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...aus sonnengereiften Haselnüssen
  • Monitor - 1x05: Loyalität

    Woil wechselt die Seiten!
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    • TheOssi
    Nachdem die USS Monitor im Gamma-Quadranten gestrandet ist, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Mehrere Besatungsmitglieder sind zunehmend damit unzufrieden, wie Captain Lewinski die Heimreise erreichen will und beginnen eine Meuterei. Mitten unter ihnen der Chefingenieur des Schiffes, Chief Jozarnay Woil...

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    Monitor 1x05 "Loyalität"
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    "Schilde sind ausgefallen!"
    "Ausweichmanöver Alpha-4.Lieutenant Bird, schleusen sie sechs Torpedos als Minen aus!"
    Wieder wurde die Monitor getroffen. Das ganze Schiff erbebte. Sie feuerte weitere Salven ab, doch langsam ging die Energie zu neige. Auf der Brücke lagen 2 Besatzungsmitglieder reglos auf dem Boden. Captain Lewinski saß in seinem Sessel, eine Platzwunde an der Stirn. Er musste sich zusammenreißen, um nicht ohnmächtig auf den Boden zu sinken. Ein Knall, Funken stoben: ein weiterer Volltreffer!"
    "Primärsensoren ausgefallen. Torpedorampen sind beschädigt."
    "Taktischer Status?"
    Lieutenant Bird fand keine Möglichkeit seinen Captain anzusehen. Seine Finger flogen über die Kontrollen. Er hatte sprichwörtlich alle Hände voll zu tun.
    "12 Jem´Hadar-Kriegsschiffe verfolgen uns, die anderen ziehen sich zurück.
    Unsere Phaser müssen sich unbedingt wieder aufladen, sonst verlieren wir sie aufgrund der Überlastung."
    Es summte auf der Brücke und aus den Augenwinkeln sah Lewinski, wie sich drei Jem´Hadar auf die Brücke beamten. Lewinski reagierte im Bruchteil einer Sekunde: er schnappte das neben ihm liegende Phasergewehr, sprang aus dem Sessel und erledigte sie mit einer schnellen Salve. Doch nicht schnell genug. Entsetzt musste Lewinski feststellen, dass einer noch die Möglichkeit fand einen Schuss abzugeben. Lieutenant Minotti hatte nicht einmal mehr die Gelegenheit zu schreien, als er sich in seine Atome auflöste. Der Geruch von verbranntem Fleisch lag in der Luft, die Luftwandler arbeiteten schon seit Tagen nicht mehr zuverlässig. Es blieb keine Zeit für Trauer. Bird berichtete, dass auf dem ganzen Schiff
    Jem´Hadar waren. Lewinski ließ die Brücke absichern. Das feindliche Feuer hatte zurzeit aufgehört, eine mögliche Chance.
    "Mr.Bird, sind die Schilde wieder online?"
    "Schildstärke bei 17%.Captain, alle Abteilungen melden, dass die Jem´Hadar kampfunfähig gemacht wurden!"
    Sofort wurden sie wieder beschoßen. Die Steuerkonsole sprühte Funken und Commander Land wurde weggeschleudert. Lewinski fühlte kurz seinen Puls, registrierte erfreut, dass er noch lebte und übernahm dann selbst die Conn. Er flog einige scharfe Kurven, doch es nützte nichts; die Jem´Hadar landeten einen Treffer nach dem anderen.
    "Schilde wieder ausgefallen!"
    Es reichte. Lewinski musste die letzte Möglichkeit ausschöpfen.
    "Lewinski an Woil!"
    Die Stimme seines Chefingenieurs klang gestresst, als er sich meldete.
    "Ja?"
    "Chief, bereiten sie den Ausstoß des Warpkerns vor!"
    Lewinski konnte nahezu SEHEN wie Woil die Fassung verlor.
    "Bei allem Respekt Sir, ist dies ihr ernst?"
    "Ja, dass ist es. Abwurf in 30 Sekunden. Mr.Bird, sorgen sie dafür, dass wir einen Quantentorpedo abfeuern können."
    Zum ersten Mal sah ihn Bird an.
    "Sir, das ist unmöglich..."
    "Sagen sie mir nicht, was sie nicht können, sondern sorgen sie dafür, dass es möglich ist! Sind
    sie soweit?"
    Bird tippte kurz einige Kommandos ein und nickte dann. Lewinski flog noch einige Kurven und hielt sich dann bereit einen Notstart durchzuführen.
    "Achtung, Abwurf in 3...2...1...raus mit dem Kern."
    Jemand schaltete den Bildschirm auf Hecksicht um, der den Warpkern zeigte, gefolgt von den Jem´Hadar. Lewinski wartete noch 2 Sekunden, bis er den Feuerbefehl gab. Der Torpedo traf den Kern und löste eine Antimaterie-Explosion aus. Lewinski aktivierte den Notstart und die Monitor flog mit voller Impulskraft fort. Die Druckwelle erfasste die Jem´Hadar, zerstörte 10 und beschädigte den Rest so stark, dass sie die Verfolgung abbrechen mussten. Auch die Monitor wurde kräftig durchgerüttelt, ohne aber zu großen Schaden zu nehmen. Lewinski programmierte einen Kurs zu einem Asteroidenfeld und befahl die Tarnung. Dann betrachtete er die Brücke: überall lagen Trümmer, Deckenplatte hingen herab, Crewmitglieder lagen auf dem Boden und wurden verarztet. Leichen wurden weggetragen. Die Beleuchtung war viel zu düster. Genau wie unsere Aussichten. Zeit für eine Besprechung.

