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  • Monitor - Special: Invasion! - "Die letzte Linie"

    All new episode!
    Der Kampf der Monitor gegen die Furien ist noch nicht beendet und so erwartet euch ein neues spannendes Abenteuer!



    Prolog


    Mit großen Schritten betrat John Lewinski die Brücke seines Schiffes. Ardev hatte die Brücke übernommen. Er war es auch der Lewinski auf die Brücke gerufen hatte. Lewinski fand den Andorianer an der Wissenschaftskonsole.
    „Was ist passiert, Ardev?"
    „Sir, unsere Sensoren haben soeben gewaltige Massenverschiebungen registriert. Aber keine visuelle Anhaltspunkte dafür erfassen können", antwortete der Operationsoffizier.
    „Getarnte Schiffe?"
    „Gut möglich, Sir. Wie Sie wissen Captain, je größer ein Objekt ist, umso schwieriger ist es dieses in einem Tarnschirm zu verbergen. Bei diesen Messwerten müssen wir davon ausgehen, wenn es sich um getarnte Schiffe handelt, dass diese mindestens 40 Kilometer lang sind. Die Verschiebungen bewegen sich konstant auf Kurs 014.69, Geschwindigkeit ein halber Impuls."
    Lewinski nickte.
    „Wissen die Furien ebenfalls davon?"
    „Das ist anzunehmen, Captain.“
    „Können wir die Sensoren verstärken. um in das…“ Lewinski wurde unterbrochen, als ein Kreischen durch die Monitor fuhr. Eine grellgelbe Lichtmauer durchfuhr die Brücke. Danach herrschte unheimliche Stille auf der Brücke.
    „Nun, ich befürchte, wer es auch immer ist. Er weiß, dass wir hier sind.“, hauchte John.
    Keine 10 Sekunden später heulte der Annäherungsalarm der Monitor auf.

    Drei Goald-Kreuzer und 2 Furienschiffe hielten auf die Stelle zu, an der sich die Monitor befand. Obwohl man nichts sehen konnte, begannen die Schiffe damit das Feuer mit Quantentorpedos auf die Monitor zu eröffnen. Die ersten 3 Torpedos ließen die Tarnung der Monitor ausfallen. Vier weitere jagten in die Backbordgondel und in die Achtersektion des Schiffes. Risse bildeten sich in der Hülle des kleinen Schiffes.
    „Schilde auf Maximum. Steuermann bringen sie uns hier raus", brüllte Lewinski gegen den tosenden Lärm an. Die Monitor bäumte sich auf wie ein Mustang, den man nicht bändigen konnte.
    „Schilde wurden zerstört, Captain. Ebenso all unsere Waffen", meldete Danny Bird. Verzweifelt klammerte er sich an seiner Konsole fest. Wieder bäumte sich die Monitor auf. Fähnrich Burns versuchte nun die Monitor mit voller Impulskraft aus dem tödlichen Hagel der Quantentorpedos hinauszumanövrieren. Trotz seiner Versuche auszuweichen, wurde die Monitor immer wieder getroffen. Die Primärsysteme begannen zu versagen. Lewinski spürte was sein Schiff erleiden musste. Welche Pein es ertrug. Die Schiffe der Defiant-Klasse hielten schon einiges aus, aber auch sie waren nicht unzerstörbar. Als der Warpantrieb auch drohte zu versagen, traf John Lewinski eine Entscheidung.
    „Fähnrich. Kollisionskurs auf die Anlage setzen, die sich vor uns auf dem Planeten befindet. Höchst möglicher Warpfaktor“, befahl Lewinski.
    Fähnrich Burns sah seinen Captain erschrocken an. Doch dann drehte er sich wieder zu seinen Kontrollen um und führte den Befehl aus.
    „Kurs gesetzt, Captain."
    Lewinski sah nur noch auf den Sichtschirm. Es gab kein Zurück mehr.
    „Energie."

    In der Sekunde, in der die Monitor begann auf Warp zu beschleunigen, bohrte sich ein Torpedo in die Steuerbordgondel des Schiffes. Risse bildeten sich in der Triebwerkshülle, als der Torpedo in einem Feuerball aus dem Bussardkollektor austrat. Nach 2 Sekunden verlangsamte die Monitor wieder auf Impulsgeschwindigkeit. Sämtliche Steuersysteme waren zerstört.
    Konsolen explodierten um Lewinski herum. Die Monitor bäumte sich ein allerletztes Mal auf.
    Dann erlosch alles Licht auf dem Schiff. Der Sichtschirm fiel aus. Nur das Knarren der Hülle war zu hören.
    Im Maschinenraum erwachten die Artefakte wieder zum Leben. Sie registrierten die Nähe der Anlage auf dem Planeten, die ebenfalls zum Leben erwachte. Keine Sekunde später sendeten die Artefakte ein spezielles Signal.

    Zum Reagieren war es zu spät. Das Schiff der Unreinen stürzte der Anlage entgegen. Zu allem Überfluss erwachte diese auch noch zum Leben. Die Techniker der Furien konnten den Prozess nicht mehr aufhalten. Holoschirme, die seit Jahrtausenden nicht mehr aktiv waren, gingen in Betrieb. Eine Unzahl an Datenkolonnen in alten Schriftzeichen scrollten auf ihnen herunter.
    Schaltkreise wurden aktiv. Das Portal würde gleich einen Transfer starten.

    Gewaltige Hüllenbrüche zogen sich über den Rumpf der Monitor. Die Hüllenpanzerung blätterte beim Sturzflug immer weiter ab. Hier und da entwich Atmosphäre. Als die Monitor die obersten Schichten der Atmosphäre durchstieß, begann der Deflektor leicht zu glühen. Kurz danach war der Bug feuerrot durch die Hitze. 20 Sekunden später war die Anlage nur noch 500 Meter vom Bug der Monitor entfernt, als ein Sturm aus Energie die Monitor erfasste. In einem Blitz aus Licht und destruktiver Energie verschwand die Monitor und mit ihr der halbe Planet in einem grellen weißem Licht.

    45 Jahre später Milchstraße Alphaquadrant.......

    Inmitten der Ruinen von San Francisco rematerialisierte Joseph Kirk, Captain der Enterprise G.
    Seit Stunden hielt sich das gewaltige Schiff, eine umgebaute Version der Atlas-Klasse im Orbit der Erde auf. Seit der Invasion war die Erde ein toter Planet. Der Himmel war nur noch dunkel.
    Die Wolken so dicht, dass sich kaum ein Sonnenstrahl hier her verirrte.
    Der Staub wirbelte unter den Stiefeln des Chaliden auf, als er sich nach Presidio aufmachte.
    Dem Stadtteil, in dem das Hauptquartier von Starfleet einmal lag. Ein auffrischender Wind wehte durch die schulterlangen Haare, die Kirk sich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Überall in den Ruinen brannten Feuer. Die Menschen, die hier überlebt hatten, waren von den Goald in die Steinzeit zurück gebombt worden. Nur wenigen gelang die Flucht.
    Auch auf Kronos, Romulus und Cardassia. Sie alle waren überrannt worden. Niemand war mehr sicher. Nur die Tholianer wussten sich gegen diese Macht zu wehren. Die Tholianer gewährten allen Überlebenden Zuflucht in ihrem Territorium und versiegelten dieses mit ihren Kraftfeldern. Diese vermochten nicht einmal die Goald und die Furien zu durchdringen. Das war nun 45 Jahre her. Seither beherrschten die Goald und die Furien wieder ihr Paradies.

    Nach einigen Minuten erreichte Kirk die Ruine des Hauptkomplexes der Sternenflottenakademie. Eine große Gestalt hielt sich im Schatten auf. Dort wo einst die Lobby der Akademie war. Kirk erkannte, dass die Gestalt sich ihm zuwandte. Langsam trat sie ins Licht. Es war Ortunis, Vergo der Wraht. Die Furie neigte den Kopf zur Seite und begrüßte den Chaliden mit einem Nicken.
    „Ich grüße Sie Kirk, Vergo der Enterprise."
    „Ich Sie ebenso Ortunis, Vergo der Wraht." Beide Männer schwiegen kurz.
    „Ich hatte eine Vision. Sie war mächtiger als alle anderen zuvor", brach Ortunis das Schweigen. Kirk musterte die Furie genau.
    „Wen hatten Sie dabei gesehen? Oder gesprochen?" fragte Kirk.
    „Matthew Price. Er war hier, Kirk. Er hat dies alles hier gesehen. Es war eine Verbindung durch die Dekaden."
    „Mag sein Ortunis. Aber Sie waren damals dabei, als die Monitor vernichtet wurde. Die Sensorenlogbücher ihres Schiffes belegen dies."
    „Ich weiß, Kirk", entgegnete Ortunis dem Sternenflottencaptain. Kirk erkannte, dass Ortunis niemals wirklich daran geglaubt hatte, dass die Monitor in einem Kamikaze-Manöver ausgelöscht worden war. Es wurden nie Trümmer gefunden, geschweige denn eine Resonanzspur des Warpkerns der Monitor. Fakt war nur, dass 5 Tage später nichts mehr so war, wie es sein sollte.
    „Dennoch bin ich mir sicher, dass sie leben. Ich spüre ihre Anwesenheit. Im Hier und Jetzt."
    Kirk wusste, das Ortunis sich nicht irrte. Die Spezies zu der Ortunis angehörte war stark telepathisch veranlagt. Daher lag es im Bereich des Möglichen, dass er Recht hatte.
    „Ich glaube Ihnen, Ortunis. Wie dem auch sei. Wir sollten aufbrechen, alter Freund. Die Goald dürften bald die Enterprise über der Polarregion der Erde aufgespürt haben."
    „Gewiss, Vergo Kirk. Lassen Sie uns zurück beamen." Kirk berührte seinen Kommunikator.
    „Kirk an Enterprise. Zwei zum Beamen." Kurz darauf verschwanden die beiden Männer in zwei blauen Lichtsäulen.

    Kapitel 1


    Lieutenant Commander Yoshi O`Brien rieb sich übermüdet die Augen, während er über die Kontrollen des Shuttles Quasar wachte, das zur Deltaflyer-Klasse gehörte. Seit Tagen waren er und Fähnrich Curtis damit beschäftigt, einen Außenposten der Goald zu beobachten.
    Die Systeme waren durch ein Dämpfungsfeld abgeschirmt worden. Eine Tarnvorrichtung sorgte dafür, dass die Quasar unsichtbar war.
    O`Brien nippte an seinem Kaffee, begutachtete die Displays. Die passiven Sensoren lieferten unentwegt neue Daten. Dennoch stellte sich hier nichts Neues heraus. Nichts weiter als ein Belauern des Gegenübers.
    „Curtis?" O`Brien drehte sich zu der jungen Frau um.
    „Wird es Ihnen nicht langweilig dahinten?", fragte der Halbjapaner mit einem Schmunzeln.
    „Nein, Sir." Curtis legte kurz ihre Stirn in Falten.
    „Das heißt, ja. Mir wird es sogar sehr langweilig."
    „Wusste ich es doch. Keine Sorge, Fähnrich. In 4 Stunden verlassen wir die Position und nehmen Kurs auf die Enterprise."
    „Klingt verlockend, Sir." O`Brien grinste. Er versuchte mit Smalltalk die Stimmung anzuheben.
    Es war nun mal nicht einfach 96 Stunden lang zu observieren.
    Die Station der Goald drehte sich friedlich vor ihnen, doch im Äther herrschte auf einmal rege Aktivität. Die Sensoren der Quasar reagierten darauf und begannen sofort mit der Aufzeichnung. Der Universalübersetzer machte sich daran es zu dekodieren. Ein Piepsen alarmierte die beiden Offiziere.
    „Wie es scheint, hat da jemand seine Mittagspause beendet.", murmelte O`Brien und gab einige Befehle in seine Konsole ein.
    „Ein Scoutschiff unserer Freunde hat einen großen Fund gemacht. Aber es wird nicht gesagt was. Nur noch die Koordinaten sind beigefügt." berichtete O`Brien.
    „Die Informationen werden vom Computer überprüft, Commander.", antwortete Curtis.
    Nach wenigen Sekunden blickte sie wieder auf.
    „Die Nachricht ist authentisch, Sir. Eines ihrer Schiffe nimmt Fahrt auf und Kurs auf die Koordinaten."
    „Verstanden, Curtis. Ich werde ebenfalls einen Kurs setzen. Ich will wissen, was die Aufmerksamkeit unserer Freunde erregt hat. Danach werden wir zur Enterprise zurückkehren."
    O`Brien gab einen Kurs ein, der zu den Koordinaten führte.

    Am Rande eines Binärsternsystems kam die Quasar aus dem Warp und zum vollen Stillstand.
    Als das Shuttle nach einigen Minuten mit den passiven Sensoren ausgemacht hatte, wo sich das Goald Schiff befand, aktivierte es seinen Impulsantrieb und folgte dem anderen Schiff mit halber Kraft.
    O`Brien ließ das Shuttle geschickt durch die Asteroiden gleiten, die um einen der großen Gasriesen des Systems kreisten. Was auch immer die Goald gefunden hatten, es wurde nicht von den passiven Sensoren der Quasar erfasst. Die aktiven Sensoren einzuschalten, war im
    Moment zu riskant. Die Goald konnten sie schnell entdecken. Zwar konnte die Quasar mit Warp entkommen, aber dazu müsste sie erst das Asteroidenfeld verlassen. Das würde zu lange dauern und den Goald die Möglichkeit geben, sie zu vernichten.
    Daher musste sich O´Brien in Geduld fassen.
    „Wo willst du hin?" flüsterte O`Brien. Die Quasar hatte nun den Ring verlassen und streifte leicht die Atmosphäre des Gasriesen. Die Goald tauchten in der Atmosphäre des Gasriesen ab und verschwanden von den Sensoren.
    „Verdammt. Mit den passiven Sensoren können wir nicht nach." knirschte O`Brien. Es blieb nichts anderes übrig, als den Orbit zu erhöhen und sich auf die Lauer zu legen. Doch nichts passierte. O`Brien musste eine Entscheidung treffen.
    „Curtis. Wir gehen jetzt auf Plan B über."
    „Plan B, Sir?"
    „Ganz genau, meine Liebe." grinste O`Brien und ließ die Quasar lossprinten. Das Shuttle verließ die Asteroiden des Gasriesen und beschleunigte auf Warp. Nach einer halben Minute ging die Quasar wieder auf Unterlicht und drehte auf einen neuen Kurs ein, den O`Brien schnell eingab. Die Quasar ging wieder auf Warp. Curtis überwachte derweil, dass sie nicht von jemand anderen beobachtet wurden. Nach drei weiteren Haken erreichte die Quasar wieder das System. Doch dieses Mal im Schutz der Sonne. Die Interferenzen, die von der Korona der Sonne ausgingen, ermöglichten es O`Brien die aktiven Sensoren einzusetzen ohne selbst entdeckt zu werden.
    Es dauerte Minuten bis O`Brien wieder ein Signal der Goald auffing. Das Scoutschiff war weiter ins Innere des Systems geflogen. Auf den Sensoren erschien nun eine massive Toronstrahlung.
    „Curtis, die haben eine massive Toronstrahlung entdeckt. Das letzte Mal als man so was fand, war kurz vor der Invasion vor 45 Jahren. Auch registriere ich eine temporale Verschiebung."
    „Bestätigt, Sir. Die Langstreckensensoren orten einen leichten Kreuzer der Goald, der seinen Traktorstrahl auf ein recht großes Objekt richtet." O`Brien blickte auf.
    „Können Sie es identifizieren?"
    „Eine Sekunde, Sir." Curtis konzentrierte sich auf ihre Anzeigen und erhöhte die Auflösung der Sensoren.
    „Habe eine positive visuelle Erfassung, Sir."
    „Auf den Schirm, Fähnrich." Curtis führte den Befehl aus. Auf dem Plasmaschirm, der links neben O´Brien befestigt war, erschien nun eine vergrößerte Aufnahme des Goaldschiffes und dessen, was sich in seinem Traktorstrahl befand.
    Ein kleines elfenbeinfarbenes Schiff, dessen Hülle regelrecht durchlöchert war, befand sich im bernsteinfarbenen Traktorstrahl des Goaldschiffes.
    O`Brien erhöhte den Fokus. Und erkannte das Schiff sofort.
    „Die Monitor. Scannen Sie nach Lebenszeichen, Curtis." Curtis betätigte sofort einige Schaltflächen.
    „Ich registriere 68 Menschen, jeweils einen Andorianer, einen Terelianer, fünf Betazoiden sowie einen Klingonen an Bord der Monitor."
    „Danke, Curtis. Verdammt. Wenn die Enterprise hier wäre." Wütend sah O´Brien auf die Darstellung. Zum Beobachten und nichts tun verdammt zu sein, passte O`Brien überhaupt nicht. Beide konnten nur mit ansehen, wie die Goald mit der Monitor im Schlepp im Quantenslimstream verschwanden.

