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  • Voyager9 - 9x21: Ein Schritt vor dem Abgrund

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    • TheOssi
    Während man auf der Voyager dringend nötige Reparaturen vornimmt, verfolgen Tom Paris und Tuvok den entführten Flyer. Unterdessen bemerkt Janeway auf der Voyager, dass dem Doktor sämtliche Erinnerungsengramme gestohlen wurden. Das MHN kann sich an nichts aus den vergangenen neun Jahren erinnern. Während Barclay und Harry versuchen den Doc wiederherzustellen, beschließt Janeway alles zu tun, um die Verantwortlichen zu finden...

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    09x21 Voyager9 - Ein Schritt vor dem Abgrund
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    Prolog


    Einige Meter vor Koshic und seiner Konsole materialisierten Sheridan und Moulder.
    „Hat alles funktioniert?“, fragte Koshic sofort.
    „Ja“, antwortete Sheridan. „Ist das Shuttle startklar?“
    „Positiv. - Das beste, was die Voyager zu bieten hat. - Den Alpha Flyer.“
    „Okay, dann lasst uns keine Zeit verlieren!“, entschied Sheridan.

    Im Maschinenraum hatten die Luftfilter versagt und der Raum füllte sich recht schnell mit dem Qualm, der aus dem Warpkern herausdrang.
    „Warnung! Warpkernbruch in 10 - 9 - 8 – 7…“ Dieser verdammte Countdown machte Barclay verrückt!!!
    Den Kern ausstoßen!“, brüllte der Chefingenieur
    --6 - 5 - 4--
    „Aber wir sind doch noch auf Warp!“, gab ein Ingenieur zu bedenken.
    --3 - 2--
    Raus damit!!!“, brüllte Reg.
    --1--
    Der Ingenieur schlug förmlich auf die Sensorfläche.

    Die Notfalltore an der Unterseite des Schiffes öffneten sich und der Warpkern wurde innerhalb einiger Sekundenbruchteile herausgeschleudert. - Die Voyager fiel aus dem Warp.
    --0!
    Nichts geschah. Der Warpkern blieb intakt.

    „Was zum Teufel ist hier los?“, wollte Janeway auf der Brücke der Voyager wissen.
    „Der Warpkern ist nicht explodiert.“ Harry verstand dies nicht und ebenso wenig Janeway und der Rest der Brückencrew.
    „Das ist mir klar, Harry“, sagte Janeway, „aber wie ist das möglich?“
    „Ich weiß es n…“
    Tuvok unterbrach Harry: „Captain, ein nicht authorisierter Start ist im Gange. - Es ist der Alpha Flyer.“
    „Wer befindet sich an Bord?“, fragte Kathryn.
    „Unbekannt. - Die internen Sensoren sind ohne Energie.“
    „Traktorstrahl!“
    „Nicht funktionstüchtig.“

    Der Alpha Flyer entfernte sich mit vollem Impuls von der Voyager. Als er genug Distanz zwischen sich und sein Mutterschiff gebracht hatte, beschleunigte er auf Warpgeschwindigkeit.

    Auf dem Wandschirm der Voyager sah Janeway dem Shuttle, dem ganzen Stolz des Hangardecks der Voyager, nach. – In diesem Moment verschwand der Alpha Flyer in einem grellen Lichtblitz.
    Es lag an Harry das Offensichtliche zu berichten: „Er ist weg, Captain.“
    Janeway starrte den Wandschirm an. Sie dachte einige Sekundenbruchteile lang nach. „Tuvok, nehmen Sie sich ein Shuttle.“ Dann schlug sie so stark auf ihren Kommunikator, dass sie einen Bluterguss davontrug. „Janeway an Paris.“
    Während Tuvok zum Turbolift ging, meldete sich Tom. „Sprechen Sie, Captain.“
    „Tom, was hat ihr experimentelles Shuttle drauf? - Kann es mit dem Flyer mithalten?“ Janeway wollte den Flyer nicht entkommen lassen.
    „Ich denke schon, Captain“, lautete Paris’ Antwort.
    „Gut. - Treffen Sie Tuvok in der Shuttlerampe. -- Das heißt, wenn Sie nichts dagegen haben, mal wieder eine Mission zu fliegen.“
    „Ich bin schon unterwegs, Ma’am. - Paris Ende.“ Tom war begeistert. Endlich wieder eine richtige Mission!

    I


    Paris und Tuvok eilten im Laufschritt hinein in das Cockpit der Anaconda. Nach einem Hechtsprung landete Tom im Pilotensessel, während Tuvok – im Vergleich zu Paris – doch eher gemütlich langsam an den taktischen Kontrollen Platz nahm.
    „Ich denke, wir überspringen die Vorstartsequenz“, meinte Tom.
    „In Anbetracht der Umstände“, sagte Tuvok, „halte ich dies für ratsam, Mr. Paris.“
    Paris Finger rasten über die Sensorflächen seiner Steuerkonsole. „Die Hangartore sind geöffnet, wir starten... jetzt!“
    Die Anaconda hob vom Hangarboden ab und „fegte mit einem Affenzahn“ durch die Rampentore ins freie All hinaus und beschleunigte fast augenblicklich auf Warpgeschwindigkeit.
    „Die taktischen Kontrollen sind denen des Flyers ähnlich, Tuvok, aber nicht zu 100 Prozent genauso aufgebaut“, sagte Tom.
    „Ich werde mich schon mit ihnen zurecht finden, Mr. Paris“, entgegnete der Vulkanier.
    „Gut. - Ach ja, ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die Phaser noch nicht auf voller Leistung abfeuern würden. Sie wurden noch nicht getestet.“
    „Gibt es sonst noch etwas, was Sie mir sagen wollen?“
    „Im Moment nicht, denke ich.“

