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  • Voyager8 - 8x13: Wahnsinn

    Sloan ist zurück. - Doch sein Tod hatte schwere Auswirkungen auf ihn...
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    • TheOssi
    Ohne eine Spur zu hinterlassen verschwindet Seven of Nine von der Voyager. Der besorgte Chakotay drängt Janeway dazu nach ihr zu suchen, jedoch muss erst eine Mission von größter Wichtigkeit erfüllt werden. - Unterdessen findet sich Seven an Bord eines Föderationsschiffes wieder. Gefangengehalten von der Geheimnisumwobenen Sektion 31...

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    08x13 Voyager8 - Wahnsinn
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    Prolog


    COMPUTERLOGBUCH DER VOYAGER
    CAPTAIN JANEWAY
    STERNZEIT 55505,6
    „Die Voyager ist unterwegs, um eine Delegation von Diplomaten der Föderation zu einem Treffen mit dem Romulanischen Senat zu bringen. – Unsere Flugroute wird als sicher erachtet, Zwischenfälle werden nicht erwartet.“

    „Danke, Seven.“ Die Ex-Borg nickte und wandte sich von Captain Janeway ab. Die hatte ihr eine Reihe von PADDs mit Astronomischen Scans überreicht und war nun unterwegs zum Frachtraum zwei, um sich zu regenerieren.
    Der Turbolift stoppte auf Deck sechs und Seven verließ ihn. Sie lief einigen Crewmitgliedern über den Weg und grüßte diese knapp. Nach einigen Minuten hatte sie den Frachtraum erreicht, betrat ihn, nahm einige Modifikationen an ihrem Alkoven vor und begann anschließend die Regeneration.
    Im Schatten zwischen zwei Frachtcontainern bewegte sich etwas. Kurz darauf fiel das Licht im Frachtraum aus und es wurde stockdunkel. Seven war jedoch voll in ihrer Regeneration und bemerkte dies nicht. Langsam und absolut lautlos näherte sich Seven ein Mann. Aus einer Tasche holte er ein Hypospray heraus und setzte es an Sevens Hals an. Die Ex-Borg riss die Augen auf und… schloss sie sofort wieder. Der Mann hatte das Hypospray aktiviert und Seven damit betäubt.


    "Wahnsinn"

    „Captain, es gab gerade einen geringfügigen Energieanstieg in Frachtraum zwei“, meldete Harry Kim auf der Brücke der Voyager.
    „Wodurch wurde er verursacht?“, wollte Janeway sofort wissen.
    Harry begutachtete die Anzeigen, die ihm seine Konsole zeigte. „Unbekannt, Captain.“
    „Wer befindet sich in Frachtraum zwei?“, fragte Janeway.
    „Seven hat ihn vor wenigen Minuten betreten.“
    „Janeway an Seven of Nine.“ Die Kommandantin der Voyager wartete kurz auf eine Antwort, erhielt jedoch keine. „Seven, antworten Sie.“ Wieder keine Antwort. „Computer, Lokalisierung: Seven of Nine.“
    Der Computer brauchte nur wenige Sekundenbruchteile, um die internen Sensoren zu checken. „Seven of Nine befindet sich in Frachtraum zwei.“
    Janeway sah zu Chakotay, dem Besorgnis ins Gesicht geschrieben stand. „Commander Chakotay, Sie haben die Brücke“, entschied Janeway schließlich. „Tuvok, kommen Sie mit.“

