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  • Monitor - 4x02: Der Jäger

    ... von Bruce Land
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    • TheOssi
    Ein Mann ist auf der Reise. Blut säumt seinen Weg und er denkt noch lange nicht daran, aufzugeben. Denn er hat ein Ziel: Bruce Land zu töten!

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    Monitor 4x02 "Der Jäger"
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    Reine Routine. Für viele mochte sie nervtötend sein, den Grund für eine Lebenskrise darstellen, die oftmals zu einem Beenden eines Berufes oder eines Hobbies, ja sogar einer Partnerschaft führen konnte. An Bord eines Raumschiffes jedoch gab es die Routine nicht. Sicherlich, viele Tage schienen ähnlich abzulaufen, doch eines war sicher: jeder Schritt, den man unternahm, bedeutete einen weiteren Schritt ins Unbekannte. Jeder Tag, mochte er noch so unspektakulär starten, mochte am Ende mit einer Sensation enden, die ein ganzes Universum verändern konnte. Daher empfand Lieutenant-Commander Land, der erste Offizier und Steuermann des Raumschiffs Monitor, nichts negatives daran, dass er ruhig die Flugbahn des Schiffes bestimmte. Es war ein ruhiger Patroullienflug gewesen, ohne nennenswerte Zwischenfälle. Froh über den bald anstehenden Dienstschluss, drehte sich der Commander zu Captain John Lewinski und fragte grinsend:
    „Und Captain? Was meinen sie, war doch ein ruhiger Tag heute. Also für mich gibt es gleich erst mal ein deftiges Abendessen, um wieder etwas Kraft zu sammeln.“
    Lewinski, der der langjährigste Freund von Bruce Land war, lachte kurz auf.
    „Bestellen sie mal gleich etwas für mich mit, Bruce, ich werde mich dann in wenigen Minuten zu ihnen gesellen. Machen sie einfach schon jetzt Dienstschluss.“
    Land blickte kurz verdutzt auf.
    „Ganze drei Minuten früher?“ fragte er amüsiert. „Sie sind ja heut richtig spendabel, Captain!“
    Noch einmal grinsten beide über diese Anekdote und dann erhob sich Commander Land von seinem Posten und gönnte sich seine wohlverdiente Erholung. Er verließ die Brücke und machte sich auf den Weg in sein Quartier, wo er endlich mal die Uniform ausziehen wollte. Normalerweise machte es ihm nichts aus, sie auch in seiner Freizeit zu tragen, doch heute hatte er irgendwie das Bedürfnis, mal in bequeme Freizeitklamotten zu schlüpfen. Am hinteren Ende des Gangs befand sich sein Quartier, also war es ohnehin kein richtiger Umweg. Er öffnete sein Quartier und trat in die Dunkelheit seines Raumes ein.
    „Computer, Licht!“ bat Bruce Land und der Raum erhellte sich schlagartig. Dadurch wurde eine Person ins Licht gerückt, die direkt vor Land stand und die er beim Eintreten nicht bemerkt hatte.
    „Was machen sie denn in...“ wollte der erste Offizier noch verdattert fragen, doch als er die Person, die ihm gegenüber stand, erkannte, versagte es ihm die Stimme.
    Das ist doch nicht möglich.
    Dieser Satz raunte durch sein Gehirn, als er die Person, die ihn höhnisch angrinste, noch einmal musterte und dabei auf die seltsame Erklärung kam, dass er vielleicht nur in einen Spiegel schaute. Doch dies konnte nicht sein, denn diese Person stand ja vor ihm, sie war dreidimensional und bestand aus Materie. Eine Person, die bis ins Detail ihm selbst glich. Eine Person, die wie Bruce Land aussah. Eine Person, die Bruce Land war.
    Leider kam der Commander nicht mehr länger dazu, über diesen unglaublichen Sachverhalt nachzudenken, dass zwei Bruce Lands zu existieren schienen. Sein ominöses Duplikat zückte eine Waffe, einen Phaser und schoss aus kurzer Distanz auf Lieutenant-Commander Land. Der Navigator war zu konsterniert über die ganze Szenerie, um überhaupt zu versuchen, dem Schuss auszuweichen; es wäre wohl ohnehin zu spät gewesen. Der Phaserimpuls traf ihn im Bauch und schleuderte ihn zu Boden. Sofort spürte er, dass die Waffe auf Töten eingestellt worden war und wie das Leben langsam aus ihm herauswich. Was war hier nur geschehen? Erlaubte sich das Universum einen Scherz mit ihm?
    Auf diese Antwort würde der Commander leider keine Frage mehr erhalten. Noch bevor ein Sicherheitsteam eintreffen und den Angreifer festnehmen konnte, erlosch das Leben in Bruce Land. Nachdem er dessen Tod festgestellt hatte, aktivierte der Mann, der nicht nur das Gesicht, sondern auch die DNA von Bruce Land in sich trug, ein Gerät an seinem Handgelenk und verschwand mit einem lauten Schmerzensschrei in einem grünen Aufblitzen.

    Unser Universum:
    Als Lieutenant-Commander Land sein Quartier betrat und damit seine allerletzte Schicht an Bord des Föderationsraumschiffes Monitor damit entgültig beendete, war er nicht allzu sehr überrascht, dass sich eine ganz bestimmte Person in seinem Raum befand. Der menschliche Navigator befahl dem Computer, sein Quartier zu erhellen und bestätigte so seinen Verdacht, dass Captain John Lewinski auf ihn gewartet hatte.
    Lewinski, gerade erst wieder zurück auf seinem alten Posten, nachdem er ein Jahr lang hatte untertauchen müssen, um Sektion 31 zu entfliehen und das Handwerk zu legen, erhob sich von der Pritsche, auf die er die ganze Zeit über wartend gesessen hatte. Lewinski räusperte sich kurz.
    „Bist du sicher, dass dies sein muss? Ich denke, es gibt noch andere Möglichkeiten,“ meinte der Kommandant und wusste dabei im selben Moment, dass es eben doch keine andere Lösung gab. Diesen Sachverhalt bestätigend schüttelte Bruce Land den Kopf.
    „Vertrau mir John,“ duzte er seinen alten Freund, „es ist das Beste so. Wenn du mich nun entschuldigen würdest, ich muss noch ein paar letzte Sachen einpacken.“
    Doch der Captain der USS Monitor machte keine Anstalten sich fortzubewegen und stand kerzengerade in der Mitte des Raumes. Ihn ignorierend, schob sich Land an ihm vorbei und öffnete eine kleine Schublade, die in die Wand eingelassen war und holte einige persönliche Gegenstände hervor, die er noch nicht in seine Tasche eingepackt hatte.
    „Ich möchte nicht, dass du dies wegen mir tust,“ versuchte John Lewinski ein weiteres Mal, das Gespräch zum Laufen zu bringen. Diesmal machte Bruce keine Anstalten, sich seinem Freund zuzuwenden und packte statt dessen weiterhin seine Sachen zusammen, während er antwortete:
    „Du hast viel, viel durchgemacht um wieder auf dein Schiff zurückkehren zu können, John. Du musst einfach der Kommandant dieses Schiffes sein...“
    „Mit dir als ersten Offizier!“
    „Du hast Matthew Price an deiner Seite,“ entgegnete Land und nahm das einzige Bild von der Wand, welches sein Quartier geziert hatte. Es war ein apokalyptisches Bild des Males Hyronimus Bosch gewesen, welches eine düstere Alptraumwelt zeigte. Verbrannte Erde, geschwärzter Himmel und entwurzelte Bäume. Ein Bild der Erde am Ende des jüngsten Tages. Commander Land hatte es sich gekauft, um sich immer daran zu erinnern, was sie verhindern mussten. Leben zu erforschen und zu erhalten, dies war ihre Aufgabe.
    „Ich glaube nicht, dass er mir viel helfen wird,“ gab Lewinski als Antwort zurück und schnaufte kurz. „Dieser Mann hat so viele negative Eintragungen in seiner Personalakte, ich wundere mich, dass er noch nicht suspendiert worden ist.“
    Land schmunzelte kurz, als er sich an seine Gedanken erinnerte, als er den Halbbetazoiden Price, der für ein Jahr der Kommandant der Monitor gewesen war, gedacht hatte.
    „Glaub mir, John, der Mann hat was auf dem Kasten. Du musst ihm nur eine Chance geben.“
    „Ich will nicht, dass du gehst,“ sagte John noch einmal, doch er wusste, dass diese Worte sinnlos waren. Er konnte die Entscheidung seines Freundes nicht mehr revidieren.
    „Es ist besser so, nicht nur für dich,“ antwortete der Engländer und verschloss seinen Seesack, „ich meine, ich bin jetzt seit mehr als fünf Jahren auf diesem Schiff. Es ist an der Zeit, sich weiterzuentwickeln, neue Erfahrungen zu sammeln. Das Austauschprogramm bei den Klingonen wird mich nach vorne bringen. Wer weiß, vielleicht werde ich ja schon bald befördert!“
    Der Captain überlegte, ob er noch etwas sagen sollte, ja überhaupt konnte und presste schließlich resigniert seine Lippen zusammen. Er konnte diese Tat seinem Freund nicht hoch genug anrechnen. Und auch wenn er sich sträubte, er schuldete Matthew Price auch etwas. Wer würde sich schon freiwillig degradieren lassen, um jemand anderem das Kommando zu übergeben? Die ganze Zeit, als Lewinski im Untergrund gewesen war, hatte er davon geträumt, sich an diesem Gedanken geradezu festgeklammert, dass er irgendwann wieder auf dem Kommandosessel seines Schiffes, der Monitor, sitzen würde. Und diesem Traum hatte ihm Land wahr gemacht. Aufgrund der Natur dieses Defiant-Klasse Schiffes konnten nicht ein erster Offizier an Bord sein, der nur nutzlos im Weg rumstand. Der erste Offizier musste auch Navigator sein, eine Aufgabe, die Commander Price nun übernehmen würde.
    „Danke... für alles!“
    Das Ende der Diskussion. Er hatte nichts erreicht. John Lewinski umarmte noch einmal seinen Freund, eine Geste, die er nicht vor den anderen Crewmitgliedern später durchführen konnte. Auch Land hielt seinen Freund ganz fest und blickte sich dann in seinem Quartier um, welches fünf lange Jahre lang sein Zuhause gewesen war.
    Gemeinsam, wortlos, verließen die beiden den Raum und begaben sich zum Turbolift, um Lieutenant-Commander Land nach unten zu beamen. Sein Gepäck befand sich schon dort und nun musste er also folgen. Auf dem kurzen Weg dorthin nickten ihm bekannte Gesichter zu, verabschiedeten sich von dem Offizier und Freund. Die Fahrt zum unteren Deck war nur kurz und als sie den Transporterraum erreichten, warteten draußen die Senioroffiziere auf sie beide. Das frischverheiratete Ehepaar Ardev und Tellom, Sicherheitschef Danny Bird, Chief Woil, Dr. Frasier und Matthew Price. Alles Personen, die im Laufe der Jahre etwas von Land erhalten hatten, sowohl materiell als auch freundschaftlich, und so ihm zu Dank verpflichtet waren. Doch niemand sprach. Es fehlten ihnen allen die Worte. Statt dessen reichte Land ihnen allen noch ein letztes Mal die Hand und diese Geste sagte mehr, als Tausend Worte dies jemals hätten tun können. Ein letztes Mal drehte er sich zu seinem Kommandanten.
    „Bitte um Erlaubnis, das Schiff verlassen zu dürfen.“
    „Gewährt,“ antwortete Lewinski und fragte dann: „Sehen wir uns wieder?“
    Doch Lands Antwort war nicht die erhoffte:
    „Ich weiß es nicht.“
    Lewinski hatte Verständnis. In der Sternenflotte verlor man viele Personen aus dem Augen, auch wenn man noch so hart versuchte, den Kontakt aufrecht zu erhalten. So war es halt in diesem Beruf, dies war das Opfer, dass sie alle früher oder später einmal zu bringen hatten.
    Land sattelte den Seesack wieder auf, den er bei der Verabschiedung abgestellt hatte und betrat schließlich den Transporterraum. Auch Fähnrich Bolder verabschiedete sich von ihm, ihr gemeinsames Abenteuer im Spiegeluniversum würde sie beide niemals vergessen. Und dann tat er den letzten Schritt:
    „Energie,“ war der letzte Befehl, den Lieutenant-Commander Land an Bord der USS Monitor gab.
    Und dann war er fort.