    Der Alpha Flyer schoss mit maximaler Warpgeschwindigkeit durch den interstellaren Raum… und langsam, aber sicher kam die Anaconda näher, deren Höchstgeschwindigkeit etwas über der des Flyers lag.
    „Das Shuttle schließt auf“, meldete Koshic, der am Steuer des Alpha Flyers Platz genommen hatte.
    Botschafter Sheridan, der an der Taktischen Konsole saß, drehte sich zu Moulder, der hinten im Cockpit an einer geöffneten Schalttafel arbeitete und offenbar versuchte, einen tragbaren silbernen Zylinder an diese anzuschließen. „Vielleicht beeilst du dich ein wenig.“
    Ohne mit seiner Arbeit aufzuhören, antwortete Moulder: „Ich arbeite hier so schnell ich kann. Aber ich brauche noch etwas Zeit.“
    „Gut. - Ich lade die Waffen.“

    „Der Alpha Flyer lädt seine Waffensysteme“, meldete Tuvok auf der Anaconda.
    „Dann sollten wir das auch tun, meinen Sie nicht?“ Paris hoffte, dass alles funktionieren würde. Denn wenn nicht…. Er wollte gar nicht daran denken.
    „In der Tat.“

    „Sie zielen unseren Warpantrieb an“, berichtete Sheridan und wandte sich dann an Koshic. „Flieg ein Ausweichmanöver. Die Shuttleklasse, die sie benutzen ist mir nicht bekannt. Wer weiß, was die für Waffen haben.“
    „Ich tu, was ich kann“, lautete die Antwort.

    „Der Alpha Flyer versucht ein Ausweichmanöver.“
    Paris nickte. „Ich passe unseren Kurs an.“ Gesagt, getan. „Fünfzehn Sekunden bis Waffenreichweite.“

    „Sie sind in zehn Sekunden in Waffenreichweite“, Sheridan wurde langsam aber sicher nervös, „wie lange dauert das denn noch, Moulder?“
    „Eine Minute“, antwortete dieser. „Wenn ich nicht weiter gestört werde.“
    „Das Shuttle schließt weiter auf“, warf Koshic ein.

    „Waffenreichweite in 4 - 3 - 2 – 1…“
    Tuvok betätigte die Feuertaste und…

    … die Anaconda, die nun bis auf wenige duzend Meter zum Flyer aufgeschlossen hatte, feuerte ihre Phaser auf den Flyer ab.
    Der Flyer erbebte.
    „Ich erhöhe die Energie auf die hinteren Schilde“, sagte Sheridan. „Und erwidere nun das Feuer.“

    Achtung!!!“, warnte Tom und dann wurde die Anaconda auch schon von einem Photonentorpedo getroffen. „Ist das mies!“, meinte Paris dann. „Wir schießen mit Phaser und die ballern gleich mit Photonentorpedos zurück!“
    „Dann werden wir uns ihrer Strathegie anpassen, Mr. Paris“, entschied Tuvok.

    Die Anaconda feuerte zwei Quantentorpedos auf den Flyer ab, die jedoch in den Schutzschilden verglühten. – Dennoch erbebte der Flyer heftigst.
    „Verdammt, Moulder“, brüllte Sheridan, „wie lange dauert das denn noch???“
    Moulder legte gerade letzte Hand an den Zylinder an. „Ich bin fertig. - Leite die Energie um!“
    Sheridan betätigte einige Sensorflächen und leitete damit die Energie um. Sofort...

    … begann der Flyer zu verschwimmen und wurde plötzlich unsichtbar. Eine Tarnvorrichtung!
    Für die Anaconda war damit ihr Ziel verschwunden….

