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...die gefälligste Komparation von narzisstisch!
  • Monitor - 2x07: Konsequenzen der Entscheidung

    Season Finale
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    • TheOssi
    Nach einem halben Jahr ist Danny Bird schon wieder auf mysteriöse Art und Weise verschwunden. Seine Crewkameraden versuchen, ihn zu finden und decken ein Geheimnis innerhalb der höchsten Ebenen der Sternenflotte auf.

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    Monitor 2x07 "Konsequenzen der Entscheidung"
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    Danny Bird lag müde in seinem Quartier und starrte die Decke an. Sie hatten ihre Routinemission an der bolivianischen Grenze abgeschlossen und befanden sich wieder sicher im Herzen des Föderationsraumes.
    Hoffentlich nutzen diese Informationen, die wir in mühevoller Kleinarbeit gesammelt haben, diesen Bürohengsten, dachte der taktische Offizier der Monitor amüsiert und seufzte. Er hatte sich die Pause verdient, nachdem er fast zwanzig Stunden am Stück Dienst geschoben und zusammen mit Lieutenant Ardev Informationen gesammelt hatte. Das lange Warten und Scannen mochte langweilig, aber auch nervtötend gewesen sein. Alle an Bord waren froh, daß es wieder vorbei war. Plötzlich veränderte sich die Beleuchtung in Birds Quartier. Grund dafür war der in die Wand eingelassene Bildschirm, der auf einmal angesprungen war und auf dem eine Frau zu sehen war. Überrascht stemmte Danny seine einhundertdreiundachtzig cm Körpergröße vom Bett und lugte vorsichtig auf den Bildschirm, während er mit der linken Hand zu seiner Uniformjacke griff und diese sich anzog.
    „Entschuldigen sie die Störung“, begrüßte ihn die Frau freundlich. Sie schien ungefähr Mitte Zwanzig zu sein, daß Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und ihre Augen blickten ihn freundlich an.
    „Kenne ich sie?“ fragte Lieutenant Bird mißtrauisch und starrte weiterhin auf den Bildschirm.
    „Womöglich. Ich bin Captain Hu-Linn Radisson.“
    Der männliche Mensch starrte weiterhin regungslos den Bildschirm an. Erstens war dies nicht Captain Hu-Linn Radisson vom Projekt Zeichen und zweitens war diese Frau viel zu jung, um Captain zu sein.
    „Sicher.“
    „Ich verstehe ihre Überraschung, Lieutenant, doch sie sollten sich ernsthaft eine Frage stellen: wieso sollte eine so hochrangige Person wie ich, die in einem so geheimen Projekt arbeitet, ohne äußerliche Deckung agieren, huh?“
    Danny seufzte. Er kannte das Geschäft, immerhin war er selber beim Geheimdienst. Vermutlich war es doch besser, mit offenen Karten zu spielen.
    „Ok. Nun, hat das Projekt Zeichen endlich einen Auftrag für seinen zwangsverpflichteten Agenten“, fragte er lustlos und blinzelte einmal. Obwohl dieser Satz mehr als trivial war, lachte die vermeintliche Radisson laut auf und klatschte in die Hände, eine Eigenschaft, die die alte Hu-Linn Radisson nie gemacht hätte.
    „Wie entzückend sie doch sind, Lieutenant! Aber in der Tat, wir haben etwas hinein bekommen. Sehen sie sich diese Aufzeichnung an.“
    Radissons Gesicht verschwand vom Bildschirm und wurde von einer dunklen Umgebung ersetzt, die sehr undeutlich zu erkennen war, was an den vielen weißlichen Störungen lag, die durchs Bild huschten. Danny bemühte sich, sich mehr auf die Umgebung zu konzentrieren, als eine Gestalt ins Bild huschte. Im ersten Moment hätte er den etwas korpulenten, rotgelockten Mann für den berühmten Ingenieur gehalten, doch dann erkannte er die Unterschiede.
    „Smiley O´Brien“, stellte er leise fest.
    Die Person, die viele Schrammen und Wunden trug, blickte gehetzt in die Kamera. Als ob er unter massiven Stress und Verfolgungswahn stünde, blickte er sich wild suchend erst zur linken, dann zur rechten Seite um, bevor er was sagte:
    „Danny, ich bins. Ich habe nicht viel Zeit, denn bald kommen die Wachen wieder. Du mußt mir helfen! Es ist nicht alles so gelaufen, wie wir es geplant hatten. Du mußt...“
    Abrupt riß die Übertragung ab. Ging man von der gegenwärtigen Situation Smileys aus, so lag der Schluß nahe, daß man ihn entdeckt hatte. Lieutenant Bird atmete tief durch. Diese Ereignisse, die vor einigen Monaten stattgefunden hatten, hatte er lange Zeit verdrängt, doch nun schienen sie ihre Auswirkungen zu zeigen. Er nickte der wieder aufgetauchten Captain Radisson zu.
    „Ich nehme an, Captain O´Brien befindet sich im Spiegeluniversum?“
    „Dies ist korrekt“, attestierte Radisson, „wir fingen dieses Signal ab. Smiley O´Brien hat für die Übertragung...eher minderwertige Maschinenteile benutzt und daher drang das Signal nicht bis zu ihnen durch. Statt dessen konnten unsere Sensoren es aufzeichnen!“
    „Moment mal!“ Bird stutzte, „nicht zu mir durch??? Wie alt ist es denn?“
    „Zwei Wochen“, antwortete die junge Frau ungerührt. Bird war geschockt. Ein alter Bekannter hatte ihn um Hilfe gebeten und erst zwei Wochen später erhielt er die Nachricht. Was für einen Eindruck mußte dies machen? Und viel wichtiger: was war innerhalb dieser zwei Wochen geschehen? War Smiley nun tot oder schwer verwundet oder was?