    Ironischerweise musste, aufgrund der geringen Größe eines Schiffes der Defiant-Klasse, das Quartier von Lieutenant-Commander Land wieder vergeben werden und zwar an den neuen ersten Offizier des Schiffes. Matthew Price hatte sich auf der Pritsche ausgestreckt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, die Decke musternd. Er hatte seine Koffer, die auf dem Boden standen, noch nicht ausgepackt. Vielleicht würde er dies heute gar nicht mehr tun.
    Verdammt, was hatte er sich dabei nur gedacht?
    Er war gezwungen, vom Quartier des Captains in das des ersten Offiziers (welches nur eine Tür weiter war) umzuziehen. Welcher Idiot gab nur freiwillig das Kommando über ein Schiff auf und ließ sich sogar noch degradieren?
    Ein einfühlsamer Idiot musste er sein, das stand fest. Obwohl er bisher nur einmal in seinem Leben vorher Captain John Lewinski getroffen hatte, und bei dieser Gelegenheit hatte der Kanadier versucht, ihn zu töten, hatte er ihm den Vortritt für das Kommando überlassen? Und wieso? Immer und wieder hatte sich Price diese Frage gestellt und war dabei zu dem Entschluss gekommen, dass dieser Schritt richtig gewesen war... und dumm! Aber er hatte den Schmerz, die Trauer, die Freude, diese seltsame Mischung der Emotionen von Lewinski empfunden, als dieser sich endlich wieder auf dem Schiff befunden hatte. Seinem Schiff. Hatte er dies eigentlich nicht so kommen sehen? War ihm nicht klar gewesen, dass er eigentlich nicht mehr als ein Platzhalter gewesen war? Und doch, nach einem Jahr des Kommandos, der Freude, dem Spaß, dem Abenteuer, war diese Crew zu seiner Crew geworden; sie waren Freunde geworden.
    Lewinski hatte es hart gehabt, sicherlich. Aber war dies bei Price anders gewesen? Anders als Lewinski, war Matthew in einer harten Umgebung, in der von Rigel, aufgewachsen und hatte sich alles in seinem Leben erkämpfen müssen. Besaß er nicht genauso das Anrecht, dieses Schiff zu kommandieren?
    Nun war es jedoch zu spät, diese Entscheidung zu bereuen, denn sie war nun unabänderbar. Er wusste nicht, wie sich die Beziehung zwischen ihm und dem Captain entwickeln würde. Wie würde die Crew reagieren, wie würden die Loyalitäten verteilt sein? Nur die Zeit konnte dies zeigen.

    In seinem Büro hob Lewinski noch einmal das Padd, um ganz sicher zu sein, dass er alles richtig verstanden hatte. Die Information war schon einige Tage alt, doch der Geheimdienst hatte sie erst jetzt freigegeben, nach gründlicher Untersuchung. Er konnte einfach nicht glauben, was er las. Doch dort standen die Worte, es entsprach den Tatsachen:

    An: Captain John Lewinski, USS Monitor, Sektor 001
    Von: Starfleet Intelligence Command Center (SFICC)

    Classification: Gamma-3

    Admiral Edward Jellico wurde vor drei Tagen tot in seiner Arrestzelle aufgefunden. Er ist durch einen gezielten Phaserschuß ermordet worden. Der Täter bleibt unklar. Untersuchungen laufen...


    Jellico war tot.
    Dem Captain fiel beim besten Willen nicht ein, was er denken sollte. Vielleicht nahmen manche Leute an, dass ihn diese Nachricht befriedigen würde, doch im Gegenteil, er fühlte Zorn. Sie hatten den Verräter innerhalb der Sternenflotte gebraucht, um Sektion 31 zu enttarnen. Doch die Verschwörer hatten anscheinend schneller reagiert und den Bauern geopfert, um ihren König zu schützen.
    Mein Gott, dies ist alles nur ein Spiel. Die Einsätze sind höher und die Auswirkungen größer, doch im Großen und Ganzen spielten sie nur mit uns.
    Damit schien wohl der große Prozess so gut wie geplatzt. Sie konnte noch einige kleine Mitläufer vor das Gericht bringen, doch diese waren nur Mittelsmänner der Sektion gewesen, mehr nicht.
    Verdammt!
    Wütend schleuderte Lewinski das Padd gegen die Wand seines Büros. Ein Jahr lang hatte er sein Bestes gegeben, um handfeste Beweise gegen Jellico zu finden und nun war er tot. Alles umsonst. Alles! Sie mussten wieder bei Null beginnen. Doch John war gewillt, dies zu tun...

