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  • Monitor - 1x08: Der Auftrag

    ... bei den Rangers
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    • TheOssi
    Endlich ist die Monitor nach qualvoller Reise aus dem Gamma-Quadranten zurückgekehrt. Die Crew des Schiffes hat viel durchgemacht und wird dementsprechend in einen verdienten Landeurlaub geschickt. Alle? Nein, nicht alle, denn Danny Bird bekommt den Befehl sich bei der Spezialeinheit der Ranger zu melden, um einen brisanten Auftrag auszuführen. Unter völlig Fremden muss der taktische Offizier eine Mission bestreiten, die ihm im schlimmsten Falle das Leben kosten könnte...

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    Monitor 1x08 "Der Auftrag"
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    Die Sterne waren immer noch wunderschön. So empfand zumindest Lieutenant Bird, als er aus dem Fenster des Shuttles schaute, dass ihn zur Excalibur bringen sollte. Auch er hatte seinen Urlaub plötzlich unterbrechen müssen, denn er war "eingezogen" worden, und zwar zur Elite-Truppe der Föderation, den Rangern. Ein kleiner, drahtiger Mann hatte gestern in seinem Elternhaus angerufen und sich als Captain Jack Klumsy vorgestellt und ausgerichtete, dass sich Danny bald im Sternenflotten-Hauptquartier melden sollte.
    Seine Eltern waren natürlich sehr traurig gewesen, dass er wieder gehen musste, aber Bird war auch gespannt, worum es ging. Beim Treffen hatte ihm Klumsy erzählt, dass man durchaus von seiner Leistung angetan war und dass er zu einer Mission mitkommen sollte.
    Danny hatte natürlich sofort eingewilligt, denn es war eine weitere Herausforderung für ihn.
    Nun saß er mit seinen Kameraden im Runabout und wartete auf das Rendezvous mit der Excalibur. Noch dabei waren neben ihm und Captain Klumsy, Lieutenant-Commander Rick Hunter und die Crewmen Wild und Berlos. Der blauhäutige Bolianer hatte erst vor kurzem die Ringermeisterschaft der Föderation gewonnen.
    Klumsy wandte sich an Danny Bird.
    "Wissen sie, wer der Kommandant der Excalibur ist?"
    Bird schüttelte den Kopf
    Klumsy machte eine verschwörerische Pause, so, als ob er Angst hätte, den Namen unwürdig auszusprechen.
    "Mackenzie Calhoun."
    Bird überlegte kurz.
    "Der Mackenzie Calhoun? Der Freiheitskämpfer von Xenex und der Captain, der die meisten Regelverstöße aller Sternenflotten-Offiziere in seiner Akte hat?"
    Klumsy nickte und sprach dann weiter:
    "Die Sternenflotte lässt ihn gewähren, weil er tatsächlich etwas im Sektor 221-g erreicht hat. Er hat die Unruhen stabilisieren können, die der Zusammenbruch des thallonianischen Imperiums verursacht haben."
    "Und da geht es jetzt hin? In den Sektor 221-g?"
    Klumsy wandte sich wieder ab.
    "Das werden sie noch früh genug erfahren!"
    Der Pilot lenkte das Shuttle in den Hangar des großen Schiffes der Ambassador-Klasse und sie packten ihre Taschen, verließen das nach der langen Reise klein erscheinende Runabout. Captain Klumsy verlor keine Zeit und ging in Richtung Brücke, während der Rest der Ranger ihre Quartiere bezog.

    Eins musste man den Rangern lassen: alles ging sehr schnell! Keine 30 Minuten später befanden sie sich im geräumigen Konferenzraum der Excalibur. Alle saßen an ihren Plätzen, gespannt, worum es denn bei dieser neuen Mission ginge. Dann betrat Er den Raum: der große, dunkelhaarige Xenexianer, gerade 42 geworden. Die violetten Augen funkelten gefährlich und die lange Narbe auf seiner rechten Gesichtshälfte gab ihm ein verwegenes Aussehen. Es gab Gerüchte, dass er jahrelang für die Sternenflotte Aufträge ausgeführt hatte, die hart an der Grenze der Legalität lagen. Kurzum: Captain Calhoun hatte schon nach wenigen Sekunden alle beeindruckt! Ihm folgte Jack Klumsy. Er und Calhoun waren Stubenkameraden auf der Akademie gewesen und hatte beide auf der Grissom gedient. Calhoun umrundete schnell den Tisch und setzte sich an das Kopfende, Klumsy zu seiner linken. Der Xenexianer eröffnete das Briefing.