    „Wir können ihnen nicht folgen, Curtis. Versuchen Sie herauszufinden, welchen Kurs die Goald mit der Monitor genommen haben."
    „Ja, Sir." Kurz darauf erhielt O`Brien die Antwort.
    „Sir, die Goald haben Kurs auf Rutia 4 genommen."
    „Verdammt. Wir müssen was unternehmen, bevor die die Monitor dort hin gebracht haben."
    O`Brien markierte die Monitor mit einem Subraum Signalgeber, den er in das Schiff beamte.
    Nachdem er sich sicher war, dass der Peilsender funktionierte und auch nicht von den Goald bemerkt wurde, brachte er die Quasar aus der Korona auf der abgewandten Seite der Sonne heraus. Kurz darauf ging die Quasar auf Warp.

    30 Minuten später war die Quasar in Kommreichweite der Enterprise. Captain Joseph Kirk eilte in seinen Bereitschaftsraum und aktivierte seinen Desktopcomputer, der auf dem Schreibtisch stand.
    Das vertraute Gesicht seines Chefingenieurs erschien auf dem Display.
    „Captain Kirk." begrüßte O`Brien seinen Vorgesetzten. Kirk nickte und forderte O`Brien damit auf fort zu fahren.
    „Sie werden nicht glauben, was wir vor einer halben Stunde aufgespürt haben." Es vergingen einige Sekunden bis O`Brien sah, dass er die ungeteilte Aufmerksamkeit des Chaliden hatte.
    „Sie werden es mir gleich sagen, Commander." antwortete Kirk ruhig.
    „Die Monitor." Kirk erstarrte vor Erregung. Nach all den Jahren des Suchens und des Hoffens, klang für Kirk diese Meldung wie ein Tagtraum, aus dem er nun aufzuwachen drohte.
    „Ich übermittle alle Daten, Sir. Wir selbst werden die Enterprise in 6 Minuten erreichen. Die Goald haben die Monitor in Schlepp genommen und bringen das Schiff nach Rutia 4. Ich vermute, dass die nicht wissen, was für einen Fang sie da gemacht haben."
    „Wollen wir das hoffen, Commander. Gab es Überlebende an Bord der Monitor?"
    „Ja, Sir. Die Sensoren haben die Crew auf dem Schiff entdecken können."
    „Ein Grund mehr sich zu beeilen, Commander. Das Schiff wird auf dem Schwarzmarkt verschwinden, mehr oder weniger wird man es sich in Einzelteilen wieder zurückkaufen müssen, aber die Crew darf nicht den Sklavenhändlern in die Hände fallen. Sonst ist es so gut wie unmöglich die Leute noch zu retten."
    „Verstanden, Sir. Wir werden in wenigen Augenblicken in der Hauptshuttlerampe festmachen.“
    „Machen Sie es so. Kirk Ende." Kirk lehnte sich zurück. Bis sie Rutia 4 erreicht haben würden, war es möglicherweise zu spät. Die Goald hatten seit geraumer Zeit ihre Schiffe mit
    Quantenslimstream-Antriebe ausgerüstet. Die Konföderation war im Moment noch dabei dem nachzuziehen. Das hieß, er musste jemand anders informieren. Jemand, der wesentlich näher am Zielort war.
    Kirk gab einen Code in seine Konsole ein. Kurz darauf erschien ein älterer Ferengi, der die Admiralsuniform der Sternenflotte trug.
    „Hallo Nog. Ich brauche deine Hilfe." begann Kirk.
    „Hallo Joseph, um was geht es?"
    „Es geht um die Monitor. Sie ist wieder da." Der alte Ferengi lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    „Unglaublich." stammelte Nog.
    „Nog. Die Goald haben das Schiff geborgen. Die Crew ist laut unseren Beobachtungen ebenfalls an Bord. Sie haben Kurs auf Rutia 4 genommen. Bis die Enterprise dort eintrifft, wird es zu spät sein. Aber du bist wesentlich näher dran."
    „Keine Frage, Joseph. Ich werde mich darum kümmern. Nog Ende" Das Gesicht des Ferengis wurde durch das Logo der Konföderation ersetzt. Kirk ließ angespannt die Luft entweichen.
    Nun musste er warten.

    Kapitel 2


    Mit Maximumwarp raste der Ferengi-Kreuzer Profit Rutia 4 entgegen. Für Beobachtungs- und Erkundungsflüge war das Schiff der Nagus-Klasse bestens geeignet. Ein starker Antrieb, eine schwere Bewaffnung und die Tatsache, dass die Ferengi zu den wenigen gehörten, die von den Goald unbehelligt durch den Raum reisen konnten, machten die Profit zu einem der wertvollsten Schiffe in der Konföderationsflotte.
    Admiral Nog beobachtete den Sichtschirm während Ferengi- und Sternenflotten-Besatzungsmitglieder ihrer Arbeit nachgingen. Vor fast 50 Jahren wäre dieses Bild eine Utopie gewesen. Kaum zu Glauben, dass heute Ferengi und Menschen derart zusammenarbeiteten, dachte Nog. Selbst für ihn, der seit fast 50 Jahren in der Sternenflotte diente, war es immer noch ein wenig ungewohnt. Das musste er sich selbst eingestehen. Er selbst war der erste gewesen. Der erste Ferengi, der in die Sternenflotte eintrat. Nach ihm folgten 40 Ferengi im Verlauf der letzten Jahrzehnte in die Flotte.
    Vieles hatte sich verändert. Sehr vieles. Ob sich nun die Chance bot, dieser Hölle, die die Goald den Bewohner zweier Quadranten in dieser Galaxie bereiteten, ein Ende zu machen? Der alte Ferengi hoffte es. Er hoffte es seit der Invasion. Seit dem Tag, an dem er viele Freunde sterben sah.
    Die Monitor war der Schlüssel zum Ganzen. An Bord befanden sich die Artefakte, die das Transfersystem kontrollierten mit dem die Invasion ermöglicht wurde. Über das Schicksal der Monitor erfuhr man nur weil die USS Melbourne ebenfalls mit transferiert wurde. Admiral Jellico gelang es die Melbourne in den Transit mit ein zu schmuggeln. Als die Melbourne den Transfer beendet hatte, gelang es Jellico gerade noch eine Nachricht abzusetzen. Danach hörte man nichts mehr von dem Schiff und seiner Besatzung. Man ging davon aus, dass die Besatzung gefoltert und anschließend getötet worden war. Das Schiff wurde zerlegt. Jede einzelne Schraube wurde von den Gegnern verwendet.
    Danach begann das Dunkle Zeitalter. Alles ging derart schnell, dass die meisten erst nach Tagen begriffen, was geschehen war. Die Furien hatten mit den Goald ihr Paradies zurückerobert. Doch die Allianz der Beiden hielt nicht lange an. Während die Besiegten sich in das Territorium neuer Freunde zurückzogen, bekriegten sich die einst Verbündeten. Die Furien erlitten schwere Verluste und gingen ebenfalls in Knechtschaft.
    Seither beherrschten die Goald die beiden Quadranten mit eiserner Faust. Und seither herrschte im Untergrund ein Widerstandskampf gegen die Goald. Bis auf vereinzelte Ausnahmen verbündeten sich so gut wie alle raumfahrenden Völker gegen ihre Besatzer.

    „Warum lasse ich mich immer auf solche törichte Missionen ein?" nörgelte Quark, während er seinem Großneffen folgte. Beide Männer waren von der Profit auf die Avaran Station gebeamt worden.
    Eine alte, fast verfallene klingonische Raumstation, die von ihren ursprünglichen Besitzern vor Jahrzehnten aufgegeben wurde. Heute wurde die Station vom Abschaum der Galaxis betrieben. Von Leuten gegen die das Orion Syndikat wie ein tief religiöser Orden wirkte. Quark fühlte sich nicht wohl, als er sich umsah. Sein Großneffe Kelek hingegen wahrte nach außen hin Gelassenheit. Wie sein Neffe Nog war auch Kelek der Sternenflotte beigetreten. Quark war nie glücklich darüber, dass seine Familie nun in der zweiten Generation in der Sternenflotte diente, aber er konnte auch nicht seinen Stolz über seinen Neffen und Großneffen leugnen.
    „Es ist einfach zu gefährlich, Großneffe. Ich meine, es sind nur…." Kelek bedachte Quark mit einem giftigen Blick, der den alten Ferengi schnell verstummen ließ.
    „Es sind nicht nur Menschen. Es sind Offiziere von der Sternenflotte. Offiziere, die versucht haben uns zu retten, Großonkel."
    „Sicher sind sie das Kelek. Aber sie sind gescheitert. Und diese Menschen hier zu finden, geschweige denn ihr Schiff ..." Quark breitete seine Arme aus. „.. ist ein Ding der Unmöglichkeit."
    „Die Informationen sind sehr verlässlich, Großonkel." flüsterte Kelek und sah sich wieder um.
    „Wie du meinst. Ich sage ja schon nichts mehr." knurrte Quark. Für ihn war das Thema erledigt. Kelek erblickte an dem Eingang eines weiteren Korridors, der von dem Haupthabitatring wegführte einen Nausikaner. Aus der Ferne konnte man schon erkennen, dass es diesem Mann sichtlich gut ging. Behangen mit Schmuck aus Latinum protzte er mit seinem Vermögen.
    Ein Verhalten, das mehr zu einem Ferengi passte als zu einem Nausikaner, befanden die beiden Ferengi.
    „Da ist Kors. Ein widerlicher Kerl, aber er zahlt gut. Und er lässt sich immer wieder über den Tisch ziehen." sinnierte Quark und bekam ein gieriges Grinsen.
    „Was uns auch immer zum Vorteil gereicht, Großonkel. Hoffen wir, dass er was über die Monitor und deren Besatzung weiß."
    „Mit Sicherheit Kelek. Nur dürfen wir es nicht zu plump angehen. Kors ist zwar ein einfältiger Trottel, aber nicht dämlich."
    „Wird schon schief gehen, Großonkel."
    „Wollen wir es hoffen." Beide Ferengi hielten nun auf den Nausikaner Kors zu.

    „Quark!" Kors kam mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Grinsen auf den alten Ferengi zu. Quark kannte diese Geste zu gut. Diese verhieß das Kors Ware zum Verkauf hatte. Besondere und sehr seltene Ware. Schnell tauschten beide Ferengi nochmals einen Blick, bevor Quark ebenfalls überschwänglich die Begrüßung erwiderte.
    „Kors? Was machen Sie den hier?" gab sich Quark ahnungslos. Der Nausikaner faltete kurz die Hände vor seinen Bauch.
    „Ich habe hier vor kurzem eine neue Filiale meiner Handelsfirma aufgemacht, und was machen sie hier, Quark?" Handelsfirma? Quark schmunzelte über Kors Einfallsreichtum. Eine nette Bezeichnung für Piraterie und das Verkaufen von gestohlenen Dingen auf dem Schwarzmarkt. Gelegentlich kam auch Sklavenhandel hinzu.
    „Ich bin nur auf der Durchreise hier."
    „Verstehe, Quark."
    „Sagen Sie, Kors." Quark entblößte seine spitzen schiefen Zähne." Entspricht es der Wahrheit, dass Sie Kampfraumschiffe verschiedenster Spezies verkaufen?"
    „Das tut es in der Tat." kam es sofort zurück.
    „An was wären Sie interessiert?"
    „Was haben sie anzubieten, Kors?" Gieriges Funkeln wurde nun in den milchigen Augen des Nausikaners sichtbar.
    „Nun, ich habe noch vier alte klingonische Bird of Preys der B`rel-Klasse und ein Sternenflottenkreuzer der Defiant-Klasse." Erwischt! Woher haben wir denn so ein Schiff?
    „Interessant. Wie ich weiß, hatte die Sternenflotte damals nur 20 Schiffe der Defiant-Klasse gebaut. Von denen sind eigentlich nur noch 5 übrig. Und diese 5 dienen in der Konföderationsflotte.“
    „Ich verstehe ihre Zweifel. Wir haben dieses Schiff vor einigen Stunden im All treibend gefunden und geborgen."
    „Zweifellos ein Wrack aus der Invasion." sinnierte Quark. Er wusste, das einzige Schiff der Defiant-Klasse, das vermisst wurde, war die Monitor. Alle anderen wurden entweder zerstört oder befanden sich noch in der Konföderationsflotte. Kors begann zu grinsen. Es war die Art von Grinsen, die nur darauf hinwies, dass er sich damit brüstete, etwas zu wissen, was noch keiner wusste. Und damit konnte nun Kors prallen, was dem Nausikaner ohnehin nicht schwer viel.
    „Nein, mein lieber Quark. Es ist das verschollene Schiff."
    „Erstaunlich. Wie war der Name noch mal? Mongolei?"
    „Nein, Quark. Es ist die Monitor."