    Ein Universum links von Unserem:
    Reine Routine. Für viele mochte sie nervtötend sein, den Grund für eine Lebenskrise darstellen, die oftmals zu einem Beenden eines Berufes oder eines Hobbies, ja sogar einer Partnerschaft führen konnte. An Bord eines Raumschiffes jedoch gab es die Routine nicht. Sicherlich, viele Tage schienen ähnlich abzulaufen, doch eines war sicher: jeder Schritt, den man unternahm, bedeutete einen weiteren Schritt ins Unbekannte. Jeder Tag, mochte er noch so unspektakulär starten, mochte am Ende mit einer Sensation enden, die ein ganzes Universum verändern konnte. Daher empfand Lieutenant-Commander Land, der erste Offizier und Steuermann des Raumschiffs Monitor, nichts negatives daran, dass er ruhig die Flugbahn des Schiffes bestimmte. Es war ein ruhiger Patroullienflug gewesen, ohne nennenswerte Zwischenfälle. Froh über den bald anstehenden Dienstschluss, drehte sich der Commander zu Captain Matthew Price und fragte grinsend:
    „Und Matt? Was meinen sie, war doch ein ruhiger Tag heute. Also für mich gibt es gleich erst mal ein deftiges Abendessen, um wieder etwas Kraft zu sammeln.“
    Price, der neue Freund von Bruce Land war, nachdem John Lewinski leider verschollen war, lachte kurz auf.
    „Bestellen sie mal gleich etwas für mich mit, Bruce, ich werde mich dann in wenigen Minuten zu ihnen gesellen. Machen sie einfach schon jetzt Dienstschluss.“
    Land blickte kurz verdutzt auf.
    „Ganze drei Minuten früher?“ fragte er amüsiert. „Sie sind ja heut richtig spendabel, Captain!“
    Noch einmal grinsten beide über diese Anekdote und dann erhob sich Commander Land von seinem Posten und gönnte sich seine wohlverdiente Erholung. Er verließ die Brücke und machte sich auf den Weg in sein Quartier, wo er endlich mal die Uniform ausziehen wollte. Normalerweise machte es ihm nichts aus, sie auch in seiner Freizeit zu tragen, doch heute hatte er irgendwie das Bedürfnis, mal in bequeme Freizeitklamotten zu schlüpfen. Am hinteren Ende des Gangs befand sich sein Quartier, also war es ohnehin kein richtiger Umweg. Er öffnete sein Quartier und trat in die Dunkelheit seines Raumes ein. Es war zwar klein, wie eigentlich alles auf einem Schiff der Defiant-Klasse, aber er empfand es als urgemütlich. Der erste Offizier aktivierte das Licht und wollte seinen Wandschrank öffnen, um andere, bequemere Klamotten herauszuholen. Dabei sog er innerlich die beruhigende Atmosphäre des Schiffes in sich auf.
    Wie er es genoss, hier zu sein. Bruce konnte sich nicht einen Augenblick lang vorstellen, auf einem anderen Schiff zu dienen. Hier war er zu Hause, hier gehörte er hin. Am liebsten wäre Land sogar, dass er niemals befördert werden würde, damit es bloß keinen Anlass gab, ihn irgendwo anders hin zu versetzen. Der Commander riss den Wandschrank auf und erstarrte. Das was er sah, war so unglaublich, so irreal, dass er nicht in der Lage war, sich zu rühren: in dem kleinen, engen Schrank, zwischen seinen Sachen versteckt, stand er selbst! Eine Person, die so aussah wie Bruce Land und mit einem leicht morbiden Grinsen einen Phaser auf ihn richtete. Für den Bruchteil einer Sekunde meldete sein Gehirn ihm, dass er in einen Spiegel blickte, doch Bruce wusste, dass dieser Umstand nicht der Wahrheit entsprach. Paralysiert öffnete er den Mund, um etwas zu sagen, doch bevor er einen Ton heraus bringen konnte, schoss ihn der mysteriöse Mann nieder. Noch bevor Commander Land auf dem Boden auftraf, war er schon tot, das Gesicht in einem seltsamen Ausdruck der Überraschung erstarrt. Der Angreifer, der Bruce Land bis aufs kleinste Detail glich, trat aus dem Schrank heraus und vergewisserte sich, dass die Person am Boden tot war, bevor er sich einen kurzen Moment der Freude gönnte.
    Ein weiterer war erledigt und er näherte sich langsam seinem Ziel. Seine Reise dauerte nun schon über ein Jahr an und dabei hatte er große, überwältigende Fortschritte erzielt. Irgendwann würde er sie alle haben und dann der einzige im Multiversum sein. Und diese Aussicht trieb ihn vorwärts, motivierte ihn. Noch bevor die Sicherheitsleute, die durch den Phaserschuss alamiert worden waren, im Quartier eintrafen, war der mysteriöse Angreifer mittels eines kleinen Handgeräts verschwunden.

    Unser Universum:
    Leicht keuchend schleppte Lieutenant Ardev, der Einsatzoffizier der Monitor und frisch gebackener Ehemann eine weitere Kiste in das Innere seines Quartiers. Nun, sein Quartier würde dies wohl nicht mehr sein, viel eher würde es nun unter der Bezeichnung ihr Quartier laufen. Schließlich wollten er und Fähnrich Arena Tellom, wie es sich für ein frischgebackenes Ehepaar gehörte, gemeinsam wohnen. Und aus diesem Grund hatten sie sich darauf geeinigt, in das Quartier von Ardev zu ziehen. Natürlich bot das Quartier nicht gerade viel Platz, doch irgendwie hatte es Chief Woil mit ein paar Kniffen geschafft, etwas mehr Platz zu schaffen. So waren die beiden Schlafkojen durch ein Doppelbett ersetzt worden, welches natürlich etwas kleiner als üblich war. Auch hatte man einige weitere Schränke in die Wände eingebaut, wo seine Frau ihre Sachen einsortieren konnte. Es würde zwar etwas eng werden, aber was waren dies schon für Kleinigkeiten, im Vergleich dazu, dass man mit der Liebe des Lebens zusammen war.
    „Sag mal Schatz, wo willst du diese Kiste hinhaben?“ fragte er und erntete darauf einen leicht spöttischen Blick seiner Frau.
    „Ardev, du weißt doch, dass ich es nicht mag, wenn du mich so nennst.“
    „Aber du bist doch meine Frau; ich liebe dich.“
    „Und wenn du mich liebst, dann nennst du mich einfach Arena,“ erwiderte sie lächelnd und nahm ihm die Kiste ab, die sie zu zwei anderen in der Ecke stellte, welche noch nicht ausgeräumt waren. Tja, so war das in der Ehe, man musste die Marotten des Partners akzeptieren. Ardev musste schmunzeln. Wer hätte gedacht, dass sich alles so entwickeln würde? Noch vor vier Jahren war er ein unerfahrener Fähnrich gewesen, der gerade die Wirren des Krieges überstanden und sich erst mal auf seine Karriere konzentrieren wollte. Und nun war er verheiratet und hatte damit den Grundstein zu einer Familie gelegt. Nur noch eine Kleinigkeit fehlte bis zur Perfektion des Glücks.
    Natürlich hatten er und sie über das Thema Nachwuchs gesprochen und dabei hatte jeder von ihnen erfreut zur Kenntnis genommen, dass sie beide nicht einem Kind abgeneigt wären. Ob sie denn bereit wären, ihre Karrieren jetzt schon zurückzustellen, hatte irgendwann im laufe des Gesprächs Arena gefragt und irgendwie hatten sie sich darauf geeinigt, dass sie nicht zu viel planen wollten. Planung bot immer die Gefahr, dass etwas zu mechanisch, zu lieblos wurde und daher hatten sie sich nicht generell für oder gegen einen Kinderwunsch im derzeitigen Moment ausgesprochen. Wenn es passieren sollte, dann geschah es halt und wenn nicht, dann nicht. War es nicht viel aufregender, sich überraschen zu lassen? Sie würden sich schon arrangieren können und der Umstand, dass eine terellianische Schwangerschaft nur 93 Tage dauerte, würde auch nicht zu sehr eine Karriere in der Sternenflotte beeinträchtigen.
    „Ich kann nur hoffen, dass wir auch im Dienst weiterhin miteinander klar kommen werden,“ meinte seine Frau scherzhaft und schmunzelte. Ardev nickte ebenfalls, doch bei ihm kam der Scherz nicht so gut an. In der Tat hatte er sich schon zwangsläufig über diesen Punkt Gedanken gemacht. Wie würden sie in Zukunft während des Dienstes miteinander umgehen?
    Immerhin besaßen sie beide unterschiedliche Ränge und Ardev hatte im Prinzip die Kommandogewalt über sie. Ob das Arena irgendwie stören, ja verletzen könnte? Und würden sie sich duzen oder siezen müssen? Einige Zeit lang hatte er über dieses Dilemma nachgedacht und dann sich dafür entschieden flexibel zu sein, Anredeformen zu benutzen, wie sie gerade sinnvoll waren. Er konnte nur hoffen, dass sie niemals in eine Situation kamen, in der sie sich nicht einigen konnten und daher Ardev einen Befehl zu erteilen hatte, denn dies würde ihm sehr, sehr schwer fallen.
    Er hob einen kleinen Projektor aus der Kiste, der bei Knopfdruck eine holographische Aufnahme der Eltern Telloms zeigte. Sie lachten und freuten sich in diesem gut 15-sekündigen Ausschnitt für ihre Tochter.
    „Wo möchtest du, dass ich die Hologramme deiner Eltern hinstelle?“ fragte er und sie deutete mit einem Kopfnicken auf die kleine Kommode, die neben ihrem Bett stand und in Rekordzeit von Chief Woil in Handarbeit hergestellt worden war. Es war sein persönliches Hochzeitsgeschenk gewesen, welches er aus echtem klingonischen Ebenholz hergestellt hatte.
    „Ob deine Eltern einen guten Eindruck von mir bekommen haben? Immerhin war es das erste Mal, dass sie mich zu Gesicht bekommen haben?“ fragte Ardev und seufzte.
    „Natürlich,“ antwortete Arena zuversichtlich und drückte kurz die Hand des Andorianers, „meine ganze Familie ist ganz angetan von dir. Und Reno ist ja seit unserem kleinen Abenteuer ganz vernarrt in dich.“
    „Freut mich zu hören,“ murmelte der Lieutenant. Interkulturelle Beziehungen waren zwar nichts ungewöhnliches und schon gar nichts anrüchiges, aber sie bargen immer die Gefahr einer gewissen Instabilität, wenn zwei so verschiedene Kulturen aufeinander trafen. Die andorianische Zivilisation war früher kriegerisch gewesen und noch heute spielten Ehre und Verlässlichkeit eine große Rolle, wodurch sie den Klingonen nicht ganz unähnlich waren. Die Terellianer waren eher hedonistisch veranlagt, mit dem Sinn für Spaß und Feste. Man musste nur einmal an das Zölibat denken, dass sich jeder Andorianer bis zur Ehe auferlegte. Sich nur für den Ehepartner aufzuheben, war integraler Bestandteil der andorianischen Kultur und dies Jungfräulichkeit galt als das höchste Geschenk, dass man seinem Ehepartner machen konnten. Als Volk, dass jedoch den Spaß und die Freude liebte, waren die Terellianer jedoch genau umgekehrt veranlagt, sie ließen den sexuellen Freuden freien Lauf. Es sprach sehr für Arenas Liebe, dass sie dies akzeptiert und ihn nie gedrängt hatte. Und nun, wo sie verheiratet waren, stellte sich dieses Problem ja nicht mehr.
    Es gab sicherlich noch genügend Reibungspunkte, denen sie sich aber sicherlich Schritt für Schritt stellen würden. Denn dafür war die Ehe schließlich da: um Probleme gemeinsam anzugehen.

