; Außenaufnahme
CUT TO = Schnitt zu
DISSOLVE TO = Überblenden auf
FADE IN/OUT = AUF/ABBLENDEN; Vom schwarzen Bild zum normalen überblenden, bzw. anders herum.
Bilder:
Kritik:
Über Meinungen und Kommentare zu unseren Geschichten freuen wir uns immer. Wenn ihr etwas loswerden wollt, dann postet es in den Comments, oder besser noch in unserem Forum, erreichbar über diesen Link.
Episode:
STAR TREK: ANTARES
"Neuordnungen"
TEASER
FADE IN:
1 EXT. WELTRAUM - WARP 1
SUPER: 2 Monate zuvor...
Wir sehen die Antares. Die neue Antares. Langsam und
majestätisch kommt sie auf Warp auf uns zu.
2 INT. ANTARES - MESSE 2
Wir sehen Müller, die in der ansonsten leeren Messe arbeitet.
Ihr Tisch ist mit Pads übersät. Auf ihnen ereknnt man
Baupläne für Waffen. Ein großer Becher Kaffee dampft auf dem
Tisch und der heiße Inhalt wartet darauf, die sichtlich
übermüdete Chefingenieurin zu beleben. Doch Sie bemerkt ihn
nicht. Sie schüttelt immer wieder den Kopf.
MÜLLER
Das klappt nie... Das kann einfach
nicht gehen.
(beat)
Was haben die sich bloß dabei
gedacht?
Beem kommt herein. Im Pyjama. Etwas groggy wirkend holt er
sich einen Tee. Er geht zu Müllers Tisch.
BEEM
Guten Morgen, Nicole!
Müller hat ihn bis dahin nicht bemerkt. Sie zuckt völlig
überrascht zusammen.
MÜLLER
Huch. Mein Gott haben Sie mich
erschreckt. Ich habe Sie gar nicht
kommen hören.
BEEM
Hätte ich nicht bemerkt. Noch frei?
Sie nickt. Beem setzt sich. Dabei bemerkt Müller seine
Bekleidung.
MÜLLER
Sie können wohl auch wieder nicht
schlafen?
BEEM
Es ist lange her, seitdem es so
schlimm war. Aber im Moment geht es
gar nicht.
Müller guckt nicht auf. Man merkt, dass ihre Konzentration,
sofern sie noch welche hat, woanders ist.
MÜLLER
Ich dachte, dass mit dem Romulanern
sei vorbei?
BEEM
Ist es auch.
(Er atmet durch und guckt
aus dem Fenster)
Sagen wir es mal so. So wie es
bisher war, ist es vorbei. Aber
seitdem ich Hendriks Tod und meinen
Hass überwunden habe, fühle ich
mich irgenwie, na, ja, leer.
MÜLLER
(wie ein Echo)
So, so leer. Und?
BEEM
Na, ja. Wissen Sie. Ich frage mich
im Moment, wer ich bin. Wo mein
Platz ist. Was ich will. Früher war
das einfacher. Da wollte ich nur
Rache. Auch wenn ich dabei drauf
gehe.
Müller schaut kurz auf.
MÜLLER
Besser so wie es jetzt ist, oder?
Sehen Sie es doch so. Mittlerweile
sind Sie ja sogar Lt. Cmdr. Da
werden Sie Ihre kleine Sinnkrise
doch auch noch überwinden.
Beem guckt Müller, die schon wieder ihre Pads anschaut,
verständnislos an.
BEEM
Na, sehr einfühlsam. Irgendwie,
glaube ich, hören Sie mir nicht mal
richtig zu.
Müller guckt auf. Sie atmet tief durch, trinkt einen Schluck,
und widmet etwas mehr Aufmerksamket ihrem Gegenüber.
MÜLLER
Tut mir leid. Ich bin einfach im
Moment ziemlich am Ende.
Beem guckt auf Müllers dunkel unterlaufende Augen.
BEEM
Sieht man.
MÜLLER
Wie charmant Sie doch sind.
BEEM
So wie Sie. Aber im Ernst,
Commander: Sie sollten schlafen
gehen. In Ihrem jetzigen Zustand
möchte ich Sie morgen nicht am
Warpkern rumwerkeln sehen.
Sie schüttelt den Kopf.
MÜLLER
(gähnend)
Bin freigestellt.
BEEM
Ich verstehe nicht.
MÜLLER
Ich und Kendall. Der Captain hat
uns im Moment freigestellt, damit
wir an diesen Daten arbeiten
können. Lombardi schmeißt solange
den Maschinenraum. Sie sehen, Ihnen
kann nichts passieren.
BEEM
Und wenn irgendetwas unerwartetes
passiert? Denken Sie doch mal an
vor drei Jahren, als wir hier schon
mal so sassen. Und schwups, waren
wir weggebeamt. Ohne es zu merken.
In so einer Lage wären Sie dieses
Mal sicher keine Hilfe.
Müller guckt Beem groß an. Ohne zu reagieren. Beem bemerkt
das.
BEEM (CONT'D)
Alles in Ordnung?
MÜLLER
Was sagten Sie eben?
BEEM
Das Sie so keine Hilfe wären.
MÜLLER
Davor.
BEEM
Na, ja. Das wir damals weggebeamt
wurden.
Müller wirkt, als wenn Sie plötzlich zwanzig tassen Kaffee
intus hätte
MÜLLER
Ja. Genau. Das ist es. Mensch, Jim.
Sie sind ein Genie.
Beem will noch etwas sagen, doch kommt nicht dazu. Müller
verpasst ihm einen Schmatzer und rennt raus. Nach einigen
Sekunden kneift sich Beem in die Hand. Er zuckt zusammen.
BEEM
(ungläubig)
Wach bin ich.
Er schüttelt den Kopf.
CUT TO:
3 INT. ANTARES - CAYLONS QUARTIER 3
CAPTAIN FREDERICK CAYLON kommt aus dem Schlafbereich seines
Quartiers getaumelt, sichtlich verschlafen, und geht zur Tür.
Es klingelt.
CAYLON
(genervt)
Ja doch, ich komme schon!
Er erreicht die Tür, öffnet sie und Müller kommt
hereingestürmt.
MÜLLER
Ich habe eine gute und eine weniger
gute Nachricht.
Caylon fährt sich müde mit der Hand durchs Gesicht.
CAYLON
Dir auch einen guten Morgen... Wie
ich geschlafen habe möchtest du
wissen? - Zu kurz!
MÜLLER
Ich gar nicht. - Also--
Caylon unterbricht sie.
CAYLON
Setz dich.
Er geht zu seinem Schreibtisch und setzt sich hinter diesen.
Müller seufzt genervt und setzt sich ihm gegenüber.
MÜLLER
(genervt)
Kann ich jetzt?
CAYLON
Bitte.
MÜLLER
Ich weiß, wie wir das Dreadnought
ausschalten können.
Caylon guckt erstaunt und erfreut nach oben. Nach einigen
Sekunden wird sein Gesichtausdruck wieder sachlicher.
CAYLON
Und die schlechte?
MÜLLER
(korrigiert)
Die weniger gute.
(beat)
Wir brauchen die Hilfe der
Vulkanier dafür... Und zwar aktive
Hilfe.
AUF Caylon, dem wir ansehen können, dass dies nicht einfach
wird:
FADE OUT.
ENDE TEASER
AKT I
FADE IN:
4 EXT. ANTARES - WELTRAUM 4
Erneut kommt das Schiff auf uns zu
SUPER: Gegenwart...
5 INT. ANTARES - KONFERENZRAUM 5
Wir sehen das Techniker-Team der Antares um den großen
Konferenztisch verteilt. Müller, KENDALL, McFORLAY, LOMBARDI
und zwei weitere ND-Techniker.
Müller sitzt am Kopf der Runde und leitet die Sitzung. Wir
befinden uns Mid-Scene.
MÜLLER
Die Vulkanier werden die nötigen
Teile an Bord bringen, sobald wir
den Planeten erreicht haben.
(beat)
Es ist unbedingt erforderlich, dass
sie schnell in die Aparaturen
integriert werden, die Zeit ist
knapp, wie Sie alle wissen. Wir
müssen so schnell wie möglich
SICHER auf den Planeten beamen
können.
KENDALL
Ich will ja kein Spielverderber
sein, aber bin ich der einzige, dem
es komisch vorkommt, dass die
Vulkanier uns helfen?
Fragende Blicke in der Runde.
KENDALL (CONT'D)
Ich meine, da halten sich unsere
spitzohrigen Freunde vier Jahre
lang aus diesem Krieg heraus und
ganz plötzlich sind sie bereit uns
zu helfen.
MÜLLER
Sie haben uns auch schon vorher
geholfen.
KENDALL
Aber niemals so offen.
(beat)
Ich will auf keinen Fall paranoid
klingen, aber--
Das Zischen der sich öffnenden Türen unterbricht ihn. Captain
Caylon betritt den Raum.
CAYLON
Meine Damen und Herren, der Plan
wurde geändert.
(zu Müller)
Dein Team wird in zwei Tagen an
Bord der Scorpion gehen und zum
Planeten fliegen.
(zu Lombardi)
Sie werden so lange den Posten des
Chefingenieurs übernehmen,
Lieutenant Lombardi.
(zu allen)
Die Antares selbst wird nach Vulkan
fliegen.
(beat)
Sie kennen Ihre Befehle. Wegtreten.
Die Truppe steht auf und verlässt den Raum. Einzig Caylon und
Müller bleiben zurück.
MÜLLER
Was ist passiert, Fred?
Caylon zuckt mit den Schultern.
CAYLON
Ich weiß es nicht. Wirklich. Ich
habe nur die Befehle erhalten, die
ich Euch gerade weitergegeben habe.
Mehr weiß ich auch nicht. Vulkanier
halt.
Nicole gibt sich damit zufrieden, da sie anhand Caylons
Gesichtsausdruck und der Art, wie er das Letzte sagte,
deutlich merkt, dass es ihn wurmt, nicht mehr zu wissen.
MÜLLER
Okay.
(beat)
Ich werde dann alles für den
Transport zur Scorpion vorbereiten.
Caylon nickt.
CAYLON
Sei um Himmels Willen vorsichtig,
wenn du auf dem Planeten bist.
Müller lächelt.
MÜLLER
Bin ich doch immer.
DISSOLVE TO:
6 INT. VULKAN - REGIERUNGSGEBÄUDE - WARTERAUM 6
Wir SEHEN Caylon, MESTRAL und FERNANDEZ im Warteraum.
Der Raum verfügt über ein großes Fenster, durch welches wir
die Hauptstadt Vulkans sehen können.
Während Caylon und Mestral auf der Bank sitzen, steht Emma am
Fenster und schaut hinaus.
FERNANDEZ
(gedankenversunken)
Maravilloso.
Mestral schaut zu ihr auf.
MESTRAL
Wie meinen?
Emma schreckt zu ihm herum.
FERNANDEZ
Wie? Ich war gerade etwas in
Gedanken.
(beat)
Dieser Ausblick... Es ist
wunderschön hier... Auf eine recht
wüstige Art und Weise. - Ich würde
fast sagen, es ist die schönste
Alienwelt, auf der ich je war.
(beat)
Natürlich habe ich nicht zu viele
Vergleichsmöglichkeiten, dies ist
erst mein dritter Planet.
MESTRAL
Ich mag unlogisch klingen, aber ich
fühle mich unwohl auf Vulkan. Von
Besuch zu Besuch ein wenig mehr.
(beat)
Irgendwie fremd.
FERNANDEZ
Das liegt vielleicht daran, dass
Sie sehr lange Zeit unter Menschen
verbracht haben. Ihr menschl--
Sie wird von einem hereinkommenden Vulkanier unterbrochen.
VULKANIER
Ministerin T'Pau ist nun bereit Sie
zu empfangen.
CUT TO:
7 INT. VULKAN - REGIERUNGSGEBÄUDE - T'PAUS ARBEITSZIMMER 7
Caylon, Fernandez und Mestral betreten den Raum, indem T'Pau
und Soval warten.
T'PAU
Captain Caylon. Es freut mich, Sie
kennen zu lernen. Ich habe bereits
viel über Sie gehört. Sie scheinen
ein integrer Vertreter Ihres Volkes
zu sein.
CAYLON
Die Freude ist ganz meinerseits.
Wenn man den Geschichten glauben
darf, war es eine kluge
Entscheidung ihres Volkes, Sie als
Oberhaupt gewählt zu haben.
(Er guckt Soval an)
Botschafter. Schön Sie zu sehen.
SOVAL
Ex-Botschafter für den Moment,
Captain.
Caylon grinst kurz.
CAYLON
Das sind Lieutenant Commander
Mestral, mein
Wissenschaftsoffizier. Er ist zu
einem Achtel Vulkanier. Und das ist
Lieutenant Fernandez,
Schiffscouncellor und meine
diplomatische Beraterin.
T'Pau geht auf Mestral zu und mustert ihn.
T'PAU
Ja. Der Nachfahre Mestrals, des
ersten Vulkaniers, der eine
Menschenfrau als Gefährtin wählte.
Wie gefällt Ihnen Ihre Heimat?
MESTRAL
Ich würde Vulkan nicht unbedingt
als meine Heimat betrachten.
Jedenfalls nicht als meine einzige
Heimat.
T'PAU
Nein. Sie sind ein Wandler zwischen
den Kulturen. Im Moment
einzigartig. Aber Sie sind ein
Vorreiter für Tausende, die noch
kommen werden.
MESTRAL
Ich weiß nicht, ob ich dem
zustimmen kann.
T'PAU
Wir werden es noch erleben. Da bin
ich sicher.
Sie wendet sich Caylon zu.
T'PAU (CONT'D)
Wie der Botschafter schon andeutet,
läuft alles nach Plan. Te'en'g
wurde zum Botschafter bestellt, um
ihn in Sicherheit zu wiegen.
SOVAL
(einwerfend)
Und um unsere Kontrolle zu erhöhen.
Denn als Botschafter ist man davon
abhängig, was man an Informationen
von seinen Mitarbeitern bekommt.
CAYLON
Ihren Mitarbeitern.
Soval nickt.
SOVAL
So ist es.
T'PAU
Auch bei den anderen Agenten der
Romulaner in unserem
Regierungsapparat kontollieren wir
so die Informationen, die sie
erhalten. Glücklicherweise sind es
nur wenige, daher ist es uns
möglich.
SOVAL
Allerdings oft in entscheidenden
Positionen in der zweiten Reihe.
CAYLON
Uns ist noch zu gut in Erinnerung,
was Sie bewirken können.
T'PAU
Es ist müßig, die Vergangenheit zu
bemühen. Unser Blick muss in die
Zukunft gewendet sein. Und dort
zählt im Moment nur unser Erfolg.
CAYLON
Aber um uns das zu sagen, haben Sie
uns sicher nicht angefordert?
T'PAU
Nein. Denn wir haben in gewisser
Weise ein Problem.
CAYLON
Das wäre.
Statt T'Pau antwortet Soval.
