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...empfohlen von Dr. Prof. Prügelpeitsch
  • Monitor - 1x03: Unter Kriegern

    Qua´plah!
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    Bruce Land nutzt seinen Urlaub, um als Austauschoffizier an Bord eines klingonischen Kriegsschiffes zu gehen. Schon bald muss er erkenne, daß man auch mit sorgfältigster Vorbereitung die klingonische Lebensweise hautnah kennenlernen muss. Zu allem Überfluss tauchen dann auch noch Romulaner auf...

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    Monitor 1x03 "Unter Kriegern"
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    Langsam ging Lieutenant-Commander Bruce Land durch den Verbindungsgang.
    Wo bleibt er denn? Habe ich etwa den falschen ausgesucht?
    Neuerlicher Ärger regte sich in ihm. In 10 Minuten musste er seinen Dienst auf
    dem klingonischen Kreuzer aufnehmen und er wartete…
    "Commander Land!" Eine Stimme vom anderen Ende des Ganges. Land drehte sich um und sah wie eine schlaksige Gestalt zu ihm kam. Er schleppte einen ganzen Koffer mit sich.
    "Crewman Steiner, sie sind zu spät! Und habe ich nicht gesagt, nur leichtes Gepäck?"
    "Ja Sir, es tut mir leid, aber ich musste noch zusätzliche Uniformen einpacken."
    "Nun gut, wenigstens kommen wir nicht zu spät. Kommen sie, Crewman!"
    Sie liefen beide durch die lange Röhre. Dann endlich standen sie vor dem Schott. Ein Klingone kontrollierte ihre Befehle und ließ sie passieren. Dann waren sie zum ersten Mal in einem klingonischen Schiff. Die Beleuchtung war gedämpft, doch für jemanden, der auf der Brücke der Monitor war, nichts Weltbewegendes.
    Land hatte sich einige Hintergrundinformationen besorgt, um einen guten Eindruck zu machen: es war ein Kreuzer der Vor´Cha-Klasse mit annähernd 900 Klingonen Besatzung. Land warf einen Blick auf Crewman Steiner. Er hatte es sich wohl anders vorgestellt, als Land ihm anbot, ihn zu begleiten. Zusammen gingen sie durch die engen Korridore zum Turbolift und schließlich auf die Brücke.
    "Sir, Lieutenant. Commander Bruce Land und Crewman Alex Steiner melden sich zur Stelle!" Ein großer, stämmiger Klingone drehte sich zu ihnen. Er musterte die beiden, wobei sie seinem Blick standhielten. Schließlich sprach der Hüne.
    "Ich bin Colonel Mu´hagh, der Captain der Vor´Nak. Das da ist mein 1.Offizier, Major Torlek."
    Lands Blick wanderte zu dem jungen Mann. Er machte wie der Captain eine eindrucksvolle Figur.
    "Ich begrüße diese Möglichkeit, die Allianz unser beider Völker weiter zu festigen. Torlek wir ihn nun ihre Quartiere und ihre Arbeitsplätze zeigen."
    Innerhalb einer halben Stunde waren sie eingewiesen. Steiner wurde einem Technikbereich zugewiesen, während Land seinen Navigationsplatz rechts vom Kommandantensessel einnahm. In ihm nahm Mu´hagh platz.
    "Steuermann“, befahl er mit fester Stimme, "bringen sie uns auf Kurs eins drei sieben komma zwei eins, Warp 6."
    Land hatte sich ein Übersetzungsprogramm angeschlossen, was es ihm ermöglichte, dass selbe Interface wie auf der Monitor zu haben. Vorsichtshalber hatte er jedoch ein paar Brocken klingonisch gelernt. Seine Finger huschten über die Anzeigen und er spürte die Beschleunigung, als das Schiff auf Kurs ging. Der Flug dauerte 4 Stunden. Am dessen Ende befanden sie sich bei der klingonischen Kolonie New Qo´noS nahe der klingonisch-romulanischen Grenze. Land schaute auf die Uhr: Zeit für das Essen. Er folgte den anderen Klingonen in die Offiziersmesse. Alex Steiner saß schon an seinem Platz. Er hatte für Land einen Platz ihm gegenüber freigehalten. Doch nun sah er, wie ein junger Klingone sich auf seinen Platz setzen wollte. Land wusste: er konnte diese Sache nur auf klingonische Art und Weise regeln. Also trat er schnell dem Klingonen den Stuhl weg. Mit einem dumpfen Knall fiel der Mann auf seinen Hosenboden und musste das Gelächter seiner Kameraden über sich ergehen lassen. Der junge Mann verstand anschließend und suchte sich einen anderen Platz. Land setzte sich und seine Tischnachbarn klopften ihm auf die Schultern. Steiner schob ihm einen Teller zu.