    Kelek schlug das Herz bis zum Hals, als er dies hörte. Die Monitor war gefunden worden. Nun war es daran das Schicksal der Crew zu klären.
    „Die Monitor!" gab sich Quark erstaunt. „War das Schiff verlassen?"
    „Nein, die Crew haben wir auf ein anderes Schiff gebracht. Die Goald wollten sie haben. Aber sie überließen mir das Schiff. Was sowieso einen größeren Wert darstellt. Obwohl es nur noch ein Wrack ist, hat es noch viel Potenzial."
    „Die Crew, Kors. Wo bringen die Goald die Crew hin?"
    „Nach Vulkan. Dort wird man die Crew verhören und höchstwahrscheinlich töten. Glauben Sie mir, Quark. Der Tod ist das Beste, was diesen Menschen passieren kann. Denn nur noch schlimmer ist es bei den Goald ein Leben in Schrecken und Furcht zu verbringen. In reiner Agonie."
    „In der Tat."
    „Sind Sie noch immer an der Monitor interessiert?"
    „Natürlich. Ich bin bereit für die Monitor 3 Millionen Barren Gold gepresstes Latinum zu zahlen."
    „4,5 Millionen."
    „3,75 Millionen."
    „4,25 Millionen."
    „3,9 Millionen und keinen Barren mehr, Kors."
    „Einverstanden, Quark. Treffen Sie mich in einer Stunde in Landebucht 5. Dort wird die Monitor andocken.“
    „Einverstanden. Der Handel steht."
    Matt Price wurde durch das Poltern wach, das den Raum hin und wieder durchrüttelte. Ein stechender Schmerz fuhr ihm durch die Stirn. Sein Blick klärte auf, er befand sich in einem halbdunklen Raum. Mit ihm die Crew der Monitor. Es waren alle hier, bis auf Captain Lewinski, Danny Bird , Chefingenieur Sanchez sowie drei weitere Crewmen.
    Jene waren verschwunden, seit man die Crew von der Monitor weggebracht hatte. Der Blick von Matt glitt nach rechts. Dort sah er Elizabeth Fraiser vor einem jungen weiblichen Fähnrich knien. Sie wischte mit einem Stofffetzen etwas kalten Schweiß von der Stirn der Frau.
    „Hallo Matt. Schön, dass du wach bist."
    „Wie lange war ich bewusstlos?"
    „Schätzungsweise 52 Stunden. Ich weiß es selbst nicht genau. Ich weiß noch nicht einmal, was passiert ist. Mal von der Tatsache abgesehen, dass unser Schiff ein Wrack ist und man uns entführt hat. Das Einzige, was ich von unseren Entführern gesehen, habe war ein Remaner mit unglaublich schlechten Zähnen."
    „Da weißt du mehr als ich. Ich weiß nur noch, dass wir kurz davor waren uns mit Warp auf einen Planeten zu stürzen. Danach bin ich hier erwacht." Elizabeth nickte.
    „Bleib bitte noch etwas liegen, Matt. Du hast eine Gehirnerschütterung und einige Prellungen."
    Sanft drückte die Ärztin Matt Price wieder auf die Liege. Erst jetzt fiel es Matt auf, wie still es hier war. Die meisten Crewmitglieder der Monitor flüsterten nur, wenn sie überhaupt redeten.
    Aus den Augenwinkeln konnte der Betazoide erkennen, wie Ardev und Arena umher gingen und sich um die anderen kümmerten.
    Beiden war die Erschöpfung und Frustration anzusehen.
    „Wo ist der Skipper?"
    „Er ist nicht hier, ebenso wie Danny, Sanchez und drei weitere Crewmen." Matt blickte sie fragend an.
    „Ich weiß nicht, was aus ihnen wurde. Vermutlich wurden sie getötet. Oder man hat sie von uns getrennt."
    „Also kann beides zutreffen." flüsterte Matt. Oder sie sind noch auf der Monitor und haben sich versteckt. Matt sprach es nicht aus, sondern sagte dies durch seinen Geist. Die vier anderen Betazoiden der Crew vernahmen dies. Matt konnte sehen, wie sie ihre Zustimmung dazu signalisierten.
    „Vermutlich." Elizabeth nahm ihren Tricorder hervor, den man ihr belassen hatte und scannte erneut den ersten Offizier.
    „Du hast noch deinen Medo-Tricorder?"
    „Ja, erstaunlich nicht? Dafür haben sie uns die Kommunikatoren abgenommen.“
    „Was anderes hätte mich überrascht. Hast du schon versucht einen Scan der Umgebung zu machen?"
    „Ja." Fraiser schüttelte den Kopf. „Aber die Wände sind mit Duranium abgeschirmt. Da kommen die Sensoren des Tricorders nicht durch."
    „Verdammt."
    Matt blickte wieder musternd zur Decke.
    „Wir müssen hier raus und die Monitor zurückerobern."
    „Gewiss. Und wie sollen wir das anstellen?"
    „Bitte jetzt keinen Sarkasmus Imzadi. Ich meine das ernst."
    „In Ordnung Matt. Und wie werden wir das anstellen?"
    „Ich lasse mir da schon was einfallen." Matt lehnte sich wieder etwas auf und brachte ein leichtes Lächeln zustande.

    Im schwachen Licht der Handchemoleuchten hielten sich Lewinski, Bird, Sanchez, Smith, Alcazar und T`Kel in einer der Jeffriesröhren auf, die direkt hinter der Brücke der Monitor verliefen. Das energetische Brummen eines Traktorstrahls war seit Stunden zu vernehmen.
    Lewinski betastete seinen Phaser, den er noch schnell aus dem Waffenschrank der Brücke hatte entnehmen können.
    Er und die anderen waren als erste erwacht, als die Monitor schon bereits geentert wurde. Sie hatten nur wenige Sekunden, um sich zu verstecken. Sie konnten nichts mehr gegen die Übernahme des Schiffes ausrichten, außer dass Lewinski gerade noch die Kommandocodes gesperrt hatte.
    Kurz darauf konnte man das Surren von Transportern hören, die die Crew der Monitor wegbeamten. Dann der Ruck, der den Traktorstrahl ankündigte, der die Monitor in Schlepp nahm.
    Sanchez hatte es nun geschafft, einen Tricorder an einer ODN-Leitung anzuschließen und damit den Schadensbericht des Computers abzufragen. Dies war ein langer Prozess, da man ja einer Entdeckung entgehen wollte.
    Endlich gab das Gerät ein akustisches Zeichen. Sanchez drückte eine Taste und betrachtete sich das Display des Tricorders.
    „Der Schadensbericht ist fertig, Sir." flüsterte der junge Ingenieur. Lewinski lehnte sich zu ihm hinüber, um auch einen Blick auf den Tricorder zu bekommen.
    „Sieht nicht gut aus. 40 % des Schiffes sind so gut wie zerstört. Die Primärsysteme wurden vollkommen eliminiert. Die Monitor ist zwar noch reparabel, aber das in einem Raumdock und wenn man uns 2 Jahre Zeit gibt." erklärte Sanchez.
    „Mit anderen Worten Totalschaden."
    „So kann man es auch ausdrücken, Captain." John senkte kurz den Blick.
    „Meine Damen und Herren. Priorität hat, dass wir die anderen erst aus den Händen unserer Entführer befreien. Danach müssen wir uns um ein neues Schiff kümmern. Das heißt, die Monitor muss zerstört werden. Sie darf nicht in Feindeshand verbleiben." Alle anderen nickten zustimmend. Selbst in diesem halbzerstörten Zustand bot die Monitor noch genug Potenzial um gewaltigen Schaden anzurichten.
    „Haben Sie schon einen Plan, Sir?" Fragte Bird.
    „Ich arbeite daran, Danny. Wir haben nur 5 Handphaser und drei Tricorder zu Verfügung. Wie sieht es mit der Verpflegung aus, Smith?"
    „Wir haben noch Notrationen für 5 Tage, Sir." antwortete die Afrikanerin leise.
    „In Ordnung. Wir müssen davon ausgehen, dass keine Hilfe von außen zu erwarten ist.
    Dennoch werden wir nicht aufgeben." Das Geräusch, das die ganze Zeit vorhielt, veränderte sich, es nahm merklich ab.
    „Wir haben die Geschwindigkeit reduziert." Flüsterte Bird.
    „Wahrscheinlich ein Treffpunkt. Vielleicht wird das Schiff übergeben." brachte sich Alcazar ein.
    „Ich glaube eher, dass, wer uns auch immer aufgegabelt hat, die Monitor schnellstens loswerden möchte. Und auf dem Schwarzmarkt kann man ganz bequem ein Schiff loswerden ohne unangenehme Fragen beantworten zu müssen." Lewinski blickte instinktiv zur Decke.
    „Wie sieht es mit den Computern und der Steuerung aus?" fragte Lewinski.
    „Sie funktionieren nur noch auf Reserve."
    „Dann lassen sie uns sehen, was wir damit anfangen können."

    Kapitel 3


    „Dieses Schiff soll noch flugtauglich sein!" Quark kletterte über eine Strebe, die sich im einen der Korridore der Monitor verkeilt hatte. „Es ist bestenfalls nur noch ein Wrack. Das man für wenige, aber teure Ersatzteile ausschlachten kann."
    „Warten Sie es ab, Quark. Die Monitor hat noch einiges zu bieten." beschwichtigte Kors den alten Ferengi.
    Unruhig wanderten die Lichtstrahlen ihrer Handlampen durch die finsteren Korridore des kleinen Raumschiffes. Die Wände waren geborsten, verbrannt und gaben keine
    Vertrauenserweckende Geräusche von sich.
    „Wo wollen wir den eigentlich hin, Kors?" Kors blickte Quark gönnerhaft an.
    „Zum Maschinenraum."
    „Und weswegen?"
    „Weil es dort noch einen Bonus gibt..." Kors blickte wieder nach vorne, „ der Sie nur einen kleinen Aufpreis kosten dürfte."
    „Wie hoch ist dieser Preis? Und vor allen Dingen für was?" Quark musste sich dumm stellen. Er und Kelek ahnten bereits, was es sein könnte. Die Artefakte der Furien.
    „Nun, es sind Artefakte. An denen auch die Goald Interesse bekundet haben. Aber da sie und ich uns schon so lange kennen und auch gute Geschäftspartner sind, dachte ich mir ….."
    „Dass ich ein Vorkaufsrecht bekomme?"
    „So ist es, Quark. Und nun dort entlang."

    So leise und schnell wie möglich krochen Sanchez und Bird die Jeffriesröhren entlang, um in den Maschinenraum zu gelangen. Obwohl die beiden Männer eigentlich in Topform waren, waren sie recht schnell außer Atem.
    „Einen Augenblick."
    „Was ist denn jetzt wieder?" Bird blickte sich um. Zum vierten Male stoppte der spanische Chefingenieur und überprüfte seinen Tricorder.
    „Ich war mir sicher, Lebenszeichen geortet zu haben." Bird kniff die Augen zusammen.
    „Können Sie sie identifizieren?"
    „Nicht hundertprozentig, aber es sah so aus, als ob zwei Ferengi und ein Nausikaner zum Maschinenraum unterwegs wären."
    „Das ist nicht gut. Wir sollten den Maschinenraum vor ihnen erreichen."
    Sanchez seufzte hörbar. Bird konnte ihn verstehen. Alle waren sehr erschöpft. Aber das konnte warten. Zunächst mussten sie herausfinden, wer die Eindringlinge waren.
    „In Ordnung. Wir werden das Schott zum Maschinenraum in 2 Minuten erreichen."
    „Dann mal los." Schon war Bird um die nächste Ecke verschwunden.

    Nur mit äußerster Mühe gelang es den beiden Ferengi und dem Nausikaner das Schott zum Maschinenraum aufzustemmen. Knarrend gaben die Schotthälften nach.
    Nachdem sich jeder durch die schmale Spalte gedrückt hatte, wobei Kors bei seiner Leibesfülle am längsten brauchte, leuchteten sie die technische Abteilung mit den Handleuchten aus.
    Neben der Primärkonsole stand ein Tisch, vor ihm lagen die Artefakte auf dem Boden verstreut herum.
    Quark musterte die Artefakte aus der Ferne. Sie schienen auf dem ersten Blick nicht beschädigt worden zu sein. Auch Kelek unterzog die Stücke einer visuellen Inspektion und nickte Quark zu.
    „Eine Frage Kors. Diese Dinge hier auf dem Boden." Quark deutete auf die Artefakte, die auf dem Boden verstreut herumlagen. „Die gehören wohl kaum zum Inventar des Schiffes?" Kors nestelte an seiner Jacke.
    „Nein." Leichte Anzeichen von Angst schlichen sich in den Zügen von Kors ein." Diese Dinge sind sehr alt. Von wem sie stammen, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, außer dass sie nichts Gutes verheißen." Mit anderen Worten, Kors wusste in der Tat von wem diese Artefakte stammten.
    „Sie sehen auch nicht besonders wertvoll aus." bemerkte Quark beiläufig.
    „Sie können diese Dinge geschenkt haben."
    „Wie großzügig, dass sie für den Plunder nichts in Rechnung stellen, Kors." Quark sah es ihm an. Kors war mehr als froh, dass diese Dinge verschwinden würden, ebenso das Schiff.
    „Wollen sie dieses Schiff nun kaufen?"
    „Was für eine Frage. Natürlich kaufen wir es."

    Leise hatten Bird und Sanchez die Jeffriesröhre verlassen. Da der Maschinenraum nicht beleuchtet war und das einzige Licht von den Handlampen der drei Besucher stammte, konnten die beiden Offiziere sich leise in der Deckung der Schatten anschleichen. Langsam tastete Bird nach seinem Phaser.
    Es war nicht zu fassen. Kaum war die Crew vom Schiff runter, schon wurde das Schiff verschachert. In diesem Moment reifte im Kopf des Sicherheitschefs ein neuer Gedanke. Wenn die Monitor auf dem Schwarzmarkt verschwinden sollte, was würde aus der Crew werden?
    Sollten die anderen auf einen Sklavenmarkt verschleppt worden sein? Möglich wäre es und es wären nicht die ersten Sternenflottenangehörigen, die auf diese Weise verschwanden. Nur wenige hatte man auch hinterher lebend wieder befreien können.
    Falls jemand wusste, wo sich die Crew nun befand und was auch mit ihr geschehen würde, dann war es der Verkäufer.
    Nach der Einschätzung von Bird musste es sich hierbei um den dicken Nausikaner handeln.
    Der ältere Ferengi kam Bird bekannt vor. Doch er konnte nicht ganz einordnen, wo er dieses Gesicht schon mal gesehen hatte.
    Mit einer stummen Geste gab Danny Sanchez ein Zeichen. Beide Männer verteilten sich und warteten ab, was passieren würde.