    Das Kasino glich einem Trümmerfeld. Nur noch wenige Tische und Stühle standen, das Licht flackerte an manchen Stellen und Besucher mussten über umgestürzte Verkleidungsplatten steigen. Inmitten diesem Chaos hielten die Führungsoffiziere der Monitor eine Besprechung ab. Captain Lewinski lief durch den Raum, während der Rest saß. Woil und Land schlürften langsam einen Drink, kosteten jeden Tropfen aus, solange der Replikator noch funktionierte. John Lewinski lief weiter auf und ab.
    "Dies war der elfte Angriff innerhalb von drei Tagen. Die Jem´Hadar schicken uns wohl ihre halbe Rebellenflotte hinterher."
    "Vielleicht ist auf uns ein Kopfgeld ausgesetzt“, sagte Bruce Land resigniert. Er hatte sich von seinen Verletzungen gut erholt, fühlte sich nur noch etwas schwach auf den Beinen.
    "So was bringt uns nicht weiter, Bruce. Ich möchte nun die Berichte der Abteilungen hören. Wie ist ihre Situation, Dr.Frasier?"
    Die kleine, rothaarige Frau schüttelte den Kopf. Unter ihren Augen zeigten sich Ringe, Folgen des Schlafentzuges.
    "Wir haben zurzeit noch 9 Verletzte, zwei davon schwer. Während ich hier sitze, arbeitet das MHN mit den Pflegern weiter. Neben Minotti haben wir noch Fähnrich Ge´sch verloren. Damit beläuft sich die Verlustzahl auf sechzehn. Hinzukommt, dass ich nicht weiß, ob die Schwerverletzten durchkommen."
    Ihr Kommunikator piepte.
    "Doktor Frasier, hier ist das MHN. Ich muß ihnen mitteilen, dass Crewman Phelps verstorben ist. Ursache sind innere Blutungen!"
    Trauer zeigte sich auf den Gesichtern der Brückencrew.
    "Ich komme auf die Krankenstation, bitte warten sie."
    Ohne ein weiteres Wort stand die Ärztin auf und ging. Lewinski wartete, bis sie gegangen war, bevor er fortfuhr.
    "Taktik?"
    Lieutenant Bird schaute nicht weniger unzufrieden.
    "Wir haben noch 32 Quantentorpedos. Die Phaserbänke am oberen Diskussegment sind irreparabel beschädigt. Sonst ist alles intakt."
    Chief Woil fuhr fort.
    "Sie kennen ja unsere Möglichkeiten ohne Warpkern. Ich schlage vor, dass wir uns sofort Ersatz besorgen."
    Lewinski blieb vor Woil stehen und schaute ihn an.
    "Ausgeschlossen, Chief. Wir werden erst einmal hier warten, bis die Luft rein ist."
    Woil machte ein entsetztes Gesicht. Offenbar hatte er diese Antwort nicht erwartet.
    "Captain, ohne Warpfähigkeit sind wir doch einem Angriff schutzlos ausgeliefert. Zweifellos wird nach uns gesucht. Ich schlage abermals vor, abzufliegen!"
    "Abgelehnt, Chief!"
    Doch Woil gab nicht so einfach auf. Er stand auf und er überragte den Captain tatsächlich um gute 10 cm. Seine Haut schien sich um seine markante Stirnpartie zu spannen.
    "Sir, ich lege einen offiziellen Protest ein."
    "Zur Kenntnis genommen. Sie dürfen nun auf ihre Stationen zurückkehren."
    Langsam erhoben sich alle. Auch Woil ging. Doch in seinen Augen funkelte es.