    II


    Wenn es eins gab, an das sich Janeway wohl niemals gewöhnen werden würde, dann war es den Maschinenraum zu sehen, mit einer großen Leere genau dort, wo sich eigentlich der Warpkern befinden sollte.
    Auch hier war das Licht – wie auch auf der Brücke – auffallend dunkel. Und noch immer herrschte Alarmstufe Rot.
    Barclay und seine Ingenieure arbeiteten fieberhaft, um die Impulsreaktoren, die offenbar auch ausgefallen waren, zu reaktivieren.
    Captain Janeway blickte kurz noch einmal zum großen Loch im Zentrum des Maschinenraumes, dann ging sie zusammen mit ihrem Ersten Offizier Chakotay zum Chefingenieur. „Bericht!“, verlangte sie.
    Barclay stoppte seine Arbeiten und kam zu den beiden hinzu. „Es ist ziemlich schlimm, Captain. - Wir sind manövrierunfähig. -- Was immer geschehen ist, es hat nicht nur unseren Warpkern lahmgelegt, sondern auch die Impulsgeneratoren.“
    „Funktionieren die Manövertriebwerke?“, wollte Chakotay wissen.
    „Nur zu fünfzig Prozent.“
    „Wer immer dafür verantwortlich ist, er war fleißig“, meinte Kathryn.
    „Woher wollen Sie wissen, dass es nicht eine Aneinanderreihung von unglücklichen Umständen war, Captain?“, fragte Barclay. „Zugegeben, es ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.“
    „Wäre es nur ein Unfall gewesen, Mr. Barclay, dann wäre bestimmt nicht der Flyer entwendet worden.“ Sie drehte sich zu Chakotay. „Schon etwas Neues von Tuvok und Tom?“
    Der Erste Offizier schüttelte den Kopf. „Seit ihrem Start nicht mehr.“
    Janeway nickte. „Reg, wenn wir den Warpkern wieder an Bord haben, wie lange dauert es dann, bis das Schiff wieder flugtauglich ist?“
    „Das ist schwer zu sagen, Captain“, antwortete Barclay. „Das hängt davon ab, wie viel Schaden der Kern genommen hat.“
    „Gehen Sie vom schlimmsten Fall aus, Reg.“
    „Im schlimmsten Fall ist der Kern nicht mehr zu gebrauchen. - Dann werden wir auf ein Rettungsschiff warten müssen.“
    „Brücke an Captain Janeway“, drang Harry Kims Stimme aus den Lautsprechern des Interkomsystems.
    „Ich höre, Harry“, meldete sich Kathryn, nachdem sie ihren Kommunikator berührt hatte.
    „Tom und Tuvok kehren zurück. - Aber ohne den Flyer und ihr Shuttle sieht einigermaßen mitgenommen aus.“
    „Geben Sie ihnen Landeerlaubnis. Janeway Ende.“ Sie tippte noch einmal auf ihren Kommunikator, um die Verbindung zu schließen. Dann blickte sie zu Barclay. „Tun Sie Ihr Bestes, Reg.“
    Kathryn nickte und mit Chakotay „im Gepäck“ verließ sie den Maschinenraum und Reg wandte sich wieder seinen Aufgaben zu.

    Als Janeway und Chakotay den Turbolift auf Deck 13 verließen, liefen sie auch schon Paris und Tuvok in die Arme. „Was ist passiert, wo ist der Flyer?“, wollte der Captain wissen.
    „Sie sind uns entkommen“, antwortete Tuvok ohne eine Sekunde zu zögern.
    „Und wie das?“, keifte Janeway.
    „Wir haben uns ein kleines Gefecht mit den Dieben geliefert und dann….“ Paris wusste nicht, ob er wirklich gesehen hatte, was er gesehen hatte.
    „…dann haben sie den Flyer plötzlich getarnt“, beendete Tuvok Toms Satz.
    Janeway blickte die beiden ungläubig an. „Reden wir noch vom selben Flyer?“
    „In der Tat“, antwortete Tuvok.
    „Fragen Sie mich bitte nicht, wie der Dieb oder die Diebe es geschafft haben“, sagte Paris, „aber sie haben es geschafft.“
    Janeway wandte sich an Tuvok: „Laden Sie sich die Sensoraufzeichnungen der Anaconda runter und gehen Sie sie mit Annika durch, Commander.“ Dann an Paris: „Und Sie nehmen sich die Anaconda und suchen nach unserem Warpkern. - Fähnrich Tema’na begleitet Sie.“ Dann fiel ihr Toms Vergangenheit mit den Romulanern wieder ein. „Das heißt, wenn Sie nichts dagegen haben, Tom.“
    Tom schüttelte den Kopf. „Ich denke, ich bin darüber hinweg, Captain.“
    „Dann legen Sie los.“ Janeway machte kehrt und verließ mit Chakotay im Schlepptau das Deck.