    „Rührt es sich endlich?" Ardev und Matt Price zehrten an einer Verblendung, die zu einer Schalttafel neben dem Schott gehörte. Unzählige Kratzer zeugten von einigen fehlgeschlagenen Versuchen.
    „Nein, Matt. Es sitzt…. fest!" Krachend fielen die beiden Männer zu Boden. Verdutzt hielt Ardev noch die Verblendung in der Hand. In der Wand klaffte nun ein Loch und gab nun einige Kabel und optische Prozessoren frei.
    „Wundervoll. Endlich geht es mal voran."
    „Dann mal los." Beide Männer standen auf und begaben sich zu den Schaltkreisen. Matt nahm ein Bündel aus farbigen Kabeln zur Seite. Eine Platine mit Prozessoren und isolinearen Chips kam zum Vorschein.
    „Nicht gerade in einem Topzustand.“ Ardev nahm den Tricorder, den er sich von Fraiser kurz geborgt hatte. Es war der einzige, den man der Monitorcrew gelassen hatte. Vulkanische Schriftzeichen scrollten auf dem Display herunter.
    „Merkwürdig."
    „Ardev, es ist schon sehr bedeutsam, wenn Sie dieses Wort in den Mund nehmen."
    „Sehen Sie selbst, Matt. Jemand hat Vorarbeit geleistet. Zum einen im Schloss und zum anderen mit diesen Tricorder." Matt nahm das Gerät in die Hand und betrachtete sich das Display.
    „Sie haben Recht, Ardev. Jemand will, dass wir abhauen können. Aber warum? Will man uns auf der Flucht erschießen?"
    „Ich weiß es nicht." Ardev überprüfte weiterhin die Schaltkreise. Er wollte sicher sein nicht doch noch einen fremden Mechanismus auszulösen.
    „Ich kann nichts Weiteres erkennen, das auf eine Falle schließen lassen würde."
    „Riskieren wir es." Die Schaltkreise erwachten kurz zum Leben und…… Es geschah nichts. Verdutzt sahen die beiden Männer auf die Schalttafel.
    „Was haben Sie getan?"
    „Ich habe nur versucht, das Schott zu öffnen." erklärte Ardev.
    „Aber anscheinend habe ich nun nur das Schloss ausgeschaltet.“
    „Wollen wir das hoffen.“
    „Hat es geklappt?" fragte Fraiser. Sie und Arena Tellom standen hinter den Beiden und beobachteten das Ganze mit Neugierde.
    „Nicht wirklich, Imzadi."

    Als Quark seinen Daumenabdruck auf das Padd drückte, bekam Kors ein gieriges Grinsen. Mit leuchtenden Augen nahm der Nausikaner das Padd entgegen und betrachtete es sich kurz.
    „Vielen Dank, Quark. Sie werden es nicht bereuen."
    „Bestimmt nicht, Kors."
    „Wenn Sie mich entschuldigen. Ich habe noch zu tun. Sehen Sie sich doch noch eine Weile in Ihrem neuen Schiff um?"
    „Das werden wir." Kors nickte und ging von dannen. Aus den Augenwinkeln konnte Quark sehen, wie Kelek seinen Phaser aus dem Hohlster zog, den er unter seinem Mantel trug und Kors mit einem Schuss betäubte. Wie ein nasser Sack fiel Kors zu Boden.
    „Musste das sein, Kelek?"
    „Ja Großonkel, das musste sein. Er hätte uns sonst verraten. Schau dir das Padd mal genauer an, Großonkel. Es ist ein Modell mit einem Subraumsender. Und ich wette, es ist eine Goald-Frequenz eingestellt." Quark nahm das Gerät auf, das neben Kors lag und überprüfte es.
    „Du hast Recht, Kelek. Er hätte uns alle ans Messer geliefert." Kelek nickte und drehte sich um.
    „Kelek an Profit. Die Monitor ist gesichert. Transporterprotokoll ZZ Alpha aktiveren." Kaum hatte Kelek die Hand vom Kommunikator genommen, wurde die Monitor vom Transferstrahl der Profit erfasst.
    Das ganze Schiff wurde nun in einen gewaltigen Hangar, der sich im Inneren der Profit befand, hinein gebeamt. Mehrere Traktorstrahlemitter aktivierten sich augenblicklich um die Monitor in dem Raum zu fixieren, in dem man die Schwerkraft abgeschaltet hatte. Wenige Sekunden später verließ die Profit die Avaran-Station und nahm Kurs auf den Briar-Patch.

    John Lewinski schnappte nach Luft, als sich um ihn herum die Monitor aufzulösen begann. Das Prickeln von Energie erfasste ihn. Smith, Alcazar und T`Kel verschwanden in dem eigenartigen Nebel, der sich ausbreitete. John erkannte, dass sie sich in einem Transferstrahl sich befinden mussten.
    Doch von wem wurden sie gebeamt? Wurden sie entdeckt und von den Entführern in eine Zellen oder sogar ins All gebeamt? Nein, dazu dauerte der Vorgang schon viel zu lange. Langsam aber sicher entglitt Lewinski das Bewusstsein. Krampfhaft kämpfte er gegen die Ohnmacht an.
    Wenige Sekunden später, kurz nachdem der Transfer beendet war, brach er zusammen.
    Schnell machten sich einige Personen daran, Lewinski und seine Leute auf Diagnoseliegen zu heben. Die Biomonitore erwachten schnell zum Leben.
    „Vitalzeichen sind stabil, Doktor. Sie haben den Ritt gut überstanden." grinste eine junge Frau einer Trill entgegen. Diese nickte nur kurz, danach berührte sie einen Kommunikator auf ihrer Brust.
    „Doktor Bashir an Admiral Nog. Wir haben Überlebende von der Monitor auf unserer Krankenstation."
    „Verstanden, Doktor. Ich bin unterwegs." Yasmin Bashir schloss den Kommkanal. Sie beobachtete kurz, wie friedlich John Lewinski auf der Liege schlummerte.
    „Willkommen im 25. Jahrhundert, Captain." murmelte die Trill.

    Der Remaner Sorl bog um eine Ecke und lauschte einem aufgeregtem Gespräch, das der Kommandant des Frachters führte. Langsam und lautlos schob sich Sorl an der Wand entlang, bis er dem Gespräch richtig folgen konnte. Dabei war zu hören, dass der alte Nausikaner recht aufgeregt war. Sorl konnte sich lebhaft vorstellen, wie dieser wild mit den Armen gestikulierend vor dem Display saß und sich aufplusterte wie ein Terelianischer Kugelfisch.
    „Wir hatten einen Vereinbarung." knurrte der Kommandant verbittert. Sein Gegenüber auf dem Display war ein Goald. Dieser hatte wie viele seiner Spezies sein Gesicht unter einer Kapuze verborgen.
    „Vereinbarungen können abgeändert werden. Sie werden uns die Gefangenen übergeben."
    „Für ein Viertel der ausgemachten Summe? Lächerlich."
    „Seien Sie froh, das Sie überhaupt was bekommen, Korik. Wir können ihren Frachter problemlos entern und verschwinden lassen."
    „Drohen wollen Sie mir auch noch. Diese Menschen müssen aber wirklich wertvoll sein. Sonst würden Sie nicht diesen Aufwand betreiben. Vergessen Sie nicht, es handelt sich hierbei um meine Ware."
    „Die das Goald-Empire mit Freuden Ihnen abkaufen wird."
    „Aber nicht für 25 % des ursprünglich ausgemachten Preises." Der Goald neigte den Kopf nach unten. Es war ein Anzeichen dafür, dass er über etwas nachdachte. Dann hob sich der Kopf.
    „Nun, wenn Sie es so wollen. 50 % des Preises und nehmen Sie an, wenn Sie auch in Zukunft Geschäfte machen wollen."
    „Ich hatte meine Ausgaben."
    „Wer hat die nicht, Korik. 50 % und nicht mehr."
    „75 % und nicht weniger." Sorl empfand ein wenig Bewunderung für die Beharrlichkeit des Nausikaners und Verwunderung über dessen Mut oder die Dämlichkeit sich mit einem Goald anzulegen.
    „Ihre Beharrlichkeit grenzt schon an Dummheit, Korik. Selbst nach 30 Jahren des Handelns mit uns, wissen Sie immer noch im Geringsten nicht, mit wem Sie sich gerade anlegen. 50 %.Oder dies wird ihr letztes Geschäft gewesen sein. Ich erwarte, dass sie akzeptieren. Oder wir werden in 10 Standardminuten ihr Schiff entern und uns holen, was wir wollen." Das Display wurde wieder schwarz. Korik ließ seine geballte Faust auf dem Tisch knallen. Er musste nachgeben, wenn er noch die nächste Stunde erleben wollte.
    Auch für Sorl war es Zeit zum Handeln. Er wartete ab, bis Korik den Raum verlassen hatte, bevor er sich zum nächsten Turbolift begab.
    „Frachtdeck 2." befahl er der Kapsel, die sich sofort in Bewegung setzte. Kaum hatten sich die Schotts wieder geöffnet, rannte er in den nächsten Korridor und erreichte eine Schalttafel, die in der Wand des Korridors eingelassen war. Aus einer Innentasche seiner Weste entnahm Sorl ein kleines Gerät, das er auf die Schalttafel aufsetzt und aktivierte es. Schnell gab Sorl einen speziellen Code ein, der ihm unbemerkten Zugang zu den Sensoren des Schiffes verschaffte.
    Auf dem Display erschien eine Darstellung des Weltraums um den Frachter von einem Radius von 2 Lichtjahren. Etwa 75 000 Kilometer hinter dem Frachter machte Sorl einen seltsamen Sensorkontakt aus. Nun gab er einen weiteren Befehl ein und die Sensoren wurden neu kalibriert. Auf dem Display erschien nun in Föderationsstandard.

    Kontakt als USS ENTERPRISE NCC 1701 G identifiziert.

    Sorl tippte wieder in das Eingabefeld einen Befehl ein, worauf eine vorbereitete komprimierte Nachricht an die Enterprise abgesetzte wurde. 2 Sekunden später bestätigte der Computer, dass die Nachricht abgesendet und empfangen wurde.
    „Computer. Starte Programm 45 Pi 5 Alpha in einer Minute."
    „Bestätigung."
    Danach aktivierte Sorl einen Computervirus, der dafür sorgte, dass nach all dem hier nichts für die Goald zu finden sein würde. Nachdem sich Sorl vergewissert hatte, dass alles nun bereit war, entnahm er das Gerät von der Schalttafel und begab sich zu den Gefangenen im Frachtraum.

    „Captain Kirk. Das Signal wurde gesendet." meldete O`Brien. Kirk nickte.
    „Leiten Sie alles Notwendige ein, Mr. O`Brien."
    „Aye, Sir." O`Brien wandte sich wieder seiner Konsole zu und gab dem Computer bestimmte Anweisungen.
    „Kirk an Krankenstation."
    „Hier Krankenstation."
    „Doktor, wir werden gleich Gäste haben. Bereiten Sie alles vor."
    „Es ist bereits alles vorbereitet worden, Captain. Sie können jederzeit beginnen."
    „Danke Doktor. Kirk Ende." Kirk konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Der denobulanische Arzt Pharex, ein direkter Nachfahre von Doktor Phlox von Archers Enterprise war dafür bekannt akkurat auf jede Situation reagieren zu können. Nur noch 20 Sekunden.

    Sorl öffnete das Schott des Frachtraumes. Die Menschen, die darin gefangen waren, sahen ihn erstaunt an. Ein Piepsen kündigte die letzten 10 Sekunden an.
    Kurz darauf setzte das Prickeln eines Transporters ein, der alle Anwesenden im Frachtraum zur Enterprise hinüber beamte.

    Kaum war der Transfer beendet, ging im Frachter die Hölle los. Der Computervirus deaktivierte alle Sicherungen und begann damit den Warpkern des Schiffes zu überlasten. Korik erreichte die Brücke nur um zu sehen, wie in Sekundenschnelle sein Schiff starb. Konsolen begannen Funken zu sprühen, das Licht flackerte und die Außenhülle gab langsam aber sicher nach.
    20 Sekunden später verschwand der Frachter in einem Ball aus gleißendem Licht.

    Kapitel 4


    John Lewinski stand am Panoramafenster des Besprechungsraums an Bord der Profit. Bird, Sanchez, Smith, Alcazar und T`Kel hatten an dem langen Tisch Platz genommen und warteten darauf, wie es weiterging.
    Es dauerte nicht lange, bis sich die Schotts des Raumes teilten und ein kleinerer Mann den Raum betrat. John erkannte sofort, dass es ein Ferengi in den mittleren Jahren war. Er trug die Admiralsuniform der Sternenflotte. Nach einigen Sekunden erkannte Lewinski den Admiral.
    „Captain Lewinski. Meine Damen und Herren. Willkommen an Bord der Profit. Ich bin Admiral Nog." Nog blieb hinter einem Sessel stehen und legte seine rechte Hand auf der Lehne ab.
    „Was ich Ihnen zu sagen habe, dürfte für Sie sehr unglaublich klingen. Sie und ihr Schiff wurden bei dem Versuch die Furien an dem Transfer in die Milchstraße zu hindern in die Zukunft geschleudert. Um genau zu sein 45 Jahre 4 Monate und 8 Tage. Wir haben jetzt Sternzeit 103558,7."
    „Im 25 Jahrhundert." raunte Bird. Er musterte den Ferengi sehr genau.
    „Ich werde ihnen nun einen kurze Zusammenfassung der letzten 45 Jahre geben, damit Sie wieder auf dem aktuellen Stand sind." setzte Nog fort. Er begann damit zu berichten, was mit Beginn der Invasion im Alphaquadranten passierte. Der Vortrag dauerte eine gute halbe Stunde, wobei sich Nog nur auf das Notwendigste und Wichtigste beschränkte.
    Lewinski und seine Offiziere hörten geduldig zu, dennoch konnte John hinter den Mienen erkennen, dass seine Leute geschockt waren von dem, was der Admiral berichtete.