SOVAL
Als wir die Agenten dank Tos Hilfe
entdeckten, bot sich eine
einzigartige Chance. Denn die
Romulaner glaubten, das Tos bei
ihrem Anschlag auf unser Schiff
starb. Aber wir antizipierten ihr
Vorgehen.
Er guckt T'Pau an.
T'PAU
Commander Malek, den Sie ja
kennen...
CAYLON
In der Tat hatte ich mehrmals das
Vergnügen.
T'PAU
Commander Malek empfahl, die
Agenten erst zu enttarnen, wenn wir
mit einem Schlag das ganze Netzwerk
zerschlagen könnten.
SOVAL
Der Plan, um den Dreadnought zu
übernehmen, änderte die Lage. Uns
bleibt nur noch wenig Zeit, der
Agenten außerhalb der Regierung
habhaft zu werden.
CAYLON
Gibt es denn welche?
T'PAU
Sagt Ihnen der "Wahre Weg" etwas?
CAYLON
Sind das nicht die Vulkanier, die
an eine etwas härtere Auslegung der
Logik glauben. An die Notwendigkeit
der Kontrolle. Wie jener, der
damals die Boleaner infizierte.
T'PAU
Toros. Ja. Aber nach diesem Vorfall
haben sich viele von dieser
extremen Sichtweise abgewandt. Der
"Wahre Weg", den Volvek, ein alter
Lehrer an meiner Schule und einst
ein bekannter Geistlicher, führt,
vertritt eine weniger extreme
Position. Er lehnt extreme
Maßnahmen und Gewalt ab.
(beat)
Allerdings auch die Allianz. Nach
dem Vorfall und dem daraus
resultierenden endgültigen
Stimmungsumschwung zugunsten der
syrannitischen Positionen wurde er
zum neuen Anführer der
Dissidentenbewegung.
CAYLON
Und sie meinen, dieser Volvek
könnte ein Agent der Romulaner
sein?
T'Pau schüttelt den Kopf.
T'PAU
Sicher nicht.
(beat)
Aber wir halten es für sehr
wahrscheinlich, dass es in seiner
Gruppe ein oder zwei Agenten gibt.
Agenten, die nach der Enttarnung
der anderen für Unruhe sorgen
werden.
(beat)
Unruhe, die möglicherweise den
Beitritt Vulkans zur Allianz
verzögern wird. Aber leider reicht
die Zeit nicht, dieser Agenten
habhaft zu werden. Außer wir machen
Volvek direkt auf Sie aufmerksam.
CAYLON
(ahnungsvoll)
Dafür also brauchen Sie uns. Um an
Volvek heranzukommen?
T'PAU
In der Tat. Volvek würde mir so
nicht glauben. Im Gegenteil: Wenn
wir Ihn warnen, könnten wir unser
Vorhaben verraten. Aber ich könnte
Volvek überzeugen, wenn ich mit ihm
von Angesicht zu Angesicht spreche.
CAYLON
Warum bitten Sie ihn nicht einfach,
zu Ihnen zu kommen?
T'PAU
Er würde ablehnen. Immerhin ist er
ein Dissident.
CAYLON
Also wollen Sie zu Ihm?
T'PAU
Ja. Wir wissen, dass sein Schiff
sich in einem Nebel am Rande
unseres Gebiets versteckt. Doch
unseren Schiffen gelange es bislang
nicht, es dort zu finden, aufgrund
der Ausstattung des Schiffs mit
Holotechnik.
SOVAL
Die Antares verfügt über neue
Sensoren, die jede Art von
bekannter Tarnung entdecken kann.
Sensoren, über die sonst nur einige
Schiffe der Andorianer verfügen.
Die uns diese sicher nicht zur
Verfügung stellen werden.
CAYLON
Jedenfalls nicht im Moment.
(beat)
Also wollen Sie, dass ich das
Schiff finde und Sie dann
hinbringe?
T'PAU
Darum bitten wir Sie. Sie würden
mir helfen, mein Volk wieder zu
einen.
CAYLON
Und wenn wir es gefunden haben?
SOVAL
Wir statten eines ihrer Shuttle mit
unser Holotechnik aus. Damit sollte
es uns gelingen, im Nebel unbemerkt
über eine der Noteinstiegslucken an
Bord zu gelangen.
T'PAU
Ich werde zu Volvek gehen und ihm
persönlich unsere Beweise vorlegen.
Ich bin sicher, Sie werden ihn
überzeugen.
CAYLON
Und Sie sind sich auch sicher, dass
er Sie nicht einfach gefangen
nimmt? Immerhin sind Sie das
Oberhaupt Vulkans.
T'PAU
Das wird er nicht. Darauf können
Sie sich verlassen. Vertrauen Sie
mir.
AUF CAYLON
CAYLON
Na, ja. Viel anderes bleibt mir
auch nicht übrig. Immerhin habe ich
den Befehl, Ihnen unter allen
Umständen zu helfen.
AUF T'Pau:
FADE OUT.
ENDE AKT I
AKT II
FADE IN:
8 EXT. WELTRAUM - ANDOR 8
Establishing.
9 EXT. ANDORIA - HAUS DER VERBORGENEN - ABEND 9
Establishing.
10 INT. HAUS DER VERBORGENEN - ARBEITSZIMMER - ABEND 10
Wir befinden uns in einem schick eingerichteten
Arbeitszimmer. Durch die Fenster sind die vereisten Türme der
andorianischen Hauptstadt zu sehen.
Ein antik-andorianischer Schreibtisch steht vor diesem
Fenster, doch niemand sitzt an ihm.
Wir FAHREN mit der KAMERA durch den Raum, bis wir an einer
Couch angelangt sind, die in einer Ecke steht. Und dort SEHEN
WIR sie sitzen: TORLAN und seine Schwester und gleichzeitig
Vertreterin als Familienoberhaupt SHALA.
Die beiden reden. Wir befinden uns Mid-Scene.
SHALA
...und der gerade noch abgewehrte
Angriff des Dreadnoughts vor sechs
Monaten hat nicht gerade zu einer
Verbesserung der Stimmung
beigetragen.
(beat)
Das Volk gibt der Regierung die
Schuld, dass es überhauipt soweit
kommen konnte.
(beat)
Es gibt starke Unruhen in der
Bevölkerung... Von vielen wird eine
neue Verfassung gefordert.
TORLAN
Mag sein, dass es an meiner Zeit
bei den Menschen liegt, dass ich
nun so denke, aber ich schätze,
dass dies die einzig wirklich
brauchbare Lösung ist.
SHALA
Nicht nur du denkst so.
(beat)
Es gibt Befürworter im Jandush von
Andusha. Sie haben bereits den
Antrag gestellt, die Verfassung zu
ändern. Die Aristokratie in der
jetztigen Form soll beendet werden.
(beat)
Wir sollen zwar weiter gewisse
Rechte und Privilegien haben, wenn
es darum geht, neue Gesetze in die
Welt zu schicken, doch im
Endeffekt, soll die Kontrolle an
ein vom Volk gewähltes Parlament,
in das ein jeder Andorianer gewählt
werden kann, übergeben werden.
Torlan nickt.
TORLAN
Das ist nur fair. Es sind die
niederen Kasten, die unter diesem
Krieg am meisten zu leiden haben.
(beat)
Ihre Resourcen werden gepfändet,
sie werden zum Dienst in der Garde
zwangsrekrutiert, weil uns die
Soldaten ausgehen...
(beat)
Es ist nur richtig, dass sie in
Zukunft ein Mitbestimmungsrecht
bekommen.
SHALA
Es geht nicht nur um Mitbestimmung.
Im Grunde wird die vollständige
Entscheidungsgewalt bei ihnen
liegen, sollte die neue Verfassung
verabschiedet werden.
TORLAN
Das wird sie.
(beat)
Das MUSS sie.
Beat.
SHALA
Auch ich mich schwer damit abfinden
kann, dass uns unser Geburtsrecht
streitig gemacht werden soll, das
Volk zu führen, wie es uns
gefällt...
(beat)
...so muss ich dir dennoch
zustimmen. Der Ruf des Volkes nach
Veränderung ist viel zu laut.
(beat)
Sollte der Antrag scheitern, wird
es zu offenen Unruhen kommen... Es
könnte sogar einen Bürgerkrieg
geben.
TORLAN
Ein Grund mehr, warum wir alles
daran setzen sollten, den Antrag zu
unterstützen.
Shala nickt.
SHALA
Du hast Recht, Bruder. Dennoch: Ich
bezweifle, dass alle Abgeordneten
des Jandush dies so sehen werden...
Es soll 50-50 stehen.
TORLAN
Dann liegt es nun an uns, weitere
von dem Antrag zu überzeugen...
AUF Torlan:
CUT TO:
11 EXT. ANDORIA - HAUPTQUARTIER DER IMPERIALEN GARDE - NACHT11
Establishing Shot.
CUT TO:
12 INT. HAUPTQUARTIER DER GARDE - TIRIS BÜRO - NACHT 12
FORCE-COMMANDER TIRIS sitzt hinter ihrem Schreibtisch und ist
in auf PADDs gespeicherten Akten und Berichte vertieft.
Der Türmelder summt.
TIRIS
Was!?
Torlan kommt herein.
TIRIS (CONT'D)
Commander Torlan... Welch
unerwartetes Vergnügen!
Torlan begrüßt sie.
TORLAN
So spät noch bei der Arbeit, Tiris?
TIRIS
Sie kennen das doch, Torlan...
Dieser Krieg gönnt einem keine
Ruhe.
(beat)
Schon gar nicht mir.
TORLAN
Was auch der Grund sein dürfte,
warum Sie in Kürze zum Soldier
General befördert werden sollen,
wie man hört.
Tiris seufzt.
TIRIS
Noch mehr Pflichten, noch weniger
Zeit...
(beat)
Aber Sie sind doch sicher nicht um
diese Uhrzeit hier, nur um mit mir
zu plaudern?
TORLAN
Da haben Sie leider Recht, Tiris.
Ich muss mit Ihnen über etwas sehr
wichtiges reden.
TIRIS
Sie kennen doch alle Berichte -
sowohl des Oberkommandos, als auch
der Sternenflotte - zum
Kriegsgeschehen?
Torlan nickt.
TORLAN
Ja. Aber darum geht es auch gar
nicht. Es geht um eine viel
präsentere Gefahr...
Tiris sieht in fragend an.
TORLAN (CONT'D)
Ich nehme an, Sie haben bereits von
dem Antrag im Jandush gehört?
TIRIS
Der Antrag, der uns unseres
Geburtsrechtes berauben soll?
TORLAN
Der Antrag, der uns helfen wird,
diesen Krieg zu gewinnen.
(beat)
Verstehen Sie doch, Tiris... Die
gegenwärtige Regierung wird niemals
den Plan der Sternenflotte
unterstützen, mit den Vulkaniern
den Dreadnought zu vernichten... Es
bedarf dafür einer offeneren, neuen
Regierung.
TIRIS
Was wollen Sie, Torlan?
TORLAN
Ich möchte, dass Sie mit mir an die
Öffentlichkeit treten...
Unterstützen Sie offen mit mir den
Antrag... Suchen Sie mit mir nach
Unterstützern für die Mission mit
den Vulkaniern.
Tiris schüttelt den Kopf.
TIRIS
Ich traue den Vulkaniern nicht.
TORLAN
Vor sechs Monaten sagten Sie noch
etwas anderes. Sie meinten, die
Allianz sei mehr, als eine
Zweckgemeinschaft... Wir müssten
unsere Vorurteile überwinden, wenn
wir überleben wollen.
TIRIS
Wir reden hier immerhin von den
Vulkaniern, Commander!
(beat)
Und als ich diese Worte sagte,
waren sie noch nicht Teil der
Allianz.
TORLAN
Im Gegenteil. Sie haben uns nur
noch nicht offen unterstützt. Aber
sie haben uns unterstützt.
(beat)
Sie sind nun bereit, aus dem
Schatten zu treten und eine aktive
Rolle zu übernehmen. Der Zeitpunkt
dafür könnte kaum besser sein! Es
ist eine einmalige Chance für uns
und wir müssen sie ergreifen.
(beat)
Wir können uns nicht durch blinden
Hass blenden lassen. Dafür steht
viel zu viel auf dem Spiel.
Für den Bruchteil einer Sekunde scheint er zu Tiris
durchgedrungen zu sein. Doch:
TIRIS
Wenn Sie mich jetzt bitte
entschuldigen würden, Commander...
Ich habe noch viel zu tun.
TORLAN
Bedenken Sie meine Worte, Force
Commander...
(beat)
Ein General sieht nicht nur bis zu
den Grenzen seines Territoriums, er
sieht darüber hinaus...
(beat)
Guten Tag, Tiris.
Damit verlässt Torlan das Büro und lässt Tiris allein mit
ihren PADD-Bergen zurück.
CUT TO:
13 EXT. ROMULUS - HAUPTSTADT - MORGEN 13
Establishing.
CUT TO:
14 INT. TAL'SHIAR-HAUPTQUARTIER - TORANIS BÜRO 14
Wahrscheinlich ist es immer noch Tag. Wir können es von hier
drinnen nicht sagen, denn in bester Tal'Shiar-Manier gibt es
keine Fenster.
Anwesend hier sind unser Lieblings-Major TORANIS und zwei
weitere Romulaner, die wir bisher noch nicht kennen:
LIEUTENANT GENERAL S'TOKKR, Toranis' Vorgesetzter, sowie -
erkennenbar an seiner Robe - ein Senator SAHEN.
TORANIS
Es gibt vielleicht Probleme.
S'TOKKER
Ich rate Ihnen, dass sie lösbar
sind, Major.
TORANIS
Das hängt davon ab.
SAHEN
Wovon?
TORANIS
Es gibt Gerüchte, nach denen die
Allianz dabei ist, eine Basis zu
errichten, von der aus sie in unser
Territorium vordringen möchten.
(beat)
Aber wie gesagt, es sind Gerüchte.
S'TOKKER
Dann soll Te'en'g sie bestätigen
oder wiederlegen. Und nicht mit
Halbwahrheiten unsere Zeit
verschwenden.
TORANIS
General, ich denke es gibt einen
effektiveren Weg herauszufinden, ob
es ein Gerücht oder die Wahrheit
ist.
SAHEN
Nämlich?
TORANIS
Wir leiten dieses Gerücht als
"Information" an die Navy weiter.
Sie werden sich darum kümmern.
S'TOKKER
Warum sie? Ist unser Schiff noch
immer nicht wieder einsatzbereit?
TORANIS
Unsere Ingenieure versicherten mir,
dass die Reparaturen im Laufe der
Woche abgeschlossen sein werden.
Mit einer zusätzlichen Verbesserung
am Warptriebwerk.
(beat)
Unser Dreadnought ist nun fast so
schnell wie ein Bird of Vengeance.
S'TOKKER
Warum sollten wir dann die Navy und
Romor die Lorbeeren ernten lassen?
(beat)
Das kann ich auch selbst tun.
Er sieht zu Sahen.
S'TOKKER (CONT'D)
Mir Ihrer werten Erlaubnis,
Senator.