    Die Frachtraumtüren glitten auseinander und gaben Janeway und Tuvok den Eintritt in den absolut dunklen Frachtraum frei.
    „Seven?“, rief Kathryn in die Dunkelheit.
    Keine Antwort.
    „Computer, Licht!“, befahl Tuvok.
    „Unzureichende Energieversorgung im Frachtraum“, entgegneten die Sprachprozessoren des Computers.
    „Janeway an Maschinenraum“, sagte die Kommandantin, nachdem sie ihren Kommunikator berührt hatte.
    „Barclay hier, sprechen Sie, Captain“, meldete sich der Chefingenieur via Interkom.
    „Commander, es gibt ein Problem mit der Energieversorgung in Frachtraum zwei“, berichtete Janeway.
    „Ich kümmere mich darum“, sagte Reg. „Barclay Ende.“
    Tuvok hatte in der Zwischenzeit eine Taschenlampe aus einem Fach in der Nähe des Frachtraums besorgt. Er aktivierte sie und richtete den Schein auf Sevens Alkoven. Janeway und Tuvok gingen vorsichtig dorthin.
    „Sehen Sie da, Tuvok“, flüsterte Janeway. „Dort glänzt etwas.“
    Plötzlich wurde es im Frachtraum taghell. Für einen Moment war Janeway irritiert, dann begriff sie. Barclay hatte das Problem mit der Energieversorgung in den Griff bekommen.
    Tuvok deaktivierte seine Taschenlampe und die beiden gingen zu dem Glänzen, das Janeway bemerkt hatte. Es stammte von etwas goldenem. Die zwei hatten die Stelle nun erreicht. Und erkannten, was es verursachte: Sevens Kommunikator.
    „Computer, lokalisiere Seven of Nines Biozeichen!“, befahl Janeway.
    „Befehl nicht ausführbar, entsprechende Biozeichen befinden sich nicht an Bord der Voyager“, antwortete der Computer.

    ***

    Der Frachtraum war mittlerweile gefüllt von Offizieren. Eine von ihnen war Harry Kim, der den Raum mit einem Tricorder sondierte. Sein Blick war auf das Display des Scanners gerichtet, als er hörte, wie sich die Türen öffneten und ihm Schritte näher kamen. Harry sah von seinem Tricorder auf und erblickte einen besorgten Chakotay.
    „Haben Sie schon etwas herausgefunden?“, wollte der Erste Offizier wissen.
    Kim schwieg.
    „Harry, Sie können es mir sagen.“ Chakotays Stimme zitterte. „Egal, was es ist.“
    „Captain Janeway hat mir dies ausdrücklich untersagt, Commander“, entgegnete Harry.
    „Harry.“ Chakotay schien den Tränen nahe. „Ich bin nicht als Erste Offizier der Voyager hier. – Ich bitte Sie als Freund, es mir zu sagen.“
    Harry überlegte einige Zeit, bevor er schließlich den Mund öffnete. „Sie wurde von Bord gebeamt.“
    „Von wem?“ Chakotay konnte sich kaum noch zusammenreißen. Seine Stimme war kaum noch mehr, als ein Flüstern.
    „Die Signatur deutet auf einen Föderationstransporter hin.“

    Langsam öffnete Seven of Nine ihre Augen. Vorsichtig. Direkt auf ihr Gesicht war ein Scheinwerfer gerichtet, der es ihr fast unmöglich machte, etwas zu erkennen. Seven versuchte aufzustehen, musste jedoch feststellen, dass sie gefesselt war. Sie lag auf einem Tisch. Hände, Füße und Brust waren angebunden. Ihren Kopf konnte sie jedoch frei bewegen.
    Seven gelang es, in einiger Entfernung einen Schemen auszumachen. „Wer sind Sie?“, wollte die Ex-Drohne wissen.
    „Wer sind Sie?“, kam die geflüsterte Antwort. Seven glaubte in der Stimme einen Hauch von Wahnsinn hören zu können. Die Person schien absolut nicht zurechnungsfähig zu sein.
    „Seven of Nine“, antwortete sie.
    „Ich meinte Ihren vollständigen Namen.“
    „Seven of Nine, Tertiäres Attribut von Unimatrix null-eins.“
    „Sie sind Borg?“
    „Ich war Borg.“
    „Ja, ich weiß. – Geboren wurden Sie vor siebenundzwanzig Jahren unter dem Namen Annika Hansen. Korrekt?“
    „Ja.“
    Der Schemen trat näher an Seven heran und schien sie zu mustern.
    „Was wollen Sie?“, fragte Seven.
    „Die Antwort auf diese Frage ist recht einfach“, antwortete der Mann. „Ich will Sie!“

