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Prolog
COMPUTERLOGBUCH DER VOYAGER
CAPTAIN JANEWAY
STERNZEIT 55409,9
„Die Voyager hat den Auftrag einige Hilfsgüter zu einer Kolonie zu bringen, dies erweist sich als echte Herausforderung, da unsere neuen Geräte noch einige Macken haben.“
„Wir sollten eine Sondergenehmigung beantragen, die uns erlaubt die alten zu tragen die neuen Uniformen sind noch unbequemer“. Janeway war an diesem Morgen ziemlich genervt, da erst der Replikator Grünen Tee statt Kaffee repliziert hatte und dann die Schalldusche nicht funktionierte.
Überhaupt funktionierte an diesem Tag alles nicht so wie es sollte. „Die Ursache liegt bestimmt bei den technischen Erneuerungen die wir nach unserer Rückkehr bekommen haben.“ Harrys Kommentar fand die Zustimmung aller Brückenoffiziere.
„Egal woran es liegt, ich will dass alles funktioniert. Janeway an Barclay, führen sie Diagnosen durch, um den Fehler zu finden, ich kann kein Schiff gebrauchen das mir Grünen Tee zum Frühstück serviert“
„Ähh, ja Captain ich kümmere mich sofort darum.“ Der Chefingenieur wusste zwar nicht was es mit dem Tee auf sich hatte, aber er führte Janeways Befehle aus.
Barclay wollte gerade mit der Arbeit beginnen, als sich plötzlich eine Art Subraumspalte neben dem Warpkern öffnete. „Barclay an Sicherheit, wir brauchen sie hier unten“. Doch noch bevor Barclay den Finger vom Kommunikator nehmen konnte, kam ein Wesen aus der Spalte hervor und drang in Barclays Körper ein.
"Heilige Wesen"
Als die Sicherheit das Maschinendeck erreichte, stand der Chefingenieur kerzengerade im Raum.
„Commander alles in Ordnung?“
So wie Barclay da stand erwartete Tuvok keine Antwort, es war offensichtlich, das etwas nicht stimmte. Barclays Augen begannen zu glühen und er begann zu sprechen. „Ihr habt euer Versprechen gebrochen dafür werdet ihr bezahlen“.
Janeway stürmte durch die Tür, ging dann aber vorsichtig auf ihren Offizier zu.
„Du hast uns betrogen, wir werden euch dafür vernichten.“ Barclay, oder was auch immer in ihm sprach, feuerte einen Energiestrahl auf eine Konsole.
„Tuvok, schnell.“
Der Sicherheitsoffizier wusste was Janeway wollte und betäubte Barclay mit seinem Phaser.
„Bringen sie ihn auf die Krankenstation ich will wissen was mit ihm los ist“. Der Captain kehrte zur Brücke zurück.
Der Doktor scannte Barclay mehrmals und fand eine zweite Biosignatur im Körper des Chefingenieurs. Er war sich sicher, dass es ein fremdes Wesen sein musste, das Barclay benutzte, um auf verbaler Ebene zu Kommunizieren.
Janeway saß in Ihrem Raum und durchsuchte die Logbuchaufzeichnungen der letzten sieben Jahre, in der Hoffnung einen vergleichbaren Zwischenfall zu finden. Das Wesen sagte, sie habe es betrogen, das ließe darauf schließen das die Voyager dem Wesen in der Vergangenheit schon begegnet sein muss.
Chakotay betätigte Janeways Türklingel.
„Treten Sie ein.“
Chakotay betrat den Bereitschaftsraum des Captains.
„Bitte sagen sie mir das Barclay nur einen schlechten Tag hatte.“
Chakotay konnte sich zu einem Lächeln zwingen, war aber nicht besonders gut darin. „Tut mir leid, aber ich wünschte es wäre so einfach. Der Doktor hat eine zweite Biosignatur IN Barclay gefunden.“
Janeway hatte so etwas befürchtet, aber verdrängt. „Eine uns bekannte Lebensform?“ Chakotay sah zu Boden, dann sah er dem Captain direkt in die Augen. „Durchaus, es ist ein Protonanischer Wächter.“
„Die damals die Equinox angegriffen haben, um sich zu rächen?“, natürlich war Janeway sich sicher das es eben diese Rasse war.