Sahen nickt.
SAHEN
Nichts wäre mir lieber, als die
Gesichter der Admiräle Romor und
Valdore zu sehen, wenn sie wieder
einmal nur zusehen durften, wie wir
das Imperium retten.
S'TOKKER
(zu Toranis)
Ich will, dass der Dreadnought für
den Angriff auf die Basis
vorbereitet wird.
(beat)
Geben Sie den Ingenieuren zwei
Tage.
TORANIS
Bis dahin sind nicht alle
Reparaturen abgeschlossen, General.
S'TOKKER
Der Flug dauert eine Weile... Sie
sollen die letzten Reparaturen im
All durchführen... Und weisen Sie
Te'en'g an, mehr über die Lage des
Stützpunktes herauszufinden...
KEINE DISKUSSION MEHR!
TORANIS
Jawohl, General.
AUF Toranis:
FADE OUT.
ENDE AKT II
AKT III
FADE IN:
15 EXT. WELTRAUM - NEBEL 15
Die Antares nähert sich dem von T'Pau im ersten Akt genannten
Nebel und fliegt mit niedriger Impulskraft in diesen hinein.
CUT TO:
16 INT. ANTARES - KRANKENSTATION 16
Wir SEHEN unsere Bordärztin LIEUTENANT COMMANDER KATHRINE
MILLER bei der Arbeit... Mehr oder weniger. Sie sitzt an
ihrem Schreibtisch und ordnet PADDs von rechts nach links und
links nach rechts.
Eines der Biobetten ist mit einem Patienten belegt. Um diesen
kümmert sich SCHWESTER MELANIE APOLL.
Vom Zischen der Türen wird Miller aus ihrer Routine gerissen,
wendet sich dem Geräusch zu und sieht, dass LIEUTENANT DARIUS
TSCHERNOVSKY die Krankenstation betreten hat. Dieser kommt
direkt auf die Ärztin zu.
TSCHERNOVSKY
Sie wollten mich sprechen, Doktor?
Miller deutet auf die Laborecke, in der sich auch einige
Stühle befinden.
MILLER
Ja, richtig, hallo, Darius. Setzen
wir uns doch.
Die beiden gehen zur Laborecke und setzen sich.
TSCHERNOVSKY
Ich will Sie ja nicht drängen,
Doktor, aber ich müsste eigentlich
schon auf der Brücke sein.
MILLER
Es wird nicht lange dauern,
Lieutenant. Ich wollte nur, dass
Sie es wissen.
TSCHERNOVSKY
Was wissen?
MILLER
Dr. Ashan... Der Name sagt Ihnen
doch etwas, nicht wahr?
Darius bedenkt sie mit einem "Soll das ein Scherz sein?"
Blick.
MILLER (CONT'D)
Sie hat sich beim ISMA beworben und
speziell um eine Stelle auf der
Antares gebeten.
TSCHERNOVSKY
(halb erfreut, halb
erschreckt)
Was?
MILLER
Da die neue Antares doch um einiges
größer ist als die alte, und wir
eine dementsprechend größere
Besatzung haben, bin ich geneigt,
das Angebot anzunehmen. Zumal sie
eine hervorragende Ärztin sein
soll. Ihre Referenzen sind äußerst
beeindruckend.
TSCHERNOVSKY
(ordnet seine Gedanken)
Ashan... Kommt... Auf... Die
Antares?
Beat.
MILLER
Ich habe ihr noch keine Zusage
gegeben.
(beat)
In Anbetracht ihrer...
"Vergangenheit" mit Ihnen, wollte
ich das nicht tun, ohne vorher mit
Ihnen darüber gesprochen zu haben,
Darius.
Long beat.
TSCHERNOVSKY
Soll das heißen, ICH soll
entscheiden, ob Ashan an Bord
kommt.
MILLER
Das soll heißen, dass ich Nein
sagen werde, wenn Sie sie nicht
hier haben wollen.
TSCHERNOVSKY
Soll das ein Scherz sein?!
(beat)
NATÜRLICH will ich sie hier
haben... Aber andererseits...
Ich...
(long beat)
Brauchen Sie eine Antwort jetzt,
Doktor?
Miller schüttelt den Kopf.
MILLER
Aber im Laufe des Tages wäre schön.
Darius nickt.
TSCHERNOVSKY
Gut... Ich muss erst ein bisschen
darüber nachdenken.
Miller lächelt.
MILLER
Nur zu.
Darius steht auf und verabschiedet sich. Er verlässt die
Krankenstation.
CUT TO:
17 INT. ANTARES - KORRIDOR 17
Darius befindet sich im Korridor vor Emmas Büro, welche
dieses in diesem Augenblick verlässt.
TSCHERNOVSKY
Emma. Haben Sie kurz Zeit?
FERNANDEZ
Weniger, ich muss zu einer
Besprechung...
(beat)
Und Sie auch, wenn ich mich nicht
sehr irre. Aber danach hab ich Zeit
für Sie...
(beat)
Denke ich jedenfalls... Je nachdem,
was der Captain sich spannendes für
uns ausgedacht hat.
Darius seufzt, folgt ihr aber schweigend zum nächsten
Turbolift.
CUT TO:
18 INT. ANTARES - KONFERENZRAUM 18
Um den großen Tische herum bereits versammelt sind Lombardi,
Beem, Mestral, Soval und T'Pau. Caylon steht am Fenster und
schaut hinaus.
In diesem Moment treten Fernandez und Darius herein.
CAYLON
Schön, dass Sie zwei es auch noch
einrichten konnten.
TSCHERNOVSKY
Verzeihung, Sir.
Die beiden setzen sich und Caylon dreht sich zur versammelten
Mannschaft um.
CAYLON
Dann lassen Sie mich mal loslegen.
(beat)
Ich machs kurz und knapp, wir haben
nicht viel Zeit.
(beat)
Der Plan lautet wie folgt: Wir
fliegen mit dem modifizierten
Shuttle zu Volveks Schiff und
werden durch eine der Notluken an
Bord gelangen. Mr. Lombardi, wie
weit sind Sie mit dem Shuttle?
LOMBARDI
Wir sind fast fertig, Sir. Es sind
nur noch ein paar letzte
Einstellungen nötig. Ich denke, in
ein oder zwei Stunden werden wir
einsatzbereit sein.
CAYLON
Okay, das wir reichen.
(beat)
Wenn wir an Bord gehen, und mit
"wir" meine ich T'Pau, Soval und
mich, werden...
BEEM
(unterbricht)
Sir, Sie sollten zumundest einen
Sicherheitsoffizier mit auf diese
Mission nehmen.
(beat)
Wenn die Informationen T'Pau's
stimmen, dann könnten sich mehrere
Romulaner auf Volveks Schiff
befinden.
CAYLON
Ich weiß Ihre Besorgnis zu
schätzen, Commander, aber wir
müssen das Außenteam so klein, wie
möglich halten. Je mehr Leute wir
sind, umso größer ist die Gefahr,
entdeckt zu werden.
Beem will etwas erwidern, doch Caylon bedeutet ihm mit einer
Geste, zu schweigen.
CAYLON (CONT'D)
Soval wird unseren Gefangenen
spielen, den wir zu Volvek bringen
werden.
FERNANDEZ
Captain, ich will ja nicht
pessimistisch klingen, aber meinen
Sie nicht, dass man auch zumindest
T'Pau erkennen wird?
CAYLON
Davon ist auszugehen, deshalb
werden wir uns tarnen.
CUT TO:
19 INT. ANTARES - SHUTTLERAMPE 19
Das Shuttle ist fertig. Beem ist hier und wartet auf das
Außenteam. Er hat es einen kleinen Koffer mit Waffen.
Am Zischen der Türen und an den schritten von drei Personen,
HÖREN WIR nun, dass Caylon, T'Pau und Soval die Rampe
betreten haben.
Beem dreht sich zu ihnen um und wir mit ihm:
BEEM'S POV
WIR SEHEN Soval in seiner normalen Kleidung, mit ein paar
"blauen Flecken" (sofern man bei Vulkaniern denn "blauen"
Flecken sprechen kann), die Doc Miller ihm angeschminkt hat
und rechts und links von ihm Caylon und T'Pau... Beide in
Kutten mit Kapuzen.
TOTALE
BEEM
(re: "Tarnung" von Caylon
und T'Pau; wenig
überzeugt)
Wow!
FADE OUT.
ENDE AKT III
AKT IV
FADE IN:
20 INT. ANTARES - EMMAS BÜRO 20
Emma und Darius kommen herein. Durch die großen Fenster ist
das Innere des Nebels zu SEHEN.
FERNANDEZ
Nun, worum geht es, Lieutenant?
(deutet auf die Couch)
Nehmen Sie doch Platz, Darius.
Dieser setzt sich und Emma setzt sich daneben.
TSCHERNOVSKY
Ashan. Sie hat sich über das
Austauschprogramm als Ärztin auf
der Antares beworben und Doc Miller
überlässt mir die Entscheidung, ob
sie zustimmt, oder nicht.
FERNANDEZ
Wollen Sie sie denn nicht an Bord
haben, Darius?
Tschernovsky zuckt mit den Schultern.
TSCHERNOVSKY
(beat)
Ich bin mir nicht sicher.
(beat)
Auf der einen Seite möchte ich
sofort auf die Krankenstation
laufen und Miller sagen, dass sie
Ashan an Bord holen soll, so sehr
freue ich mich darauf, sie
wiederzusehen... Briefe sind eben
nicht alles.
FERNANDEZ
Und auf der anderen Seite.
Darius seufzt.
TSCHERNOVSKY
Auf der anderen Seite möchte ich
sie nicht hier haben. Sogar
möglichst weit weg von der Antares.
(beat)
Sie ist eine hervorragende Ärztin,
sie könnte überall eine Stelle
bekommen...
FERNANDEZ
Ist ihre Karriere der wirkliche
Grund, Darius?
Tschernovsky schüttelt den Kopf.
TSCHERNOVSKY
Nein.
(beat)
Es ist ihre Sicherheit.
(long beat)
Das hier ist immerhin die Antares.
Wir sind das Flag-Schiff der
Flotte. Wir werden an der Front und
für die schwierigsten und
gefährlichsten Missionen
eingesetzt.
(beat)
Es ist mir ja schon fast zu viel,
wenn ich abends ins Bett gehe und
mich frage, ob ich den nächsten Tag
überstehen werde.
(beat)
Wenn ich mir diese Sorgen auch noch
wegen Ashan machen muss...
(long beat)
Ich weiß nicht, ob ich das
aushalten würde...
(beat)
Oder schlimmer noch, wenn ihr
tatsächlich hier an Bord etwas
passieren würde...
(beat)
Würde ich dann mit dem Wissen klar
kommen, dass es im Grunde meine
Schuld ist, dass sie verletzt oder
vielleicht sogar tot ist? Weil ich
weiß, dass sie nur wegen mir hier
ist?
FERNANDEZ
Ich verstehe Ihre Sorgen, Darius.
Aber ich fürchte, ich kann Ihnen
auf keine Ihrer Fragen eine Antwort
geben.
(beat)
Ich kann Ihnen nur vorschlagen,
dass Sie mit Ashan reden und ihr
von Ihren Ängsten erzählen. Ich bin
sicher, dass Sie sich einig
werden... Aber das geht nur, wenn
Sie ihr Ihre Gefühle nicht
verschweigen.
TSCHERNOVSKY
Aber Doktor Miller braucht schon
heute Abend eine Antwort von mir.
FERNANDEZ
Dann wäre mein Tipp an Sie, es
diesmal nicht auf dem Briefweg zu
probieren, sondern direkt über Com
mit ihr zu sprechen.
TSCHERNOVSKY
Aber so lange wir im Nebel sind
müssen wir Funkstille wahren.
FERNANDEZ
Ich würde mir da keine Sorgen
machen, Darius. Wenn der Plan des
Captains funktioniert, sind wir in
ein paar Stunden wieder im offenen
Raum.
Darius grunzt.
TSCHERNOVSKY
Die Pläne des Captains neigen in
letzter Zeit dazu, nicht so zu
verlaufen, wie er es sich
vorgestellt hat.
AUF Darius:
DISSOLVE TO:
21 INT. SHUTTLE 21
Caylon sitzt am Steuer, Soval und T'Pau sind an den hinteren
Stationen.
Unser Kommandant deutet aus dem Fenster (NOTE: Dieses ist
nicht im Bild).
CAYLON
Dort ist es.
T'Pau steht auf und kommt näher, um besser sehen zu können.
T'PAU
Eine Notluke sollte sich auf der
Steuerbordseite befinden. Auf
halbem Weg zwischen den
Bussardkollektoren und der
lateralen Sensorenphalanx.
CAYLON
Okay.
Er gibt einige Befehle in die Steuerkonsole ein und steuert
das Shuttle via Joystick (juhu, er ist zurück!).
CUT TO:
22 INT. VOLVEK'S SCHIFF - KORRIDOR 22
Caylon, T'Pau (beide "kuttiert") und Soval kommen aus einer
Tür. Soval ist gefesselt.
CAYLON
(flüstert)
Und Sie sind sicher, dass niemand
unseren Einstieg bemerkt hat?
T'PAU
Ich habe die internen Sensoren in
dieser Sektion gestört.
CAYLON
(flüstert)
Sollte das ein "Ja" sein?
T'PAU
In der Tat.
(beat)
Sie sollten aufhören zu flüstern,
Captain... Sie könnten
Aufmerksamkeit erregen.
CAYLON
(flüstert)
Ich flüstere, um eben dies zu
vermeiden, T'Pau.
T'PAU
Es ist für einen Crewman nicht
logisch, an Bord seines Schiffes zu
flüstern, noch dazu, wenn er einen
Gefangenen eskortiert.
Caylon seufzt.
CAYLON
Wie Sie meinen.
T'PAU
Zu Volveks Räumen sollte es dort
entlang gehen.
Sie deutet in eine Richtung und die drei schreiten los.
DISSOLVE TO:
23 INT. VOLVEK'S SCHIFF - ANDERER KORRIDOR - MOMENTE SPÄTER23
Unsere zwei Kuttenträger und ihr "Gefangener" kommen um eine
Ecke des Korridors und nähern sich einer Tür.
T'PAU
Hier müsste es sein.
CAYLON
Na dann...
(atmet tief durch)
Alle bereit?
SOVAL
Nein.
CAYLON
Okay, dann los.
Er drückt den Türmelder.
Es dauert nur einen Augenblick, bis die Tür sich öffnet und
die drei schreiten hindurch.
CUT TO:
24 INT. VOLVEK'S SCHIFF - VOLVEK'S RÄUME 24
Caylon, T'Pau und Soval finden sich ein einem typisch
vulkanisch spärlich eingerichteten Raum wieder. Keine
Fenster, keine Deko, nur ein Schreibtisch. Und hinter diesem
sitzt... Auf jeden Fall nicht Volvek, wie wir aus Sovals und
T'Pau's Gesichtern ablesen können.
T'PAU
Wir wollen zu Volvek.