    "Willkommen an Bord, Gentleman. Ich bin Captain Mackenzie Calhoun und ich werde sie zu ihrem Einsatzort bringen. Wenn es nach mir ginge, würde ich mit ihnen dabei sein, aber der gute Jack erlaubt dies nicht!"
    Klumsy erhob sich grinsend und ging zu dem Wandschirm. Er aktivierte ihn und zeigte einige Planetenbilder.
    "Vor 3 Jahren hatte die Föderation dem ehemaligen thallonianischen Imperium humanitäre
    Hilfe angeboten. Die Excalibur hatte diese Aufgabe übernommen und für Ordnung in diesem Sektor gesorgt. Nach dem Ende des Krieges hat HQ zugestimmt, dass dieses Schiff seine alte Mission wieder aufnimmt. Während unser Abwesenheit hat sich eine Terrorgruppe gebildet, die wahllos Anschläge durchführt. Dabei nehmen sie keine Rücksicht auf zivile Opfer."
    Auf dem Schirm erschien nun die Leiche eines Kindes. Der Körper war verbrannt und die
    Augen angstvoll geöffnet. Bird widerstand der Versuchung, wegzusehen. Commander Hunter blickte traurig auf seinen Ehering. Klumsy fuhr fort.
    "Wir haben eine Operationsbasis dieser Gruppe entdeckt. Sie befindet sich auf einem Planeten der Klasse L."
    Eine schematische Darstellung der Basis erschien. Einige Stellen waren eingefärbt.
    "Der Föderationsrat hat einem Angriff zugestimmt. Wir werden die Basis infiltrieren und mittels Sprengsätzen hochjagen."
    Die Anwesenden nickten. Robert Wild fragte:
    "Wie kommen wir zum Einsatzort?"
    Captain Calhoun beantwortete diese Frage.
    "Wir können nicht zu nah an den Planeten heran, da die unsere Masse sie verraten würde. Stattdessen wird sie ein Shuttle in die Atmosphäre bringen und dann machen sie es ganz
    altmodisch."
    Ein verschwörerische Pause.
    "Sie landen per Fallschirm!"
    Bird schluckte. Dies hatte er noch nie getan. Klumsy ergänzte:
    "Sie landen 5 Kilometer vom Ziel entfernt. Dann werden wir zu Fuß weitermachen. Am Ende
    der Mission gehen wir zurück zum Extraktionspunkt. Fragen? Gut, wegtreten, Start in 2 Stunden!"

    Die Ranger gingen in die Ausrüstungskammer. Bird ließ sich auf die Metallbank fallen und begann, seine Uniform auszuziehen. Niemand sprach über den kommenden Auftrag, jeder war voll konzentriert. Bird legte den leichten Schutzanzug an. Er würde ihn hoffentlich vor einem zu schnellen Tod bewahren. Am Handgelenk tippte er in den Minicomputer den Zielplaneten ein und der Anzug nahm die Farbe an, die am geeignetsten erschien; in diesem Fall Dschungel-Grün. Er blickte zu Berlos, der mit einem Handschlag das Energiemagazin in den Phaser einrasten ließ. Er schnallte sich den Phaser an die Hüfte und wieder holte diese Prozedur mit einem weiteren Phaser. Bird musste unwillkürlich an einen alten Westernhelden denken. Berlos bemerkte seinen Blick und sagte grinsend:
    "Man weiß nie, wann man einen zweiten Phaser braucht!"
    Bird nahm zwei Thermo-Granaten und heftete sie an seinen Gürtel. Lieutenant-Commander
    Hunter stellte das Zielfernrohr auf seinem Gewehr neu ein. Captain Klumsy saß in der Ecke und betete. Wild und Bird schmierten sich noch etwas Farbe ins Gesicht und schoben dann frische Energiemagazine in die Phasergewehre. Bird bemerkte, dass sie nicht auf Betäubung eingestellt waren, doch er beschloss nicht nachzufragen. Als alle fertig waren, gingen sie wortlos zum Shuttlehangar. Unterwegs wünschten ihnen die Crewmitglieder verstohlen Glück. Das Shuttle brachte sie zum Planeten. Die Ranger saßen auf den Bänken, starrten auf den Boden oder murmelten vor sich hin. Bird kam sich ein wenig verloren vor. Vergeblich
    wartete er auf ein Angstgefühl, doch zu seinem Erstaunen blieb er völlig ruhig. Er sah aus
    dem Fenster und stellte fest, dass sie sich bereits überm Nachthimmel des Planeten Bengal 2 befand. So hieß der Planet zumindest innerhalb des thallonianischen Imperiums.Captain Klumsy stand auf.