    Chief Jozarnay Woil wies seinen Untergebenen Aufgaben zu. Dann beschloss er, dass es Zeit für eine Pause war. Er ging in seinen kleines Quartier. Sein Zimmernachbar Chief Stati, der betazoidische Transporterchef, schlief ruhig in seiner Koje. Doch Woil war nicht nach schlafen zu mute. Zu tief war der Ärger über die Entscheidung seines Captains. Seiner Meinung nach war die Entscheidung grundlegend falsch. Er hatte ähnliche Meinungen mitbekommen, als er im Maschinenraum war. Da er aber kein Offizier war, konnte er Lewinski nicht von seinem Kommando entbinden. Auch konnte er nicht auf die Hilfe von Lieutenant-Commander Land hoffen. Woil setzte sich an die Arbeitsstation und ließ sich einige Diagramme des Schiffes anzeigen. Immer noch spürte er, wie Adrenalin durch seinen muskulösen Körper floss. Seine Hand glitt über den Gürtel zum Handphaser; er entsann sich der Vergangenheit seines Volkes.
    Die Antosianer waren stolze Krieger, auf einer Stufe mit den Klingonen oder Breen.
    Es war Zeit, diese Vergangenheit wieder aufleben zu lassen.

    Es war Nacht auf der Monitor und alle Führungsoffiziere schliefen. Immer noch ruhte das kleine Schiff getarnt in einer Umlaufbahn um einen Mond, der weit entfernt von der Föderation war. Nur eine Reservecrew war auf der Brücke. Doch im kleinen Shuttlehangar herrschte rege Aktivität. Einige Besatzungsmitglieder, so an die Zwanzig, drängten sich um einen Transportbehälter, auf dem der antosianische Chefingenieur stand. Mit zufriedener Miene blickte er auf die Anwesenden herab. In den letzten drei Tagen hatte er sich im Schiff umgehört und Leute für seine Sache gesammelt. Alle, die nun hier waren, waren von seinem Plan vollkommen überzeugt. Es waren nur Matrosen und Unteroffiziere anwesend. Woil beschloss, dass es Zeit war, den Mund aufzumachen.
    "Kameraden, hört mir zu!"
    Die Menge blickte zu ihm. Obwohl der Raum schalldicht war, sprach er leise.
    "Jeder der hier Anwesenden ist mit der Entscheidung des Captains, hier zu bleiben, nicht einverstanden. Ich teile ihre Meinung. Unsere Meinung kann nicht ignoriert werden."
    Zustimmendes Gemurmel erklang. Crewman Kappler fragte, was man machen solle.
    "Eine gute Frage. Ich habe intensiv darüber nachgedacht. Meiner Meinung nach haben wir nur eine Möglichkeit. Wir müssen das Schiff übernehmen!"
    Erst herrschte Stille. Dann Gemurmel. Zustimmung. Plötzlich ein Piepen. Die Tür öffnete sich. Woil wunderte sich. Er hatte sie doch abgesichert? Eine Gestalt trat ein. Er trug die Uniform eines Sicherheitsoffiziers. Die Menge erstarrte.
    "Bird!"