Die Person hinter dem Schreibtisch - DORENEK - blick die Drei
an.
DORENEK
Er ist nicht hier.
T'PAU
In der Tat.
Dorenek steht auf und geht zu unseren drei Freunden. Unter
seiner Kutte zieht er eine Waffe hervor, die vulkanische
Version eines Handphasers. Er zieht T'Pau die Kaputze vom
Kopf.
DORENEK
T'Pau von Vulkan...
(beat)
Was verschafft uns diese Ehre?
T'Pau blickt ihm in die Augen... Dorenek zuckt darauf kaum
merklich und tritt einen kleinen Schritt zurück.
Mit der Waffe weiter auf T'Pau und Co. gerichtet, holt er
einen Kommunikator aus einer Tasche und aktiviert diesen.
DORENEK (CONT'D)
(in den Kommunikator)
Wachen in Volvek's Büro.
T'PAU
Um Ihre Frage zu beantworten, was
Ihnen die Ehre meiner Anwesenheit
verschafft: Wir wollen zu Volvek.
DORENEK
Das erwähnten Sie bereits.
Fünf WACHEN betreten den Raum.
DORENEK (CONT'D)
(zu T'Pau)
Aber ich werde Sie nicht zu ihm
lassen.
(zu den Wachen)
Sperrt sie ein! Isoliert sie!
Niemand darf zu ihnen, außer mir.
WACHE #1
Jawohl, Dorenek.
WACHE #2
Ich werde über die Eindringlinge
Volvek informieren.
Dorenek hebt widersprechend die Hand.
DORENEK
Nein. Es wird nicht nötig sein, den
Meister wegen solch einer Lapalie
bei seiner Meditation zu
belästigen.
(beat)
Ich werde ihn informieren, sobald
er sie beendet hat.
(beat)
Nun sperrt sie weg!
CUT TO:
25 INT. VOLVEK'S SCHIFF - ZELLE 25
Nicht gerade auf die feine Englische Art werden Caylon, Soval
und T'Pau von den Wachen in eine Zelle hineingeschubst.
Hintern ihnen wird ein Kraftfeld aktiviert und eine schwere
Tür verriegelt.
CAYLON
Na ja... Das hat ja bestens
funktioniert.
T'PAU
Der Plan mag zwar nicht aufgegangen
sein, doch habe ich eine wichtige
Information erlangen können.
CAYLON
Und die wäre?
Aus Soval blickt sie fragend an.
T'PAU
Ich war in der Lage eine kurze
telepathische Verbindung zu Dorenek
aufzubauen... Er ist ein Romulaner.
CAYLON
Und das hilft uns genau... wie?
SOVAL
Nun kennen wir die Identität von
zumindest einem der Agenten im
"Wahren Weg".
T'PAU
In der Tat...
(beat)
Bedauerlicherweise blieb meine
telepathische Verbindung von ihm
nicht unbemerkt. Er wird
zweifelsohne deshalb vermuten, dass
ich ihn enttarnen konnte. Die Logik
legt also nahe, dass er uns mit
ziemlicher Sicherheit versuchen
wird, zu töten.
CAYLON
Sehr aufbauend. Was mich zu meiner
ursprünglichen Frage zurückbringt:
Nämlich wie uns dieses Wissen
helfen wird?
T'PAU
Nun sind wir vorbereitet.
CAYLON
Aaah ja. Gut, dass Sie uns auf
seine finsteren Pläne mit uns
hingewiesen haben.
(beat)
Denn anhand der Tatsache, dass er
uns in eine Zelle gesperrt hat,
hätte ich gedacht, dass er uns
lediglich zu einem verlängerten
Wochenende auf dem Land einladen
wollte.
SOVAL
Ihr Sarkasmus in Ehren, Captain,
aber ich sehe nicht, wie er uns in
unserer derzeitigen Situation
helfen soll.
CAYLON
Ungefähr soviel, wie das Wissen
über Doverneks...
T'PAU
(unterbricht; korrigiert)
Dorenek.
CAYLON
Wie auch immer!
(beat)
Ich will sagen, was bringt es uns
zu wissen, dass er uns töten will,
wenn wir hier drin stecken und
nichts tun können!?
T'PAU
Gar nicht. Weshalb ich einen
Ausbruch in Betracht ziehen würde.
CAYLON
Was Sie nicht sagen! Und wie?
T'Pau antwortet nicht. Sie blickt nur entschlossen Soval an.
SOVAL
Das können Sie nicht.
T'Pau schüttelt den Kopf.
T'PAU
Ich bin sicher, dass ich in der
Lage dazu bin.
CAYLON
Wozu?
SOVAL
Das bezweifle ich nicht.
(beat)
Ich bezog mich auf Ihr Gelöbnis.
CAYLON
Was für ein Gelöbnis?
T'PAU
Außergewöhnliche Situationen
erfordern außergewöhnliche
Maßnahmen.
CAYLON
("ich bin auch noch da!")
Hallo!?
T'PAU
(zu Caylon)
Sehen Sie zu.
Sie geht zur Wand, einige Meter neben der Zellentür, lehnt
sich mit einer Schläfe an diese und legt ihre Hand an die
Wand.
Soval begibt sich derweil neben die Tür und wartet einfach.
Caylon steht mitten in der Zelle und versteht die Welt nicht
mehr.
CAYLON
Wäre wohl jemand so freundlich mir
zu verraten...
SOVAL
(zischend)
Schweigen Sie!
T'Pau's Lippen beginnen sich zu bewegen. Offenbar flüstert
sie etwas, doch es ist so leise, dass wir nichts davon hören,
geschweige denn verstehen.
Einige Augenblicke verstreichen, dann öffnet eine der Wachen
die Tür und senkt das Kraftfeld. Er betritt die Zelle und
schaut sich verwirrt um. Gerade, als er einen Kommunikator
hervorholen will, kommt Soval von hinten auf ihn zu und
betäubt ihn mit dem Vulkanischen Nackengriff. Die Wache
bricht zusammen.
T'Pau löst sich nun von der Wand, während Caylon sich die
Waffe der Wache greift und kurz auf den Korridor hinaus lukt.
CAYLON
(re: Korridor)
Leer!
(zu T'Pau)
Könnten Sie mir nun erklären, was
gerade passiert ist?
Statt T'Pau antwortet ihm Soval.
SOVAL
Die telepathischen Kräfte der
Ministerin liegen weit über denen
des durchschnittlichen Vulkaniers.
T'PAU
Es ist mir gelungen eine Verbindung
zu der Wache herzustellen und ihr
zu suggerieren, dass er gehört
habe, wie ein Transporter in
unserer Zelle eingesetzt wurde, und
dass er nach dem Rechten sehen
müsse.
CAYLON
Durch... die... Wand hindurch?
T'Pau nickt.
T'PAU
In der Tat.
CAYLON
Erschreckend.
T'PAU
Wir könnten sicherlich den Rest des
Tages versuchen, weitere
Beschreibungen für meine
Fähigkeiten zu finden, aber ich
schlage vor, dass wir zuerst unsere
Mission vollenden.
CAYLON
Da werde ich nicht widersprechen.
Kommen Sie!
Er stürmt aus der Zelle hinaus und seine beiden vulkanischen
Begleiter folgen ihm.
26 INT. VOLVEK'S SCHIFF - KORRIDOR VOR DER ZELLE - FOLGEND 26
T'PAU
Warten Sie!
Caylon stoppt, ebenso Soval.
T'Pau schließt die Zelle und die Wache damit in dieser ein.
Sie geht zu einem nahen Wandterminal.
T'PAU (CONT'D)
(zum Terminal)
Suche mir Dorenek!
COMPUTER
Dorenek befindet sich in seinen
Gemächern.
Ein Lageplan wird angezeigt, densich T'Pau in
Sekundenbruchteilen einprägt, dann deaktiviert sie das
Terminal und läuft los.
CUT TO:
27 INT. VOLVEK'S SCHIFF - KORRIDOR VOR DORENEKS RÄUMEN 27
Unsere drei Freunde stehen vor Doreneks Gemächern.
T'PAU
Warten Sie bitte draußen.
Da Caylon die Waffe hat, klingt das für ihn einleuchtend. Er
nickt.
T'Pau überwindet die Computersperren via Türpanel und die Tür
öffnet sich. Sie und Soval treten hinein:
CUT TO:
28 INT. VOLVEK'S SCHIFF - DORENEKS GEMÄCHER - FOLGEND 28
... und hinter ihnen schließt sich die Tür wieder.
Dorenek bemerkt die beiden, springt auf, will erneut nach
Wachen rufen, doch Soval setzt auch ihn mittels Nackengriff
außer Gefecht.
T'Pau kniet neben ihm nieder und berührt dessen Gesicht auf
typische Gedankenverschmelzer-Weise.
T'PAU
Mein Geist zu deinem Geist... Meine
Gedanken zu deinen Gedanken...
Sie schließt die Augen, ist vollends konzentriert.
Die Kamera fährt einige Augenblicke um sie herum. Dann öffnet
sie die Augen wieder und geht zu Soval.
SOVAL
Wir können es verhindern...
(beat)
Es geschehen zu lassen, kommt in
gewisser Weise sogar einem Mord
gleich.
T'PAU
Ich überlasse Ihnen die Wahl.
SOVAL
Ich habe keine Wahl.
T'PAU
Das sehe ich ebenso.
(beat)
Es zu verhindern, wäre eine zu
große Gefahr für uns alle.
SOVAL
Das Wohl von vielen...
T'Pau nickt.
T'PAU
(vollendet)
...wiegt schwerer, als das Wohl von
wenigen, oder von einzelnen.
Soval nickt zustimmend.
AUF Dorenek, der noch immer bewusstlos am Boden liegt:
FADE OUT.
ENDE AKT IV
AKT V
FADE IN:
29 INT. VOLVEK'S SCHIFF - VOLVEK'S RÄUME 29
VOLVEK, ein älterer, weise wirkender Vulkanier, kommt herein.
Er geht einige Schritte in den Raum hinein, dann bleibt er
stehen. Er dreht sich zu einer Ecke um und WIR ERKENNEN, dass
sich im dortigen Schatten eine Person befindet.
VOLVEK
(zur Person im Schatten)
Ich muss zugeben, ich bin erstaunt.
Sie gehen ein enormes Risiko ein.
Die Person tritt aus dem Schatten heraus und WIR ERKENNEN,
dass es sich um T'Pau handelt.
T'PAU
Es geht um das Wohl unseres Volkes
und das des gesamten Quadranten...
Es war logisch, dieses Risiko
einzugehen.
VOLVEK
(verachtend)
Ihr Syranniten rechtfertig jede
Eurer Handlungen damit, nicht wahr?
T'PAU
Wir Syranniten haben Vulkan auf den
richtigen Pfad zurückgeführt. Wir
haben Suraks wahre Thesen dem Volk
zurückgegeben und eine verheuchelte
Regierung in den Rücktritt
getrieben.
VOLVEK
Und Ihr glaubt, Ihr hättet damit
alles besser gemacht.
(beat)
Doch in Eurem Streben, unser Volk
zu seinen Wurzeln zurück zu führen,
seid Ihr blind dafür geworden, was
um Euch herum geschieht.
(beat)
Du bringst Verderben über Dein
eigenes Volk, T'Pau.
T'PAU
Die Lehren Surak's führen nicht zum
Verderben, Volvek.
Volvek schüttelt den Kopf.
VOLVEK
Oh ja, das tun sie.
T'PAU
Surak hat uns zu dem Volk gemacht,
das wir einst waren und das wir in
Zukunft wieder sein werden.
VOLVEK
Du sprichst die Wahrheit. Und doch
irrst Du Dich, T'Pau.
(beat)
Es ist wahr: Surak's Thesen haben
uns vor der Vernichtung durch uns
selbst bewahrt. Doch seit der
Restauration sind viele
Jahrhunderte vergangen. Die Welt
und auch das Universum um sie herum
haben sich geändert... Die Leute...
(beat)
Surak's Thesen, waren genau das,
was unser Volk damals brauchte.
Aber wir haben uns weiter
entwickelt.
T'PAU
Logik...
VOLVEK
(unterbricht)
Logik ist wichtig, aber Ihr wendet
sie falsch an! Unsere Logik macht
uns den übrigen Völkern des
Quadranten überlegen. Sie gibt uns
Macht. Kontrolle.
(beat)
Es wäre eine Katastrophe, wenn wir
nicht die gleiche Macht und die
Kontrolle weiter ausüben würden,
wie Vulkan vor Eurem Putsch es tat.
T'PAU
Su hast recht. Man muss Suraks
Lehren den Gegebenheit anpassen.
Dann erkennt man, dass die Zukunft
liegt nicht darin, Macht über
andere auszuüben. Sie liegt in
friedlicher Koexistenz.
(beat)
Die Allianz bietet uns Sicherheit.
Sie entspricht den Visionen, die
Surak vor zweitausend Jahren hatte.
Sicherheit, ohne eine totalitäre
Auslegung der Logik.
(beat)
V'Las und seine Regierung haben
Vulkan fehlgeleitet. Ihre Auslegung
der Logik hat Vulkan für unsere
verlorenen Brüder und Schwestern
anfällig werden lassen...
(beat)
Ihre Auslegung der Logik hat es
möglich gemacht, dass sie sich
unbemerkt unter uns mischen
konnten.
VOLVEK
V'Las hätte Romulaner in unseren
Reihen nie geduldet. Er hätte sie
entdeckt und entfernt.
(beat)
Die Vulkanier sind nicht so blind,
dass sie so etwas nicht bemerkt
hätten.
Beat.
T'PAU
Du irrst Dich, Volvek... Sogar Du
hast Dich von ihnen täuschen
lassen.
VOLVEK
Wie meinst Du das?
T'PAU
Dorenek...
Volvek schüttelt den Kopf.
VOLVEK
Niemals!
T'PAU
Ich kann es Dir beweisen...
(beat)
Du musst mich nur lassen. Alles was
Du tun musst, ist Deine Abscheu vor
einer Gedankenverschmelzung zu
überwinden.
VOLVEK
Niemals! Ich werde mich niemals
einem solch perversen Akt
unterziehen!
T'PAU
Ganz wie Du wünscht, Volvek. Aber
dann wirst Du niemals die Wahrheit
erfahren...
(beat)
Und auf ewig ein Spielball des
Feindes bleiben...
(long beat)
Willst du dieses Risiko eingehen?
Volvek überlegt sichtlich. Er scheint hin- und hergerissen.
Dann:
VOLVEK
Also gut.
CUT TO:
30 EXT. NEBEL 30
Joah. Da sind wir. Aber warum, denn hier ist nix, abgesehen
vom Nebel? Doch Moment... da flimmert ja was!
CUT TO:
31 INT. EDS AMMAR - OSBOURNE'S RAUM 31
Nun ist uns wohl klar, was da geflimmert hat: Die E.D.S.
Ammar, das Schiff der Exekutive Erde. Und wir befinden uns im
Raum von deren Anführer: OSBOURNE.