Der Captain kam auf die Krankenstation, um sich Antworten vom Doktor zu holen. „Die Protonanischen Wächter also, laut unseren Aufzeichnungen können sie nicht in unserer Welt überleben. Wie zum Teufel haben die das geschafft?“
Barclay lag auf dem Biobett und starrte an die Decke.
Janeway ging zu ihm, sah ihn an, zögerte kurz und versuchte mit ihrem Offizier zu reden. „Ich möchte mit Commander Barclay sprechen, auf der Stelle.“
Barclays Kopf zuckte und drehte sich zum Captain. „Ich habe nun Macht über diesen Körper. So lange mein Geist in dieser menschlichen Hülle, die ihr Barclay nennt ist, redet ihr mit mir.“
„Also gut, wie ist es Ihnen gelungen in dieser Umgebung zu überleben? Die Wesen ihrer Rasse, die wir getroffen haben, haben nicht länger als ein Paar Sekunden in dieser Welt überstanden.“
„Sie wissen wer wir sind?" Barclays Gesicht sah Janeway regungslos an. „Die Scanns des Doktors haben ergeben, dass sie ein Protonanischer Wächter sind.
Janeway versuchte aus diesem Gespräch so viel Information wie möglich über die Wächter zu sammeln. „Wir befinden uns im ständigen Fortschritt genau wie ihre Rasse. Unsere Technologie ist so weit entwickelt, dass wir Kraftfeldemitter am Körper tragen um in anderen Dimensionen zu überleben. Wir sind ihnen weit voraus, in allen.“ Janeway sah eine Chance das Wesen festzunageln. „Aber zur Kommunikation brauchen sie unsere Körper.“
„Ja, da ihr primitiver Übersetzter unsere Sprache nicht versteht.“
„Also übernahmen sie einen von uns um mit Hilfe seines Gehirns zu Kommunizieren.“
Barclays Grinsen bestätigte Janeways Vermutung. „Warum aber der Angriff und was meinten sie damit ich hätte sie betrogen?“
Janeways Frage bewirkte das Barclays Lächeln verschwand. „Sie wissen wirklich nicht worum es geht, oder?“
Der Captain schüttelte den Kopf.
„Sie versprachen uns die Mörder, die Hunderte von uns umgebracht haben, aber sie ließen zu, dass die sich selbst zerstörten.“
Janeway erinnerte sich an diese Tage, die Tage an denen sie die Verräter der Sternenflotte zur Strecke bringen wollte, die Crew, besser der Captain der Equinox – Captain Ransom.
Ransom tötete damals Wächter um schneller nach Hause zu kommen, denn er war wie die Voyager im Delta Quadranten gestrandet. Janeway willigte in dieser Zeit den Wächtern die Auslieferung der Equinox zu. „Der Captain tötete fast 35 Familien von uns um aus ihren Überresten Warpenergie zu erhalten.“
„Sie bekamen ihre Genugtuung, Captain Ransom starb.“ Janeway wusste, dass diese Aussage vermutlich wenig dazu beitragen würde das Wesen zu besänftigen.
„Genugtuung? Wohl kaum, aber das werden wir glücklicherweise nachholen können...“ Barclay fiel bewusstlos auf das Biobett und plötzlich fuhr der Wächter aus seinem Körper und verschwand durch die Tür auf den Korridor.
Als ein Sicherheitsteam die Krankenstation erreichte, war der Eindringling verschwunden.
„Doktor, wie geht es Barclay?“ Janeways Aufmerksamkeit galt nun ihrem noch immer bewusstlosen Offizier.
„Nun, das kann ich noch nicht mit Bestimmtheit sagen Commander Barclay muss 24 Stunden am Tag überwacht werden, sollte es etwas Neues geben werden sie es als erste erfahren.“ Der Doc machte sich daran alles Notwendige vorzubereiten, Janeway ging zurück zur Brücke.
Als sie dort angekommen war machte sie ein Handzeichen um Chakotay zu Signalisieren, das er in den Bereitschaftsraum folgen sollte.