    "Tolle Leistung ,Sir. Hier, ihre Belohnung: frischer Tar´q!" Land beobachtete das lebende Tier vor ihm. Es sah ekelhaft aus, aber er durfte keine Schwäche zeigen. Also nahm er es mit der ganzen Hand und würgte es in einem Zug runter. Es war scheußlich, doch er brachte ein Grinsen zustande.
    Er wusste, dass die klingonischen Blicke auf ihm ruhten und er verkündete laut: "Mehr!" Freudiges Gejohle entschädigte ihn für das Leid und er spülte das Zeug mit etwas Blutwein herunter. Crewman Steiner beugte sich nach vorn. "Sir, kann ich sie etwas fragen?" "Klar, schießen sie los!" Steiner holte kurz Luft. "Ich verstehe nicht so recht, wieso sie mich mitgenommen haben. Schließlich ist dieses Austauschprogramm für Offiziere gedacht und nicht für Matrosen wie mich. Sie hätten jemand von der Brückenbesatzung mitnehmen können, doch sie wählte mich. Warum?"
    Land hatte mit dieser Frage gerechnet. Er wischte sich kurz über die Lippen.
    "Nun, ich habe mir bevor ich abflog, die Akten der verschiedenen Kandidaten angesehen. Mir fiel ihre ins Auge. Sie haben ein gutes Führungszeugnis und sie sind Kandidat für eine Beförderung zum Unteroffizier. So ein Austausch kann sich gut machen auf dem Weg zum Chief." Steiner wirkte glücklich über das Vertrauen.
    "Ich werde sie nicht enttäuschen, Commander!"
    "Immer ruhig mit den Pferden, Crewman. Wie gesagt, es ist noch ein langer Weg."
    "Verstanden."
    Anschließend diskutierten sie über ihren bisherigen Tagesverlauf. Steiner hatte sich einigen Respekt bei der Reparatur der Deflektorphalanx verschafft. So setzten sie das Gespräch noch etwa eine Stunde fort, bis plötzlich die Alarmsirenen aufheulten und oranges Licht pulsierte.
    "Kampfstationen besetzten!" tönte es aus den Lautsprechern, "Alarmstufe Eins!"
    Alle Personen stürmten aus der Messe zu ihren Stationen. Land ging auf die Brücke, während sich Steiner auf dem Weg zum Maschinenraum machte. Land und Captain Mu´hagh kamen fast zeitgleich auf die Brücke. Der große Klingone ließ sich in den Kommandantensessel fallen. Das Schiff erbebte zweimal. "Bericht!"
    Der klingonische Wissenschaftsoffizier schritt nach vorne an das Pult. Mu´Hagh drehte den Kopf zu ihm. Während er sprach erbebte das Schiff weiter.
    "2 romulanische Schiffe haben die Grenze überquert und das Feuer eröffnet. Es sind ein Warbird und ein Bird-of-Prey!"
    "Schilde bei 45 Prozent!" rief der Waffenoffizier, der hinter dem Captain stand.
    "Steuermann, bringen sie uns hier weg, voller Impuls!"
    "Aye, Sir."
    Land aktivierte den Antrieb und ließ das Schiff abtauchen. So entgingen sie nur knapp einer vollen Salve des Warbirds. Land wandte sich zum Captain.
    "Sollen wir sie rufen?"
    An seiner Stelle antwortete Torlek.
    "Diese romulanischen D´bloks werden nicht antworten, die einzige Sprache, die sie verstehen..."
    Das Schiff schüttelte sich erneut. Funken stoben aus den Konsolen und in einer Ecke brach Feuer aus. Die automatischen Löschsysteme wurden aktiviert.
