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...isse cremig - isse wahnsinn!
  • Monitor - 3x01: Qualen

    Season Premiere
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    • TheOssi
    Im Spiegeluniversum, das sich dramtisch verändert hat, müssen Danny Bird und seine Gefährten versuchen, von der ISS Monitor zu fliehen, während Bruce Land von seinem Pendant, welches in diesem Universum die Monitor kommandiert, gefoltert wird. Gleichzeitig versucht Sektion 31 mit ihren Verschwörern Captain Lewinski zu zwingen, seinen Dienst in der Sternenflotte zu beenden.

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    Monitor 3x01 "Qualen"
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    Hinter dem Spiegel:
    Ganz kurz, bevor man endgültig irgendwo materialisierte, sei es auf einer Plattform oder einem Planeten, waren das Gehirn und seine Sinne schon in der Lage, Einzelheiten der Umgebung auszumachen, in der man sich gleich befinden sollte. Im Laufe seiner Jahre als Sternenflottenoffizier hatte Bruce Land gelernt, diesen Umstand für sich als taktischen Vorteil einzusetzen. Doch dieses Mal war es kein Beam-Vorgang wie jeder andere. Sie schienen überhaupt nicht den Transporterraum der Monitor verlassen zu haben, denn ihr Zielort sah bemerkenswert identisch aus, auch wenn er eine etwas dunklere Beleuchtung besaß. Er sah mehrere Personen vor der Transporterplattform stehen. Sie trugen schwarze Uniformen, identisch mit den Uniformen, die die Sternenflottler sonst trugen. Während seine körperliche Konsistenz immer mehr zu nahm, erkannte der Lieutenant-Commander mehr Details: um den Hüftbereich trugen die Personen goldenen Schärpen, die vermutlich als Gürtel dienten. Eine naheliegende Vermutung, trugen sie doch an diesen Schärpen kleine, kunstvoll verzierte Dolche. Land fixierte mit seinem Blick den Kommunikator der Personen. Er zeigte nicht das Symbol der Sternenflotte, sondern die Erde, in dem ein Schwert steckte. Land wußte, daß er irgendwo her dieses Siegel kannte, er wußte jedoch nicht mehr, in welchem Kontext.
    Und dann materialisierten sie vollständig. Der erste Offizier der Monitor stieß den angehaltenen Atem aus, vermischte so die Luft seines Universums mit dem des Spiegeluniversum. Aus den Augenwinkeln erkannte er, daß seine Begleiter, Fähnrich Bolder und Jakob (der für das geheimnisvolle Projekt Zeichen arbeitete) auch da waren.
    „Willkommen an Bord“, begrüßte sie eine Stimme spöttisch. Sie klang seltsam vertraut. Bruce Land wandte seinen Blick in Richtung der Geräuschquelle. Und erstarrte. Vor sich, inmitten des Empfangskomitees erkannte er eine Person, die wie er aussah. Sie sah nicht nur so aus wie er, es war er!
    Gewarnt wollten die Neuankömmlinge zu den Phasern greifen, die an ihrem Gürtel befestigt waren, doch sie kamen nicht mehr dazu. Zwei Sicherheitsleute (zumindest glaubte er, daß es Sicherheitsleute waren, denn anstelle eines gelben Pullovers unter der Uniformjacke trugen sie einen schwarzen Pullover) schossen hervor und stießen sie mit etwas an, was man am ehesten mit Schmerzstäben vergleichen konnte. Brennender, unbändiger Schmerz raste durch Lands Glieder und das letzte, was er sah, bevor er das Bewußtsein verlor, war sein lachendes Ebenbild. Es klang wie das Lachen des Teufels.

    Gleich nach ihrem Erwachen bemerkten die drei Gefangenen den mangelnden Komfort ihrer Zellen. Anders gesagt: es gab überhaupt keinen Komfort. Abgesehen von einem leichten blauen Leuchten von der Decke gab es keine andere Beleuchtung, auch Pritschen oder sonstige Liegemöglichkeiten fehlten. Statt dessen mußten die Insassen auf dem für ein Raumschiff ungewöhnlich kalten Boden kauern. Es existierte eine Tür, die offensichtlich einen Sehschlitz besaß, der jedoch zur Zeit geschlossen war. Es war eine Schwingtür, soviel konnte Land erkennen, was jedoch seltsam altmodisch wirkte. Sein Schädel brummte. Die Schockstäbe hatten eine schreckliche Wirkung gehabt, so daß sich sein Körper immer noch von seinen Auswirkungen erholen mußte. Er hatte die zeitliche Orientierung verloren, er wußte nicht, wie viele Stunden, Tage oder sogar Wochen er bewußtlos gewesen war. Ihm gegenüber erkannte er seine Begleiter, Fähnrich Bolder und Jakob, die ebenfalls zu sich kamen. Ob dies jedoch nur ein Zufall oder geschickte Taktik der Geiselnehmer war, blieb offen.
    „Es lief nicht alles so, wie sie erwartet hatten, was?“ fragte Bolder in Richtung des Betazoiden Jakob.
    „Gewiß nicht“, brummte der bullige Mann. Land hätte es nie für möglich gehalten, daß der Agent des Projektes Zeichen so etwas wie Humor besaß.
    „Willkommen in unserer Ferienresidenz.“
    Diese Worte stammten nicht von einem der drei Gefangenen. Lieutenant-Commander Land drehte sich in Richtung der Geräuschquelle und sah, im Halbdunkel versteckt, zwei weitere Personen. Sein brummender Schädel hatte bisher verhindert, daß er die Mithäftlinge (?) früher erkannte.
    „Wer ist da?“ rief der erste Offizier der Monitor in die Dunkelheit hinein, obwohl dies unsinnig war, maß doch die Zelle nur wenige Meter. Aus der Dunkelheit schälte sich ein Gesicht, daß durch den blauen Schein leicht erhellt wurde.
    „Lieutenant Bird!“ stellte Bolder überrascht fest und Jakob erhob sich, als fürchtete er einen Angriff des vermißten Sternenflottenoffiziers.
    „Sir“, begrüßte der Waffenoffizier seinen Vorgesetzten knapp. „Ich schätze, sie sind hier, weil sie mich gesucht haben.“
    „Ganz recht“, antwortete der Commander, „es war ganz schön schwer, sie an diesem Ort zu finden. Ich denke ohne die Hilfe von ein paar ganz speziellen Freunden hätten wir es nie geschafft.“
    „Das Projekt Zeichen, ja ich weiß“, murmelte Bird abwinkend und blickte kurz zu Jakob, der den Blick erwiderte. Der Betazoid legte den Kopf schief und sagte mit leichter Überraschung:
    „Sie spüren Zorn.“
    „Natürlich spüre ich Zorn. Ärger. Haß!“ entgegnete Lieutenant Bird ungehalten und stampfte mit seinem Fuß auf den Boden auf. „Immerhin habe ich es ihnen zu verdanken, daß wir hier festsitzen.“
    „Ich habe gar...“ brummte Jakob als Antwort, doch er wurde vom Lieutenant unterbrochen:
    „Jaja, ich weiß, sie haben gar nichts gemacht.“
    Bruce Land beschloß, dazwischen zu gehen.
    „Aufhören! Das bringt uns hier nichts. Danny, sie haben uns noch gar nicht ihren Begleiter vorgestellt."
    Mit dieser Frage bezog sich der erste Offizier auf den anderen Schatten, der an der gegenüberliegenden Wand saß. Bird und Jakob unterbrachen ihren Disput und blickten ebenfalls zu der Gestalt, die sich ebenfalls nach vorne beugte. Als Land sie erkannte, hielt er erst den Atem an, dann, nachdem er den Fehler bemerkte, nickte er.
    „Ich bin Captain Miles O´Brien, Anführer der terranischen Rebellion“, stellte sich die Person vor, „aber sie können mich Smiley nennen.“
    Die Ähnlichkeit zu dem berühmten Ingenieur war verblüffend. Die lockigen Haare, das Gesicht, der Körperbau, auch wenn dieser O´Brien dünner wirkte. Es war verblüffend.
    „Ich weiß nicht“, warf Jakob ein, „ob ihre Rebellion noch in Mode ist. Immerhin haben uns eben Terraner empfangen.“
    „Wir wissen es, immerhin sind wir hier schon länger hier“, antwortete Bird und wirkte auf einmal sehr niedergeschlagen. „Immerhin haben wir beide, und vor allem Ich, dafür gesorgt, daß es hierzu kam.“
    „Wie meinen sie das?“ fragte Land und blickte sich fragend um. „Dies scheint mir irgendwie nicht so ganz das Spiegeluniversum zu sein, wie ich davon gehört habe. Was haben sie damit zu tun?“
    O´Brien und Bird blickten sich kurz müde an und dann nahm es Danny Bird auf sich, die Fragen zu beantworten:
    „Ich hoffe, sie haben etwas Zeit, Commander. Das kann nun etwas dauern.“
    „Keine Angst“, erwiderte Land, „ich habe zur Zeit nichts vor.“