    John Lewinski nahm sein Essen allein ein. Nach einem Jahr im unfreiwilligen Exil hätte dieser Umstand nichts besonderes für ihn darstellen sollen, doch trotzdem fühlte er nun eine gähnende Leere. Er war nun wieder an Bord der Monitor, seinem Schiff, und hatte sich darauf gefreut, wieder die Tage mit seinem besten Freund Bruce Land zu verbringen. Doch auch dieser Traum hatte platzen müssen, wie so viele vor ihm. John fand dies alles nicht fair. Kaum war er wieder da, schon hatte sein bester Freund das Schiff verlassen müssen. Seit Tagen kämpfte der Captain mit seinen Selbstzweifeln, ohne dass es dadurch besser wurde. Darüber zu grübeln brachte einfach nichts. Land war weg und er hier. Es war an der Zeit, den Lauf der Dinge zu akzeptieren.
    Ungefragt, wie es anscheinend für ihn üblich war, setzte sich Matthew Price an Lewinskis Tisch.
    „Skipper, ich glaube wir müssen miteinander reden,“ erläuterte Price mit seiner typisch lockeren Art die Situation. Auch wenn diese Anrede für Lewinski etwas zu locker war, musste er doch darüber schmunzeln.
    Skipper.
    So hatte er all die Jahre Captain Zakirk genannt, als John noch erster Offizier auf der guten alten USS Teneriffa gewesen war. Diesen „Titel“ nun bei sich selbst zu hören, zeigte ihm nur umso mehr, wie viel Zeit vergangen war. Die guten, alten Tage waren unwiderruflich vorbei.
    „Was kann ich für sie tun, Commander?“ fragte er. Ob sich dieser Rang für Price seltsam anhörte? Immerhin hatte er sich selbst degradieren lassen, um Lewinski das Kommando über die Monitor zu überlassen.
    „Nennen sie mich doch Matt, wenn sie möchten.“
    „Ich bevorzuge Commander,“ entgegnete der Captain kühl, was ein Stirnrunzeln von Price verursachte, welches aber nicht lange anhielt.
    „Nun Chef, ich denke, wir sollten beide einmal über die neue Situation, wie sie nun auf diesem Schiff ist, reden.“
    „Die da wäre?“
    Hatte Price in irgendeiner Art gehofft, dass er irgendwelche Sympathien seitens Lewinski erwarten könne, musste er enttäuscht werden. Mittels seiner empathischen Fähigkeiten vermochte er deutlich zu spüren, dass eine gewisse Ablehnung seiner Person gegenüber bestand.
    „Naja, ich denke mal oder besser gesagt, ich weiß, denn ich fühle es bei ihnen ja, dass ihnen diese neue Kommandosituation reichlich unangenehm vorkommt.“
    „In welcher Hinsicht?“ fragte der Captain mit einer Mischung von Irritation und Zorn in seiner Stimme.
    „Ich bin niemand, der um den heißen Brei herumredet, John...“
    Captain Lewinski, wenn ich bitten darf!“
    „... aber ich kann sie gut verstehen. Ja, ganz ehrlich, ich kann mir schon denken, wieso sie das alles hier so mitnimmt.“
    „Wären sie dann auch bitte so freundlich, mich aufzuklären, Commander? Ich habe nämlich absolut keine Ahnung, von was sie eigentlich sprechen.“
    Johns Frustration wuchs. Wie hatte es nur die Crew ein Jahr lang mit diesem Mann ausgehalten?
    „Ich denke, dies ist ziemlich offensichtlich. Jeder Counsellor hätte seine helle Freude daran, diese Situation zu analysieren: auf der einen Seite ein vorbildlicher Sternenflottenoffizier, der sein Leben der Verteidigung der Föderation gewidmet hat und der eine solche Bilderbuchkarriere hingelegt hat, dass ihn eine mysteriöse Gruppe zwingt, unterzutauchen und auf der anderen Seite ein Mann mit einer Dienstakte voller Beschwerden, die dicker ist als die des legendären James T. Kirk und der dann das Kommando über ihr Schiff übernimmt, wobei sie nicht einmal sicher sein können, ob diese Person ein Mitglied des verschwörerischen Geheimbundes ist.“
    „Commander, was wollen sie eigentlich von mir?“ unterbrach ihn Lewinski in einem Tonfall, der große Ungeduld verriet. Ihm gefiel es ganz und gar nicht, dass seine intimsten Gefühle so vor ihm ausgebreitet wurden. Doch Matthew Price fuhr fort, so als hätte er die Worte seines vorgesetzten Offiziers gar nicht vernommen:
    „Sie haben ein Jahr voller Entbehrungen hinter sich. Mehr als einmal mussten sie Sachen tun, für die sie sich heute schämen, in den Spiegel zu schauen. Und nun, nachdem sie so viel haben opfern müssen, um wieder zurück zu kehren, müssen sie mit ansehen, wie ihr bester Freund seinen Posten verlässt. Sicher, er sagt, dass er dies ihnen zuliebe tat, doch insgeheim sind sie wütend auf ihn. Nicht nur, weil sie sich im Stich gelassen fühlen, sondern auch, weil dies der Grund ist, wieso ich noch hier bin.“
    „Ich kann ihnen versichern, dass ich absolut keinen Groll gegen sie hege.“
    „Sie müssen sich nicht bei mir entschuldigen, Skipper,“ entgegnete der Halbbetazoid und winkte mit einer Hand ab, „ich verstehe sie gut, sehr gut sogar. Wer weiß, ob ich nicht genau dasselbe wie sie empfinden würde. Aber sie müssen sich nun mal an den Gedanken gewöhnen, dass wir nun beide hier sind und Commander Land leider nicht. Ob sie es wollen oder nicht, sie müssen nun mit mir als erstem Offizier und auch Navigator vorlieb nehmen. Aber ich habe da vollstes Vertrauen in sie. Es wird schon alles gut gehen.“
    Und damit verließ der Commander wieder den Tisch, ließ einen absolut verdutzten und vor allem verärgerten John Lewinski zurück. Einen solches Gespräch hatte er noch nie in seinem Leben geführt. Was hieß hier Gespräch, eigentlich hatte nur Matt Price gesprochen und das unheimliche war, dass der Mann absolut recht hatte. Wie würde nur das Kommandoleben mit einem ersten Offizier aussehen, den man nicht anlügen konnte?
    Sein Kommunikator zirpte. Ein noch ungewohnter, aber absolut willkommener Ton, den er sehr vermisst hatte. Mittels Berührung öffnete er eine Sprechverbindung.
    „Lewinski hier!“
    „Sir, es tut mir leid, sie zu stören, doch ein Kom-Gespräch erwartet sie in ihrem Quartier.“
    „Um wen handelt es sich bei dem Anrufer?“
    „Tut mir leid, Sir, das kann ich nicht sagen.“
    Sehr ungewöhnlich, wie John fand. Es war besser, sich dies einmal anzusehen. Innerhalb weniger Minuten war er in seinem Quartier angelangt und begab sich gleich zum Terminal, welches in die Wand eingelassen worden war. Er öffnete die Kommunikationsverbindung und stutzte, als statt des erhofften Bildes einer Person nur weißer Schnee auf dem Bildschirm zu sehen war.
    „Captain John Lewinski?“ fragte eine Stimme, die völlig offensichtlich mittels technischer Hilfsmittel verzerrt worden war.
    „Der bin ich und wer ist dort, wenn ich fragen darf?“
    „Ein Freund,“ so die mysteriöse Antwort.
    Lewinski zuckte kurz mit den Schultern, als ob ihn der Gesprächspartner sehen könnte.
    „Und wenn sie ein Freund von mir sind, wieso zeigen sie sich dann mir nicht?“
    „Aus Sicherheitsgründen,“ antwortete die mechanisch klingende Stimme.
    „Zu ihrer Sicherheit? Vor wem denn?“
    Die Antwort ließ John aufhorchen:
    „Vor unserem gemeinsamen Feind!“
    „Der da wäre?“
    „Sektion 31.“
    Sein Puls beschleunigte sich, als der Name des verhassten Feindes erklang. Wer war dies?
    „Was wollen sie von mir?“
    „Ist der Feind ihres Feindes nicht ihr Freund?“
    „Ich denke schon.“
    „Dann bin ich Freund.“
    „Eine sehr erleuchtende Antwort. Doch was wollen sie von mir?“
    „Ich möchte ihnen helfen. Ich habe Informationen.“
    „Welcher Art?“
    „Es ist nicht alles so, wie es scheint. Ihre Reihen sind infiltriert worden.
    „Das wissen wir und wir haben uns um das Problem gekümmert,“ erwiderte John und war verwundert. Was ging hier vor? Hatte er etwa einen unbekannten Gönner gefunden?
    „Negativ, Mr. Lewinski. Ihre Organisation ist immer noch verseucht. Trauen sie niemanden, nicht einmal denen, die ihnen am nächsten stehen.“
    „Wie nahe?“
    „Sehr nahe.“
    „Wissen sie, das klingt ja alles sehr interessant. Ich würde mich gerne persönlich mit ihnen treffen, um diese Sache zu diskutieren. Haben sie einen speziellen Ort im Sinn?“
    „Ich werde sie kontakten, wenn ich neue Informationen habe.“
    Lewinski merkte, dass nicht mehr viel Zeit blieb. Wer immer auch der unbekannte Anrufer war, er würde bald die Verbindung beenden.
    „Wieso helfen sie mir? Was ist ihr Interesse an Sektion 31?“
    „Ich habe Angst...“
    „Vor wem?“
    „Bis zum nächsten Mal, Captain Lewinski.“
    Und dann war die Verbindung weg. John Lewinski war fast so schlau wie zuvor. Jedoch mit einer neuen Gewissheit: der Kampf ging weiter.