    Die Anaconda flog mit Warpgeschwindigkeit durchs All und verlangsamte in diesem Augenblick auf Impuls.
    Im Cockpit saß Tom am Steuer und Tema’na im Copiloten-Sessel.
    „Ich habe den Warpkern geortet. - Er ist bei den Koordinaten 193 zu 274. - Entfernung fünftausend Kilometer“, meldete die Romulanerin.
    „Ich setze einen Kurs“, erwiderte Paris. „Einhalb Impuls.“
    Eine Zeit lang verbrachten die beiden schweigend.
    Vollkommen schien der sonst doch recht gesprächige Tom doch noch nicht über seine Erlebnisse auf Romulus hinweg zu sein.
    Dann bricht Tema’na das Schweigen: „Ich weiß, dass Sie sich noch immer in meiner Gegenwart unwohl fühlen, Mr. Paris.“
    Tom zögerte. „Wenn das so wäre, dann hätte ich mich doch wohl kaum zu dieser Mission gemeldet, Fähnrich“, sagte er, jedoch mit einem Hauch von Abneigung in seiner Stimme.
    Tema’na konnte darüber nur lächeln. „Sicher. – Aber wenn es Sie beruhigt, Mr. Paris... in letzter Zeit bin ich auch nicht gerade stolz darauf, Romulanerin zu sein. -- Ich verabscheue es Romulanerin zu sein... - Ich schätze, das liegt... das lag... an meiner Mutter.“
    Paris wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Also beschloss er, einfach nachzufragen. „Was hat sie denn getan?“
    Tema’na zuckte kurz zusammen. Eben von dieser Frage hatte sie gehofft, dass man sie ihr niemals stellen würde. „Meine Mutter war Admiral Sela... genügt das als Antwort?“ Sie begann zu zittern.
    Tom bemerkte dies und beschloss nicht weiter nachzuhaken und das Gespräch auf etwas anderes zu lenken. Nur was? „Dreitausend Kilometer bis zum Warpkern. - In dreißig Sekunden werden wir ihn erreichen.“
    Tema’na hörte nicht auf zu zittern. „Ich bereite den Traktorstrahl vor.“ Und sie tat es.
    Einen Augenblick lang schwiegen die beiden wieder.
    „Sie hat mich von der Voyager entführt“, fuhr Tema’na schließlich fort. „Zwei Monate ist das jetzt her.“ – Ein Signal an ihrer Konsole. „Wir sind in Traktorreichweite.“
    „Okay“, meinte Tom. „Richten Sie den Strahl aus und aktivieren Sie ihn. - Behalten Sie die Frequenzverschiebung im Auge.“
    „Verstanden. – Traktorstrahl aktiviert.“
    „Ich setze einen Kurs zurück zur Voyager. Voller Impuls.“ Paris setzte Kurs und beschleunigte. „Wie geht es weiter?“, fragte er dann.
    „Wie bitte?“
    „Es kam mit so vor, als wären Sie noch nicht fertig gewesen.“
    Tema’na zuckte mit den Schultern. Und wieder zitterte sie. „Sela hat versucht mich umzubringen.“
    Tom war geschockt. – Eine Mutter, die versuchte ihre Tochter, ihr eigen Fleisch und Blut, umzubringen!
    „Aber nicht einfach nur so. - Sie wollte mich leiden sehen“, fuhr Tema’na fort. „Sie wissen ja, wie der Tal’Shiar ist.“
    Tom nickte und böse Erinnerungen wurden in ihm wach. „Oh ja, das weiß ich.“
    „Ich habe ihr den Kopf abgeschlagen.“
    Toms Augen weiteten sich.
    Langsam aber sicher hörte Tema’na auf zu zittern. „Ich habe seit es passiert ist, noch mit niemandem darüber geredet, ich... ich habe mich nicht getraut.“
    „Aber mir können Sie es erzählen?“
    Tema’na nickte. „Ich nehme an, es liegt daran, dass wir beide ähnlich schlechte Erfahrungen mit dem Tal’Shiar gemacht haben. -- In gewisser Weise sind wir wohl so etwas, wie Seelenverwandte.“

    Auf der Voyager-Brücke saß Janeway in ihrem Kommandosessel, ihr Gesicht in den Händen vergraben.
    Von seinem Sessel aus, beugte sich Chakotay zu ihr rüber. „Was ist los, Kathryn?“
    „Ich habe Kopfschmerzen“, antwortete Janeway durch ihre Hände hindurch. „Ich schätze das war heute alles etwas viel für mich. - Zusammen mit der Tatsache, dass ich letzte Nacht kaum geschlafen habe.“
    „Der Tag kann noch lange dauern, Captain“, meinte Chakotay. „Vielleicht sollten Sie auf die Krankenstation gehen und sich vom Doktor ein Mittel geben lassen.“
    Janeway nickte (also mussten ihre Kopfschmerzen schon ziemlich stark sein, schließlich würde sie sich sonst nie zu einer Behandlung auf die Krankenstation begeben). „Ist wohl besser. - Sie haben die Brücke, Chakotay.“ Sie stand auf und verließ die Brücke.

    Als Captain Kathryn Janeway die Krankenstation der Voyager betrat, war außer ihr niemand anwesend. „Computer, das medizinisch holografische Notfallprogramm aktivieren.“
    Der Doktor erschien. „Captain, schön Sie…“ Plötzlich zuckte der Doktor und begann zu flimmern. Er sank mit einem Schmerzensschrei auf die Knie.
    Janeway lief zu ihm, doch sie kam zu spät. Der Doc verschwand... nur, um wenige Sekunden später wieder zu erscheinen.
    „Bitte definieren Sie die Art, des medizinischen Notfalls“, sagte er erneut.
    „Doktor, was ist gerade passiert?“, wollte Kathryn wissen.
    „Wer sind Sie?“, fragte der Doc. Dann sah er die vier Rangpins an Janeway Kragen. „Offenbar der Captain, aber von welchem Schiff?“
    „Bitte sagen Sie mir, dass Sie nur scherzen, Doktor.“
    „Scherzen?“
    Oh nein! „Doktor, was um Himmels Willen ist mit Ihnen los? - Sie sind doch sonst nicht so!“
    „Sonst?“ Das MHN war verwirrt. „Laut meiner Erinnerungsengramme ist dies meine erste Aktivierung. - Das schließe ich jedenfalls aus der Tatsache, dass ich keine Erinnerungsengramme habe.“
    Kathryn war schockiert.