Er sitzt bequem in einem Sessel und schlürft eine Tasse Tee
vor sich hin.
Die Türen "springen" förmlich auf, als CANE in den Raum
hineinstürtzt.
CANE
(wütend)
Was zum Teufel tun Sie da!?
Osbourne schaut nicht einmal von seinem Tee auf.
OSBOURNE
(ruhig)
Ich kann mich an eine graue Vorzeit
erinnern, in der Besucher
anklopften, bevor sie mit der Tür
ins Haus fielen.
(beat)
Aber um Ihre Frage zu beantworten:
Ich trinke einen Pfefferminz-Tee.
CANE
(kocht vor Wut)
Sie wissen verdammt gut, was ich
meine!
OSBOURNE
Ach ja?
Cane stößt wütend Atem aus der Name aus.
CANE
(wütend)
Sie wissen verdammt gut, warum wir
hier sind! Wir haben der Sektion
versprochen, sicherzustellen, dass
"Der Wahre Weg" keine Gefahr mehr
für die Erde darstellt!
Osbourne blickt auch weiterhin nicht zu ihm auf.
Cane stampft wütend durch den Raum. Dabei:
CANE (CONT'D)
Wir wissen wo Volvek's Schiff ist,
wir haben die nötige Feuerkraft und
wir haben das Überraschungsmoment
auf unserer Seite gehabt. Aber Sie
haben die Chance vergehen lassen!
Sie haben gewartet, bis es zu spät
war! Nun ist die Antares im
Nebel... Zwar nicht in
unmittelbarer Sensorenreichweite,
aber eine gewaltige Explosion, so
etwa wie die eines Raumschiffs,
würden sie erkennen und
untersuchen.
(beat)
UND DANN WÜRDEN SIE UNS
AUFSPÜREN!!!
OSBOURNE
Ich weiß, dass die Antares hier
ist. Ich habe sogar damit
gerechnet, dass sie hier auftaucht.
Nun endlich sieht er zu Cane auf, wütend.
OSBOURNE (CONT'D)
Ich weiß auch, wie es um Ihre
Loyalitäten steht, Cane!
(beat)
Ich weiß, dass die Exekutive nicht
mehr an erster Stelle auf Ihrer
Prioritätenliste steht. Dass wir
längst von Harris und seiner
Sektion vom Spitzenplatz verdrängt
wurden.
(beat)
Aber ich will Ihnen etwas sagen,
Cane: Wir sind KEINE
Befehlsempfänger der Sektion.
(beat)
Die Exekutive hat mit der Sektion
eine Vereinbarung... An diese werde
ich mich halten. Wie ich das mache,
lassen Sie mal meine Sorge sein.
CANE
Und wie wollen Sie die Vereinbarung
noch einhalten?
OSBOURNE
Gewalt ist nicht immer der einzige
Weg zum Ziel... Und in diesem Fall
vertraue ich darauf, dass Caylon
mit seiner Mission Erfolg haben
wird.
(beat)
Es ist viel besser für uns, andere
die Drecksarbeit verrichten zu
lassen.
CANE
Was meinen Sie damit?
OSBOURNE
Wenn wir nicht auftreten, wird auch
niemand mit uns rechnen, wenn es
drauf ankommt...
(beat)
Sie werden schon sehen, Cane.
AUF Osbournes entschlossenen Gesichtsausdruck:
CUT BACK TO:
32 INT. VOLVEK'S SCHIFF - VOLVEK'S RÄUME 32
T'Paus Hände lösen sich von Volvek's Gesicht. Beide öffnen
die Augen, Volvek blickt beinahe verängstigt drein. Die
Verschmelzung ist beendet.
VOLVEK
(auf vulkanische Weise
erschüttert)
Bei Surak!
(long beat)
Wissen die anderen Völker darüber
Bescheid?
T'PAU
Nein. Und das soll auch so bleiben.
(beat)
Selbst wenn diese Allianz gefestigt
wird, wie es die Menschen planen,
werden wir dieses Geheimnis mit
niemandem teilen, den wir nicht für
vollkommen diskret erachten.
(beat)
Es ist ja noch nicht einmal unser
eigenes Volk bereit für diese
Enthüllung.
Volvek nickt nachdenklich zustimmend.
T'PAU (CONT'D)
Es würde wohl auch die
Vorgehensweise der Romulaner
verändern, wenn bekannt würde, dass
wir es wissen.
(beat)
Im Status Quo sind sie leichter
aufzuhalten, als wenn sie ihre
gesamten Energien darauf verwenden,
Rache für ihre Diaspora zu nehmen.
Volvek nickt.
FADE OUT.
ENDE AKT V
AKT VI
FADE IN:
33 INT. VOLVEK'S SCHIFF - DORENEKS GEMÄCHER 33
Caylon und Soval sind hier und starren fassungslos (zumindest
Caylon) auf den am Boden liegenden Dorenek herab.
T'Pau betritt mit Volvek den Raum. Letzterer sieht Dorenek
zuerst.
VOLVEK
(re: Dorenek)
Was ist passiert?
CAYLON
Er ist tot.
T'Pau blickt zu Soval, dieser nickt kaum merklich.
FLASHCUT TO:
34 INT. VOLVEK'S SCHIFF - DORENEKS GEMÄCHER - FLASHBACK 34
T'Pau kniet neben dem am Boden liegenden Dorenek, steht nun
auf und geht zu Soval.
SOVAL
Wir können es verhindern...
(beat)
Es geschehen zu lassen, kommt in
gewisser Weise einem Mord gleich.
T'PAU
Ich überlasse Ihnen die Wahl.
SOVAL
Ich habe keine Wahl.
T'PAU
Das sehe ich ebenso.
(beat)
Es zu verhindern, wäre eine zu
große Gefahr für uns alle.
SOVAL
Das Wohl von vielen...
T'Pau nickt.
T'PAU
(vollendet)
...wiegt schwerer, als das Wohl von
wenigen, oder von einzelnen.
FLASHCUT BACK
TO:
35 INT. VOLVEK'S SCHIFF - DORENEKS GEMÄCHER 35
VOLVEK
(zu T'Pau)
Ist das Dein Werk?
CAYLON
Er lebte noch, als ich den Raum
betrat.
SOVAL
Darf ich vorstellen: Captain
Frederick Caylon von der Erde.
T'PAU
(zu Volvek)
Wir haben schon oft erlebt, dass
sich Romulaner lieber selbst töten,
als in Gefangenschaft zu geraten.
CAYLON
Aber normalerweise läuft das
spektakulärer ab. So, dass keine
Reste übrig bleiben, die man
untersuchen könnte. Nun aber...
T'PAU
Wir werden uns darum kümmern,
Captain.
Beat.
CAYLON
Was geschieht nun mit den anderen
Agenten?
VOLVEK
Es ist meine Gruppe, meine Sache.
Wir werden sie enttarnen und uns um
sie kümmern.
CAYLON
Sie sind ein Dissident. Warum
sollten wir Ihnen trauen?
VOLVEK
T'Pau vertraut mir. Das sollte
Ihnen genügen, Captain.
Caylon sieht T'Pau fragend an und diese nickt bloß.
Unser Captain zuckt mit den Schultern.
CAYLON
Tja... Das muss mir dann wohl
reichen.
CUT TO:
36 EXT. ROMULUS - HAUPTSTADT 36
Der übliche graue Alltag auf der Romulanischen Heimatwelt.
37 INT. TAL'SHIAR-HAUPTQUARTIER - S'TOKKER'S BÜRO 37
Ein umdekoriertes Büro von Toranis. Auch hier auffallend:
Keine Fenster.
S'Tokker und Sahen sind anwesend.
Toranis kommt herein.
TORANIS
Es ist bestätigt. Te'en'g hat uns
darüber hinaus Informationen über
die Lage des Stützpunktes
beschaffen können.
S'TOKKER
Fahren Sie fort.
TORANIS
Es ist ein etwas abseits gelegenes
System, aber aus taktischer Sicht
eindeutig sinnvoll gewählt, um von
dort aus einen Angriff auf unser
Territorium zu starten.
(beat)
Laut Vulkanischer Datenbank - so
Te'en'g - gibt es außer der Basis
nichts, das für uns von Interesse
ein könnte.
S'TOKKER
Bereiten Sie den Dreadnought für
den Angriff vor. Ich will außerdem,
dass das Schiff von einem unserer
Eliteverbände begleitet wird...
Dann muss unser Schiff nicht für
die nachträgliche Säuberungsarbeit
aufgehalten werden.
TORANIS
Sir, ich möchte zur Vorsicht
raten...
S'TOKKER
Gibt es einen Grund an unserem
Schiff und dem damit verbundenen
Sieg zu zweifeln? Irgendeinen
Hinweis dafür, dass die Allianz dem
Schiff noch einmal schaden könnte?
TORANIS
Nein, General, ab...
S'TOKKER
Dann behalten Sie Ihre Bedenken für
sich, Major!
(zu Sahen)
Senator, begleiten Sie mich doch
und werden Sie Zeuge unseres
Sieges...
SAHEN
Ganz den alten Traditionen
entsprechend...
S'TOKKER
Jawohl!
CUT TO:
38 EXT. WELTRAUM - ANDOR 38
Establishing.
CUT TO:
39 INT. ANDORIA - KAMMER DES JANDUSH VON ANDUSHA - ABEND 39
Wir befinden uns in der aus 2x08 "Vergeltung" bekannten
wichtigsten der drei andorianischen Regierungskammern. Hier
werden täglich Entscheidungen getroffen, die Richtungsweisend
für die Zukunft aller Andorianer sind.
Wir befinden uns in der Mitte einer wichtigen Sitzung. Sie
wird über die zukünftige Regierungsform Andors entscheiden.
Am Rednerpult in der Mitte des Amphitheaters ERKENNEN WIR
Torlan, der gerade am Ende einer flammenden Rede angekommen
ist:
TORLAN
... wir dürfen uns dem Fortschritt
nicht in den Weg stellen!
(beat)
Wenn wir als Volk überleben wollen,
dann müssen wir dem Antrag
zustimmen und die neue Verfassung
unterstützen!
(beat)
Wir müssen enger mit der Allianz
zusammenarbeiten, um die Romulaner
zu besiegen und in eine glorreiche
Zukunft schreiten zu können.
(long beat)
Doch das derzeitige
Regierungssystem macht dies
unmöglich!
(beat)
Deshalb seien Sie weise und treffen
Sie die richtige Entscheidung!
Applaus von ca. der Hälfte der Ränge.
Torlan verlässt das Pult und kehrt auf seinen Platz in den
Reihen zurück.
Der VORSITZENDE de Kammer tritt nun ans Pult.
VORSITZENDER
Sie haben nun die verschiedenen
Meinungen gehört. Ich erwarte Ihre
Stimmen... Enthaltungen sind nicht
möglich.
DISSOLVE TO:
40 MONTAGE 40
Wir SEHEN die Hände einiger Andorianer, wie sie an ihren
Tischen Knöpfe - entweder für Ja, oder für Nein - drücken.
Nach einigen dieser Einstellungen:
DISSOLVE TO:
41 INT. ANDORIA - KAMMER DES JANDUSH VON ANDUSHA - NACHT 41
Es ist später geworden, ansonsten ist alles wie zuvor.
Der Vorsitzender steht wieder am Rednerpult.
VORSITZENDER
Ich verkünde nun das Ergebnis der
Wahl: Stimmen für eine neue
Verfassung: 261. - Stimmen gegen
die neue Verfassung: 261.
(beat)
Nicht in dieser Kammer anwesend war
eine Person.
(long beat)
Damit haben wir einen Patt, meine
Damen und Herren. Und nach unseren
Gesetzen bestimmt in diesem Fall
die Stimme des Vorsitzenden über
den Ausgang der Wahl.
(beat)
Und somit erkläre ich den Antrag
auf eine neue Verfassung für a--
Er wird unterbrochen von einer Frauenstimme:
TIRIS (O.S.)
Ich stimme für die neue Verfassung!
Sie kommt nun ins Bild getreten.
TIRIS (CONT'D)
Niemand ist ein größerer Verfechter
der alten Werte, als ich. Und Sie
kennen alle meine Einstellung zu
den Vulkaniern.
(beat)
Doch ich bin zu dem Schluss
gekommen, dass es für uns einem
Selbstmord gleichkäme, den Wunsch
des Volkes, unserem Staat eine neue
Verfassung zu geben, und seinen
Ruf, uns mit anderen gegen unseren
gemeinsamen Feind zu verbünden, zu
ignorieren und zu widersprechen.
(long beat)
Darum gebe ich meine Stimme für die
Unterstützung des Antrages ab.
(beat)
Und damit sind es 262 Für-Stimmen
gegen 261 Gegenstimmen.
ZWISCHENSCHNITT AUF Torlan, dem ein Lächeln über das Gesicht
huscht.
TIRIS (CONT'D)
Ich kann die Zweifel aller, die
sich gegen die Verfassung
ausgesprochen haben,
nachvollziehen. Es geht mir nicht
anders.
(beat)
Doch ich habe eingesehen, was das
Beste für Andoria und seine
Bevölkerung ist.
(beat)
Und so bitte ich all diejenigen,
die mit einem Nein abgestimmt
haben, inständigst keine Versuche
zu unternehmen, sich in den Lauf
der Dinge, die nun kommen,
einzumischen und diese wohlmöglich
mit Gewalt zu stoppen.
(long beat)
Denn dies wäre das Ende für
Andoria.
(beat)
Ich weiß, Sie fürchten um Ihren
Stand und um Ihre Positionen. Und
och bin ich sicher, dass
diejenigen, die sich in der
Vergangenheit verdient gemacht
haben, werden auch in der Neuen
Zeit ihren Platz in der Welt
finden!
Tosender Applaus bricht aus.
Der Vorsitzende scheint die Euphorie nicht so ganz teilen zu
können, dennoch bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich dem
Gesetz zu beugen und die folgenden Worte zu verkünden:
VORSITZENDER
Damit ist dieser Antrag angenommen.
(beat)
Von nun an soll die Regierung von
einer neuen Kammer gestellt werden,
in die alle Bürger - auch die Nicht
Aristokraten - von allen Bürgern
gewählt werden können...
Standing Ovations. Und mittendrin SEHEN WIR Torlan, der
zufrieden dreinblickt und euphorisch applaudiert.
AUF Torlan:
FADE OUT.
ENDE AKT VI
AKT VII
FADE IN:
42 EXT. WELTRAUM - WARP 42
Die Antares rauscht durch die Weiten des Alls.
CUT TO:
43 INT. ANTARES - MESTRALS QUARTIER 43
Es klingelt. Mestral geht zur Tür. Als sie sich öffnet, steht
im T'Pau gegenüber.
MESTRAL
Ministerin. Ich ich...
Er bemüht sich sichtlich, den Einfluss seiner menschlichen
Seite zu kontrollieren. T'Pau macht eine beruhigende Geste...
T'PAU
Es ist gut, Mestral. Sie sind, wer
sie sind. Ein Mensch und ein
Vulkanier. Doch bei weitem mehr ein
Mensch als ein Vulkanier. Das ist
nichts, wessen Sie sich zu schämen
habe. Bei Weitem nicht.