    „Ich muß los, um ihm zu helfen“, bemerkte Bird schließlich.
    „Dies ist auch unsere Ansicht. Daher finden sie in ihrem Wandschrank alles, was sie brauchen“,
    erklärte Radisson und unterbrach einfach die Verbindung.
    In seinem Wandschrank. Lieutenant Bird fragte am besten gar nicht danach, wie die Sachen da hineingelangt waren. Das Projekt Zeichen gehörte zu den geheimsten innerhalb der Föderation. Sicherlich hatten sie Mittel und Wege, alles zu besorgen, was sich als nützlich erweisen könnte. Wie befohlen, schaute er nach: in dem Schrank befand sich eine komplette Ausrüstung, bestehend aus Schutzanzug, Phaser, Tricordern, medizinischen und anderen Vorräten und ein anderes, zylinderförmiges Ding. Danny hatte es schon einmal gesehen. Mit diesem Gerät wechselte man in das Spiegeluniversum. Für das Umkleiden und Vorbereiten brauchte Lieutenant Bird ungefähr zwanzig Minuten. Kurz fragte er sich, ob er vielleicht seinen Kollegen eine Nachricht hinterlassen sollte. Entschied sich jedoch dann dagegen. Er hatte etwas getan, etwas, wofür er jetzt gerade stehen mußte. Dabei konnte er nicht auf das Verständnis oder die Hilfe der anderen hoffen. So einfach war dies. Der letzte Schritt würde nur noch das Rüberbeamen sein.
    „Bird an Transporterraum.“
    „Bear hier“, erklang die Stimme der jungen Frau.
    „Crewman, gehen sie bitte runter in den Maschinenraum und schauen sie nach, ob die Tachyonenscans korrekt sind. Sie scheinen einige Anomalien aufzuweisen.“
    Natürlich war es mehr als ungewöhnlich, daß Lieutenant Bird die Transportertechnikerin um diese Sache bat, doch die junge attraktive Frau war viel zu sehr an die Kommandokette gewöhnt, um mißtrauisch zu werden. Sie bestätigte statt dessen nur den Befehl und begab sich zu der vermeintlichen Analyse. Bird betrachtete sich kurz noch mal in seinem Spiegel und atmete tief durch. Er war bereit, nun die Konsequenzen für eine Handlung zu tragen, die fast schon ein halbes Jahr lang zurück lag. Würde er es schaffen oder schon bald tot sein? Würde man sein Verschwinden bemerken? Er konnte diese Fragen nicht beantworten.
    Genug gegrübelt. Mit selbtsicheren Schritten machte er sich auf den Weg in den Transporterraum.

    „Sir, ich muß mit aller Bestimmtheit gegen diese Entscheidung protestieren.“
    Admiral Jellico zeigte wie immer keine Andeutung eines Lächelns. Statt dessen blickte er nur starr auf Captain Lewinski, der seinerseits nur ungläubig auf seinen Kommunikationsschirm, der auf seinem Schreibtisch war, schauen konnte.
    „Captain, so leid es mir tut, diese Beschluß steht so gut wie fest.“
    Die Art und Weise, wie es der Admiral sagte, ließ kein Zweifel daran, daß es ihm überhaupt nicht leid tat. Nur leider war bei seiner verdrießlichen Miene es auch sehr schwer herauszufinden, ob ihm diese Entscheidung gefallen hatte. Der Kommandant der Monitor lehnte sich weit in seinem Stuhl zurück und sagte schließlich:
    „Sir, ich mache mich auf dem schnellsten Wege auf zur Erde. Ich möchte diese Angelegenheit persönlich mit den Autoritäten besprechen.“
    „Dies ist ihr gutes Recht“, entgegnete daraufhin Jellico und beendete die Verbindung. John Lewinski starrte ungläubig in Richtung Decke. Er konnte es nicht glauben. Die hatten es wirklich getan...
    Zischend öffnete sich die Tür zu seinem Bereitschaftsraum und Lieutenant-Commander Land trat ein. Mit der rechten überreichte er seinem Kommandanten ein Padd.
    „Der Statusbericht des Schiffes, Sir“, erklärte er und nahm ungefragt auf dem Stuhl ihm gegenüber Platz. Lewinksi kannte seinen Stellvertreter zu lange, um dies als Respektlosigkeit aufzufassen.
    „Technik: gut, Wissenschaft: gut“, murmelte John vor sich hin. Er wollte Land bisher noch nicht von dem Gespräch mit dem Admiral oder von dessen seltsamer Entscheidung erzählen. Erst wenn es nicht mehr unabwendbar war, wollte er es seiner Mannschaft zumuten, sich darüber Gedanken machen zu müßen. „Navigation: gut, Taktik: gut... der Taktiktest wurde von Lieutenant Ir´lia durchgeführt?“
    Der erste Offizier nickte.
    „Ja. Aus irgendeinem Grund ist Lieutenant Bird noch nicht zum Dienst erschienen.“
    John runzelte die Stirn. Dieses Verhalten passte überhaupt nicht zu dem sonst so zuverlässigem taktischen Offizier.