    "Konzentrieren sie unser Feuer auf den Warpkern des Bird-of-Preys!" befahl der Captain.
    Während der Waffenoffizier die betreffenden Einstellungen vornahm, wurde das Schiff weiterhin getroffen. Land benutzte alle seine Tricks, doch sie konnten nicht gegen 2 romulanische Schiffe bestehen.
    "Ziel erfasst!"
    Mu´Hagh befahl noch nichts, gebannt starrte er auf den Wandschirm, der den kleinen romulanischen Jäger zeigte. Immer häufiger wurden sie getroffen.
    "Warpkapazität bei 37%!" rief Land. Mu´Hagh richtete sich ruckartig auf. "Feuer!"
    Die Vor´Nak erzitterte, als die schweren Geschütze abgefeuert wurden. Die Phasersalven durchschlugen die Schilde des Jägers und trafen die Außenhülle. Die Vor´Nak schickte noch drei Quantentorpedos hinterher, denen der Romulaner nicht ausweichen konnte. Er wurde schwer getroffen. Colonel Mu´Hagh hob seine Faust in die Höhe. Er ging zum wissenschaftlichen Offizier, der meldete:
    "Der Bird-of-Prey verlässt das System mit Warp 3."
    Das Schiff neigte sich stark zur Seite, als sie eine volle Ladung abbekamen. Der Schiffsrumpf heulte auf, Konsolen explodierten und Land spürte das Knacken von Knochen, als er aus seinem Stuhl geschleudert wurde. Die wissenschaftliche Station explodierte mit einem Knall, Feuer züngelte aus ihr. Major Torlek erhob sich schwerfällig. Offenbar hatte es seine Rippen
    erwischt. Er ging zur gerade explodierten Station und untersuchte den Offizier. Sein Gesicht war verbrannt, die Augen blickten ins Leere. Torlek wandte sich der daneben liegenden Person zu: es war Captain Mu´hagh! Seine Augen waren geschlossen, der Körper regungslos. Torlek tastete nach dem Puls. Er war tot.
    Torlek erhob sich und verkündete: "Ich übernehme das Kommando!" doch es konnte ihn kaum einer hören. Torlek drehte sich zur Waffenstation. Der Waffenoffizier lag bewusstlos über ihr. Land wusste nicht, ob er tot war. Torlek schob ihn zur Seite und übernahm selbst die Kontrolle. Er feuerte, die Torpedos ab, die noch in den Schächten waren. Sie trafen den Warbird schwer. Dann zogen sich beide Schiffe erst einmal zurück. Bruce Land gönnte sich einen kurzen Rundblick: außer ihm selbst war nur noch Torlek dienstfähig. Er hörte leises Stöhnen und Wimmern in den Ecken. Ein Schmerz durchfuhr ihn. Offenbar hatte er sich den linken Arm bei dem Sturz gebrochen. Doch er musste durchhalten.
    "Status?" fragte der Klingone.
    Land rief sich die Sensordaten auf den Bildschirm. Er hielt kurz den Atem an. "Alle Decks melden Tote und Verletzte. Die Phaserbänke sind durchgeschmort, aktive Sensoren sind ausgefallen. Auf den Decks 23, 24 und 25 gibt es Plasmalecks.
    Hüllenbrüche auf den Decks 5, 8 und 13.Kraftfelder arbeiten nur zu 34%.Und die interne Kommunikation ist ausgefallen" Torlek klang bei seiner nächsten Frage etwas frustriert.
    "Und der Warbird?" "Seine Schilde sind ausgefallen und seine Torpedorohre sind blockiert.
    Momentan wartet er in einer Entfernung von 500.000 Kellicams!" Torlek überlegte.
    Was sollten sie machen, allein auf der Brücke.
    "Haben sie eine Idee?"
    Land sah, wie sich Torlek bemühte nicht zu ratlos zu wirken. Land überlegte eine knappe halbe Minute. Dann traf ihn ein Geistesblitz. Schnell rief er sich die Frachtlisten auf den Bildschirm. Da! Er hatte eine Lösung.
    "Sir, sie haben doch einen Container mit Quantentorpedos an Bord?"
