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...für die moderne Dame
  • Voyager9 - 9x11: Die Gefährten

    Neues aus dem Delta-Quadranten
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    • TheOssi
    Schiffe der Talaxianer und Kazon sind scheinbar durch einen Unfall in den Alphaquadranten geraten. - Die Voyager, als einziges Schiff in der Nähe, schreitet ein, um die Talaxianer vor den angreifenden Kazon zu schützen. Es dauert jedoch nicht lange, bis sich die Crew zu fragen beginnt, wer hier die wirklichen Aggressoren sind.

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    09x11 Voyager9 - Die Gefährten
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    Prolog

    In weißer Sportkleidung stand Janeway auf dem Tenniscourt in Wimbledon. Natürlich nur der holografischen Version auf dem Holodeck der Voyager.
    Ihr Gegenüber schlug eine große, blonde Frau auf den Tennisball. Janeway konnte ihn nicht stoppen.
    „Sie müssen ihre Rückhand höher halten. Dann können sie den Ball länger anvisieren.“ Riet die Frau und machte gleich darauf eine neue Angabe. An die kam Janeway heran und schlug den Ball zurück zu der Frau, die, so hatte der Computer behauptet, eine der besten ihrer Zeit war. Janeway kannte diese Steffi Graf nicht. Was auch schwer möglich war. In fast 400 Jahren gab es genug andere Tennisspielerinnen, die ihre Nachfolge angetreten waren.
    „Gut, jetzt machen Sie einmal einen Aufschlag.“ Janeway nahm einen Ball und holte aus. In letzter Zeit hatte Chakotay viel zu seinem Spiel dazu gelernt. Sie durfte auf keinen Fall in Rückstand geraten. Und ein Training mit der Besten aller Besten konnte nie schaden.
    Mit voller Kraft schlug sie den Ball übers Netz, nur um zu sehen, wie der mühelos von Graf angenommen wurde. Sie spielten einige ruhige Bälle, bis Graf etwas aufdrehte, das Tempo erhöhte und Janeway recht schnell ausgespielt hatte.
    „Das war schon ganz gut für den Anfang. Nur dürfen Sie in solchen Situation nie vergessen, dass sie immer relativ mittig bleiben, um den Ball nicht zu verlieren.“
    Janeway nickte und wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Sie wollte gerade den Ball wieder holen, als eine bekannte Stimme aus dem Stadionssprecher erklang.
    „Chakotay an Janeway.”
    Sie seufzte. Graf hatte diese Durchsage natürlich nicht gehört. „Entschuldigen Sie mich bitte. Computer, Pause.“ Das Programm wurde an dieser Stelle eingefroren. Dann betätigte sie ihren Kommunikator, der bei ihrer Sporttasche lag: „Janeway hier.“
    „Captain, wir haben neue Befehle. Wir sollen einem Phänomen auf die Spur gehen. In den Badlands.“
    Janeways Augen weiteten sich. Die Badlands. Nicht schon wieder.

    Als sie die Brücke betrat war die gesamte Brückenmannschaft versammelt. Chakotay empfing sie schon an Tuvoks Station.
    „Was ist los? Was ist dort für ein Phänomen?“ Sie hatte sich schnell ihre Uniform übergezogen. Um nicht ganz so unpassend zu wirken. Natürlich musste sie noch eine Dusche nehmen, um wieder ganz die Alte zu sein.
    „Die Raumstation Deep Space Nine empfing eine uns wohlbekannte Strahlungsart.“ Erklärte der erste Offizier und deutete auf ein Diagramm an der Station des Sicherheitschefs.
    „Ist das...?“ Janeway konnte es nicht glauben.
    „Ja, diese Strahlung kann auf eine Verschiebungswelle, wie die des Fürsorgers zurückgeführt werden. Nach Aussage von DS9 sind zudem sporocystische Restwerte erkennbar.“ Analysierte Tuvok, der diese neuen Tatsachen ohne eine Gefühlsregung entgegennahm.
    „Und wir sollen das klären?“
    „Ja Captain. Das Kommando will schnellstens eine Klärung dieser Vorkommnisse.“ Antwortete ihr erster Offizier in neutralem Ton.
    „Wieso schicken sie nicht die Defiant, die ist doch viel näher dran wie wir.“ Janeway und Chakotay begaben sich zu ihren Plätzen. Sie empfand schon einiges an Unbehagen, wenn Sie an die Badlands dachte. Und an den Fürsorger im gleichen Moment. Und ausgerechnet die Voyager war nun angewiesen, dieses Rätsel zu lösen.
    „Das wäre auch gemacht worden, wäre die Defiant nicht auf diplomatischer Mission im Gamma Quadranten.“ Antwortete Chakotay.
    „Und wir sind in der Tat das nächstgelegene Schiff?“ Sie wollte nicht aufgeben, die Situation für sie noch ein wenig besser zu gestalten.
    „Nein. Jedoch sind die anderen Schiffe nur eine kleine Kampfflotte der Klingonen ohne wissenschaftliche Systeme und Erfahrung, ein Schiff der Cardassianer, dass sich nicht für dieses Phänomen interessiert, zwei Schiffe der Ferengi, die aus dieser Situation keinen Profit schlagen können, dann gibt es da noch die Runaway, die für diese Operation jedoch viel zu groß und unwendig ist, sowie...“
    „Ist gut, ist gut. Ich habe es verstanden.“ Janeway erkannte, dass es aus dieser Situation kein Entkommen gab. „Ich nehme an, die Liste geht noch ewig so weiter.“
    „Ja, Ich hätte da noch einige Frachter und Schiffe kleinerer Rassen im Angebot, die alle keine Lust darauf haben, das Risiko einzugehen mitten in den Badlands wissenschaftliche Untersuchungen zu machen. Außerdem haben wir ja schon Erfahrungen mit einem ähnlichen Phänomen gesammelt.“
    Janeway sah sich um. Harry Kim wirkte schon etwas betroffen. Für ihn war die Zeit im Delta Quadranten am Schwierigsten gewesen. Tema’na ließ dies unberührt. Sie saß an der Steuerkonsole und kontrollierte den Flug.
    „Na schön. Fähnrich, setzten Sie Kurs auf die Badlands, Warp 6. Beschleunigen.“
    Einige Momente später wendete die Voyager und flog zu den Badlands. Wie vor 9 Jahren.

    Janeway blickte aus dem Fenster im Bereitschaftsraum. Die Sterne zogen an der Voyager mit langen Streifen vorbei. Im Hintergrund wurde beruhigende Musik abgespielt. Meeresrauschen. Wellen. Vögel. Auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa lagen einige PADDs und im Computer Terminal waren die wenigen Daten geladen, die man bisher hatte. Die von DS9 empfangenen Daten waren nicht gerade sehr aufschlussreich. Ausgenommen der Tatsache, dass es einen Hinweis auf das „Fürsorger - Phänomen“, wie es von manchen Wissenschaftlern bezeichnet wurde, gab. Aus diesem Grund wurden die Ergebnisse der Mission auch von der Föderation sehnsüchtig erwartet. Manchen Anthropologen wäre es sicher nicht unrecht gewesen, hätte die Voyager noch einige zusätzliche Jahre im Delta Quadranten verbracht um noch mehr von fremden Völkern und Phänomenen zu erfahren.
    Janeway hätte gern auf diese Reise verzichtet.
    Unvermittelt überraschte sie der Türsummer. Sie erschrak etwas, wandte sich jedoch nicht um. „Computer, Musik aus. Herein.“
    Die Musik verstummte als Chakotay herein trat.
    Er trat einige Schritte in den Raum und wartete dort wenige Sekunden, die ihm wie Stunden vorkamen. Dann atmete er kurz durch und durchbrach die Stille: „Was denken Sie?“
    Janeway sah das Spiegelbild ihres ersten Offiziers im Fenster. „Ich habe mir gerade überlegt, “ sie drehte sich mit einem eisernen Blick zu ihm um, „ob es wohl gegen irgendeine Direktive verstöße, wenn ich Q fragen würde, ob er die Badlands verschwinden lassen könnte.“
    An jedem anderen Tag hätte er gelacht, doch er sah es an Janeways Gesichtsausdruck, dass sie es todernst gemeint hatte. Er verkniff sich eine Antwort und ging zu seinem eigentlichen Anliegen über. „Alle Stationen melden Bereitschaft. Tuvok hat die Schilde rekonfiguriert und Harry die Sensoren um Fürsorgerwellen schneller aus dem sensorischen Rauschen der Badlands zu erkennen. Tema’na ist ebenso gut auf die Badlands vorbereitet. Nach ihrer Aussage gibt es einen ähnlichen Nebel im romulanischen Imperium...“
    „Ist gut, ist gut.“ Janeway ertrug es nicht mehr. „Ich bin sicher, dass alle Stationen vorbereitet sind. Ich hätte nichts anderes erwartet. Hat sich das Kommando nochmals gemeldet? Neue Befehle oder so was?“ Sie wirkte etwas gereizt.
    „Einige Wissenschaftler haben ihr Interesse daran bekundet, uns begleiten zu wollen, jedoch habe ich diese Bitten abgeschlagen. Ich glaube die Gründe interessieren sie nicht.“
    Erleichtert atmetet der Captain auf, nickte und strahlte zufriedener. Sie bezeichnete sich zwar selbst auch als Wissenschaftler, bei jeder anderen Mission hätte sie es auch verstanden. Doch diesmal konnte sie niemand unbekannten auf ihrer Brücke ertragen. „Sie haben es erraten. Sie sind ein ausgezeichneter erster Offizier. Ich werde das in ihrer Akte vermerken. Sonst noch was?“
    „Wir haben den Kontakt zu Sonde B12 verloren. Sie hatte eine Position nahe der Badlands inne. Eine Routine Mission, die von DS9 aus kontrolliert wird. Unter normalen Umstände wäre eines ihrer Runabouts gestartet um die Sonde zu ersetzen, doch jetzt...“
    „Liegt die Sonde auf unserem Kurs?“
    „Wir müssten ihn geringfügig ändern.“
    „Dann erreichen wir die Badlands etwas später.“ Sie seufzte. „Ändern Sie den Kurs. Höchste Alarmbereitschaft.“