    "Es ist soweit!"
    Auch die anderen erhoben sich, schnallten ihre Waffen an der Brust fest. Langsam öffnete sich die große Luke in der hinteren Sektion des Shuttles. Ein sanfter Windstoss erfasste sie,
    während der Pilot das Shuttle sanft durch die Nacht lenkte. Der Captain sprang als erster,
    gefolgt von Rick Hunter. Bird sprang als letzter und als er kopfüber in die Tiefe stürzte,
    spürte er, wie das Adrenalin seinen Geist beflügelte, seine Sinne schärfte. Er schloss zur Gruppe auf und ließ sich einfach fallen. Dann, kurz vor dem Boden, öffnete er den Schirm und glitt zu Boden. Sie landeten fast exakt auf dem festgelegten Waldstück. Bird befreite sich von dem Fallschirm. Sie befanden sich nun mitten im Dschungel. Es herrschte ein drückende Hitze und eine hohe Luftfeuchtigkeit; Birds Körper war sofort schweißüberströmt. Captain Klumsy ließ sich davon nichts anmerken, als er die ersten Befehle gab.
    "Legen sie die Fallschirme auf einen Haufen, Mr. Berlos lässt sie dann verdampfen. Wir
    werden uns in einer breiten Linie voranbewegen. Immer geradeaus. Das Ziellager ist mehrere Kilometer entfernt. Vermeiden sie es, eventuelle Patroullien auf sich aufmerksam zu machen. Ansonsten eliminieren sie sie!"
    Alle nickten. Berlos ließ die Fallschirme sich in ihre Bestandteile auflösen und schloss dann
    zur Gruppe auf. Er platzierte sich links von Bird, während Robert Wild die rechte Seite abdeckte. So marschierten sie ungefähr 20 Minuten lang, bis der Captain ein Geräusch vernahm und sich alle zu Boden warfen; sie schienen mit dem grünen Unterholz zu verschmelzen. Wild deutete langsam auf 3 große Schemen und Bird wusste: sie hatten eine Patroullie entdeckt.

    Dies war She Kwans erster Rundgang. Er hatte sich den Rebellen erst vor kurzer Zeit angeschlossen und war noch relativ grün hinter den Ohren. Teral und Goran sicherten die eine
    Flanke, während er sich durch das Dickicht kämpfte. Während dieser langen, nun schon eine
    Stunde dauernden Patroullie dachte er immer wieder an seine Familie, an seine Eltern, die
    grausam von einem thallonianischen Großherzog umgebracht worden waren. Seit diesem Tag wusste er, dass diese Personen nicht die richtigen Anführer für ihr Volk waren. Er war dabei gewesen, als man die königliche Familie aus dem Volkspalast vertrieben hatte; er war es, der in der ersten Reihe stehend, die Parolen angestimmt hatte. Nun hatte er sich der nationalen Befreiungsarmee angeschlossen, um sein Volk wieder auf die richtige Bahn zu führen. Er hatte noch nie in seinem Leben einen Menschen getötet, doch nun brannte er darauf, einem weiteren, Machtversessenen Adligen den Hals umzudrehen. She Kwan hätte sich nicht so sehr ablenken lassen sollen. Denn da er nur an Rache und Vergeltung dachte, bemerkte er nicht das Messer, dass aus dem Gebüsch hervor geschossen kam. Es traf ihn genau im Herzen und ließ ihn langsam zu Boden sinken. Auch Teral und Goran hatten sich nicht konzentriert, auch ihnen war der Mann entgangen, der sich vom Ast eines hohen Baumes hangelte und sie mit zwei schnellen Messerstechen zu Boden schickte. Und während es langsam finster um ihn wurde, dachte She Kwan noch einmal an seine Eltern, die er nun bald wieder sehen würde. Dabei starb er im Bewusstsein völligen Versagens.