    ***

    „Captain“, sagte Chakotay monoton, als er wieder auf der Brücke war. „Kann ich Sie kurz sprechen?“
    Janeway nickte. „Schießen Sie los, Chakotay.“
    „Ich meinte unter vier Augen.“

    Chakotay ging voran, als er und Janeway den Bereitschaftsraum betraten. „Also, Commander, worum geht es?“
    „Das fragen Sie noch?“, schrie Chakotay. „Sie hatten vor mich aus den Untersuchungen auszuschließen!“
    „Sie sind viel zu Nahe dran an diesem Fall“, entgegnete Janeway. „Ihr Benehmen ist ein deutliches Anzeichen dafür.“
    Chakotay atmete einmal tief durch und sprach etwas ruhiger weiter. „Es stimmt, es geht mir verdammt nahe! Seven und ich sind ein Paar. Aber außerdem bin ich der Erste Offizier dieses Schiffes und es gehört zu meinen Pflichten Angelegenheiten, wie diese zu klären.“
    „Seven wurde entführt, Commander. Wir werden die Diplomaten auf Romulus abliefern und dann mit der Suche nach ihr beginnen.“
    „Bis dahin könnte Seven überall sein. – Geben Sie mir den Flyer, Captain. Ich suche sie allein.“
    „Das kommt gar nicht in Frage, Chakotay! Sie sind befangen, ich bin nicht überzeugt davon, dass Sie nicht etwas dummes tun.“
    „Wir dürfen nicht länger warten, Captain. Wir müssen Seven jetzt suchen! – Setzen Sie von mir aus die Diplomaten in den Flyer, wenn die unbedingt nach Romulus müssen, aber wir dürfen die Suche nicht aufschieben.“
    „Chakotay, gehen Sie in Ihr Quartier und ruhen Sie sich etwas aus. – Das ist ein Befehl, Commander. – Wegtreten.“

    „Wieso ich?“, fragte Seven erneut. Diese Frage hatte sie nun schon zehn Mal gestellt, immer im Abstand von fünf Minuten, hatte bisher aber nie eine Antwort erhalten.
    „Sie sind Borg.“ Endlich die ersehnte Antwort. Oder doch nicht: „Sind Sie eine Gefahr für die Föderation?“
    „Nein!“
    „Das hatte ich auch nicht gedacht.“
    „Was wollen Sie von mir?“
    „Die Föderation steht einer enormen Bedrohung gegenüber“, antwortete der Mann.
    „Das beantwortet jedoch nicht meine Frage.“
    „Eine unbekannte Macht hat sich in die Föderation eingeschlichen“, fuhr der Mann fort. „Verschiedene hochrangige Offiziere wurden ersetzt. – Sie sollen sie für uns identifizieren und ausschalten.“
    „Wieso ich?“
    „Ihre Borgimplantate machen Sie zu einem idealen Rekruten für uns.“
    „Für wen?“
    Der Mann deaktivierte den Scheinwerfer, der auf Sevens Gesicht gerichtet war, so dass sie ihn sehen konnte. „Ich kenne Sie. Ihr Name ist Luthor Sloan“, sagte sie. „Laut der Datenbank der Föderation sind Sie tot.“
    „Ja, ja, ich war es. Aber meine Leute haben mich wieder belebt. – Und für uns sollen Sie arbeiten. Sektion 31.“

    ***

    „Sektion 31?“, fragte Seven. „Es existiert keine Sektion 31.“
    „Vertrauen Sie mir, sie existiert seit über zweihundert Jahren“, entgegnete Sloan. „Wir haben uns dem Schutz der Föderation verschrieben.“
    „Und ich soll Ihnen helfen?“
    „Genau.“
    „Schwierig mit nur den Informationen, die Sie mir gegeben haben.“