    Glitzernde Bruchstücke schwirrten im Raum, als seien sie dort schon zu Anbeginn der Zeit gewesen. In einiger Entfernung, jedoch schon recht deutlich zu erkennen, wabberten die Energiefronten der Badlands. Ein großer Teil des Hauptschirms wurde von dieser Energieerscheinung ausgefüllt. Die Trümmer waren kaum zu erkennen. Janeway sah recht wenig.
    „Ich habe eine erste Analyse beendet.“ Meldete Kim. „Nach der Art der Zusammensetzung war dies einmal Sonde B12.“
    „Ursache für die Zerstörung?“ fragte Chakotay.
    „Waffenfeuer.“ Meldete Tuvok. „Jedoch ist die Signatur durch die Einwirkung der Badlands verzerrt. Wir müssten Proben nehmen.“
    „Beamen Sie soviel an Bord wie nötig. Barclay und Annika sollen Ihnen zur Hand gehen. Ich will erfahren, wer das war. Harry, schicken Sie eine Nachricht an DS9, dass wir ihre Sonde gefunden haben. Ist der Datenrekorder noch am Stück?“
    Tuvok sah auf seinen Anzeigen. „Er befindet sich nicht in den Trümmern. Jedoch kann es gut sein, dass er in so kleine Stücke zerplatzt ist, dass ich ihn unter all den Trümmern nicht erkennen kann.“
    Tema’na drehte sich beeindruckt zu den anderen Offizieren um. „Von der Präzision her könnten es Romulaner gewesen sein.“ Ihr Tonfall blieb dabei ungewöhnlich sachlich. Außerdem hatte sie eine Augenbraue nach oben gezogen, um gezielt vulkanisches Verhalten nachzuahmen. Noch immer hegte sie tiefe Verachtung den Vulkaniern gegenüber.
    „Das bezweifle ich. Romulaner hätten die Trümmer mit Sicherheit auch noch beseitigt.“ Entgegnete Tuvok.
    Janeway drehte sich zu ihrem Freund um. „Vulkanier und Sarkasmus. Das Universum bietet jeden Tag neue Überraschungen.“
    „Das können Sie laut sagen. Ich kann noch andere Spuren entdecken. Mehrere Warp Signaturen. Die Art kann ich nicht feststellen...“ Meldete Kim schnell, nachdem er weitere Scans durchgeführt hatte.
    „Es sind auch Spuren von Waffenfeuer angezeigt.“ Ergänzte Tuvok.
    „Die Richtung?“
    „Habe Sie an die Steuerung übermittelt.“ Antwortete Kim schnell.
    „Dann hinterher. Warp 9. Alarmstufe Gelb.“

    Auf der Brücke stoben Funken, Feuer erhitzte das Kontrollzentrum des großen Schiffes. Thrax musste seine ganze Kraft aufbringen, um nicht aus dem Kommandosessel zu fallen. Und so wie es sich anfühlte waren seine Barthaare auch schon angesengt. Der Bildschirm war ausgefallen. Ebenso das Licht und das Ventilationssystem. Immer wieder erbebte das tapfere Schiff.
    „Feuern Sie noch weitere Torpedos ab!“ schrie Thrax durch die Brück, in der Hoffnung, dass noch einer seiner Offiziere am Leben war.
    Ein Huste von der vorderen Station. „Wir haben keine mehr.“
    „Dann Phaser!“ Gut, dachte Thrax, Prexa ist noch am Leben. Die junge Frau hatte erst vor wenigen Monaten ihre Ausbildung abgeschlossen. Als eine der besten ihres Jahrgangs.
    „Sie zeigen kaum Wirkung. Das fremde Schiff ist uns überlegen.“ Meldete Sie.
    „Wir sollten einen Notruf absetzen. Oder mit denen verhandeln.“ Krexan hatte an der hinteren Station die Situation des Schiffes im Blick.
    „Nein! Nein! Sonst verraten wir uns. Fliegen wir lieber noch einen neuen Angriff!“ Für Thrax kam ein Aufgeben gar nicht in Frage. Jetzt hatten Sie es schon so weit geschafft. „Das Schiff wurde für eine Großzahl von angriffen gebaut. Wir schaffen das schon. Sogar eine Metreon-Bombe könnte uns nichts anhaben.“
    Das Schiff wendete.
    „Und wenn wir Ihnen den Konverter zurückgeben?“
    „Wir brauchen den Konverter.“ Das Schiff erbebte erneut. Sehr heftig sogar. Was ein Umdenken in Thrax auslöste. Zwar konnten Sie viel einstecken, doch wenn es so weiter ging...
    „In Ordnung, suchen Sie nach Föderationssignaturen und setzten Sie einen Notruf zu diesen Positionen. Suchen Sie ein Asteroiden Gürtel oder etwas Ähnliches zum verstecken. Alles, nur nicht diesen seltsamen Nebel...“
    Beide bestätigten diese Befehle. Doch lange mussten sie nicht arbeiten, den Hilfe nahte.
    Krexan überbrachte die frohe Botschaft: „Sir, ich habe eine Föderationssignatur. Es ist ein Schiff, das in wenigen Sekunden in Reichweite ist...“

    „Captain, durch die nahen Badlands habe ich alle Warpsignaturen verloren, bis auf eine. Anscheinend hatte dieses Schiff Probleme mit seinem Warpantrieb.“ Meldete Kim.
    „Verstanden.“, bestätigte Janeway. Sie starrte gebannt auf den Bildschirm. Auf ihm waren neben den vielen Sternen auch die Ausläufer des riesigen, unbekannten Nebels zu sehen, der dem tapferen Schiff soviel Ärger bereitet hatte.
    „Sir, das Schiff ist in Reichweite.“ Tuvok blieb ganz ruhig. „Es befindet sich im Kampf mit einem Ferengi-Raumer. Wir sind in wenigen Momenten in Waffenreichweite.“
    „Captain, ich kann talaxianische Lebenszeichen auf dem unbekannten Schiff erkennen.“ Kim wirkte aufgeregt. Nie mehr hatte er erwartet, Talaxianer zu sehen. Und jetzt befanden sich Hunderte auf diesem Schiff.
    „Alarmstufe Rot.“ Janeway stand auf. „Gehen Sie auf Angriffskurs Omega drei. Warnschüsse direkt vor den Bug der Ferengi.“

    „Sir, das Föderationsschiff attackiert die Fremden. Erfolgreich. Sie ziehen sich zurück.“ Krexan freute sich und drehte sich zu seinem Kommandanten um. Der Raum wurde inzwischen von blauen Leuchten erhellt. Trotzdem war Thrax kaum zu erkennen.
    „So schnell?“
    „Vielleicht hat die Föderation einen Einfluss auf dieses Volk. Uns unbekannte Druckmittel.“ Mutmaßte Prexa.
    „Sie haben Recht. Wir wissen nicht sehr viel über die Föderation. Aber besinnen Sie sich auf unsere Aufgabe.“ Stimme Thrax zu.
    „Sie rufen uns.“ Sagte Krexan.
    „Lassen Sie hören.“
    „Hier spricht Captain Kathryn Janeway vom Föderationsraumschiff Voyager. Wie können wir Ihnen helfen?“ Fragte Janeway über die Lautsprecher. Der Bildschirm funktionierte immer noch nicht.
    „Mein Name ist Thrax. Ich bin Kommandant des talaxianisch-imperialen Kreuzers Rinax Re´ und unsere Hauptsysteme sind schwer beschädigt. Wir wären dankbar wenn Sie uns helfen könnten, Sie zu reparieren. Und, wenn Sie uns sagen könnten, wo wir sind...“