    „Nun sind wir zum Briar-Patch unterwegs, wo sich eine unseren wenigen Basen außerhalb des Tholianischen Territoriums befindet. Die Monitor wird bereits wieder in Stand gesetzt."
    „Danke, Admiral Nog. Wissen Sie, was aus meiner restlichen Crew wurde?"
    „Ja, Captain. Der USS Enterprise ist es gelungen ihre Crew vollständig zu befreien, bevor sie auf einem Sklavenmarkt auf Vulkan für immer verschwunden wäre. Auch die Enterprise wird zum Briar-Patch fliegen und etwa 4 Tage nach uns eintreffen. Aber jetzt ist es besser, Sie ruhen sich aus, Captain. Denn es wird noch sehr viel zu tun geben."
    „Ja, Sir." antwortete John.
    Nog nickte nur kurz und verließ den Raum. Als sich das Schott schloss, wandte sich John an seine Crewmitglieder.
    „Was halten sie davon?“
    „Unglaublich, Sir. Ich kann es nicht fassen, dass wir versagt haben." antwortete Bird als Erster.
    „Es scheint so. All dies hier ist das Resultat unseres Versagens.“ sinnierte Lewinski etwas niedergeschlagen.
    „Wer sagt denn, Captain, dass es trotzdem geschehen wäre, selbst wenn wir Erfolg gehabt hätten?" fragte Denise Smith.
    „Eine gute Frage. Vielleicht wissen diese Leute ja, wie man dieses Problem lösen könnte."
    „Das hoffen wir alle, Captain. Wenn Sie nichts dagegen haben, will ich die Reparaturen unseres Schiffes beaufsichtigen.“
    „Eine gute Idee, Miguel. Machen Sie es so. Smith und Alcazar. Sie werden Sanchez
    unterstützen. Bird und T`Kel, sie werden sich hier etwas umhören. Man kann nie wissen und ich werde das Gleiche tun. Wir treffen uns in 3 Stunden in meinem Quartier wieder."
    Nach diesen Worten von Lewinski trennten sich die Monitor-Crewmitglieder. Jeder wusste, was tun war, und das gab John wieder Zuversicht.

    Endlich nach Jahrtausenden der Finsternis konnte man träumen. Nur ganz langsam und schwach entstanden wieder Verbindungen. Erinnerungen aus der Vergangenheit und Visionen aus der Zukunft bahnten sich ihren Weg aus der Tiefe an die Oberfläche aller Existenzebenen.
    Die fehlenden Teile. Sie sind wieder zum Greifen nahe. Bald würde eine Wiedervereinigung stattfinden. Nachdem sich genügend Signalbahnen gebildet hatten, begann das Träumen.

    Im dunklen Maschinenraum der Monitor lagen noch immer die Artefakte auf dem Boden verstreut herum. Wieder begannen sie zu glühen. Das Glühen wurde intensiver bis ein Subraumimpuls abgestrahlt wurde.

    Ein dunkler Planet, seit über 5000 Jahren verlassen, erwachte sanft zum Leben. 32 Kilometer unter der Oberfläche wurden Schaltkreise aktiv. Energien erweckten eine gigantische Anlage zum Leben, die bald darauf einer gewaltigen Selbstsphäre Leben einhauchten. Mit einem Kreischen erwachte ein Bewusstsein, das bei jedem Volk der Galaxie als das pure Böse bekannt ist. Die Seele des Teufels erwachte.

    200 000 Jahre zuvor...

    Langsam trat Magana durch das Tor. Die Iconianer hatten einen Transfertunnel zu einer weiteren neuen Welt geöffnet. Vor weniger als einer Woche war bereits ein Team ausgesendet worden um diese Welt zu besuchen. Doch kurz nachdem sie dort angekommen waren, brach der Kontakt vollkommen ab.
    Um sich Klarheit über das Schicksal des Teams zu verschaffen, entschied man sich dafür einen Suchtrupp los zu schicken.
    Langsam setzte Magana einen Fuß vor den anderen. Die Welt, die sie betreten hatten war düster, kalt und flößte jedem hier anwesenden Iconianer Angst ein. Die Gegend, in der der Retransfer stattfand, wurde von schwarzen Felsformationen dominiert. Der Himmel war bewölkt und ein recht starker Wind frischte auf. Nichts schien auf die Anwesenheit des Teams hinzuweisen, obwohl der Retransfer an der gleichen Stelle stattgefunden hatte. Die Handscanner erfassten nur Störungen.
    „Wo könnten sie hingegangen sein, Sir?" fragte einer von Maganas Untergebenen.
    „Das lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Beginnen wir besser mit dem Standardsuchmuster. Wir treffen uns wieder in 3 Solarstunden. Beeilen wir uns solange es noch hier hell ist."
    Magana musterte den Himmel während sich das Team aufteilte und nach ihren eigenen Leuten zu suchen begann.
    Langsam aber sicher entwickelte sich der Wind zu einem Sturm. Der Wind peitschte über die Rasiermesser scharfen Felskanten, während sich die Iconianer etwas unsicher hindurch kletterten. Maganas Handscanner piepste aufgeregt. Eine Anzeige auf dem Subraumband und etwas im Infrarotbereich schien die Aufmerksamkeit des Iconianers zu erwecken. Schnell gab er einige Befehle in das kleine Gerät ein, um sich Klarheit darüber zu verschaffen, was er da soeben entdeckt hatte. Die Signale begannen zu schwanken. Dann wurden sie wieder stabiler.
    Magana beobachtete dies einige Minuten lang, bevor er sich entschied den Anzeigen zu folgen.

    Langsam tastete sich Magana an einer Felswand entlang in Richtung einer kleinen Schlucht.
    Der Pfad war gerade so breit, dass er seinem Fuß gerade noch Platz bot. Krampfhaft hielt sich der Iconianer an der Wand fest, während er einen Schritt nach dem anderen tat. Rechts neben
    Magana fiel die Wand steil abwärts ab. Er schätzte, dass es gut 500 Meter nach unten ging.
    In seinem Geiste tadelte er sich, warum er sich zu dieser Wahnsinnstat hatte hinreisen lassen.
    Aber die Anzeigen auf seinem Scanner konnte er nicht ignorieren. Er musste in Erfahrung bringen, was sich dahinter verbarg. Umso tiefer sich Magana vorwagte, umso stärker wurde der Wind - so stark, dass Magana schon befürchtete in die Tiefe gerissen zu werden. Doch er musste weitermachen, wenn er seinen Auftrag erfüllen wollte. Etwa 30 Meter vor ihm konnte er einen Felsvorsprung ausmachen, der es ihm erlaubte eine Rast einzulegen. Dankbar ließ er sich auf dem Vorsprung nieder. Angespannt begutachtete er abermals das Display seines
    Scanners.
    Laut der Anzeige musste sich ein Höhleneingang in 50 Meter Entfernung befinden. Von dort aus waren es nur noch 40 Meter bis zur Signalquelle.
    Die restlichen 50 Meter erwiesen sich als die schwierigsten. Langsam tastete sich Magana in den Höhleneingang vor. Nun griff Magana nach seinem Scanner. Die Anzeigen wurden immer verwirrender. Nach einigen Sekunden gab es Magana auf, aus den Anzeigen schlau zu werden.
    Auch sein Funkgerät schien nutzlos geworden zu sein. Dann traf Magana eine Entscheidung. Er begab sich tiefer in die Höhle. Die Luft wurde immer stickiger, der Schwefelgeruch wurde immer stärker. Magana hustete kurz und steckte sich ein Atemgerät in den Mund. Für die nächsten drei Stunden sollte ihn dies mit ausreichend Atemluft versorgen.
    Vorsichtig leuchtete der Iconianer mit seiner Handleuchte den Gang aus. Die Wände wurden glatter. Bald gewann man den Eindruck, dass jemand diese bearbeitet hatte. Nach weiteren 40 Metern traf Magana auf ein Portal. Eine mächtige Tür aus Eisen versperrte ihm den Weg.
    In dem Moment, in dem Magana zurückkehren wollte, hörte er Schreie. Zunächst konnte er sie nicht zuordnen und lauschte deshalb einige Minuten lang. Dann erkannte er, dass diese Schreie von Iconianern stammen mussten.
    Doch wie sollte er zu seinen Leuten gelangen? Schnell musterte er die Tür, bis er einen seltsamen Griff entdeckte. Magana betätigte ihn und die Tür ging knarrend auf. Dieses Geräusch bescherte Magana mehr Gänsehaut, als es die Schreie seiner Leute taten. Als die Tür soweit offen war, dass Magana durchschlüpfen konnte, war er auch schon in dem Korridor, der sich fast unendlich vor Magana zu erstrecken schien.
    Wieder die Schreie, die von Angst und Pein erfüllt waren. Magana beschleunigte seinen Schritt bis er rannte. Er musste seinen Leuten zu Hilfe eilen. Er rannte....und rannte....

    Er rannte weiter...immer weiter...immer weiter...immer weiter...Doch es war niemand zu sehen.
    ... Niemand... wo waren seine Leute? Warum hörte der Korridor nicht mehr auf? Maganas Gedanken zerfaserten sich zusehends und er rannte immer noch weiter...weiter...weiter...weiter...

    Kapitel 5


    Im 25. Jahrhundert...

    Arena Tellom schlich sich durch die Schiffsbibliothek der Enterprise G. Seit 6 Stunden befanden sie und die restliche Crew der Monitor sich an Bord der Enterprise. Matt Price war schon seit 5 Stunden beim Captain der Enterprise. Seit Matt weg war, hatte sie nichts mehr vom ihm gehört.
    Doktor Fraiser kümmerte sich in der Zwischenzeit um die Crew der Monitor, versuchte die Moral zu heben. Die Nachricht, dass der Captain und die anderen vermissten Offiziere mit der Monitor lebend gefunden worden war, besserte die Stimmung merklich. Professor Emanuel Desoto hatte sich nach einer kurzen Unterredung mit Kirk und Price in die Bibliothek zurückgezogen, um weitere Nachforschungen über die Technologien der Furien und der Goald anzustellen. Hierbei wurde Desoto von Ardev und Arena unterstützt. Unermüdlich machte sich der Mann in den mittleren Jahren daran, nach Möglichkeiten zu suchen, die dazu beitragen würden, die Situation zu retten.
    Nach drei Stunden erklärte sich Arena bereit, ihnen drei Tassen mit Kaffee zu bringen. Wenige Minuten später war sie mit einem Tablett und drei Tassen Kaffee zurückgekehrt. Als sie sich den Beiden näherte, bemerkte sie, dass die Beiden wie gebannt sich einige technische Zeichnungen ansahen, die Arena nicht sofort zuordnen konnte. Leise stellte sie die Tassen auf einem Tisch neben der Konsole ab und betrachtete sich ebenfalls das Display.
    „Der Kaffee ist fertig." murmelte sie, weil sie fürchtete die beiden Männer bei der Suche zu stören.
    „Danke Schatz." Ardev nahm die Tasse entgegen, die er von seiner Frau gereicht bekam.
    „Was ist das?" stellte Arena ihre Frage. Ardev legte seine Fühler an und runzelte seine Stirn.
    „Wir wissen das selbst noch nicht genau, Schatz. Aber Professor Desoto und ich vermuten, dass es sich um eine Art Transphasentechnologie handelt.“
    „Dies hier schein eine temporale Kontrollmatrix zu sein. Warte Ardev, mir fällt gerade was ein." Arena hatte sich an eine Nachbarkonsole gesetzt und einige Befehle in diese eingegeben.
    „Was haben Sie im Sinn, meine Liebe?" fragte Desoto.
    „Wenn ich das richtig erkannt habe, dann ist dies eine gewaltige Matrix. Erschaffen, um ein System in Betrieb zu nehmen, das eine Reichweite von 40000 Kubik Lichtjahre beinhaltet. Und wenn ich diese Amplitude im Interraumband richtig deute, wurde von dieser Matrix aus mit Frequenzen operiert, die denen der Angstprojektoren ähneln. Mit anderen Worten, man könnte die halbe Galaxie damit in Angst und Schrecken stürzen. Zumindest alle Spezies, die man auf diesen Frequenzen manipulieren kann."
    „Das war gut, Lieutenant. Mir war auch der Gedanke gekommen, dass es sich um dies handeln könnte." lobte Desoto Arena.
    „Wenn man diese Matrix für immer stilllegen könnte, dann hätte die Sternenflotte und alle anderen eine reale Chance, die Invasion mit konventionellen Mitteln abzuwehren. Denn wenn diese Matrix zum Einsatz kommt..."
    „... wird kein einziger Schuss fallen, wenn die Furien ihr Paradies von uns zurückerobern.“ beendete Arena den Satz für Desoto.
    „Jetzt heißt es, sich daran zu machen, herauszufinden, wo sich diese Matrix befindet."
    „Und danach?" fragte Ardev Desoto.
    „Werden wir erörtern, wenn es soweit ist."
    „In Ordnung, Professor. Ich werde Matt Informieren." Arena berührte ihren Kommunikator.

    Matt Price stand kurz wie angewurzelt, da als ihm Ortunis gegenüber trat. Aus der Nähe betrachtet sah die Furie sehr eindrucksvoll aus. Etwas mehr als 2 Meter groß, breite Schultern und gewaltige Hörner auf dem Kopf verliehen dem Wesen etwas Dämonisches. Die gelben Augen, die permanent zu glühen schienen, fixierten den ersten Offizier der Monitor. Nach einigen Sekunden überwand Matt seine Starre.
    „Endlich begegnen wir uns in der realen Welt, Commander." donnerte Ortunis Stimme wie ein herannahendes Gewitter.
    "In der Tat, Vergo Ortunis." Ein unbehagliches Schweigen machte sich breit.
    "Ich bin beeindruckt." versuchte die Furie das Schweigen erneut zu brechen." Sie haben allen Gefahren getrotzt. Aber dennoch."
    "Haben wir offensichtlich versagt. Und das nicht zum ersten Mal." Ortunis bedachte Matt mit einem wissendem Blick.
    "Captain Kirk hat mich unter Missachtung der temporalen Direktive über die Ereignisse informiert, die zu der Situation, wie sie nun ist, geführt hat. Was ist nur schief gegangen, Ortunis?"
    "Das weiß niemand mit Sicherheit. Deshalb haben wir sogar einen Kundschafter zu ihnen ausgesandt, der die entscheidenden Information beschaffen soll."
    "Lieutenant Keng."
    "So ist es. Dennoch, trotz unseres Scheiterns könnten wir die Möglichkeit gefunden haben, den Goald und ihrer Schreckensherrschaft ein Ende zu bereiten. Sobald sie mit dem Rest der Mannschaft und der Monitor vereint sind, können wir beginnen." Matt rieb sich die Schläfe.
    Erschöpfung machte in ihm breit.