    Bird war beeindruckt. Innerhalb von 2 Sekunden hatten Wild und Berlos die Männer ausgeschaltet. Er betrachtete die am Boden liegenden Leichen. So junge Gesichter, so viele
    verworfene Leben. Bird wandte sich traurig ab, starrte zu Wild, der sein blutiges Messer
    abwischte. Robert Wilds Augen erwiderten seinen Blick völlig ausdruckslos, so als wäre es ihm egal, dass er eben 2 Personen getötet hatte. Sie verscharrten die Leichen und begruben sie.
    "Gemischte Waffen“, bemerkte Hunter und meinte damit die Bewaffnung der Toten, klingonisch, Jem´Hadar, cardassianisch. Einfache Ausführung; nur eine Schusseinstellung."
    Bird wusste, was er damit meinte. Die gegnerischen Waffen waren auf Töten eingestellt.
    Langsam gingen sie weiter, kamen ihrem Ziel immer näher. Bird versuchte konzentriert zu
    bleiben, doch während der folgenden Minuten musste er immer wieder an den Gesichtsausdruck des Jungen denken, dessen Leben durch ein vorbei fliegendes Messer
    beendet worden war.
    Das Lager lag verborgen in einem kleinen Tal. Die Ranger hatten sich auf einem Hügel versteckt und Jack Klumsy lotete mit seinem Feldstecher die Situation aus. Nach 25 Jahren in der Infanterie der Sternenflotte war er ruhig und besonnen geworden, was ihm den Spitznamen "Slipper" eingebracht hatte. So hatte ihn zumindest sein alter Freund Mackenzie Calhoun genannt, als er langsam zum großen Vorlesungssaal "geschlichen " war. Ironischerweise hatte Klumsy den Rang eines Captains inne, obwohl er in seinem Leben noch nie ein Raumschiff kommandiert hatte. Nur wenige hatten dies bisher geschafft, was für Klumsys ausgezeichnete Qualitäten sprach. Er war in drei Kriegen dabei gewesen und hatte auch schmerzliche Verluste erlitten, doch dies trieb am Ende ihn nur weiter an, alles zu geben und sei es nur dafür, die toten Kameraden zu rächen. Mit jahrelanger Erfahrung tastete er das Lager ab.
    "3 Wachtürme, vereinzelte Patroullien zwischen den Häusern. Rick, schalten sie die Wachposten auf den Türmen aus!"
    Commander Hunter robbte in eine geeignete Schussposition und spähte mit seinem rechten
    Auge durch das elektronische Visier. Er berechnete die Schussweite und wartete, bis keine
    Patroullie am Boden in Sichtweite war. Dann feuerte er drei schnelle Schüsse ab. Die drei
    kurzen Strahlen zischten durch den schwülen Nachthimmel, doch niemand bemerkte sie.
    Jeder war ein Volltreffer. Klumsy blickte durch den Feldstecher und nickte anerkennend.
    "Gute Arbeit, Rick. Geben sie uns nun Feuerschutz, während wir die Ladungen anbringen.
    Bird und Wild gehen nach Westen, ich und Berlos nach Osten. Vermeiden sie Gefechte und
    bringen sie die Ladungen schnell an. Viel Glück!"
    Damit huschte er zusammen mit dem Bolianer los. Auch Danny Bird setzte sich in Bewegung, dicht gefolgt von Robert. Sie liefen geduckt auf das Lager zu, warfen sich einmal
    zu Boden, als sie eine Wache vermuteten und lehnten sich schließlich an eine Wand.
    Bird spähte kurz um die Ecke, sah dass alles frei war und schickte Wild los. Bird übernahm die andere Seite. Langsam strich er an den Gebäuden vorbei, mied jede Lichtquelle und
    versteckte sich vor ankommenden Wachen. Den Sprengsatz brachte er an mehreren Containern an, der laut der Aufklärung brennbare Substanzen enthielt. Er aktivierte den Timer und tippte zweimal auf seinen Kommunikator. Dann ging er zurück zu seinem Ausgangspunkt. Er wartete im Schatten, bis ein 20 Sekunden später auch Crewman Wild
    erschien. Er nickte Bird zu und Danny spähte um die Ecke, um nach weiteren Gegnern zu
    sehen. Doch er kam nicht mehr dazu. Ein oranger Disruptorstrahl fauchte durch die Nacht, das plötzliche Gleißen ließ Bird die Augen zusammenkneifen. Er wollte noch eine Warnung aussprechen, doch die Stimme versagte ihm, als er zurückblickte: der Strahl traf Wild, ließ
    ihn zurück gegen die Wand fliegen. Dann glitt der junge Mann zu Boden. Bird ging sofort zu ihm zurück, während um ihn herum die Hölle ausbrach. Weitere Strahlen schossen durch die Umgebung, trafen die Gebäude und einer versengte Birds Haare, verfehlte seinen Kopf nur um Zentimeter. Mit schmerzverzerrtem Gesicht kauerte Wild auf dem Boden und presste seine rechte Hand auf seinen Bauch, um die klaffende Wunde zu verdecken.