    III


    Janeway berührte ihren Kommunikator. „Janeway an Commander Barclay und Lieutenant Kim. - Bitte kommen Sie sofort in die Krankenstation.“

    Einige Zeit später war der Doktor aktiviert und Harry Kim und Reg Barclay arbeiteten an der Diagnosekonsole auf der Krankenstation. – Janeway ging daneben nervös auf und ab.
    „Nun?“, fragte sie zum x-ten Mal.
    „Es stimmt“, antwortete Harry endlich. „Sämtliche Erinnerungssubroutinen des Doktors sind verschwunden.“
    „Und wie ist das passiert?“, wollte Janeway wissen. Ihre Kopfschmerzen hatte sie vollkommen vergessen.
    „Das können wir noch nicht mit Sicherheit sagen, Captain“, meinte Barclay. „Aber es gibt Anzeichen dafür, dass jemand die Dateien entweder verschoben, oder einfach nur gelöscht hat.“
    „Wir versuchen das herauszufinden“, fügte Harry hinzu.
    Kathryn nickte.
    „Die Erinnerungsengramme sind jedoch nicht die einzigen Daten, die dem Doktor entwendet wurden“, fügte Reg hinzu. „Alle in seiner Matrix gespeicherten Informationen sind untereinander extrem vernetzt. Es würde Stunden dauern, sie von einander zu isolieren.“
    „Wollen Sie damit sagen, dass...“ Janeway sprach nicht weiter.
    Barclay nickte jedoch. „Ja, Captain. - Dem Doc wurden nicht nur seine Erinnerungen gestohlen. - Seine Verhaltenssubroutinen, seine Freundschaftsunterprogramme... alles, was ihn ausgemacht hat... ist weg.“
    „Aber die gute Nachricht ist“, versuchte Harry gezwungen die Stimmung etwas zu heben, „dass er ansonsten voll funktionstüchtig ist. - Als Arzt.“
    „Verdammt nochmal!“, fluchte Janeway. „Wer tut so etwas? -- Wissen Sie schon, wer den Flyer gestohlen hat?“
    Harry schüttelte den Kopf. „Nein, Ma’am. Die internen Sensoren sind noch immer funktionsunfähig und um das gesamte Schiff nach zu durchkämmen zu schauen, wer fehlt, hatten wir keine Zeit.“
    „Was ist mit Tuvok und Annika?“, fragte Kathryn. „Sie gehen doch die Sensoraufzeichnungen der Anaconda durch. Die müssten doch aufgezeichnet haben, wer sich an Bord des Flyers befand.“
    „Die beiden arbeiten noch an den Logs. Es kann noch eine Weile dauern, Captain, tut mir leid.“
    „Schon gut. -- Was ist jetzt mit dem Doktor? - Können Sie die fehlenden Dateien irgendwie wiederherstellen?“
    „Es gibt eine Möglichkeit der Wiederherstellung“, sagte Barclay Janeway.
    „Nämlich?“
    „Wir müssten die Back-Up Dateien laden.“
    „Dann tun Sie das.“
    „Die Back-Up Dateien sind im Hilfscomputerkern gesichert. Und auf den können wir momentan noch nicht wieder zugreifen.“
    „Außerdem gibt es ein weiteres Problem“, fügte Harry hinzu. „Das letzte Back-Up des Doktors ist fast zwei Jahre alt, es stammt noch von der ersten Voyager.“
    „Das heißt also“, realisierte Janeway, „dass er keine Erinnerungen an die vergangenen beiden Jahre haben wird.“
    „Es ist unter Umständen noch schlimmer.“ Barclay hasste es der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein. „Die Back-Up Dateien wurden aus den Trümmern der ersten Voyager geborgen. Das heißt, sie sind möglicherweise beschädigt. -- Und auch der Absturz des Hilfscomputerkerns könnte sie beschädigt haben.“
    „Mit anderen Worten“, sagte Janeway nach einem kurzen zögern, „wenn wir davon ausgehen, dass die Dateien des Doktors verschoben und gestohlen wurden, ist die einzige Möglichkeit für uns, ihn wieder vollständig herzustellen, die Original-Dateien wieder zu integrieren... Wenn die Dateien einfach nur gelöscht wurden...“
    Harry nickte und sprach Janeways Satz zu Ende: „... dann werden wir den Doc, wie wir ihn kennen, wahrscheinlich nie wiederbekommen.“
    Plötzlich kehrten Janeways Kopfschmerzen zurück und sie griff sich an die Schläfen.
    „Tuvok an Captain Janeway.“
    Kathryn berührte ihren Kommunikator. „Sprechen Sie.“
    „Crewman Hansen und ich haben die Sensorlogbücher der Anaconda durchgesehen“, meldete der Vulkanier via Interkom. „Könnten Sie zu uns in die Astrometrie kommen?“
    „Spannen Sie mich nicht so lange auf die Folter, Tuvok, sagen Sie mir einfach nur, was Sie herausgefunden haben. Wer war an Bord?“
    „Die Antwort wird Ihnen nicht gefallen, Captain.“
    Janeway wurde zunehmend gereizter. „Das hat Sie früher auch nicht abgehalten, Tuvok, und jetzt sagen Sie mir schon, wer an Bord war!“
    „Die drei Sonderbotschafter Sheridan, Koshic und Moulder“, antwortete Tuvok.
    „Was!?“, entfuhr es Janeway entgeistert. „Ich habs mir überlegt, Tuvok, ich komme doch zu Ihnen runter. - Janeway Ende.“ Sie sah die beiden an der Diagnosekonsole stehenden Offiziere an. „Versuchen Sie zu retten, was zu retten ist. - Aber die Wiederherstellung der Voyager hat höchste Priorität.“
    „Aye, Captain“, bestätigte Harry.
    „Verstanden“, meinte Barclay.
    Janeway nickte und verließ die Krankenstation.