    Der Planet Vulkan

    Seit 45 Jahren war kaum ein Sonnenstrahl der beiden Sonnen des Eridani A Systems nach Vulkan vorgedrungen. Eine pechschwarze Wolkendecke bedeckte den gesamten Planeten.
    Blitze zuckten mit mehreren Gigawatt Leistung vom Himmel herab und versorgten gewaltige Kollektoren mit Energie. Ein Komplex, der aus schwarzem Obsidian zu bestehen schien, schmiegte sich an einen Berg. Die gewaltigen Ausmaße mussten jeden Besucher automatisch einschüchtern.
    Ein schmaler Strom aus Furien, Goald und einigen wenigen Vulkaniern verkehrte zwischen dem Komplex und den Resten der Hauptstadt des Planenten. Etwas nervös betastete eine Furie ihren Beutel, den sie sich über die linke Schulter gelegt hatte. Darin befanden sich einige isolinerare Chips mit Zugangscodes, die man benötigte um in die Ratshalle zu gelangen.
    Nachdem sich die Furie vergewissert hatte, dass die Chips da waren, setzte sie ihren Weg mit gesenktem Kopf weiter. Keiner in diesem dunklen Strom aus Wesen hob seinen Kopf. Jeder vermied den Blick des Anderen. Dies war schon so seit Anbeginn.
    Und erleichterte der Furie auch immens ihre Aufgabe. Die Schlangen, die sich auf ihrem Kopf hin und her wanden, beruhigten sich wieder. Minutenlang hatten sich diese Wesen gegenseitig attackiert. Das sicherste Anzeichen dafür, dass die Furie unter Stress stand.
    Einen Schritt nach dem anderen setzte die Furie, während sie sich auf den Haupteingang zu bewegte.
    Kaum einer sprach ein Wort. Nur das Knirschen des Staubs, der überall auf dem Boden lag, war zu hören, während die Furien mit schweren Schritten dahin gingen. Vor der Furie tat sich ein gewaltiges schmiedeeisernes Tor auf, das mindestens 40 Meter hoch und 20 Meter breit war. Ein kleines verborgenes Interface war das Ziel der Furie, die gleich darauf einen Chip aus dem Beutel nahm und ihn in den Leseschlitz steckte. Ein leiser Brummton signalisierte, dass der Code, der auf dem Chip gespeichert war, korrekt war. Mit einem Knacken wurde der Chip wieder freigegeben. Nun durchquerte die Furie eine gewaltige Halle deren Kuppeldach stark gewölbt ist. Die Beleuchtung war ziemlich gedämpft und Nebel waberte in Bodennähe umher.
    Die Luft wurde immer mehr feuchter und roch muffig. Obwohl man nach menschlichen Begriffen bald nicht mal mehr die Hand vor Augen sehen konnte, fand die Furie zielstrebig die richtige Treppe, die auf die dritte Ebene des Komplexes führte.
    Überall waren Wachen postiert, die mit Schwertern und Phasern still standen und im Gegensatz zu den anderen starr geradeaus blickten. In den Wänden und Säulen waren Waffendetektoren eingebaut. Diese waren geschickt unter den Verkleidungen versteckt, die mit Hieroglyphen übersät waren.
    Wieder kam die Furie an einer Konsole vorbei, wo sie sich wieder erneut identifizieren musste. Geduldig nahm die Furie einen weiteren Chip aus dem Beutel und führte sie in den Leseschlitz ein. Wie erwartet, wurde auch dieser Code akzeptiert. Bis jetzt scheint alles glatt zu laufen, dachte die Furie und merkte, wie sich die Anspannung nun leicht löste. Die Halle des Rates war nur noch wenige Korridore entfernt.
    Dort würde sie sich dann Informationen beschaffen, die für die Konföderation von größter
    Wichtigkeit waren. Seit dem Auftauchen des Raumschiffes der Defiant-Klasse wurden beide Seiten aktiv. So aktiv, dass jede Seite den Argwohn und Neugier der anderen weckte. Beide heckten was aus. Das konnte jeder spüren. Es ging um die Artefakte, um die Technologie der ersten Stunde. Und jeder war darauf erpicht, es vor dem anderen zu bekommen, um sich somit für immer die Herrschaft über das Paradies zu sichern.
    Für die eine Seite war es eine Frage des Machterhalts, für die andere eine Frage des Überlebens. Denn würden die Unreinen verlieren, wäre es ein für alle mal zu Ende mit ihnen.
    Dann wären sie bestenfalls nur noch Fußnoten in den Geschichtsbüchern der Galaxie.
    Selbst den Furien drohte dies zum Schicksal zu werden. Längst sind die Furien zu Verbündeten zweiter Klasse geworden, obwohl Beide sich offiziell gegenüber Loyalität versicherten, schwellte im Untergrund schon längst ein Bürgerkrieg. Immer mehr Furien schlossen sich der Konföderation an, die sich mit dem Tholianern gegen die Goald stellte, die mit ihnen kollaborierten.
    Dieser Konflikt würde bald in eine entscheidende Phase treten, das spürte die Furie ganz genau. Nur noch wenige Meter. Eine weitere gewaltige Eisentür versperrte der Furie den Einlass zur Ratshalle. An der Tür standen Wachen, die jeden aufmerksam beobachteten. Die Furie ging auf die Wache zu.
    „Was ist Euer Begehren?“
    „Ich wünsche an der 5 Sitzung teilzunehmen.“ Die Furie reichte der Wache einen weiteren Chip aus dem Beutel, den die Wache in ein Hand Lesegerät steckte. Nach einigen Sekunden kam die erwartete Freigabe. Die Wache gab den Chip der Furie wieder zurück und signalisierte mit einem Nicken, das sie eintreten konnte. Das Nicken wurde von der Furie erwidert. Nun betrat die Furie die gewaltige Ratshalle. Gewaltige Fackeln, die von Duranium Haltern gehalten wurden, lieferten das einzige Licht in diesem Raum. Nebel quoll auch hier aus mehreren Belüftungsschächten heraus und schufen somit ein feuchtheißes Klima in der gewaltigen Halle.
    Nicht alle Ratsmitglieder waren anwesend. Etwa ein Drittel der sonst üblich anwesenden Mitglieder war zugegen. Die Furie setzte sich in eine dunkle Ecke, wo man ihr kaum Beachtung schenkte und aktivierte unbemerkt ein kleines Aufnahmegerät. Es würde nicht lange dauern und dann würden die Mitglieder hier erläutern, was sie als nächstes zu tun gedachten, um die Konföderation ein für allemal auszulöschen.

    Fast regungslos saßen die Ratsmitglieder an ihren Plätzen, die in Form eines Hufeisens angeordnet waren. Kleine Desktopcomputer erhellten die Szene nur schwach, als sich die Ratsmitglieder über den neuesten Stand informierten. Dieses Ritual dauerte meistens 3 Stunden, bevor auch nur ein Wort gesprochen wurde.
    Da einige der Furienspezies telepathisch veranlagt waren, fand schon lautlos auf der Ebene ein Austausch an Informationen statt. Die Furie beobachtete abwechselnd seine Artgenossen und die Vertreter der Goald. Man konnte es spüren, dass inzwischen keiner dem anderen mehr traute.
    Seit die ersten Furien sich gegen die Goald erhoben und mit den Unreinen vereint haben.
    Seither wurden die übrigen Furien wie Alliierte zweiter Klasse behandelt. Offiziell herrschte Eintracht, aber selbst diese Lüge würde bald nicht mehr haltbar sein. Ein Funke genügte, dachte die Furie, um einen Bürgerkrieg auszulösen. Die Sitzungen hatten nur noch symbolischen Wert, in Wirklichkeit arbeitete man gegen die andere Seite mit voller Kraft.
    Daher wunderte es die Furie auch, dass es nicht sonderlich oft zu offensichtlichen Feindseligkeiten kam.
    Das Schweigen nahm nun allmählich ein Ende. Schnell wurden noch letzte Punkte untereinander ausgetauscht, bevor der Ratsälteste sich erhob und mit einer Handbewegung die Sitzung offiziell eröffnete.

    „Orphis, Vergo der Karth. Trete vor und berichte uns.“ donnerte die Stimme des Ältesten. Eine Furie, deren Kopf so aussah wie der des irdischen Teufels, trat hervor und verneigte sich kurz.
    Die gelben Augen blitzten auf, als er sich wieder erhob.
    „Das Schiff der Unreinen, die Monitor, ist hier angekommen. Die Flotte der Unreinen hat sich des Schiffes bemächtigt, ebenso der Mannschaft. Die Artefakte befinden sich ebenfalls in deren Besitz, mein Lord.“
    „Das ist unmöglich!“ protestierte einer der Goald-Delegierten. Der Ratsälteste bedachte diesen mit einem eisigen Blick.
    „Doch dem ist so. Die Menschen sind zwar Unreine. Aber man darf nie den Fehler begehen sie zu unterschätzen. Selbst wenn man sie besiegt hat, sind sie noch eine Bedrohung.“
    „Dann sollten wir die Menschen ausrotten.“ warf der Goald ein.
    „Wenn Sie so denken, mein Freund.“ Dem Ältesten blieb dieses Wort im Halse fast stecken.
    „Dann können wir genauso gut den ganzen Quadranten entvölkern. Die Menschen sind nicht die einzigen, die so agieren. Aber wir brauchen sie. Zumindest im Augenblick noch.“ Der Goald nickte leicht. Die Furie aber erkannte von ihrem Platz aus, dass dieser nicht zufrieden war. Er gab nur für den Augenblick Ruhe, um den Bericht des Vergos weiterverfolgen zu können.
    „Im Moment befinden sich zwei Schiffe der Unreinen auf dem Weg zum Briar-Patch. Die Enterprise und die Profit. Ein getarnter Langstreckenscout begleitet sie in sicherer Entfernung.“
    Orphis beobachtet wieder alle Anwesenden im Raum. Die Preisgabe der Information sollte nur eine Reaktion der Goald heraufbeschwören. Jeder Eingeweihte hoffte, dass die Enterprise und die Profit genug Vorsprung hatten, um den Goald ein Schnäppchen zu schlagen.
    Was nicht mal die Furie wusste, sondern nur der Ratsälteste und Orphis: Der Scout war eines der wenigen Furienschiffe, die unter der Flagge der Konföderation unterwegs war. Deren Besatzung musste sehr sorgfältig ausgewählt werden, um die Unterwanderung von Agenten der Goald zu verhindern. Doch Orphis bezweifelte, ob dies auch ganz gelungen war. Für den Fall hatte der Kommandant des Scouts den Befehl das Schiff zu sprengen, um sicherzustellen, dass keine Informationen zu den Goald vordrang.
    „Ausgezeichnet Orphis, Vergo der Karth. Verfahren Sie weiter nach Plan.“
    „Wie Sie wünschen, mein Lord.“ Orphis verbeugte sich tief. Dann zog er sich langsam ohne weitere Worte wieder ins Dunkel der Halle zurück. Nur die schweren Schritte von Orphis waren noch für einige Sekunden zu vernehmen. Für einige Momente machte sich nun etwas Unruhe in den Reihen der Goald breit. Viele von ihnen steckten die Köpfe zusammen und berieten, was jetzt zu tun sei. Der Älteste der Furien schätzte ab, was sich da abspielte. Nach einigen Sekunden kam er zu der Erkenntnis, dass die Goald den Köder wohl schlucken würden.
    Zufrieden hob er seine gewaltigen Hörner. Zwar wurde nicht viel gesagt. Aber das, was nicht gesagt wurde, hatte hier mehr Gewicht. Das wusste auch die Furie, die sich immer noch auf ihrem Platz im Dunkeln aufhielt. Zunächst wartete sie ab, was sich noch abspielte, bevor sie dann doch das Aufnahmegerät abschaltete. Leise und sicher verstaute sie das kleine Gerät in einer Innentasche seiner Kutte.

    „Sie werden ihren Mann warnen, das ist ihnen wohl klar, mein Lord?“ Der Ratsälteste drehte sich um. Die Furie, die ihn ansprach, war Orphis. Mit einer Handbewegung gab er dem Vergo der Karth zu verstehen, dass er fortfahren konnte.
    „Warum haben Sie das getan?“
    „Weil die Zeit reif ist, mein Freund. Die Menschen haben die Artefakte zusammengetragen, die einst unserem Volk einen beispiellosen Aufstieg bescherten.“
    „Und einen ebenso dramatischen Untergang, Alara.“ Orphis sprach den Ratsältesten mit seinem Rufnamen an, den nur wenige Furien aussprechen durften. Orphis zählte zu diesem Kreis.
    „Ich kenne die Legende, in der vor fast 6000 Jahren unsere Vorfahren die Artefakte auf einer ehemaligen Kolonie der Iconianer gefunden haben. Viele glauben heute noch, dass dies Märchen sind, Orphis.“ Er blickte seinem alten Freund fest an.
    „Das ist nicht dein Ernst, Alara.“
    „Oh doch, mein Freund. Die Matrix, wie sie von den Historikern der Menschen und einiger anderen Welten genannt wird, ist kurz davor gefunden zu werden.“
    „Das ist nicht möglich.“
    „Muss es aber. Seit 45 Solarjahren muss dies der Fall gewesen sein. Die Matrix wurde aktiviert. Vermutlich per Zufall, als die Goald nach ihr suchten und zunächst einige verschollene Transferanlagen gefunden hatten. Die Kontaktaufnahme zu uns in dieser Zeit war kein Zufall, wie man noch bis heute berichtet. Sie war eiskalt mit einkalkuliert.“
    „Man hat uns also nur benutzt, um an diese Technologie zu gelangen.“ Alara nickte nur stumm. Orphis ballte seine Klauen ähnliche Hände zu Fäusten. Zorn schwelte in seinen gelben Augen.
    „Du weißt, Orphis, dass unser Volk einen offenen Konflikt mit den Goald nicht überstehen würde. Die Chancen, dass wir dann für immer untergehen werden, sind zu groß. Deshalb haben wir uns mit den Menschen im Geheimen verbündet. Einst waren die Menschen unsere Feinde, doch durch die Ironie des Schicksals sind es genau wieder Menschen, die unseren Fortbestand sichern werden. Die Menschen müssen die Matrix zerstören um jeden Preis. Um unser aller und ihret Willen. Falls hier noch irgendetwas eine Zukunft haben soll.“
    „Warum können wir die Matrix nicht für unsere Zwecke nutzen?“
    „Weil sie Macht verheißt, Orphis. Unsere Vorfahren konnten nicht mir ihr umgehen, und die Goald schon gar nicht.“
    „Also muss sie vernichtet werden. Und wie soll das geschehen? Wir wissen ja nicht einmal, wo die Matrix ist.“
    „Die Antwort liegt in den Artefakten, die die Menschen gefunden haben. Wir indessen müssen gewährleisten, dass den Menschen und ihrem Schiff nichts zustößt.“
    „Ich verstehe, Alara. Ich werde persönlich dafür Sorgen, dass die Monitor Erfolg haben wird.“