    Eine Karte der Milchstraße wurde in die Halbkuppel der Astrometrie projiziert. Annika bediente die Kontrollen und blendete einige Namen ein. Mit ihr befanden sich Thrax, Krexan, Janeway und Chakotay in diesem Raum. Diese vier standen auf der höheren Ebene um Einzelheiten besser erkennen zu können.
    Thrax wirkte angespannt, noch immer war seine Haut mit Ruß und Blut verschmiert, seine Uniform, die einmal graue Muster aufgewiesen hatte, war vollkommen verdreckt und an manchen Stellen zerrissen. Sein Begleiter wirkte nicht weniger verkommen. Doch sie hatten alle Angebote – medizinischer und materieller Art – bisher dankend abgelehnt. Zuerst wollte er den Status seines Schiffes erfahren. Die Sicherheit seines Schiffes ging vor. Janeway verstand dies natürlich. Erst nachdem dies geklärt war wollten sich die beiden behandeln lassen.
    Annika Hansen blendete eine rote Linie ein.
    „...und am Ende dieser Linie befindet sich der talaxianische Raum. Es ist eine Reise von über 75 Jahren.“ Janeway kamen diese Worte erstaunlich vertraut vor. „Ich kann Ihnen aber sagen, dass die Reise lang und beschwerlich werden wird. Es gibt viele feindliche Mächte, die sich um die Macht in den verschiedensten Gebieten des Quadranten streiten.“ Das sollte zum Anfang genügen. Den Rest wollte Sie ihm später beibringen. Schonend. Nachdem er vom Doktor behandelt worden war.
    „Wodurch sind Sie in den Alpha Quadranten gelangt? Vielleicht könnten Sie sich ja das alles ersparen und einen anderen Weg finden. Mit Hilfe der Badlands vielleicht.“
    Thrax nickte. „Ein guter Gedanke. Die Rinax Re’ war auf einer interstellaren Mission und fand dabei eine Station gefüllt mit Ocampa. Beschützt von einem übermächtigen Wesen. Irgendwie war es schlecht gelaunt und nicht zu überreden, uns lebend gehen zu lassen.“
    Kathryn Janeway rieb sich müde die Augen. Erinnerungen wurden geweckt. „Suspiria.“ Murmelte Sie. Auch Chakotay verstand, was Janeway meinte.
    „Es gibt keinen Weg zurück.“ Vollendete Krexan die Überlegungen.
    Thrax nickte, schloss die Augen und atmete tief durch. „Ich kann nicht mehr tun, als Ihnen für Ihre Hilfe zu danken. Es wird eine lange Reise werden. Aber, auch Sie haben sie geschafft. Wir sind ein ebenso optimistisches Volk.“
    „Dürfte ich etwas fragen, So weit wir wissen haben Sie einen Talaxianer an Bord. Neelix, wenn ich nicht irre. Wo befindet er sich?“ Krexan nahm seinem Captain viel Arbeit mit dieser Frage ab. Sicher überlegte er sich schon einen möglichst schnellen Weg, der sie nach Hause brachte.
    Janeway sah ihren ersten Offizier an. Die Voyager war im Delta Quadranten also immer noch ein Gesprächsthema. Wie viel durfte sie jetzt preisgeben?
    „Er hat das Schiff verlassen. Ungefähr auf halber Strecke. Seine Gründe waren persönlicherer Natur.“ Gerade etwas, aber nicht zu viel.
    „Das ist zu bedauern. Wir hätten gern mit ihm gesprochen. Vielleicht können wir uns später noch über ihn unterhalten.“ Krexan blieb sachlich und nicht im Geringsten neugierig.
    „Captain, wenn ich Sie um etwas bitten dürfte. Sie haben Daten über einen großen Teil der Strecke. Meinen Sie, wir könnten Sie erhalten. Um besser vorbereitet zu sein.“ Thrax war vorgetreten und hob eine Hand der Projektion entgegen. Sinnbildlich der Reise.
    „Das müsste sich machen lassen.“ Janeway verstand Thrax völlig. Wenn Sie jemand im Delta Quadranten gehabt hätte, der Ihnen wichtige Daten hätte liefern können. Sie hätte sich auch gewollt.
    In diesem Moment betrat Commander Barclay den Raum. Nervös blieb er neben Annika stehen. „Captain, Commander.“ Dann sah er zu den zwei Talaxianern. „Äh, Captain, und äh, Sir.“ Schnell wandte er sich zu seinem PADD und berichtete: „Die Schäden an Bord der Rinax Re’ sind nicht allzu schwer. Wir müssten in der Lage sein, alle Systeme innerhalb der nächsten 10 Stunden zu reparieren.“
    „Danke Commander. Wir fliegen trotzdem eine Raumstation an. Eine, die auf dem Weg liegt. Crewman Hansen, welche liegt der Route am nächsten?“
    Annika Hansen hatte dem Treffen bisher schweigsam gefolgt. Sie hatte sich mit beobachten begnügt. Auch Sie erinnerte sich gern an Neelix. Ein Teil der Milchstraße vergrößerte sich und man sah die Badlands, einige Schiffe, die rote Route, DS9, und eine andere Raumstation.
    „Raumbasis 612 liegt in der Nähe des Weges.“
    „Gut, teilen Sie das der Brücke mit und lassen Sie den Kurs entsprechend ändern.“
    „Sofort.“ Bestätigte die ehemalige Borg.
    Janeway wandte sich an ihre Gäste. „Dürfen wir sie jetzt behandeln? Unsere medizinischen Einrichtungen sind bestens auf sie eingestellt.“
    Thrax nickte und bedankte sich. Vor der Tür warteten zwei Sicherheitsoffiziere und begleiteten die beiden Gäste zur Krankenstation.
    Barclay und Annika fingen Janeway und Chakotay ab, bevor auch sie den Raum verlassen konnten.
    „Was gibt es? Hoffentlich nichts schlechtes?“ Janeway lachte noch. Doch die beiden anderen trugen nicht zu ihrer guten Stimmung bei. Annika gab etwas in ihre Konsole ein und auf der Kuppel wurden die Badlands sichtbar. Jedoch nur im Hintergrund. Im Vordergrund sahen sie die erst kürzlich entdeckten Trümmer der Sonde B12. Die beiden kommandierenden Offiziere der Voyager sahen die Darstellung an und folgten gespannt den Ausführungen von Barclay und Annika Hansen.
    „Wie gefordert haben wir Proben genommen und sie untersucht.“ Begann der Chefingenieur. „Danach haben wir die Reste des Waffenfeuers mit bekannten Signaturen verglichen.“ Barclay atmete tief durch, als hätte er eine gewaltige Anstrengung hinter sich gebracht. „Kein Resultat.“
    Annika atmete ebenfalls tief durch und übernahm das Wort. Sie wollte schließlich heute noch das Thema ansprechen. „Dann haben wir die neuesten Sensorenaufzeichnung genommen. Was in den letzten Stunden an Daten hinzukam.“
    „Mit welchen Ergebnis?“ Chakotay hielt die Spannung ebenso nicht mehr aus.
    „Die Talaxianer haben die Sonde zerstört.“ Antwortete seine Frau trocken.
    „Die Talaxianer? Nein, das kann ich nicht glauben.“ Janeway schüttelte den Kopf. Verwirrt lief sie in der Astrometrie umher. „Wieso sollten sie so etwas tun? Es war eine einfache Sonde. Ohne aktive Elemente. Außerdem war ihnen die Föderation bekannt. Und die Talaxianer waren immer gut zu uns.“
    „Sie schließen vom Verhalten einiger weniger auf das der gesamten Spezies? Diesen Fehler haben schon viele Menschen vor Ihnen gemacht. Nehmen Sie sich an denen ein Beispiel.“ Konterte Annika.
    „Habt ihr dies überprüft? Gibt es noch weitere Belege.“ Chakotay versuchte gegenzusteuern.
    „Natürlich. Eine kürzlich durchgeführte Sondierung des Schiffes hat unsere Annahme bestätigt.“ Antwortete seine Frau.
    „Dann gibt es da noch etwas.“ Platzte es aus Barclay heraus.
    „Noch etwas?!“ Janeway hatte genug Überraschungen für einen Tag.
    „Ja.“ Barclay atmete tief durch und sammelte Mut „Wir haben die Daten der Energiewelle, neue Untersuchungen der Badlands und der Rinax Re’ miteinander verglichen.“
    „Es gibt eine Diskrepanz, die es unmöglich macht, dass die Rinax Re’ allein im Alpha Quadranten angekommen ist.“ Ergänzte die Ex – Borg.
    „Was heißt das? Gibt es noch weitere Schiffe?“ fragte Chakotay.
    „Wenn wir von Schiffen gleicher Größe ausgehen sind es noch mindestens zwei. Vielleicht auch drei. Genauere Daten kann ich nicht liefern.“
    „Davon müssen wir auch von Waffensignaturen an der Sonde und an dem Schiff der Talaxianer selbst ausgehen.“ Fügte Barclay an.
    „Sie wurden von denen schon angegriffen?“ Chakotay konnte nicht glauben, was er hörte.
    „Möglicherweise auch schon im Delta Quadranten. Mutmaßungen sind in diesem Aspekt natürlich sehr wohl möglich.“ Räumte Annika ein.
    „Und die Trümmer dieser beiden Schiffe sind dann noch irgendwo in den Badlands? Das erklärt aber nicht die zusätzlichen Warpspuren bei den Trümmern der Sonde.“ Chakotay gab die Antwort auf seine Frage schon selbst.
    „Was sollen wir jetzt tun?“ Annika verlangte von ihrem Captain eine Antwort. Bis jetzt hatte sie intensiv nachgedacht. „Captain?“
    Es schien als erwache Janeway aus einem Tagtraum. „Geben Sie Tuvok Bescheid. Sicherheitsstufe 2. Geringe Beobachtung. Zugang zu kritischen Bereichen beschränken. Ich werde mit Thrax sprechen müssen.“
    „Das Kommando?“
    „Geben Sie Ihnen einen ersten Bericht Chakotay. Dann übernehmen Sie die Brücke und leiten die Reparaturarbeiten. Wahrscheinlich wird sich alles als großer Irrtum herausstellen.“ Befahl Janeway zerknirscht und verließ die Astrometrie. Ein schwerer dunkler Schatten lag über diesem eigentlich freudigen Treffen mit den Talaxianern. Eigentlichen Freuden. Die gesamte Crew verdankte Ihnen das Leben. Diese Schuld sah Janeway noch nicht als bezahlt an.

    Zum ersten Mal seit Tagen fühlte Thrax keine Schmerzen. Sogar ein leiden an einer seiner Bandscheiben konnte hier behandelt werden. Es war nur ein knapp fünf Minuten Eingriff gewesen. In der kleinen und hellen Krankenstation waren noch 4 andere Männer und Frauen seiner Crew. Er sah sich um und atmete die frische klimatisierte Luft ein. Frei von Erregern – sogar hier in der Krankenstation.
    Krexan betrat in diesem Moment wieder die Krankenstation. In Begleitung einer Pflegerin. Seine Uniform war neu. Vermutlich repliziert. Er selbst wirkte gesund und jung wie schon lange nicht mehr. Und er wirkte zufrieden und glücklich. Als er seinen Kommandanten sah trat er an ihn heran.
    „Die Frau als Captain“, begann Thrax leise, „Der Mann mit der bemalten Stirn, der künstliche Arzt...“
    „Ich habe gesehen, wie er durch ein Kraftfeld lief.“ Ergänzte der neu eingekleidete Talaxianer.
    „Es ist die Voyager. Ein unerwarteter Bonus.“
    „Neelix fehlt. Ebenso die Ocampa.“
    „Wir konnten nicht erwarten, dass alles noch so ist wie am Anfang. Die letzten Informationen sind inzwischen knapp 7 Jahre alt.“ Thrax flüsterte immer noch und hielt nach Mitgliedern der Föderationscrew Ausschau.
    „Die Sicherheitsleute beobachten uns kritisch. Etwas stimmt nicht. Vielleicht ahnen sie etwas.“ Gab Krexan zu bedenken.
    „Wir dürfen unsere Mission nicht aus den Augen verlieren. Wir haben immer noch mehr Handlungsspielraum als er uns auf anderen Schiffen gewährt worden wäre.“ Thrax lachte, als ein Pfleger an ihnen vorbei lief. „Versuchen Sie herauszufinden, was alles geschehen ist. Gehen Sie in ihren Speiseraum.“
    „Sollen wir Ihnen nicht etwas erzählen über...“
    Thrax nickte. Er verstand auf was sein Freund und Untergebener anspielte. „Janeway wird mit mir reden wollen. Wir werden sehen.“
    Krexan nickte und verließ die Krankenstation wieder.