    "Ja, die sind für die Voron gedacht!" Land lächelte den Klingonen verschmitzt an.
    "Dann wird sich die Voron noch etwas gedulden müssen!"
    "Was haben sie vor, Mensch?" Land stand auf und blickte Torlek in die Augen.
    "Wir lassen den Warbird an uns herankommen. Wenn er bei...7000 Kellicams
    ist, beschleunigen wir auf vollen Impuls und werfen den Container durch die
    Frachtluke ab. Wieviele Torpedos sind noch in den Startkammern?"
    "8." Torlek begriff.
    "Sie werden wir ausstoßen und als Minen verwenden!"
    "Genial. Gehen sie an ihre Station und entfernen wir uns mit ein viertel Impuls. Wenn die Romulaner uns haben wollen, und das wollen sie, dann werden sie uns sofort folgen. Machen sie es so!"
    "Aye, Captain!"
    Mit neuem Eifer setzte sich Land an die Konsole und beschleunigte. Er versuchte alle äußeren Faktoren, die ihn ablenkten, auszublenden. Das Feuer, der Rauch, der Lärm der Sirenen, das alles rückte in weite Ferne. Die Vor´Nak beschleunigte mühselig. Land spürte richtig, wie die Hülle in Mitleidenschaft gezogen wurde. Und tatsächlich setzten sich die Romulaner hinter sie.
    "Romulaner kommen näher!"
    "Ich weiß!" Torlek hatte den Blick vom Bildschirm genommen und konzentrierte sich vollkommen auf seine Anzeigen. Noch ein Stückchen... "Ausstoß!" Torlek aktivierte die Kontrollen und sie warfen den Krempel ab. Schnell tauchte Land ab und beschleunigte. Der Romulaner war leider nicht so schnell: er war zu überrascht, um abzudrehen und raste in die Torpedos und den Container. Der Warbird zerbarst in tausende Stücke, die Erschütterung rüttelte auch die Vor´Nak durch. Dann war es vorbei. Torlek schaute Land an. Land erwiderte
    den Blick grinsend. Und die klingonische Brücke erbebte von einem schallenden Gelächter. Die behandschuhte Hand des Klingonen klopfte Land auf die Schulter.
    "Gute Arbeit, Commander."
    "Setzten sie Kurs auf die Dypeij-Raumbasis, Warp 4. Danach inspizieren sie das Schiff und schauen auf der Krankenstation nach!"
    "Ja, Captain!" Erleichterung erfasste ihn, als er den Kurs programmierte. Überall war Rauch und lose herunterhängende Klappen zu sehen. Commander Land drängte sich an den vielen Mechanikern vorbei, die ihm auf seinem Rundgang begegneten. Der Zustand des Schiffes war kritisch, aber zu beheben. Nun stand nur noch sein Weg zur Krankenstation an.
    Tief in seinem Inneren hatte er eine schreckliche Befürchtung, den er hatte noch nirgends Alex Steiner erblicken können. Mach dir keine unnötigen Sorgen!

    Die Müdigkeit versuchte ihn zu übermatten, doch Crewman Steiner kämpfte
    dagegen an. Wo bin ich? Was mache ich hier? Panik erfasste ihn und er konnte nur mit Mühe sich wieder zu beruhigen. Er war auf der Krankenstation eines ...die Schwärze wollte ihn wieder einfangen. Steiner verscheuchte sie wie eine lästige Fliege.
    Muss zurück auf meinen Posten; muss zurück!
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich die Tür öffnete und eine Person eintrat. Es war ein Mensch und er kam ihm irgendwie bekannt vor.
    Wieder Müdigkeit.
    Die Person kam zu seinem Tisch.
    Seltsam, er sieht besorgt aus! Kennen wir uns denn?
    Steiners Blick wanderte über seine Uniform, sah das silberne Abzeichen an der Brust.
    Natürlich, wir beide sind in der Sternenflotte!
    Sein eigener Blick... wieder blinzelte er die Schwärze weg... erfasste die verbrannten Stellen seiner Uniform. Vage entsann er sich einem Korridor, einer explodierenden Plasmaleitung.
    Tat verdammt weh, dachte er amüsiert, bald bin ich wieder auf den Beinen.