    Lieutenant Danny Bird schaute sich langsam die Menge um, trat dann an das improvisierte Podest. Woil blickte auf ihn herab. War nun alles gelaufen? Würde er dem Captain Bericht erstatten? Bird blickte ihn von unten herab an.
    "Haben sie eigentlich daran gedacht, wie sie ohne einen Offizier die Sicherheitssperren aufheben wollen?"
    Woil machte ein verdutztes Gesicht. Bird ging zum Wandschrank, tippte seinen Code ein, öffnete ihn und nahm zwei Gewehre herus. Eines warf er Woil zu. Bird trat zu ihm.
    "Wann geht es los?"
    Woil grinste. Birds Gesicht blieb jedoch ausdruckslos.

    Ein weiterer Tag in der Umlaufbahn des Mondes ging zu Ende. Captain Lewinski und seine Brückencrew freuten sich auf ihr Schichtende. Er musste nur noch einige Stationen überprüfen. Er blickte kurz zu der taktischen Station: Lieutenant Bird war auf einer Routineinspektion.

    Dies dachte zumindest der Captain. Tatsächlich befanden sich Bird, Woil und 10 andere Crewmitglieder in der Frachtkammer. Bird hatte sie alle mit Gewehren besorgt. Die Restlichen hatte er unauffällig eingesammelt und in einen Container geworfen, versiegelt mit seinem Sicherheitscode. Er schaute in den Flur, ging dann mit den anderen zum Lift. Kurz überprüfte er die Einstellung der Gewehre. Natürlich waren sie auf starke Betäubung eingestellt. Der Lift hielt. Maschinenraum. Woil tippte auf seinen Kommunikator:
    "Der Affe ist gelandet!"
    Dann stürmten sie los. Die Besatzung im Maschinenraum war überrascht, als ihre Kollegen Gewehre hervorholten. Ein kurzes Gefecht entstand, das jedoch schnell von den Rebellen gewonnen wurde. Crewman Smith überbrachte Woil die freudige Nachricht:
    "Der Maschinenraum ist unter unserer Kontrolle!"

    Fähnrich Ardev traute seinen Augen nicht. Ein weiteres Mal blickte er auf seine Anzeigen. Ausgeschlossen, er konnte sich nicht irren.
    "Captain, im Maschinenraum wird Waffenfeuer angezeigt!"
    "Was?"
    Lewinski machte ein mehr als überraschtes Gesicht. Auch die anderen Besatzungsmitglieder sahen verdutzt aus.
    "Sind Jem´Hadar an Bord?" fragte Bruce Land schnell.
    "Negativ, es sind nur Mitglieder unserer Crew im Maschinenraum."
    Plötzlich flackerten die Anzeigen. Commander Land zog seine Hände von der Konsole.
    "Captain, alle Kontrollen werden in den Maschinenraum umgeleitet!"

    "Sir, alle Kontrollen befinden sich jetzt im Maschinenraum!"
    Sehr gut. Der erste Teil der Operation war abgeschlossen. Woil nickte Bird zu. Dieser gab seinen persönlichen Prioritätscode ein. Dasselbe tat dann Woil. Dann nickte er einem Matrosen zu.
    "Verbinden sie mich mit der Brücke."