    Unser Universum:
    Als Captain John Lewinski sich an den Tisch von Admiral Jellico setzte, fiel ihm auf, daß der Admiral immer noch nicht gelernt hatte, zu lachen. Oder zu lächeln. Oder überhaupt eine positive Gesichtsregung zu zeigen. Seit dem Moment, als er Lewinski in sein Büro im Sternenflottenhauptquartier gebeten hatte, musterte ihn der Admiral mit kühlem, fast schon desinteressierten Blick. Dieses Mal sah John den Admiral in einem anderen Licht. Früher war er nur ein Vorgesetzter gewesen, ein unfreundlicher zwar, aber man hatte ja nicht zu viel mit ihm zu tun. Doch nun hatte dieser Admiral Edward Jellico vor, eine Sache durchzuführen, die Lewinskis Leben und daß seiner ganzen Crew verändern sollte. Und das wollte der Kommandant nicht zulassen.
    „Wie geht es ihnen, Captain?“
    Lewinski beschloß, nicht auf diese Frage einzugehen und statt dessen gleich zum Punkt zu kommen:
    „Wieso wollen sie die Monitor demontieren, Sir?“
    Trotz dieses überaus direkten Gesprächsbeginns verzog Jellico keine Miene. Er war es inzwischen gewohnt, daß man ihn nicht mochte und dies war auch gut so. In seiner langen Karriere hatte sich der Griesgram der Flotte, wie ihn so gut wie alle rangniedrigeren Offiziere nannten, mit eigentlich jedem Kommandanten der Sternenflotte angelegt. Picard, Sisko, Amasa, alles Personen, die schon das zweifelhafte Vergnügen mit Edward Jellico hatten. Und nun Lewinski. Tiefer Ärger brodelte in dem Captain der Monitor.
    „Ich dachte mir schon“, erwiderte Jellico gelassen, „daß dies der Grund ist, wieso sie zur Erde zurückgekehrt sind.“
    „Admiral, bei allem Respekt, aber in erster Linie erwarte ich eine Antwort auf meine Frage.“
    „Na fein“, entgegnete Jellico und blickte kurz an die Decke, als wenn dort oben die Wahrheit geschrieben stünde. Nach einigen Sekunden begann er mit seiner Erklärung:
    „Wie sie ja wohl vermutlich aus erster Hand wissen, Captain, ist die Monitor, wie jedes andere Schiff der Defiant-Klasse als Kriegsschiff konzipiert worden. Vergessen wir einfach alles, was die Politiker oder Ingenieur der Öffentlichkeit weis machen wollen, dieses Schiff dient nur einem Zweck: dem Kampf. Eine Fähigkeit, die uns schließlich im Krieg von großen Nutzen war, keine Frage. Doch nach den historischen Friedensverträgen mit dem Dominion, den Cardassianern und Romulanern stellt sich die Frage, ob wir diese Schiffe überhaupt noch brauchen. Wie wirkt diese Abschreckung auf unsere neuen Freunde, John? Sie fühlen sich sicher bedroht dadurch und wer weiß, was dies alles in Gefahr bringt!“
    Lewinski schüttelte den Kopf und brachte sogar ein ungläubiges Lächeln zustande.
    „Sir, bei allem Respekt, sie wollen mir doch nicht erzählen, daß eine Handvoll Schiffe uns wieder an den Rand des Krieges bringen könnten?“
    Jellico beugte sich nach vorne und sprach in einem Ton, als müsse er einem kleinen Kind erklären, wieso man nicht klauen durfte:
    „Sie scheinen nicht ganz zu verstehen, Captain: es wird so schnell keinen Krieg mehr geben. Vielleicht wird es nie wieder einen geben. Zum ersten Mal in der Geschichte der Föderation leben wir mit so gut wie jeder wichtigen Macht im Quadranten in friedlicher Koexsistenz.
    Breen, Tamarianer, Son´aa, die bereits erwähnten Kräfte, sie alle stellen keine Bedrohung für die Sicherheit der Föderation dar.“
    Abermals schüttelte Lewinski den Kopf. Diese Erklärung wirkte irgendwie zu... billig.
    „Und die Tsenketi? Haben sie vergessen, daß noch vor einem Jahr wir fast mit ihnen im Krieg gelegen hätten?“
    „Sie müssen mir nicht von ihren Heldentaten erzählen, Captain...“
    „Ich komme gerade von der bolivianischen Grenze zurück. Sind wir da etwa nur zum Spaß auf Spionage gegangen? Die Talarianer? Was ist mit denen? Seit Beta-Candor wieder in Föderationshand ist, sind sie äußerst ungehalten uns gegenüber!“
    „John, sind sie etwa ein Befürworter der Aufrüstung?“
    Impulsiv hätte Lewinski gerne mit der flachen Hand auf die Tischkante geschlagen, doch diese Geste hätte ihn nur noch mehr in eine defensive Position gedrängt.
    „Sir, ich bin nicht für Aufrüstung oder Krieg. Aber ich bin auch kein Pazifist. Und sie können mir nicht erzählen, daß an meinem Schiff die Sicherheit der Föderation hängt. Ist es nicht viel eher so gewesen, daß ich und meine Crew mehr als einmal die Föderation vor dem Chaos gerettet haben? Ich denke, Sir, daß sie mir endlich den wahren Grund für diese Aktion nennen sollten.“
    „Ich weiß nicht“, erwiderte der Admiral gereizt, „was sie mit dieser Aussage andeuten wollen, aber dies ist der offizielle Standpunkt der Sternenflottenführung.“
    „In der sie eine hohe Position einnehmen.“
    „Wie bitte?“
    „Nichts, Sir. Ich habe nur laut gedacht. Ich muß sie informieren, daß ich mit Admiral Kashari Kontakt aufnehmen und die Situation diskutieren werde.“
    Admiral Jellico nickte kühl.
    „Ihr gutes Recht, Captain. Wenn sie mich nun bitte entschuldigen würden, ich habe noch sehr viel zu tun.“
    Mit einigen Handbewegungen komplimentierte Jellico Captain Lewinski aus seinem Büro. John Lewinski seufzte. Wenigstens hatte dieses Gespräch ihm gezeigt, wo wirklich der Hammer hing!