    Thrax stand im Bereitschaftsraum von Captain Janeway. Sie ließ noch etwas auf sich warten. Der Vulkanier Tuvok stand neben ihm. Aus Sicherheitsgründen. Der Talaxianer verstand dies. Er selbst hätte dies nicht anders gemacht.
    „Darf ich Sie etwas fragen?“ Thrax grinste und machte ein nettes Gesicht. Was dank der Farben darauf nicht allzu schwierig war.
    Tuvok hob eine Augenbraue. „Natürlich.“
    „Haben Sie noch Kontakt mit Neelix?“
    Tuvok atmete einmal schwer. „Mr. Neelix ist zu weit entfernt, als das ein dauerhafter Kontakt möglich wäre. Auch besteht bei seinem jetzigen Standort auch nicht gerade die beste Möglichkeit zu einer Kontaktaufnahme.“
    „Ich frage nur deshalb, weil wir natürlich viel von ihm gehört haben. Viele interessiert sein Schicksal. Schließlich entkam er der Unordnung auf Talax zu einem Schiff mit hohen Idealen.“
    „Es würde ihn sicher freuen, wenn er hören würde, welche Achtung er in seinem Volk genießt.“
    „Es wird Sie sicher interessieren zu hören, dass wir in der letzten Jahren fähig waren eine neue Akademie zu gründen. Viele junge haben sich ihr angeschlossen, in der Absicht den Weltraum friedlich zu erkunden.“
    Tuvok konnte nicht mehr antworten, da in diesem Moment Janeway den Raum betrat. „Danke Tuvok. Sie können wegtreten.“
    Der Sicherheitschef nickte und ließ sie mit ihrem Gast allein. Sie trat gleich zu ihrem Sofa und blickte Thrax damit von weiter oben herab an. Sie wirkte gleich etwas größer. Und autoritärer.
    Hinter ihr konnte man Sterne sehen, die kurze Schweife hinter sich herzogen. Ein Zeichen für die zurzeit niedrig geflogene Warp Geschwindigkeit 4.
    „Sie wissen, dass ich ein Freund ihrer Spezies bin. Ich gehöre zu den wenigen – aus diesem Quadranten – die jemals Kontakt mit ihrem Volk hatten. Einem sehr angenehmen, wie ich anmerken darf.“
    Thrax trat mit skeptischem Blick einige Schritte vor. „Aber...?“
    „Sie sollten mir endlich die Wahrheit sagen.“ Janeway meinte es ernst. Sie hatte ihre Fäuste in ihre Hüften gestemmt.
    Er lachte. Seine Barthaare verformten sich dabei merkwürdig. Kathryn Janeway konnte gar nicht sagen, wie ihr dieser Anblick gefehlt hatte. Ein Leben ohne Talaxianer an Bord dieses Schiffes schien ihr gar nicht möglich zu sein. Daran wurde sie jetzt umso heftiger erinnert.
    „Sie haben Recht. Das sollte ich. Unser beider Willen.“ Er sammelte die richtigen Worte und lief vor ihr hin und her. „Ich wusste zuerst nicht, ob ich Ihnen trauen kann. Aber ich bin an Bord der Voyager. Wem wenn nicht Ihnen...?“
    Janeway antwortete nicht.
    „Es sind Kazon. Sie verfolgen uns schon geraume Zeit. Sie können sich nicht damit abfinden, dass sich unsere militärische und politische Macht in unserem Sektor gestärkt hat. Wir standen kurz vor einem wichtigen Bündnis mit den Ocampa. Endlich sollte etwas Frieden einkehren in unsere Ecke des Weltraums. Anscheinend sahen die Kazon dies als eine Bedrohung ihrer Macht.“
    „Suspiria? Wie kommt sie ins Spiel?“ Janeway war begeistert über den Wandel, der sich vollzogen hatte.
    „Irgendwie müssen wir sie auf dem falschen Fuß erwischt haben. Sie wollte nicht auf unsere Argumente hören. Und schickte uns die zwei Schiffe der Kazon, die uns verfolgten, gleich hinterher.“
    Janeway ließ einen Arm fallen und drehte sich um. Ein deutliches Zeichen für Enttäuschung. „Ich nehme an, es wird sich um Kazon-Nistrin handeln.“
    Thrax nickte. „Leider. In den letzten Jahren hat vor allem diese Sekte stark an Einfluss zugenommen. Dazu kommt, dass sie eine Allianz mit den Kazon-Hobii und Sari gegründet haben. Ich brauche nicht weiter zu sprechen.“
    Die Kommandantin der Voyager rieb sich die Nase. „Ich hatte ernsthaft gehofft nie wieder mit denen in Kontakt zu kommen.“
    „Dann werden Sie nicht lange nach dem Anführer dieser neuen Sekte überlegen müssen.“
    „Culluh?“ Sie hatte gehofft diesen Namen nie wieder aussprechen zu müssen.
    Thrax nickte erneut: „Er ist nicht sonderlich gut auf sie zu sprechen.“
    „Kann ich verstehen. Ist er auf einem der Schiffe?“
    „Sie sollten nicht lange damit zögern, es herauszufinden. Die Kazon konnten durch die neue bisher ungekannte Zusammenarbeit große Fortschritte machen. Vor allem in der Waffentechnik.“
    „Captain Janeway auf die Brücke. Feindliche Schiffe im Sensoren Bereich.“ Ertönte Chakotays Stimme via Interkom. Sie schien einem göttlichen Donnerschlag gleich zu kommen.
    „Wenn man den Teufel ruft...“ sinnierte Janeway leise.
    „Wie bitte?“
    „Ach nichts. Gehen Sie lieber auf ihr Schiff. Es wird Sie brauchen.“
    Thrax nickte und ging auf die Tür zu. Er hatte schon ein schmunzeln auf den Lippen, als ihn Janeway noch einmal ansprach.
    „Ach, Captain Thrax.“
    Er drehte sich noch einmal um und wirkte wieder normal: „Ja?“
    „Es ist schön, wieder alte Freunde an Bord zu haben.“
    „Ja, das finde ich auch.“ Antwortete Thrax gezwungen. Und verließ mit der Terranerin den Bereitschaftsraum.

    Das Timing hatte wirklich auf die Sekunde gepasst. Das Licht war schon gedämpft, die roten Indikatoren an Wänden und an der Decke leuchteten auf.
    „Status?“ fragte Janeway, als sie in ihrem Sitz platz nahm und Thrax gerade die Brücke verließ.
    „Zwei Schiffe nähern sich uns mit hohem Warp. Den Werten nach könnten es Schiffe der Kazon sein, jedoch ist uns dieser Typ unbekannt.“ Antwortete Chakotay, der jetzt ebenfalls Platz genommen hatte. „Was ist mit Thrax?“
    „Er hat mir alles erzählt. Die Kazon haben ihn verfolgt um eine Friedensverhandlung zu verhindern. Ich muss es der Crew sagen.“ Sie betätigte einen Knopf an ihrem Sessel, wodurch alle Lautsprecher ihre Worte übertrugen. „Hier spricht Captain Janeway. In Kürze werden wir noch einmal auf alte Bekannte treffen. Die Kazon. Es handelt sich um zwei Schiffe einer neuen, sehr starken Sekte, angeführt von den Nistrin. Nachdem was wir wissen haben sie ihre Waffen stark verbessert. Doch wir müssen unseren Freunden, den Talaxianern helfen, nach Hause zu kommen. So wie sie auch uns geholfen haben. Janeway Ende.“ Sie schloss die Frequenz.
    „Gut gesprochen.“ Lobte ihr erster Offizier.
    „Ich habe weit untertrieben. Es könnte sein, dass Culluh sich auf einem der Schiffe befindet.“
    Chakotay musste einmal tief atmen. „Dann können wir uns auf etwas gefasst machen.“
    „Sie sagen es.“
    „Captain, die letzten Talaxianer haben die Voyager verlassen.“ Meldete Kim.
    „Tema’na, bringen Sie uns auf eine Position zwischen der Rinax Re’ und den Kazon.“ Wies Janeway an.
    „Aye.“ Das Schiff veränderte sofort die Position.
    „Harry, melden Sie Thrax, dass er Kurs auf Raumstation 612 nehmen soll. Wir geben ihm Rückendeckung.“
    Harry bestätigte dies, als Tuvok etwas meldete. „Kazon sind in wenigen Sekunden in Waffenreichweite. Sie haben alle aktiviert.“
    „Heckschilde verstärken. Waffen bereit. Hecksicht auf den Schirm.“
    Sofort wechselte die Sicht. Zwei große dunkelbraune Schiffe flogen dort. Immer noch wirkten sie pfeilförmig. Immer noch steckte eine Art „Flosse“ am Bug und ließ das Schiff größer erscheinen. Auch waren zusätzliche Torpedowerfer zu sehen. Janeway bestaunte das Schiff gerade, als Torpedos abgefeuert wurden. Eine ganze Salve.
    „Ausweichmanöver!“ Schrie Janeway.
    Tema’na versuchte ihr bestes, jedoch konnte sie nicht viel ausrichten. Das Schiff wurde von schweren Schlägen erschüttert. Das Licht flackerte.
    „Schilde auf 85% gesunken.“ Meldete Tuvok.
    „Das andere Schiff nimmt die Rinax Re’ unter Beschuss.“ Ergänzte Harry.
    „Waffen vor allem auf dieses Schiff ausrichten. Freies Feuer.“ Befahl Janeway.
    Tuvok gab einige Daten ein. Sofort wurden Torpedos abgefeuert. Das zweite Schiff fiel etwas zurück. Doch das erste feuerte immer noch ununterbrochen auf das Föderationsschiff.
    „Ihre Technik hat sich beeindruckend verbessert.“ Gestand Tuvok ein.
    „Sie haben in der Tat viel dazugelernt.“ Meinte auch Chakotay.
    „Wir müssen die Talaxianer schützen. Bringen Sie uns wieder auf eine Position zwischen den Schiffen.“ Janeway wollte sich nicht auf eine solche Diskussion einlassen. Die Voyager veränderte wieder ihre Position. Für Wendemanöver bei Warp war dieses Schiff schließlich konzipiert worden.

