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Persönliches Computerlogbuch
Commander Matthew Price
Sternzeit ...
...
Ja ...
...
Um ehrlich zu sein bin ich mir nicht einmal sicher, ob es an einem Tag wie heute angebracht wäre, die Sternzeit zu nennen. Ja, ich weiß, sie ist der offizielle Kalender der Föderation, der für alle Mitgliedsvölker bindend ist und maßgeblich das Leben von uns allen bestimmt! Aber irgendwie, um ihnen, also dem geneigten Zuhörer deutlich zu machen, was heute geschehen ist, wäre es viel sinnvoller, das menschliche Datum zu nennen.
Moment mal, mit wem rede ich eigentlich?
...
Anscheinend mit der oder den Personen, die irgendwann in einer nahen oder fernen Zukunft diesen Logbucheintrag lesen werden. Also ich kann dies nicht sein, denn ich höre mir nicht meine persönlichen Logbücher an. Bis zum heutigen Tage war ich mir nicht einmal bewusst, worin der Sinn des persönlichen Logbuches besteht!
Wissen sie... habe ich schon wieder sie benutzt? Egal, wer immer auch irgendwann dieses Logbuch sich anhören wird, dem sei nun gesagt, dass ich in Zukunft vom neutralen Sie sprechen werde. Falls sie (hoppla, da haben wir es wieder!) damit nicht einverstanden sind, können sie ja auch diese Übertragung beenden. Immerhin wird hier niemand gezwungen, meinen eloquenten Worten zu lauschen.
Also, wo war ich? Ach ja, der Sinn...
Ich war immer der Meinung, dass alles wichtige, was in einer Mission in das Computerlogbuch des Schiffes gehört. Punkt, aus, basta! In meinem ganzen Leben, nicht einmal während des Krieges, habe ich es für nötig gehalten, ein persönliches Logbuch zu führen. Ich meine, was sollte da schon rein? Und wer sollte sich das persönliche Gesülze, welches man in einem solchen Eintrag von sich gibt, anhören?
Aber wieso macht dieser Teufelskerl denn dann eine solche Aufzeichnung? mögen sie sich also nun fragen?
Die Antwort ist folgende: der heutige Tag war dermaßen skurril, dass ich ehrlich gesagt nicht weiß, wie man ihn in das offizielle Missionslogbuch eintragen kann. Und falls jetzt irgendjemand denkt, dies läge nur daran, dass der Matt Price nur ein dummer Raufbold von Rigel ist, so sei demjenigen gesagt, dass auch Captain Lewinski sich nicht dazu in der Lage sah, eine Beschreibung zu machen, die nur annähernd an die tatsächlichen Ereignisse heranreichte. Daher greife ich nun auf das persönliche Logbuch zurück, denn hier kann ich, so ist jedenfalls die offizielle Sternenflottenbeschreibung, ganz ungeniert über mein Gefühlsleben daherreden und meine Gedanken offen legen.
Also ich möchte an dieser Stelle mal klar stellen, dass ich niemals ein schüchterner Typ gewesen bin! Es erscheint mir nur etwas seltsam, jetzt mit einer Maschine zu reden, die meine Worte aufschreibt, so dass irgendjemand sie mal anhören kann, von dem ich nicht einmal weiß, ob und wann er existiert. Oder mache ich dies nur, um meine eigenen Gedanken von der Seele zu sprechen? Manche Leute schwören ja darauf, ihre intimsten Gefühle einem Tagebuch anzuvertrauen, so dass sie irgendwie innerlich gereinigt den Tag beendeten. Ich glaube, solch eine Reinigung nennt man „Katharsis“ ( für all diejenigen, die meinen ich hätte weder in der Schule noch auf der Akademie während des Philosophieunterrichts geschlafen. Grüße an Professor Doctal! ), was ich für ein sehr schönes Wort halte....
Merken sie es? Ich bin solche Einträge nicht gewohnt und daher schweife ich vom Thema ab, dabei interessiert sie doch wohl viel eher das Geschehen, welches mich überhaupt erst dazu gebracht hat, einen solchen Logbucheintrag zu verfassen!
Falls dies in der Folgezeit abermals geschehen sollte, so bitte ich dies zu entschuldigen. Spulen sie doch die Aufzeichnung etwas vor, wenn sie von meinem Geschwätz genervt werden!
Nun denn, wo fange ich an?
...
hmm ....
...
Ich denke, ich habe nun einen Startpunkt gefunden oder nennen wir es besser wieder gefunden. Das heutige Datum. Erinnern sie sich daran, dass ich zu Anfang sagte, dass es mir schwer fiele, ihnen die heutige Sternzeit zu nennen? Denn der heutige Tag wäre wohl nie so verlaufen, wie er verlaufen war, wären wir uns nicht alle, na gut fast alle, dem menschlichen Datum bewusst gewesen: Freitag der 13.5. des Jahres 2379.
Na und? mögen sie sich fragen, aber ich bitte sie, sich noch mal ganz genau sich diesen Zahlen bewusst zu werden:
Freitag.
13.
In Worten: Dreizehn.
Zusammen: Freitag, der 13.
Also, fast jede Person in diesem Quadranten wird sich nun sagen: na und?
Aber diejenigen unter ihnen, die der menschliche Spezies angehören, werden nun bei dem Klang dieses Datums nervös beginnen zu schlucken. Für alle, die es noch nicht wissen, dem möchte ich nun erklären, welche Bewandtnis dieses Datum hat.
Seit Jahrtausenden gilt in der menschlichen Kultur Freitag der 13. als Tag, an dem einem selbst nur Unglück widerfahren kann. Sie hören richtig, man soll an jenem Tag besonders häufig persönliches Pech erleben. Lange wurde versucht, den Ursprung dieses Aberglaubens zu ergründen und bis zum heutigen Tage ist man sich immer noch nicht sicher, wieso gerade dieses Datum für den Unglückstag ausgewählt worden war. Ich bin selbst zur Hälfte menschlich und mir fiel es auch recht schwer, eine der Theorien zu finden, die angeblich dieses Phänomen erklärten. Hier ist auf jeden Fall die populärste:
Vor gut 800 Jahren, als auf der Erde die zeitliche Periode des Mittelalters herrschte, war die Bildung der einfachen Bevölkerung, drücken wir es mal diplomatisch aus, nicht gerade berauschend. Die Menschen konnten lange Zeit nur bis zur Zahl 12 (in Worten Zwölf) zählen, eine Zahl welche auch als Dutzend bekannt war. Mit dieser Einteilung kam man immerhin über die Runden und wieso sollte man sich dann die Mühe machen, noch mehr zu erlernen?
Nun ja, ein Mensch schien damals anders gedacht zu haben und erfand die 13. Ob er tatsächlich die Zahl erfunden oder nur von einer anderen Kultur nur kopiert hatte, sei dahingestellt, auf jeden Fall beunruhigte die überwiegend agrarische Bevölkerung diese Entwicklung. Jahrzehnte, ja Jahrhunderte lang hatte die 12, das Dutzend, als vollkommenes Maß gegolten und nun gab es tatsächlich eine Zahl, die über dieses vollkommene Ideal hinausging. Dies war den Menschen unheimlich und hoben daher die Unglücksziffer 13 aus der Traufe. Wieso es nun aber Freitag ist, dies scheint wohl nicht ermittelbar zu sein. Egal ob sie die Theorie glauben oder nicht, Freitag der 13. hat für viele Menschen irgendwie noch eine magische Bedeutung, auch wenn sie sich dies vielleicht überhaupt nicht bewusst sind.
Der Tag begann logischerweise damit, dass ich aufstand. Viele Leute, wie z.B. Captain Lewinski haben ja ziemliche Probleme, sich aus ihrer Koje zu erheben, doch bei mir ist das anders. Ich stehe sofort unter Strom, will Leistung bringen. Hat wohl was damit zu tun, dass ich allein mit meiner Mutter auf Rigel aufwuchs und der einzige Mann im Hause war. Da musste man schon mal auf der Hut sein, dass niemand in das Haus einbrach. Wie gesagt, ich bereitete mich auf die übliche Weise vor, meinen Dienst anzutreten. Ich wusch mich, kleidete mich an und begab mich dann ins Casino, um das morgendliche Frühstück einzunehmen. Wissenschaftler sagen ja, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages wäre und so halte ich es auch. Nennen sie es ein weiteres Überbleibsel aus meiner Zeit auf Rigel, doch ich stopfe beim Frühstück soviel Essen wie möglich in mich hinein. Nicht dass sie mich missverstehen, wir waren auf diesem alten Industrieplaneten nicht vollkommen verarmt, doch aufgrund der wirtschaftlichen und ökonomischen Bedingungen wurde der Körper stark beansprucht. Da war es wichtig, dass man Reserven hatte, auf die man zurückgreifen konnte. Ich erinnere mich noch, wie ich auf dem Heimweg von der Schule plötzlich von einem klingonischen Bluthund verfolgt worden war, der sich von seinem Besitzer losgerissen war. Also diese Viecher sind wirklich kräftige Tiere und können enorme Geschwindigkeiten erreichen und dennoch entkam ich, unter Einsatz all meiner Kräfte. Ich war einfach vorbereitet gewesen, wusste, zu welchen Zeitpunkten ich wie stark meinen Körper belasten konnte und wie ich meine körpereigenen Reserven zu nutzen hatte.