    Hinter dem Spiegel:
    „Also, sie wollten doch wissen, was ich hier mit der ganzen Sache zu tun habe. Auch wenn ich glaube, daß ihr Begleiter Jakob ihnen genau so gut alle Einzelheiten nennen könnte. Sie heißen doch nicht wirklich Jakob, oder?“
    Immer noch mußten sie in der nur karg beleuchteten Zelle warten. Auf was, das wußten sie nicht. Ihnen allen war kalt, was nicht nur an der unmittelbaren Umgebungstemperatur lag. Dieser Effekt wurde noch dadurch verstärkt, daß ihnen allen die wärmende Kleidung genommen worden ist. So mußten sie alle in Unterhemden und Unterhosen hier sitzen. Glücklicherweise hatte Commander Land sich heute morgen für eine Boxershort entschieden. Welch banaler Gedanke im Angesicht der Gefahr, in der sie nun alle schwebten!
    Mit einem banalen Seitenblick beobachtete der Commander Danny Bird, der die Frage gestellt hatte. Aus den Augenwinkeln konnte er erkennen, wie der sonst so massiv wirkende Jakob irgendwie kleiner geworden schien. Matt hockte er auf den kalten Boden und starrte ins Leere. Der Grund war klar. Als Betazoid fühlte Jakob nicht nur seine eigene Furcht, sondern auch die aller anderen in der Zelle. Man konnte nur erahnen, welche psychische Belastung er im Moment durchlitt. Doch das harte Training, welches ihn auf die Arbeit bei Projekt Zeichen vorbereitet hatte, zahlte sich auch in diesem Moment voll aus.
    „Wenn ich tatsächlich einen anderen Namen hätte“, fragte Jakob selbstsicher, jedoch ohne Bird anzublicken, „denken sie wirklich, ich würde es ihnen verraten?“
    „Sicherlich nicht“, entgegnete der taktische Offizier der Monitor. „Inzwischen bin ich mir sogar recht sicher, daß dies nicht ihr tatsächlicher Name ist.“
    „Und wie kommen sie zu dieser Annahme, Danny?“ fragte Smiley O´Brien, der immer noch in der Ecke sitzend, dem Gespräch gelangweilt folgte.
    „Ganz einfach.
    1. Wieso sollte ein Betazoid einen menschlichen Namen haben?
    2. Er hat uns bisher nicht seinen Nachnamen genannt. Seltsam, oder?
    3. Der Name ist ein schlechter Deckname.“
    „Klasse, Danny“, murmelte Land und fuhr mit seinen Überlegungen fort, wie sie die Situation heil überstehen könnten.
    „Sir“, mischte sich Fähnrich Bolder ein. Er hatte bisher nur stumm herumgesessen und die Wand beobachtet, so als ob er entweder dort oben einen Fluchtweg oder eine Art Wanze vermutete. „Sie wollte uns doch aufklären, wieso dies hier alles so ist... wie es ist.“
    Mit seiner kräftigen linken Hand packte O´Brien Lieutenant Bird an der Schulter.
    „Du hast jetzt genug geplappert. Es war meine Schuld, wieso alles nun so ist. Ich werde beichten.“
    Danny nickte und atmete mehrere Male tief ein und aus. Commander Land entschloß sich, nun seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf den Doppelgänger Chief O´Briens zu richten. Immerhin würde es nun zumindest ein paar Antworten geben.
    „Die terranische Rebellion gegen die Allianz stockte“, begann Smiley mit seiner Erläuterung. „Wir hatten zwar einige wichtige Siege davon getragen, doch von unserem Hauptziel, der Freiheit aller Völker des ehemaligen Empire, waren wir noch weit entfernt. Zu weit, wie der Rat der Rebellion befand. Wir wollten eine schnellere Lösung finden. Also inspizierte ich noch einmal die Baupläne der Defiant, die ich aus ihrem Universum habe mitgehen lassen. Dabei stolperte ich über eine Art Fußnote, die mir beim ersten Mal nicht aufgefallen war.“
    O´Brien machte eine Pause, so als ob er die Spannung erhöhen wollte, ein Ziel, daß bei Land nur auf geringen Erfolg stieß.
    „Quasi in einem Nebensatz versteckte sich eine Konstruktionsdatei für den Bau von Tricobalt-Torpedos, ein Waffensystem, daß in unserem Universum bisher unbekannt war. Wir versuchten, die Torpedos herzustellen, doch aufgrund irgendeines Fehlers bekamen wir es einfach nicht hin. Ich schätzte, daß nur Offiziere der Flotte, die alle Feinheiten ihres Systems jahrelang gelernt hatten, wirklich wissen konnten, wie man einen solchen Torpedo scharf machen konnte. Also mußte ein Offizier her. Ich wechselte in ihr Universum und stieß nach einigem Suchen auf Danny, der mir als Waffenoffizier mehr als geeignet erschien. Ich entführte ihn nach Terok Nor und er bastelte für uns den Torpedo zusammen. Sie müssen ihm verzeihen, Commander, aber Danny entschloß sich später nach bei der zweiten Phase unseres Plans mitzuarbeiten.“
    „Welche zweite Phase?“ fragte Land nun mit aufrichtigem Interesse.
    „Die Tricobalt-Torpedos würden uns einen Vorteil verschaffen, ja, aber dies war uns immer noch nicht genug. Wir wollten Freiheit jetzt! Also setzten wir einen aberwitzigen Plan in die Tat um: mittels einer Zeitreisemethode von Captain James T. Kirk reisten wir mehrere tausend Jahre zurück in die Vergangenheit, zu den Anfängen der klingonischen und cardassianischen Kultur. Die primitiven Ureinwohner hatten gegen die hochentwickelten Waffen keine Chance. Wir entfernten gewissermaßen diese beiden Rassen aus der Zeitlinie.“
    Ruckartig richtete sich Commander Land auf. Er konnte nicht glauben, was er eben da gehört hatte.
    „Lieutenant Bird, habe ich das richtig verstanden? Sie haben sich an Völkermord beteiligt und es uns sogar verschwiegen?“
    Bedrohlich flackerte der Zorn in den Augen des ersten Offiziers. Ein solcher Bruch des Eides war für ihn unfaßbar.
    „Machen sie ihm keinen Vorwuf“, mischte sich überraschenderweise Jakob ein, „sie kennen nicht die Grausamkeiten, unter denen die Menschen in diesem Universum hier zu leiden hatten. Wüßten sie davon, hätten sie wohl ebenso gehandelt.“
    „Sie wissen, wovon ich spreche?“ fragte O´Brien und der Betazoide nickte. Das Projekt Zeichen schien also doch sehr gut informiert zu sein.
    „Leider ging es nach hinten los!“
    „Wie meinen sie das?“ fragte Bolder.
    „Sicher, die Terraner und Vulkanier waren wieder frei. Doch ohne die Allianz, der Gründer die Klingonen und Cardassianer waren, konnte sich das Terranische Empire weiterhin ungestört ausbreiten. Sie kennen sicherlich die Berichte ihres Captain Kirk, der in dieses Universum hier kam und eine verzerrte Enterprise zu sehen bekam, ja? Nun, ohne den Widerstand eben jener beiden Völker ging das Empire nicht unter, sondern weitete seinen Einfluß noch weiter aus. Inzwischen ist diese Realität schlimmer als das Leben unter der Herrschaft der Allianz. Alpha- und Betaquadrant sind fast vollständig in der Hand des Empire. Ich begriff schon wenige Stunden nach Dannys Abreise, wie sehr ich die Situation verschlimmert habe. Ich wollte zu ihnen reisen, doch man schnappte mich vorher. Dieses Schiff soll mich zu einer Strafkolonie bringen. Unterwegs schaffte ich es, Danny eine Nachricht zu senden, der ebenfalls hierher kam. Und auch in Gefangenschaft geriet. Jetzt sind wir hier alle friedlich versammelt!“
    Land und Bolder mußten erst einmal verdauen, was sie eben gehört hatten, während Jakob bemerkenswert ruhig blieb. Eine solche Wendung der Ereignisse hatte Land überhaupt nicht im Sinn gehabt. Nun waren sie in einem Universum gefangen, daß sie nicht im geringsten kannten und in dem sie von niemand Hilfe erwarten konnten. Sie saßen in der Falle.