MESTRAL
Bei allem Respekt Ministerin. Viele
auf Vulkan dürften das anders
sehen.
T'PAU
Ich kann diese Leute sogar
verstehen. Auch mir fällt es
schwer, es zu akzeptieren. Es zeigt
sich, die Logik schützt uns nicht
vor der Emotion des Vorurteils.
Vielleicht zeigt es auch, wir sind
nicht bereit dafür.
MESTRAL
(niedergeschlagen)
Das ist sicher logisch.
T'PAU
Logik ist der Anfang aller
Weisheit, nicht das Ende. Das muss
unser Volk noch lernen. Ihr Volk...
Ihre beiden Völker.
MESTRAL
Ehrlich gesagt, ich weiß nicht...
T'PAU
...wer ihr Volk ist? Ich weiß.
Daher wollte ich sie auch kurz
sehen, bevor ich das Schiff
verlasse. Denn das ist schade. Sie
sind soviel mehr. Jemand der
Emotion und Logik zum Ausgleich
bringen könnte. Von dem Vulkanier
und Menschen lernen könnten, dass
sich beides nicht widersprechen
muss.
MESTRAL
Das sind überraschende Worte,
Ministerin.
AUF T'PAU
T'PAU
Ja. Und das ist auch das Problem,
Mestral. Doch ich glaube, dass sie
ihren Weg meistern werden. Wie ich
Ihnen auf Vulkan schon sagte: Sie
sind ein Wandler zwischen den
Welten. Ein Vorbote dessen, was die
Allianz bringen wird. Sollten sie
also je den Weg nicht mehr sehen,
so zögern sie nicht, mich zu
konsultieren. Jeder braucht einen
Halt in seiner Kultur. Und auf
Vulkan werde ich gerne Ihrer sein.
Mestral wirkt gerührt. Nach einigen Sekunden wird er sich
seiner emotionalen Reaktion bewusst.
MESTRAL
Verzeihen Sie, Ministerin...
T'PAU
Da gibt es nichts zu verzeihen,
Mestral.
Sie guckt ihn ruhig an. Dann entbietet sie ihm den klassichen
Gruß.
T'PAU (CONT'D)
Leben Sie lang und in Wohlstand.
MESTRAL
Leben Sie lang und im Wohlstand.
Ohne weitere Worte geht T'Pau davon.
CUT TO:
44 INT. ANTARES - DARIUS' QUARTIER 44
Darius sitzt an seinem Computer, auf dessen Schirm wir ASHAN
SEHEN können. Mid-Scene.
ASHAN
Du willst nicht, dass ich an Bord
komme?
(beat)
Haben sich denn Deine Gefühle für
mich geändert?
Darius schüttelt energisch den Kopf.
TSCHERNOVSKY
Ganz und gar nicht.
(beat)
Und das ist auch der Grund, warum
ich dich lieber überall haben
wollen würde, nur nicht hier.
ASHAN
Das verstehe ich nicht.
TSCHERNOVSKY
Ist das denn wirklich so schwer
nachzuvollziehen?
(beat)
Das Leben auf einem Raumschiff ist
gefährlich. Selbst zu
Friedenszeiten ist es ist nicht
sicher, aber jetzt, mitten in einem
grausamen Krieg, ist es der letzte
Ort, wo Du Dich aufhalten solltest!
ASHAN
Es ist also in Ordnung, wenn du Tag
für Tag Dein Leben auf der Antares
riskierst, aber wenn ich das machen
will, willst du es mir verbieten?
TSCHERNOVSKY
Ich will Dir nichts verbieten,
ich...
(beat)
Ich könnte es nicht ertragen, wenn
Dir etwas zustoßen würde.
ASHAN
Aber mir kannst Du dies aufbürden?
Wenn Dir etwas passieren würde und
ich damit klarkommen müsste, wäre
Dir das egal, nicht wahr? Du
müsstest damit dann ja auch nicht
mehr klarkommen.
TSCHERNOVSKY
Ashan, ich--
ASHAN
Was ich damit sagen will, ist,
dass, wenn Du das Recht hast, Dein
Leben zu riskieren, ich doch wohl
dasselbe Recht haben sollte.
(beat)
Ich will auf die Antares und ich
will bei Dir sein.
(beat)
Sicher mag es gefährlich sein. Aber
das ist es überall. Denk doch nur
an Bolear zurück. Dort war es im
Grunde genommen sicher und dennoch
wurde ich entführt...
(long beat)
Absolute Sicherheit gibt es nicht,
Darius. - Ich bin bereit, dieses
kalkulierte Risiko auf mich zu
nehmen, um bei Dir zu sein. - Bist
Du es auch?
Darius überlegt eine Weile. Dann:
TSCHERNOVSKY
Ich werde Doktor Miller sagen, dass
sie Deine Bewerbung akzeptieren
soll.
CUT TO:
45 EXT. PLANET - RUINEN - SONNENUNTERGANG 45
Müller und Kendall sind unterwegs zwischen den Ruinen auf dem
Planeten aus 1x07 "Machtlos"
MÜLLER
Es ist schon traurig.
KENDALL
Sie haben eine merkwürige Art, mit
Erfolg umzugehen, Commander.
(beat)
Wir haben die Vorrichtung
entschlüsselt. Wir sind in der
Lage, sie zu steuern. Wir haben es
geschafft, dass unsere Schiffe von
den Sensoren der Vorrichtung
unentdeckt bleiben und nur die
Romulaner von Bord ihrer Schiffe
gebeamt werden.
Müller nickt.
MÜLLER
Ich weiß. Und das meinte ich auch
gar nicht.
(beat)
Schauen Sie sich hier um, Boris. Es
gibt hier unzählige Ruinen. Eine
ganze Kultur hat hier gelebt, ist
hier gestorben und diese Ruinen
sind das Einzige, was von ihnen
übrig geblieben ist. Wir sind vor
drei Jahren zufällig über diesen
Planeten gestolpert und wurden von
seiner Technologie überrumpelt.
(beat)
Ein Geheimnis haben wir
entschlüsselt. Aber überlegen Sie
mal, wie viele sich noch in diesen
Ruinen befinden.
(beat)
Technologie, die wir gleich mittels
eines EMP lahmlegen werden, damit
sie den Romulanern nicht in die
Hände fällt.
KENDALL
Ich muss Ihnen zustimmen,
Commander. Es ist ein unbezahlbarer
Schatz, den wir hier vor uns haben
und den wir vernichten werden.
(beat)
Aber Sie dürfen auch nicht
vergessen, was wir gewinnen!
(beat)
Wenn alles glatt läuft, dann wird
die Vorrichtung und diesen Ruinen
die Romulaner von ihrem Superschiff
herunterbeamen... Und es für uns
zugänglich werden lassen. Überlegen
Sie, was wir von diesem Schiff
lernen können - mal abgesehen von
seiner überlegenen Panzerung.
Datenbänke mit Tonnen von
Informationen über die Romulaner...
Unser Feind bekommt endlich ein
Gesicht.
(beat)
Vielleicht sind Forschungsreisen ja
doch nicht so verkehrt, wie ich
immer dachte... Denn Sonden allein,
würden uns niemals einen derartigen
Nutzen bringen...
(beat)
Vielleicht habe ich mich geirrt,
als ich diese Bheuaptung damals
aufstellte.
AUF die überrascht dreinblickende Müller:
CUT TO:
46 EXT. WELTRAUM - WARP 46
Die Antares rast durchs Bild.
CUT TO:
47 INT. ANTARES - BRÜCKE 47
Darius am Steuer, Mestral den der Wissenschaft, JUAN MENDEZ
an den Waffen, Lombardi an der Technik, Ensign YANA OSTROWSKI
an der Kommunikation. Beem hat das Kommando, bis - was in
diesem Augenblick geschieht - Caylon aus seinem
Bereitschaftsraum auf die Brücke kommt.
BEEM
Wir nähern uns dem Planeten, Sir.
Beem macht Caylons Sessel frei und übernimmt die
Waffenkontrolle von Mendez.
CAYLON
Verstanden. Auf Impuls
verlangsamen, Darius.
Darius führt den Befehl aus.
CUT TO:
48 EXT. WELTRAUM - FOLGEND 48
Die Antares kommt aus dem Warp.
49 INT. ANTARES - BRÜCKE - FOLGEND 49
MESTRAL
Die Sensoren orten mehrere Schiffe
im Orbit.
CAYLON
(besorgt)
Romulaner?
Mestral schüttelt den Kopf.
MESTRAL
Ganz im Gegenteil, Captain... Sehen
Sie selbst.
EINSTELLUNG AUF DEN HAUPTSCHIRM
Auf dem nun der Planet erscheint... Und in dessen Orbit: Ein
Verband Andorianischer Kreuzer.
RESUME SCENE
OSTROWSKI
Das Andorianische Führungsschiff
ruft uns, Sir.
CAYLON
Auf den Schirm.
Auf dem Schirm erscheinen nun Torlan und Tiris.
CAYLON (CONT'D)
(erfreut)
Torlan. Force-Commander Tiris. Es
freut mich, Sie beide
wiederzusehen.
TORLAN (ON SCREEN)
Die Freunde ist meinerseits,
Captain.
CAYLON
Ich muss zugeben, Ihre Anwesenheit
hier überrascht mich ein wenig.
TIRIS (ON SCREEN)
Gewöhnen Sie sich lieber daran,
Captain. Die Krise auf Andoria ist
beigelegt... Sie werden uns nun
öfters wieder an Ihrer Seite
kämpfen sehen.
CAYLON
(begeistert)
So viele gute Nachrichten an einem
Tag... da kann ja eigentlich gar
nichts mehr schiefgehen.
TORLAN (ON SCREEN)
Captain, wenn Sie nichts dagegen
haben, würde ich nun gerne meinen
Dienst an Bord der Antares wieder
aufnehmen. Bitte um Erlaubnis, an
Bord kommen zu dürfen, Sir.
CAYLON
(erfreut)
Erteilt, Commander. Erteilt.
(beat)
Willkommen zu Hause, Torlan.
Torlan nickt.
TORLAN (ON SCREEN)
Danke, Sir.
CUT TO:
50 EXT. WELTRAUM - ROMULUS 50
Wir SEHEN den Dreadnought ein gigantisches Tarnfeld
verlassen. Er schließt zu einer Flotte von Birds auf Prey
auf, die sich im Orbit befinden.
CUT TO:
51 INT. GETARNTES RAUMDOCK 51
Toranis befindet sich hinter dem Fenster, hinter dem er vor
knapp zwei Jahren (--> 2x12) schon mit Romor stand.
Er beobachtet, wie der Dreadnought zur Flotte aufschließt und
mit dieser zusammen auf Warp springt.
AUF Toranis:
FADE OUT.
ENDE AKT VII
AKT VIII
FADE IN:
52 EXT. WELTRAUM 52
Die Antares, weitere Sternenflottenschiffe, der andorianische
Verband und ein Verband der Vulkanier haben sich um den
Ruinenplaneten versammelt.
CUT TO:
53 INT. ANTARES - BRÜCKE 53
Es herrscht taktischer Alarm. Alle sind an ihren Posten
(inkl. Torlan).
CAYLON
Öffnen Sie einen Kanal zum
Außenteam.
Torlan tut, wie ihm befohlen.
TORLAN
Kanal offen, Captain.
CAYLON
Caylon an Müller.
MÜLLERS KOMMSTIMME
Schieß los, Fred.
CAYLON
Wir haben den Dreadnought mitsamt
einer kleinen Flotte auf den
Sensoren. Er bewegt sich schneller,
als wir erwartet hatten und wird in
nicht ganz einer Stunde hier sein.
MÜLLERS KOMMSTIMME
Wir sind fast fertig, Fred. Eine
Stunde sollte kein Problem sein.
CAYLON
Wenn es nicht reicht, dann kommt
Ihr trotzdem rechtzeitig an Bord...
(beat; leise)
Ich könnte Dich nicht schon wieder
verlieren, Nicole.
MÜLLERS KOMMSTIMME
(gerührt)
Wir werden es schaffen, Fred.
Versprochen.
(beat)
Müller Ende.
Damit wird die Verbindung unterbrochen.
AUF Caylon, der sich sichtlich Sorgen macht:
CUT TO:
54 EXT. WELTRAUM - ROMULUS 54
Establishing.
CUT TO:
55 EXT. ROMULUS - HAUPTSTADT - TAG 55
Establishing.
56 INT. KOMMANDOZENTRALE DER NAVY - TAG 56
VALDORE
Das Dreadnought dürfte bald die
Position der Allianzbasis
erreichen. Dann wird es also enden.
ROMOR
Noch vor Montaten wäre das ein
Grund zum Feiern gewesen.
VALDORE
Es mag für uns persönlich eine
Niederlage sein. Für das Imperium
jedoch ist es zweifelsohne ein
glorreicher Tag.
ROMOR
Nicht für das Imperium, wie wir es
kennen und lieben. Es wird nicht
lange dauern, bis Sahen die Macht
übernehmen und das Rad der Zeit
zurückdrehen wird.
VALDORE
Es sollte uns trösten, dass die
Macht unseres Imperiums niemand
mehr in Frage stellen wird.
Dorenga kommt herein.
DORENGA
Es gibt beunruhigende Neuigkeiten.
ROMOR
Sprechen Sie.
DORENGA
Seit geraumer Zeit störte mich, wie
sich einige Dinge entwickeln... Als
wenn uns die Kontrolle entglitten
wäre. Ein Verdacht, der sich nun
bestätigt hat.
ROMOR
Wovon sprechen Sie, Dorenga? Was
für ein Verdacht?
DORENGA
Davon, dass die Vulkanier unsere
Agenten enttarnt haben.
Romor und Valdore sind für einen Moment wie versteinert.
ROMOR
Sie sagten, Ihr Verdacht wurde
bestätigt?
DORENGA
Orionische Söldner in unseren
Diensten haben beobachtet, wie
starke Verbände vulkanischer
Kreuzer zu der Allianzbasis
fliegen. Aber keiner unserer Agent
hat bis dato davon berichtet.
Romor und Valdore sind sichtlich besorgt.
VALDORE
Wissen sie auch, WER wir sind?
DORENGA
Die meisten unserer Agenten sind
Vulkanier. Daher blieb es Ihnen
bisher allen Anschein nach
verborgen. Doch wenn wir nicht
versuchen, unsere Leute sofort
abzuziehen, wird auch das nur noch
eine Frage der Zeit sein.
ROMOR
Was ist mit unserem Agenten auf der
Erde?
Dorenga sieht Romor kritisch an.
DORENGA
Seine Existenz dürfte den
Vulkaniern kaum verborgen geblieben
sein.
VALDORE
Aber von ihm stammen doch...
DORENGA
Ja.
ROMOR
Das würde bedeuten... Ich wage es
nicht auszusprechen.
DORENGA
Das es möglicherweise eine Falle
ist. Ja.