    „Die Voyager nimmt die Kazon unter Beschuss.“ Meldete Krexan. „Sie hat wieder eine Position zwischen uns und denen eingenommen.“
    Thrax lachte zufrieden. „Schildstatus?“
    „Dank der Voyager bei 92% stabil.“
    „Sie kennen sich nicht mit den neuen Kazon aus. Das ist ihr Nachteil.“ Thrax sah sich um, „Und unser Vorteil.“ Alle seine Offizier erwarteten gespannt seine Anweisungen. Ihr Schiff würde in die Geschichte der Talaxianer eingehen. Wenn die Mission gelang.
    „Aktivieren Sie alle hinteren Torpedowerfer. Zielen Sie auf die Schwachstelle in deren Schilden bei den Bussardkollektoren. Sorgen Sie dafür, dass den Kazon ähnliches passiert.“ Befahl Thrax.
    Krexan standen Schweißperlen auf der Stirn. Er schloss die Augen und betätigte die betreffende Taste, während er „Für das Imperium“ murmelte.

    Grüne Torpedos wurden von dem großen talaxianischen Schiffs abgefeuert. Die Rinax Re’ war beinahe Hundert Meter länger wie die Voyager und auch in die Breite gleich gewaltig. Auch die Schiffe der Kazon hatten eine ähnliche Größe. Etwas kleiner als die der föderativen Ambassador-Klasse.

    „Torpedos! Von den Talaxianern!“ Schrie Tuvok durch den Lärm auf der Brücke. Janeway drehte ihren Kopf um und blickte entsetzt erst zu Tuvok und dann zu Chakotay. Nur der ließ sich zu einem gleichartigen Schockgefühl hinreißen. Noch bevor einer von ihnen reagieren konnte schlugen die Torpedos ein und erschütterten das Schiff. Funken stoben aus den Konsolen auf der Brücke.
    Die rote Verkleidung um die linken Bussardkollektoren zerplatzten. Sofort entwich Warpplasma. Die Kazon wurden ebenso von Torpedos getroffen.
    Die Voyager kam ins Trudeln, das entweichende Plasma umhüllte schon die Schiffe der Kazon. Das kleine Föderationsschiff stieß seine Antimateriekapseln aus. Eine automatische Sicherheitsmaßnahme. Die Kapseln trafen ein Schiff der Kazon und explodierten in riesigen Feuerbällen an ihm. Es fiel aus dem Warp. Die Voyager ebenso nur einen Hauch später. Gleichzeitig mit dem zweiten Kazon Schiff, dass zwar nur eine Kapsel abbekommen hatte, jedoch auch schwer beschädigt war.
    Das Schiff der Talaxianer hatte ohne Probleme auf Warp 7 beschleunigen können. Um seine tödliche Mission abzuschließen.

    An Bord der Voyager war es noch immer dunkel. Nur die Lampen des roten Alarms leuchteten. Die Führungsoffiziere hatten sich alle auf der Brücke versammelt. Sowohl der Doktor als auch Barclay hatten ihre Arbeit kurz unterbrochen um sich mit ihren Kollegen zu treffen.
    Um es einfach zu sagen: Janeway war sauer. Mehr als sauer. Auf sich und auf die Talaxianer und auf jeden, der es wagte sich ihr zu nähern.
    „Was war das? Wie konnte es so weit kommen?“
    Annika Hansen wagte es als erste, eine Antwort zu geben. „Mr. Barclay und ich haben bereits vor wenigen Stunden darauf hingewiesen, dass es Zeichen für eine Täuschung gab.“
    Dass Annika Barclays Name erwähnte kam ihm wie ein Schock gleich. Sie hatte ihn mit beim Captain angesteckt. Doch Janeway schienen diese Worte nicht zu beruhigen. Sie musste sich beherrschen und zu rationellem Denken zurückkehren.
    „Wann sind die Schäden behoben?“
    „Die Schäden an der Außenhülle könnte ich in wenigen Stunden beendet haben. Jedoch haben wir nur noch eine Antimateriekapsel, mit der wir gerade so zur nächsten Basis kommen um aufzutanken. Der linke Bussardkollektor wird auch etwas länger dauern.“ Berichtete Barclay schnell.
    „Machen Sie sich die Arbeit. Ich will so schnell wie möglich in den Warp. Nehmen Sie sich, wen Sie brauchen.“
    Der Chefingenieur nickte und verließ schnell die Brücke, um an die Arbeit zu gehen.
    „Wir sollten mit den Kazon Kontakt aufnehmen.“ Schlug Chakotay vor. „Schließlich sind die Feinde unserer Feinde unsere Freunde.“
    „Gute Idee.“ Kommentierte der Captain. „Wie steht es mit denen?“
    Tuvok antwortete gewohnt sachlich. „Eines ihrer Schiffe ist schwer beschädigt. Es dürfte kurz vor dem Auseinanderbrechen stehen. Ihr zweites ist jedoch nur leichter beschädigt. Es dürfte vor uns wieder funktionstüchtig sein.“
    „Ich verstehe es nicht. Wenn die Talaxianer uns außer Gefecht setzen wollte, wieso haben sie uns nicht zerstört. Sie müssen doch wissen, dass sie jetzt verfolgt werden.“
    „Vielleicht hatten Sie das auch vor.“ Räumte Harry ein. „Wenn wir annehmen, dass sie die Baupläne der alten Voyager hatten – ich nehme an, dass die im Delta Quadranten ein Renner auf dem Schwarzmarkt sind – kannten sie auch die Schwachstelle, auf die sie geschossen haben. Nur ist diese auf diesem Schiff etwas verstärkt worden. Die alte Voyager wäre sicherlich zerstört worden.“
    „Wodurch auch die Schiffe der Kazon zerstört worden wären.“ Vollendete Annika.
    An Tuvoks Konsole hupte ein Signal. Sie wurden kontaktiert. Sogleich öffnete der Sicherheitschef einen Kanal. Ein Kazon erschien sofort auf dem Bildschirm.
    „Mein Name ist Farrah. Maje des alliierten Schiffes Tenox. Das haben sie gut gemacht Voyager!“
    „Ich bin Captain Janeway. Ich nehme an, Sie kennen mich.“
    Farrah nickte. „Ich vermute, dass Ihnen jetzt klar ist, dass diese Talaxianer nicht ihre Freunde sind.“
    „Ja, da liegen Sie richtig.“ Janeway wusste nicht wieso, aber dieser Kazon erweckte den Eindruck von Aufrichtigkeit und Vertrauen.
    „Ihr Schiff ist schwer beschädigt. Ich habe einen Haufen Techniker von zwei Schiffen. Wenn wir die Talaxianer schnappen wollen, gibt es, glaube ich, nur eine Möglichkeit...“