    In der Astrometrie der Voyager standen Annika Hansen und Tuvok an den Kontrollen. – Im „Dom“ waren die Sensoraufzeichnungen der Anaconda aufgelistet.
    Mit einem Zischen öffneten sich die Türen und Janeway schritt herein. „Zeigen Sie es mir!“, befahl sie sogleich.
    „Die Logs sind bereits auf dem Bildschirm, Captain“, verkündete Annika. „Wie Sie deutlich erkennen können, gibt es drei Biozeichen an Bord des Alpha Flyers. Sie stimmen mit denen der Botschafter überein.“
    „Warum sollten sie drei die Voyager außer Gefecht setzen, die Erinnerungen des Doktors stehlen und dann den Flyer klauen?“, fragte sich Kathryn.
    „Auf Letzteres kann ich Ihnen eine Antwort geben, Captain“, antwortete Tuvok. „Um…“
    „…von der Voyager zu flüchten, ja, Tuvok. - Die Frage war auch überflüssig“, beendete Janeway den Satz ihres Sicherheitschefs. „Was können Sie mir über die Tarnung des Flyers sagen?“
    „Gar nichts“, erwiderte Annika.
    „Wie meinen Sie das, ‚gar nichts’?“
    „So, wie ich es gesagt habe“, antwortete Annika. „Die Sensoren der Anaconda haben diesbezüglich keine Informationen aufgezeichnet. - Es ist, als würde die Tarnvorrichtung des Flyers überhaupt nicht existieren.“
    Kathryn überlegte. Dann berührte sie ihren Kommunikator: „Janeway an Barclay.“
    „Ja, Captain“, meldete sich der Chefingenieur.
    „Funktioniert die Langstreckenkommunikation schon wieder?“
    „Noch nicht, Captain.“
    „Wann kann ich damit rechnen?“
    „In etwa zwei Stunden, Ma’am.“
    „Halten Sie mich über Ihre Fortschritte auf dem Laufenden, Reg. - Janeway Ende. – Tuvok, Annika, das gilt auch für Sie beide.“
    „Aye, Captain“, nickte Tuvok.
    Janeway verließ die Astrometrie.

    „Das muss hart für Sie gewesen sein“, meinte Tom Paris, der noch immer mit Tema’na an Bord der Anaconda unterwegs zurück zur Voyager war.
    Die Romulanerin nickte. „Das kann man wohl sagen. - Man rettet den Alphaquadranten und damit sowohl die Voyager und das Romulanische Imperium und wie wird es einem gedankt? - Degradierung und Exil. – Exil durch die eigene Mutter.“
    „Eltern können einem das Leben schon schwer machen. - Mein Vater konnte zwar nicht ganz mit Ihrer Mutter mithalten, aber er konnte einem das Leben auch ganz schön zur Hölle machen. ‚Du wirst nie ein guter Offizier werden, wenn du deine Hausaufgaben nicht machst und dir Jules Verne liest’. -- Aber jetzt, wo er nicht mehr unter uns weilt... jetzt fehlt er mir schrecklich. - Vermutleich, weil ich ohne ihn und B’Elanna nur noch Miral habe und sonst... sonst nichts.“
    „Nun, mir wird meine Mutter ganz sicher nicht fehlen“, meinte Tema’na.
    „Das sagen Sie jetzt“, entgegnete Tom.
    „Nein, ganz sicher nicht nur jetzt. - Das wird meine Einstellung zu diesem Thema bleiben, nach allem, was sie mir angetan hat.“
    Beide schwiegen kurz.
    „Es stimmt nicht“, sagte Tema’na schließlich.
    „Das hab ich doch gesagt“, meinte Tom.
    Tema’na schüttelte den Kopf. „Das habe ich nicht gemeint. - Ich meinte Sie. Sie sagten Sie hätten außer Ihrer Tochter nichts mehr im Leben…. Sie haben die Voyager. - Sie haben Ihre Freunde und Sie haben Ihren Job. Sie haben mehr, als Sie glauben, Tom… äh… Mr. Paris, meine ich.“
    „Nein, es ist schon in Ordnung“, sagte Paris. „Nennen Sie mich ruhig Tom.“
    Ein Signalton von der Steuerkonsole ließ Tom seine Aufmerksamkeit von dem Gespräch abwenden. „Wir nähern uns der Voyager.“

    Die Voyager stand auch weiterhin still im All. - Die Anaconda näherte sich dem Heck und damit der Shuttlerampe der Voyager. Im Traktorstrahl hatte das Shuttle den Warpkern der Voyager.

    IV


    Langsam, Zentimeter für Zentimeter, wurde der Warpkern wieder in das Schiff hinein und in seine dortigen Verankerungen gebracht.
    Barclay und seine Ingenieure arbeiteten konzentriert. - Jeder noch so kleine Fehler konnte unausdenkbare Folgen haben!
    COMPUTERLOGBUCH DER VOYAGER
    CAPTAIN JANEWAY
    STERNZEIT 56750, 1
    Mr. Paris und Fähnrich Tema’na ist es gelungen unseren Warpkern zurück zum Schiff zu bringen. - Mr. Barclay und sein Ingenieursteam sind nun mit der schwierigen Aufgabe beschäftigt, ihn wieder in das Schiff zu integrieren. -- Ohne den Warpkern fehlt der Voyager die Hauptenergie. Und zusammen mit den restlichen Schäden, die an Bord entstanden sind, ist das Schiff ohne den Warpkern manövrierunfähig.