Ich setzte mich also an meinen üblichen Platz und begann, meine belegten Brote zu verspeisen, blätterte derweil etwas in der Tageszeitung herum, welche ich auf meinem PADD abgespeichert hatte. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich schließlich (erinnern sie sich, was ich eben über Wachsamkeit gesagt habe?), wie sich Lieutenant Danny Bird zu mir gesellte. Der junge Mann ist eigentlich ziemlich in Ordnung, eine echte Stütze des Schiffes. Ich kenne ihn zwar noch nicht lange, aber ich denke, dass ich sagen kann, dass Danny einer der fähigsten Sicherheitschefs ist, die ich kenne. Und dabei ist er noch nicht einmal dreißig Jahre alt; na ja, er wird es zumindest nächsten Monat. Der Junge beugte sich verschwörerisch zu mir rüber und raunte mir zu:
„Wissen sie, welcher Tag heute ist?“
Irritiert verstand ich seinen Satz als Frage und blickte kurz auf das Datum der Zeitung, bevor ich entgegnete:
„Lieutenant, es ist Freitag, der 13. im Erdenjahr 2379 n.Chr.“
Die Zeitung erschien auf der Erde, daher war die Zeit in altterranisch angegeben gewesen.
„Und?“ erwiderte Bird daraufhin und blickte mich weiter verschwörerisch an.
„Und was?“ war meine logische Antwort. Immerhin hatte ich keine Ahnung, was der gute Mann von mir wollte.
„Geht ihnen da etwa kein Licht auf, Matt? Freitag, der 13?“
Ich schwieg.
„Freitag... der... Dreizehnte?“ wiederholte der Sicherheitsoffizier noch einmal langsam, so als ob er meinte, ich hätte seine vorherigen Ausführungen nicht ganz verstanden. Doch meine Miene blieb weiterhin erstarrt.
„Ich möchte nicht unhöflich sein, Danny, aber ich habe absolut keine Ahnung, was sie eigentlich von mir wollen!“ gab ich schließlich zu. Besser, diese Farce aufzuklären, bevor es noch mehr Peinlichkeiten seinerseits gab.
„Sie scheinen ja wirklich keine Ahnung zu haben“, rief der Lieutenant aus und wirkte schockiert, „und dabei sind sie doch zur Hälfte menschlich!“
„Beeinflusst meine Angehörigkeiten zu einer bestimmten Rasse die Bedeutung des heutigen Tages?“
„Selbstverständlich!“
Es schien Danny Bird wirklich ein Bedürfnis sein, mich über diesen angeblich so besonderen Tag aufzuklären und daher ließ ich ihn in meiner Naivität gewähren. Wenn ich nur geahnt hätte, was für eine Kausalitätskette er hiermit in Gang gesetzt würde, ich hätte es gelassen.
„Also ich hätte ja nie gedacht, dass ich ihnen mal Nachhilfe in menschlicher Geschichte und Tradition geben müsste, aber wieso nicht. Matt, Freitag der 13. ist ein ganz spezieller Tag bei uns Menschen. Es ist landläufig als großer Unglückstag bekannt.“
„Klingt wie Aberglaube.“
„Oh, das ist es ganz und gar nicht, Matt! Ich bin selber Zeuge der unheimlichen Wirkung dieses Datums geworden und kann ihnen berichten, dass die Sage stimmt. Wenn ich nur daran denke, wie viel Pech ich allein schon an diesem Tage hatte, ganz zu schweigen von meinen unzähligen Mitmenschen und Freunden.“
„Sie haben Freunde?“ unterbrach ich ihn gelangweilt, doch er ließ sich nicht in seinem Redeschwall beeinträchtigen.
„Zum Beispiel, als ich klein war, so fünf Jahre alt. Ein ganz süßer Fratz war ich da! Ich war so niedlich, dass meine Tante mir mal einen herrlichen Lutscher geschenkt hat, der mittels eines Tricks in den verschiedensten Farben schimmerte und dieser Effekt veränderte sich unablässig. Mal zeigte er farbige Punkte, dann Striche, Kreise, Quadrate und Hunderte weitere Sachen. Dieses Geschenk war so fantastisch, dass ich es beinahe nicht gewagt hätte, es zu vernaschen. Doch der Genuss dieses Meisterwerks war sogar noch besser. Bei jedem einzelnen Schleck von dem Lutscher breitete sich eine wahre Geschmacksexplosion auf meiner Zunge aus, meine Sinne spielten verrückt und bereiteten mir ein wahres Feuerwerk der Freuden. Und dann, an einem dieser berüchtigten Freitage, klaute man mir tatsächlich diesen Lolli! Stellen sie sich das vor, Matt, auf der Erde: Diebstahl! Unmöglich, unfassbar, einfach nicht vorstellbar, aber tatsächlich hatte man es getan. Am Freitag dem 13. war ich das erste Opfer eines Raubes seit 130 Jahren geworden. Und? Was meinen sie dazu?“
„Bringen sie noch ein paar Schießereien und Explosionen hinein und ihre Geschichte wäre wenigstens einigermaßen spannend gewesen.“
Damit schien ich wohl den armen Kerl verstört zu haben. Anscheinend war es für ihn absolut unvorstellbar, dass ich mir nicht der besonderen Bedeutung des heutigen Tages bewusst sein konnte. Er erhob sich nach beendeter Mahlzeit und wollte zur Brücke gehen. Kurz vorher wandte er sich mir noch einmal zu und meinte:
„Warten sie ab, Matt: ich fürchte, heute wird ein schlimmer Tag für uns werden!“
...
Wie hätten sie reagiert? Mal im Ernst, keiner würde doch ansatzweise auch nur eines der Worte ernst nehmen, welches den Mund des Lieutenants verlassen hatte! Wie sich jedoch herausstellen würde, hatte der Gute mit seiner Vorwarnung mehr als Recht. Als nächstes kreuzten sich meine Wege mit Jozarnay Woil, der ja bekanntermaßen der Chefingenieur unseres Schiffes ist. Der Chief ist eigentlich ganz in Ordnung und seine recht lockere Art gefällt mir, wodurch wir beide eigentlich gut miteinander klar kommen. Ich sollte mit ihm zusammen eine Analyse der Leistungsfähigkeit des Maschinenraumes durchführen und begab mich daher in sein Büro, wo der Antosianer mich schon geduldig erwartete.
Das derzeitige Problem bei Jozarnay ist jedoch, dass er auf einem echten Oldie-Trip ist. Aus einem mir immer noch nicht ganz zu erschließenden Grund interessiert sich der Kerl plötzlich für die Geschichte des 20. Jahrhunderts auf der Erde (skurril, nicht wahr? Dabei hat er doch gar keine, aber auch wirklich keine Verbindung zur Heimatwelt der Menschen).
„Möge die Macht mit dir sein!“ begrüßte mich der Chief gut gelaunt, was natürlich einiges Stirnrunzeln bei mir hervorrief. Immerhin kommt Woil schon seit Tagen mit ähnlich seltsamen Sätzen bei mir an und ich habe überhaupt keinen Schimmer, was er mir damit sagen möchte! Das wohl merkwürdigste, was er mir mal erzählt hatte, war:
„Matt, ich bin dein Vater!“
Danach ist er grinsend wieder abgezogen und ich habe nichts kapiert gehabt.
Doch dies nur am Rande. Wir begannen mit den üblichen Systemdiagnosen, die man durchführt, um die Leistungsfähigkeiten der einzelnen Komponenten und Abteilungen zu überprüfen. Die Werte, die wir ermittelten, waren recht zufrieden stellend und daher kamen wir rasch zum Ende. Dort begann das Unglück.
„Sagen sie mal, Matt, haben sie Lust, etwas mit mir auszuprobieren?“ fragte der Antosianer mich und schien eine regelrechte Vorfreude zu haben.
„Worum geht´s denn?“ antwortete ich mit einer Gegenfrage.
„Oh, es wird ihnen gefallen. Es hat etwas mit Geschichte zu tun.“
„Es wird sich doch wohl nicht wieder um etwas aus der irdischen Vergangenheit handeln?“
Woil lachte auf.
„Sie haben mich durchschaut! Nicht zu glauben, aber sie kennen mich anscheinend besser als meine Mutter. Es stimmt, ich habe etwas Interessantes in den Datenbanken über das 20. Jahrhundert der Erde gefunden. Genauer gesagt handelte es sich um ein Objekt aus dem späten 20. Jahrhundert, den 90er Jahren.“
„Was ist es?“
„Ein Betriebsystem“, entgegnete er enthusiastisch und schien überrascht, dass ich nicht denselben Eifer wie er selbst an den Tag zu legen schien.
„Was sollen wir mit einem über dreihundert Jahre alten Betriebsystem anfangen? Funktioniert das LCARS- System etwa nicht?“
„Kommen sie schon Matt“, erklärte Woil und klopfte mir auf die Schulter, „was ist mit dem Geist der Wissenschaft? Wollen sie nicht einmal sehen, wie die Computertechnik auf der Erde zu diesem Zeitpunkt ausgesehen hatte?“
Dies konnte ich auch wieder nicht abstreiten. Sicherlich wäre es interessant und sicher lustig gewesen, sich dies mal genauer anzusehen. Wenn ich doch damals nur gewusst hätte, was wir damit verursachten, ich hätte Nein gesagt.
„Wo bringen wir es zum Laufen?“ fragte ich.
„Hier in meinem Büro. Ich habe vorsichtshalber die meisten Schiffssysteme von meiner Übungsfestplatte getrennt, nur für den Fall der Fälle.“
„Befürchten sie Probleme?“
„Wo denken sie hin? Natürlich nicht!“
In meinem innersten selbst hörte ich ständig Dannys bedrohliche Worte Freitag der 13. flüstern, doch ich ignorierte diese nervige Stimme. Es war nur Aberglaube, mehr nicht und daher gab es keinen rationalen Grund, wieso mein Gehirn mir diese Flausen in den Verstand setzte.