    „Haben sie ihn schon gerufen?“
    „Nein, noch nicht. Ich hoffe immer noch, daß er in einigen Minuten zu uns stoßen wird.“
    Als Captain dieses Schiffes konnte sich Lewinski natürlich nicht mit bloßen Hoffnungen begnügen. Entweder war jemand auf seinem Posten oder er hatte sich abgemeldet. So einfach war dies. Daher öffnete er einen Kanal.
    „Lewinski an Bird.“
    Stille.
    „Danny, sind sie da?“
    Immer noch keine Antwort. Land und Lewinski blickten sich gegenseitig verwirrt an. Der britische erste Offizier befahl schließlich nach einigen Sekunden:
    „Computer, lokalisiere Danny Bird.“
    Die Antwort der weiblich klingenden Stimme war alles andere als erheiternd oder beruhigend:
    „Lieutenant Bird befindet sich nicht an Bord dieses Schiffes.“
    „Was?“
    Lewinski sprang aus seinem Sessel auf und ordnete eine Durchsuchung von Birds Quartier an. Doch auch dort war er nicht zu finden. Ein Zeichen, daß er tot war? Oder bewußtlos irgendwo lag? Fähnrich Tellom scannte das ganze Schiff nach den Bioindikatoren von Lieutenant Bird, fand ihn jedoch nicht.
    „Wie kann man einfach so verschwinden?“ fragte Jozarnay Woil, der von der Brücke aus beim Scan geholfen hatte. Lewinski, der inzwischen in seinem Stuhl auf der Brücke Platz genommen hatte, blickte irritiert ins Nichts.
    Einfach so verschwinden, einfach so verschwinden...
    Nirgends war Lieutenant Bird zu sehen, keiner hatte ihn seit gestern Abend gesehen. Es schien geradezu so, als hätte sich der Boden aufgetan und den jungen Mann verschluckt.
    Und dann traf die Erinnerung Lewinski wie ein Schlag, so sehr, daß er aufsprang:
    „Bruce, setz einen Kurs auf die Erde, Warp 6.“
    „Was hat dies mit Danny zu tun?“
    „Nichts“, gab der Captain unumwunden zu, „wir müßen da nur hin. Aber erinnerst du dich, als ich die Monitor mir geborgt (das Wort gestohlen lehnte der Captain immer noch ab) habe und das vulkanische Schiff zerstören wollte?“
    „Ja.“
    Wie konnte man dieses Ereignis auch vergessen? Immerhin hätte es fast die Karriere des Kommandanten ruiniert.
    „Und da war Lieutenant Bird auch nicht aufzufinden!“
    „Stimmt.“
    Auch Commander Land erinnerte sich langsam an den Vorfall. Lewinski drehte sich langsam lächelnd zu seiner Brückenbesatzung um.
    „Wer von uns hier glaubt, daß diese beiden Fälle nicht zusammenhängen?“

    Mit mehrfacher Überlichtgeschwindigkeit raste die USS Monitor der Erde, dem Herz der Föderation entgegen. Um noch mehr Leistung aus den Maschinen zu holen und da man sich sowieso nicht verbergen konnte/brauchte, hatte man auf das Aktivieren der Tarnvorrichtung verzichtet. Was immer den Captain dazu bewogen hatte, so schnell nach Hause zurückzukehren, es schien dringend zu sein. An Bord selbst fahndete man weiterhin nach Lieutenant Danny Bird. Fahnden war genau das richtige Wort, denn um jemanden zu finden, mußte man erst einen Anhaltspunkt haben und den besaß die Crew nicht. Captain Lewinski hatte eine komplette Untersuchung von Lieutenant Birds Quartier befohlen. Tief in seinem Innersten mußte sich der Kommandant auch mit der Möglichkeit befassen, daß sein taktischer Offizier tot war, aber dies hielt er eigentlich für unmöglich. Niemand konnte einfach von einem Moment auf den anderen sterben und dabei nicht die geringste Spur zurücklassen. Alle Kleidungsstücke und Gegenstände waren noch in seinem Schrank, also mußte von einem plötzlichen Aufbruch ausgegangen werden. Auch in der Waffenkammer fehlte keine Waffe, alles war vollzählig da. Aber hatte dies den Lieutenant davon abgehalten, sich vielleicht trotzdem zu bewaffnen? Hatte er eine Waffen von Außerhalb? War der Ort gefährlich, an den er gegangen war? Eine der Fragen konnte sich Lewinski mit Ja beantworten. Er mußte eine Waffe von außerhalb haben. Ihm war es unmöglich gewesen, eine andere selbst an Bord zu bringen. Also mußte jemand ihm eine gestellt haben, was bedeutete, daß Danny Bird zu jemandem Kontakt gehabt hatte, der wußte, wohin er wollte. Ob dieser Kontakt jetzt ein Besatzungsmitglied oder jemand anderes war, konnte jedoch niemand sagen.