    Annika kroch unter einer der Maschinenraumkonsolen hervor. Sie hatte einige Schaltkreise umgeleitet. Nun berührte sie ihren Kommunikator. „Crewman Hansen an Captain Janeway.“
    „Sprechen Sie, Annika“, meldete sich der Captain von der Brücke aus…

    … wo sie in ihrem Kommandosessel saß.
    „Das Kommunikationssystem ist nun wieder einsatzbereit, Captain“, berichtete Annika über Kom. „Ich kann nicht für eine vollkommen klare Übetrtragung garantieren, aber für den Moment sollte es genügen.“
    „Danke, Annika“, sagte Janeway und nickte, auch wenn sie genau wusste, dass Annika dies nicht sehen konnte. Sie wandte sich an den Fähnrich, der Harry an der OPS vertrat. „Fähnrich, stellen Sie eine Verbindung zu Admiral Douglas her. - Ich will ihn sprechen.“
    „Aye, Captain“, bestätigte dieser und berührte einige Sensorflächen an der OPS-Konsole.
    „Stellen Sie die Verbindung in meinen Raum“, entschied Kathryn und stand aus ihrem Sessel auf. „Chakotay, Sie haben das Kommando.“
    „Aye.“

    Die Bereitschaftsraumtüren schlossen sich hinter Kathryn wieder und der Captain setzte sich hinter ihren Schreibtisch.
    „Die Verbindung ist hergestellt, Captain“, meldete der OPS-Fähnrich via Kom.
    Janeway aktivierte ihren Desktop-Viewer und Admiral Douglas erschien auf diesem. Er befand sich offenbar nicht in seinem Büro im Hauptquartier. Es sah vielmehr nach einem Quartier auf einem Raumschiff der Galaxyklasse aus. - Das Bild war leicht verzerrt.
    „Hallo Kathryn“, sagte er erfreut. „Was sind das für Bildstörungen?“
    „Wir haben ein paar Probleme mit unseren Transmittern“, antwortete Janeway.
    „Ich verstehe.“
    „Die haben wir Ihren ‚Botschaftern’ zu verdanken, Admiral.“
    „Wie soll ich denn das verstehen, Captain?“
    „Ihre so genannten ‚Botschafter’ haben sich Zugang zu unserem Bordcomputer verschafft, den Warpkern ausgestoßen, die Computerkerne lahmgelegt, die Erinnerungen unseres Doktors gelöscht, den Alpha-Flyer entwendet und das Feuer auf eines unserer Shuttles eröffnet. – Was haben Sie uns da für Leute an Bord gebracht!?“
    „Wie kommen Sie darauf, dass ich etwas da….“
    „Kommen Sie, Admiral“, unterbrach ihn Janeway. „Sie werden mir doch nicht im Ernst weißmachen wollen, dass drei Botschafter all diese Verbrechen begehen würden. - Besonders auf einer Mission von solcher Wichtigkeit, wie die unsere. -- Es steckt doch mehr dahinter, Admiral.“
    Douglas zögerte. „Es gibt jetzt wichtigeres zu besprechen, Captain Janeway.“
    „Was könnte wichtiger sein, als die Sicherheit meines Schiffes... diese Mission und die Sicherheit der Föderation?“
    Und wieder zögerte Douglas. „In drei Tagen findet ein Bankett auf Sternenbasis 1-2-6 statt, Captain. - Ich möchte, dass Sie es besuchen.“
    „Wie können Sie unter diesen Umständen ein Bankett veranstalten???“ Janeway konnte und wollte dies nicht glauben.
    „Kommen Sie zu diesem Bankett, Captain. - Das ist ein Befehl. -- Ich werde auch dort sein, ich werde Ihnen dort alle Fragen, die Sie vielleicht über die drei Botschafter haben, beantworten.“
    Janeway war entgeistert. Was sollte das Ganze bloß? „Der Warpkern der Voyager wird gerade wieder integriert. - Es ist unmöglich, dass die Voyager in zwei Tagen bei Sternenbasis 1-2-6 ist.“
    „Nehmen Sie sich ein Shuttle, Kathryn.“
    „Aye, Sir.“
    „Und nun muss ich Ihnen etwas anderes mitteilen, Kathryn.“
    „Etwas, das nicht bis zum Bankett warten kann?“, fragte Janeway herausfordernd.
    „Etwas, dass die Föderation noch mehr bedroht, als die Beendigung der Beziehungen zu den Klingonen.“
    „Was ist geschehen?“
    „Offenbar sind nicht nur die Klingonen der Meinung, dass sie ohne uns besser dran sind. --- Auch die Romulaner haben in einer Nacht und Nebel Aktion ihren Botschafter und seinen Stab von der Erde abgezogen. - Alle diplomatischen Beziehungen sind auf Eis gelegt. - Und wie schon bei den Klingonen haben wir keine Ahnung, weshalb.“
    Janeway war schockiert.
    „Es kommt noch schlimmer“, fuhr Douglas fort.
    Kathryn war fast verängstigt. „Es geht noch schlimmer?“
    Douglas nickte. „Die Klingonen und Romulaner sind nicht die einzigen. -- Die Miradorn, die Ferengi, die Talwikc, die Mirikulaner, die Burdezen, die Chandalen… Sie haben sich alle in ihrem Territorium zurückgezogen und sich dort eingeschlossen.“
    Janeway wurde misstrauisch. Wusste Douglas wirklich nur das, was er ihr sagte? „Hatten wir das nicht schon mal?“, fragte Janeway. „Vor etwa einem Jahr?“
    Douglas schüttelte den Kopf. „Diesmal ist es anders, Kathryn. - Diesmal handelt es sich nicht um eine Infiltration von außerhalb.“
    „Haben Sie sonst noch irgendwelche Hiobsbotschaften für mich, Admiral?“
    „Im Moment nicht, Kathryn. - Ich sehe Sie auf dem Bankett. - Douglas Ende.“ Und der Admiral verschwand vom Display des Viewers und wich dem Föderationslogo und den Worten END TRANSMISSION.
    Janeway stand von ihrem Stuhl auf und ging zurück auf die Brücke. „Wie weit ist Mr. Barclay mit dem Warpkern?“, wollte sie wissen.
    „Reg schätzt, dass die Installation noch etwa bis morgen 0900 andauern wird“, antwortete ihr Erster Offizier.
    Janeway nickte. „Machen Sie mir bitte ein Shuttle startklar, Chakotay. -- Wie es aussieht, werde ich in zwei Tagen an einem Bankett teilnehmen.“
    „Was ist mit unserer Mission auf Kronos?“, wollte Chakotay wissen.
    „Offenbar ist sie unwichtig geworden“, antwortete Janeway. „Ich informiere Sie gleich alle über die aktuellen Geschehnisse.“ Sie ging zur Taktischen Station. „Mr. Tuvok, ich habe einen Spezialauftrag für Sie, während ich weg bin.“
    „Und der wäre, Captain Janeway?“, wollte der Vulkanier wissen.
    „Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe das Gefühl, dass Admiral Douglas mehr weiß, als er uns sagen will“, erklärte Kathryn. „Ich möchte, dass Sie selbst einige Nachforschungen anstellen, darüber was gerade passiert, Tuvok.“
    „Es würde mir bei meinen Ermittlungen helfen, wenn ich wüsste, was gerade passiert“, meinte dieser.
    „Wie gesagt, ich werde Sie gleich alle informieren. - Machen Sie mir nur erst das Shuttle klar.“
    „Aye, Captain.“