„Na schön, “ hörte ich mich also fragen, „wie ist denn der Name dieses Teufelsprogramms?“
„Soweit ich dies evaluieren konnte, lautet der Titel Windows 98.“
„Fenster 98?“ entgegnete ich und konnte mir ein höhnisches Grinsen nicht verkneifen. Wie konnte man nur auf einen solch stumpfsinnigen Namen kommen? Was hatten bitteschön Computer mit Fenstern zu tun?
„Warten sie mal ab, Matt“, beschwor mich der Chief, weil er wohl fürchtete, ich würde plötzlich wieder von ihrer Unternehmung abspringen, „das hat schon alles seinen Sinn gehabt, damals, in der guten alten Pionierzeit.“
Mit einem einfachen Klick holte er diese Benutzeroberfläche auf seinen Bildschirm und ich staunte nicht schlecht: ich erkannte Symbole auf dem Bildschirm, die man offensichtlich manipulieren, sprich: benutzen, konnte.
„Wollen sie den historischen Vortritt haben?“ fragte mich Jozarnay und der arme Kerl schien tatsächlich zu glauben, dass ich mich um diese Ehre mit ihm streiten würde. Da ich, wie am Anfang schon erläutert, den Chief jedoch ganz gut leiden konnte, lag es mir fern, ihn zu enttäuschen und nickte. Ich schaute mich kurz auf der Benutzeroberfläche um, um zu erahnen, welcher Befehl wohl am logischsten erschien und befahl schließlich:
„Computer, öffne Datei Arbeitsplatz.“
Keine Reaktion.
„Computer, öffne Datei Arbeitsplatz.“
Abermals geschah nichts. Aus den Augenwinkeln vernahm ich, wie Woil anfing, belustigt zu kichern und mit den Augen rollte. Leicht genervt, aber wirklich nur ein ganz kleines bisschen, drehte ich mich wieder in seine Richtung.
„Was?“
„Matt, nehmen sie es mir nicht übel, aber ich habe tatsächlich geahnt, dass sie sich so der Thematik nähern würden. Aber es geht nun so nun mal nicht. Verbale Kommandos waren damals noch nicht weit im privaten Sektor verbreitet; stattdessen war jeder einzelne Benutzer auf die manuelle Bedienung angewiesen. Trösten sie sich mit der Erinnerung, dass der legendäre Scotty auch dieselben Probleme hatte, als er per Zeitreise in das Jahr 1986 transportiert worden war.“
Gesagt getan. Ich setzte meine Finger auf die kleine Tastatur, die vor dem Terminal des Chefingenieurs stand, und versuchte, mittels einiger Befehle voran zu kommen. Doch abermals geschah nichts. Nun gut, der Ausdruck nichts war wohl etwas übertrieben, denn irgendwie bewirkte ich schon, dass einige Symbole blinkten, doch zum gewünschten Ziel kam ich trotzdem nicht.
„Chief, mein Geduldsfaden...,“ murmelte ich und meinte es wirklich ernst. Schon jetzt war ich mehr als genervt von dieser steinzeitlichen Technik. Wie hatte die Menschheit sich überhaupt mit dieser Software in eine raumfahrende Spezies entwickeln können?
„Schon gut, ich will sie ja nicht zu sehr quälen“, erlöste mich der Ingenieur und schloss ein kleines Gerät an den Computer an, welches, wie er mir erklärte, Maus genannt wurde. Mit dieser Maus schien er in der Lage zu sein, einen Cursor über die Bedienungsoberfläche bewegen zu können, praktisch so, als wenn ich mit einem Finger den Bildschirm berühren würde. Er öffnete einige Dateien, probierte die Kompatibilität der Systeme aus und freute sich wie ein kleines Kind. Nicht so wie ich. Um ehrlich zu sein, war ich froh, dass nach einer halben Stunde diese Demonstration vorbei war und ich mich endlich auf die Brücke begeben konnte. Schaurigerweise rief mir Woil ein
„Bis zum nächsten Mal!“ hinterher, was mir Angst und Bange werden ließ. Noch einmal eine solch langweilige Demonstration würde ich nur schwerlich ertragen können. Damit dies noch einmal klar wird: ich habe wirklich nichts gegen diesen Mann! Ich bin sehr froh, dass er es geschafft hat, von dieser Droge namens Ketracel-White, welches von den Jem´Hadar-Soldaten des Dominions benutzt wurde, loszukommen und wieder ein normales Leben zu führen. Der Antosianer hatte mit dieser Droge schon begonnen, bevor ich an Bord der Monitor gekommen war und so hatte ich nicht viel dagegen tun können, geschweige es aufdecken können. Der Chief hatte mal zu uns gemeint, dass sein Glaube ihm aus dieser Misere geholfen habe.
Glaube...
Also, ich habe mit so etwas nie viel anfangen können. Der Glaube an irgendwelche übernatürlichen Gottheiten, Engel, Teufel oder sonst etwas war mir immer als suspekt, ja sogar als anachronistisch erschienen. Doch für den Chief waren diese Begriffe so selbstverständlich wie Schlafen oder Essen. Er hatte sein langes Haar sogar zu einem Zopf zusammengebunden, wie es die antosianische Religion von ihm verlangte. Ich hatte ihn mal vor einiger Zeit gefragt, wieso er diese Sachen, diese Regeln und Verbote auf sich nimmt, obwohl sie ihn selbst in seiner eigenen Gesellschaft zu einem Außenseiter machten. Jozarnay hatte einige Zeit lang überlegt und dann verkündet, dass es eine rein normale Reaktion wäre, angesichts der Tatsache, dass Gottes Existenz bewiesen wäre. Wie sich wohl jeder denken kann, habe ich nicht schlecht bei dieser Aussage gestutzt. Immerhin gilt es doch als unmöglich, z.B. ein Leben nach dem Tode zu beweisen, eben weil niemand von dieser letzten Grenze zurückgekehrt sei. Also war ich sehr gespannt auf die Ausführungen, welche Woil nun formulieren wollte. Er fragte mich, wann die heiligen Tafeln, welche das Fundament seines Glaubens darstellten, auf Antos erschienen seien. Als jemand, der der Ehrlichkeit verpflichtet ist, musste ich bei dieser Frage passen und er antwortete, dass sie im (Erdenjahr) 312 n.Chr. auf Antos erschienen seien. Die antosianische Zivilisation entwickelte sich fast parallel zur menschlichen, war also genauso wie die Menschen eine Art Spätzünder in der interstellaren Geschichte. Die Antosianer waren zu dem Zeitpunkt gerade in dabei, Werkzeuge aus Eisen zu schmieden und ihre Städte waren aus dem guten alten Stein gefertigt. Also sei es eine Zeit gewesen, in der die Wissenschaft nicht sehr weit entwickelt gewesen sei, fragte mich Jozarnay und ich antwortete folgerichtig mit einem „Natürlich“. Im Anschluss an dieses Wort beugte sich der Chief verschwörerisch zu mir und fragte mich:
„Wenn dies also stimmt, wie kann in den heiligen Tafeln schon erwähnt sein, wie die antosianische Fortpflanzung im Mutterleib von sich geht? Oder dass es im Weltall kein Vakuum, sondern Kleinstteile, die so genannten Atome gibt?“
Das sind die zwei einprägsamsten Beispiele, die ich hier mal rekapitulieren kann. Der Chief war noch in der Lage, Dutzende weitere seiner Beweise anzuführen und ich hörte sie mir alle aufmerksam an. Und nun bin ich nachdenklich geworden. Haben sie selbst jemals über dieses Thema nachgedacht? Was ist, wenn es doch wahr wäre und ein mächtige Schöpfer irgendwo existieren würde, dessen Geschöpfe wir alle wären? Wie würde das unsere Einstellung zum Leben verändern? Würde es das überhaupt oder ginge alles seinen gewohnten Gang? Ich habe früher nie darüber nachgedacht, doch inzwischen knabbere ich an seinen Worten und ich habe begonnen, selbst Studien aufzunehmen.
Doch ob wahr oder nicht, seine Religion hat Chief Woil geholfen, dem Drogensumpf zu entfliehen und ich denke, dies ist ein positiver Aspekt.
Genug der Tiefschürfenden Gedanken. Nach dieser, wie ich schon sagte, spektakulären Präsentation begab ich mich auf die Brücke, um mal nach dem rechten zu sehen. Captain Lewinski war nicht dort, vermutlich befand er sich in seinem Büro und ging einige Berichte und Beurteilungen durch; langweilige Routinearbeit, die ich selbst nie gemocht habe und es immer noch nicht tue. Ich setzte mich auf den Kommandosessel und spürte für einen kurzen Moment wieder dieses vertraute Gefühl, dieses je-ne-sais-qoui, was jeder, der mal das Kommando über ein Raumschiff gehabt hatte, kannte, aber nie so recht beschreiben konnte. An der Navigationskonsole, welche nun seit einem guten halben Jahr inzwischen mein Aufgabenbereich war, saß Fähnrich Nick Locarno, der wohl älteste Fähnrich in der Geschichte der Sternenoffiziere und hielt unser Schiff auf seinem Kurs, quer durch die Territorien der MPA-Völker. Seit der Gründung dieser großen Allianz war es von Anfang an das Bestreben, die Grenzen abzurüsten und die Völker näher zusammenzuführen. Dies galt natürlich insbesondere für die derzeit am stärksten befestigte Grenze der bekannten Galaxis, der romulanisch-klingonischen Grenze. Nach langen, überaus langen Debatten haben sich beide Völker widerstrebend dazu bereiterklärt, ihre Flottenpräsenz zu reduzieren und die restlichen Mitgliedsvölker der Multiplanetaren Allianz, das sind wir, die Cardassianer und die Tamarianer, führten Kontrollflüge durch, um einerseits die Abrüstung zu überprüfen und um auf der anderen Seite Sicherheiten zu garantieren, sowohl im militärischen wie auch im polizeilichen Sinne. Um natürlich geheime Bemühungen besser aufdecken zu können, bewegte sich die Monitor logischerweise getarnt vorwärts, doch ansonsten war es ein recht ruhiger Flug. Fähnrich Arena Tellom betrat die Brücke, gefolgt von ihrem Ehemann, Lieutenant Ardev. Sie und der Andorianer waren das bisher einzige Ehepaar an Bord der Monitor und sie stellten für alle ein Vorbild dar. Bisher, so war es zumindest nach außen hin, lief diese Ehe völlig harmonisch ab und es schon tatsächlich so, als wären diese beiden Personen für einander bestimmt gewesen. Als der gute Ardev an mir vorbeilief, begrüßte ich ihn mit einem jovialen „Hallo, Herbert!“ was ihn veranlasste, leicht Rot zu werden, sofern dies überhaupt bei einem Wesen mit blauer Hautfarbe möglich war. Was es mit diesem Namen auf sich hatte?