    Stunde um Stunde verging. Oder waren es schon Tage gewesen? Niemand von ihnen wußte es genau. Es war klar, daß dieses lange Warten zur psychischen Folter ihrer Geiselnehmer gehörte, die sie mürbe machen wollten. Doch so leicht konnte man Bruce Land nicht klein kriegen. Er wußte gut genug, was er konnte und wo seine Grenzen lagen. Doch galt dies auch für die anderen? An Jakob (oder wie immer er auch wirklich hieß) bestand kein Zweifel, daß er diese Art von Tortour geradezu unbelastet überstehen würde. Wohlgemerkt, dieser Art, denn immer noch mußte der Betazoide all seine Kräfte darauf bündeln, seine empathischen Fähigkeiten wieder unter Kontrolle zu bringen. Daher hatte der Agent des Projektes Zeichen auch nur wenig gesprochen und so seine Energien geschont. Fähnrich Bolder schlug sich erstaunlich gut. Natürlich hatte Commander Land, bevor er ihn für diese Mission rekrutierte, einen Blick in Bolders Personalakte geworfen, doch er war überrascht, wie viel Selbstsicherheit der Fähnrich trotz seines geringen Alters hatte. Der Zustand Lieutenant Birds und Smiley O´Briens waren nur schwer einzuschätzen. Vor allem O´Brien versuchte, trotz seiner inzwischen langen Haftdauer, einen wackeren Eindruck zu machen. Man konnte ihm deutlich anmerken, daß er im Laufe seines Lebens im Spiegeluniversum schon weit furchtbareres durchgemacht hatte als dies hier.
    Plötzlich veränderten sich die Lichtverhältnisse. Grund dafür war die Zellentür, die endlich geöffnet worden ist. Obwohl die Beleuchtung von draußen nicht sehr hell war, mußte Land seine Augen zusammenkneifen, um die Person zu erkennen, die in der Tür stand. Es war Ardev. Unglaublich, aber wahr. Vor ihnen stand eine vollständiges Duplikat ihres Lieutenant Ardev. Er glich ihm bis aufs Haar. Aber dieser hier machte einen weit bedrohlicheren Eindruck. Im matten Licht funkelte sein Dolch bedrohlich und eine kleine Andeutung eines Lächelns war auf seinen Lippen zu erkennen. Wohlgemerkt, es war kein Lächeln des Friedens.
    „Da wir hier nur wenig Zeit verschwenden wollen“, sprach dieser andere Ardev, wobei seine Stimme in der Zelle bedrohlich wiederhallte, „komme ich gleich zu dem Grund meines Besuches. Ich frage mich, wenn ich als nächstes zu uns auf die Folterbank bitten darf?“
    Diese Worte waren absolut sachlich formuliert worden. Wüßte man nicht um die Bedeutung des eben gesprochenen, man hätte es genauso gut für ein Friedensangebot halten können. Schweigen. Dann erhob sich Jakob ruckartig und baute seinen massiven Körperbau vor Ardev auf.
    „Nehmen sie mich!“ tönte der Betazoid selbstbewußt und machte tatsächlich eine bedrohliche Figur.
    Doch die Reaktion Ardevs war mehr als trocken: mit einer geradezu an Lässigkeit langsamen Bewegung griff er an seinen Gürtel und holte einen Phaser hervor. Er war nicht so geformt wie die Föderationsphaser, sondern erinnerte mehr an eine Weiterentwicklung des Modelles, welches im 23. Jahrhundert üblich gewesen war. Mit diesem schwarzen Phaser feuerte Ardev ungerührt auf den sonst so unbeweglich scheinenden Betazoid, der einfach von dem Strahl umgerissen wurde. Ein klaffendes Loch steckte in seiner Brust. Jakob war tot.
    „Erstens war dies eine rhetorische Frage und zweitens dulde ich es nicht, wenn jemand ohne Aufforderung spricht“, kommentierte Ardev ungerührt diese Aktion. Land und all seine Begleiter mit ihm waren geschockt. Sie hatten eben einen kaltblütigen Mord beobachtet und der Verantwortliche schien sich seiner Schuld nicht mal bewußt. Der blaue Finger des Andorianers bewegte sich durch den Raum, zählte scheinbar die Anwesenden durch. Dann verharrte er bei Bruce Land.
    „Du“, sagte er mit einem diabolischen Grinsen, „du kommst mit mir!“
    Ohne Widerrede, was hätte sie auch genützt, erhob sich Land. Schnell errechnete er seine Chancen im Falle einer Flucht, entschied sich dann jedoch dagegen. Statt dessen mußte er dem Doppelgänger Ardevs folgen. Der grinste glücklich. Und verschloß sorgfältig wieder die Zellentür.
    „Ich denke, sie kennen den Weg zur Krankenstation.“
    Lieutenant-Commander Land nickte und lief voraus, gefolgt von seinem andorianischen Bewacher. Der erste Offizier der Monitor versuchte dabei, gemächlichen Trittes zu gehen. Während sie sich dem Turbolift näherten, versuchte Land so viele Informationen wie möglich aufzunehmen. An jeder Tür zeigte sich das obskure Symbol, welches auch jedes Besatzungsmitglied als Kommunikator trug: eine Abbildung des nordamerikanischen Kontinents der Erde, in dem ein Schwert steckte. In den alten Akten, die auf den Berichten James T. Kirks basierten, hatte Land schon dieses Wappen des Terranischen Empires gesehen, doch ihm jetzt gegenüber zu stehen, war irgendwie beunruhigend. Es schien für all das Böse zu stehen, daß in jeder Person, egal welcher Spezies, steckte. Wie konnte sich nur ein solcher Gegensatz entwickeln? Auf der einen Seite eine friedliebende Föderation, die e sich zum Ziel gemacht hatte, zu forschen, auf der anderen Seite jedoch ein brutales Imperium, daß mit eiserner Hand herrschte. Wo war er, der Punkt a, dem die Entwicklungen der beiden Universum auseinander verlaufen waren? Was war der Auslöser für diesen ganzen Wahnsinn gewesen? Er wußte es nicht. An jedem wichtigen Zugangsposten standen Sicherheitsleute, mit einem Phasergewehr bewaffnet. Den Grund konnte Bruce nicht verstehen. Ging eine Art Gefahr vom Rest der Crew aus? Oder hatte dies mehr einen symbolischen Wert? Die Umgebung war etwas abgedunkelte als auf seiner Monitor und die Umgebungstemperatur war leicht erhöht. Der einzig vorstellbare Erklärung für den Commander war, daß dadurch vielleicht mehr Anspannung, mehr Adrenalin in den Körpern der Besatzung steckte. Beängstigend. Horror. Das waren die Worte, die Land in den Sinn kamen. Wie viel hatte gefehlt, daß sie nicht zu dem hier geworden waren? Endlich erreichten sie den Lift, vor dem ebenfalls zwei Wachen postiert waren. Als sie sahen, daß Ardev näher kam, schlugen sie erst mit der Faust gegen die Brust und reckten ihm dann den Arm grüßend entgegen. Commander Land konnte diese Geste nicht genau einordnen. Auf der einen Seite schien er dem berüchtigten Hitlergruß zu ähneln, auf der anderen Seite schienen auch Elemente der altrömischen Ehrenbezeugung mit einzufließen.
    Beide betraten sie die kleine Liftkabine und Ardev fuhr sie zu Deck 3, wo sich die Krankenstation befand. Die Türen öffneten sich und sie marschierten weiter. Wie seltsam. Nahezu alles an den Personen, der Gesellschaft selbst war verändert im Gegensatz zu Lands eigenem Universum, doch soweit er dies beurteilen konnte, glich diese Monitor seiner eigenen wie ein Ei dem anderen. Mit einem seltsamen Zischen, daß an entweichende Luft erinnerte, öffneten sich die Schotts der Krankenstation und ließen die beiden Neuankömmlinge eintreten. Dort erschrak Land. Nicht aufgrund der blutverschmierten Liege, die leicht gekippt lag und aufgrund der gar grausigen Instrumente, die um sie gruppiert waren. Nein, seine plötzliche Überraschung resultierte aus dem Vorhandensein einer weiteren Personen im Raum. Abermals mit diesem widerlichen Grinsen im Gesicht deutete Ardev auf die dritte Person im Raum.
    „Darf ich ihnen vorstellen? Captain Bruce Land, Kommandant der ISS Monitor.“
    Abermals traf er nun also auf sein Ebenbild. Es war so seltsam, sich selbst zu betrachten, in Folge dessen war Land nicht in der Lage, den Blick von sich selbst, oder besser gesagt von seinem alter Ego zu nehmen. Er war genauso groß wie er. Die Haare waren etwas kürzer geschnitten und waren eher kraus statt gekämmt. Ein leichter Bartschatten zeigte sich in seinem harten Gesicht. Sonst sah er hundertprozentig gleich aus! Auch an seiner Uniform trug er eine goldene Schärpe, an der ein Dolch befestigt war. Dieser war jedoch, im Gegensatz zu anderen mit einigen funkelnden, mehrfarbigen Diamanten besetzt, wodurch der Dolch insgesamt wohl mehr eine symbolische Funktion erfüllte. Am vollkommen schwarzen Kragen trug sein Ebenbild tatsächlich vier Pins. Der Bruce Land dieses Universum war also tatsächlich Captain.
    „Ah, schön dich endlich zu treffen“, begrüßte ihn sein Ebenbild und streckte ihm eine Hand entgegen. Impulsiv wollte Land sie ausschlagen, doch dann erinnerte er sich, was mit Jakob geschehen war und so ergriff er sie.
    „Hallo.“
    Geradezu freundlich deutete Captain Land mit der freien Hand auf die Liege.
    „Weißt du, was dich hier gleich erwartet?“
    „Keine Ahnung. Ein Zahnarzt-Besuch?“
    Es war überaus riskant, einen solch schlechten Scherz angesichts ihrer aller Lage zu machen, doch Captain Land tat genau das, was Commander Land erwartet hatte: er lachte.
    „Ausgezeichnet! Nein, im Ernst, wir wissen beide was dies ist. Also laß uns mal dich hier festmachen."
    Aha. Es hatte sich also doch ausgezahlt, alles auf eine Karte zu setzen. Durch diesen einfachen Test wußte Bruce, das sein Ebenbild nicht nur wie er aussah, sondern auch die identischen Denkstrukturen aufwies. Dies konnte sich noch im Verlaufe der nächsten Stunden als nützlich erweisen. Ohne großen Widerstand zu zeigen, ließ Land sich an die Liege festbinden. Wie hätte er sich auch wehren sollen? Spätestens wenn er die Tür erreicht hätte, würde ihn ein Phaserstrahl niederstrecken. Nein, er mußte mit einer Flucht warten.
    „Was würdest du jetzt machen?“ fragte ihn sein Ebenbild ruhig und Land versuchte abermals seinen Test:
    „Wenn ich jemand foltern wollte, was jedoch niemals machen werde“, fügte der gefesselte Commander hinzu, „so würde ich jetzt erst einmal für einige Stunden das Opfer alleine lassen, um ihn noch angespannter zu machen.“
    „Großartiger Plan. Dasselbe hatte ich auch im Sinn!“
    Und damit verließen beide den Raum, wobei sich Ardev noch eine Gemeinheit einfallen ließ: er löschte das Licht in der Krankenstation. Nun war Land vollkommen allein. Keine anderen Leute im Raum, keine Bewegungsfreiheit, keine Lichtquellen.
    Dann wollen wir mal anfangen nachzudenken, wie wir hier rauskommen!
    Dummerweise hatte Bruce Land keinen blassen Schimmer, wie...

    Entwürdigend, einfach nur entwürdigend. Das war wohl der erste Gedanke, der den restlichen Insassen der Zelle in den Sinn kam, als sie die Leiche von Jakob beobachteten. Sie hatten nicht einmal seinen wahren Namen gekannt und nun war er einfach tot, all sein Leben, seine Empfindungen ausgelöscht. Und nun ließ man ihn einfach so hier liegen, wie ein altes Möbelstück, daß man als Sperrmüll auf der Straße abgestellt hatte. Alex Bolder war der erste, der das unangenehme Schweigen brach:
    „Sollten wir nicht etwas mit ihm machen?“
    „Was denn?“ fragte Bird und blickte den Transportertechniker interessiert an.
    „Ich weiß nicht. Ihn gegen die Wand lehnen. Ihn aufbaren. Irgend etwas machen, was etwas angemessener zu seiner Situation passt.“
    „Er ist tot. Ihm ist es egal, was mir mit seiner Leiche machen“, entgegnete Smiley O´Brien leise und bewegte sich immer noch nicht. Die ganze Zeit über, seitdem sie die Zelle betreten hatten, saß er nur in dieser einen Ecke und schien sie alle aus seinen Argusaugen zu beobachten.
    „Das ist herzlos von ihnen“, antwortete Bolder mit einem Hauch von Zorn.
    „Nein, es ist nur realistisch“, sagte O´Brien und fuhr sich mit der einen Hand durch sein lockiges Haar. „Im Laufe der Jahre habe ich soviel Tod gesehen, daß es für zwei Menschen reicht. Oh, versteh mich bitte nicht falsch, sein Dahinscheiden berührt mich selbstverständlich, denn er war hier um mir, uns, zu helfen, doch ich kann ihn nicht besser behandeln als all die anderen Wesen, die unter meinem Kommando gestorben sind.“
    Daraufhin musterte Bolder den Anführer der Terranischen Rebellion lange. Ob er nun seine Ansicht verstand oder nicht, ob er ihn bewunderte oder verabscheute, wurde nicht ersichtlich. Schließlich, nach einer langen Zeit, packte der Fähnrich den massigen Betazoiden und versuchte ihn, in die eine Ecke des Raumes zu ziehen. Es klappte nicht. Der Agent war einfach zu schwer. Immerhin, Alex Bolder gab nicht auf. Dafür war er einfach nicht der Typ. Er zog und zerrte, versuchte alles, doch im Endeffekt kam er kaum weiter. Schweiß perlte auf seiner Stirn und er wischte ihn mit seinem Arm ab. Und dann bewegte sich der Körper doch! Der Grund jedoch war nicht, daß Alex auf einmal an Muskelkraft zugelegt hatte, nein, Smiley O´Brien und mit ihm Danny Bird hatten sich erhoben und packten mit an. Zusammen trugen, oder besser gesagt zerrten, sie den Leichnam in die Ecke.
    „Wollen wir ein paar Worte sprechen?“ fragte Bird und blickte in die Runde. Die anderen nickten und begannen mit ihrer Form er Ehrerbietung.