    Chief Woil und Fähnrich Tellom kümmerten sich um das Quartier Lieutenant Birds. Mithilfe hochempfindlicher Sensoren scannten sie jeden Millimeter des kleinen Quartiers, ohne dabei sich überhaupt sicher zu sein, wonach sie überhaupt suchen sollten. Sie hofften einfach nur, irgend etwas zu finden, was ihnen eine Antwort einbringen könnte. In den fast vier Jahren, in denen sie alle auf der Monitor dienten, war Danny Bird zu einem geschätzten Kollegen geworden. Nicht vielleicht ein Freund, denn dazu gab der Lieutenant einfach zu wenig von sich Preis, aber zu einem Kameraden, den man sogar insgeheim dafür bewunderte, wie er sich zum Chef der Sicherheit hochgedient hatte. Sie alle hielten große Stücke auf ihm und falls Lieutenant Bird irgend etwas zugestoßen war, so wollten sie es um jeden Preis rausfinden. Während also die beiden sich um sein Quartier kümmerten, verfolgte Lieutenant Ardev eine andere Untersuchungsmethode, eine, die schon seit Jahrhunderten funktionierte und auch dieses Mal den Erfolg bringen sollte:
    „An die gesamte Mannschaft“, sagte der Andorianer, nachdem er mittels seines Kommunikators einen Kanal geöffnet hatte, „diejenige Person, die als letztes mit Lieutenant Danny Bird Kontakt gehabt hatte, soll sich bei Lieutenant Ardev melden. Danke.“
    Geduldig wartete der OPS-Offizier einige Minuten, während er sich vorstellte, wie sich diese Meldung durch das Schiff verbreitete. Sicherlich diskutierten die betreffenden Personen nun gerade miteinander, wer ihn wohl tatsächlich als letztes gesehen hatte und dann:
    „Crewman Bear an Ardev.“
    „Kommen sie bitte in mein Quartier.“
    Wenige Minuten später erschien die junge Frau bei Ardev. Er musterte sie kurz und bat sie dann herein, bot ihr den einzigen Stuhl in seinem Quartier an, was ihn wiederum dazu veranlaßte, zu stehen.
    „Sie haben also den Lieutenant zuletzt gesehen“, fragte Ardev behutsam.
    Bear blickte kurz zur Decke und entgegnete langsam.
    „Nicht direkt gesehen, Sir, eher mit ihm gesprochen.“
    „Fahren sie fort.“
    Diese Spur war besser als gar keine. Es konnte nicht schaden, sich weiter die Ausführungen anzuhören.
    „Der Lieutenant trug mir auf, meinen Posten zu verlassen, um dem Chief im Maschinenraum zu helfen. Ich befolgte natürlich seine Anweisungen, doch als ich im Maschinenraum ankam, war weder der Chief da, noch gab es eine Aufgabe für mich. So kehrte ich also in den Transporterraum zurück.“
    Ardev verschränkte die Arme und blickte die Frau leicht mißtrauisch an.
    „Sie haben den Lieutenant nicht nach diesem Vorfall befragt?“
    „Das wollte ich tun, Sir, doch er war nicht mehr zu erreichen. Ich hielt dies alles also für einen Fehler in der Kommandokette und dachte mich nichts dabei.“
    Der andorianische Lieutenant dachte sich sehr wohl etwas bei diesen Aussagen. War es möglich, daß Crewman Bear etwas mit dem Verschwinden Danny Birds zu tun hatte? Doch welches Motiv hatte sie?
    „Gibt es einen Beweis für ihre Unterhaltung?“
    Die menschliche Frau lachte kurz auf. Es war ein humorloses Lachen.
    „Es müßte im Kom-System gespeichert sein.“
    Ardev öffnete eine Verbindung mit dem Computer.
    „Computer, hast du Aufzeichnungen über Kom-Gespräche zwischen Lieutenant Bird und Crewman Bear am letzten Abend? Authorisation Ardev 237-Charlie-Hase.“
    Ein Piepen erklang.
    „Zugriff nicht möglich“, erschallte die Antwort.
    „Erklärung?“
    „Die Daten sind gelöscht worden.“
    Ardev blickte Bear wieder an. Sie erwiderte seinen Blick ängstlich. Hielt er sie etwa für den Täter?`Dies war doch absurd. Ohne seinen Blick von ihr zu lösen, fragte der Andorianer:
    „Wer löschte die Daten?“
    „Unbekannt!“
    „Wieso?“
    „Diese Daten stehen nicht zur Verfügung.“
    Ardev gab es auf. Anscheinend hatte er irgend jemand kein Interesse daran, daß man wußte, wo sich Bird aufhielt. Wieder wanderten seine Gedanken ab zu Crewman Bear. Instinktiv wußte er, daß sie unschuldig war, aber konnte sie dies auch beweisen?“
    „Sie sind Transportertechnikerin?“
    „Ja“, antwortete sie verärgert. Sie konnte nicht glauben, daß man sie verdächtigte.
    Transportertechnikerin. Die einzige Möglichkeit, das Schiff zu verlassen war mithilfe eines Shuttles, Raumanzuges oder dem Transporter. Shuttles und Raumanzüge waren noch vollzählig da. Anderseits galt dies auch für die Waffen. Schieden nun diese Möglichkeiten aus oder nicht? Ardev verwarf diesen Gedankengang. Nein, er konnte nur zu einer Lösung gelangen, wenn er sich auf eine Sache konzentrierte. Also der Transporter.
    „Ms. Bear“, forderte er sie auf, „begleiten sie mich bitte zum Transporterraum.“
    Einige Minuten später waren sie beim einzigen Transporterraum der Monitor. Ardev schaute sich intensiv um, so als er hoffte, allein dadurch die Lösung zu finden. Dann näherte er sich der Kontrollkonsole und rief einige Daten auf. Nichts.