„Wir haben ein Problem.“
Dieser Satz löste Alarmstufe Rot bei Chakotay aus. „Gibt es Anzeichen was uns genau erwartet?“
Janeway verneinte dies. „Wir wissen nur, dass die Protonanischen Wächter sich für die Vorfälle auf der Equinox rächen wollen.“
Chakotay machte ein fragendes Gesicht. „Die Equinox?“, Chakotay überlegte kurz. „Das ist jetzt drei Jahre her warum jetzt?“
„Die Wächter hatten, als wir sie trafen nicht die technischen Mittel um in dieser Dimension zu überleben, nun sie waren in den letzten Jahren fleißig.“
„Aber wie fanden sie uns, unsere Position hat sich doch sehr verändert.“
„Das konnte ich ihn leider nicht mehr fragen er flog aus der Krankenstation und verschwand kurz darauf.“ Janeway rief Tuvok hinzu und veranlasste eine Schiffsweite Sicherheitsüberwachung.
Tuvok verständigte sämtliche Sicherheitsteams der Voyager und postierte diese auf jedem Deck.
Janeway ließ als weitere Sicherheitsmaßnahme die Schilde hochfahren, das würde mögliche Eindringlinge zumindest kurz aufhalten.
Chakotay verweilte noch immer in Raum des Captains. „Wir haben jetzt andere Möglichkeiten als noch im Deltaquadranten sie könnten Verstärkung von der Sternenflotte anfordern.“
Janeway überlegte kurz, entschloss sich aber dann dagegen. „Wir wissen nicht einmal was für Technische Mittel die Wächter entwickelt haben man bedenke sie können sich in andere Körper niederlassen um dann mittels des fremden Gehirns zu Kommunizieren und sie können ohne Probleme durch Dimensionen springen, ich will nicht wissen was für Militärische Möglichkeiten die haben.“ Janeway führte ihren Gedanken weiter aus: „Denken sie mal, wenn wir hier eine Flotte von Schiffen anfordern würden und die wären dann gegen eine mögliche Superwaffe nicht geschützt.“
Chakotay wendete ein: „Aber wir sind es auch nicht und schon gar nicht allein.“
„Ich werde diese Möglichkeit im Hinterkopf behalten, wir müssen aber erst einmal herausfinden wie die Wesen angreifen werden.“ Der Captain wusste zwar noch nicht genau wie sie es anstellen sollte eine Rasse die in einer anderen Dimension lebt zu studieren aber sie würde schon einen weg finden.
„Sagen sie Harry er soll ständig Langstreckenscanns vornehmen, wenn es überhaupt möglich ist möchte ich so früh wie möglich den Feind bemerken.“
Es passierte während der Nacht nichts Ungewöhnliches an Bord. Harry hatte das Kommando, und führte wie befohlen Langstreckenscanns durch. Er fand einige Pulsare, einen Asteroiden und einen seltsam aussehenden Nebel. Harry befahl dem Fähnrich, der an der OPS stand eine Analyse des Nebels vorzunehmen. „Schicken sie die Daten an Seven in die Astrometrie, sie soll den Nebel kartografierein.“ Für Harry war es immer wieder ein Vergnügen das sagen zu haben auch wen es nur in der Nacht war.
„Sir, das hier ist seltsam sehen sie sich das mal an ich empfange Subraumsignale aus dem Nebel.“ Nun war die Langeweile vorbei Harry überprüfte die Scanns und kam zum gleichen Ergebnis.
„Sir, ich glaube aus dem Nebel kommt ein Schiff.“ Und in der Tat schwebte aus dem Nebel ein blau schimmerndes Schiff. Es hatte die Form eines... nein eigentlich kannte man keine vergleichbare Form. Das Schiff hatte etwas was der Antrieb sein könnte ebenso war eine Deflektorähnliche Vorrichtung zu erkennen.
Der Fähnrich scannte das Schiff und erkannte Protonanische Lebenszeichen, Tausende von ihnen. „Sir, ich glaube die Laden etwas was deren Waffen sein können, ich bin aber nicht sicher.“
Harry ließ trotzdem Vorsicht walten. „Roter Alarm, Schilde hoch, Captain Janeway auf die Brücke.“
Für Captain Janeway kam der Alarm gerade richtig, sie konnte unter diesen Umständen sowieso nicht schlafen.