    Unser Universum:
    Dem Symbol der Föderation wich eine kurze Texteinblendung, daß das Komsystem Kontakt mit Starbase 67 hergestellt hatte. Übermüdet lehnte sich Captain Lewinski in seinem Sofa zurück und wartete darauf, daß Admiral Kashari im Bild erschien. Sein direkter Vorgesetzter war zur Zeit für Lewinski die einzige Chance, diese ganze Sache noch zu stoppen. John konnte, wollte, einfach nicht die Erklärung akzeptieren, die ihm Jellico genannt hatte. Sie klang einfach zu fadenscheinig. Das Gesicht des Zakdorn erschien auf dem Projektor.
    „John!“ stellte der Admiral erstaunt und auch freudig fest. Im Hintergrund konnte Lewinski feststellen, daß der alte Mann sein Gespräch in seinem persönlichen Zimmer entgegen nahm, was ein absolutes Novum darstellte.
    „Ich hoffe“, begrüßte der Captain ihn, „daß ich sie nicht geweckt habe!“
    „Doch, das haben sie. Aber was soll´s, in nur sieben Stunden muß ich ohnehin wieder aufstehen.“
    Kashari schien guter Laune zu sein. Wußte er nichts von den aktuellen Geschehenissen rund um die Monitor oder steckte er gar mit Jellico unter einer Decke? Zur Zeit konnte John keine dieser Möglichkeiten wirklich ausschließen.
    „Sir, ich muß ein Problem mit ihnen besprechen!“
    „Nur zu, Captain. Worum handelt es sich denn?“
    Lewinski räusperte sich und musterte den Gesichtsausdruck seines Vorgesetzten. Falls er was von dem Grund seines Anrufes wußte, so war er ein exzellenter Schauspieler.
    „Ich habe von Admiral Jellico eine Nachricht bekommen“, erklärte Lewinski, „in der steht, daß die Monitor bald demontiert werden soll. Meine Crew und ich werden anderen Schiffen zugeteilt werden.“
    Der Zakdorn ließ seine Maske fallen und blickte seinen Schüler besorgt an.
    „Ich habe davon schon gehört, John. Sie müssen mir glauben, daß ich diesen Plan in keinster Weise billige!“
    Auch Captain Lewinski beschloß, sein Taktieren zu beenden und nun mit offenen Karten zu spielen.
    „Dies ist gut zu hören, Admiral, aber ich brauche Hilfe, daß dieser Plan auch nicht in die Tat umgesetzt wird.“
    „Sie können auf mich zählen, John. Tatsächlich habe ich schon selbst Protest eingelegt. Immerhin ist die Monitor mein wichtigstes Schiff in diesem Sektor. Ich brauche ihre Dienste.
    Mein Gesuch wurde jedoch abgeschmettert.“
    „Von welchem Komitee?“
    „Das ist ja das Seltsame: kein Komitee hat diese Entscheidung gefällt, sondern Admiral Edward Jellico selbst.“
    Überrascht richtete sich der Kommandant der Monitor auf.
    „Jellico selbst? Wie ist dies möglich? Dies ist nicht einmal legal!“
    Mit einem bestürzten Gesichtsausdruck antwortete Kashari:
    „Glauben sie mir, John, er macht es legal. Es ist in den letzten Monaten einiges geschehen. Admiral Jellico ist innerhalb kürzester Zeit in einer der Spitzenpositionen von Command eingedrungen. Man munkelt sogar, daß er der Chef von Starfleet Intelligence werden will.“
    „Und wieso will er die Monitor demontieren?“
    „Darauf weiß ich leider auch keine Antwort. Ich weiß nur, daß er in den letzten Monaten genau ihre Taten verfolgt hat. So als hätte er nur auf einen Fehler von ihnen gewartet, um diesen Schritt durchzuziehen.“
    Diese ganze Situation war so verdammt paradox, daß Lewinski es selbst nicht einmal begreifen konnte. Er bedankte sich bei seinem Vorgesetzten für dieses Gespräch, daß ihm wenigstens ein paar Anhaltspunkte gegeben und gezeigt hat, wer noch auf seiner Seite stand.
    Verflucht! Er mußte Jellico umstimmen. Aber wie? Wenn er doch nur die Antwort auf diese Frage wüsste?

    Hoch oben, im Orbit um die Erde, drehte die USS Monitor ihre Runden. Offiziell hatte niemand von ihnen Landurlaub, doch da die beiden ranghöchsten Offiziere nicht mehr an Bord waren, konnte man getrost von einer Pause sprechen. Gerüchte gingen an Bord um sich. Auf der einen Seite stellte man sich die Frage, wieso Captain Lewinski beschlossen hatte, zur Erde zurückzukehren. Zudem machte man sich Sorgen um den Verbleib des ersten Offiziers Bruce Land. Er hatte niemandem erzählt, wohin er sich mit seinen Begleitern hatte beamen lassen und so hieß es für den Rest der Besatzung warten. Jozarnay Woil, der Chefingenieur des Schiffes, saß in seinem Quartier auf dem Boden und versuchte zu meditieren. Doch er schaffte es nicht. Irgendeine innere Unruhe hielt ihn davon ab, den Frieden zu finden, der für die Meditation so wichtig war. Seine beiden Herzen schlugen wild und verursachten ein unangenehmes Gefühl. Der Antosianer überlegte, wie er das Problem lösen könnte. Sollte er noch eine Injektion nehmen? Eigentlich hatte sich Chief Woil geschworen, daß Ketracel-White nur zu nehmen, wenn er unter großem Stress stand. Oder fielen diese Konzentrationsschwierigkeiten auch unter Stress? Unglücklicherweise konnte er in diesem Fall nicht einfach Dr. Frasier kontakten und sie fragen, was sie zu dem Einsatz der Jem-Hadar
    Droge meinte. Woil atmete mehrere Male tief ein und aus, versuchte so Ruhe zu finden, doch es funktionierte nicht. Keine Chance!
    Einmal mehr wird ja wohl nicht schaden!
    Mit diesem Gedanken griff Woil in eine Schublade und holte den Injektor hervor, den er sich an den Hals hielt. Sofort spürte er das angenehme Gefühl der Ruhe, als die fremde Substanz in seinen Körper eindrang. So konnte er sich endlich an seine Meditation machen.