    „Ich denke, wir könnten es nun einmal ausprobieren.“
    Lieutenant Danny Bird kam aus seinem Staunen nicht mehr heraus, wozu er auch allen Grund hatte. Man stelle sich dies einmal vor: aufgrund ihrer geringen Größe waren Schiffe der Defiant-Klasse nicht dazu ausgestattet, ein Holodeck zu besitzen. Ein Umstand, der vor allem auf langen Missionen fernab jeglicher Urlaubsmöglichkeiten manchmal doch sehr frustrierend sein konnte. Und für den Sicherheitschef des Schiffes wäre es schon eine willkommene Möglichkeit gewesen, mal etwas Kampftraining in einer simulierten Umgebung durchzuführen.
    Genau aus eben diesen Gründen hatte Bird auch sein Anliegen dem Chefingenieur der Monitor, Chief Jozarnay Woil, vorgetragen. Und der Antosianer hatte bewiesen, wieso er derzeit zu einem der besten Techniker der Flotte gehörte. In tagelanger, mühevoller Arbeit hatte er es geschafft, ein Holodeck in ein umgeräumtes und unbenutztes Quartier einzubauen. Die Kunst daran war, dass der ihnen zur Verfügung stehende Raum viel zu klein war, um das Holosystem überhaupt tragen zu können. Und doch hatte es Woil geschafft, die Systeme zu integrieren. Er hatte zwar einige Abstriche machen müssen, doch es war besser als nichts.
    „Ganz meine Meinung. Lassen sie doch einfach mal ein Programm laufen, Mr. Bird,“ gab der Ingenieur als Antwort zurück.
    Mit freudiger Erwartung befahl Danny dem Bordcomputer:
    „Computer, simuliere Umgebung des Malibu-Strandes auf der Erde.“
    Es schien tatsächlich zu funktionieren! Der kleine Raum mit dem Gittermuster verschwand wabernd und wurde durch die wundervolle Strandumgebung ersetzt. Die Sonne brennte heiß auf sie herunter und eine sanfte Brise sorgte für eine willkommene Abkühlung. Das blaue Meer rauschte beruhigend und erzeugte ein Gefühl von Heimat. Bird lachte. Es schien also in der Tat zu funktionieren. Freudig lief er dem Wasser entgegen, wurde jedoch durch irgendetwas zu Fall gebracht, was einen dumpfen Ton verursachte. Chief Woil lief zu dem Menschen und half ihm wieder auf die Beine, wobei sich Bird den schmerzenden Kopf rieb.
    „Was war das denn?“ fragte er gepresst.
    Woil tastete die Luft ab, an der Bird scheinbar abgeprallt war und nickte verstehend.
    „Alles klar, ich weiß wo das Problem liegt. Die Bewegungsparameter des Holodecks sind noch nicht richtig justiert. Sie sind gegen die Wand des Quartiers gelaufen.“
    „Verdammt, und ich dachte, es würde klappen. Scheint so, als wäre der Raum doch zu klein,“ meinte Bird niedergeschlagen, was ihm ein Kopfschütteln seitens des Chiefs einbrachte.
    „Daß ihr Offiziere immer so leicht aufgeben müsst,“ meinte der Antosianer kopfschüttelnd. „Warten sie einfach ab. Am Ende dieses Tages wird dieses Programm einwandfrei funktionieren und dann können wir uns Risa an Bord holen, so oft wir wollen, wann immer wir wollen.“
    Na wenn das nichts war, worauf man sich freuen sollte!

    In der Tat war ja Vorfreude bekanntermaßen die schönste Freude. Noch schöner als zum Beispiel das Geschenk selbst war für kleine Kinder die Erwartung, in einigen Tagen ein Objekt zu erhalten, was als Wertschätzung ihrer Eltern, Verwandten oder Freunde galt. Ein ähnliches Gefühl empfand in diesem Augenblick Bruce Land, der in dem Quartier des ersten Offiziers der Monitor materialisierte. Es muss dabei gesagt werden, dass dies nicht der Bruce Land war, der auf dem ganzen Schiff als vorbildlicher Pilot, Offizier und Freund bekannt war. Diese Person, die als Lieutenant-Commander Bruce Land bekannt war, hatte das Schiff schon längst verlassen. Nein, bei dieser Person handelte es sich nicht um Bruce Land. Und trotzdem war er es wirklich. Bei diesem Land, der ein völlig anderes Leben geführt hatte, handelte es sich um einen kaltblütigen Mörder, der nur aus purer Freude Menschen umbrachte. Um es ganz genau zu sagen, brachte er Bruce Land um; seine verschiedenen Egos aus anderen Universen, die ein so viel besseres Leben als er geführt hatten. Dutzende, wahrscheinlich schon Hunderte Male hatte inzwischen in diesem Quartier, das seinem jeweiligen Alter Ego dieses Universums gehört hatte, gestanden und das Leben seines Gegenüber ausgehaucht. Wie viel Zeit inzwischen auf seiner Reise durch das Multiversum vergangen war, mochte er nicht einzuschätzen. Damit es nicht langweilig wurde (selbstverständlich wurde ihm diese Tätigkeit nie langweilig, ganz im Gegenteil, sie war ein unglaubliches Vergnügen) variierte er manchmal die Art und Weise, wie sein Doppelgänger ums Leben kam. Manchmal wechselte er die Positionen, manchmal auch die Mordwaffe und ab und an ließ er sich genüsslich Zeit, beobachtete sein Opfer, wie es sorglos seinem Tageswerk nachging und tötete es.
    Was für obskure Realitäten dieser Mörder doch schon erlebt hatte! Man stelle sich dies einmal vor, dass es Universen gab, in denen Bruce Land nicht zu einem solch tödlichen Werkzeug geworden war. Es war sogar eher die Ausnahme gewesen, dass er auf einen Doppelgänger seiner selbst gestoßen war, der genauso verschlagen und bösartig wie er selbst gewesen war. In manchen Realitäten gestaltete sich die Suche sogar schwieriger als erwartet, weil der dortige Land niemals Mitglied der Sternenflotte gewesen war oder sich auf einem ganz anderen Schiff befand. Sehr skurril war auch einmal sein Abenteuer in einem Borgkubus. Im dortigen Universum war die Erde schon lange assimiliert worden und Bruce Land war wie Millionen anderer Menschen eine gefügige Drohne geworden. Auch wenn der Killer so etwas nicht gerne zugab, so war dies eine der wenigen Missionen gewesen, in denen er Angst verspürt hatte. Immerhin war es kein Zuckerschlecken gewesen, unerkannt durch einen Kubus mit über 100.000 Drohnen Besatzung zu schleichen und auch noch die richtige Drohne, den assimilierten Land zu finden. Glücklicherweise hatte er es geschafft und einen weiteren aus dem Weg geräumt.
    Wenn er doch nur nicht mit dem Zählen so nachlässig gewesen wäre? Denn er hätte gerne gewusst, ob er inzwischen der gefährlichste Serienmörder in der Geschichte aller Universen war.
    Und nun war er hier, im stockdunklen Quartier des ersten Offiziers. In den letzten zehn oder zwanzig Universen war alles nach dem selben Schema abgelaufen: Land hatte hier, im abgedunkelten Quartier seines alter Egos auf den ersten Offizier gewartet und ihn dann getötet. Anschließend wäre er bequem weitergereist. Mit einem solchen Arbeitstempo kam er locker auf gut sieben Tötungen pro Tag. Adrenalin strömte durch seinen Körper, als er kurz auf seinen Chronometer blickte und erkannte, dass es in wenigen Augenblicken soweit sein würde. Kurz überlegte dieser Bruce Land, der nur wie die bösartige „unseres“ Commander Land erschien, wie er diesmal den Mord durchführen würde. Heute entschied er sich für eine klassische Exekution. Er stellte sich in die verdunkelte Ecke direkt neben der Eingangstür und packte den Griff seines Phasers. Dieses Modell war, neben den Besitztümern an seinem Körper, das einzige, was ihm von seinem eigenen Universum übrig geblieben war. Neuerlicher Hass brodelte in Land empor, als er an die Umstände seines Verlustes dachte. Er würde seinen Doppelgänger zahlen lassen, er würde sie alle zahlen lassen so dass er am Ende der einzige, der wahre Bruce Land in allen Universen war.
    Pünktlich auf die Sekunde öffnete sich die Eingangstür und eine Person betrat das Quartier. Land erhob seinen Phaser und drückte sie dem Besucher von hinten an den Kopf. Doch sofort bemerkte er, dass hier etwas nicht stimmte!
    „Was zur Hölle wollen sie von mir?“ fragte der Mann mit erhobenen Händen.
    Verdammt, dies war nicht Bruce Land! Schweiß perlte von Lands Stirn. Dies konnte doch unmöglich wahr sein! War er hier etwa tatsächlich in eines der wenigen Universen geraten, in denen Bruce Land nicht erster Offizier der Monitor war? Dies würde seine Mission erheblich erschweren. Nicht, dass er ihn nicht finden würde, aber ärgerlich war es schon.
    „Hallo? Ich spreche mit ihnen!“ meinte die Person nochmals in seine Richtung. Für einen kurzen Moment überlegte Land, ob er ihn nicht einfach töten sollte, doch er entschied sich dagegen. Wenn er sich noch einige Zeit in dieser Realität aufhalten musste, so war es am besten, sich nicht zu viele Feinde zu machen. Immerhin hatte ihn der Besitzer dieses Quartiers nicht gesehen. Er schlug ihm den Phaser auf den Hinterkopf, so dass Matthew Price bewusstlos zu Boden sank.
    Im Anschluss verließ diese Perversion von Bruce Land das Quartier. Es war Zeit für die Jagd...