Tema’na und Chakotay betraten zusammen die Brücke. „Verdammte Föderation warum müssen sie auch mit jeder fremden Spezies Kontakt aufnehmen, ist Ihnen auch mal in den Sinn gekommen das die vielleicht gar nichts mit der Föderation zu tun haben wollen?“
Janeway ließ die Äußerung kalt. „Nein das ist mir nie in den Sinn gekommen Fähnrich.“
„Ähh, Captain ich glaube, dass waren nicht deren Waffen, ich glaube viel mehr das die uns gescannt haben.“
Der Captain war zwar erleichtert musste aber dennoch fragen.“
„Wie kommen sie darauf Mr. Kim?“
Harry suchte nach einer Antwort, denn er war sich selber nicht sicher. „Nun ja, wir wurden gerade von einem Tetrionstrahl erfasst das lässt darauf schließen das wir gescannt werden. Und außerdem hat uns bisher kein Torpedo getroffen.
Captain Janeway gab Harry Recht wenn es Waffen waren, dann hätten die Wächter schon längst gefeuert. „Die schweben einfach so im Raum, Captain wenn wir eine Chance haben die zu besiegen dann jetzt.“
Für Tema’na war dieser Plan der Vernünftigste sie fürchtete aber, dass Captain Janeway dem nicht zustimmte und das tat sie auch nicht. „Ich hoffe immer noch auf eine friedliche Lösung unseres Konflikts, ich werde Waffen nur zur Verteidigung einsetzen.“
„Wir sollten ein Außenteam hinüber schicken, und so ein paar Daten über deren Technik sammeln.“
Der Captain stimmte zu.
Chakotay, Tuvok und Harry ließen sich zum Schiff der Wächter beamen und ausgerüstet mit Phasergewehren und Tricorder suchten sie die Korridore ab.
„Hatten sie nicht Tausende von denen geortet?“ Chakotays Bemerkung war berechtigt, denn sie fanden nicht einen Wächter vor.
„Faszinierend.“ Tuvok hob seine Augebraue hoch und bewunderte die fremde Technik. „Commander, das ist eine beeindruckende Konstruktion das ganze Schiff scheint aus einer Art Biomasse zu bestehen.“
Das Team kam an einen Punkt wo etwas was wie der Warpkern des Schiffes aussah. Sie sahen sich um und bemerkten, dass der Raum genau wie das ganze Schiff weder Konsolen noch Türen hatte.
„Wie zum Teufel kontrollieren die das Schiff?“ Chakotay war sehr beeindruckt von dem ganzen Gebilde.
„Nun, vielleicht sind diese Wesen mit ihren Schiff auf eine Art, Telepatisch verbunden.“
Da im Moment nichts das Gegenteil zu beweisen schien, klang Tuvoks Erklärung plausibel.
Nach einiger Zeit kam das Außenteam in einen Raum der wahrscheinlich die Brücke sein musste, das erkannte man daran, dass eine Art Hauptbildschirm den Blick auf die Voyager zeigte.
„Wo ist bloß die Besatzung ich habe noch nicht einen einzigen Wächter gesehen.“ Harry und die andere gingen davon aus, dass die Besatzung wohl in der ihrer Dimension verweilte.
Sie setzten ihre Untersuchung fort, fanden aber nichts mit dem „normale“ Lebewesen etwas hätten anfangen können.
Auf der Voyager befahl der Captain das die Transportersignale des Außenteams ständig überwacht werden sollten. Das schien ihr vernünftig.
„Krankenstation an Brücke, Captain Janeway kommen sie bitte her, Commander Barclay ist bei Bewusstsein.“
Der Captain eilte zur Krankenstation um mit ihrem Offizier zu reden.