    „Dann hatte Thrax wenigstens damit Recht. Sie sind tatsächlich eine Verbindung mit zwei kleineren Sekten eingegangen.“ Janeway staunte. Nie hatte sie gedacht, dass sie mal mit einem Kazon in ihrem Bereitschaftsraum reden würde. Und Farrah wirkte ebenso erstaunt und beeindruckt.
    „Aber nicht auf dem kriegerischen Weg. Es war eine friedliche, diplomatische Lösung. Und wie Sie an unserer Besatzung feststellen können, haben sich uns auch einige andere kleinere Rassen angeschlossen. Auch zwei Vidiianer befinden sich bei uns an Bord.“
    „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass in ihrem Sektor eine friedliche Koexistenz im Sinne einer Föderation je möglich gewesen wäre.“
    „Nun, von friedlich sind wir noch ein ganzes Stück entfernt. Es gibt immer noch genügend, zum Beispiel die Kazon-Ogla, die versuchen uns das Handwerk zu legen. Und solange die Talaxianer und die Ocampa noch nicht bereit sind, sich uns anzuschließen, werden wir auch eine Splittergruppe bleiben.“
    „Was ist mit Culluh?“ Janeway hatte die Frage gerade gestellt, als ein lautes Summen erklang und die Hauptenergie wieder hergestellt worden war. Normales helles Licht erhellte den Raum.
    „Culluh versuchte die stark gebeutelten Nistrin wieder auf die Füße zu stellen. Militärisch. Er scheiterte und starb in einer brutalen und großen Raumschlacht. Daraufhin bildete sich ein Rat, der eine andere Art des „Groß – werden“ angewiesen hatte.“
    Janeway wusste nicht, was sie glauben sollte. „Um ehrlich zu sein, “ begann sie, „Hört sich ihre Geschichte noch unglaublicher an, als die von Thrax.“
    „Thrax?“ Farrah lachte kurz höhnisch. „Thrax ist ein Verbrecher. Wenn Sie wollen bekommen Sie seine Kartei. Er wird in 20 Sektoren gesucht. In den meisten würde er hingerichtet werden.“
    „Welcher Partei gehört er an?“
    „Einer Gruppe von Talaxianern, die nach der Metreon-Kaskade nur auf Rache aus war. Und zwar an allen anderen Spezies. Sie haben einen gewissen Rückhalt in der Bevölkerung, was daran liegt, dass keiner so Recht von deren Missionen bescheid weiß.“
    Janeway ordnete die Informationen ein. Eine Splittergruppe der Talaxianer, die versucht das Volk auf ihre Seite zu bringen. Mit allen Mitteln. Um an die Macht im Sektor zu kommen? „Ich verstehe. Was ist Ziel hier?“
    „Sie versuchen unseren Stützpunkt zu zerstören?“
    Janeway runzelte die Stirn.
    „Er befindet sich im Sweat–Sektor. Schon oft haben sie uns dort angegriffen. Doch immer waren wir auf ihre Angriffe vorbereitet und konnten sie abwehren.“
    „Was hat das mit dem Alpha Quadranten zu tun?“
    „Wir nehmen an, dass sie unsere Sonne praktische Fernzünden wollen.“
    „Wie?“
    „Ist Ihnen das Prinzip einer geodätischen Falte vertraut?“ Farrah wirkte etwas nervös.
    „Ja, ist es.“ Janeway erinnerte sich nur ungern daran. Eine Gruppe Ferengi hatte versucht die Voyager durch eine solcher Falte zu locken um an Annikas Nanosonden zu gelangen. Eine nicht erfreuliche Erinnerung.
    „Ich muss dazu sagen, dass das alles nur eine Theorie ist. Wir wissen nicht exakt, was sie vorhaben. Jedoch ist es die wahrscheinlichste Möglichkeit.“ Als Janeway nickte fuhr er fort. „Jeder Stern einer Galaxie hat einen Gegenstern. Zwischen diesen beiden kann eine recht stabile Falte geöffnet werden. Der Gegenstern des Sweat-Systems befindet sich eben im Alpha Quadranten. Sektor 763. Nicht allzu weit von hier entfernt.“
    „Ja, und dann?“
    „Sie werden eine Trilithium Bombe abschießen. Durch die Falte.“
    Janeway stockte der Atem. Inzwischen hatten sie sich auf die Coach gesetzt. Sie wusste, welche Wirkung eine solche Bombe hatte. Vor knapp 9 Jahren hatte ein Dr. Soran auf diese Art mehrere Sonnen zerstört.
    „Und zwar eine hoch entwickelte Bombe. Wir wären nicht darauf vorbereitet.“
    Janeway konnte immer noch nichts sagen.
    „Captain, in diesem System leben ungefähr 500 Millionen Kazon.“
    Janeway hob den Kopf. Der Schock war einer steinernen Miene gewichen. „Dann werden wir sie aufhalten.“

    Es waren keine zwei Stunden vergangen, da befand sich die Voyager wieder im Alarmzustand. Alle Schäden waren repariert. Dank der Kazon Techniker. Sie hatten sich als sehr fähig erwiesen. Alle waren wieder an Bord der Tenox.
    „Mr. Barclay. Berichten Sie.“ Verlangte Janeway über das Com–System.
    „In wenigen Minuten haben Sie den Warpantrieb wieder.“ Antwortete Reg. „Dann kann ich Ihnen wieder 8 bieten.“
    „Sehr gut.“
    „Captain, die Höchstgeschwindigkeit der Talaxianer liegt nur bei Warp 7. Ich nehme an, aufgrund des Trilithium.“
    „Dann können wir etwas aufholen. Danke Tuvok, bringen Sie alle Waffen in Bereitschaft.“
    „Sir, ein weiteres Schiff kommt aus dem Warp.“ Meldete der Vulkanier darauf. „Es sind Ferengi.“
    Janeway seufzte. „Einen Kanal öffnen.“
    Tuvok nickte und auf dem Bildschirm erschein das grimmige Gesicht eines Ferengi. „Hier spricht Captain Janeway vom Raumschiff...“
    „Das ist mir eigentlich egal. Wir wollen nur unseren Konverter.“
    Janeway blickte ihn irritiert an. „Wir haben ihn nicht.“
    „Nein, Sie nicht. Aber ihre Freunde, die sie vorhin gerettet haben. Sie haben ihn uns gestohlen.“
    „Captain, Farrah meldet sich, er will eine Dreierschalte.“ Meldete Tuvok.
    „Stellen Sie durch.“ Der Bildschirm wurde jetzt gesplittet und links zeigte sich der Kazon. Der Ferengi starrte ihn etwas angewidert an. Man konnte ihn verstehen. Schließlich hatte er noch nie einen gesehen.
    „Ich glaube ich kann das aufklären. Wir haben die Talaxianer kurz vor unserer Verfrachtung hierher schon mal angegriffen. Dabei haben wir ihren Konverter zerstört. Daher mussten Sie sich einen stehlen um eine Falte entstehen zu lassen. Und die Technologie der Ferengi ist am kompatibelsten mit der ihren.“ Antwortete Farrah und der Ferengi wirkte irritiert.
    Janeway musst feststellen, dass es ein gutes Gefühl war, einen Ferengi ratlos zu sehen. Diese Chance musste sie nutzen. „DaiMon“, sie sprach ihn sehr höflich an. „Sie können uns gern begleiten. Dann können Sie sich persönlich ihren Konverter abholen.“
    Der Ferengi sah sie an. Wahrscheinlich berechnete er gerade den Profit, den er aus dieser Situation ziehen konnte. „Ich wollte diesen Konverter noch verkaufen. Ich werde Ihnen folgen.“
    Janeway freute sich. „Gut, wir fliegen in wenigen Minuten los.“
    Auch Farrah wirkte zufrieden. Alle drei deaktivierten ihre Verbindung.
    Chakotay legte sich ungläubig eine Hand vor das Gesicht. Und Tema’na sprach aus, was jeder dachte. „Eine tolle Kombination. Kazon, die versuchen ihre Welt zu retten, Ferengi, die versuchen ihren Profit zu retten, und Menschen, die versuchen ihre betrogene Freundschaft zu retten.“
    Janeway lachte. „Es lebe die Föderation.“ Sie wandte sich dann an die Romulanerin, „Fähnrich, Verfolgungskurs. Warp 8. Beschleunigen.“
    Und so flogen drei Schiffe, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten, einem gemeinsamen Gegner hinterher, der bereit war Hunderte Million Leben zu töten. Ohne Skrupel...

    Die einzigste Sonne in Sektor 763 war ein weißer Zwerg. Die Rinax Re’ kam aus dem Warp heraus. Thrax saß angespannt auf der Brücke.
    „Sensordaten bestätigt. Es ist der Gegenstern des Sweat-Systems.“ Meldete Prexa. Sie blickte dann noch weiter auf ihre Anzeigen. „7 Planeten in diesem System. Auf einem befindet sich eine Sauerstoff – Stickstoff Atmosphäre. Es werden keine Lebenszeichen angezeigt.“
    „Also nichts Wichtiges.“ Kommentierte Thrax. Obwohl niemand daran zweifelte, dass ihn ein bevölkerter Planet gestört hätte. „Krexan, alles bereit machen um die Falte zu öffnen. Die Technik soll die Bombe bereit machen.“
    „Aye Sir.“
    „Wie lange wird es dauern?“
    „Wir haben noch einige Probleme mit dem Konverter der Ferengi. Es wird noch etwa eine Stunde dauern, bis wir einen Testlauf durchführen können.“
    Thrax seufzte. „In Ordnung. Wir dürfen es nicht vermasseln. Nehmen Sie sich, wen Sie brauchen.“

    Janeway stand mit Chakotay im Besprechungsraum. Sie überprüfte hier einige Daten. Außerdem wollte sie gleich einen Kontakt zu den anderen beiden Schiffen herstellen. Durch das Fenster war der Ferengi-Raumer zu sehen, der etwas vor ihnen flog.
    „Nachricht von Starfleet?“
    „Ja. Jedoch nichts Gutes. Keine anderen Schiffe in Reichweite. Ein stellares Teleskop hat inzwischen die Ankunft der Talaxianer festgestellt.“
    „Dann läuft uns die Zeit davon.“ Janeway stand auf. Sie wirkte ausgebrannt. „Stellen Sie die Verbindung zu den anderen her.
    Chakotay nickte und trat an den Bildschirm. Er betätigte einige Tasten und nur wenig später erschienen Farrah und der Ferengi-DaiMon, der sich als Torll zu erkennen gegeben hatte, auf dem Schirm.
    „Meine Herren, uns läuft die Zeit davon. Wir werden nicht rechtzeitig eintreffen.“ Janeway fiel gleich mit der Tür ins Haus. Die Kazon und die Ferengi waren ja ebenso direkte Völker.
    „Wir könnten schneller fliegen.“ Gab der DaiMon zu bedenken.
    „Dann sollte er das tun.“ Schlug Farrah vor. „Er könnte die Talaxianer in einen Kampf verwickeln. Bis wir eintreffen.“
    Janeway zögerte zuerst, entschied sich dann aber für diesen Vorschlag. „In Ordnung. DaiMon Torll, versuchen sie das Schiff von der Sonne wegzulocken. Es darf keine Gelegenheit haben, die geodätische Falte zu öffnen.“
    „Nun gut. Komme ich so wenigstens schneller meinen Konverter.“ Er zeigte sich ungewöhnlich vernünftig für einen Ferengi. Was auch an dem neuen diplomatischen Kurs des Großen Nagus Rom liegen dürfte, der einige Veränderung in diesem großen Reich erreicht hatte.
    „Sie sollten versuchen mit Thrax zu sprechen. Vielleicht können Sie ihn dadurch etwas ablenken.“
    „Glauben Sie, dass das einen Sinn hat?“ fragte Janeway.
    „Auf Sie ist er etwas besser zu sprechen, als auf mich. Sie sollten es probieren.“ Antwortete Farrah.
    „Erwerbsregel 76: Verkünden Sie ab und zu Frieden. Das verwirrt ihre Feinde bis zum Äußersten.“ Zitierte Torll. „Gegen dieses Regelwerk kann selbst ihre Föderations-Charta nichts entgegensetzen.“
    Janeway grinste. „Dann machen wir es so.“ Die beiden Männer nickten kurz und beendeten die Verbindung. Durchs Fenster konnten die beiden Kommandanten der Voyager erkennen, wie ein neuerlicher Energieschub die Warpgondeln des Ferengi-Raumers aufblitzen ließen und es davon zog.