Nun, folgendes: vor einigen Tagen erzählte uns Arena, wie sehr sie von Ardev beeindruckt war. Er liebte sie sehr und hatte sich sogar die Mühe gemacht, ein Lied für sie zu komponieren und es sogar vorzutragen, was ihm sogar recht gut gelungen sein soll. Unabhängig davon, ob der Lieutenant eine künstlichere Ader hat oder nicht, hat die gute Fähnrich Tellom uns noch einmal den Text dieses doch recht schönen Liedes wiedergegeben:
Schwelge in Phantasien
Hab' mich in Dir gefangen
Weiß nicht wie mir geschieht
Wärm' mich an Deiner Stimme
Leg' mich zur Ruhe in Deinen Arm
Halt mich - nur ein bisschen
Bis ich schlafen kann
Fühl' mich bei Dir geborgen
Setz' mein Herz auf Dich
Will jeden Moment genießen
Dauer ewiglich
Bei Dir ist gut am Leben
Glück im Überfluss
Dir willenlos ergeben
Find' ich bei dir Trost
Bin vor Freude außer mir
Will langsam mit Dir untergehn
Kopflos - sorglos
Schwerelos in Dir verliern'
Deck mich zu mit Zärtlichkeiten
Nimm mich im Sturm, die Nacht ist kurz
Friedvoll - Liebestoll
Überwältigt von Dir
Schön dass es dich gibt
Komm, erzähl' mir was
Plauder auf mich ein
Ich will mich an Dir satthörn'
Immer mit Dir sein
Betrinke mich mit Leben
Lass mich in Deinen Arm
Halt mich - Nur ein bisschen
Bis ich schlafen kann
Halt mich - Dass ich schlafen kann
Ich muss natürlich klar stellen, dass ich der letzte bin, der dem guten Ardev, der ein hervorragender Einsatzoffizier ist, etwas Böses will. Und ich honoriere natürlich seine Leistung, seiner Angebeteten ein Ständchen, nein viel mehr als das, ein Lied zu widmen. Doch gleich nachdem ich von der strahlenden Arena diese Worte gehört hatte, war mir klar: dies ist nicht von Ardev. Fragen sie mich nicht wieso, hier kam einfach wieder mein so berühmter sechster Sinn zur Hilfe, dem ich gelernt habe zu vertrauen, nachdem er mich schon paar Mal aus üblen Situationen befreit hatte. Also begab ich mich auf die Suche nach dem Ursprung dieses Liedes, und voilà, ich fand tatsächlich heraus, dass nicht Ardev der begnadete Liedtexter, sondern ein Mensch aus dem 20.Jahrhundert gewesen ist. Daher nenne ich den Lieutenant seit mehren Tagen Herbert, frei nach eben jenem doch recht angesehen Musiker und es macht mir doch eine klammheimliche Freude zu sehen, wie der Andorianer darauf hofft, dass ich diese kleine Flunkerei nicht seiner Frau berichte. Mache ich natürlich nicht; bin ja auch kein Kameradenschwein und wie gesagt, ich bewundere den Lieutenant für seine Bemühen, seine Liebe frisch zuhalten.
Ja, ja, die Liebe...
Viele sehen sie ja als Triebfeder des Lebens, als das, was das Leben erst lebenswert macht. Ich glaube, ich gehöre wahrlich zu den wenigen Ausnahmen, die nicht so denken. Vielleicht habe ich mal so gedacht, aber... ich weiß auch nicht so recht, irgendwie bin ich derzeit nicht auf der Suche nach einer Bindung. Irgendwie bin ich eines Morgens aufgewacht und es war nicht mehr dieses Verlangen da, alle Energien zu investieren, um den Partner fürs Leben zu finden.
Oh, ich weiß jetzt, was sie denken!
Aber ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich kein emotionaler Krüppel oder ein gefühlskalter Mensch bin. Oder noch schlimmer, einer dieser blöden Machos, die durch die Betten hüpfen und in ihrem tiefsten Inneren nicht in der Lage sind, sich dauerhaft zu binden, so ist es nicht! Um ehrlich zu sein, ich war natürlich auch mal verliebt und glücklich. Wenn Betazoiden den Partner fürs Leben finden, dann entwickeln sie ein starkes emotionales Band, welches als Imzadi bekannt ist. Es ist die größte Form der Verbundenheit, die man sich nur vorstellen kann, eine, die tiefer als jede nur erdenkliche körperliche Vereinigung geht. Bei besonders starken Ausprägungen ist es sogar möglich, dass dieser empathische Funke sogar auf Nicht-Betazoiden überspringt. Ein sehr prominentes Beispiel dafür ist die Beziehung von William Riker, dem ehemaligen ersten Offizier der USS Enterprise und Counselor Deanna Troi, ihres Zeichens ebenfalls „nur“ Halbbetazoidin, genau wie ich. Wieso ich diese beiden Personen erwähne und woher sie mir bekannt sind? Nun, halten sie sich fest, aber ich hatte Counselor Troi damals extra angesprochen, um mir von ihr Tipps geben zu lassen, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Wie ich die Liebe frisch halten konnte. Sie hatte mich gewarnt, dass so was sehr wohl überlegt sein müsste, doch welcher Verliebte hat schon Zeit? Meine Imzadi hieß Selina Kyle. Ich hatte sie vor Jahren mal bei einem gemeinsamen Kommando kennen gelernt. Diese lebensfrohe und leidenschaftliche Frau war mir sofort aufgefallen, wenn auch am Anfang eher negativ. Ich mit meiner scheinbar so lockeren Art und sie mit ihrer Leidenschaft, dies war wie das sprichwörtliche Feuer und Wasser. Doch mit der Zeit lernte man sich besser kennen, was ja auf einem Raumschiff unabdingbar ist, immerhin arbeitet man für lange Zeit auf einem begrenzten Raum zusammen. Tja, und irgendwann verliebten wir uns ineinander und diese Liebe war so stark, dass ich spürte, dass das Imzadi entstanden war. Dieses Gefühl Nicht-Betazoiden zu beschreiben, ist unmöglich, also lasse ich es lieber. Sie müssen sich halt damit begnügen, mir zu vertrauen, wenn ich ihnen sage, dass es ein unglaubliche Verbundenheit ist. Noch nie in meinem Leben habe ich mich einer Person so nah gefühlt. Es waren wundervolle Jahre voller Abenteuer, Spaß, Geborgenheit. Eine Romantik war da, die ich bei mir selbst niemals für möglich gehalten hatte und ich fühlte mich großartig.
Bis dann, eines Tages, irgendwie alles vorbei war. Wenn sie mich heute fragen, wie es zu der Trennung kommen konnte, so kann ich ihnen keine Antwort geben. Ich habe absolut keine Ahnung, wieso es auf einmal zu Ende gegangen war. Inzwischen bin ich hier auf der Monitor und ich habe gehört, Commander Selina Kyle dient nun auf dem Raumschiff Community. Ich denke tatsächlich noch oft an sie, denn das Imzadi verschwindet niemals. Manchmal bin ich sogar in der Lage, sie bei mir zu fühlen, ihre Gedanken, ihre Ängste und Wünsche wahrzunehmen. Dann weiß sogar ich, Mr. Cool persönlich nicht, wie ich damit umgehen soll. Für den Rest unseres Lebens werden wir beide miteinander verbunden sein, auch wenn diese Gefühl, was so hinlänglich als „die Liebe“ bekannt ist, nicht mehr bei uns existiert. Nein, Imzadi ist sogar etwas Stärkeres als Liebe, etwas, was niemals endet.
Sie sollten diese traurige Geschichte jedoch nicht als einen Grund dafür sehen, wieso ich zurzeit solo im Universum unterwegs bin. Ich glaube natürlich noch an die Liebe und das ewige Glück, nur bin ich derzeit nicht auf der aktiven Suche danach. Unter uns gesagt glaube ich, dass die gute Dr. Elizabeth Frasier, die Chefärztin unseres beschaulichen kleinen Schiffs, ein Auge auf mich geworfen hat. Abgesehen davon, dass ich ihr diese Empfindungen natürlich keinesfalls verübeln kann ( ein kleiner Scherz von mir, wenn sie erlauben ), finde ich die Dame auch recht nett, sympathisch. Wer weiß, vielleicht wird daraus ja doch mehr, aber wie gesagt, derzeit lass ich das alles passiv auf mich zukommen.