    COMPUTERLOGBUCHE DER VOYAGER
    CAPTAIN JANEWAY
    NACHTRAG
    „Die Diplomaten wurden von uns auf Romulus abgeliefert und wir beginnen mit der Suche nach unserem vermissten Crewmitglied Seven of Nine.“
    „Mister Kim, was haben wir bisher?“, wollte Janeway wissen.
    „Nicht viel“, antwortete der Lieutenant. „Wir wissen, dass Seven von einem Föderationsschiff von Bord der Voyager gebeamt wurde. Anhand der Eigenschaften der zurückgebliebenen Energiesignatur können wir davon ausgehen, dass dies von einem Schiff der Defiantklasse getan wurde. – Jedoch waren zum entsprechenden Zeitpunkt keine anderen Schiffe in Transporterreichweite.“
    „Die Defiantklasse ist kompatibel mit Tarnvorrichtungen“, merkte Barclay an.
    „Bei Sternzeit 53996,2 wurden den Klingonen mehrere Tarnvorrichtungen entwendet“, fügte Kim hinzu. „Es gab keine verwertbaren Spuren.“
    „Also können wir nicht sicher sein, ob tatsächlich kein Schiff in der Nähe war?“, fragte der Doktor.
    „Nein.“
    „Also“, begann Janeway. „Wo fangen wir mit der Suche an?“

    „Seit zwei Monaten“, flüsterte Sloan und klang dabei wieder etwas geisteskrank, „gibt es extrem viele Fehlschläge bei Missionen von Sektion 31. Zahlreiche Agenten wurden eliminiert.“
    „Dann waren Ihre Agenten nicht gut genug ausgebildet“, meinte Seven trocken.
    „Außerdem verhalten sich hochrangige Offiziere der Sternenflotte plötzlich merkwürdig“, fuhr Sloan flüsternd fort. „Raumschiffe werden auf absolut sinnlose, aber gefährliche Missionen geschickt. Die meisten wurden vernichtet. Und die, die zurückkamen, waren so schwer beschädigt, dass eine Reparatur sinnlos war.“
    „Wenn das wahr wäre, wüsste ich davon“, sagte Seven. „Ich denke, Sie leiden unter Wahnvorstellungen.“
    „Sie wissen nichts davon, weil es nicht an die Öffentlichkeit gebracht wurde“, sagte Sloan. „Die wissen genau, was sie tun. – Sie vernichten absichtlich Schiffe und verschleiern die Angelegenheit dann.“
    „Wer sind ‚die’?“
    „Sternenflottenadmiräle.“
    „Ich will Namen.“
    „Namen, Namen, Namen. – Ohne Namen läuft wohl gar nichts mehr.“ Sloan schüttelte seinen Kopf. „Ich kenne ihre Namen nicht. – Es könnte jeder sein, der genug Macht hat, um die Positionen von Schiffen zu bestimmen. Armstrong, Lewis, Meyer, Steward, Paris, Miller, Ross, Jayson, Tiberius, Thomas, Kennedy, Hedford, Ellington, Tavek, Hayden,…“
    „Ihre Kenntnis der Sternenflottenadmiralität ist beeindruckend“, meinte Seven. „Aber kurz gesagt: Sie glauben jeder Admiral der Sternenflotte könnte dafür verantwortlich sein.“
    „Ja.“
    „Sie halten es für eine Konspiration innerhalb der Föderation?“
    „Nein! – Ich halte es für eine Konspiration von außerhalb. Die betreffenden Offiziere wurden ersetzt.“
    „Von wem?“
    „Ich weiß es nicht. – Aber es muss jemand sein, der die Föderation vernichten will.“
    Seven überlegte und fasste einen gewagten Entschluss. „Einverstanden. – Ich werden Sie unterstützen.“
    „Das dachte ich mir“, meinte Sloan.
    „Befreien Sie mich!“
    Sloan löste Sevens Fesseln und sie stand vom Tisch auf. „Zeigen Sie mir, was Sie bisher haben!“
    „Ich habe Ihnen bereits alles gesagt, was ich weiß“, sagte Sloan. „Wir werden Sie nun einer chirurgischen Prozedur unterziehen, um Ihr Äußeres zu ändern und Ihre Implantate zu verbergen. Dann schicken wir Sie ins Hauptquartier der Sternenflotte, damit Sie Ihre Untersuchungen starten können.“
    Seven trat näher an Sloan heran. „Nein, das denke ich nicht!“ Sie holte aus und schlug Sloan mitten ins Gesicht. Dann rannte sie zur Tür. Als diese sich nicht automatisch öffnete, überbrückte sie die Schaltkreise und öffnete sie manuell. Rennend verließ sie den Raum.
    Sloan rappelte sich wieder auf und ging zum nächsten Interkom. „Sicherheitsalarm! Die Borg hat sich befreit!“