    Kapitel 6


    3 Tage später...

    Langsam flog die Enterprise einen Asteroidengürtel in einem unbekannten System des Briar-Patches an. Es dauerte nicht lange und die Enterprise war von mehreren größeren Brocken umgeben. Vorsichtig schwebte das gewaltige Schiff hindurch, bis es sich einem etwa 40 Kilometer großen Planetoiden näherte. Auf den ersten Blick war dies nur ein gewaltiger Felsbrocken inmitten des Alls. Doch der Eindruck täuschte.
    Als die Enterprise sich auf 30 Kilometer dem Planetoiden genähert hatte, meldete sich eine Stimme über die Brückenlautsprecher.
    „Enterprise, hier Starbase 3. Beginnen sie mit Andockmanöver in 10 Sekunden, Gate 4.“
    „Hier ist die Enterprise, haben verstanden. Passieren Gate 4 in 10 Sekunden.“ antwortete Kirk ruhig.
    Matthew Price, der ebenso wie die restlichen Monitor Senioroffiziere sich auf der Brücke aufhielt, hielt den Atem an. Er versuchte nach einer Öffnung, einem sich teilenden Raumschott Ausschau zu halten. Doch er sah nur eine massive Felswand, die auf das Schiff zukam.
    Unbewusst verkrampften sich die Hände des Betazoiden. Aber was konnte er jetzt noch tun?
    Nur noch Sekunden, die der Planetoid von der Enterprise trennten. Dann füllte die Felsstruktur den ganzen Sichtschirm aus. Instinktiv schloss Matt die Augen, zwang sich aber diese wieder zu Öffnen. Gerade rechtzeitig, um zu sehen, dass die Enterprise durch das Gestein flog.
    Dieser Flug durch das massive Gestein dauerte 5 Sekunden, dann wurde ein Raumdock sichtbar, in dem noch 5 weitere Schiffe anwesend waren.
    Matt zählte einen Ferengi-Kreuzer, zwei Schiffe der Intrepid- und je eines der Galaxy- und der Ambassador-Klasse. Jedes dieser Schiffe wies sichtbare Modifizierungen auf. Etwas weiter hinten gab es ein weiteres Raumdock.
    Dort konnte Matt ein Raumschiff der Defiant-Klasse ausmachen, dessen Hülle stark lädiert war.
    Selbst aus der Ferne konnte man erkennen, dass mehrere Technikerteams auf der Hülle sich bewegten und Reparaturen vornahmen.
    Sanft glitt die Enterprise ihrer Anlegestelle entgegen. Das nun folgende Prozedere kannte Matt zu gut. Es hatte sich seit Jahrhunderten kaum verändert.
    Als die letzten Befehle ausgeführt und man die Vibrationen der sich schließenden Andockklammern als dumpfes Poltern wahrnahm, war die Enterprise festgemacht.

    John Lewinski lehnte sich auf ein Geländer einer Aussichtsplattform, die sich über dem Trockendockbereich befand und ihm einen Blick auf die Monitor ermöglichte, die unter ihm von Traktorstrahlen gehalten wurde.
    Seit 20 Stunden befand er sich und seine restlichen Offiziere auf der Starbase 3. Die Monitor war nach dem Andocken sofort in dieses Trockendock gebeamt worden. Seither machten sich Techniker der Station unermüdlich daran, das Schiff wieder in Stand zu setzen. Mehrere hellen Stellen zeugten davon, dass hier Hüllenbrüche versiegelt wurden. John fand, dass die Monitor dadurch ein bizarres Fleckenmuster erhielt. Dennoch waren nicht alle rußgeschwärzten Stellen beseitigt. Die Warpgondeln waren immer noch leere Hüllen. Der Angriff hatte das Triebwerk vollkommen verglühen lassen. Obwohl die Techniker auf der Profit ihr Bestes gaben die
    Triebwerksüberreste zu beseitigen, holten sie immer noch Überreste des Triebwerks heraus.
    Im Hintergrund konnte John sehen, wie schon das neue Warptriebwerk bereitstand, gehalten von einem Traktorstrahl.
    „Achtung, Achtung. Ankunft Raumschiff Enterprise Dock 4. Wiederhole Ankunft Raumschiff Enterprise Dock 4.“ tönte eine Melodische weibliche Stimme über die Kommsysteme. John drehte den Kopf automatisch nach Rechts.
    Er musste sich beherrschen nicht die Augen erneut aufzureißen, als er das Schiff aus dem Fels heraus gleiten sah. Langsam und elegant glitt die Enterprise ihrer Anlegestelle entgegen.
    Nach einigen Sekunden löste John den Blick von der anlegenden Enterprise und sah noch mal auf sein Schiff. Inzwischen liefen wieder die Notaggregate auf der Monitor. Der Impulsreaktor würde in den nächsten 8 Stunden wieder ans Netz gehen. Das Warptriebwerk hingegen würde erst in 2 Tagen frühestens seinen Dienst aufnehmen können.
    Miguel Sanchez und T`Kel waren seit wenigen Stunden selbst auf der Monitor, um die Reparaturen weiterhin zu überwachen. Der Spanier hatte Lewinski bis jetzt nur karge Berichte über die Fortschritte der Reparaturen zukommen lassen. Trotz des technologischen Vorsprungs von 45 Jahren würde es seine Zeit dauern, bis man aus diesem Wrack ein wieder voll funktionstüchtiges Schiff bekam.

    Bird, Smith und Alcazar waren auf der Brücke der Monitor und versuchten im Moment den Hauptcomputer wieder zum Laufen zu bringen. Nach den Berichten des Sicherheitschefs der Monitor zu urteilen, war der Speicherkern der Monitor nur noch ein gewaltiger Haufen Schrott.
    Lediglich die Backups konnte man einigermaßen sichern. Bis diese aufgespielt werden konnten, würde es ebenfalls noch Stunden dauern.
    Nun war mit der Enterprise auch seine restliche Crew eingetroffen. Fast 4 Tage lang war alles im Ungewissen. Nun konnte John hoffen. Hoffen, dass die Mission doch noch nicht verloren war.

    Ein leiser Summton ließ Admiral Nog seinen Blick auf die Tür seines Bereitschaftsraumes schwenken.
    „Herein.“ forderte der Ferengi auf. Lieutenant Keng hatte inzwischen wieder seine Uniform angelegt, Er blieb 2 Meter vor dem Tisch des Admirals kerzengrade stehen.
    „Mission ausgeführt, Sir.“ meldete der Klingone knapp. Nog schmunzelte kurz. Dann blickte er zu ihm auf.
    „Ausgezeichnet. Setzen Sie sich bitte und berichten Sie.“ Keng nickte und nahm auf einem der Sessel Platz, die vor dem Schreibtisch des Admirals standen.
    „Die Artefakte sind komplett. Die restlichen sind in unserem Besitz. Laut Professor Desotos Daten dürfte es nur noch eine Frage von Stunden sein, die Matrix zu lokalisieren, Sir.“
    „Fahren Sie fort Keng.“
    „Ich selbst konnte die Daten kurz einsehen. Die Monitor hätte die Invasion damals nicht aufhalten können, selbst wenn die Transferanlage zerstört worden wäre. Sie wäre bestenfalls um ein Jahr aufgeschoben worden. Dennoch war es vielleicht gut so, dass die Monitor als Wrack beim Sprungpunkt geendet ist. Wenn die Goald den Computerkern und die Artefakte aus dem Wrack der Monitor geborgen hätten.“
    „Würden wir nicht hier sitzen und dieses Gespräch führen. Danke, Lieutenant.“ ergänzte Nog.
    „Im Moment haben wir also den Vorteil, dass wir die alleinigen Informationen über den Verbleib der Matrix in der Hand haben. Diesen werden wir auch nicht aus der Hand geben. Mr. Keng. Ich werde Sie auf die Monitor versetzen. Ich befehle Ihnen hiermit, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um den Erfolg der Mission zu garantieren.“
    „Verstanden, Admiral.“ Keng wollte Anstalten machen zu gehen, als er noch mal seinen Vorgesetzten ansah.
    „Ja, Mr. Keng?“
    „Da wäre noch was, Admiral.“ Nog forderte stumm den Klingonen auf weiter zu sprechen.
    „Captain Lewinski hat mein volles Vertrauen erworben. Er ist ein tapferer Mann, ein wahrer Krieger. Ich werde sein ehrenhaftes Anliegen unterstützen. Es gibt nur wenige Menschen, die ohne zu Zögern in einer Schlacht in den Tod gehen würden, um Ehre zu erlangen.“ Aus dem Munde eines Klingonen war dies ein überschwängliches Lob für Lewinski. Es gab nur wenige Menschen, denen Klingonen bedingungslos folgen würden. Zu jenen zählten Picard, Sisko und nun auch Lewinski.
    „Zur Kenntnis genommen, Lieutenant. Melden Sie sich nun bei Captain Lewinski. Wegtreten Mr. Keng.“
    „Aye, Sir.“ Keng verließ den Raum.
    Nogs Blick wanderte zu einem Foto, das auf seinem Schreibtisch stand. Es zeigte ihn als Fähnrich seinen Onkel Quark, Rom, Leeta und Jake Sisko.
    Langsam nahm er es in die Hand und betrachtete es sich lange.
    „Nicht mehr lange, Freunde und dann werden wir alle vereint sein. Und all dies, wird nur ein böser Traum gewesen sein.“ Nach dem Nog diese Worte geflüstert hatte, stellte er das Bild wieder an seinem Platz ab.

    An einem Ort Jenseits von Raum und Zeit...

    Wie lange renne ich schon? Wo renne ich hin?
    „Margana! Margana, hier sind wir!“ Von überall her hallten die Rufe dem jungen Iconianer entgegen. Atemlos setzte er seinen Weg immer weiter fort. Vor wenigen Augenblicken hatte Margana vollkommen das Zeitgefühl verloren. Als die Schreie lauter wurden, versuchte Margana heraus zu finden, woher diese Rufe kamen. Das gespenstische Echo ließ Margana kurz zusammenzucken. Noch nie hatte er solch unheimlich klingenden Stimmen gehört. Und dennoch klangen sie vertraut.
    Versuchten ihn etwa seine Teamkollegen zu rufen? Möglich wäre es. Sie müssen doch hier irgendwo hingegangen sein. Wo waren die Anderen? Außer dem gab es nur diesen Korridor hier, der nicht aufzuhören scheint. Margana fasste sich an die vor Schweiß nasse Stirn. Es schien wohl keinen Sinn zu machen, umzukehren. Und hier warten brachte auch nichts.
    Margana atmete nochmals tief durch und rannte weiter. Immer weiter.

    Wer nähert sich da? Wer wagt es mich zu Stören? Unruhe und Neugierde erwachten in einer gewaltigen Selbstsphäre.
    Langsam tasteten die emphatischen Fühler nach dem Neuankömmling. Ganz sanft, so dass er diesen Scan nicht bemerken konnte. Nach einigen Minuten zog die Selbstsphäre ihre emphatischen Fühler zurück. Nach all den Jahren… ist eine Kreatur hier, die es Wert ist, hier einzudringen. Nicht so ein Individuum, das wie viele andere nur wegen Gier und Machthunger hier vordrangen. Komm her, mein neuer Freund. Komm zu mir.
    Seit Stunden war die Selbstsphäre dabei gewesen sich wieder zu erinnern. Zu verstehen, was geschehen war. Zu begreifen, was noch zu tun war.
    Langsam lenkte sie den jungen Iconianer in die richtige Richtung. Bald würde das Rennen ein Ende haben… bald, sehr bald.

    Nebel begann im Korridor zu wabbern. Je weiter Margana lief, umso dichter und höher wurde er. Was hatte das zu bedeuten? Ihm kam es bald so vor, als ob er beobachtet wurde und derjenige darauf reagierte. Wenn dies zuträfe, dann gab es vielleicht auch Hoffnung auf das vermisste Team zu treffen.
    Diese Erkenntnis ließ Hoffnung in Margana heranwachsen, der auch seinen Schritt zu beschleunigen schien. Bald meine Freunde, bald werden wir wieder nach Hause gehen. Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck erreichte Margana eine große Halle. Schnell blieb er am Torbogen stehen und sah sich um. Ein unheimliches Halbdunkel herrschte in der gewaltigen Halle. Niemand war zu sehen. Aber es musste jemand hier sein. Sonst würden hier keine Fackeln als Beleuchtung dienen und von selbst zünden die sich nicht an.
    Als nach angestrengtem Lauschen immer noch nichts auszumachen war, begab sich Margana in die Halle. Keine 4 Schritte weiter war sich Margana bewusst, das er nicht alleine hier war.

    Im 25 Jahrhundert...

    „Ich hätte nie gedacht, sie noch mal zu sehen, Imzadi.“ Matt Price blickte ein wenig erleichtert auf die Monitor, die friedlich im Trockendock lag.
    „Ich auch nicht, Matt. Sie muss sehr beschädigt worden sein. Der Rumpf gleicht einem Giraffenmuster.“ Matt nickte.
    „Kommt Leute. Der Captain erwartet uns auf der Brücke.“ Ein kleiner Strom aus Offizieren und Crewmitgliedern der Monitor bahnte sich den Weg durch den Andocktunnel, der das Schiff mit der Station verband. Überall konnte man die Kabel der Versorgungsleitungen sehen, die das Schiff wie einen Patienten, der am Tropf hing, am Leben erhielten.
    Die Korridore der Monitor waren wieder einigermaßen erhellt. Hier und da lagen noch die Reste nicht beseitigter Trümmer. Dennoch verriet der Geruch von frischen Plastik und Duranium, dass man hier schon einiges getan hatte. Techniker in senfgelben Overalls werkelten fleißig an Konsolen und an den Zugängen zu den Jeffriesröhren. Nach den Berichten zu urteilen, die Matt kurz nach der Ankunft erhalten hatte, war dies hier fast eine komplett neue Monitor. Vom Schiff war nur noch eine Hülle übrig gewesen. Das Warptriebwerk, die Waffen - alles war ausgebrannt gewesen.
    Matt bog nun um die letzte Ecke, bevor sie das Schott der Brücke erreichten, das sich sofort vor dem Betazoiden teilte.
    Auf der Brücke fand er Lewinski, Bird, Alcazar und Smith vor. Die anderen waren im Maschinenraum beschäftigt, weswegen Sanchez die Konferenz auf dem Monitor mit verfolgen würde. In Lewinskis Gesicht zeichnete sich Freude ab seine Mannschaft, seine „Familie“, wieder zu sehen.
    „Schön, Sie alle wieder an Bord zu haben.“ begrüßte Lewinski seine Besatzung.
    „Schön, auch Sie wieder zu sehen, Skipper.“ Lewinski bedeutete seinen Offizieren sich in den hinteren Teil der neu aufgebauten Brücke zu begeben. Die Luft wurde vom Geruch des neuen Teppichs beherrscht. Nach dem sich alle um den Tisch versammelt hatten, tippte Lewinski einige Befehle in das LCARS-Bedienfeld ein, das vor ihm auf dem Tisch eingelassen war.