    Alle Personen auf der Brücke waren bei der Arbeit. Auch Captain Lewinski stand an einer Konsole und stellte entsetzt fest, dass jemand sie in der Brücke eingeschlossen hatte. Plötzlich kam eine Stimme über die Lautsprecher. Lewinski stellte erstaunt fest, dass sie wohlbekannt war.
    "Hier spricht Jozarnay Woil. Ich habe das Schiff übernommen. Ich gebe allen
    Personen die Möglichkeit sich uns anzuschließen oder sich zu ergeben."
    Land blickte Lewinski überrascht an. Beide konnten nicht glauben, was gerade geschah. John Lewinski überlegte kurz, sagte schließlich.
    "Jozarnay, ich habe noch eine Überraschung für sie. Computer, starte Programm Alpha-Tango-7!"
    "Initiiert!"
    Die Besatzung schaute Lewinski verblüfft an.
    "Chief, sie haben doch nicht tatsächlich geglaubt, dass die Sternenflotte nicht noch ein paar Schlupflöcher für ihre Captains hat? Sie werden hiermit der Meuterei beschuldigt und bestraft werden. Bald. Verbindung beenden."
    "Was hat es mit diesem Programm auf sich, Sir?"
    Ardev blickte verwirrt.
    "Alle Befehle werden solange neutralisiert, bis ich das Programm abschalte.
    Ich zweifle jedoch nicht, dass die da unten das Programm irgendwann knacken werden. Jedoch werden sie für die nächsten 4 bis 5 Stunden beschäftigt sein. In dieser Zeit müssen wir die Situation klären."
    Lewinski blickte sich um. Jeder von ihnen hatte Handphaser, hinzu kamen 4 Gewehre. Captain Lewinski schnappte sich eins. Dann stellte er Teams zusammen. Zwei blieben auf der Brücke zurück, während der Captain mit dem Rest durch die Jeffries-Röhre kroch. Er blickte auf den Tricorder. Die Meuterer hielten sich auch in der Krankenstation auf. Diese musste befreit werden. Lewinski gab Anweisungen.

    "Du Idiot! Ich habe doch gesagt, dass ihr die Einstellung kontrollieren sollt!"
    Wieder blickte Lieutenant Bird zu der Leiche des Pflegers. Eine Wissenschaftsfritze, die wahrscheinlich noch nie ein Gewehr bedient hatte, hatte ihn getötet. Nun hatte er sie in Gewahrsam gegeben. Der Rest des Stabes saß auf dem Boden, darunter Doktor Frasier. Sie alle waren an Händen und Füßen gefesselt worden. Voller Abscheu blickte sie Danny Bird an.
    "Wie können sie es wagen, gegen den Captain aufzubegehren. Das ist Wahnsinn! Sie sind ein Verräter!"
    Bird hörte gar nicht hin. Er war zu beschäftigt, seine Leute zu koordinieren. Erfreut hatte er festgestellt, dass sich drei Sicherheitsoffiziere ihrer Sache angeschlossen hatte. Plötzlich erklang sein Kommunikator. Er klopfte auf ihn und verstand erst kein Wort. Deutlich war Phaserfeuer zu hören.
    "Bitte wiederholen sie!"
    "Lieutenant, Captain Lewinski und andere sind durch die Zugangsröhre gekommen und haben das Feuer eröffnet!"
    "Verstanden. Können sie die Stellung halten?"
    "Negativ, es sind zu viele. Anderson ist schon kampfunfähig. Was sollen wir machen?"
    Kurz fragte sich Bird, ob der Captain seine Leute töten...nein, so einer war er nicht.
    "Wir ziehen uns zurück. Geben sie uns Deckung und kommen sie dann nach. Ihr da! Nehmt die Gefangenen mit. Wir ziehen uns zurück!"
    Als er durch die Tür trat hörte er die Schüße. Ein weiterer Meuterer fiel bewusstlos auf den Boden. Bird feuerte einige Salve zurück und traf Fähnrich Gilbert. Dieser fiel hart auf den Boden. Er gab weitere Schüsse ab, bevor er sich zurückzog. Doch der Captain und seine Leute schlossen auf. Er sah sie schon durch den Korridor kommen, jemand rief "Halt", da sprang eine Tür auf und Chief Woil, gefolgt von 3 Personen sprangen aus dem Raum. Sie gaben ihnen die Möglichkeit zum Rückzug. Woil traf den Captain am Arm. Lewinski wurde auf den Boden geschleudert und blieb benommen liegen. Land ließ seine Leute in Deckung geheb. Bird ließ noch zwei weitere Männer als Unterstützung da, dann stieg er mit den Gefangenen in den Turbolift. Das Letzte, was er sah, war ein feuernder Woil.