    Schwärze. Ruhe. Frieden.

    "Wie geht es ihnen, Crewman?"
    Er klingt wirklich besorgt. Ist etwas passiert?
    Steiner wollte seinen Arm heben, doch er versagte ihm den Dienst.
    Ich werde doch nicht etwa gelähmt sein?
    Worte, die seinem Mund entwichen: "Müde, Sir, aber ich kann bald wieder den Dienst antreten!" Der Mann lächelte ihn an und packte seine Hand.
    Er scheint freundlich zu sein.
    Steiner irritierte es etwas, das der Händedruck so sanft war, als ob er ganz weit weg wäre.
    Der Mann...er heißt Land, Bruce Land!...blickte ihm in die Augen. Steiner wollte ihn auch ansehen, da bemerkte er neben Lands Kopf einen hellen Schein, eine Art Licht. Zufriedenheit machte sich in Steiner breit. Er spürte, wie er langsam fiel, all die Sorgen hinter sich ließ: den Schmerz, das Leid und die Angst. Er war glücklich, als er seine Augen schloss und das Licht zu ihm kam.

    Die Hand, die Land hielt erschlaffte. Land sah auf. Steiner hatte die Augen
    geschlossen. Er war tot.

    Es war ein Tag vergangen und die Vor´Nak hatte ihre Reparaturen fast beendet. Im Offizierskasino saß die neue Führungscrew des Schiffes. Es waren alles Klingonen, die Torlek im Einsatz befördert hatte. Er selbst ging um den Tisch und erklärte den Status. Bruce Land fiel es schwer, sich zu konzentrieren. Immer wieder dachte er an Crewman Steiner.
    War es meine Schuld oder konnte man es nicht verhindern? Ich muss den
    Angehörigen persönlich einen Brief schreiben.
    "62 Tote, über 100 Verletzte, das ist die Bilanz des feigen Angriffs der Romulaner. Mit Ausnahme des Commanders und mir kam die ganze Brückenmannschaft ums Leben, inklusive Captain Mu´hagh. Möge Kahless seiner Seele gnädig sein!" Zustimmendes Brummen der anderen Klingonen ertönte. Der neue Einsatzoffizier, eine Frau namens Darella, meldete sich zu Wort: "Ich habe die Position des romulanischen Jägers feststellen können. Er ist in das Korvat-System geflogen. Es ist unter der Kontrolle der Gorn-Konföderation!"
    Der Waffenoffizier Garnok schlug mit der Faust auf den Tisch. "Wir werden blutige Rache an ihnen nehmen!" Die Gorn. Land entsann sich des ersten Kontaktes mit der Föderation. Damals hatten sie die Kolonie Cestus3 ausgelöscht und Captain Kirk hatte einen Kampf gegen ihren Captain bestreiten müssen. Vor dreißig Jahren verhinderte Captain Picard durch kluges Vorgehen einen Krieg gegen sie. Seitdem hatte es keinen Kontakt mehr mit ihnen gegeben. Torleks Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. "Ich stimme ihnen zu. Ich habe sogar einen alten Freund um Hilfe gebeten und er begleitet uns mit seinem Bird-of-Prey. Diese Mission ist jedoch geheim, behalten sie es für sich." Torlek schaute Land an. Dieser merkte es und erhob den Kopf. "Sie sind ein Sternenflottenoffizier und ein Mensch. Wir können nicht von ihnen erwarten, dasselbe Empfinden zu hegen wie wir. Sie können von diesem Kampf
    zurücktreten, wenn sie wollen." Land erhob sich, blickte dabei weiterhin in die Augen des Klingonen. Doch er sah nicht Torlek, sondern Crewman Steiner, wie er auf dem Krankenbett lag. Jeder verstand die Bedeutung als er mit fester Stimme verkündete: "Quaplah!"
    Die Klingonen grinsten. Land auch.

    "Startfreigabe erteilt. Ich habe die Koordinaten eingegeben; warte auf Befehle!" Land saß wieder an seinen Kontrollen. Die Brücke war wieder repariert und die Trümmer verschwunden. Jeder Klingone war au seinem Posten. Captain Torlek hatte ihn zu seinem ersten Offizier befördert und keiner hatte Einwände erhoben. Offenbar wusste jeder von Lands Meisterstück gegen den Warbird.