    Auf dem Display wurde eine alte Sternenkarte sichtbar, auf der sich Symbole im alten Iconianisch formierten.
    „Diese Karte zeigt ein Gate-System auf mit einem Zentrum. Die Koordinaten dieses Zentrums waren für viele Jahrtausende verschollen. Doch wir scheinen nun mit Hilfe von Professor Desoto unfreiwillig Einiges zur Lösung der Standortfrage beigetragen zu haben.“
    Die Karte begann zu rotieren und einige Schriftzeichen in Föderationsstandard gesellten sich dazu.
    „Mit den Daten, die wir auf der Monitor und in den letzten Stunden auf der Enterprise zusammentragen konnten, dürfte es uns nun möglich sein, zu sagen, wo sich dieses Zentrum befinden könnte.“ fiel Desoto ein.
    Die Karte rotierte weiter bis sie bei einem Trinärsternsystem aufhörte sich zu bewegen.
    „Das ist doch mitten im Raumgebiet der Gorn.“ dachte Ardev laut.
    „Richtig, Lieutenant. Nun dieses Zentrum steuert die Gates auf Subraum- wie Interraumebene.
    Mit anderen Worten es konnte mit Angst ein gewaltiges Gebiet beherrschen.“ Lewinski sah seine Offiziere an.
    „Nun, unsere Mission wird es sein, dieses Zentrum ein für alle mal zum Schweigen zu bringen. Denn dieses Zentrum ist der Inbegriff für die Macht der Furien und der Goald. Ich brauche ihnen nicht zu erzählen, dass die Freiheit von uns allen auf dem Spiel steht. Der Flottengeheimdienst der Konföderation hat Grund zur Annahme, dass die Goald auf dem Weg sind, dieses Zentrum an sich zu reißen und ihre Macht endgültig im Alphaquadranten zu festigen. Noch Fragen?“
    „Im Moment noch keine, Skipper.“
    „Gut Matt. Ich will, dass alle Abteilungen in 4 Stunden Bereitschaft herstellen, soweit es geht. Danach werden wir uns zur Besprechung hier wieder einfinden. Wegtreten.“

    „Essen! Wie habe ich das vermisst!“ Xavier Alcazar schaufelte einen Berg an gebackenen Bohnen auf seine Gabel. Fast schon gierig verschwand diese in seinem Mund.
    „Meine Güte, Xavier. Du tust so, als ob wir Tage lang ohne Essen gewesen wären.“ schmunzelte Denise Smith ihn an.
    „Waren wir doch auch.“ konterte der Spanier kauend und blickte sie wie ein treuer Hund an.
    „Wir hatten Notrationen, mein Lieber. Von einer Packung kann man einen Monat lang überleben.“
    „Aber es ersetzt nicht den Geschmack des Essens, den Genuss.“
    „Genuss käme mir als letztes in den Sinn, wenn ich sehe, wie diese riesige Portion in dir verschwindet. Damit könnte man zwei ausgewachsene Klingonen sättigen.“
    „Ich bin kein Klingone, meine Liebe.“
    „Das ist allerdings wahr. Aber dein Hunger ist schon wahrhaftig klingonisch.“
    „Möchtest du noch nachher dein Wolkenapfelmus?“
    „Xavier..“ Denise grinste ihn an.
    „Keine Sorge, ich werde es essen.“ Alcazar lächelte sie an. Es war kaum zu übersehen, dass sich beide in den letzten Tagen näher gekommen waren.
    Während die Beiden miteinander beschäftigt waren näherte sich T`Kel mit einer Plomek-
    Suppe auf dem Tablett den beiden Menschen. Mit einer kaum zu erreichenden Eleganz setzte sie das Tablett ab und setzte sich in einer Bewegung hin.
    „Guten Tag, Denise, Xavier.“
    „Hallo T`Kel.“
    „Hi T`Kel.“ begrüßten sich die jungen Offiziere.
    „Wie läuft es denn auf der Krankenstation?“ fragte Denise Höfflich. T`Kel legte den Löffel beiseite.
    „Nun, wir sind im Begriff, die Krankenstation neu einzurichten. Doktor Fraiser ist sehr zufrieden damit, wie die Arbeiten voranschreiten. Es scheint sich auch abzuzeichnen, dass ich bald zum Chefsanitäter befördert werde.“
    „Das ist ja fantastisch, T`Kel.“ Denise stocherte kurz in ihrem Wolkenapfelmuss herum.
    „Habt ihr schon was von den neuesten Gerüchten gehört, die hier an Bord kursieren?“ Alcazar neigte sich zu Denise hin.
    „Es gibt viele Gerüchte auf so einem kleinen Schiff, Liebste. Du musst schon genauer sein.“
    „T`Kel?“
    „Es ist nicht logisch sich an Klatsch und Tratsch zu beteiligen. Aber es kann nicht schaden informiert zu sein, was unter der Crew die Runde macht. Dennoch bin ich im Moment nicht im Bilde auf was Sie anspielen, Denise.“ Die typische Antwort einer Vulkanierin, wenn sie ebenfalls vor Neugierde platzte. Aufmerksam drehte T`Kel ihren Kopf in Richtung der beiden Menschen. Das Essen war auf einmal nebensächlich geworden.
    „Es geht um die Mission Leute.“ Denise vergewisserte sich, dass ihnen sonst niemand anderes zuhörte.
    „Ich habe gehört, wir werden in den Gorn-Raum fliegen, um eine gewaltige Anlage zu vernichten, die für die Machtergreifung der Furien verantwortlich ist.“
    „Hm, ich habe gehört, dass wir diese Anlage nur unbrauchbar machen sollen, und es war von temporären Anomalien die Rede.“ antwortete der Spanier, während er eine weitere Gabel voll Bohnen in seinem Mund verschwinden ließ.
    „Nun, wenn wir alle dabei sind Informationen zu offerieren. Ich habe davon gehört, wie
    Lieutenant Sanchez und Doktor Fraiser über Impfungen gegen Chronotonstrahlung sprachen.
    So was stellt kaum ein Thema dar mit dem man Small Talk pflegt. Außerdem sollte ich eine gewisse Menge an Impfstoff fertig stellen. So schnell wie möglich.“
    „T`Kel, für jemand, der sich aus logischen Gründen nicht an Klatsch und Tratsch beteiligt, haben sie einen gewaltigen Brocken dazu gesteuert.“ stichelte der spanische Steuermann.
    „Nun, ich habe dies beobachtet und mitgehört. Sie vergessen wohl gern, dass Vulkanier ein ausgezeichnetes Gehör haben.“
    „Natürlich.“ antwortete Alcazar.
    „Lasst uns zusammenfassen, was wir haben. Es soll ein Objekt außerirdischer Herkunft zerstört werden und es ist von Zeitreisen die Rede.“ Alcazar und T`Kel signalisierten stumm Zustimmung.
    „Das heißt, dass wir wahrscheinlich wieder ins 24 Jahrhundert zurückkehren werden und das Objekt dort zerstören werden.“
    „Was macht Sie so sicher, dass wir dafür in das 24. Jahrhundert reisen werden, Denise. Die Zielzeit könnte sich auch Jahrtausende in der Vergangenheit befinden.“ wandte T`Kel ein.
    „Das ist ein guter Einwand.“ pflichtete ihr Alcazar bei.
    „Warum nicht? Leute, ich erkläre es mir so. Die Goald und die Furien beherrschen hier so gut wie jeden Kubik Parsec im Quadranten. Also müssen wir zu einer Zeit reisen, in der wir erstens vor der Machtergreifung da sind und wo wir ohne dabei Gefahr zu laufen die temporale Direktive zu verletzen, auch um Hilfe ersuchen können.“
    „Nun ihre Theorie hat eine gewisse Logik.“ T`Kel zog eine Augenbraue hoch.
    „Danke T`Kel. Ich kann es mir nur so vorstellen. Meiner Meinung nach, können wir das Problem im 24. Jahrhundert nur bewältigen und nicht jetzt.“
    „Da stimme ich dir auch zu, Liebes. Das würde auch heißen, dass diese Raumstation, diese Menschen, alles hier dann aufhört zu existieren.“ folgerte Alcazar.
    „Nicht ganz, Xavier. Diese Zeitlinie würde aufhören zu existieren. Wir würden die Zukunft wieder so herstellen, dass sie so ist, wie sie sein sollte, im Ungewissen.“
    „Wollen wir das hoffen T`Kel.“ pflichtete ihr Xavier bei. Allen dreien war es klar, dass dies nur Vermutungen und Gedankengänge waren, die nur auf Gerüchten und zufälligen Beobachtungen basierten.
    Doch wie jedes andere Crewmitglied an Bord der Monitor hatten die drei es schnell gelernt das mindestens 45 % Wahrheit in den Gerüchten enthalten war.
    „Price an Alcazar. Melden Sie sich sofort auf der Brücke.“ tönte Matt Price Stimme aus dem kleinen Lautsprecher von Alcazars Kommunikator.
    „Hier Alcazar. Bestätigt Commander. Bin Unterwegs.“ antwortete er hastig nachdem er den Kommunikator berührt hatte. Schnell schlang er noch die letzten beiden Bissen herunter, bevor er sich bei Denis mit einem Kuss verabschiedete und T`Kel kurz zu nickte.

    „Ich hoffe nur, dass all dies bald zu Ende ist T`Kel.“
    „Ich ebenso. Dennoch lassen Sie uns unsere Mahlzeit beenden, bevor noch ein Zwischenfall das verhindert.“ Denise nickte und verzehrte ihr restliches Wolkenapfelmus.

    „Das wäre es fürs erste, Captain. Die Monitor ist in weniger als 49 Stunden voll operationsfähig.“ schloss Arena Tellom ihren Statusbericht über die Monitor. Lewinski nickte zufrieden und lehnte sich zurück als der Türsummer brummte.
    „Herein.“ forderte Lewinski auf.
    Ein Klingone in goldener Starfleet-Uniform betrat den Raum. Wie bei Worf trug auch Keng eine Schärpe mit den Emblemen des Reiches und seines Hauses.
    „Captain Lewinski. Lieutenant Keng meldet sich zum Dienst, Sir.“ Lewinski blinzelte leicht und lehnte sich nach vorne.
    „Rühren, Lieutenant. Und nehmen Sie bitte Platz. Ich nehme an Lieutenant, Arena Tellom kennen Sie bereits?“
    „Ja, Captain. Vielen Dank.“ Keng setzte sich. Selbst im Sitzen überragte der Klingone Arena und Lewinski um mindestens einen Kopf.
    „Hier ist mein Befehl zu Versetzung auf die Monitor, Sir.“ Keng reichte Lewinski ein Padd rüber. John las es sich kurz durch.
    „Hier steht, dass Sie von Admiral Nog auf eigenen Wunsch auf die Monitor versetzt wurden. Warum?“ fragte John.
    „Ganz einfach, Captain. Sie werden mich auf dieser Mission brauchen.“ antwortete der Klingone knapp.
    „Mr. Keng. Ihnen ist wohl klar, dass dies ein Himmelfahrtskommando sein kann. Es gibt keine Garantie, dass wir dies auch überstehen werden, bzw. dass diese Zeitlinie Bestand haben wird. Denn wenn wir erfolgreich sind, wird es all dies hier niemals gegeben haben.“
    „Das ist mir bewusst, Sir. Ich erwarte ihre Befehle, Sir.“
    „In Ordnung, Mr. Keng. In einer Stunde werden sich die Senioroffiziere zu einer Konferenz zusammen finden. Seien Sie ebenfalls im Konferenzraum zugegen. Was ihre Aufgaben betrifft, spätestens nach der Konferenz werden wir darüber Klarheit haben.“ Keng signalisierte Lewinski stumm, dass er ihn verstanden hatte.
    „Lewinski an Bird.“
    „Hier Bird, Sir.“ antwortete der Sicherheitschef.
    „Weisen Sie Lieutenant Keng ein Quartier zu. Er gehört für die Dauer der Mission zur Besatzung.“
    „Verstanden, Sir.“
    „Lewinski Ende.“ Wenige Sekunden später öffnete sich das Schott und Bird stand im Türrahmen.
    „Wenn Sie keine weiteren Fragen haben, Mr. Keng, dann begleiten Sie bitte Mr. Bird, der Sie zu ihrem Quartier führen wird.“
    „Danke, Captain. Lieutenant.“ verabschiedete sich Keng und folgte Bird auf die Brücke.

    Bereitschaftsraum von Admiral Nog Ferengi auf dem Kreuzer Profit...

    „Keng ist auf die Monitor versetzt worden, Joseph.“ Kirk näherte sich in dem dunklen Raum dem Schreibtisch. Nog saß im Sessel und blickte aus dem Panoramafenster hinaus. Leise setzte sich der Chalide auf einen der Stühle. Nog drehte den Sessel zu ihm.
    „Ich frage mich, ob wir noch rechtzeitig das Richtige tun.“ Zweifel bei dem Ferengi Admiral waren ein gefährliches Alarmzeichen.
    „Was ist passiert, Sir?“ fragte der Chalide.
    „Unser Geheimdienst hat eine Goald-Flotte ausgemacht, die in Richtung des ehemaligen Gorn-Raumes unterwegs ist. Fatalerweise stimmen ihre Zielkoordinaten mit denen der Matrix überein, die wir vor Stunden entdeckt haben.“ Kirk starrte den Admiral gespannt an.
    „Die Monitor ist aber schneller als die Goald-Schiffe. Wir könnten es noch schaffen.“ Brachte Kirk sich mit dem Optimismus ein, für den auch sein Vater James berühmt war.
    „Sicher wird sie das. Keng hat sich deswegen auf die Monitor versetzten lassen. Er wird dafür Sorgen, dass der Erfolg auch eintritt. Und du, Joseph wirst mit der Enterprise, sowie der Grissom und der Exeter dafür Sorgen die Goald beschäftigt zu halten und es der Monitor somit ermöglichen unbehelligt die Koordinaten zu erreichen. Denn die temporäre Anomalie dort wird nicht mehr lange stabil sein.“
    „Zu Befehl Admiral.“
    „Wegtreten.“ Mit einem Nicken erhob sich Kirk aus dem Sessel. Nog sah ihn noch mal fest an, als Kirk den Raum verließ. Vielleicht war es das letzte Mal, dass das er ihn sah.

    -Fortsetzung folgt-




    DIE LETZTE LINIE
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by NADIR ATTAR
    executive producer NADIR ATTAR
    co-executice producer CHRISTIAN GAUS & SEBASTIAN OSTSIEKER
    producer SEBASTIAN HUNDT
    lektor OLIVER DÖRING
    staff writers THOMAS RAKEBRAND & JÖRG GRAMPP and OLIVER-DANIEL KRONBERGER
    written by JÖRG GRAMPP
    TM & Copyright © 2005 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!


    Quelle: treknews.de

    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare

    -Fortsetzung folgt-

     

    dies stört mich ein wenig, gab es bereits eine, oder gibt es eine, oder ist diese in bearbeitung danke

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    Gast
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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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