VALDORE
Aber wie? Es gibt keine Hinweise
dafür, dass die Allianz noch Erz
hat.
DORENGA
(zu Romor)
Sagen Sie es ihm. Sie waren an der
Konstruktion des Schiffes
beteiligt.
Romor atmet tief durch.
ROMOR
Das Schiff wurde unter der Prämisse
gebaut, dass es in einem schnellen
Schlag die Allianz vernichten
würde. In dem Glauben, dass dieser
keine Zeit bliebe, Gegenmaßnahmen
zu entwickeln.
VALDORE
Was für Gegenmaßnahmen? Die einzige
Waffe ist doch das Erz selbst?
DORENGA
Leider Nein! In den letzten Monaten
hat der Tal'Shiar höchst selbst
einen Einsatz von Subraumwaffen
simuliert, der das Schiff zerstören
könnte. Doch der Allianz fehlte
nach unseren Informationen immer
wichtiges theoretisches Wissen, um
solche Waffen zu bauen.
ROMOR
Ein Wissen, über das aber die
Vulkanier zweifelsohne verfügen.
VALDORE
Sie meinen?
DORENGA
Wenn die Vulkanier unsere Agenten
schon seit Monaten bewusst
täuschen, dann gibt es sicher auch
eine intensive Zusammenarbeit
zwischen Ihnen und der Allianz.
VALDORE
Und die Basis? Wozu diese
Täuschung!
ROMOR
(nachdenklich)
Ich denke, der Allianz dürfte klar
sein, was die Zerstörung des
Schiffes bewirken wird. Das System
ist abgelegen, unauffällig, weißt
keine Anormalien auf. Sie bestimmen
so Zeit und Ort und können ihre
Verluste minimieren.
VALDORE
Wir müssen sie warnen. Sofort!
DORENGA
Wovor?
VALDORE
(nicht verstehend)
Vor der Gefahr.
Dorenga sieht Romor an. Der scheint zu verstehen.
ROMOR
Wir wissen nicht einmal, was für
eine Art von Waffe es sein kann.
Ein Torpedo, eine Raumladung, neue
Disruptoren?
VALDORE
Das ist egal. Sie müssen sofort
umkehren.
ROMOR
Überlegen Sie, Valdore: Das Schiff
wurde gebaut, weil man davon
ausging, dass die Allianz keine
effektive Waffen dagegen hat. Es
hat keine konventionellen Schilde.
Es mag massiv bewaffnet sein, aber
wenn unsere Annahmen stimmen, dann
ist es nicht mehr als eine große
Zielscheibe.
VALDORE
Was soll das heißen?
ROMOR
Das es wertlos ist. Wenn es nicht
zerstört wird, so kostet es uns
Unmengen an Resourcen, um es zu
schützen und umzubauen. Resourcen
die wir anderswo dringender
brauchen. Wenn es eine Waffe gibt,
dann ist das Schiff schlicht
wertlos geworden.
VALDORE
Sie meinen, wir sollten es einfach
fliegen lassen?
DORENGA
Was könnte denn passieren? Entweder
ist das Schiff siegreich oder es
wird zerstört. Mit zwei unserer
ärgsten Feinde an Bord... Feinde
des Volkes
(beat)
Warnen wir sie aber, wird es
entweder zu einem späteren
Zeitpunkt zerstört oder nutzlos.
Aber unsere Feinde überleben. Und
sollte es die Waffe nicht geben
oder sich diese als nutzlos
erweisen, so wird uns der Tal'Shiar
sicherlich dafür über die Klinge
springen lassen.
VALDORE
(entsetzt)
Aber das wäre Verrat!
ROMOR
Am wem, Valdore? An unserem Volk
oder am Tal'Shiar? Denken Sie
daran, was die tun werden.
Valdore zögert.
VALDORE
Die Zerstörung eine Chaos auslösen.
Der Senat könnte erwägen, zu
kapitulieren.
ROMOR
Nicht, wenn wir ihn vom Gegenteil
überzeugen.
VALDORE
Und wie? Wer soll uns dann noch
retten?
Romor wirkt entschlossen. Scheinbar hat er einen Plan B in
der Schublade.
ROMOR
Unsere Flotte, Valdore. Unsere
Flotte.
AUF Romor:
FADE OUT.
ENDE AKT VIII
AKT IX
FADE IN:
57 EXT. WELTRAUM 57
Ein gigantischer Warpblitz ist zu SEHEN und aus diesem
springt nun der Dreadnought heraus. Er steuert direkt auf den
Ruinenplaneten zu.
CUT TO:
58 INT. ANTARES - BRÜCKE 58
Es herrscht Alarmstimmung. Die komplette Brückencrew (plus
Müller und Kendall) ist anwesend.
TORLAN
Ich empfange das Signal.
MÜLLER
Hoffen wir, dass es funktioniert
hat.
KENDALL
Es gibt nur einen Weg, das heraus
zu finden.
Caylon nickt zustimmend.
CAYLON
Ich fürchte, da haben Sie Recht,
Doktor.
(zu Tschernovsky)
Darius, setzen Sie einen Abfangkurs
zum Dreadnought.
(zu Torlan)
Instruieren Sie die Flotte, uns zu
folgen.
Torlan nickt.
TSCHERNOVSKY
Aye, Sir.
TORLAN
Die Flotte ist bereit, Sir.
CAYLON
Okay.
(zu Darius)
Energie!
CUT TO:
59 EXT. WELTRAUM 59
Die gemischte Flotte aus Sternenflotte und Andorianern
springt auf Warp und - nur wenige Lichtjahre vom
Ausgangspunkt entfernt - geht sie wieder zurück auf Impuls.
In direkter Reichweite des Dreadnought.
CUT TO:
60 INT. ANTARES - BRÜCKE - FORTSETZUNG 60
Wie zuvor.
CAYLON
Mr. Beem?
BEEM
Die taktischen Scanner zeigen keine
Anpeilung seitens des Dreadnought
an.
MÜLLER
(erfreut)
Es hat funktioniert!
Caylon steht aus seinem Kommandosessel auf und geht zum
Hauptschirm, auf welchem wir den Dreadnought treiben SEHEN.
Das Schiff wirkt auf dem Schirm sogar noch monströser und
furchteinflößender.
Caylon starrt es an. Dann dreht er sich seiner Crew zu.
CAYLON
Also gut. - Wir gehen vor, wie
geplant.
(zu Beem)
Schicken Sie die MACOs rüber.
(zu Müller)
Wenn die grünes Licht geben, kannst
Du mit Deinem Team an Bord gehen.
Müller nickt nur.
BEEM
Aye, Captain.
CUT TO:
61 INT. EDS AMMAR - BRÜCKE 61
Auch auf dem Schirm der Ammar-Brücke SEHEN WIR den
Dreadnought. Und ebenso die Allianz-Flotte um diesen herum.
Bekannte Gesichter hier sind Osbourne, Cane und GARY ANDREWS
(bekannt aus 2x07 "Verrat").
Osbourne sitzt im Kommandostuhl.
OSBOURNE
(zu Cane)
Okay, Balthasar. Sie gehen rüber.
(zu Andrews)
Sie begleiten ihn, Gary.
Cane geht mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck zum
Turbolift. Andrews will ihm folgen, doch Osbourne winkt ihn
noch kurz zu sich.
OSBOURNE (CONT'D)
(flüstert)
Wenn Cane irgend etwas tun sollte,
was an seinen Absichten zweifeln
lässt...
Andrews nickt.
ANDREWS
Natürlich, Sir.
Osbourne nickt, klopft Andrews kurz auf die Schulter und dann
begibt sich dieser zu Cane in den Turbolift.
CUT TO:
62 INT. DREADNOUGHT - KORRIDOR 62
Ein schier endlos wirkender, spärlich beleuchteter Korridor.
Design und Größe erinnern an das Innenleben der Scimitar aus
"Star Trek: Nemesis".
Der Korridor ist leer, was ihn noch gespenstischer wirken
lässt. Lediglich eine Computerstimme hallt durch die
Korridore.
COMPUTERSTIMME
Thi siuren!
Wir HÖREN die Aktivierung eines TRANSPORTERSTRAHLS und in
diesem materialisieren vier MACOs. Sie alle sind bis an die
Zähne bewaffnet.
MACO-LEADER
Okay. Sie kennen unsere Aufgabe.
Wir suchen den Weg zur Brücke und
stellen dort fest, ob wirklich
niemand mehr an Bord ist.
Die anderen drei MACOs nicken und man macht sich auf den Weg.
Hinter einer Kreuzung, einige Meter hinter dem Beam-In-Punkt
der MACOs, schaut Cane vorsichtig aus einem anderen Korridor
hervor. Dann kehrt er zurück zu seinem ebenfalls vier Mann
(Cane mitgerechnet) starken Exekutive Erde Team.
CANE
Okay, die MACOs sind unterwegs zur
Brücke. Dort werden sie das Schiff
mit den internen Sensoren scannen.
Das heißt, wir müssen unseren Job
vorher beendet haben. Also los!
Die vier laufen los, jedoch in eine ganz andere Richtung als
die MACOs.
CUT TO:
63 INT. DREADNOUGHT - ANDERER KORRIDOR 63
Cane und sein Team kommen um eine Ecke gelaufen und stoppen
vor einer Tür, die die Aufschrift "HAERTH" trägt.
Andrews deutet auf die Aufschrift.
ANDREWS
Hier muss es sein.
COMPUTERSTIMME
Re siuren!
CANE
Sind Sie sicher?
ANDREWS
Es steht jedenfalls "Frachtraum"
auf diesem Schild. Ich gehe mal
davon aus, dass sich da hinter dann
auch ein Frachtraum befindet.
CANE
Okay.
(zu den beiden anderen)
Aufmachen!
Die beiden anderen schließen ruck-zuck ihre Scanner an ein
nahes Panel an und wenige Sekunden später öffnen sich die
Zugangsschotts.
Cane, Andrews und die beiden Teammitglieder betreten den
Frachtraum. Alle vier halten nun Scanner in ihren Händen und
beginnen gehetzt mit ihrer Suche.
CUT TO:
64 INT. DREADNOUGHT - BRÜCKE 64
Die Brücke ist bereits bekannt aus "Abgrund". Auch hier ist
niemand anzufinden.
Das MACO-Team verschafft sich nun gewaltsam Zugang zur
Brücke: Sie sprengen das Zugangsschott auf.
MACO-LEADER
Okay! Versuchen Sie herauszufinden,
welche Konsole hier Zugriff auf die
internen Sensoren bietet.
COMPUTERSTIMME
Io siuren!
MACO-LEADER
Und versuchen Sie herauszufinden,
was diese Computerstimme uns sagen
will!
Die MACOs machen sich auf die Suche.
CUT TO:
65 INT. DREADNOUGHT - FRACHTRAUM 65
Cane & Co. sind noch immer auf der Suche.
CANE
Beeilung! Wir haben nicht den
ganzen Tag Zeit!
ANDREWS
Wir geben hier unser Bestes, aber
diese Strahlung verhindert eine
genaue Ortung.
(beat)
Aber das wussten wir ja schon,
sonst hätten wir es ja einfach an
Bord beamen können. So brauchen wir
die Transportverstärker.
COMPUTERSTIMME
Dev -- Hni --
CUT TO:
66 INT. DREADNOUGHT - BRÜCKE 66
Die MACOs bei der Arbeit an verschiedenen Konsolen.
MACO #1
Sir, ich habe herausgefunden, was diese
Computerstimme uns sagen will.
COMPUTERSTIMME
Lle -- Reh --
MACO-LEADER
Dann behalten Sie es nicht für sich.
COMPUTERSTIMME
Tho -- Rhi --
MACO #1
Es ist ein Countdown, Sir.
COMPUTERSTIMME
Khi -- Thi --
MACO-LEADER
Außenteam an Antares, Nottransport und
Warpsprung vorbereiten!
COMPUTERSTIMME
Re -- Io --
Die MACOs werden von Bord gebeamt.
CUT TO:
67 EXT. WELTRAUM 67
Die Außenhülle des Dreadnought wird von elektrischen
Entladungen überzogen.
CUT TO:
68 INT. ANTARES - BRÜCKE 68
Wie zuvor.
MÜLLER
Wir müssen hier weg!
CAYLON
Nicole?
MÜLLER
(brüllt)
LOS!
CAYLON
Darius!
CUT TO:
69 EXT. WELTRAUM 69
Die Allianzflotte springt auf Warpgeschwindigkeit. Fast im
selben Augenblick explodiert der Dreadnought. Eine
gigantische Schockwelle breitet sich von der Explosion aus,
verschlingt das gesamte System und zerstört es! Eine
Katastrophe diesen Ausmaßes haben wir zuletzt in 2x12 "...
starben wir, die Welt zu retten." gesehen, als die Allianz
den Planetoiden zerstörte.
CUT TO:
70 EXT. WELTRAUM - WARP 70
Die Allianzflotte auf Warp.
CUT TO:
71 INT. ANTARES - BRÜCKE 71
Wie zuvor.
CAYLON
Okay. Könnte mir jemand verraten,
was gerade geschehen ist?
KENDALL
Offenbar wurde ein
Selbstzerstörungsmechanismus an
Brod des Dreadnought ausgelöst.
MÜLLER
Da die Außenhülle des Schiffs aus
dem Erz bestand, hat dies die Kraft
der Explosion ver-wasweißcihwieviel
facht.
Caylon atmet tief durch. Er wirkt niedergeschlagen.
CAYLON
Sind alle Schiffe entkommen?
TORLAN
Ich empfange von sieben Schiffen
kein Signal, Captain.
Caylon beißt sich auf die Lippe.
CAYLON
Und der Planet?
Mestral checkt seine Sensoren.
MESTRAL
Vernichtet, Sir.
Beat.
CAYLON
Und damit ist dann wohl auch unsere
letzte Chance dahin, endlich einen
Blick auf einen lebenden Romulaner
werfen zu können.
BEEM
Immerhin ist das Superschiff nun
vernichtet... Eine Sorge weniger.
Caylon nickt.
CAYLON
(nachdenklich)
Aber zu welchem Preis?
KENDALL
Immerhin werden wir in die
Geschichte eingehen.
(beat)
Wer sonst kann schon von sich
behaupten, in seinem Leben ZWEI
Sternensysteme vernichtet zu haben?
Beat.
CAYLON
(leise)
Es gibt Situationen, in denen dumme
Sprüche einfach unpassend sind,
Doktor.
(beat, er schaut
nachdenklich auf den
Hauptschirm)
Aber schön zu hören, dass auch Sie
etwas Humor in sich stecken haben.
CUT TO:
72 EXT. WELTRAUM - WARP 72
Die Flotte rast durchs Bild.
FADE OUT.
ENDE AKT IX
AKT X
FADE IN:
73 EXT. VULKAN - REGIERUNGSGEBÄUDE - TAG 73
Establishing.
74 INT. REGIERUNGSGEBÄUDE - SITZUNGSSAAL - TAG 74
Der Saal ist gefüllt mit zahlreichen Vertretern von
Andorianern, Menschen, Tellariten und Vulkaniern.