    Selbst in der Dunkelheit konnte Bird erkennen, wie der Crewman versuchte, seine Innereien im Körper zu behalten. Zum ersten Mal an diesem Tag erfasste Furcht ihn und mehrere Sekunden war er unfähig, etwas zu sagen. Dann holte er seinen Tricorder hervor und scannte Wild, obwohl seine innere Stimme ihm sagte, dass es hoffnungslos war.
    "Die Waffe hat ein Anti-Gerinnungs-Mittel in deinem Blut hinterlassen. Sie hat schwere innere Blutungen verursacht."
    Hah, als ob er das nicht selbst wusste!
    Er fuhr zusammen, als sein Kommunikator sich meldete.
    "Lieutenant, was zur Hölle ist da los?"
    Bird brauchte einige Sekunden, um sich zu sammeln.
    "Wir werden beschossen; Wild ist schwer verwundet, wir brauchen Hilfe!"
    "Sind gleich bei ihnen, keine Sorge!"
    Doch genau das machte sich Bird. Er blickte noch einmal zum sterbenden Robert Wild.
    Der bemerkte seinen Blick und hustete Blut, bevor er antwortete:
    "Ich pack’s nicht mehr, Sir. Ich gebe ihnen Deckung und sie verschwinden!"
    Bird wollte ablehnen, wollte ihn anschreien, dass er sehr wohl noch Hoffnung gab, doch dann hätte er lügen müssen. Stattdessen holte er ein Schmerzmittel hervor und verabreichte
    es Wild.
    "Nenn mich Danny“, murmelte er und es klang, als würden sie sich schon seit Ewigkeiten kennen.
    Wild bedeutete ihm mit der Hand zu verschwinden und Bird tat das einzig richtige: er klopfte seinem Kameraden auf die Schulter, packte sein Gewehr und lief los ohne zurück zublicken. Er hörte, wie Wild mit einer Hand das Gewehr in Richtung Feinde abfeuerte, die während dieser ganzen Szene nicht mit Feuern aufgehört hatten. Bird rannte von Haus zu Haus und sah dann zu Wild. Er schaffte es tatsächlich, zwei Thallonianer zu erledigen, bis dann seine Schüsse ungenauer wurden und sein Arm langsam zu Boden sank.3 Männer stürmten zu ihm, gaben ihm den "Gnadenschuss" und feuerten dann wieder auf Bird. Dieser gab drei schnelle Schüsse ab und lief dann weiter, bemerkte dann, wie Captain Klumsy und Berlos den Gegner ins Kreuzfeuer nahmen.
    "Rückzug!" brüllte der Captain.
    Danny gab drei, vier Schüsse ab, sah wie eine weitere Wache zu Boden ging und rannte
    weiter in Richtung Hügel. Klumsy und Berlos folgten ihm, feuerten dabei unablässig
    weiter. Berlos warf eine Thermo-Granate, die in einer lauten Explosion detonierte. Dann stand ein großer Hüne vor Bird, der abrupt stehen blieb. Der große Kerl legte sein Gewehr an und Danny Bird sah sein kurzes Leben an ihm vorbeiziehen, da riss ein gezielter Strahl den Hünen zu Boden. Bird schaute auf zum Hügel und schickte ein stummes Danke an Commander Hunter. Aber was war das: weitere Phaserstrahlen schossen vom Hügel herab, deckten die drei Männer, die sich zurück zur Anhöhe kämpften. Es war ausgeschlossen, dass Rick Hunter so viele Schüsse abgeben konnte und da Danny den rettenden Hügel als Erster erreichte, sah er zuerst seine Schutzengel. Captain Klumsy, der nur wenige Sekunden nach ihm ankam, blickte zu einer Gestalt in der Dunkelheit, dessen Augen gefährlich funkelten.
    "Ich habe dir doch untersagt, auf dem Planeten zu landen!"