Sehen sie? Sie selbst spüren die Auswirkungen von Freitag, dem 13. selbst immer noch. Sie haben nämlich das Pech, meiner endlos scheinenden Erzählung zu lauschen, bei der ich immer wieder vom Thema abweiche. Ach, sie glauben natürlich nicht an diese magische Zahl? Dann lassen sie sich mal überraschen.
Der Tag ging recht normal weiter, wir erledigten unsere Routineaufgaben und widmeten uns dann nach Dienstschluss unserer Freizeit. Chief Woil bot mir nochmals an, seinem Forscherdrang zu folgen, doch ich hatte genug von seiner antiquierten Software und widmete mich lieber einem intensiven Mahl, gefolgt von einem Ausflug aufs Holodeck. Dort traf ich, oh weh, auf den Unglückspropheten persönlich: Lieutenant Bird hielt auf dem neu errichteten Holodeck (das kleinste aller Zeiten übrigens) einige Schiessübungen ab. Die beiden Herrschaften hatten sich sehr für die Installation eines solch experimentellen „Holoraums“ ausgesprochen, da bisher eine solche Anlage auf Schiffen der Defiant-Klasse fehlte und hatten, quasi um ihren Wunsch noch mehr zu untermauern, eine ganze Liste angefertigt, wie groß der Nutzen einer solchen Anlage doch sein würde. Dabei haben die beiden natürlich den großzügigen Verwendungsteil, der sich auf Freizeitaktivitäten beschränkt, ausgeklammert und sich auf das rein berufliche konzentriert. Zu unser aller Glück hatte Lewinski schließlich dieser Idee zugestimmt und so ist dieses Novum inzwischen seit einem guten halben Jahr in Betrieb, mit formidablen Ergebnissen übrigens. Auch ich ziehe mich gerne ab und an mal hierher zurück, denn Monate lang auf einem Raumschiff, ohne Möglichkeit des Landurlaubs, zu sein, ist manchmal wirklich sehr belastend. Lieutenant Bird befand sich in einer künstlichen Umgebung, die recht einzigartig, aber beliebt bei Schiessübungen sind:
Stellen sie sich eine Empore im Himmel vor, auf der sie stehen. Unter uns und soweit das Auge reicht, sehen sie nur Wolkenmassen, die den Blick auf den Boden des Planeten, welcher auch immer er sein mag, versperren. Damit die Schießübung nicht zu schwer wurde, wehte nicht der übliche orkanartige Wind, der in einer solch ernormen Höhe üblich wäre, sondern nur eine sanfte, erfrischende Brise. Danny hatte einen Standardphaser in der Hand und hielt konzentriert nach einigen fliegenden, rot blinkenden Objekten Ausschau, die es abzuschießen galt. Je nach Schwierigkeitsgrad variierten die Stärker der Bewegungen jener Objekte. Der Sicherheitschef unseres Schiffes hatte mich zwar aus den Augenwinkeln wahrgenommen, verzichtete jedoch auf eine Begrüßung, was ich ihm nachsah, immerhin befand er sich in einem Zustand höchster Konzentration. Plötzlich geschah es, dass drei dieser blinkenden Objekte am Himmel erschienen und der Lieutenant schoss sie alle recht gekonnt ab. Ich fühlte mich dazu genötigt, Beifall zu klatschen, was, wie ich an dieser Stelle bemerken möchte, auf keinen Fall zynisch gemeint sein soll, sondern von Grund auf ehrlich. Dies scheint ohnehin ein Problem zu sein, vor dem ich seit einiger Zeit stehe. Ich scheine mich derart als zynischer Charakter in den Geist der Mannschaft eingebrannt zu haben, dass viele es inzwischen nicht mehr erkennen, wenn ich wirklich etwas ernst meine; ein Umstand, der mir nicht so ganz schmeckt. Ich ertappe mich dabei, wie ich inzwischen fast jeden Satz mit einem „ja, ehrlich“, abschließe, nur um eben das zu betonen. So war das halt im Leben. Manchmal war man dermaßen locker, dass man von anderen gar nicht mehr ernst genommen wurde.
„Ah, Matt, “ begrüßte mich Bird und lächelte, „schön, dass sie sich zu mir gesellen. Auch Interesse, mal wieder ihre Schussfähigkeiten zu trainieren?“
Warum nicht? war der Gedanke, der mir sofort durch den Kopf schoss und ich nahm die Herausforderung an.
„Wie viel haben sie denn geschafft?“ fragte ich, während ich den Phaser aus Dannys Hand entgegen nahm.
„10 von 10, “ antwortete mir der Sicherheitschef und seltsamerweise klang er bei dieser Antwort keineswegs stolz oder sogar überheblich. Dieses Ergebnis stellte für ihn quasi nur einen Fakt dar, nichts weiter. Später wurde mir natürlich der Grund klar: als taktischer Offizier und Sicherheitschef der Monitor hatte Danny höchste Ansprüche an sich selbst. Er erwartete einfach, dass er selbst in dieser Disziplin, die wohl die typischste für einen Sicherheitsoffizier der Sternenflotte war, mit der maximal möglichen Punktezahl abschnitt.
Ich visierte an und bereitete mich auf das Erscheinen, des ersten Ziels vor. Sanft spielte der Wind mit meinen Haaren und verursachte so ein seltsames Gefühl von Frieden, von Sicherheit und Entspannung. Da! Wie aus dem Nichts kam das erste Objekt und ich schoss es ab. Hatte ich mir jedoch eine kleine Verschnaufpause erhofft, so musste ich enttäuscht werden. Die Zielmarken erschienen in rapider Reihenfolgen, bei der kaum genug Zeit zum ruhigen Anvisieren blieb. Trotz dieser Umstände erreichte ich das mehr als respektable Ergebnis von 8 von 10 abgeschossenen Zielen. Mein Respekt und mein Vertrauen in unseren taktischen Offizier stieg, als ich noch einmal Revue passieren lies, wie schnell die Objekte aus dem Nichts erschienen waren.
„Ein gutes Ergebnis, Matt“, meinte Bird und blickte sehnsüchtig in die Weiten des Himmels. „Was dagegen, wenn ich es in die Bestenliste des Schiffes eintrage? Sie stehen ziemlich weit oben.“
„Kein Problem“, entgegnete ich und dachte kurz daran zurück, wieso ich so gut in Form war. Plötzlich, ohne mir so richtig darüber im Klaren zu sein, ( wahrscheinlich war mein Gehirn durch die Schiessübungen angeregt worden ) musste ich an das traurige Mal denken, als ich zum ersten Mal ein intelligentes Leben getötet hatte. Oh, ich fühle mich nicht schuldig dabei, immerhin war es Krieg und es galt, die Föderation zu schützen, doch dies ist eine einschneidende Erfahrungen für jeden und ich kann nur hoffen, dass die meisten das Glück haben werden, dies niemals tun zu müssen. Es war im zweiten cardassianischen Krieg auf Betazed gewesen.
Moment, werden sie sich fragen, erst im zweiten Krieg? Immerhin ist der doch alt genug, um im ersten Krieg gegen die Cardassianische Union dabei gewesen zu sein!
Nun, dies ist absolut richtig. Während des ersten Krieges vor knapp 25 Jahren war ich ein junger Fähnrich, gerade von der Akademie und mit durchwachsenen Beurteilungen gekommen. Doch ich nahm sogleich freiwillig ein Engagement auf einem Deep Space-Schiff an, dass auf eine Langstreckenmission im Gamma-Quadranten aufbrach und als wir knapp 3 Reisejahre von der Föderation entfernt waren, hörten wir erst vom Kriegsausbruch. Natürlich waren wir alle recht besorgt und wir hätten gerne etwas getan, aber wir waren zu weit weg gewesen und dieser Konflikt wurde „nur“ an den Grenzen ausgetragen, was dadurch kam, dass wir immer genug Schiffe in Reserve hatten. Wir waren dermaßen weit entfernt, dass wir erst Monate nach dem tatsächlichen Waffenstillstand den Funkspruch erhielten, in dem uns dieser mitgeteilt wurde. Tja, ansonsten habe ich auch schon vorher Gefechte miterlebt, vornehmlich natürlich mit Raumschiffen, aber es ist irgendwie anonymer, dies mitzuerleben. Man sieht nicht den Schaden und Tod, den man anrichtet und man ist eher ein passives Rädchen in einer Maschinerie. Doch der Tag, an dem ich zum ersten Mal willentlich den Abzug einer Waffen betätigte und wusste, dass dies ein Leben auslöschen wurde, kam später. Im zweiten Krieg gegen die Cardassianer, oder besser gesagt im Dominion-Konflikt, war ich auf Betazed stationiert. Ich erinnere mich noch an das seltsame Gefühl, das ich hatte, als ich den Planeten betrat. Ich bin selbst Halb-Betazoid, aber seltsamerweise hatte ich vorher noch nie den Planeten besucht, von dem mein mir unbekannter Vater stammte. Ich hatte ziemliche Wut auf den Mann, dessen Namen ich noch nicht einmal kannte, weil er meine Mutter sitzen gelassen hat, weil sie schwanger war und so hatte ich eine manchmal doch recht verzwickte Kindheit. Immerhin wuchs ich ohne jemanden auf, der mir so recht erklären konnte, wie ich mit den wachsenden betazoidischen Fähigkeiten, die in mir schlummerten, umgehen sollte. Learning by doing, das war es, was ich machen musste. Es waren jedoch schöne Tage auf Betazed. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich richtige Kontakte mit meinem Volk, ich bewunderte die Museen (das hätten sie nicht gedacht, was? Matthew Price interessiert sich auch für Kultur! ), nahm Teil am öffentlichen Leben und verrichtete natürlich meinen Dienst im Stützpunkt. Auch meine Kameraden wurden mir zu Freunden, vor allem mit einem namens Jeffrey Enders, der genau wie ich damals im Rang eines Commanders war, kam ich gut klar. Ich erzählte ihm sogar von meiner persönlichen Imzadi und er zeigte sich recht beeindruckt von dieser Beziehung. Ich habe neuerdings gehört, dass Jeff das Raumschiff Community kommandiert. Moment, dann ist ja meine ehemalige Gefährtin der erste Offizier meines besten Freundes... wieso mir das nicht früher aufgefallen ist? Ich denke, ich sollte mal ein dringendes Gespräch mit ihm führen...