    „Computer, hat Lieutenant Bird den Transporter gestern abend benutzt?“
    „Keine Angaben möglich.“
    Der Andorianer stutzte. Normalerweise müßte doch die Antwort heißen Ja oder Nein. Wenn also keine Angaben möglich waren, hieß das, daß die Dateien gelöscht worden waren?
    „Computer, sind die Transporterlogbücher des betreffenden Zeitraumes gelöscht worden? Ja oder Nein?“
    „Antwort nicht möglich.“
    Eine Spur! Er hatte etwas gefunden, auch wenn noch nichts genaues wußte, er hatte etwas gefunden.
    „Computer, wer löschte die Dateien?“
    „Antwort nicht möglich.“
    Ardev seufzte. Die nächste Frage war einfach nötig:
    „Löschte Crewman Monica Bear die Dateien?“
    „Negativ.“
    Diese Frage hatte zwar einen verärgerten Seitenblick der jungen Transportertechnikerin zur Folge, doch sie brachte ihn einen Schritt näher, denn wer immer die Dateien gelöscht hatte, beging einen schlampigen Fehler, indem er nicht die DNA-Benutzer Dateien löschte. Ardev aktivierte seinen Kommunikator:
    „Ardev an Woil, ich möchte einen genetischen Scan der Transpoterplattform!“
    „Komplett?“ entgegnete der antosianische Chefingenieur irritiert, „dies kann Stunden dauern und wir haben noch sie viel zu tun.“
    „Ich weiß, Chief, aber es ist wichtig. Bitte machen sie dies.“
    Ohne eine Antwort beendete Woil die Verbindung und machte sich auf den Weg in den Transporterraum, wo er einen großen genetischen Scanner einrichtete und aktivierte. In drei Stunden würden sie hoffentlich etwas finden, irgend etwas.

    Nach jenen besagten drei Stunden betrat Captain John Lewinski den Transporterraum. Schon nachdem sich die Tür geöffnet hatte, war jedem der Anwesenden klar, daß er schnelle Antworten haben wollte. Keine Spielereien, keine Scherze, einfach nur Ergebnisse. Bruce Land, der fast die gesamte Zeit dem Untersuchungsteam über die Schulter geschaut hatte, erstattete seinem Kommandanten Bericht.
    „Sir, die Untersuchungen haben ergeben, daß Lieutenant Bird gestern auf der Transporterplattform gestanden hatte.“
    Lewinski blickte seinen Stellvertreter finster an.
    „Und? Stand er nur drauf? Oder benutzte er auch den Transporter?“
    Lieutenant-Commander Land öffnete den Mund, um eine passende Antwort zu formulieren, jedoch kam ihm Chief Woil zuvor.
    „Davon können wir ausgehen“, erklärte der Antosianer, „die Transporterlogbücher des betreffenden Zeitraumes sind gelöscht worden. Wieso sollte man dies tun, wenn man den Transporter nicht benutzt hat?“
    „Um uns zu verwirren?“ entgegnete Lewinski kühl. Ihm schwirrten derzeit so viele Sorgen im Kopf herum, daß er sich mehr als übermüdet fühlte. Auf diesen von ihm angesprochenen Punkt konnte niemand der Anwesenden eingehen. Es war eine Möglichkeit, sicher, aber zur Zeit war der Transporter die einzige Spur, die sie hatten.
    „Locarno an Captain Lewinski“, erklang es aus dem Kommunikator des Kommandanten, „wir sind in den Orbit der Erde eingetreten.“
    John bestätigte nicht den Funkspruch, gab jedoch mit einem Wink zu verstehen, daß alle Anwesenden bis auf Land den Raum verlassen sollten. Ardev und Woil trotteten nach draußen, froh darüber, eine kurze Pause einlegen zu können. Land musterte seinen Kommandanten. Lewinski schien ermüdet, gestresst zu sein. Er entschloß sich, die persönliche Schiene zu fahren.
    „John, was ist los? Wieso sind sie so angespannt. Wieso müßen wir zur Erde zurückkehren?“
    Lewinski rieb sich durch sein Gesicht. Was würde er jetzt nicht für eine kurze Pause geben.
    „Ich muß mit dem Oberkommando sprechen“, erklärte schließlich der Captain.
    „Und wieso?“ Land trat etwas näher an den Kapitän heran, der auch sein bester Freund war. „John, als erster Offizier sollte ich wissen, was sie bedrückt. Damit ich sie bei Bedarf unterstützen kann.“
    Lewinski blickte seinen Stellvertreter kurz an und seufzte.
    „Die Monitor soll ausgemustert werden.“
    Nun war es raus. John fühlte sich, als hätte er sich von einer schweren Last befreit. Aufmerksam beobachtete er die Reaktion seines Stellvertreters, die aus weit aufgerissenen Augen bestand, die nur eine Frage stellten: warum? John beschloß, ihm die Antwort zu liefern.
    „Admiral Jellico hat mir gesagt“, erläuterte er ruhig, „daß nach dem historischen Friedensvertrag mit dem Dominion und der Annäherung mit den Romulanern ein Kampfschiff wie die Defiant-Klasse nicht mehr benötigt wird. Innerhalb der nächsten Monate sollen wir uns Dock begeben, wo die Monitor demontiert wird. Wir selbst werden anderen Schiffen zugeteilt werden.“
    „Dieser Schweinehund!“
    Lewinski lächelte, war dies doch die passende Umschreibung für einen Mann von Jellicos Format.