    Der Schleier der Dunkelheit verschwand langsam aus seinem Sichtfeld. Langsam, seinen schmerzenden Schädel fluchend zur Kenntnis nehmend, öffnete Matt Price seine Augen und blickte in das Gesicht von Dr. Elizabeth Frasier, die seine Pupillen prüfte. Dabei bemerkte er die Angespanntheit in der Gefühlswelt des Doktors. Als Empath war es für ihn keine Überraschung, dass die (attraktive) Ärztin schon länger an ihm interessiert war. Er hätte zwar auch nichts dagegen, bei ihr auf dem Bett zu liegen, doch weiß Gott nicht auf der Krankenstation. Innerlich seufzte Price, als in seinem tiefsten Inneren ein kurzes Gefühlsecho erklang.
    Imzadi...
    Ich möchte dich niemals verlassen, Matt!
    Doch diese Beziehung, die durch das heiligste Band der Betazoiden verbunden gewesen war, war vorbei. Selina Kyle war nun auf einem anderen Schiff, verfolgte eine Karriere, von der Matt niemals geträumt hatte, eine zu haben. Was sie nun wohl davon halten würde, wie weit er inzwischen gekommen war?
    „Wie fühlen sie sich, Commander?“ fragte John Lewinski, der mit sorgenvoller Miene neben dem Bett auf der Krankenstation stand. Zwar war ihre bisherige Beziehung alles andere als herzlich, nichtsdestotrotz sorgte sich der Captain um jedes einzelne seiner Besatzungsmitglieder.
    „Wie nach 10 Runden mit dem nausicaanischen Ringermeister,“ gab der erste Offizier als Antwort zurück und richtete sich auf, was keine so gute Idee war, denn dadurch dröhnte sein Schädel noch mehr.
    Sanft drückte ihn der Doktor zurück auf die Liege.
    „Legen sie sich bitte noch etwas hin, Matt. Sie haben einen ganz schönen Schlag abbekommen. Sie werden wohl oder übel noch einige Zeit unter Beobachtung hier bleiben müssen.“
    Für einen Mann von einem Format wie Matthew Price war dies natürlich alles andere als eine schöne Situation. Er war ein Mann der tat, jemand der aktiv sein Schicksal bestimmen wollte. Hier nur untätig herumzusitzen passte nicht zu ihm. Es passte jedoch auch nicht zu ihm, sich selbst unnötigen Schaden zuzufügen und daher würde er sich der Anweisung der Chefärztin beugen.
    „Konnten sie erkennen, wer sie angegriffen hat?“ fragte Lieutenant Bird, der als Sicherheitschef natürlich eine Untersuchung des Vorfalls einleiten würde.
    Doch der Commander schüttelte den Kopf.
    „Dummerweise nicht. Der Mistkerl hatte sich im Schatten versteckt und eine Waffe an meinen Kopf gehalten?“
    „Mistkerl? Sie glauben also, dass es ein Mann war?“
    „Mein lieber Danny, mein Gönner hatte so viel Testosteron in sich, das kann man gar nicht übersehen,“ meinte Price und fügte dann, leicht verspätet, hinzu „wenn man empathisch veranlagt ist, versteht sich.“
    Lewinski stutzte.
    „Der Angreifer hielt eine Waffe gegen ihren Schädel? Wieso tötete er sie nicht?“
    „Ich habe keine Ahnung, Skipper. Ich habe die wilde Wut dieses Mannes gespürt. Er war dort gewesen um zu tun. Daher bin ich am meisten überrascht, dass ich noch lebe.“
    „Vielleicht waren sie gar nicht das Ziel?“ suggerierte Bird.
    „Und was machte er dann in meinem Zimmer?“
    „Das rauszufinden, wird ihre Aufgabe sein, Lieutenant Bird,“ befahl Lewinski und machte sich wieder auf den Weg zur Brücke, „anscheinend haben wir jemand an Bord, der verdammt wütend ist. Ich möchte, dass er so schnell wie möglich gefunden wird.“

    Es war doch tatsächlich einer der wenigen Fälle eingetreten, in denen der jeweilige Bruce Land dieses Universums nicht an Bord der Monitor war. Dieser Umstand bereitete dem anderen Land, der sich selbst inzwischen als der Jäger bezeichnete, einiges Kopfzerbrechen. Wo war diese Person hin? Was tat sie nun? Eins stand zumindest fest, er war nicht tot, denn der Jäger konnte sich auf dem Schiff bewegen, ohne dass man ihn irritiert anstarrte. Wie in so vielen Realitäten zuvor so schien auch in dieser Bruce Land ein geachteter Offizier und Freund zu sein, denn überall, wohin er sich auch bewegte, grüßten ihn die Besatzungsmitglieder höflich. Wie ihn das anwiderte! Dies war nur ein Ausdruck für Schwäche, eine Schwäche die wohl die meisten Lands teilten. Nur ein einziges Mal war der Jäger auf ein alter Ego gestoßen, dass wenigstens halbwegs so furchterregend wie er gewesen war. Nicht, dass er überhaupt etwas nennenswerten Widerstand hätte leisten können, doch es hatte den Jäger beruhigt, dass wenigstens eines seiner Äquivalente etwas aus seinem Leben gemacht hatte. Nach einigem Überlegen kam er zu dem Schluss, dass er auf der Brücke sicherlich am leichtesten eine Antwort finden würde und so machte er sich auf den Weg dorthin. Leicht schüttelte sich Bruce, als er feststellte, wie hell, wie freundlich diese Monitor doch eingerichtet war. Wo war der Sinn dieses Schiffes, wenn es nicht mehr Furcht erregte? Seine eigene Monitor war ein Musterbeispiel für Schlagkraft und Präzision gewesen, für die Regentschaft der Menschheit im Quadranten. Doch hier war alles anders. Land setzte sich an den kleinen Tisch, der im hinteren Bereich der Brücke angebracht war und begann einige Daten zu sondieren, wo sich sein Äquivalent dieses Universums hinbewegt haben könnte. Er hatte zwar schon eine Ahnung, doch da er nicht die geringste Lust auf noch einen Fehlschlag hatte, wollte er lieber auf Nummer sicher gehen.
    „Commander, was machen sie denn hier?“ ließ ihn eine irritierte Stimme aufhorchen, die ihm irgendwie vertraut erschien. Und tatsächlich, als er sich zu der Geräuschquelle drehte, erkannte er eine ihm nicht gerade unbekannte Person.
    „Arena,“ begrüßte Bruce sie mit einem spitzbübischen Lächeln, welches die junge Frau noch nie bei ihrem Vorgesetzten gesehen hatte, „schön, sie zu sehen.“
    Diese Aussage war noch nicht einmal gelogen. In seinem Universum, dem einzig wahren, war Arena Tellom seine Gespielin gewesen, die ihn nach einem harten Tag voller Kommandoentscheidungen in seinem Quartier erwartet hatte. Die junge Dame hatte mit ihrer ungezügelten Leidenschaft ihrer Rasse Ehre gemacht. Zu schade, dass diese Zeiten vorbei waren.
    „Ich muss noch einige Dateien durchsehen,“ beantwortete er ihre Frage.
    Der Fähnrich lächelte ebenfalls. Sie dachte, ihren wahren ersten Offizier vor sich zu sehen. Wie konnte sie auch nur erahnen, dass sie gerade mit einem mordenden Monster redete?
    „Gut zu wissen. Mir wäre es ja am liebsten, wenn sie gar nicht gehen müssten, aber ich verstehe ihre Beweggründe. Ich muss sagen, ich finde es sehr edel von ihnen, wie sie Captain Lewinski helfen. Ich kann nur hoffen, dass ihnen ihr neues Kommando zusagt.
    „Danke... Fähnrich. Ich muss gleich los.“
    „Ich hoffe, man sieht sich wieder, Commander.“
    „Ganz bestimmt,“ antwortete Land und lachte, doch hätte man nicht seinen schallenden Ton gehört, man hätte seine Fratze für das Gesicht des Teufels halten können. Es machte ihn krank, dass in fast allen Universen dieser Schwächling John Lewinski das Kommando inne hatte. Mit Wonne erinnerte der Jäger sich daran, wie sein ehemaliger Vorgesetzter geschrieen hatte, als man ihn zu Tode folterte und so Bruce Land den Weg auf den Kommandantensessel geebnet hatte.
    Zumindest hatte dieses Gespräch den netten Nebeneffekt gehabt, dass seine Vermutung bestätigt worden war. Immer wenn der Land einer Realität nicht an Bord des Schiffes war, so würde er sich in seinem Landhaus in England aufhalten. Wieso sollte es diesmal also anders sein?
    Rache, ich komme.