    "Dachtest du etwa, du könntest den ganzen Spaß für dich alleine haben, " fragte Mackenzie
    Calhoun und bereitete alles für den Abmarsch vor. Jeder Ranger holte seinen Fernzünder
    hervor und mit einem Nicken des Captains aktivierten sie die Sprengsätze, woraufhin das
    Lager in einem gewaltigen Feuerball explodierte, der die meisten Terroristen tötete.
    Die wenigen Überlebenden machten sich auf die Jagd nach den Angreifern, doch sie konnten nur noch das startenden Shuttle beobachten. Endlich war es vorbei. Und erst jetzt, nach diesen drei Stunden, nach diesem entsetzlichen Kampf und dem grauenvollen Tod von Crewman Robert Wild, bemerkte Bird, wie seine Hand zitterte und er mit den Tränen zu kämpfen hatte. Schreckliche Erinnerungen kamen wieder hervor, Erinnerungen an einen langen Krieg, der ihm viel Schmerz eingebracht hatte. Er schaffte es nicht, die Tränen zurückzuhalten und weinte still. Captain Calhoun klopfte ihm auf die Schulter, während Berlos still und der Ecke saß und auf seine Art und Weise den Verlust eines Freundes betrauerte. Das Shuttle ließ den grün schimmernden Planeten hinter sich und landete sanft im Hangar der Excalibur. Mehrere Pfleger erschienen und brachten die Ranger auf die Krankenstation. Erst dort bemerkte Danny, dass er eine leichte Verbrennung am Arm hatte, die ihm vermutlich ein Streifschuss beigebracht hatte. Ein paar Zenitmeter weiter und sein Arm wäre abgetrennt worden. Sonst gab es bei keinem weitere Verletzungen. Müde schleppte sich Bird in sein Quartier, wo er für fast 2 Stunden unter der Dusche verschwand. Als er dann endlich, nach langem Hin- und Herwälzen einschlief, träumte er immer wieder vom Tod von Robert Wild.

    Im Casino der U.S.S. Excalibur wurde Robert Wild die letzte Ehre erwiesen. Vor den
    Offizieren des Schiffes hielt Captain Klumsy eine kurze und doch bewegende Rede und ermahnte alle, dass Opfer dieses jungen Mannes nicht zu vergessen. Anschließend wurde
    eine Torpedohülle, die die Überreste des Rangers enthielt, ins All geschleudert.
    "Wir übergeben diese sterblichen Überreste der Ewigkeit des Universums. Möge Gott sich
    seiner Seele annehmen“, sprach der Captain als Schlusswort und küsste sein goldenes Kreuz. Es gab nur noch wenige Menschen im 24.Jahrhundert, die an die alten Religionen glaubten. Danny Bird gehörte nicht zu ihnen, doch er bewunderte den Captain dafür, dass er etwas hatte, an das er sich festhalten konnte. Danach löste sich die Menge auf und kleine Gesprächsgruppen bildeten sich. Captain Klumsy trat zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter.
    "Ich danke ihnen, Lieutenant, dass sie uns bei dieser schwierigen Mission geholfen haben.
    Ich werde persönlich ein gutes Wort beim Oberkommando einlegen!"
    "Danke, Sir, das kann ich gebrauchen“, murmelte Bird.
    Der Captain schien seine Gedanken lesen zu können.
    "Geben sie sich keine Schuld an Roberts Tod“, sagte er aufmunternd, "sie hätten es nicht
    verhindern können. Wer weiß, ohne sie wären wir vielleicht alle umgekommen."
    Bird zuckte mit den Achseln.
    "Ihr Transporter ist bald fertig. Sie kehren mit ihm zurück zur Erde. Ich habe gehört, dass die
    Monitor bald wieder einsatzbereit ist. Danke!"
    Klumsy gab ihm die Hand und als Bird Stunden später im Shuttle saß, fasste er den Entschluss, Robert Wilds Eltern zu besuchen.


    - Ende -


    DER AUFTRAG
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by NADIR ATTAR
    executive producer NADIR ATTAR
    producer SEBASTIAN OSTSIEKER lektor OLIVER DÖRING
    staff writers CHRISTIAN GAUS & THOMAS RAKEBRAND & OLIVER-DANIEL KRONBERGER-LENNARDSSON
    written by NADIR ATTAR
    TM & Copyright © 2004 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!

    Quelle: treknews.de
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