Wie auch immer, der Krieg begann. Und diesmal war es der totale Krieg, alle Schiffe und alles verfügbare Personal war im Einsatz. Von Grenzkrieg war keine Spur mehr, am Anfang tobte der Konflikt mitten im Herzen der Föderation. Niemand, auch wenn wir uns natürlich darauf vorbereiteten, hatte damit gerechnet, dass das Dominion bis Betazed, eine der Zentralwelten der Föderation, vordringen konnte. Doch der Krieg lief anfangs schlecht und dann war der Tag gekommen, an dem die Kriegsschiffe des Dominion in den Orbit des Planeten einschwenkten. Die orbitalen Geschützstellungen eröffneten natürlich sofort das Feuer, doch sie waren hoffnungslos veraltet und konnten, ohne richtigen Schaden angerichtet zu haben, schnell zerstört werden. Dann begann die Bombardierung durch das Dominion, die wir im Bunker verbrachten, während ohrenbetäubender Lärm von den Torpedos, die in den Städten einschlugen, uns lähmte. Viele, Millionen, hatten nicht so viel Glück wie wir und hatten die Möglichkeit, einen Bunker aufzusuchen und wurden größtenteils verbrannt. Nach zwei Tagen hörte der Beschuss auf und wir wussten, bald würde eine Invasion folgen. Das Sternenflottenpersonal kam so schnell wie möglich zurück an die Oberfläche und während wir mit Entsetzen feststellten, dass Betazed-City vollkommen verwüstet war, bauten wir unsere Stellungen auf und warteten. Seltsamerweise benutzte das Dominion keine Transporter, sondern transportierte ihre genetisch gezüchteten Jem´Hadar Krieger in Landungsbooten auf die Oberfläche, wobei wir einige mit unseren Luftabwehrgeschützen abschießen konnten. Doch es waren Tausende, die sich über den gesamten Planeten verteilten. Sie brachen durch und landeten praktisch genau vor unserer Basis. Ich spüre immer noch das Adrenalin, wenn ich an diesen Vorfall zurückdenke. Als ob es mir Schutz bieten würde, umklammerte ich mein Gewehr und legte es an, bereit, auf das nächste Ziel zu schießen. Die Schotts des Landungsschiffes öffneten sich und mit wüstem Geschrei sprangen die Dominion-Krieger heraus. Ich fand mein Ziel, drückte den Auslöser und, wie ihn Zeitlupe, sah ich, wie ein Jem´Hadar getroffen und zurückgeschleudert wurde. Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben jemanden getötet. Nicht betäubt, oder gelähmt, sondern die Existenz eines Wesens ausgelöscht. Der Umstand, dass diese Jem´Hadar nur gezüchtete Kreaturen ohne familiäre Bindungen waren, halfen mir auch nicht weiter in meinem Dilemma. Seltsamerweise zeigte sich auf dem Gesicht meines Opfers, als es starb, eine seltsame Art von Seligkeit. Die Dominion-Krieger hofften auf einen Tod in der Schlacht und so hatte ich ihm paradoxerweise seinen Wunsch gewährt. Damals blieb natürlich keine Zeit für solche philosophischen Gedanken. Die anstürmenden Soldaten waren so zahlreich, dass wir einen nach dem anderen, der aus den Booten kamen, töteten. Ihre Verluste mussten in die Tausende gehen, doch ihre Anzahl an Kämpfern war noch größer und so musste Commander Jeffrey Enders, der nach unseren Verlusten nun der Kommandant war, den Planeten offiziell aufgeben. Nur wenige des Sternenflottenpersonals schafften es zu den Evakuierungsbooten und davon passierten auch nur eine Handvoll die Dominion-Blockade. Der Verlust Betazeds war eine der größten militärischen Niederlagen in der Geschichte der Föderation.
Doch wieso dachte ich überhaupt an diese schmerzhaften Ereignisse? Lieutenant Bird schaute mich wartend an und ich fragte mich, ob es nicht doch an Freitag dem 13. lag, dass ich mich diesen Dingen widmete, obwohl ich daran nicht denken wollte. Doch auch diesmal leugnete ich. Es war für mich eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, mehr nicht.
„Noch eine Runde?“ fragte mich Danny, aber ich lehnte ab. Ich wollte mich gerade auf dem Weg nach draußen machen, als etwas höchst Seltsames geschah: ohne dass jemand das Kommando dazu gegeben hatte, veränderte sich das Programm. Wir befanden uns zwar immer noch Hoch im Himmel, doch wir waren beide in den Klauen eines großen, pelzigen Orang-Utans, welcher uns fast die Luft abschnürte, während diese Kreatur ein hohes Haus bestieg.
„Was zur Hölle ist das denn?“ schrie ich gepresst, denn der riesige Affe gab ohrenbetäubende, prahlende Laute von sich.
Lieutenant Bird brauchte einige Zeit, bevor er zu einer Antwort fertig war.
„Dies ist Chief Woils King Kong-Programm. Ich habe keine Ahnung, wieso es auf einmal angesprungen ist!“
„King Kong?“
„Das ist ein Film...“
„... aus dem 20. Jahrhundert“, vervollständigte ich den Satz. Unser Chefingenieur schien wirklich auf einem Trip zu sein.
„Computer, Programm beenden!“ befahl Danny, doch nichts geschah. Ich versuchte ebenfalls mein Glück, scheiterte jedoch ebenso sehr.
„Was hat dieser übergroße Schimpanse mit uns vor, Lieutenant?“
„Er bringt uns auf die Spitze eines Hochhauses, Matt“, antwortete Bird und ich rollte mit den Augen. So ein affiges Programm!
Obskurerweise verschwand auf einmal das Programm und wir fielen aus dem Würgegriff der Klaue, welche nicht mehr existierte, auf weichen Sand. Wir erhoben uns beide und wischten unsere Uniformen ab, während wir unsere Blicke über die Landschaft gleiten werden.
„Wow, das ist Risa!“ frohlockte ich und bewunderte das herrlich blaue Meer.
Eine umwerfend attraktive Frau näherte sich uns und schmiss sich Bird an den Hals, die ihm ins Ohr säuselte.
„Schön, dass du wieder hier bist, Danny. Ich habe dich schon vermisst.“
Der Lieutenant schaute mich auf eine Art an... nun, er war in der Tat peinlich berührt. Da ich jedoch nichts gegen den guten Kerl habe, beschloss ich, sein Geheimnis niemandem zu verraten. Ich wollte mich gerade meiner Uniform entledigen, um doch noch eine entspannende Runde schwimmen zu gehen, da wechselte das Programm erneut und wir befanden uns auf einer Klippe. Donner und Blitze zuckten durch den nachtschwarzen Himmel und wir hörten Geklirre und Geschrei.
„Computer, Programm beenden“, befahl ich abermals und wieder keine Reaktion.
„Wo sind wir hier?“
„Bei der Schlacht, in der Kahless seinen ärgsten Widersacher Molor bezwang,“ erklärte ich. Ich erkannte die Umgebung aus einigen Büchern wieder, denn dieses Ereignis interessierte mich sehr. Vor uns erschien ein hünenhafter Klingone, der uns anknurrte.
„Gucken sie mal, das ist ja Kahless höchstpersönlich!“ meinte Danny und grinste.
Doch mir verging das Lachen, als der Riese sein Batleth erhob und es auf uns niedersausen lies.
„Sind die Sicherheitsprotokolle aktiv?“ fragte ich, doch Gott sei Dank war es nicht notwendig, diese Frage unter Einsatz unseres Lebens zu beantworten. Auch dieses Programm wurde beendet und diesmal war der Holoraum vollkommen inaktiv. Wir beschlossen, beide zu verschwinden, bevor noch mehr Unglück über uns hereinbrach.
Anscheinend war der Holoraum jedoch nicht der einzige Ort, der Probleme machte. Überall, wo wir hingingen, flackerte Deckenbeleuchtung, klemmten Türen und so dauerte es länger als üblich, zum Turbolift zu gelangen, der uns nach oben zur Brücke bringen sollte. Leider tat der Apparat dies nicht. Kurz nachdem wir den verbalen Befehl gegeben hatten, schoss der Lift in einer solch atemberaubenden Geschwindigkeit nach oben, dass wir beide zu Boden geworfen und uns die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Glücklicherweise besitzt ein Schiff der Defiant-Klasse nur vier Decks und daher war unsere Fahrt, so hatten Danny und ich uns es zumindest erhofft, schnell vorbei. Doch weit gefehlt. Die Türen des Lifts öffneten sich nur für eine kurze Zeit, zu kurz, als das wir hätten aussteigen können und dann sauste der Lift wieder nach unten, diesmal so schnell, dass wir uns vom Boden lösten und gegen die Decke gedrückt wurden. Wie sich wohl jeder selbst vorstellen konnte, war der Aufprall nach Anhalten des Lifts verdammt unangenehm. Mit einem lauten Knall prallten wir auf den Boden und nur der weichen Teppichfederung des Lifts war es zu verdanken, dass wir uns keine Knochen brachen.