    Der Sicherheitschef der USS Monitor betrat sein Quartier und wandte sich sogleich dem Computerterminal zu. Man hatte Danny Bird gesagt, dass eine Nachricht auf ihn warten und er sie unbedingt entgegen nehmen solle. Für den Lieutenant war dies eine eher nervende Unterbrechung seiner wichtigen Untersuchung. Bisher hatte er noch nicht einmal richtig angefangen, sondern sich nur Commander Price´ Quartier angesehen, es rein optisch untersucht. „Visualisierung“ nannte man dies in der Polizeisprache; das Inspizieren des Tatortes, die bloße Anwesenheit, die einen auf die kommende Ermittlung einstimmen sollte. Für Danny war dies ein beinahe schon sakraler Moment, in dem er nur ungern gestört wurde.
    Der Mensch öffnete die Kommunkationsverbindung, die auf seinem Terminal angezeigt wurde und bei der seltsamerweise nicht der Name des Anrufers angegeben war. Der Bildschirm erhellte sich und zeigte ihm eine schwarze Frau in Sternenflottenuniform, die ungefähr in mittlerem Alter war. Im Hintergrund zeigte sich die Golden Gate Bridge, das Wahrzeichen von San Francisco.
    „Lieutenant Bird, hier sprich Captain Hu-Lin Radisson,“ stellte sich die Anruferin vor.
    Mit einem Mal waren alle Sinne Birds geschärft. Dies durfte doch nicht wahr sein! Nach einem Jahr der absoluten Funkstille, einem Jahr in dem Danny erwartet hatte, dass sich die Organisation niemals wieder bei ihm melden würde, hatte Projekt Zeichen wieder Kontakt aufgenommen. Und wie es für die Gruppe, die das Ziel hatte, Übergriffe aus anderen Universen zu verhindern, üblich war, sah diese Captain Radisson vollkommen anders aus als ihre vorherigen Äquivalente, mit denen Bird immer gesprochen hatte. Inzwischen war Danny soweit zu glauben, dass es eine Captain Radisson gar nicht gab, dass er andauernd nur mit einem Hologramm redete. Diese Annahme war begründet, denn Projekt Zeichen gehörte zu den geheimsten Gruppen innerhalb der Föderation und Sternenflotte.
    „Schön, dass sie sich auch mal wieder bei ihrem Aushilfsagenten melden,“ entgegnete Bird launisch.
    „Aber, aber Mr. Bird, wieso so missmutig?“
    „Tut mir leid, wenn ich das so sage, Captain, aber immer wenn sie mich angesprochen haben, wurde es unangenehm für mich. Das letzte Mal, als ich einen Auftrag angenommen habe, saß ich eine Woche lang in diesem veränderten Spiegeluniversum fest, was ganz sicher nicht lustig gewesen war.“
    Hu-Lin Radisson schien überhaupt nicht betrübt über die Aussagen des Lieutenants sein; sie behielt im Gegenteil immer noch eine fast mütterlich anmutende Miene auf.
    „Lieutenant, darf ich sie erinnern, dass sie den Auftrag freiwillig angenommen haben, um Miles Smiley O´Brien zu retten?“
    Zähneknirschend nickte Bird und fragte:
    „Haben sie inzwischen wieder das ursprüngliche Spiegeluniversum herrichten können?“
    „Selbstverständlich! Alles ist wieder so, wie es sein sollte.“
    „Das heißt, die Terraner werden immer noch unterdrückt. Na toll!“
    „Der Lauf der Dinge, Mr. Bird.“
    Kurz wandte der Mensch seinen Blick vom Bildschirm ab, nur um zu verbergen, wie er mit seinen Augen rollte. Solche Gespräche ermüdeten ihn sehr.
    „Was möchten sie von mir, Captain?“ fragte er direkt.
    „Mr. Bird, wir haben Kontakt mit ihnen aufgenommen, weil wir einen Übertritt bemerkt haben. Einen, der ganz in ihrer Nähe stattfand.“
    „Einen Übertritt?“ fragte Bird irritiert.
    „Ganz recht,“ erklärte die Frau, „jemand ist in unser Universum gewechselt und um noch spezifischer zu werden, auf ihr Schiff.“
    „Woher wissen sie das?“
    „Wir wissen...“
    „... es eben,“ komplettierte Bird den Satz und winkte mit der einen Hand ab. Er verkniff sich weitere Kommentare in diese Richtung.
    „Wer ist in unser Universum gekommen?“
    „Bedauerlicherweise konnten wir das nicht feststellen,“ antwortete Radisson daraufhin und schien in der Tat enttäuscht zu sein, dass sie nicht dazu in der Lage gewesen waren. „Wir können jedoch kein Risiko eingehen; wir wissen nicht ob der Besucher friedlicher oder feindlicher Natur ist. Finden sie ihn, um jeden Preis.“
    Bevor er auch nur irgendwelche Widerworte formulieren konnte, hatte sich die geheimnisvolle Frau schon wieder aus dem Gespräch verabschiedet. Selbstverständlich war ein Zerhacker eingeschaltet gewesen, der es ihm unmöglich machte, den Anruf zurückzuverfolgen.
    Herrlich, dachte er resignierend, ein versuchter Mord und ein Besucher aus einem anderen Universum. Wieso wird mir nicht auch noch gleich die Rettung des Universums aufgebürdet?

    Das Landhaus, welches sich seit Generationen im Besitz der Familie Land befand, hatte seinen Sitz mitten in einer typisch grünen englischen Landschaft. Auf einem Hügel, ein Wald in der Nähe und natürlich keine Nachbarn weit und breit. Der Jäger schmunzelte ob dieser Dummheit. In seinem Universum hatte er, nur für den Fall der Fälle, sein eigenes Haus zu einer Festung verbarrikadiert gehabt, so dass ihm niemand zu nahe kommen konnte. Zudem, dass sein Universum nicht mehr existierte. Aber dafür würde er schon zahlen, keine Sorge. Selbstsicheren Schrittes, den Phaser in der rechten Hand, ging Land zum Haupteingang und betätigte die alte Türklingel, welche einen furchtbar altmodischen Ton von sich gab. Er hörte von innen ein leichtes Knirschen, als sich eine Person über den Holzboden bewegte und dann die Tür öffnete.
    Lieutenant-Commander Bruce Land erstarrte, als er den Besucher musterte und in sein eigenes Gesicht sah. Für einen winzig kleinen, irrationalen Moment meldete ihm sein Gehirn, dass er in einen Spiegel blickte, doch dann erkannte er, dass diese Person, die vor ihm stand und genau so aussah wie er selbst, real war. Und das Furchtbare war: er erkannte sie wieder!
    „Du!“ hauchte der Commander leicht und versuchte dann, viel zu spät, die Tür zuzuschlagen. Doch sein alter Ego, dass aus einem viel barbarischen Universum stammte, reagierte schneller und schoss mit seinem Phaser auf ihn. Der Strahl erfasste ihn und zu seiner Überraschung registrierte der ehemalige erste Offizier der Monitor, dass seine Brust nicht verbrannt wurde.
    Wieso ist die Waffe auf Betäubung gestellt? war die letzte mentale Frage, bevor er das Bewusstsein verlor.

    Abermals befand sich Lieutenant Bird im Quartier von Price. Er sah sich nach irgendwelchen Spuren eines gewaltsamen Eindringens um, konnte jedoch nichts entdecken. Es schien, als hätte sich der Angreifer ohne Mühe Zutritt verschafft. Lieutenant Ardev sondierte das Quartier mit seinem Tricorder, der ab und an piepende Geräusche von sich gab.
    „Schon was gefunden, Ardev?“ fragte Bird schließlich frustriert. Sie hatten zwar eine DNA im Quartier gefunden, aber die Chance, dass irgendein Mörder so dumm war, seinen genetischen Code in einer Datenbank registriert zu haben, war praktisch Null.
    „Naja Danny,“ entgegnete der Andorianer, „ich habe die DNA die wir gefunden haben, entschlüsseln können, aber es ist eine Niete. Laut der Schiffsdatenbank passt sie zu Commander Bruce Land und du wirst ja wohl kaum glauben, dass er unser Angreifer ist.“
    „Natürlich nicht,“ murmelte Bird und fluchte innerlich. Also war die einzige Spur, die sie bisher hatten, völlig nutzlos. Die Aufklärung dieses Falles konnte noch Wochen in Anspruch nehmen.
    „Der Commander ist doch vorgestern von Bord gegangen,“ meinte Ardev, der ebenso frustriert wie der Sicherheitschef war, „wieso ist dann eine DNA jedoch hier nur einen Tag alt?“
    „Vielleicht musste er noch etwas aus seinem ehemaligen Quartier holen, was er vergessen hat?`“
    „Klingt schlüssig,“ gab Ardev zu.
    Aber Danny Bird konnte sich nicht helfen. Irgendetwas an diesem Einwurf störte ihn, nur wusste er nicht was. Seltsamerweise hatte er immer wieder die Stimme Radissons im Kopf, die ihn davor warnte, dass jemand aus einem anderen Universum angeblich auf der Monitor erschienen sei.
    „Ganz recht, jemand ist in unser Universum gewechselt und um noch spezifischer zu werden, auf ihr Schiff.“
    Da war einfach irgendetwas, was ihn störte, ein Gefühl, welches er nicht genau zu beschreiben vermochte. Und dann kam ihm ein Geistesblitz:
    „Lieutenant Bird an Bolder,“ öffnete er einen Kanal via seines Kommunikators.
    „Fähnrich Bolder hier,“ meldete sich der junge Transporterchef des Schiffes, mit dem er schon einige Abenteuer durchgestanden hatte.
    „Sagen sie mal, Fähnrich, hat sich heute Lieutenant-Commander Land von Bord gebeamt?“
    „Korrekt, Sir. Ich beamte ihn vor zwei Stunden zurück auf die Erde.“
    „Zurück? Wann ist er denn an Bord gekommen?“
    „Einen Moment bitte.“
    Für einen kurzen Moment herrschte Stille, als der Fähnrich seine Logbücher überprüfte. Bird wartete geduldig und starrte an die Decke.
    „Sir, seltsamerweise ist nicht notiert, dass er noch mal an Bord gekommen ist. Vertraue ich diesen Aufzeichnungen, so ist er zweimal von Bor gegangen.“
    Bird stutzte und blickte Ardev an, der ebenfalls irritiert wirkte.
    „Denken sie ganz scharf nach, Mr. Bolder,“ forderte Bird ihn auf, „haben sie heute oder gestern Commander Land an Bord geholt?“
    „Definitiv nicht, Lieutenant.“
    „Einer ihrer Mitarbeiter?“
    „Außer mir haben alle anderen Urlaub, ich mache derzeit längere Schichten.“
    Etwas stimmte nicht. Wie konnte ein Mann zweimal das Schiff verlassen?
    „Ganz recht, jemand ist in unser Universum gewechselt und um noch spezifischer zu werden, auf ihr Schiff.“
    Dannys Augen weiteten sich.
    Verdammter Mist!