„Ich hoffe sie drohen mir nicht wieder die Vernichtung der Voyager an, Commander.“ Janeway versuchte das Gespräch mit Humor zu beginnen, aber Barclay wirkte noch sehr desorientiert. „Was ist das erste woran sie sich erinnern?“
„Ich weiß nur, dass ich im Maschineraum eine Diagnose vornehmen sollte und dann öffnete sich ein Subraumspalt beim Warpkern, danach habe ich keine Erinnerung mehr.“
Janeway klärte ihn über die Vorkommnisse auf. „Es war ein Übergang in eine Dimension in der eine uns bekannte Rasse, die Protonanischen Wächter leben. Einer von denen übernahm per Gedankenkontrolle ihr Bewusstsein und ließ sie nicht al zu freundliche Dinge sagen.“
Barclay wirkte erschrocken aber gefasst. „Ich entschuldige mich dafür, Captain, das lag nicht in meiner Absicht.“
„Sie können wie gesagt nichts dafür ich bin nur froh meinen Chefingenieur wieder zu haben.“ Der Captain erzählte Barclay noch von dem Schiff und das sie ein Außenteam hinüber geschickt haben. Barclay ruhte sich noch auf Befehl des Doktors aus, er würde wieder in zwei bis drei Tagen seinen Dienst im Maschinenraum wieder aufnehmen können.
Auf dem fremden Schiff tat sich derweil nur wenig. Das Team trottete immer noch durch leere Gänge.
„Commander ich bin dafür eine Probe der Biomasse zur Analyse mitzunehmen, vielleicht ist es uns dann möglich sie zu spezifizieren.“
Gesagt, getan Tuvoks Vorhaben schien die einzige art zu sein etwas mehr über die Wächter zu erfahren.
Harry brannte mit seinem Phaser ein Stück der Biomasse aus der Wand und ließ diese auf die Voyager beamen. Doch als dies geschah begann das Schiff zu erschüttern, überall öffneten sich Spalten, die nichts Gutes zu verheißen schienen. Aus jeder Spalte schoss ein Wächter hervor Tausende von ihnen auf dem ganzen Schiff.
Chakotay reagierte. „Voyager, Nottransport sofort beamen.“ Gerade zur rechten Zeit, den der Korridor war nun mit Wesen überflutet.
Nach der Rückkehr des Außenteams meldeten sich alle Offiziere auf der Brücke, denn das fremde Schiff nahm Kampfposition ein. „Schilde hoch, Alarm Rot, Kampfstationen!“
Die Brückenoffiziere nahmen angespannt ihre Stationen ein.
„Rufen sie das Schiff, Mr. Kim.“
Noch immer setzte Janeway auf Diplomatie.
„Keine Antwort.“
Das fremde Schiff feuerte einen blauen Torpedo auf die Maschinensektion der Voyager.
Die Erschütterung war auf dem gesamten Schiff zu spüren.
„Wir haben zwei EPS Leitungen auf Deck 12 verloren, versuche zu kompensieren.“ Harry tat sein bestes um schlimmeres zu vermeiden.
„Schilde sind runter auf 34 %. Noch einen Treffer und sie versagen.“ Auch Tuvok hatte alle Hände voll zu tun.
„Also gut, revangieren sie sich, Mr. Tuvok eine Salve Torpedos zielen auf ihre Waffenphalanx.“
Die Torpedos verfehlten ihr Ziel nicht, im Gegenteil sie verursachten ein Riesenloch in der Außenhülle des fremden Schiffes. Aber das war nicht ein großer Erfolg den es reparierte sich innerhalb von Sekunden selbst.
Das Schiff feuerte wieder.
„Tema’na jetzt wäre eine hinterhältige Romulanische Taktik nicht schlecht.“ Der Captain setzte jetzt ihr ganzes Vertrauen auf ihren Steuermann.
„Vulkanier, halten sie sich bereit zu feuern.“ Tema’na wusste natürlich Tuvoks Namen, sie war einfach nicht gut auf Vulkanier zu sprechen.
Die Voyager flog eine spiralförmige Flugbahn um das Schiff der Wächter, so war das Sterneflottenschiff kein festes Ziel und war somit schwerer zu treffen. Die Phaserbänke der Voyager feuerten aus allen Rohren aber vergebens jeder Schaden der Verursacht wurde, verschwant innerhalb von Sekunden.
„Tema’na gehen sie auf Warp, Gegenkurs.“
„Captain!!!“ Tema’na war offensichtlich mit einer Flucht nicht einverstanden.
„Ich gab ihnen einen Befehl gehen sie auf Warp, jetzt!!!“
Die Voyager ging auf Gegenkurs und flüchtete mit Warp 6.