    "Aktivieren sie die Tarnvorrichtung. Fliegen wir los, Maximum-Warp!" Die Vor´Nak raste los, bereit um die Rache zu vollstrecken. Es war ein kurzer Flug von einer drei viertel Stunde, bis sie schließlich Korvat Prime erreichten, einen unbewohnten Gasiresen. Obwohl es ein Grenzplanet war, gab es keine Überwachungseinrichtungen oder Stützpunkte. Es existierte zwar kein Vertrag zwischen Klingonen und Gorn, doch mit einigen seltenen Ausnahmen wagte sich kein Schiff in den jeweils anderen Raum. Wahrscheinlich waren sie das erste klingonische Schiff seit Jahrzehnten, das sich in den Gorn-Raum wagte. Land ging auf Impulsgeschwindigkeit und flog in den Orbit des Planeten.
    "Status?" fragte Torlek geduldig.
    "Ich scanne eine Restwarpspur, aber ich kann nicht sicher sagen, ob sie vom
    romulanischen Schiff ist. Sie sind ganz offensichtlich getarnt."
    "Maschinenraum, alle verfügbare Energie auf die Sensoren. Scannen sie nach
    getarnten Schiffen!"
    "Sir, wir können unsere Sensoren besser einsetzten, wenn wir uns enttarnen!"
    Danellas Einwand war berechtigt. Doch dann setzten sie sich der Gefahr einer Entdeckung durch die Gorn aus. Torleks Antwort überraschte den Menschen.
    "Sie haben Recht, Lieutenant. Entarnen! Alarmstufe Eins!"
    Der Raum im All waberte und der Kreuzer erschien. Abermals ertönten die Alarmsirenen. Noch keine Anzeichen für Gorn. Sie warteten gute zehn Minuten, bis sich schließlich der Romulaner enttante. Er schlug schnell zu, richtete dabei aber keinen bemerkenswerten Schaden an. Dies war auch nicht seine Absicht gewesen. Er hatte sich genug Zeit verschafft um zum zweiten Planeten des Systems zu fliegen, einer öden Welt, die einen Asteroiden umgab. Torlek befahl die sofortige Verfolgung. Auch ihr Flügelmann bereitete den Angriff vor. Kurz glitt Lands Blick auf den Wandschirm, der den Planeten mitsamt seinem Ring zeigte.
    Dort gibt es viele taktische Möglichkeiten...
    Die Vor´Nak beendete den kurzen Warptransfer. Abermals hatten sie das romulanische Schiff verloren. Die beiden klingonischen Schiffe schwärmten aus, wobei der Bird-of-Prey langsam in den Ring eintauchte. Wieder hieß es warten. Torlek klopfte ungeduldig mit den Fingern auf seiner Armlehne. In ihm tobte immer noch die Rachsucht aufgrund des Todes von Captain Mu´Hagh. Schließlich stand er auf, um dem wissenschaftlichen Offizier bei der Suche zu hilfen. Kurze Unruhe erfasste ihn als er sich erinnerte, dass der Captain an dieser Konsole gestorben war. Dieser Gedanke verflüchtigte sich jedoch sofort wieder. Auch Bruce Land beschloss, bei der Suche zu helfen und aktivierte sein Sensordisplay. Er veränderte einige Einstellungen, passte Strahlungsarten und verschiedene andere Ströme an. Pötzlich erschien ein kurz aufflammender Punkt auf den Schirm. Land wendete das Schiff in die betreffende Richtung und wartete. Tatsächlich, der Punkt flackerte wieder auf.
    "Captain, ich glaube, ich habe hier etwas!"
    "Bestätige“, meldete der Wissenschaftsoffizier," ich orte ein Objekt, dass sich hinter zwei großen Objekten versteckt. Es scheint noch nicht bemerkt zu haben, dass wir auf es zufliegen."
    "Halber Impuls, Mr.Land. Wir wollen sie noch nicht zu früh warnen. Fahren sie
    langsam die Waffensysteme hoch, Garnok."
    "Mit Vergnügen, Captain!" Seine Augen schienen zu funkeln, als er die Befehle eingab.