    Bruce Land schleppte seinen Captain zurück um die Wand. Lewinski war leicht benommen, doch Gott sei Dank hatte er keinen Volltreffer abbekommen. Lands Kommunikator piepte.
    "Sir, hier ist Lieutenant Ir´lia. Wir kommen hier nicht weiter. Die Rebellen haben mithilfe von Schotts und Tischen Barrikaden aufgebaut hinter denen sie sich verstecken können. Verdammt, ich glaube, die haben einige Sachen von der Krankenstation mitgehen lassen. Jeden, den wir betäuben, spritzen sie ein Mittel und dann steht er wieder. Was sollen wir machen, Sir?"
    Land überlegte kurz. Es nützte nichts, wertvolle Energie zu vergeuden.
    "Ziehen sie sich zurück. Wir werden nur dieses eine Deck massiv angreifen!"
    "Verstanden, Sir, wir kommen gleich zu ihnen."
    Captain Lewinski blickte kurz auf, dann sank sein Kopf wieder zu Boden. Commander Land beschloss, einen Blick um die Ecke zu tragen. Sofort schlug ihm Feuer entgegen. Er hatte nicht viel gesehen, doch dies reichte: 2 Leute, einer von ihnen war Chief Woil, hatten sich hinter der anderen Abzweigung verschanzt. Land rechnete kurz nach: bei der Menge, die die Rebellen abgaben, müsste ihre Waffenenergie bald verbraucht sein. Dies war ein Ansatzpunkt. Endlich erhob sich der Captain. Auch er erhaschte einen Blick um die Ecke und der stimmte der Meinung seines ersten Offiziers zu. So ging also das Feuergefecht ohne Verluste zehn Minuten so weiter, bis auf einmal das Feuer verstummte. Lewinski blickte vorsichtig um die Ecke. Tatsächlich, Woil war verschwunden.
    "Computer, lokalisiere Chief Woil!"
    "Chief Woil befindet sich auf Deck 1."
    Die Brücke! Lewinski und die anderen krabbelten zurück in die Jeffries-Röhre.