    ***

    Seven rannte durch die engen Korridore des Schiffes. Dabei stellte sie fest, dass es sich um ein Föderationsschiff der Defiantklasse handelte. In ihrem Kopf rief sie die Konstruktionspläne eines solchen Schiffes auf und suchte nach einem Subraumtransmitter. Von ihrer Position aus betrachtet, befand sich der nächste im Maschinenraum. Seven änderte ihre Richtung und begab sich dorthin.

    „Laut Sensoren ist sie unterwegs zum Maschinenraum“, erfuhr Sloan über Funk von der Brücke aus.
    „Entsenden Sie ein Sicherheitsteam“, entschied der Agent. „Wir müssen sie aufhalten.“

    Seven hatte unterdessen den Maschinenraum erreicht. Nur eine Person war hier. Seven überwältigte sie mit Hilfe ihrer Assimilationsröhrchen. Mehrere tausend Nanosonden wurden in den Blutkreislauf der Person freigegeben. Sie waren zwar inaktiv und nicht mehr in der Lage jemanden zu assimilieren, jedoch setzten sie die Person außer Gefecht.
    Seven versuchte sich zu orientieren und fand schließlich den Subraumtransmitter. Er befand sich hinter einem Schott hinter dem Warpkern des Schiffes. Es dauerte nicht lange, bis sie Zugang zu ihm erhielt. „Seven of Nine an die Voyager. – Captain. Ich befinde mich auf einem Defiantschiff, das von einer Gruppe namens Sektion 31 kontrolliert wird. Ich übermittle Ihnen die Warpsignatur, damit Sie mich finden können.“
    „Seven“, drang Chakotays Stimme. „Wir haben verstanden. Wir kommen, aber du musst uns etwas helfen. Wir wissen nicht, wie weit ihr bereits von uns entfernt seid. Also: Sieh zu, dass du das Schiff verlangsamst, verstanden. Zwing sie, auf Impulsgeschwindigkeit zu gehen.“
    „Verstanden“, bestätigte sie. „Seven of Nine Ende.“ Die Ex-Borg lief ur nächsten Konsole. „Computer, den Warpantrieb deaktivieren!“
    „Befehl nicht ausführbar“, entgegnete der Computer. „Stimmenmuster nicht erkannt.“
    Seven ging zur nächsten Konsole und berührte eiligst einige Sensorflächen. Sie versuchte nun das Schiff mit drastischeren Mittel zu stoppen.
    „Zum Ausstoß des Warpkerns ist ein Ebene-Neun-Sicherheitscode nötig“, sagte der Computer.
    Nun hatte Seven genug. Erneut hob sie ihren Arm und Assimilationsröhrchen schnellten aus ihres Faust heraus. Sie drangen in die Computerkonsole vor ihr ein. „Computer, den Warpkern ausstoßen!“
    „Verstanden!“
    Das Schiff erbebte fürchterlich und im Maschinenraum gab es mehrere Explosionen, als der Warpkern ausgestoßen wurde. Seven wurde von den Trümmern einer explodierenden Konsole getroffen und ging bewusstlos zu Boden.
    Wenige Augenblicke betraten Sloan und mehrere Sicherheitswärter den Maschinenraum und nahmen die Drohne mit zur Krankenstation.