„Es ist nur eine Frage der Zeit bis die uns wieder gefunden haben, wir sollten einen Weg finden mit denen zu reden oder eine effektivere Möglichkeit finden deren Schiff zu beschädigen, dauerhaft. Tema’na ich möchte sie in meinem Raum sprechen.“
Die Romulanerin kam widerwillig mit, aber sie wusste was sie erwarten würde.
„Wenn ich ihnen einen Befehl gebe, insbesondere in einer Gefechtssituation, dann erwarte ich das sie den befolgen ohne Kommentar!“ Janeway war sehr verärgert warum musste auch ausgerechnet auf der Voyager eine Romulanerin Dienst tun, beschweren konnte sie sich nicht, denn Janeway wusste ja worauf sie sich einließ als sie Tema’na annahm.
Nach einigem Hin und Her hatte Tema’na einmal mehr ihre Verachtung für die Sternenflotte zum Ausdruck gebracht. Aber wie erwartet setzte Janeway sich natürlich durch. „Sollte das noch einmal vorkommen werde ich sie in eine Arrestzelle sperren lassen.“ Das waren ihre letzten überzeugenden Worte.
COMPUTERLOGBUCH DER VOYAGER
CAPTAIN JANEWAY
NACHTRAG
„Nachdem wir geflohen sind, konnten wir unsere Reparaturen abschließen. Barclay wird bald seinen Dienst wieder aufnehmen können. Ich habe allerdings mit unsrem Romulanischen Austauschoffizier noch meine Probleme aber die werden wir gemeinsam auch noch lösen. Diese Crew hat schließlich auch eine Borg in unsere Gemeinschaft erfolgreich eingefügt, mit Toleranz und kulturellem Verständnis werden wir es auch diesmal schaffen.“
Chakotay betrat den Raum des Captains um Bericht zu erstatten. „Was fanden sie auf dem fremden Schiff?“
Janeway war sehr gespannt und neugierig auf Chakotays Daten.
„Wir fanden nichts, die Crew war nicht an Bord. Harry ist davon ausgegangen das sie in ihrer Dimension verweilten.“
„War das alles? Aus welchem Material besteht das Schiff?“ Janeway wollte mehr als nur eine kurze Hypothese über den Verbleib der Crew.
„Erste Scanns ergaben, dass die Hülle aus Biomaterie besteht. Die Probe die Harry hinübergebeamt hat wird uns hoffentlich mehr Informationen gegen.“
Der Captain war zunächst zufrieden. „Teilen sie mir die Ergebnisse der Analyse mit. Das wäre alles.“
Chakotay ging aber noch nicht, er wollte das weitere Vorgehen des Captains erfahren. Er war schließlich der Erste Offizier des Schiffes und war zusammen mit dem Captain für die Crew verantwortlich. Sollte sie einen zu gefährlichen Plan haben wollte Chakotay ihr den ausreden, zumindest versuchen wollte er es.
„Ich setze immer noch darauf mit den Wächtern zu sprechen und eine friedliche Lösung zu verhandeln.“ Janeway war zumindest noch optimistisch was Diplomatie anging. „Es ist schon komisch bei unserer ersten Begegnung hielten wir die Wächter für Heilige Wesen die von einem Volk verehrt werden. Der einzige Weg sie zu rufen war eine Vorrichtung die nur dieses Volk besaß.“ Der Captain dachte über die Vergangenheit nach.
„Es waren vielleicht keine Heiligen Wesen sondern sie lebten einfach nur auf dem gleichen Planeten wie das Volk, das die Wächter verehrte, nur in einer anderen Dimension.“ Chakotay hielt diese Möglichkeit für wahrscheinlich darum erzählte er es dem Captain. „Wenn das der Fall ist haben wir die Wächter missverstanden vom ersten Moment an.“
Janeway war über diese Überlegung nicht begeistert.
Es brach erneut Roter Alarm auf der Voyager aus. „Tuvok an Janeway, die Protonanischen Wächter sind zurück.“
Captain Janeway und ihr Erster Offizier kehrten auf die Brücke zurück und nahmen ihre Plätze ein. „Ich empfange keine Anzeichen dafür, dass sie ihre Waffen laden.“
Diese Tatsache wertete Janeway als Positives Zeichen. „Was nun, rufen können wir die nicht da sie uns nicht verstehen.“
Noch bevor Harry diesen Satz zu Ende bringen konnte, öffnete sich auf der Brücke ein Spalt und ein Wesen flog heraus und schleuderte Chakotay zu Boden.