„Was für eine Höllenfahrt“, kommentierte Bird und abermals ging es nach oben, abermals wurden wir zu Boden gepresst und wir bekamen keine Luft. Dann stoppte der Lift, wir atmeten tief durch und dann jagten wir wieder dem unteren Deck entgegen, was zur Folge hatte, dass wir wieder gen Decke schwebten. So ging das einige Zeit lang, wobei keiner von uns natürlich in der Lage war, zu sagen, wie viel Zeit denn genau vergangen war. Sie können selber entscheiden, welcher Zustand schlimmer ist: wie eine Flunder auf den Boden gepresst oder schwebend an der Decke zu kleben und dann unsanft auf dem Boden aufzuschlagen. Ich fand Ersteres deutlich angenehmer, denn bei jedem Aufprall zogen wir beide uns unangenehme Schürfwunden und andere kleine Verletzungen zu, glücklicherweise nichts Ernsthaftes. Irgendwann hatten wir Glück und es befand sich tatsächlich auf Deck 1 jemand, der in der Lage war, schnell genug zu reagieren und uns aus dieser Teufelsmaschine herauszuziehen.
„Kam ihnen daran auch irgendetwas komisch vor?“ fragte ich unseren Sicherheitsoffizier, während ich keuchend nach Luft schnappte und trotz der eben strapaziösen Vorkommnisse brachte der gute Danny sogar ein schiefes Lächeln zustande. Wir schleppten uns mit schmerzenden Gelenken auf die Brücke und bemerkten, dass auch dort die Dinge nicht ihren geregelten Lauf nahmen. Offiziere eilten hin und her, tippten Befehle in Konsolen ein, die jedoch nicht reagierten. Viele Bildschirme zeigten uns statt des vertrauten LCARS-Display einen seltsamen blauen Bildschirm, der uns über eine Fehlermeldung informierte und aufforderte, das System neu zu starten. Captain Lewinski ging umher und runzelte die Stirn. Auch er hatte absolut keine Ahnung, was hier vor sich ging (woher auch?) und daher rief er eine Stabsbesprechung ein. Die Führungsoffiziere begaben sich in seinen Bereitschaftsraum, was an sich wieder ein Krampf war, denn zuerst mussten wir mit vereinten Kräften die Eingangstür aufstemmen, die sich partout nicht öffnen wollte. Danach setzten wir uns entweder auf die beiden Stühle, die vor dem Schreibtisch des Kommandanten aufgestellt waren oder manche bevorzugten es, sich auf die Couch an der Wandseite zu setzen. Ich möchte an dieser Stelle mal etwas den Konstrukteuren der Defiant-Klasse sagen:
Baut einen Bereitschaftsraum in dieses Schiff ein!
Es nervt nämlich wirklich, dass wir bei solchen Besprechungen kaum Platz, sprich Armfreiheit haben, noch dass wir uns einander sehen oder Computerdisplays haben. Woher dieser Planungsfehler kommt, ich habe absolut keine Ahnung. Vielleicht rührt dies ja daher, dass dieses Schiff ursprünglich für den Kampf gegen die Borg gebaut worden war und die Planer hatten wohl nicht damit gerechnet, dass wir lange genug überleben würden, um überhaupt eine Stabsbesprechung durchzuführen. Nun, im Moment schienen wir eh nichts an diesem Umstand ändern zu können und daher verschob ich meinen Ärger. John Lewinski setzte sich in seinen Sessel und musterte uns kurz. Dem aufmerksamen Zuhörer mag jetzt aufgefallen sein, dass Captain Lewinski nun zum ersten Mal in meiner Erzählung auftaucht. Zeitgeister, die mir Böses wollen, werden mir jetzt sicher wieder Antipathien gegenüber diesem Mann unterstellen, doch ich möchte mal all jenen mit auf den Weg geben, dass dies absolut nicht zutrifft. Sicher, wir beide hatten und haben unsere Differenzen, immerhin haben wir vor einem knappen halben Jahr versucht, uns gegenseitig zu ermorden, doch dies war ein beiderseitiges Missverständnis und langsam kommen wir miteinander klar. Der gute Skipper hat halt manchmal nur etwas Probleme mit meinem lockeren Kommandostil und da ist er nicht der erste, der dies moniert. Aber ehrlich, ich freue mich dafür, dass Lewinski wieder auf „seinem“ Schiff ist; er hat es verdient. Er ist nur... nachdenklich geworden. Das liegt zum einen natürlich daran, was er in diesem einen Jahr im Zwangsexil erlebt hat, aber es gibt da noch eine andere Sache, die ihm Kopfzerbrechen bereitet: als er Admiral Jellico im Hauptquartier des Föderationspräsidenten festgenommen hatte, fand er ein Padd vor, mit vielen wichtigen Informationen über Mitverschwörer innerhalb der Sternenflotte. Nun grübelt der Skipper schon die ganze Zeit darüber, wieso dies geschehen ist. Nathan Sloan war auf keinen Fall so ein Anfänger, dass er dieses verräterische Datenpadd bei seiner Flucht verloren hat. Nein, wir alle müssen von dem Fakt ausgehen, dass er absichtlich dieses Padd dort liegen gelassen hat. Doch wieso? Gibt Sektion 31 auf? Ist dies alles nur ein Trick? Auf diese Frage hat John noch keine Antwort bekommen und dies bereitet ihm Sorgen. Nach der Ermordung Admiral Jellicos ist der ganz große Prozess gegen Sektion 31 ohnehin geplatzt. Natürlich hat es Anklagen und Verurteilungen gegeben, doch diese waren nichts weiter als Etappensiege. Der große Fisch, der ihnen alle möglichen Geheimnisse über diese Geheimorganisation verraten könnte, war immer noch nicht eingefangen. Und bisher sah es danach aus, als würde dieses Ziel noch in weiter Ferne liegen.
Wie gesagt, Lewinski musterte uns einen nach dem anderen und verlangte dann nach einem Statusreport.
„Überall an Bord gibt es Systemstörungen. Die Lifte spinnen, Türen klemmen, die Deckenbeleuchtung arbeitet nicht richtig, “ erläuterte Chief Woil.
„Noch schlimmer ist, dass der Computer nicht mehr auf unsere Befehle reagiert“, warf Lieutenant Ardev ein. „Wir haben die Anweisung, die auf diesem seltsamen Bluescreen steht, befolgt, doch Neustarts helfen nicht. Wir haben jedwede Kontrolle verloren. Inzwischen steht das Schiff still, die Tarnvorrichtung springt immer wieder an und aus.“
„Wo befinden wir uns derzeit?“ fragte Lewinski.
„Im Gorn-Raum.“
„Na prima, also genau dort, wo wir nicht wissen, was uns erwartet.“
Dr. Frasier, unsere Chefärztin, war außer sich, als sie erklärte:
„Das MHN spielt vollkommen verrückt. Es aktiviert sich willkürlich und führt mit den Patienten auf der Krankenstation sinnlose Gespräche. Ich kann nur von Glück sagen, dass das Programm bisher nicht versucht hat, medizinische Angelegenheiten zu regeln, denn zurzeit habe ich kein Vertrauen in es.“
„Sinnlose Gespräche?“ fragte Bird irritiert nach.
„Ja. Über Operetten, alte Theaterstücke.“
„Na wenigstens ein Kulturinteressiertes Programm, “ murmelte Lewinski und schmunzelte sogar. „Irgendeine Ahnung, was dieses Problem verursacht hat und wie wir es beheben können?“
Noch bevor ich zu ihm sah, wusste ich, dass er dies sagen würde:
„Es ist Freitag, der 13., “ warf Bird ein und schaute sich triumphierend um.
Leider honorierten die anderen nicht in der Art und Weise seine Recherche, wie er es vielleicht erhofft hatte. Stirnrunzeln machte sich bei den anderen breit.
„Ist das ihr Ernst, Lieutenant?“ fragte Lewinski und statt Ärger versuchte er tatsächlich, einen Lachanfall zu unterdrücken.
„Also, ich bitte sie Captain, “ meinte Bird und machte ein verständnisloses Gesicht, „die Fakten liegen doch klar auf der Hand. Heute haben wir den Unglückstag der Menschen und schwuppdiwupp passieren heute diese Systemausfälle.“
„Und wie schlagen sie vor, dass wir dieses Problem lösen?“ fragte Fähnrich Tellom und war sehr irritiert, denn immerhin war sie Terellianerin.
„Wir warten einfach, bis dieser Tag vorbei ist. Dann werden sich die Probleme von selbst lösen.“
„Mr. Bird, ihren Vorschlag in allen Ehren, “ erwiderte Lewinski und er schaffte es sogar, eine ernste Miene bei diesen Worten zu waren, „aber wir können nicht solange warten. Wir befinden uns zwar im Raum der MPA, doch der Gorn-Raum ist uns nicht sehr geläufig. Wir wissen nicht, was uns dort erwarten kann. Ich habe keine Lust, hier einen Tag lang rumzusitzen und dabei zu riskieren, dass dabei ein Crewmitglied von einem verrückt spielenden Turbolift getötet wird.“
Der Captain hatte anscheinend die Schrammen auf meinem Gesicht richtig gedeutet und nickte mir zu. Ein weiteres Beispiel für Lewinskis scharfen Verstand. Ich für meinen Teil fand, dass es endlich an der Zeit war, den Spuk aufzudecken; zumindest hatte ich eine Ahnung.