    „Das Schiff kommt nun in Sichtweite“, meldete Tuvok auf der Brücke der Voyager. Es herrschte Alarmstufe Rot an Bord.
    „Auf Impulsgeschwindigkeit“, befahl Janeway. „Schilde hoch und alle Waffen aktivieren. – Harry, einen Kanal öffnen!“
    „Sie können sprechen, Captain“, bestätigte Kim.
    „An das unidentifizierte Defiantschiff“, sagte die Kommandantin. „Hier spricht Captain Kathryn Janeway vom Raumschiff Voyager. Sie halten widerrechtlich ein Mitglied unserer Besatzung fest. Übergeben Sie es, oder wir wenden Gewalt an.“
    „Scheint so, als würden sie auf Gewalt bestehen“, meinte Tema’na, nachdem die Voyager unter der Wucht eines Torpedoeinschlages kurz erzitterte.
    „Okay“, sagte Janeway. „Fähnrich Tema’na, bringen Sie uns auf Kurs eins vier neun Komma drei eins sechs. Voller Impuls. – Tuvok, Quantentorpedos scharf machen.“
    „Aye, Captain.“
    „Verstanden. – Quantentorpedos scharf.“
    „Feuer!“
    Die Voyager feuerte mehrere Torpedos auf das Defiantschiff ab. Dessen Schilde hielten dem Angriff jedoch mühelos stand. Das Schiff drehte bei und flog frontal auf die Voyager zu. Kurz vor einer Kollision drehte es ab und feuerte dabei aus allen Rohren.
    Die Voyager erbebte fürchterlich. Konsolen sprühten Funken, ganze Stationen explodierten.
    „Wir haben die unteren Schutzschilde verloren“, warnte Tuvok.
    „Janeway an Maschinenraum, Ablativpanzerung ausfahren!“
    Wieder erbebte die Voyager. Und diesmal explodierten nicht nur Konsolen, sondern ein ganzer Teil der Brücke. Mehrere Offiziere verloren dabei ihre Leben. Janeway und Chakotay wurden aus ihren Stühlen geschleudert und fielen auf Tema’na. Sie knallte mit ihrem Kopf gegen die Conn-Station. Grünes Blut spritzte über die Konsole.
    „B-barclay an Brücke“, meldete sich der Chefingenieur. „Die Ablativen Generatoren sind ausgefallen, ich kann die Panzerung nicht aufb-b-bauen.“
    Chakotay, Tema’na und Janeway rappelten sich wieder auf. Während der Captain und der Erste Offizier zu ihren Stühlen zurückgingen, widmete Tema’na sich wieder dem Steuer. Immer wieder musste sie jedoch grünes Blut aus ihren Augen wischen, welches aus einer Platzwunde an ihrer Stirn rann.
    „Jetzt reichts“, meinte Janeway. „Transphasentorpedos ausrichten. - Feuer!“
    Die Voyager feuerte zwei der extrem starken Torpedos auf das Defiantschiff ab. Sie durchdrangen dessen Schilde problemlos und schlugen direkt in dessen Außenhülle ein. Ein klaffender Hüllenbruch entstand.
    „Brücke an Transporterraum, erfassen Sie Seven of Nines Biosignatur und beamen Sie sie an Bord!“, rief Chakotay besorgt ins Interkom.
    „Ich kann sie nicht erfassen, Commander“, antwortete der Transporterchief. „Die Schilde des Schiffes sind zwar unten, aber sie haben eine Transportblockierung aktiviert.“
    „Verstanden, halten Sie sich bereit“, sagte Janeway. „Harry, können Sie mehr Energie in die Zielerfassungsscanner des Transporters leiten?“
    „Ich denke ja, Captain“, antwortete Lieutenant Kim, „aber nicht genug, um das Störfeld zu durchdringen.“
    „Tuvok, irgendwelche Optionen?“, wollte Chakotay wissen.
    „Wenn wir mit einem Phaser in die Nähe der Transportblockierung zielen, könnten wir diese außer Gefecht setzen“, antwortete der Vulkanier emotionslos.
    „Tun Sie das“, entschied Chakotay. „Fähnrich Tema’na, bringen Sie uns in Position!“
    „Aye, Sir.“
    Die Voyager näherte sich dem Defiantschiff bis auf fünfzig Meter und feuerte dann einen mittelstarken Phaserstrahl aus der unteren Phalanx ab. Der Strahl drang durch den von den Transphasentorpedos verursachten Hüllenbruch ins Innere des Schiffes ein. Er traf das von Tuvok vorherberechnete Ziel.
    „Die Transportblockierung ist offline“, meldete Harry.
    „Transporterraum, Energie!“, befahl Chakotay.
    Während man Seven an Bord beamte, drehte das Defiantschiff erneut bei und feuerte mit allen Waffen auf die Voyager.
    Auf der Brücke explodierte eine weitere Konsole und dem an ihr stehenden Fähnrich wurde der rechte Arm abgetrennt.
    „Volle Breitseite“, befahl Janeway. „Irgendwann muss einmal Schluss sein!“
    Die Voyager feuerte mit Phasern, Photonen-, Quanten und Transphasentorpedos auf das Defiantschiff, welches dem Beschuss nur wenige Sekunden standhielt. Dann explodierte es in einer grellen Explosion…