    „Ich gebe mich jedoch damit nicht zufrieden“, fuhr er fort, „ich spreche mit den betreffenden Personen. Ich lasse nicht zu, daß man uns alle trennt und das Schiff demontiert. Admiral Jellico legt uns seit Monaten Steine in den Weg. Vielleicht ist dies eine neue Bosheit von ihm. Ich werde mich in wenigen Stunden mit den höchsten Admirälen treffen.“
    Land holte tief Luft.
    „Wie kann ich helfen?“ fragte er selbstbewußt.
    „Indem sie die Sache mit Danny klären. Gehen sie in das Erdgeschoß.“
    Dieses Wort ließ Land ein weiteres Mal ehrfürchtig zusammenzucken. Dann nickte er und aktivierte den Transporter. Es war am besten, wenn sie keine Zeit verloren...

    Im tiefsten Inneren des Sternenflottenhauptquartiers gab es einen Lift. Er hatte keine besondere Wachen oder Ausschmückungen, er stand einfach nur im Saal. Um ihn zu betreten, mußte man einen Code eingeben, den nur Kommandanten des Geheimdienstes hatten. Man gab den Code ein und die Lifttüren schlossen sich. Automatisch setzte sich der Lift in Bewegung und brachte den Passagier abwärts. Gleich nachdem sich die Lifttüren geschlossen hatten, galt der vorherige Code als ungültig und ein neuer wurde an das Postfach des Kommandanten gesendet. Es war praktisch unmöglich, in das „Erdgeschoß“, wie der geheime Raum genannt wurde, einzudringen. Wieso? Nun, gleich nachdem man unten, sehr weit unten, angekommen war, mußte man seinen Namen, Rang und Sicherheitscode angeben. Wurde dieser akzeptiert, öffnete sich eine Tür und man kam zu einem DNA-Scanner. War auch die DNA richtig, so öffnete sich die nächste Tür und man kam zu einem Netzhautscanner. Und dann zu einem Fingerabdrucksensor. Und noch zu fünf weiter Stationen. Sollte nur eine dieser acht Stationen die Person als unbefugten Eindringling identifizieren, so würde der Raum einer termionischen Reinigung unterzogen werden, die alles organische Material verdampfen lassen würde. Doch dies war angeblich noch nie vorgekommen, denn wie gesagt, das Erdgeschoß war absolut sicher. Commander Land wurde richtig identifiziert und die Türe öffneten sich vor ihm, zeigten ihm nun den Mittelpunkt von Starfleet Intelligence. Hunderte von Personen, teils uniformiert, teils in Zivil arbeiteten hier. Verschiedenste Völker waren zu sehen, auch welche wie Klingonen oder Romulaner, wobei unklar blieb, ob diese Überläufer oder einfach Ergebnisse einer Operation waren. Riesige holographische Anzeigen schimmerten hoch über den Köpfen der Mitarbeiter, zeigten Raumkarten, Akten und andere Informationen. Der Raum selbst war in einem sterilen Weiß gehalten, was den Eindruck erwecken sollte, daß man sich nicht tief unter der Erde befand. Bruce Land war erst einmal hier gewesen und abermals war er beeindruckt von allem, was er sah. Die Technik in diesem Raum war immer auf dem neusten Stand der Technik und jeder der hier war, war ein absoluter Profi. Sollte irgendeiner einmal geheime Informationen aus diesem Raum an die Außenwelt weitergeben, so stand darauf die Todesstrafe. Sicher, sie war in der Föderation abgeschafft, aber es gab innerhalb der Organisation einige Spezialisten, die wußten, wie man jemand diskret beseitigte. Der erste Offizier der Monitor schüttelte den Kopf, verscheuchte so diese unangenehmen Gedanken und ging dann zu einem freien Terminal.
    „Computer“, befahl er, „zeig mir die Akte von Lieutenant Danny Bird.“
    Das holographische Gesicht erschien über Land und die Akte erschien neben ihm. Wie aus bereits erwähnten Gründen mußte hier niemand Angst vor Indiskretion haben, also befahl Land:
    „Zeige mir nun die Geheimdienstakte.“
    Das Bild des jungen Mannes blieb erhalten, aber die Akte wurde von einer anderen ersetzt, die Informationen hatte, die mehr als ungewöhnlich waren. Bruce Land las sie aufmerksam durch, entdeckte aber nichts neues außer der Tatsache, daß Lieutenant Bird schon einmal aus seinem Appartement in San Francisco verschwunden war. Starfleet Intelligence hatte bisher nicht aufklären können, wo der Lieutenant gewesen war. Oder wollten sie es nicht preisgeben? Darauf konnte Land sich keine Antwort zusammenreimen.
    Dummerweise wußte der Brite nicht, daß an Lieutenant Birds Akte ein Link angeschlossen war. Sobald jemand diese geheimen Dokumente aufrief, wurden bestimmte Personen informiert, die wiederum bestimmte Personen losschickten. Und diese bestimmten Personen, in unauffällige Anzüge gekleidet, stellten sich neben Commander Land auf, der sich überrascht umsah.