    Auch der klingonische Bird-of-Prey stieß zu ihnen, hielt aber respektvollen Abstand. Die Vor´Nak sollte den ersten Schuss haben...
    "Garnok, stellen sie das Ziel ein manuell ein."
    "Ziel erfasst!"
    Torlek atmete tief ein. Gleich würde die Rache ihr sein… Gerade wollte er den Feuerbefehl erteilen, als sich Danelle ruckartig zu ihm umdrehte. Ihr Gesicht spiegelte Verblüffung wieder.
    "Captain, drei Gorn-Kriegsschiffe sind in das System eingeflogen, Entfernung 100 mK!
    "Was?" Torleks Augen weiteten sich. Auch Land konnte seine Verwunderung nicht verbergen, obwohl er wusste, dass die Gorn diese Grenzverletzung früher oder später bemerken mußten. Danella gab ein Zeichen, dass sie gerufen wurden und Torlek ließ es auf den Schirm legen. Der große grüne Kopf des Reptils erschien. Es gab einige zischende Laute ab und der Computer brauchte ein paar Sekunden für die Übersetzung. Die Stimme klang bestimmend und warnend, eben so wie jemand, der seinen Besitz hartnäckig verteidigte.
    "Klingonen! Sie sind in unseren Raum eingedrungen.
    WIR WERDEN DIES NICHT TOLRERIEREN! Sie werden nun STERBEN!"
    So kurz die Mitteilung auch war, so klar erschien auch die Bedeutung. Torlek machte sich nicht mal die Hoffnung, dass ein weiterer Kontakt herzustellen war. Stattdessen befahl er:
    "Kampfstationen besetzten! Auf halben Impuls gehen, Ausweichmuster Omega! Feuer nach belieben; knüpfen sie sich erst den großen Kreuzer vor!" Land reagierte schnell und zog eine enge Kurve. Die Trägheitsabsorber kamen nicht ganz mit und er musste sich an seiner Konsole festhalten. Garnok feuerte die ersten Torpedos ab, die an den Schilden der Gorn explodierten. Als Antwort erhielten sie einen Phaservolltreffer. Währenddessen musste der Bird-of-Prey zwei Jäger beschäftigen. Land setzte die Vor´Nak hinter den feindlichen Kreuzer und gab so Garnok, die Möglichkeit, eine volle Salve abzugeben. Die gegnerischen Schilde flackerten kurz auf, bevor sie zusammenbrachen, um dann den Phasen den Weg zur Hülle freizumachen. Der Gorn-Kreuzer drehte schließlich ab, hatte jedoch schon seine Heckgeschütze verloren. Land ließ sich nicht so leicht abschütteln und ermöglichte Garnok weiterhin Schüsse, die todsicher trafen. Das Heck des Kreuzers explodierte und Gas strömte aus mehreren Öffnungen heraus. Nun war die Zeit gekommen, den mächtigen Intervaller einzusetzten. Auf ungeschützte Schiffe hatte er eine verheerende Wirkung. Land blieb auch weiterhin am Kreuzer dran und Torlek befahl die Zielerfassung.
    "Ziel ist erfasst!"
    Torlek zögerte keine Sekunde. Er ballte die Faust und befahl: "Feuer!"
    Die Energiekugel schoss aus dem Buggeschütz der Vor´Nak und flog auf das Gorn-Schiff zu. Es schlug im Heck ein, Explosionen flammten über das Schiff und schließlich brach der Warpkern und zerstörte das Schiff in einer Explosion. Die Druckwelle ließ den klingonischen Kreuzer erzittern. Land programmierte sofort einen neuen Kurs, um ihrem Flügelmann zur Hilfe zu kommen. Unterwegs trafen sie auf das romulanische Schiff: es trieb leblos im All, es war vollkommen dunkel und mehrere Einschusslöcher waren zu sehen. Offensichtlich war jeder an Bord tot. Torlek und die anderen weinten ihm keine Träne nach. Stattdessen hängten sie sich an einen der Gorn-Jäger. Er war verdammt schnell, flog ein Ausweichmanöver nach dem anderen und kehrte immer wieder für Sturzangriffe zur Vor´Nak zurück. Sie selber konnten nur warten und das Feuer erwiedern. Ein weiterer Phaserstrahl explodierte an den klingonischen Schilden. Funken stoben auf der Brücke und Danells wurde aus ihrem Sitz geschleudert. Zu Lands Erleichterung erhob sie sich wieder und nahm ihre Station ein.