    Am nächsten Tag besuchte Janeway Seven of Nine auf der Krankenstation. Chakotay war seiner Freundin nicht von der Seite gewichen.
    „Wie geht es Ihnen, Seven?“, fragte Janeway, während Chakotay die Hand der Drohne hielt.
    „Gut, danke, Captain“, antwortete sie. „Chakotay sagte mir, Sie hätten Sloan und sein Schiff vernichtet.“
    „Das stimmt.“
    Seven nickte. „Sloan glaubte, die Föderation würde von irgendwelchen unbekannten infiltriert werden.“
    „Soweit ich weiß, glaubt Sektion 31 dies, seid ihrer Gründung vor über zweihundert Jahren“, sagte Janeway. „Sie sollten das, was er sagte nicht für wahre Münze halten, Seven. – So wie ich das sehe, war er ein Wahnsinniger, der wohl etwas zu lange tot gewesen ist, als es für sein Gehirn gut war.“
    Seven nickte erneut.
    „Nun“, sagte Janeway und machte eine kurze Pause, bevor sie weiter sprach. „Ruhen Sie sich noch ein bisschen aus, Seven.“
    „Das werde ich, Captain.“
    Nun nickte Janeway und verließ ohne ein weiteres Wort die Krankenstation.

    ***




    ...und die Reise geht weiter - am nächstens Montag, den 28.01.2002

    Ältere Episoden findet ihr in unserem Episodearchiv...


    RACHE
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by RICK BERMAN & MICHAEL PILLER and JERI TAYLOR
    executive producers MAX S. PFAFFSTALLER & SEBASTIAN OSTSIEKER
    co-executive producer ANDREAS KREBS
    producer SARAH OSTSIEKER lektor FRANK ZIARNO
    co-producer TIM PRUESSMANN
    production-designer PARTICK VENETZ
    written by SEBASTIAN OSTSIEKER &amp THOMAS RAKEBRAND
    adapted from a story by SEBASTIAN OSTSIEKER

    TM & Copyright © 2001 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!
    Production-Code #279




    Nächste Woche bei STVoy8


    Quelle: http://www.treknews.de
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