    „Mr. Land“, sagte der größere Mensch der beiden mit einer tiefen Baßstimme, „ bitte folgen sie uns.“
    Schnell schätzte Land seine Siegeschancen bei einem eventuellen Handgemenge ein und beschloß schließlich mitzukommen. Er folgte den Männern, ohne daß sie ihn irgendwie zwingen müßten und brachten ihn in eine Holokammer. Es war offensichtlich, daß es eine holographische Simulation war, denn wie hoch war schon die Chance, daß tief unter der Erde ein altes amerikanisches Farmgebäude war, wo die Sonne scheinte und die Vögel zwitscherten. Die Herrschaften ließen den Commander allein und Land machte sich auf dem Weg zu dem alten Holzhaus. Ein Gefühl von Frieden breitete sich in ihm aus, als er einen tiefen Sog von holographischer Luft nahm. Auf dem Balkon des Hauses, in einem knarrenden Schaukelstuhl, saß eine alte Frau, die wahrscheinlich um die siebzig war. Sie trug kurioserweise eine Sternenflottenuniform, eine Tatsache, die nicht so recht zur Umgebung passen wollte. Die Frau öffnete die Augen, als Land sich dem Balkon näherte und mit einer Stimme, die wie reißendes Papier klang, sagte sie:
    „Lieutenant-Commander Land! Bitte, setzen sie sich.“
    Überrascht setzte sich der Commander auf den anderen Holzstuhl und betrachtete die alte Frau, die noch einige Minuten verträumt hin und her schaukelte. Dann wandte sie sich zum ersten Offizier.
    „Commander, mein Name ist Captain Hu-Lin Radisson.“
    „Sehr erfreut.“
    Land hatte diesen Namen noch nie zuvor gehört.
    „Sie kennen mich nicht, ich weiß“, sagte die alte Frau lächelnd und ihr weißes Haar schüttelte sich etwas, als sie lachte, „aber ich kenne sie und weiß wonach sie suchen.“
    Land beschloß, daß es keinen Sinn hatte, herumzuspielen.
    „Wo ist Lieutenant Bird.“
    Die alte Frau musterte ihn aus freundlich dreinblickenden Augen und lächelte.
    „Wieso sollte ich es ihnen sagen? Sofern ich es überhaupt weiß.“
    „Weil wir uns um ihn sorgen. Es ist nicht das erste Mal, daß er einfach so spurlos verschwunden ist.“
    „Oh, sie haben den Zusammenhang bemerkt?“
    „Gibt es denn einen?“
    „Vielleicht“, antwortete Captain Radisson und schaukelte wieder hin und her.
    „Hören sie“, fuhr Land fort, „es ist offensichtlich, daß sie wissen, wo Bird ist. Gibt es nicht die Möglichkeit, uns zu sagen, wo er ist?“
    „Wieso sollten wir das sagen?“
    „Wie wärs mit einem Handel?“
    „Sie wissen ja nicht einmal, worum es geht.“
    Lands Gedulsdfaden riss. Es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis er einen Wutausbruch bekam. Also setzte er alles auf eine Karte:
    „Sind sie Sektion 31?“
    „Wer? Ach nein!“
    Die alte Frau lachte auf.
    „Nein, wir sind doch nicht die Sektion! Jungchen, wie kommen sie darauf? Nein, wir wollen die Föderation schützen.“
    „Das behaupten die auch.“
    „Aber wir gehören noch zur Sternenflotte.“
    Land beugte sich nach vorne.
    „Was heißt noch?“
    Er überlegte einige Zeit und dann lächelte er:
    „Projekt Zeichen?“
    Die alte Frau erbleichte für einen kurzen Moment, fing sich dann jedoch wieder ein und lächelte süffisant.
    „Wer ist das?“
    „Ach kommen sie schon, wir beide sind beim Geheimdienst. Ich kenne die Gerüchte, die niemals bestätigt worden sind. Seien sie doch mal ehrlich. Wem soll ich es schon weitersagen?“
    Radisson schmunzelte und dachte nach. Was hatte sie zu verlieren? Sollte er tatsächlich plaudern, so könnten sie ihn ohne Probleme liquidieren.
    „Ja, ich gehöre zu Projekt Zeichen.“
    Bruce Land sagte nichts, wartete statt dessen darauf, daß die Frau mit ihren Erklärungen fortfuhr, was sie auch schließlich tat:
    „Das Projekt Zeichen befasst sich mit einer ganz besonderen Art der Bedrohung für die Föderation. Eine, die viel schlimmer und weitreichender ist als es die Gestaltwandler jemals hätten sein können. Denn unsere Feinde wären wir selbst.“
    „Sie sprechen in Rätseln.“
    „Lieutenant Bird ist auf der Monitor.“
    „Das ist unmöglich.“
    „Ja und Nein. Sie haben auf ihrer Monitor gesucht und ihn nicht gefunden. Aber was ist mit der anderen?“
    Und dann ergab es für Land einen Sinn. Wesen wie wir selbst. Die andere Monitor. Natürlich, er hatte davon gelesen. Es war Pflichtlektüre beim Geheimdienst.
    „Sie meinen das Spiegeluniversum.“
    „Ja.“
    „Und da ist Danny nun.“
    „Ja.“
    „Sie haben ihn dahin geschickt.“
    „Nicht direkt.“
    Die alte Frau lächelte und Bruce runzelte die Stirn.