    „Sir, der Konverter wurde unseren Systemen angepasst. Alle Test verliefen reibungslos.“ Meldete Krexan, als Thrax auf die Brücke trat.
    Er lachte zufrieden und wirkte, als sei eine große Last von ihm gefallen.
    „Die Bombe?“ wollte er noch wissen.
    „Ist in etwa 15 Minuten bereit.“ Antwortete Prexa. „Rechzeitig, wenn die Falte voll geöffnet und stabil ist.“
    „Gut. Sehr gut.“ Er ließ sich langsam in seinen Stuhl sinken. „Beginnen Sie mit der Erzeugung der Falte. Alles nach Plan. Ständige Kontrolle des Konverters.“
    Krexan nickte, kam jedoch nicht allzu weit. Anstatt den Befehl zu bestätigen meldete er: „Sir, wir werden gerufen.“
    Thrax’ Zufriedenheit wich wieder der Besorgnis. Wer konnte sie jetzt noch stören? Er kannte nur eine Antwort: Janeway.

    „Captain, die Talaxianer sind jetzt in Reichweite der Sensoren. Sie haben den Nadilon-Ausstoß eingeleitet.“ Meldete Annika, die wieder hinter Janeway und Chakotay stand. Alle wussten, dass damit eine geodätische Falte geöffnet werden konnte.
    Janeway reagierte schnell. „Haben Sie uns oder die Ferengi schon entdeckt?“
    „Nein, die Strahlung der Sonne und des Nadilon-Strahls schützt uns.“ Antwortete Tuvok.
    „Wann erreichen wir Sie?“ fragte Chakotay.
    „Etwa 15 Minuten.“ Antwortete Tema’na.
    „Das ist zu spät.“ Fügte Harry hinzu.
    „Janeway an Barclay. Können Sie noch mehr aus dem Warp Antrieb herausholen?”
    Die nervöse Stimme des Chefingenieurs erklang. „Ich kann es versuchen. Versprechen kann ich nichts.“
    „Gut, tun Sie ihr bestes. Tuvok, wann erreichen die Ferengi die Talaxianer.“
    Der Vulkanier sah auf seine Anzeigen. „Etwa 5 Minuten.“
    „Dann geben wir wenigstens Ihnen etwas Zeit. Stellen Sie eine Verbindung zu Thrax her und geben Sie mir ein Zeichen, wenn die Ferengi in Waffenreichweite sind.“
    „Aye.“ Bestätigte Tuvok. „Sie antworten.“
    „Auf den Schirm damit.“
    Sogleich erschien Thrax’ Gesicht, der zufrieden strahlte. Als könne ihn kein Wässerchen trüben. „Janeway.“
    „Thrax.“
    „Sie leben?“ er wirkte keineswegs überrascht.
    „Meine Schwachstelle wurde ausgebessert.“
    „Schade aber auch.“ Übertrieben schlug er mit der geballten Faust kurz in der Luft. „Sie werden mich trotzdem nicht mehr aufhalten können. Sie sind zu weit weg.“
    „Ach, denken Sie?“
    Thrax lachte. Er wusste, dass Janeway bluffte. Und den Rest an Zweifel zeigte er niemand. „Die Kazon haben furchtbares mit uns angestellt. Sie wissen nicht, was für Qualen unser Volk durchlitten hatte.“
    „Unter anderen Umständen hätte ich Ihnen geglaubt. Jedoch nicht, wenn Sie mich angelogen und angeschossen hätten. Das war nicht gerade nett.“
    „Es war unsere einzigste Möglichkeit. Der Tyrannei der Kazon muss ein Ende gemacht werden. Durch unseren Eingriff wird ihre Macht fallen. Und der Frieden wird wieder einkehren.“
    „Mit welchen Mitteln?“ Es war eine rhetorische Frage Janeways.
    „Der Zweck heiligt die Mittel.“ Konterte Thrax. „Eine ihre Volksweisen.“
    „Heiligt er auch 500 Millionen Tote?“
    Thrax lachte kurz auf. „Das ist ein Irrtum. Es werden viel weniger davon betroffen sein. Es ist Farrah, nicht wahr? Er lügt genau so wie ich es getan habe. Glauben Sie ihm lieber kein Wort.“
    „Darum geht es nicht. Es geht um Völkermord. Wie viele müssten es sein, damit Sie es nicht machen würden?“
    „Es geht nicht um die Zahl. Es geht um die Frage, wieso nicht?“ Der Talaxianer schien die Geduld zu verlieren. Er sprach nun laut und voller Wut. „Die Kazon sind Bastarde, die es nicht besser verdient haben.“ Er wurde wieder leiser. „Durch die Metreon-Kaskade verlor ich meine Familie. Danach war ich Händler. Viele Jahre. Immer wieder versuchte ich Fuß zu fassen. In einem neuen Leben. Jedes mal wurde dies von den Kazon zunichte gemacht. Hunger und Durst quälten mich die ganze Zeit über. Unser Volk stand am Ende seines Lebens. Dann schloss ich mich der Flotte an und blickte nicht mehr zurück. Mein Verstand war rein. Und kannte nur noch das Ziel unserem Volk ein Leben zu ermöglichen. Ein neues Leben.“
    Janeway dachte nach. Seine Worte gaben Sinn. Neelix war es ähnlich ergangen. Wie lange hätte es noch gedauert, bis aus diesem lebensfrohen Mann ein Exemplar wie Thrax geworden wäre?
    „Ich kann dafür nicht den Tod von 500 Millionen zulassen. Nicht einmal den Tod von nur 100. Terroristen waren schon immer angesagte Todfeinde der Föderation, das sollten sie wissen.“ Entgegnete Janeway.
    „Was ist mit ihrer obersten Direktive? Dies ist ein Konflikt, der Sie nichts angeht. Also mischen Sie sich nicht ein.“
    Thrax hatte es geschickt gemacht. Er appellierte an Janeways Eid. Die oberste Direktive musste sie achten. Allerdings hatten die Kazon sie um Hilfe gebeten. In diesem Moment leuchtete ein roter Punkt in der rechten oberen Ecke des Bildschirms auf – Tuvoks Zeichen.
    Janeway lachte zufrieden. „Schade, dass die Ferengi diese nicht haben.“
    Thrax’ Kinnlade fiel herunter. Geschockt blickte er zu Janeway. Die Verbindung wurde beendet.

    Die Rinax Re’ wurde erschüttert. „Die Schilde! Schilde hoch! Waffen!“ Schrie Thrax durch die Brücke. Doch so schnell konnte keiner von Ihnen reagieren. Immer wieder erbebte das Schiff. Das Licht war ausgefallen und Funken stoben aus einer Konsole. Rauch stieg von irgendwo her auf.
    „Schilde nur bei 50%. Zielautomatik ausgefallen. Sie sind zu schnell.“
    Thrax hustete und spürte Blut über seine rechte Wange laufen. „Schnell die Bombe. Die Bombe durch den Riss.“
    „Die Ferengi schießen immer wieder auf unsere Waffensektion.“ Meldete Krexan.
    „Zwei weitere Schiffe nähern sich. Die Voyager und die Tenox.“ Gab Prexa bekannt.
    „Alle Energie in Schilde und Waffen. Den Nadilon-Strahl aufrecht erhalten!“ Thrax hätte es wissen müssen. Janeway machte gemeinsame Sache mit diesen verfluchten Teufelskerlen.