    "Alle verfügbare Energien in die Schilde!" befahl Torlek mit angespannter Stimme. Auf Hilfe konnten sie nun nicht hoffen, da der Bird-of-Prey selber in einen Kampf verwickelt war. Land drehte sich zu seinem Captain. Abermals hatte er eine Idee.
    "Captain, ich habe das gegnerische Feuermuster analysiert und habe einen Plan."
    "Behalten sie es nicht für sich!"
    Wieder erzitterte das Schiff unter einem Angriff.
    "Wir bringen das Schiff zum Stillstand und leiten ALLE Energie in die Waffensysteme. Wenn der Gegner seine Schilde für einen Angriff senkt, schlagen wir zu. Ich gebe den Feuerbefehl!"
    Garnok schaute entsetzt:
    "Captain, wenn wir dann einen Volltreffer abbekommen..." Torlek überlegte kurz.
    "Es ist riskant, aber es könnte klappen. Machen sie es so!"
    Land stoppte das Schiff. Die Schildenergie, Transporterenergie und alles Weitere wurde in die Waffen verteilt. Der Gorn wendete für einen Angriff. Land blickte auf seinen Bildschirm.
    Noch ein Stück...
    "Feuer!"
    Mit grimmiger Miene feuerte Garnok. Es war ein Volltreffer und der Jäger raste an ihnen vorbei. Er taumelte und drehte sich, bis er schließlich explodierte. Danella verkündete die nächste gute Nachricht:
    "Die Zerstörung des zweiten Jägers wird bestätigt."
    "Sehr gut, Formation aufnehmen und tarnen. Sind weitere Schiffe hier her unterwegs?"
    "Nein, Captain."
    "Sehr gut. Commander Land, wir machen uns auf den Heimweg!"
    "Mit Vergnügen, Sir."
    Erleichterung erfasste ihn, als er die Koordinaten eingab. Und eine weitere Gänsehaut ereilte ihn, als der klingonische Gesang durch die Schiffskorridore hallte.

    "Heute ehren wir einen Menschen, einen Menschen, der seinen Mut in mehreren Schlachten gezeigt hat und sich so seine Ehre verdient hat. Er wir uns auch weiterhin willkommen sein und so zeichnen wir dich, Lieutenant-Commander Bruce Land, mit dem Orden von Kahless aus. Ehre für dich und Ehre für dein Haus!"
    Mit stolz angeschwellter Brust ließ sich Land den schweren Orden von Kanzler Martok umhängen. Er war extra für diese Zeremonie zu ihnen gereist. Land fühlte sich Stolz und zufrieden. Die Rache war vollbracht und die Gorn hatten nicht auf diesen Vorfall reagiert. Er wusste nur noch nicht, ob er diese Geschichte der Sternenflotte erzählen konnte. Der Kanzler gab ihm einen Krug Blutwein. Für ihn hatte er das beste Fass vom Jahrgang 2309 aufgemacht. Land leerte den Krug in einem Zug. Der Kanzler klopfte ihm auf die Schulter. Jetzt, wo sie zu den Dienern Kahless´ gehören, müssen sie sich auf klingonische Weise verteidigen können!"
    Mit einer gekonnten Bewegung brachte er einen Dolch hervor. Land erkannte, dass sein Name auf klingonisch in den Griff eingraviert war. Er nahm den Dolch und heftete ihn an seinen Gürtel. Dann hob er die Faust an die Brust und verkündete lautstark:
    "Quaplah!"


    UNTER KRIEGERN
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by NADIR ATTAR
    executive producer NADIR ATTAR
    producer SEBASTIAN OSTSIEKER lektor OLIVER DÖRING
    staff writers CHRISTIAN GAUS & THOMAS RAKEBRAND & OLIVER-DANIEL KRONBERGER-LENNARDSSON
    written by NADIR ATTAR
    TM & Copyright © 2003 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!



    Quelle: treknews.de
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