    Das Aufwachen war der Bewusstlosigkeit nicht vorzuziehen. Denn als Land bewusstlos gewesen war, hatte er keinen Schmerz empfinden können, eine natürliche Schutzfunktion seines Körpers. Unglücklicherweise konnte eine solche Bewusstlosigkeit nicht ewig anhalten und so war er schließlich wieder erwacht, nur um sich dann wieder in der Hölle wiederzufinden. Er erkannte, dass er sich in seinem hauseigenen Keller befand, an eine Heizung angekettet. Sein Oberkörper war mit Wunden und Striemen bedeckt, offenkundig hatte sein alter Ego nicht warten können, bis er wieder erwachte. Die Wunden brannten höllisch. Ihm gegenüber, stehend, mit dem Phaser in der Hand, stand ein Mann, dem er schon einmal vor einem Jahr begegnet war. Es handelte sich bei ihm um Captain Bruce Land, der in dem Spiegeluniversum, welches sich für kurze Zeit verändert hatte, die ISS Monitor kommandiert hatte, ein Schiff, welches auf brutale Weise dem terranischen Empire gedient hatte. Nur mit Mühe hatte sich Commander Land, der dort gewesen war, um Lieutenant Bird zu retten, von dem Foltertisch seines alternativen Ichs befreien und die Heimreise antreten können. Und nun, nach zwölf Monaten war sein Gegenüber wieder hier; und er schien wütend zu sein. Mit grimmigen, aber irgendwie seltsam fröhlichem Gesicht feuerte der Jäger eine Phaserladung auf den angeketteten Gefangenen ab und beobachtete zufrieden, wie sich dieser unter dem Schmerz krümmte. Er hatte die Waffe darauf eingestellt, dass sie viel Schmerz verursachte, aber nur langsam tötete. Er würde noch viel Spaß mit seinem Gefangenen haben. Monatelang war er unterwegs gewesen, hatte einen Land nach dem anderen getötet und nun war er auf denjenigen gestoßen, der sein Universum vernichtet hatte. Welch Freude für ihn.
    „Was willst du von mir?“ fragte der Commander und erntete als Antwort einen weiteren Phaserimpuls.
    „Rache!“
    „Wieso?“ presste Land hervor. Die Schmerzen waren beinahe unerträglich.
    „Du hast mein Universum zerstört. Deine Flucht hat dafür gesorgt, dass es nicht mehr existiert.“
    „Nicht existiert? Wie meinst du das?“
    „Es ist weg,“ erklärte der Jäger voll Abscheu, „eines Tages wachte ich auf und es war weg. Ich fand mich in einem Universum wieder, in dem Menschen nicht mehr Herren, sondern nur Diener waren.“
    Land stutzte und zeigte sich trotz seiner Qualen ein wenig erfreut. Also hatte es Projekt Zeichen tatsächlich geschafft, die alten Zustände im Spiegeluniversum herzustellen. Doch eine Frage blieb noch:
    „Wenn dein Universum weg ist, wieso existierst du noch?“
    Der Jäger nickte und begann auf und ab zu laufen.
    „Das habe ich mich auch gefragt, Bruder. Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass mein übermäßiger Kontakt mit einem Mitglied einer anderen Realität, also dir, dazu geführt hat, dass ich irgendwie nicht gelöscht werden konnte Stell dir nur meinen Horror, meine Verzweiflung vor, als ich merkte, dass das ganze Leben, welches ich gekannt hatte, fort war.“
    „Herrlich.“
    Er hätte nicht diese dumme Bewegung abgeben sollen, denn abermals bekam er einen Treffer ab, unter dem er sich schmerzerfüllt krümmte.
    „Aber ich hatte eine neue Mission,“ schwadronierte Captain Land weiter, „ich war auserkoren, dafür zu sorgen, dass es nur einen Bruce Land geben konnte. Einen Land in allen Universen; ein Bruce im Multiversum. Nach langem Suchen kam ich in den Besitz eines Gerätes, welches mir erlaubte, mich zwischen den Realitäten zu bewegen.“
    Dabei deutete er auf eine kleine Manschette, die er am Handgelenk trug.
    „Und nun, nach unzähligen Tötungen, treffe ich doch tatsächlich auf den Bruce Land, der mir mein Leben zerstört hat. Dafür wirst du sterben.“
    Abermals richtete der Jäger den Phaser auf ihn und Land kniff die Augen zusammen, weil er befürchtete, dass der nächste Impuls besonders schmerzhaft werden würde. Und dann hörte er ein vertrautes Summen.
    Föderationstransporter!
    Er öffnete seine Augen und bemerkte, wie links und rechts von seinem Peiniger Bird und Ardev materialisierten, ihre Phaser im Anschlag. Sie schossen auf seinen Peiniger, doch dieser schien unglaubliche Reflexe zu haben. Noch bevor die Retter vollständig erschienen waren, hatte er die Zeichen der Zeit erkannt und sein Gerät ausgelöst, welches ihn in einem grünen Blitz aus dieser Realität entfernte.
    Bruce stöhnte auf. Er war gerettet. Kurz danach wurde er wieder unmächtig.

    Computerlogbuch der Monitor
    Sicherheitschef Lieutenant Danny Bird
    Einsatzbericht:

    Anscheinend war meine Vermutung betreffend eines zweiten Bruce Land in unserem Universum richtig gewesen. Gemessen an den schweren Verletzungen, die unsere Commander erlitten hat, denke ich, dass wir im genau dem richtigen Zeitpunkt eingetroffen sind. Sekunden später und alles wäre anders ausgegangen.
    Wohin der alternative Land gegangen ist, kann ich leider nicht sagen. Auch Projekt Zeichen scheint unschlüssig und hat vermutlich absolut keine Spur.
    Zurück bleibt für mich also nicht nur der schale Beigeschmack, einen Mörder nicht gefasst zu haben, sondern dass dieser auch zurückkehren könnte.


    Sekunden vor seinem Triumph hatten sie ihn also aufgehalten. Doch dies war für den Jäger nur ein unerwarteter Rückschlag. Er wusste ja nun, in welchem Universum er den einen Bruce Land finden konnte, der für sein ganzes Desaster verantwortlich war. Und das nächste Mal würde er ihn noch fürchterlicher quälen. Dieser Lieutenant Bird, der ihm dieses Mal schon wieder in die Quere gekommen war, würde ebenfalls eine Strafe benötigen. Alles zu seiner Zeit, wie er jedoch fand. Neues Universum, neues Glück. Dieses Mal würde der Mord sicherlich reibungsloser ablaufen.
    Doch es kam alles anders, als der Mörder Land dachte. Er materialisierte in ein Universum, in dem es keine Monitor gab. Unglücklicherweise hatte er seinen Transporter aber darauf gestellt, ihn immer auf ein Schiff dieser Bezeichnung zu transportieren. Der kleine Computer, der innerhalb weniger Millisekunden eine Entscheidung treffen musste, war mit diesem Umstand jedoch völlig überfordert und materialisierte ihn an die Stelle, wo eine Monitor gewesen wäre: der Weltraum!
    Der Jäger erkannte sein Desaster und versuchte, abermals den Auslöser zu betätigen, doch er kam nicht mehr dazu. Die Luft wurde ihm abgeschnürt, seine Arterien platzten aufgrund des Vakuums und er erlitt einen grauenvollen Erstickungstod.
    Die Jagd war beendet.

    Ende

    ...und die Reise geht weiter - am übernächsten Sonntag

    Ältere Episoden findet ihr in unserem Episodearchiv...

    DER JÄGER
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by NADIR ATTAR
    executive producer NADIR ATTAR
    producer SEBASTIAN OSTSIEKER lektor OLIVER DÖRING
    writers CHRISTIAN GAUS & THOMAS RAKEBRAND
    written by NADIR ATTAR
    TM & Copyright © 2003 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!
    Episode #402


    Quelle: treknews.de
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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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