Das Wesen war nun verschwunden. Chakotay stand auf, kerzengerade, wie gelähmt. Er begann zu sprechen.
„Wir haben einen Vorschlag, wir werden das Schiff und die Crew verschonen wenn sie, Captain Janeway sich in unserer Welt verantworten.“
Janeway wurde wütend. „Hören sie mir erst mal zu, wissen sie eigentlich, dass mein Chefingenieur stundenlang in einer Art Koma lag, nachdem sie seinen Körper verlassen haben?!“
„Das war nicht beabsichtigt, da unser Kamerad etwas hastig den Menschlichen Organismus verlassen musste, war es wohl wie ein Schock für ihn, aber das ist irrelevant wie lautet ihre Antwort zu unserem Vorschlag?“
Janeway zögerte kurz. „Sie könne also einen Menschen in ihre Dimension hohlen, dauerhaft?“
„Ja, wir haben unsere Kraftfeldtechnik verbessert und es kann nun eine erdähnliche Atmosphäre um einen humanoiden Körper schaffen.“ Chakotay zuckte kurz. „Meine Kameraden rufen mich, ihre Antwort, sofort!“
Janeway stimmte zu, obwohl sie kein Vertrauen hatte. Sie übertrug - für den Fall das sie von einem Wächter übernommen werden könnte - Tuvok die Kommandocodes des Schiffes. „Sollte ich übernommen werden, aktivieren sie die Selbstzerstörung, dann werden die Wächter die Menschen hoffentlich in Ruhe lassen, gehen sie vorerst davon aus, dass ich Erfolg haben werde, die zu überzeugen.“ Janeway und das Wesen verschwanden, Chakotay lag bewusstlos am Boden.
Als Captain Janeway wieder materialisierte, war sie von einer Küstenwelt umgeben. Feiner Gelber Sand, blaues Meer. Es sah aus wie auf der Erde.
Drei Wächter kamen auf sie zugeflogen.
Janeway wich zurück.
„Haben sie keine Furcht. Ihnen wird vorerst nichts passieren.“
Janeway war verwundert, sie verstand die Wesen. „Warum können wir Kommunizieren?“
Das zweite Wesen antwortete ihr. „Sie sprechen in unserer Sprache und sie können uns verstehen.“
Janeways Verwirrung merkte man ihr deutlich an. „Wie?“
„Bei dem Übergang von ihrer in unserer Welt untersuchte ein Kamerad von uns ihr Gehirn und implantierte einen Organismus, der unsere Sprache für Ihr Gehirn übersetzt. Er kann aber nur zwei Stunden ihrer Zeitrechnung überleben.“
Der Captain war empört. „Sie haben mir ohne meine Zustimmung einen Parasiten implantiert?“
Der Wächter reagierte aggressiv. „Und was wollen sie jetzt machen?“
Janeway sah ein, dass es keinen Sinn hatte dagegen an zu gehen sie war ja noch sie selbst. „Ich nehme an, da sie mein Gehirn manipuliert haben, fanden sie auch diese Umgebung und benutzten sie für unsere Begegnung.“
„Das ist korrekt.“
Der dritte Wächter begann zu sprechen. „Kommen wir nun zu ihrer Strafe, sie werden sterben genauso wie sie unsere Kameraden umbrachten.“
„Wie ich schon einem ihre Kameraden erklärte, die Voyager hatte damit nichts zu tun, der Equinox Captain war der Schuldige, der ist aber schon gestorben, vor drei Jahren.“
Der Wächter überlegte kurz. „Das befriedigt uns aber in keinster Weise. Sie waren beteiligt, das reicht.“
Janeway lenkte zum Schutz der Menschheit ein. „Wenn es diesem Kampf ein Ende setzt, dann töten sie mich, es wird aber ihre Leute nicht wieder zurück bringen.“
In diesem Moment tauchte auf den Sensoren der Voyager ein Nebel auf, ähnlich dem aus dem das erste Schiff der Wächter hervorkam.