    Doch der Captain irrte sich: Jozarnay Woil wollte nicht die Brücke angreifen. Noch nicht. Stattdessen musste er einen Umweg machen, um wieder zum Maschinenraum zu gelangen, da jemand den Lift deaktiviert hatte. Crewman Henderson folgte ihm mit dem Phaser im Anschlag. Woils eigenes Gewehr war unbrauchbar, da es ohne Energie war.
    Verdammt, ich hätte an Ersatzenergiezellen denken sollen.
    Er ging den Korridor weiter in Richtung Kasino. Nur noch ein paar Meter bis zur Jeffries-Röhre. Plötzlich ertönte ein Schuss und Henderson sank bewusstlos zusammen. Woil blickte zurück, sah Captain Lewinski und sprang zur Seite, als auf ihn geschossen wurde.
    Warum ist der Captain alleine unterwegs?
    Doch für solche Überlegungen blieb keine Zeit. Er spurtete den Gang hinunter, hörte die Entladungen hinter ihm, die ihn verfehlten. Captain Lewinski schloss rasch auf. Wieder einmal bedauerte Woil, dass er seinen Handphaser abgegeben hatte. Er steuerte in Richtung Kasino und versiegelte die Tür mit seinem Code. Dies würde ihm maximal eine Minute geben. Und tatsächlich hörte er schon den Captain, der wiederum seinen Code eingab. Nun hieß es sich beeilen. Zu dumm, dass die Replikatoren keine Waffen herstellen können, dachte Woil. Doch da kam ihm ein Geistesblitz: sie konnten keine Energiewaffen herstellen, aber vielleicht eine andere Art. Rasch trat er zum Replikator.
    "Computer, mein Code lautet Beta-Hase-Tango!"
    "Akzeptiert!"
    Woil atmete tief durch.
    "Repliziere chemisch betriebene Projektilwaffe."
    "Spezifizieren!"
    Woil dachte kurz nach und nannte den ersten Namen, der ihm einfiel.
    "Terranische Uzi 9mm."
    Das klobige, schwarze Gerät erschien. Woil packte es, spürte den kalten Lauf. Sie war leichter als er erwartet hatte. Ein Zischen ertönte und als Captain Lewinski eintrat, schlug ihm ein Kugelhagel entgegen.

    John Lewinski reagierte im Bruchteil einer Sekunde. Er sah den Blitz und wich hinter die Tür zurück. Nicht zu spät: da wo er eben gestanden hatte, schlugen jetzt Kugeln ein. Kurz atmete er durch. Er hörte weiteres Summen des Replikators. Wahrscheinlich replizierte sich Woil neue Munition. Lewinski tastete nach seinem Phaser, kontrollierte kurz den Energievorrat. Langsam ging er in die Hocke.
    "Was nun, Chief?" rief er in den Raum hinein, "diese Waffe können sie nicht auf Betäubung stellen. Wollen sie ernsthaft jemanden töten?"
    "Wenn es zum Wohle der Mannschaft sein muß!" rief Woil.
    Lewinski überlegte kurz. Hatte er die Chance, ihn durch Reden zum Aufgeben zu bringen? Es war wohl unwahrscheinlich.

    Im Maschinenraum hatte sich der Rest der Rebellen versammlt. Es waren nur noch 9, von anfangs 20.Lieutenant Bird hatte das Kommando übernommen. Kurz blickte er auf die Geiseln, die eigentlich seine Kollegen waren. Seine Leute blickten erschöpft hin und her. Vielen stand die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben. Crewman Faris trat vor. Die Trill-Frau blickte ihn aus ihren großen Augen an.
    "Was sollen wir nun tun, Sir? Wir haben alle Stellungen verloren. Sicher dauert es nicht lange, bis wir überwältigt werden!"
    Bird schluckte. Es war wirklich aussichtslos. Er nickte. Es war ein guter Versuch gewesen. Dafür würde er jetzt geradestehen müssen. Langsam hob sich seine Hand zum Insignienkommunikator.
    "Lieutenant Bird an die Gefolgsleute des Captains."
    Er schluckte kurz.
    "Wir kapitulieren hiermit und geben die Geiseln frei. Das Feuer wird eingestellt."
    Keiner protestierte. Sie hatten verloren.