„Ich denke, ich weiß, was die Ursache für all diese Probleme ist“, meinte ich und warf einen verheißungsvollen Blick auf Chief Woil. Dieser schien in der Couch zu versinken, als er meinem Gedankengang folgte.
„Haben sie eine Ahnung, womit unsere Probleme zusammenhängen, Woil?“ fragte Lewinski den Antosianer und dieser nickte verlegen.
„Ja... äh... ich habe Testweise auf mein Terminal ein altes Betriebsystem namens Windows 98 installiert.“
„Wie alt?“
„Über 300 Jahre, “ meinte Woil und war tatsächlich peinlich berührt.
„Wieso?“
Statt einer klaren Antwort meinte der Chief:
„Verführerisch, die Macht ist!“
Mit dieser Aussage erntete er noch mehr irritierte Blick der Anwesenden.
„Keine Angst, das hat er in letzter Zeit öfter“, klärte ich die anderen schmunzelnd auf.
„Ich habe aus nostalgischen Gründen dieses Programm installiert und habe dabei auf alle Vorsichtsmaßnahmen geachtet, “ fuhr Woil fort, „doch anscheinend habe ich die Vertracktheit dieses Programms nicht beachtet. Irgendwie muss es die Sicherheitsschranken überwunden und sich mit dem Hauptcomputersystem verbunden haben. Wie sich wohl jeder vorstellen kann, hat unser Betriebsystem einige Probleme, mit einem 300 Jahre alten Programm umzugehen und daher kommt es wohl zu diesen Störungen.“
Lewinski war mehr als irritiert darüber, was hier vor sich ging. Der ganze Ärger nur wegen einem alten Programm? Ehrlich gesagt hätte ich über diese Ereignisse gelacht, wären sie nicht so ernst gewesen.
„Wie beheben wir das Problem?“
„Ich habe keine Ahnung. Eine Deinstallation hat nicht funktioniert.“
Ratlosigkeit herrschte bei uns allen. Keiner hatte eine Theorie, wie wir dieses Problem beheben konnten. Nun gut, fast alle bis auf Danny Bird, doch seiner Meinung, wir müssten nur warten, bis der Tag vorbei war, konnten wir uns nicht so recht anschließen.
Und dann kam die Lösung, aber in einer Form, in der wir sie nie erwartet hätten, ja geschweige denn erdacht hätten. Er, vor denen uns so viele gewarnt und um den sich so viele geheimnisumwitterte Mythen rankten, erschien im Büro des Captains. Wir alle erstarrten in Fassungslosigkeit ob seiner Präsenz, unsere Münder klappten weit auf, als wir das Antlitz eines Wesens erblickten, das wir niemals zu sehen erwartet hatten. Für einen ganz kurzen Moment umhüllte ihn ein Hauch von Seligkeit, aber nur für einen kurzen Moment, denn schon relativ bald merkten wir unseren Irrtum.
„Siehst du das Problem der Menschen?“ fragte das Wesen, dass in der gesamten Galaxis nur als Q bekannt war, seinen jüngeren Begleiter, bei dem es sich, wie wir jetzt inzwischen wissen, um seinen Sohn handelte. „Selbst einfachste Aufgaben wie diese hier sind sie nicht in der Lage selbstständig zu lösen.“
Natürlich kannten wir das omnipotente Wesen, mit dem sich schon die berühmtesten Kommandanten der Sternenflotte haben rumschlagen müssen. Jeder Offizier war darauf hingewiesen konnten, dass die Möglichkeit bestand, dass man selbst einmal auf eines jener mächtigen Wesen oder den berühmten Q selbst treffen konnte. Natürlich hatte jeder von uns die Chance, das man selbst eine der wenigen Personen war, die ihn zu Gesicht bekamen, als gering eingeschätzt, aber hier war er nun gewesen und wir fürchteten schon, dass er nun seinen Schabernack mit uns treiben würde. Er und sein Sohn, der das Aussehen eines irdischen Jugendlichen angenommen hatte, standen in Sternenflottenuniformen in der Mitte des Raums und auf dem Gesicht des jungen q zeigte sich eine kindliche Begeisterung über dieses Abenteuer. Der ältere Q schien eher gelangweilt zu sein. Unser Erstaunen darüber, dass dieses omnipotente Wesen erschienen war, wich, wie ich schon gesagt habe, offenem Ärger. Keiner von uns wollte es wahrhaben, dass wir offensichtlich zur Belustigung von Q beigetragen hatten. Captain Lewinski erhob sich langsam aus seinem Sessel und näherte sich Q und seinem Sohn q, wobei er eine ärgerliche Miene zur Schau stellte. Wir anderen beobachteten das Schauspiel fasziniert.
„Wieso hatte ich es mir nicht schon gleich gedacht?“ fragte Lewinski, wobei dies mehr ein rhetorischen Ausdruck darstellte. „Schämen sie sich nicht, Q? Was sind sie für ein Beispiel für ihren Sohn, dass sie anderen Leuten Probleme bereiten und dann vergnügt mit ansehen, wie wir versuchen, uns aus der hoffnungslosen Situation zu befreien?“
Q blickte seinen Sohn amüsiert an und erwiderte:
„Es tut mir leid Captain,...“
„Es tut ihnen leid???“ schrie Lewinski fast heraus. Er schien wahrlich unter Stress zu stehen, wie ich auch mithilfe meiner empathischen Fähigkeiten bemerkte.
„...aber ich bin für ihre Probleme nicht verantwortlich. In der Tat waren Chief Woils, nennen wir sie mal, Experimente der Auslöser für ihre Probleme. Ich habe nur den stillen Beobachter gespielt, um meinem Sohn zu vermitteln, mit welchen Problemen sich die Sterblichen herumschlagen.“
Lewinski knirschte mit den Zähnen und wir anderen waren ebenfalls nicht sehr erfreut. Wir waren also wie Versuchstiere behandelt worden.
„Aber wenn sie möchten, “ bot Q daraufhin mit einem gewinnenden Lächeln an, „kann ich mich für diesen Punkt bei ihnen entschuldigen:
In dem Moment war nur die Wut
Ich war so in Rage, war so aufgebracht
Drohte zu ertrinken in dieser Flut
Nur ein Moment und es ist nicht mehr, wie es war
Es gibt kein Erwachen, keinen Morgen, keinen neuen Tag
Was soll ich sagen, es tut mir leid
Was soll ich sagen, es tut mir leid
Was soll ich sagen, ich hab die Worte nicht
Ich bin mir genauso fremd wie dir
Ich verlor den Halt, verlor das Gleichgewicht
Denn was mich hielt, das waren wir
Ich wünscht, ich hätt geträumt, es ist gar nichts geschehen
Ich wünscht, ich könnt dir so wie früher in die Augen sehen
Was soll ich sagen, es tut mir leid
Was soll ich sagen, es tut mir leid
Und so leid es mir tut, dass ich dies sagen muss, unser guter Q hatte diesen Song wahnsinnig gut rübergebracht. Sein Sohn, q, begleitete ihn auf einer Gitarre, die er wie aus dem Nichts hatte erscheinen lassen. Fähnrich Tellom fühlte sich am Ende sogar genötigt zu klatschen, doch ein verwunderter Blick von uns ließ sie schnell wieder aufhören.
„Hören sie bitte auf mit ihren Spielereien, Q“, meinte Lewinski gepresst. Er schien wirklich mit den Nerven fast am Ende zu sein. „Wir haben Wichtigeres zu tun.“
„Ah, dies scheint ja geradezu mein Stichwort zu sein, Johnny“, frohlockte Q und rieb sich erfreut die Hände.
„Wie meinen sie das?“ fragte ich und war verwirrt.
„Na ganz einfach, ich muss meinem Sohn noch eine Lektion in Hilfsbereitschaft erteilen, “ erwiderte er und schnippte mit dem Finger. Sekunden später war er verschwunden und mit ihm das Computerproblem. Wir rannten förmlich zurück auf die Brücke und unser Eindruck bestätigte sich: Q hatte tatsächlich unseren Computer von dem veralteten Betriebsystem gereinigt. Vielleicht war er ja doch nicht so ein übler Kerl, wie alle uns weismachen wollten. Ich meine, so eine Geburt eines Kindes kann eine Person ganz schön verändern und dies muss eigentlich genauso für die Q gelten. Ich für meinen Teil, und die Besatzung war da eigentlich sogar Meinung, wir waren dem alten Kerl dankbar.
Das war also meine Geschichte. Dies war, um es noch einmal deutlich zu machen, der verrückteste Freitag, der 13., den ich je erlebt habe. Wobei man natürlich sagen muss, dass dies der erste war, den ich jemals bewusst mitgemacht habe.
Was, sie glauben immer noch nicht an das Phänomen? Sie gehen sogar noch weiter und meinen, ich hätte mir diese ganze Story nur ausgedacht? Tja, dann kann ich ihnen nicht mehr weiterhelfen. Nur soviel kann ich noch zum Abschluss sagen: die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwinden sehr leicht!
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...und die Reise geht weiter - am Samstag, dem 28.6.2003, ab 20 Uhr
Ältere Episoden findet ihr in unserem Episodearchiv...
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based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
produced for TREKNews NETWORK
created by NADIR ATTAR
executive producer NADIR ATTAR
producer SEBASTIAN OSTSIEKER lektor OLIVER DÖRING
writers CHRISTIAN GAUS & THOMAS RAKEBRAND
written by NADIR ATTAR
based on an idea by THOMAS "TOLAYON" NIKOLAJSEN
TM & Copyright © 2003 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
"STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!
Episode #407
Quelle: treknews.de
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