    Hinter dem Spiegel:
    Man hatte ihn genug warten lassen. Bruce Lands alter Ego betrat nach einiger Zeit wieder die Krankenstation, in der der erste Offizier der Monitor aufgebahrt lag. Seine derzeitige Position war zwar nicht gerade die bequemste, doch Bruce hatte härteres erwartet. Oder stand ihm das noch bevor? Er registrierte, daß neben seinem alternativen Ich eine weitere Person die Krankenstation betreten hatte. Captain Bird bemerkte lächelnd seinen Blick und erklärte:
    „Darf ich vorstellen? Mein erster Offizier Commander T´Per.“
    Land versuchte seine Überraschung so wenig wie möglich zu zeigen, was ihm freilich nur schwer gelang. Wo war Captain Lewinski in diesem Universum? Diente er überhaupt auf diesem Schiff? Bisher hatte er zu wenig von dem Schiff und seiner Crew gesehen, um Klarheit zu haben.
    „Ist es nicht etwas beschwerlich“, fragte der gefesselte Land, um seine Anspannung zu überdecken, „einen Vulkanier als ersten Offizier zu haben? Die können manchmal etwas stoisch sein!“
    Sein alternatives Ich setzte zu einer Antwort an, doch diese Ausgabe T´Pers kam ihm zuvor. Mit neutraler Stimme antwortete er:
    „Auf Beschluß Imperator Spocks muß der erste Offizier eines Schiffes des Empire ein Mitglied der vulkanischen Rasse sein. Die ISS Monitor bildet da keine Ausnahme.“
    Imperator Spock? Faszinierend. Und gleichzeitig abscheulich. In Bruce Universum war Spock ein altgedienter Sternenflottenoffizier, der nun als Botschafter auf Romulus dem Frieden verpflichtet war. Und nun herrschte er als Diktator über ein Imperium? Für Land war ein solcher Witz des Universums nur schwerlich zu begreifen. Kurz versuchte er, irgendwie seine Arme oder Beine zu bewegen, scheiterte jedoch an den immer noch fest sitzenden Gelenkfesseln. Captain Land näherte sich seinem Ebenbild, während T´Per zu einem Tisch mit medizinischen Geräten schritt, von wo er einen neuralen Stimulator mitbrachte. Jeder wurde an Lands Stirn befestigt. Bald würden die Qualen beginnen, so viel stand auf jeden Fall fest. In gewisser Weise war er sogar überrascht, daß sie noch nicht zu weit drastischeren Foltermethoden wie Messer, Zangen oder sonstiges gegriffen hatten.
    „Nun, dann wollen wir doch einmal sehen, was sie uns so zu erzählen haben. Was ist der Zweck ihres Besuches in unserem Universum?“ fragte der Kommandant der ISS Monitor.
    Bruce Land testete erst einmal die Grenzen aus:
    „Wir sind Touristen und wollten uns mal hier umsehen.“
    Kurz lachte der Captain auf. Dann nickte er seinem vulkanischen Stellvertreter zu, der mit einem Tastendruck den Stimulator aktivierte. Sofort raste unbändiger Schmerz durch den Körper Lands, so als ob Tausende von kleinen Nadeln in sein Gehirn stechen würden. Und dann war der Schmerz ruckartig wieder fort: T `Per hatte das kleine Gerät wieder abgestellt.
    Echos der Schmerzen rasten durch Bruce´s Gehirnkammern, hielten nun die Erinnerung an das Geschehene wach, eine kluge Absicht seiner Peiniger.
    „Ich frage also noch einmal“, begann sein alter Ego erneut und mit einer solchen Gelassenheit, als wäre das eben Geschehene gar nicht passiert, „was machen sie hier?“
    Ein schlauer Spruch schien nun nicht mehr so angemessen und so tat Lieutenant-Commander Land das naheliegendste, nämlich gar nichts.
    Sein alternatives Selbst, daß die Monitor im Spiegeluniversum kommandierte, wartete höflich einige Minuten. Da er eigentlich Schmerz erwartete, erschien für Bruce diese Verzögerung noch suspekter.
    Und dann rast wieder der Schmerz wieder durch seinen Kopf. Schrecklicher, schmerzhafter, furchtbarer als alles, was er jemals zuvor erlebt hatte. Nicht einmal seine Erlebnisse während des Krieges hatten solche Qualen wie diese Folter verursacht. Bruce Augenlider flackerten auf und ab, während sein Gehirn fast bei lebendigem Leibe gegrillt wurde. Dabei erhaschte er immer wieder stroboskopartige Ausblicke auf T´Per, der das ganze Schauspiel mit kühler Logik beobachtete. Wie hatte dies passieren können? In seinem Universum, dem richtigen wie Land fand, egal wie die Definition dafür war, hatten sich die Vulkanier mittels der logischen Dogmen von ihrer gewalttätigen Vergangenheit distanziert. Hier aber, in diesem Universum, daß einem absurden Zerrbild entsprach, schienen die Vulkanier Gewalt mit der Logik zu untermauern. Kein Funken Mitleid war in den Augen des Mannes zu sehen, der in seinem Universum ein verlässlicher Sicherheitsoffizier war.
    „Was haben sie in unserem Universum gemacht?“ kam wieder die Frage.
    Immer noch schwieg Bruce. Und wieder kam der Schmerz. Plötzlich, auch wenn man ihn erwartete. Furchtbar.
    „Was haben sie in unserem Universum gemacht?“
    Stille.
    Schmerz. Sein Schädel fühlte sich an, als würde er explodieren.
    „Was haben sie in unserem Universum gemacht?“
    Keine Antwort.
    Tausende von Feuerstellen brannten in seinem Körper, zerfraßen ihn von innen.
    „Was haben sie in unserem Universum gemacht?“
    Er gab nicht auf.
    Die Synfonie des Terrors spielte weiter.
    „Was haben sie in unserem Universum gemacht?“
    Die Worte erklangen inzwischen wie ein Mantra. Schon vor einiger Zeit (Himmel, wie viel Zeit war wohl vergangen?) hatte Bruce seine Versuche aufgeben müssen, nicht zu schreien. Er konnte nicht mehr. Er brüllte sich die Seele aus dem Leib. Seine entsetzlichen Schreie, die mehr an ein wildes Tier denn an einen Menschen erinnerten, hallten aufgrund der speziellen Konstruktion durch alle Decks der ISS Monitor. Auch seine Kollegen, die immer noch in der Zelle hockten, hörten sie und zuckten zusammen. Ohnmächtig vor Wut, weil er irgendetwas tun wollte, warf sich Fähnrich Bolder mit voller Wucht gegen die metallene Zellentür. Und noch einmal. Und nochmal. Die Schläge seines Aufpralls hallten durch das ganze Schiff, vermischten sich so auf perverse Art und Weise mit den Schreien. Smiley und Lieutenant Bird betrachteten das Treiben des Transportertechnikers mitleidig und rieten ihm, aufzuhören, doch der junge Mann hörte nicht auf sie. Immer wieder warf er sich gegen die Tür. Seine Schulter schmerzte, doch er ignorierte diese Empfindung. Sie mußten doch irgendwie hier heraus kommen, doch wie?
    „Was haben sie in unserem Universum gemacht?“
    Stille.
    Kein Schmerz. Die Impulse blieben aus. Irritiert öffnete Bruce Land seine Augen und blickte in das Gesicht seines Ebenbildes, das ihn mit einem Hauch von Respekt musterte. Mit kurzen, schnellen Atemstößen versuchte Land, wieder Energie in seinen Körper zu pumpen. Während er dies tat, begann Captain Land einen anerkennenden Monolog:
    „Irgendwie hätte ich ihre Verbissenheit doch ahnen müssen. Oder sollte ich Du zu ihnen sagen? Ja, es ist passender. Nicht nur bist du genauso hart wie ich, nein, du bist ein Mensch. Als Gründer des Empire sind wir von Natur aus zäh und kampfeslustig. Wie sonst hätten wir uns ohne nennenswerte Gegenwehr so ausbreiten können? Ich bin irgendwie überrascht, daß keine allmächtige Kraft dieses Universums uns keinen stärkeren Gegner entgegengestellt hat. Vielleicht...“
    Der Mann verlor sich in seinem Geschwafel. Bruce hörte nicht mehr zu. Klingonen und Cardassianer. Ihr Fehlen hatte zu dieser Entwicklung geführt. Es mußte rückgängig gemacht werden. Oder doch nicht? Erinnerungsfetzen tauchten in Bruce Kopf auf. Wenn sie die Klingonen und Cardassianer vor der Ausrottung retten würden, so würden sie Tausende von Jahren später eine brutale Allianz schaffen, die Menschen wie die Tiere behandelten. Wo jeder Tag ein neuer Kampf ums Überleben war. Smiley O´Brien konnte ein Lied davon singen. Und wenn sie es nun so beließen? Dann wären einige Völker, Angehörige des Empires, gut dran. Und der Rest? Der Rest des Quadranten mußte ebenfalls unter einer brutalen Knechtschaft leiden. Verdammt! Egal wofür sie sich entscheiden würden, es würde Opfer geben. Unschuldige Opfer. Aber es war ohnehin müßig, darüber nachzudenken, denn weder er noch seine Kameraden waren frei. Captain Land, der brutale Zyniker, machte sich abermals bereit, seinen Gefangenen zu peinigen. Doch eine Frage wollte Bruce noch stellen.
    „Wieso bist du Captain dieses Schiffes?“
    Sein alter Ego blickte kurz zu T´Per, dann zurück zu ihm und lächelte abermals.
    „Ich habe mir kluge Allianzen geschaffen und dann den Captain dieses Schiffes getötet. So fiel mir sein Rang zu.“
    „Wie hieß er?“
    Diese Frage wollte er noch wissen. Sein alternatives Selbst machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „John Lewinski. Er war nicht der Rede wert. Ein Schwächling.“
    Im Anschluß bemerkte er Bruce weit aufgerissene Augen.
    „Oh, du kennst ihn? Welche Position bekleidet er bei euch? Nein, laß es mich raten! Euer Universum ist so ähnlich beschaffen wie unseres, also muß er ebenfalls Captain gewesen sein. Hast du ihn ebenfalls beseitigt? Deine Rangabzeichen zeigen nicht die Insignien eines Captains.“
    So weit es mit den Riemen möglich war, schüttelte der erste Offizier der Monitor seinen Kopf:
    „Nein. Ich bin sein Stellvertreter.“
    „Wie dumm von dir! Du bist doch zu so viel mehr fähig.“
    Und damit begann wieder Schmerz. Die bengalischen Schreie vermischten sich mit den Geräuschen von Fähnrich Alex Bolder, der sich gegen die Zellentür warf.