    „Das Schiff ist erstaunlich widerstandsfähig.“ Meldete Harry. Die Voyager kam jetzt auch in Kampfreichweite. Barclay hatte es geschafft, noch mehr aus dem Warp Antrieb herauszuholen. Auch die Kazon hatten dies geschafft.
    „Sind in Waffenreichweite.“ Gab Tuvok bekannt.
    „Auf Impuls. Auf den Schirm. Waffen bereit.“ Befahl Janeway.
    Sofort erschien das Schiff der Talaxianer auf dem Schirm. Es wurde von den Ferengi schwer unter Beschuss genommen, jedoch hielten die Schilde stand. Auch der Nadilon-Impuls blieb bestehen. Über der Oberfläche der Sonne hatten sich schon deutliche Verzerrungen gebildet.
    Die Kazon setzten gleich zu einem Angriff an. Die Voyager nahm das Schiff der Talaxianer von der dritten Richtung aus in Angriff.
    Das Licht auf der Brücke der Voyager war wie immer bei Alarmstufe Rot deaktiviert. Nur die Roten Indikatoren blinkten und ließen die Situation noch dramatischer erscheinen, als sie es sowieso schon war.
    „Die Rinax Re’ hat schwere Schäden, der Bereich um den Konverter und die Bombe ist jedoch sehr gut geschützt.“ Meldete Tuvok.
    „Captain. Der Nadilon-Impuls.“ Harry zeigte auf den Schirm.
    Alle konnten es sehen. Die Talaxianer hatten damit aufgehört, die Falte mit dem Impuls zu bilden.
    „Waren wir das?“ Fragte Janeway schnell.
    „Nein, Ma´am.“ Antwortete Harry.
    „Die Talaxianer haben die Energie für den Torpedo Launcher erhöht. Ich erkenne Trilithium.“ Tuvoks Ton war gewohnt sachlich, jedoch löste er bei jedem auf der Brücke einen Schock aus.
    „Nein.“ Flüsterte Janeway und trat näher an den Bildschirm. Der Rest lief wie in Zeitlupe ab. Alle hatten bemerkt, dass die Talaxianer nicht mehr auf die Falte feuerten. Vorne an die Kazon.
    In einem halsbrecherischen Manöver, der einige Hüllenstücke abreißen ließ, flogen sie eine enge Kurve. Es sah einem Sturzflug ähnlich.
    Der Torpedo wurde abgefeuert. Einem grünen Funken ähnlich stürzte er der Falte entgegen. Und konnte der Tenox nicht mehr ausweichen.
    In einer Explosion, die heftiger verlief als die eines Warpkernbruchs, zerriss es das Schiff in Tausende von Stücken.
    Das Schiff des Talaxianer konnte der Druckwelle nicht entkommen. Alle Triebwerke waren zerstört worden. Doch der Voyager und dem Schiff der Ferengi gelangen noch Fluchtmanöver.
    So explodierte auch die Rinax Re’ und verstärkte die Druckwelle zusätzlich.
    Die Voyager wurde wild durchgeschaukelt. Und als das Schiff endlich wieder zur Ruhe kam, wirkte dies gespenstisch. Als säße man im Auge eines Tornados.
    Doch es war vorbei. Als die Brückenoffiziere auf den Bildschirm sahen, war nur noch das Schiff der Ferengi da, welches ebenso schief im Weltraum hing. Und mitten Ihnen ein riesiges Trümmerfeld.

    Raumbasis 612 war ein mittelgroßer Raumhafen der Föderation, der an dieser Stelle schon seit 50 Jahren kreiste. Janeway und Torll wurden von der Kommandantin der Station, der Trill-Captain Tegoran, empfangen.
    Freundlich trat sie auf ihre Gäste zu. „Captain Janeway, DaiMon Torll, schön sie beide hier zu sehen. Wie ist es Ihnen ergangen?“
    Torll wirkte ungehalten. „Wir haben einen Konverter verloren. Die Ferengi Allianz fordert Ersatz.“
    Tegoran blieb ruhig. Anscheinend war dies nicht ihre erste Begegnung mit einem Ferengi. „DaiMon, ich versichere Ihnen, dass Sie ihren Konverter erhalten werden.“
    „Pah, die Versprechungen einer Trill.“, entgegnete der Ferengi abwertend, der einen Kopf kleiner war als die beiden Frauen.
    Tegoran hob ermahnend einen Finger. „Na, Was ist mit Erwerbsregel 99?“
    Der Ferengi blieb einen Moment sprachlos. „Regel 94.“ Entgegnete er trocken und ließ die beiden Frauen im Korridor stehen.
    „Ich habe kein Wort verstanden.“ Gestand Janeway offen.
    „Müssen Sie auch nicht. Die Ferengi sind recht einfach gestrickt. Sie können schnell ihre Gedanken durchforsten. Aber nun zu Ihnen.“
    „Wir haben nicht gerade viel Schaden. Eine Liste wurde an Ihre Technik Abteilung geschickt. Jedoch haben wir noch etwas Kazon Technik an Bord. Das dürfte sicher interessant sein.“
    „Kazon? Ach ja.“ Tegoran erinnerte sich nur dunkel. Es war lange her, dass sie den Bericht darüber gelesen hatte. Nun eigentlich hatte sie ihn nur überflogen. „Mit denen hatten Sie doch im Delta Quadranten Kontakt. Ich bin sicher, dass das Kommando daran interessiert ist. Schließlich wissen wir dann etwas mehr über unsere Feinde.“
    Janeway blieb jedoch sachlich und dachte an die tapfere Besatzung der Tenox. Sie hatten alle ihr Leben geopfert. Damit ihre Familien überleben konnten. „Ich weiß nicht, ob es unsere Feinde sind.“
    Auch Tegoran wurde nachdenklich. Waren die Kazon jetzt böse gewesen oder nicht. Sie musste den Bericht unbedingt noch einmal lesen. Und ihn dann mit dem von Janeway vergleichen.

    Kathryn Janeway saß allein im Kasino. Das Licht war gedämpft. Ein untrügerisches Zeichen für die Nachtschicht. Eine Tasse Kaffe stand vor. Ein selbst gemahlener und gebrühter. Chell sagte, die Bohnen seien von den besten Hängen in Kolumbien.
    Der blauhäutige Bolianer trat noch einmal etwas näher an Janeway heran. „Captain, möchten Sie noch etwas.“
    „Oh, nein danke. Ich bleibe nur noch etwas hier sitzen.“ Antwortete sie. Chell nickte und verließ leise das Kasino.
    Janeway genoss den Anblick des Universums. Ohne störende Lichter. Nur einige kleine Lichtpunkte. Mitten im Nirgendwo. Raumbasis 612 lag ebenso ruhig neben der Voyager. Immer wieder sah sie Schiffe ankommen und abfliegen. Die Reparaturen an ihrem Schiff waren auch schon fast beendet. Dann würden sie weiterfliegen. Sie mussten das Wrack des zweiten Kazon Schiffes begutachten. Um die Technologie auszuwerten.
    Sie hörte die Hydraulik der Türen erneut Zischen.
    „Chell, ich brauche nichts. Danke.“ Sagte sie gleich, um den hartnäckigen Bolianer abzuwimmeln. Er war immer zu versessen, es jedem so gemütlich wie möglich zu machen.
    „So weit ich weiß, heiße ich Chakotay.“
    Janeway seufzte und stand auf. „Es tut mir leid, war nicht böse gemeint.“
    „Schon vergessen.“ Entgegnete ihr erster Offizier. Er stand neben ihr und sah ebenfalls zu den Sternen.
    „Wissen Sie, seit wann ich zur Sternenflotte wollte?“
    Chakotay schüttelte den Kopf. „Nein, weiß ich nicht.“
    „Ich war sechs Jahre alt. Damals sah ich zum ersten Mal bewusst zu den Sternen. Nun, zu einem Stern. Es gab eine Sonnenfinsternis. Ein wundervolles Schauspiel.“ Janeway erinnerte sich voller Freude an dieses Ereignis. „Das Sonnen heute auf diese verbrecherische Weise genutzt werden um anderen den Tod zu bringen. Das widert mich an.“
    Chakotay holte einmal tief Luft. Er wusste nicht so recht, wie er nun anknüpfen sollte. Also sagte er das, was er sagen wollte, als er herein kam. „Harry und Annika haben sich noch einmal die Sensorenlogbücher durchgesehen. Anscheinend war es den Kazon noch gelungen eine Nachricht durch die Falte zu schicken. Offenbar eine Entwarnung. Dass es Ihnen erfolgreich gelungen war, die Talaxianer aufzuhalten. Die beiden entschlüsseln gerade den genauen Wortlaut.“
    „Gute Arbeit. Sie brauchen sich damit aber nicht beeilen. Sie sollen sich ausruhen. Oder die Nachricht an den Hauptrechner der Sternenflotte überspielen.“ Janeway wirkte wirklich müde. „Noch etwas?“
    Jetzt wirkte auch Chakotay erschüttert. „Ja, in der Tat.“ Er sammelte kurz Mut, bevor er fortfuhr. „Tuvok übersetzte die Namen der Schiffe. Rinax Re’ bedeutet soviel wie Rinax’ Rache.“
    Janeway erinnerte sich an Rinax. Dieser Planet war das Hauptziel der Metreon-Kaskade gewesen. „Also ein Zeichen für ihre Gewaltbereitschaft.“ Janeway musste sich setzen. Langsam trank sie einen Schluck des Kaffees. Und fühlte sich gleich viel besser. Als stünde sie selbst in Kolumbien.
    „Und das andere Schiff?“ sie wollte es so schnell wie möglich erfahren. „Was heißt Tenox?“
    „Blutdurst.“ Antwortete Chakotay.
    Erschöpft musste sich zurücklehnen. „Was meinen Sie? Wer hatte recht?“
    „Welche Geschichte glaubwürdiger war?“
    Janeway nickte. „Ja, das meine ich.“
    „Nun, die Allianz der Kazon war wohl nicht erlogen. Alles andere... ich bin mir nicht sicher. Aber das ein Talaxianer uns etwas verheimlicht, das entsprach nicht ihrem Naturell. Die Kazon waren viel direkter zu uns. Haben uns geholfen und unsere Fragen direkt beantwortet. Um jedoch die Wahrheit zu erfahren müssten wir wohl zurück in den Delta Quadranten.“
    „Danke Chakotay. Gehen Sie jetzt bitte.“
    Chakotay nahm ihr diese schroffe Antwort nicht übel. Er kannte sie gut. Und wusste, dass sie jetzt ihre Ruhe brauchte. Und Janeway genoss das einmalige Gefühl, im Weltraum zu sein...

    ...und die Reise geht weiter - am kommenden Sonntag, den 29.09.2002

    Ältere Episoden findet ihr in unserem Episodearchiv...



    DIE GEFÄHRTEN
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by RICK BERMAN & MICHAEL PILLER and JERI TAYLOR
    executive producers SEBASTIAN OSTSIEKER & MARKUS RACKOW
    co-executive producer OZz
    producers MILA FRERICHS & STEPHAN DINGER lektor OLIVER DÖRING
    co-producers TIM PRUESSMANN & FLORIAN TSCHRIPKE
    written by CHRISTIAN GAUS

    TM & Copyright © 2002 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!
    Production-Code #9ABX05



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    Quelle: treknews.de
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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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