„Scannen sie den Nebel, Mr. Kim.“
Harry befolgte Tuvoks Befehl natürlich, und er fand eine zweite Biosignatur. Ebenfalls ähnlich der des fremden Schiffes. Noch bevor Harry die Ergebnisse Tuvok miteilen konnte flog ein zweites noch größeres Schiff aus dem Nebel heraus.
Im gleichen Moment materialisierten in der Dimension der Wächter fünf weitere Wesen.
„Erklärt Euer Vorhaben, Verräter. Lasst diese Wesen in Frieden euer Rachedurst hat euch besessen gemacht.“
Die drei anderen Wächter zuckten zusammen. „Sie müssen bestraft werden für ihre Taten.“
Einer der ersten drei Wächter wollte auf Janeway zufliegen als er plötzlich von einem der fünf neuen niedergestreckt wurde. „Eure Familien sind schon lange keine Mitglieder unserer Gemeinschaft mehr, Rachegefühle tolerieren wir nicht. Abtrünnige wie IHR müssen bestraft werden.“
Die zwei übrigen verschwanden.
Janeway kam aus ihrer Verwunderung nicht mehr heraus. „Okay, was geht hier vor?“
Einer der fünf antwortet ihr. „Das waren Abtrünnige von uns, die es sich zur Aufgabe gemacht haben ihre ermordeten Kameraden zu rächen. Da aber der Verantwortliche schon seit drei Jahren tot ist, sehen wir übrigen keinen Grund einen Krieg anzufangen. Die Protonanischen Wächter sind normalerweise eine friedliche Rasse, wir werden diese Verräter jedoch bestrafen.“
Captain Janeway hatte sich wieder einigermaßen gefasst. „Sie müssen sie nicht bestrafen, die wollten nur Genugtuung.“
Der Wächter sah das anders. „Das müssen sie uns überlassen, ich entschuldige mich für diese Unannehmlichkeiten.“
Janeway versuchte freundlich zu wirken.
„Sie sind ja zur rechten Zeit aufgetaucht, außerdem war es ein Vergnügen etwas über ihre Rasse zu erfahren. Wir schätzten sie nach unserem ersten Treffen völlig falsch ein. Vielleicht ist das der Beginn einer Zusammenarbeit.“
Der Wächter verneinte dies. „Sie werden uns nach dem heutigen Tag nie wieder sehen, ich werde sie nun zu ihrem Schiff zurückbringen.“
Janeway bedauerte diese Bemerkung sie war aber froh das alles friedlich ausgegangen ist. „Aber entfernen sie mir noch diesen Parasiten aus meinem Kopf, dann wäre ich ihnen dankbar.“
„Noch etwas Captain, nach ihrer Rückkehr, fliegen sie Maximum Geschwindigkeit weg.“
Noch bevor Janeway fragen konnte, war sie wieder auf der Brücke. „Tema’na schnell Gegenkurs Warp 9.“
Die Voyager flog davon. Das größere Schiff der Wächter vernichtete das andere, ebenso den Nebel aus dem es kam. Dann verschwand es.
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CAPTAIN JANEWAY
NACHTRAG
„Nachdem wir weggeflogen waren registrierten wir eine Detonation gewaltigen Ausmaßes. Wir hatten die beiden fremden Schiffe sowie die Nebel, die wohl ebenfalls Dimesionspalten waren, von unseren Sensoren verloren. Barclay ist wieder im Maschinenraum und Chakotay wird in 2 Tagen wieder auf den Beinen sein. Es ist schade das wir die Protonanischen Wächter wohl nie wieder sehen werden, aber es ist wohl besser so.“
...und die Reise geht weiter - im nächsten Jahr, am 07.01.2002
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HEILIGE WESEN
based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
produced for TREKNews NETWORK
created by RICK BERMAN & MICHAEL PILLER and JERI TAYLOR
executive producers MAX S. PFAFFSTALLER & SEBASTIAN OSTSIEKER
co-executive producer ANDREAS KREBS
producers SARAH OSTSIEKER & MILA FRERICHS lektor FRANK ZIARNO
co-producer TIM PRUESSMANN
production-designer PARTICK VENETZ
written by MATHIAS SCHLUMP
TM & Copyright © 2001 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
"STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!
Production-Code #289
Quelle: http://www.treknews.de
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