    Unser Universum:
    „Halt! Sir, sie können da nicht rein!“
    Admiral Jellicos Sekretärin, ein junger Fähnrich im ersten Jahr, konnte ihn nicht aufhalten. Wie ein Orkan raste Captain Lewinski an ihr vorbei, rein in das Büro des Admirals. Der betreffende Mann zeigte sich nur mäßig überrascht von dem Besucher und winkte seiner Ordonanz zu, daß alles in Ordnung war. Dann lächelte er den Kommandanten an.
    „John, setzen sie sich doch!“
    Wutschnaubend, was äußerst unhöflich war, schüttelte Lewinski den Kopf und blieb stehen. Jellico nickte und stütze die eine Hand auf seinem Schreibtisch ab, während er fragte:
    „Nun, Captain, was kann ich für sie tun?“
    „Sie können mir verdammt noch Mal die Wahrheit sagen!“
    Solche Schreie kamen im Büro eines Admirals äußerst selten vor und daher war Edward Jellico für einen Bruchteil einer Sekunde eingeschüchtert. Dann faßte er sich wieder.
    „Schreien sie mich nicht so an“, erklärte Jellico mit hochrotem Kopf und strahlte vollste Autorität aus, „ich bin immer noch ein ranghöherer Offizier.“
    Lewinski stürmte vor und schlug mit beiden Fäusten auf den Schreibtisch.
    „Ein Lügner sind sie! Ein Schwein! Jemand der sich kaufen lässt. Ich habe nicht den geringsten Respekt für sie.“
    „Was wollen sie überhaupt von mir? Sie sollten sich lieber beruhigen, bevor ich ihnen ihr Patent entziehe.“
    „Es war alles ein abgekartetes Spiel“, entgegnete John. „Seit Monaten schikanieren sie mich. Schieben mir Aufträge zu, die entweder äußerst heikel oder extrem einfach sind. Lange Zeit habe ich mich gefragt, was sie gegen mein Schiff haben. Und dann ging mir ein Licht auf: es ging gar nicht um die Monitor, sondern um mich! Ich bin ihnen unangenehm geworden.“
    „Sie spinnen ja!“
    „Ach ja? Als Sektion 31 mich mittels eines Klons ins Abseits drängen wollte, wie konnte ich die Monitor so einfach aus dem Dock holen? Wieso bekam ausgerechnet ich den Auftrag, den Mörder der Voyager-Crew zu finden? Ich muß annehmen, daß irgend jemand mich gezielt fertig machen will. Sektion 31 hat schon deutlich gemacht, daß dies ihr Ziel ist. Doch diese Organisation braucht Mittelsmänner, die ihnen helfen. Leute in hohen Positionen. Menschen wie sie, Jellico. Sie mochten mich doch von Anfang an nicht! Der junge Captain, der es schon so weit gebracht hat. Ich weiß nicht, wieso ich sie irgendwie in Gefahr bringe, aber ich weiß sehr wohl, daß sie nicht die Monitor demonitieren wollen. Nein, sie wollten mein Potential schwächen. Aber das lasse ich nicht zu! Dies ist eine feine Crew, eine der besten. Sie können nicht dafür bestraft werden, daß ihr Kommandant das Opfer eines perfiden Schachspiels geworden ist!“
    Auffällig ruhig lehnte sich Admiral Jellico nun zurück. So als ob er diesen Gespräch erwartet hätte.
    „Was schlagen sie vor?“ fragte er gefasst.
    „Lassen sie die Monitor im Dienst. Die Crew soll zusammenbleiben.“
    „Und?“
    „Im Gegenzug gebe ich ihnen, Sektion 31, oder wen auch immer repräsentieren genau das, was sie wollen: ich trete aus der Sternenflotte aus.“
    Die letzten Worte hatte Lewinski stolz gesprochen. Er hatte lange über diese Entscheidung nachgedacht und sie erschien ihm mehr als richtig. Er würde es schon noch schaffen, die Verantwortlichen zu kriegen. Seine Freunde und Kameraden durften da aber nicht mit rein gezogen werden.
    Und damit sprach Admiral Jellico das Wort aus, das eine bedeutende Karriere beenden sollte, die über zwanzig Jahre gedauert und einen bemerkenswerten Offizier hervorgebracht hatte:
    „Einverstanden.“

    Hinter dem Spiegel:
    Das Unmögliche trat ein. Nein, es war nicht unmöglich gewesen, nur unwahrscheinlich. Jedoch bedeutet unwahrscheinlich nicht, daß nicht eine bestimmte Chance bestünde. Und deswegen, zur Überraschung aller, riß die Zellentür aus den Angeln, als sich Fähnrich Bolder dagegen warf. Seine Schulter brannte, er war total schweißverschmiert und hatte nicht mit diesem Erfolg gerechnet, doch er nutzte die Gunst der Sekunde und sprang auf den Wachmann zu, der den Alarm betätigen wollte. Wieso kein Alarmmechanismus mit der Tür verbunden war, blieb unklar. Vielleicht waren sich die Sicherheitsleute ihrer Sache zu sicher. Ein Handgemenge entstand. Bolder und der Wachmann rangen auf dem Boden miteinander und beide versuchten sich von dem Phaser wegzudrücken, der auf den Boden gefallen war. Alex´ Kräfte ließen nach. Zu schwer waren die Anstrengungen gewesen, die Tür aufzubrechen. Vor seinem inneren Auge sah er schon sein Ende, als sich der Wachmann von ihm befreite und auf die Waffe zukroch, doch plötzlich tauchte Smiley O´Brien über ihm auf, entriß ihm sein Messer und schnitt dem Wachmann die Kehle durch. Sein Blut verteilte sich auf dem Teppichboden, färbte ihn rot. Eine brutale Methode, wie Danny Bird, der ebenfalls aus der Zelle gestürmt war, und Alex Bolder feststellen mußten, doch eine effiziente. Ein Schuß mit der Energiewaffe hätte sofort den internen Alarm ausgelöst und dieses Messer hatte... nichts gemacht. In O´Briens Gesicht zeigte sich grimmige Befriedigung. Zu lange schon hatte er in dieser Zelle hocken und seine Entscheidung bedauern müssen. Für ihn war die Zeit der Rache gekommen. Bird hob den Phaser auf und ging zur Tür.
    „Wir müssen den Commander befreien und dann in unser Universum zurückkehren“, sagte Bird und drehte sich zu Bolder. „Schaffen sie es, die Transporter umzuprogammieren?“
    „Vermutlich. Aber dazu brauche ich den Adapter (das zylinderförmige Gerät) und O´Briens Hilfe.“
    „Beides kriegen sie“, antwortete der Ire. „Wie ich unsere Freunde hier einschätze, haben sie den Adapter entweder oben in der Krankenstation, um dem Commander ihren Erfolg unter die Nase zu reiben oder ihn im Transporterraum, wo sie mit einer Analyse begonnen haben. Zugegeben, ein idealer Ort für uns.“
    „In der Tat. Aber erst einmal dorthin kommen“, erwiderte Bird.
    „Ich schlage spontan die Jeffries-Röhre vor“, meinte Bolder und bewegte sich auf die Abdeckplatte vor und Bird sagte aufmunternd:
    „Fähnrich, sie haben heute eine Menge kluger Ideen!“
    So krabbelten sie zu dritt durch die engen Jeffries-Röhren und konnten sich dabei aus erster Hand überzeugen, daß diese Monitor hundertprozentig identisch mit der ihren war. Bolder fragte sich innerlich, wie es dazu kommen konnte? Er hatte schon einmal das Mysterium von Paralleluniversen erlebt, als er und seine drei Freunde gezwungen waren, durch verschiedenen Realitäten zu reisen. Doch keines seiner Erlebnisse hier ließ sich mit dem Spiegeluniversum vergleichen. Wie konnte man ein Schiff so konstruieren, daß die Schmerzensschreie eines Lebewesens durch die Gänge röhrten? Allein der Gedanke daran, was Commander Land im Moment ertragen mußte, war furchterregend. Sie mußten ihm helfen, so schnell es ging. Trotz seiner langen Haft legte Smiley O´Brien ein beeindruckendes Tempo vor. Seine Aussage, er hätte schon schlimmeres erlebt, traf wohl zu. Irgendwann, an einer Kreuzung, hielten sie kurz an. Die Schreie hallten noch immer durch die Röhren.
    „Hast du eigentlich einen Plan“, fragte Bird und klopfte sich etwas Staub von seinen Armen, „wie wir den Commander befreien sollen?“
    „In der Tat, das habe ich. Euer Captain Sisko hat mal etwas angewendet, was uns auch in der aktuellen Situation dienlich sein könnte.“
    Bird und Bolder blickten sich beide fragend an, dann erklärte der Ire verschmitzt:
    „Nimm mal eine Stimmidentifikation vor!“
    Zwar hatte er keine Ahnung, was dies ihnen nun helfen sollte, aber Bird tat es. Dabei war diese Idee völlig schwachsinnig, vermutlich würden sie nur so ihre Flucht verraten.
    „Computer“, befahl der Lieutenant, „Stimmidentifikation!“
    Statt der freundlichen Frauenstimme, die so gewohnt waren, ertönte nun eine schrecklich harte, männlich klingende Stimme:
    „Identifikation: Danny Bird. Lieutenant, Mensch. Taktischer Offizier der ISS Monitor...“
    Auf den Rest hörte er schon gar nicht mehr, denn Danny ging ein Licht auf. Wie es der Zufall so wollte, diente auch hier ein Lieutenant Bird auf dem Schiff. Bei so vielen Zufällen mußten doch so etwas wie Codes doch auch identisch sein!
    „Computer, deaktiviere alle internen Sensoren und schütze diese Einstellungen mit meinem persönlichen Passwort Theta-11-Ginseng-Gamma.“
    „Sensoren sind nun deaktiviert“, erklang die Bestätigung.
    „Lösche nun meine gesamten Zugriffscodes und verteile keine neuen an mich.“
    „Ausgeführt.“
    Fähnrich Bolder reagierte überrascht:
    „Wieso haben sie uns nicht einfach hier herausgebeamt, Sir? Die Kommunikation blockiert? Oder die Codes der Mannschaft gesperrt? So verspielen sie doch all unsere Trümpfe.“
    „Ganz im Gegenteil, Fähnrich“, antwortete Bird. „Wenn wir so etwas auffälliges machen oder auch nur den Transporter von hier aus benutzen, wird hier irgend jemand uns auf die Schliche kommen. Meine Methode ist zwar weniger effektiv, doch sie verursacht auch ein weit geringeres Risiko. Zumindest können wir nun unsere Feuerwaffen einsetzen, ohne daß Alarm ausgelöst wird.“
    Der junge Transportertechniker verstand nun und nickte. Es war nun an der Zeit, weiterzugehen. Und sie krabbelten weiter.