Wir SEHEN hier Soval, T'Pau, Tiris, den tellaritischen
Flottenführer EREK (zuletzt gesehen in "Abrgund"), sowie eine
Reihe Sternenflottenvertreter, unter ihnen ADMIRAL MAXWELL
FORREST.
Wir befinden uns am Ende der Versammlung. Forrest, T'Pau,
Erek und Tiris kommen zusammen.
FORREST
Es freut mich, dass Ihre Regierung
sich dazu durchringen konnte, sich
offen gegen die Romulaner zu
stellen.
T'PAU
Nun, da wir all ihre Agenten
enttarnen und außer Gefecht setzen
konnten, war dies nur ein logischer
Schritt, Admiral.
(beat)
Die Zukunft unseres Quadranten
liegt nicht in gegenseitigem
Misstrauen...
(sie blickt Tiris an)
... sondern in der Kooperation.
(beat)
Ich hoffe, wir können unsere
Vorurteile und Differenzen
überwinden, die uns Jahrhunderte
haben Feinde sein lassen.
Tiris nickt.
TIRIS
Wir kämpfen für dieselbe Sache.
Sie reicht T'Pau ihre Hand, welche Sie ergreift.
EREK
Es ist traurig, dass wir erst am
Rande der eigenen Vernichtung
stehen mussten, bis wir in unseren
Nachbarn Freunde erkennen konnten.
Erst AUF T'Pau, dann
AUF Tiris:
CUT TO:
75 EXT. ROMULUS - HAUPTSTADT 75
Establishing.
CUT TO:
76 INT. ROMULUS - SENATSSITZUNGSSAAL 76
Wir sind im aus Nemesis bekannten Sitzungssaal des
romulanischen Senats. Der Saal ist voll und eine aufgebrachte
Diskussion ist im Gange. Der Prätor - Cator - hat Mühe, die
Sitzung zu leiten.
SENATOR #1
(erregt)
Wir sind am Ende. Dieser Ganze
Krieg ist ein Fiasko...
SENATOR #2
Aber lieber will ich sterben, als
vor diesen Barbaren zu
kapitulieren...
SENATOR #3
Wie soll es weitergehen? Unser
angeblich unbesiegbares Schiff
wurde zerstört.
SENATOR #2
Wir haben immer noch unsere
Flotte...
CATOR
Verehrte Senatoren. Bitte beruhigen
Sie sich. Bitte...
Romor und Valdore betreten den Saal. Als man Sie bemerkt,
endet die Diskussion schlagartig.
STIMME
(leise)
Man sollte sie auf der Stelle
hinrichten.
STIMME#1
Ihr Versagen hat das Imperium ins
Unglück gestürzt.
CATOR
Meine Herren Admiräle. Dieses ist
eine ausordentliche Sitzung des
Senats. Ich hoffe, es gibt einen
guten Grund, diese einfach zu
unterbrechen.
ROMOR
Prätor. Senatoren. Wir bitten um
das Wort.
STIMME
Wozu? Der Krieg ist verloren!
STIMME #1
Sollen sie doch sprechen.
Vielleicht können Sie zumindest ihr
Versagen rechtfertigen.
STIMME #2
Sie werden dem Tal'Shiar die Schuld
geben! Sonst nichts.
CATOR
Ruhe, werte Senatoren. Admiral
Romor, Admiral Valdore. In
Anbetracht der Lage und der
Tatsache, dass das Militär uns
Rechenschaft schuldet, erteile ich
ihnen das Wort. Aber fassen Sie
sich kurz.
Romor tritt vor die Kammer. Vadore schiebt einen Datenchip in
einen Terminal. Auf einem Wanddisplay erscheint eine
taktische Karte.
ROMOR
Werte Senatoren. Prätor. Heute war
fraglos ein dunkler Tag für das
Imperium. Doch wir sind nicht hier,
um nach Rechtfertigungen zu suchen
oder uns um unsere Verantwortung zu
drücken. Wir sind hier, um Ihnen in
unserer dunklesten Stunde Hoffnung
zu geben.
Denn wir können das Blatt immer
noch zu unseren Gunsten wenden.
Gemurmel wird lauter.
STIMME
Lügner!
STIMME #1
Und wie?!
STIMME #2
Lasst sie sprechen. Was schadet es,
sich anzuhören, was sie
vorschlagen?
CATOR
Ruhe bitte, wertes Haus!
(zu Romor und Valdore)
Haben Sie einen konkreten Plan, den
Sie uns vorlegen können? Oder sind
das nur Durchhalteparolen von
Militärs, die weiterhin kämpfen
wollen?
VALDORE
Mein Prätor! Ich habe soeben die
Daten unseres Plans in den Computer
geladen.
Cator nickt.
CATOR
Dann sprechen Sie. Der Senat des
romulanischen Volkes wird Ihnen
interessiert zuhören.
Es wird leise. Die Senatoren blicken gespannt auf Romor.
ROMOR
Senatoren. Die Zerstörung des
Dreadnoughts war sicherlich ein
schwerer Schlag für uns. Dennoch
traf er uns nicht gänzlich
unvorbereitet.
Überraschtes Murmeln wird lauter.
ROMOR (CONT'D)
Das Schiff wurde unter der Prämisse
gebaut, dass es die ultimativen
Waffe ist. Die Waffe, der die
Allianz nichts entgegensetzen kann.
Die diese in einem schnellen Schlag
zerstört.
Unmut wird laut.
STIMME
Es war das ultimative Desaster.
CATOR
Werte Senatoren! Bitte!
ROMOR
Als der Angriff auf Andoria
scheiterte, wurde mir bewusst, dass
diese Voraussetzungen nicht länger
erfüllt waren. Dass der Allianz nun
Zeit bliebe, Gegenmaßnahmen zu
entwickeln.
(er guckt demonstrativ ins
Publikum)
Aber ein guter Stratege, so heißt
eine alte Weisheit unseres Volkes,
hat immer zwei Pläne. Einen
Genialen und einen Genialeren für
den Fall, dass der erste scheitert.
Wie sie wissen, hatte Admiral
Valdore damals bereits ein
Flottenbauprogramm gestartet. Das
war die Basis für einen
Alternativplan, die Allianz zu
schlagen, ohne dass das Dreadnought
benötigt würde.
Ein überraschtes Raunenn geht durch den Saal
CATOR
Können Sie uns diesen Plan zeigen?
VALDORE
Er ist bereits auf den persönlichen
Terminals eines jeden im Saal
verfügbar.
Romor aktiviert den Wandschirm. Eine Animation beginnt zu
laufen.
ROMOR
Ich werde dem hohen Senat den Plan
gerne erläutern.
CATOR
Der Senat bittet darum.
ROMOR
Durch das Flottenbauprogramm wurden
bereits die wesentlichen Verluste
der letzten Kriegsjahre wieder
ersetzen. Wir wissen jedoch, dass
die Allianz davon ausgeht, dass wir
unsere Flotte weiter vernachlässigt
haben. Kurz gesagt, sie
unterschätzen unsere Schlagkraft.
Und das werden sie weiterhin, wenn
wir durch passives Verhalten und
Rückzüge, vielleicht sogar durch
Verhandlungen, sie in diesem
Glauben bestärken.
Er nickt Valdore zu.
VALDORE
Auch wenn der Einsatz des
Dreadnoughts nicht zu den
gewünschten Erfolgen geführt hat,
so war er dennoch kein reiner
Misserfolg. Die andorianische
Flotte wurde beim Angriff auf
Andoria entscheidend dezimiert.
Ebenso die Flottenbaukapazitäten
der Andorianer. Und die politische
Veränderung auf Andoria, die die
Folge waren, helfen uns im Moment
ebenfalls: Denn keines der anderen
Mitglieder der Allianz ist im
Moment in der Lage, diese Lücke zu
schließen: Auch die Sternenflotte
nicht.
Er guckt zu Romor.
ROMOR
(für Valdore fortfahrend)
So gesehen hat sich das Dreadnought
sogar bezahlt gemacht. Keine
unserer Flotten hätten das jr
bewirken können.
CATOR
Bei allem Respekt, meine Herren
Admiräle. Aber wir können nicht
einfach auf die Schwäche und die
Fehleinschätzungen des Gegners
bauen.
VALDORE
Sicher nicht. Werden wir auch
nicht...
Im Moment sind wir noch in der
Lage, mehr Schiffe zu bauen als die
Allianz. Bis zum Ende dieses
Zykluses dürften wir so wieder
einen taktischen Vorteil haben.
Denn erst dann wird das
Flottenbauprogramm des Gegners
greifen.
Er nickt Romor zu. Dieser deutet auf das Wanddisplay.
ROMOR
Sobald wir bereit sind, werden wir
die Allianz in zwei Wellen
angreifen. Die erste Welle,
bestehend aus erfahrenen
Flottenverbänden, wird ihre
Hauptflotte hervorlocken und
versuchen, sie so weit es geht zu
dezimieren. Eine zweite Welle,
bestehend aus den neuen Schiffen
und den von Admiral Dorenga
aufgestellten remanischen
Hilfstruppen, wird dann geeignet
eingreifen und die Flotte der
Allianz vernichten.
SENATOR #1
Verstehe ich es richtig, dass wir
zum ersten Mal seit Jahrzehnten
erlauben, dass Remaner mit eigenen
Schiffen in den Kampf ziehen?
STIMME
Niemals. Dass dürfen wir nicht
erlauben.
STIMME #1
Sie werden uns verraten!
ROMOR
NEIN!
Er zieht einen kleinen Glasbehälter mit einer leicht
rötlichen, flüssigen Substanz darin aus der Tasche und hält
ihn hoch.
ROMOR (CONT'D)
Für die Remaner ist es eine Chance,
ihren Status im Imperium zu
verbessern.
Und sollten sie das nicht
begreifen, wird sie dieser Virus,
den uns vor über einem Jahr
menschliche Terroristen im Glauben,
dass wir wie die Remaner wären (-->
3x03 "Virus"), unfreiwillig zum
Geschenk machten, dafür einen hohen
Preis zahlen lassen.
Ein Raunen geht durch den Saal. Viele Senatoren nicken.
Scheinbar konnte Romor damit die Bedenken zerstreuen.
SENATOR #3
Wäre es denn weiterhin möglich,
dass wir die Erde oder Andoria
erobern?
ROMOR
Nein. Bedauerlicherweise ist davon
nicht auszugehen.
Erneut wird ein Murmeln laut.
ROMOR (CONT'D)
Ich bin ehrlich mit Ihnen, denn das
schulde ich dem Senat und dem
Imperium. Aber die Chancen stehen
gut, dass wir der Allianz eine
verherrende Niederlage beifügen
werden. Wir werden ihnen einen
Frieden diktieren, sie in der
Bedeutungslosigkeit versinken
lassen, während das Imperium
wachsen wird, wie es das Prinzip
der stetigen Expansion fordert. Und
früher oder später wird die Allianz
dann endgültig zerfallen.
Schweigen.
ROMOR (CONT'D)
Was denken Sie, werte Senatoren?
Wollen wir diesen Krieg wirklich
beenden? Oder wollen wir uns den
Platz im Universum sichern, der
unser Rasse zusteht?
Ein paar Senatoren klopfen auf ihre Lehne, ein Zeichen der
Zustimmung. Das Klopfen wird lauter, mehr und mehr Senatoren
schließen sich ihm an. Schließlich klopft der ganze Senat.
SENATOR #3
Was haben wir zu verlieren?
SENATOR #2
Dann soll es so sein. Alles ist
besser als die Schmach einer
Kapitulation.
CATOR
So soll es sein. Admiral Valdore,
Admiral Romor. Ihr Plan hat den
Segen des Senats. Möge uns das
Schicksal dieses Mal mehr Gnade
entgegen bringen als beim letzten
Versuch. Für das Imperium!
ALLE
FÜR DAS IMPERIUM!
DISSOLVE TO:
77 INT. HÖHLENNETZWERK 77
Toranis und einige weitere Romulaner in Tal'Shiar-Uniformen
befinden sich hier. Jede Menge technische Gegenstände sind in
den Höhlen verteilt.
Toranis steht bei einem ND Romulaner an einer Konsole.
TORANIS
Energie!
Der Romulaner gehorcht, betätigt einige Kontrollen und kurz
darauf materialisiert ein bekittelter Romulaner vor ihnen.
Dieser schreckt herum, ist sichtlich verwirrt.
ROMULANER
(verwirrt, verängstigt)
Wo bin ich? Wer sind Sie?
Toranis tritt auf ihn zu.
TORANIS
Willkommen, Doktor.
(beat)
Keine Sorge, Sie sind in
Sicherheit... Jedenfalls so lange
Sie tun, was ich Ihnen sage...
(beat)
Und zunächst einmal möchte ich,
dass Sie mir einen Gefallen tun und
mir bei einer kleineren
kosmetischen Veränderung helfen...
Der Doktor erkennt die Uniformen der anderen.
ROMULANER
Sind Sie Tal'Shiar?
Toranis schüttelt den Kopf.
TORANIS
Nein...
(beat)
Aber wir werden es bald wieder
sein...
(beat)
Viel mehr noch... Wir werden
bestimmen, was im Imperium
geschieht. Unaufällig, unsichtbar!
AUF den verängstigt wirkenden Romulanischen Doktor:
CUT TO:
78 INT. EDS AMMAR - OSBOURNE'S RAUM 78
Unser Freund Osbourne sitzt an seinem Computer, über welchen
er eine Verbindung zu einem geheimen Ort - vermutlich auf der
Erde - hergestellt hat. Und dort befindet sich niemand
anderes, als HARRIS, Anführer von Sektion 31 (bekannt aus
"Star Trek: Enterprise").
HARRIS (ON SCREEN)
Haben Sie es?
Osbourne nickt.
OSBOURNE
Ja. Wir konnten eine kleine Menge
des Erzes aus dem Frachtraum
bergen, bevor das Schiff zerstört
wurde.
HARRIS (ON SCREEN)
Dann gehen Sie vor, wie ich es
Ihnen gesagt habe.
OSBOURNE
Mr. Harris, ich halte Ihren Plan
auch weiterhin für etwas extrem.
HARRIS (ON SCREEN)
Es ist der einzige Weg.
OSBOURNE
Das sehe ich anders.
HARRIS (ON SCREEN)
Der Plan steht, Osbourne...
Vermasseln Sie ihn nicht! Sie
würden es bereuen!
OSBOURNE
Sie können mir nicht drohen,
Harris.
HARRIS (ON SCREEN)
Sie würden sich wundern, was ich
alles kann, Mr. Osbourne. Sie mögen
sich vielleicht für unverwundbar
halten, doch es ist nur ein Befehl
von mir nötig, und Sie und Ihre
kleine Exekutive würden für immer
von der Bildfläche verschwinden.
(beat)
Überlegen Sie sich also gut, was
Sie tun, Mister.
SUPER: Fortsetzung folgt...
FADE TO BLACK.
ENDE AKT X
- ENDE -
Quelle: treknews.de
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