    „Wie nicht direkt?“
    „Er ging aus freiem Willen.“
    Die alte Frau packte dann schließlich aus und erzählte Land alles. Vom Spiegeluniversum, wie Projekt Zeichen seit einhundert Jahren verhindern will, daß Gruppen den Transfer zwischen den Universen wagen, die Aktionen Danny Birds dort und von Smileys Funkspruch. Es mag seltsam klingen, daß Lieutenant-Commander Land einfach so einer so geheimen Organisation auf die Spur kam und alle Informationen bereitwillig erhielt.
    „Sie brauchen mich.“
    „Wieso?“
    „Sonst würden sie mir nicht all dies sagen! Sie brauchen mich, aus irgendeinem Grund. Vielleicht soll ich etwas für sie machen? Oder etwas ist schief gegangen und ich soll Danny zurück holen? Sagen sie es mir.“
    Die Frau wippte wieder hin und her. Sie witterte eine potentielle Rekrutierung.
    „Wir schicken sie dorthin, so daß sie Lieutenant Bird finden sollen. Bringen sie aber einen Menschen aus dem Universum zu uns, den wir intensiv verhören können.“
    „Wieso? Ich dachte, sie überwachen alles?“
    „Lieutenant Bird hat etwas getan, was die Situation dort... verändert hat. Bisher hatten wir noch nicht die Gelegenheit, Agenten rüberzuschicken.“
    „Sie meinen, sie hatten Angst.“
    „So kann man es auch nennen.“
    Land überlegte. Sie hatten Danny gehen lassen, damit er seine Sache erledigte und Informationen beschaffte. Wieso boten sie nun diesen Handel ihm an? Weil Danny alleine nicht viel ausrichten konnte. Doch noch ein Team konnte beide retten und benötigte Informationen liefern. Es war ein faustischer Deal, denn immerhin hatte Land keine Ahnung, was ihn dort drüben erwartete.
    „Ich mache es.“
    „Großartig.“ Die alte Frau strahlte. „Einer meiner Agenten kommt jedoch mit. Er heißt Jakob.“
    Wie aufs Stichwort kam einer der Hünen, die Bruce Land hierher gebracht hatten, zurück und nickte dem ersten Offizier knapp zu. Seine Augen waren vollkommen schwarz, was auf einen Betazoiden schließen ließ.
    „Jakob, bitte bringen sie den Commander auf dem schnellsten Wege zurück zu seinem Schiff.“
    Land wollte sich noch verabschieden, doch auf dem schnellsten Wege hieß auf dem schnellsten Wege und so wurde er direkt auf die Monitor gebeamt, zusammen mit Jakob, der sich ruhig umsah. Lieutenant Ardev, der immer noch sich im Transporterraum umsah, blickte ihn verdutzt an.
    „Commander, wer ist unser Gast.“
    „Keine Zeit für Reden, Lieutenant, wir müssen uns fertigmachen.“
    Und Jakob warf dem Andorianer ein zylinderförmiges Gerät zu.
    „Dies bringt uns an unseren Zielort“, erklärte der Hüne und folgte dem Commander in die Waffenkammer.

    Zwanzig Minuten später waren Bruce Land, Jakob und Fähnrich Alex Bolder bereit. Letzerer mußte mitkommen, da er der Transporterchef der Monitor war und man unbedingt einen Experten für den Rücktransfer haben wollte. Sie alle trugen schwarze Schutzanzüge, Handphaser, Gewehre und andere Notausrüstung. Land hatte niemandem gesagt, wohin sie gehen würden. Er wußte nicht, ob er die Angelegenheit mit seiner Besatzung besprechen konnte (abgesehen von Fähnrich Bolder) und er wollte keinen Fehler begehen, der zu seinem Tode führen konnte. Er hatte in Bolders Akte gelesen, daß der junge Mann mit Paralleluniversen schon zu tun hatte und dies mußte, auch wenn er nichts genaueres wußte, ein gutes Zeichen sein. Der Fähnrich versuchte einen selbstbewußten Eindruck zu machen, als er den Transporterraum betrat, was ihm aber nicht so ganz gelang, war er doch nicht an die Ausrüstung gewöhnt. Ardev wartete bereits an den Kontrollen und hatte mithilfe des Zylinders, den er Jakob zurückgab, den Transporter umgestellt, auch wenn er nicht wußte, wo das Ziel der drei Herren war.
    „Und wir sollen nicht den Captain informieren?“ fragte der Andorianer besorgt, während sich der Trupp auf die Plattform stellte.
    „Negativ. Wir schaffen das schon.“
    „Wie sie meinen.“
    Ardev wirkte alles andere als überzeugt. Aber nun ja, was sollte er auch tun. Ein letztes Mal blickte sich Land um und atmete tief ein. Er wußte nicht, was ihn dort drüben erwarten würde oder ob Lieutenant Bird noch lebte. Doch wenn er es tat, wollte er alles riskieren, um ihn zu retten. Überrascht stellte er fest, daß auch Jakob leicht besorgt aussah, denn seine Augen zuckten hin und her. Dann war der Moment gekommen.
    „Energie!“ befahl Land und Ardev fuhr die Kontrollen hoch.
    Die Konturen des Transporterraums verschwanden langsam und das vertraute Summen erklang. Land fühlte einen leichten Schwindel und wieder erklang das Summen als er materialisierte. Und dann stockte er.
    Was auch immer er erwartet hatte, damit hatte er nicht gerechnet!


    am 03.07.2002


    Quelle: treknews.de
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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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