    Unerträglicher Schmerz!
    „Das terranische Empire hat eine lange Geschichte, die noch lange nicht zu Ende ist. Wir planen ein tausendjähriges Reich, das der Galaxis den Frieden bringt.“
    Schrecklicher als alles, was er jemals zuvor gespürt hatte.
    „Was für einen Frieden suchen wir? Frieden ist die Abwesenheit von Gewalt und Krieg. Was verursacht jedoch diese Sachen? Wenn Lebewesen zu sehr über ihr Schicksal nachdenken. Daher ist es die Pflicht eines jeden Imperiums, das Denken dem Bürger abzunehmen.“
    Er schrie sich die Seele aus dem Leib.
    „Im Grunde genommen wollen alle Lebewesen, daß man ihnen befiehlt, was man tun sollen. Zuviel Selbstständigkeit erdrückt sie, also muß man sie auch von dieser Last befreien. Genau das tun wir. Wie sieht es eigentlich bei eurer Föderation aus?“
    Der endlose Monolog von Captain Land bildete einen obskuren Kontrast zu den Schmerzen, die Bruce erleiden mußte. Das schlimmste war, daß er die Stimme nicht ignorieren konnte. Sie verblieb in seinem Kopf, egal was er auch versuchte. Und dieser Schmerz, der sich wie ein Brennen anfühlte!
    Commander T´Per der erste Offizier dieses Schiffes des Terrors stand immer noch an den Kontrollen und aktivierte den Stimulator nach Belieben. Er zeigte nicht einen Funken Mitleid mit dem Gefangenen. Unwillkürlich fragte sich Bruce Land, wie weit er selbst von diesen Personen entfernt war. Immerhin waren sie die selben Personen, mit den fast identischen Gedanken. Wie viel fehlte, daß er auch zu einem solchen Monster wurde? Bis er Menschen quälte und folterte, wie es gefiel? Dieser Vorstellung widerte ihn an. Aber entsprach sie nicht der Wahrheit? Steckte in jedem von ihnen nicht das wilde Tier, daß nach draußen wollte?
    Ein Schott fiel scheppernd zu Boden. Aus den Augenwinkeln erkannte Land geschwächt, daß es ein Verdeck für die Jeffries-Röhren war. Danny Bird, eine Person, mit der er überhaupt nicht gerechnet hatte, ließ sich aus dem Zugang fallen und richtete sich sofort wieder auf. Seine Teilausbildung bei den Rangern kam auch dieses Mal zugute. Bevor der Vulkanier auch nur überlegen konnte, erschoß Bird ihn. T´Pers Körper flog gegen die Konsole, die er stundenlang so vortrefflich bedient hatte. Nicht einmal im Tode zeigten seine Augen Überraschung. Captain Land blickte irritiert an die Decke. Kein Alarm erklang.
    „Computer“, wollte der Kommandant dieses Schiffes befehlen, doch er konnte den Satz nicht zu Ende formulieren: ein weiterer Phaserstrahl streckte ihn zu Boden. Er war sofort tot, ein Umstand, den Bruce bedauerte. Wenn er wenigstens nur etwas gelitten hätte. Sofort erschrak er vor sich selbst. Da war es, das Tier, daß nach Gewalt schrie. Er bekämpfte es, versuchte es aus sich zu vertreiben. Smiley O´Brien und Fähnrich Bolder kamen herangeeilt und befreiten den ersten Offizier der USS Monitor von den Fesseln. Sie mußten ihn stützen, denn es fiel Bruce schwer, nach all den Qualen zu stehen, ja überhaupt bei Bewußtsein zu bleiben. Doch er durfte so kurz vor dem Ziel nicht schlapp machen.
    „Er kann nicht durch die Jeffries-Röhre“, meinte Bird, während er sich seinen Vorgesetzten ansah.
    „Er muß“, erwiderte O´Brien, „wir haben keine Chance gegen die ganze Crew da draußen. Noch haben wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite!“
    Die anderen mußten ihm zustimmen. Für Land begann nun ein neuer Höllentrip, denn er mußte durch die engen Gänge kriechen.

    Die beiden mäßig kompetenten Ingenieure im Transporterraum der ISS Monitor bestaunten den Adapter, der das Überwechseln in das andere Universum möglich machte. Sie hatten immer noch nicht begriffen, wie das Gerät funktionierte. Nicht nur aus wissenschaftlichen, sondern auch aus persönlichen Interesse forschten sie weiter. Welch unermeßlicher Reichtum könnte ihnen diese Erfindung einbringen. Ein ganze Universum zum beliebigen Begehen und wieder Verlassen. Leider blieben diese Träume nur Träume, denn Lieutenant Bird hatte sich durch die Schottöffnung in den Raum geschlichen. Mit grimmiger Befriedigung beobachtete er, wie die von ihm abgefeuerten Strahlen die Techniker töteten. Und er widerte sich an. Wie konnte er nur glücklich über die Tötung von Lebensformen sein? Sie mußten diesen Ort des Wahnsinns verlassen, so viel stand fest. Commander Land konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und ihm drohte die Bewußtlosigkeit. Mit zügigem Tempo griff Bolder sich den Adapter und begann den Transporter umzuprogrammieren.
    „Stellen sie sich besser schon einmal auf die Plattform“, empfahl er und die anderen taten wie ihnen geheißen. Einige Minuten tippte Bolder weiter und schloß den Adapter an verschiedenen Stellen an. Dann war es geschafft. Er stellte sich zu den anderen auf die Plattform und wartete auf die Materialisierung. Und wartete. Die Tür öffnete sich und ein neues Crewmitglied betrat den Transporterraum. Verblüfft blickte er zu den Toten und dann zu den Menschen, die drauf und dran waren, dieses Universum zu verlassen.
    Nun mach schon! bangte Bolder und wartete auf die Auslösung des Transportmechanismus. Wie in Zeitlupe griff der neu hinzugekommene Ingenieur nach seinem Phaser und legte an. In wenigen Sekunden würden sie alle tot sein.
    Und dann summte der Transporter, leitete so den Transfer ein. Der Ingenieur schoß auf die Ausbrecher, doch der Strahl ging glatt durch sie durch: sie hatten sich schon in ihre Atome aufgelöst.

    Unser Universum:
    Es tat ihm in der Seele weh, seinen Freund auf der Krankenstation der Monitor zu sehen. Captain Lewinski musterte Bruce Land, wie er schlafend auf der Diagnoseliege lag. Überwachungsgeräte waren an seinen Körper angeschlossen und gaben ihm neue Kraft. Mehr als je zuvor hatte Lewinski die Anwesenheit seines ersten Offiziers und Freundes gebraucht. Land sollte die Person werden, die sich Lewinski anvertrauen wollte, doch nun bestand dafür keine Möglichkeit. Niemand an Bord wußte bisher von der Entscheidung des Captains. Er wollte einen stillen Abschied, ohne viel Tamm-Tamm oder dergleichen. Und nun das. Als er auf sein Schiff zurückgekehrt war, hatte John Lewinski sofort von der Rückkehr des Außenteams gehört und war zu ihnen geeilt. Erstaunlicherweise war Miles O´Brien unter ihnen gewesen, doch John hatte sich schon denken können, was geschehen war. Lieutenant Bird hatte seinen Kommandanten nur angesehen und gesagt:
    „Projekt Zeichen muß informiert werden.“
    Und daraufhin war er mit O´Brien im Schlepptau gegangen, während Sanitäter Lieutenant-Commander Land auf die Krankenstation gebracht hatten. Sein Freund wirkte erschöpft und verbittert, bemerkte John traurig.
    Unbewusst hatte Sektion 31 wieder gewonnen. Beide Offiziere brauchten sich nun gegenseitig, um die derzeitige Krise zu überwinden, doch sie kamen nicht zueinander durch.
    Doktor Fraiser stellte sich neben ihren Captain.
    „Ich denke, daß er durchkommt. Er hat schwerste posttraumatische Schäden, die wir mit langer Bettruhe und Medikamenten behandeln können. Es wird jedoch dauern.“
    „Danke.“
    Natürlich stellten ihn diese Maßnahmen nicht zufrieden. Am liebsten hätte er Bruce sofort gesprochen, doch es ging nicht. Er brauchte seine Ruhe.
    „Kann ich ihm etwas ausrichten, Sir?“ fragte die Ärztin.
    Lewinksi reichte ihr ein Padd mit der Anweisung, es dem Commander nach dem Aufstehen zu überreichen. Der Inhalt war streng vertraulich. Es brachte seinen Freund auf den neusten Stand und sollte die Maßnahme Lewinskis erklären.
    Verdammt!!!
    Er hatte doch gar nicht das geringste Interesse, das Schiff zu verlassen. Am liebsten würde er sein ganzes Leben mit dieser Crew dienen. Doch irgendwelche Schweinehunde zwangen ihn zu dieser Entscheidung. Würden Bruce und all die anderen seine Entscheidung jemals verstehen? Würde Jellico ihnen einen Kommandanten geben, der ihnen Lügen und Märchen auftischen würde?
    So viele Fragen die ihn quälten, keine Antworten. Doch John schwor, sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen. Und wenn es zu seiner Lebensaufgabe werden sollte. Mit einem letzten Blick auf seinen alten Freund verließ Lewinski die Krankenstation. Er hatte schon seine wenigen Habseligkeiten eingepackt und ging in Richtung des Transporterraumes. Unterwegs grüßten ihn Besatzunsgmitglieder. Niemand von ihnen ahnte, daß ihr Kommandant bald nicht mehr an Bord sein würde. Es war genau das, was er wollte:
    Ein stiller Abschied.


    - Ende -


    Quelle: treknews.de
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      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
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