    Mit zwei Waffen in den Händen stand Chief Woil in einer Ecke des Kasinos. Die letzten Minuten hatte der Captain versucht, ihn mit Reden zum Aufgeben zu zwingen. Doch er blieb stumm, antwortete nicht. Er würde sich nicht ergeben, jetzt nicht. Er klopfte auf seinen Kommunikator.
    "Woil an Bird!"
    Keine Antwort.
    "Woil an D´Arcy!"
    Abermals keine Antwort. Woil wunderte sich. War die Kommunikation gestört worden? Die Stimme des Captains störte ihn bei seinen Überlegungen.
    "Chief, ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass ihre Leute kapituliert haben. Ich schlage vor, dass sie dies ebenfalls tun!"
    Wut. Das war es, was er empfand. Und Verwirrung. Sollte ihre Rebellion schon zu Ende sein? Blind vor Wut feuerte er einige Kugeln in Richtung Tür. Nichts geschah. Er wollte sich auf den Weg nach draußen machen, da versagten ihm die Beine. Seine Augenlieder wurden schwer. Langsam sank er zu Boden, fiel in tiefen Schlaf.
    Der Captain hatte ihn überlistet.
    Anästhesiegas.
    Sein letzter Gedanke, bevor er das Bewusstsein verlor.

    Der Captain des Föderationsschiffes U.S.S. Monitor schritt vor seinen beiden Offizieren hin und her. So etwas hatte er noch nie tun müssen, doch jeder Captain wusste, wie man dies ausführen sollte. Captain Lewinski hatte trotzdem nicht mit so etwas gerechnet. War hier, im Gamma-Quadranten, fernab des Hauptquartiers, der Verlust der Disziplin unausweichlich? Lewinski wollte dies nicht glauben. Er würde die Kommandostruktur erhalten. Er blieb vor seinem kleinen Fenster in seinem winzigen Bereitschaftsraum stehen.
    "Sie beide haben mich zutiefst enttäuscht“, begann er mit trauriger Stimme,
    "Meuterei auf einem Sternenflottenschiff, das ist gleichbedeutend mit Verrat. Verstehen sie mich nicht falsch: sie dürfen gerne ihre eigene Meinung zu Themen haben, aber meine Entscheidung haben sie alle hier zu akzeptieren!"
    Nun blickte er Woil in die Augen. Der Antosianer war zwar größer als er, aber
    in diesem Moment wirkte er sehr klein.
    "Wir müssen in dieser Situation zusammenhalten! Niemand weiß, wie lange wir im Gamma-Quadranten bleiben müssen. Wer weiß, vielleicht sehen wir unsere Heimat nie wieder. Daher ist es wichtig, dass wir eine Gemeinschaft bilden. Sie haben sich gegen diese Gemeinschaft gestellt. Doch ich weiß, dass dieser Verrat nie im Alpha-Quadranten geschehen wäre. Ich kann sie nicht in eine Arrestzelle stecken, da wir jeden Mann brauchen! Und ich darf ihre Moral nicht schmälern. Um sie zu motivieren, alles für unsere Heimkehr zu tun, bleibt mir nur eine Wahl, eine Aktion, die ich schon mehrmals heute durchführen musste!"
    Lewinskis Hand wanderte zum Kragen der beiden Männer. Er entfernte einen Teil der Abzeichen.
    "Danny Bird, Jozarnay Wolonija Woil, ich degradiere sie hiermit um einen Rang. Dies bleibt bestehen, bis wir wieder zurück in der Föderation sind. Ich hoffe, dies ist eine zusätzliche Motivationsspritze."
    "Ja, Captain!" ertönte es aus beiden Kehlen.
    John Lewinski seufzte.
    "Fähnrich Bird, Crewman Woil, gehen sie zurück an ihre Stationen. Ich möchte den Nebel morgen verlassen. Wegtreten!"
    Schweren Herzens blickte er ihnen nach. Es musste sein. Aber er war nicht glücklich darüber. Er hatte nur eine Gewissheit: sie mussten zurückkehren!


    - Ende -


    LOYALITÄT
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by NADIR ATTAR
    executive producer NADIR ATTAR
    producer SEBASTIAN OSTSIEKER lektor OLIVER DÖRING
    staff writers CHRISTIAN GAUS & THOMAS RAKEBRAND & OLIVER-DANIEL KRONBERGER-LENNARDSSON
    written by NADIR ATTAR
    TM & Copyright © 2003 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!


    Quelle: treknews.de
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