    V


    COMPUTERLOGBUCH DER VOYAGER
    CAPTAIN JANEWAY
    NACHTRAG
    Nachdem ich meine Crew über die Geschehnisse informiert habe, mache ich mich nun auf den Weg zu Sternenbasis 1-2-6, wo ich hoffentlich etwas mehr über die drei mysteriösen „Botschafter” herausfinden werde.

    Tuvok betrat sein Sicherheitsbüro, setzte sich hinter seinen Schreibtisch und aktivierte seinen Desktop-Viewer. „Compu…“
    „Eine Mitteilung von der Sternenflottenakademie für Sie“, unterbrach ihn der Computer.
    Tuvok überlegte kurz. Was wollte denn die Akademie von ihm? „Computer, zeige mit die Nachricht.“
    Auf dem Display erschien ein Text:
    Akademie der Sternenflotte der Vereinten Föderation der Planeten
    Erde, Sektor 001

    An:
    Lieutenant Commander Tuvok,
    Taktischer Offizier, U.S.S. Voyager


    Sehr geehrte Lieutenant Commander Tuvok. – In drei Monaten wird der Leiter unserer Ausbildungseinrichtung auf ihrem Heimatplaneten Vulkan in den Ruhestand entlassen werden. Folglich wird diese Stelle an unserer dortigen Akademie frei.

    Nach sorgfältiger Überlegung und Durchsicht der Personalakten sämtlicher Offiziere, die zur Zeit an der Sternenflotten-Akademie unterrichten, bzw. unterrichtet haben und nun im aktiven Dienst sind, konnten wir keinen Kandidaten finden, der für diese Position besser geeignet wäre, als Sie, Commander.

    Wir bieten Ihnen daher den Posten als Leiter der zuvor genannten Bildungseinrichtung an, Commander. – Sollten Sie sich dazu entscheiden, dieses Angebot anzunehmen, beginnt Ihr Dienst an der Akademie bei Sternzeit 57000.

    Bitte lassen Sie mir Ihre Antwort bis spätestens Sternzeit 56860 zukommen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Admiral Charles Nakamura

    Sternzeit 56748,9

    Tuvok lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Sollte er das Angebot anneh…. Er schob den Gedanken beiseite. Im Moment gab es wichtigeres zu tun. „Computer, stelle einer verschlüsselte Verbindung nach Ferenginar her. Sende die Transmission an diese Koordinaten.“ Er gab die Koordinaten ein.
    „Verbindung wird hergestellt. Bitte warten.“


    Janeways Shuttle verlangsamte auf Impulsgeschwindigkeit und landete in einem der zahlreichen Shuttlerampen der gigantischen Raumstation 1-2-6, der größten Föderationsstation im gesamten Quadranten.

    Kathryn Janeway hatte gerade ihre Uniform ausgezogen und sich zum Schlafen bereit gemacht, da summte der Türmelder. Müde zog sie sich noch einmal ihren Bademantel über und schleppte sich zur Tür. Das Gästezimmer der Basis war nicht all zu groß, als dass sie sich hätte verlaufen können. Außerdem ähnelten sich die Sternenflottenquartiere. Hatte man eines gesehen kannte man die restlichen auch.
    Sie betätigte einen Lichtschalter und wandte sich der Tür zu.
    „Wer ist da?“
    „Es tut mir leid Captain, wenn ich Sie störe, jedoch gibt es einen Fehlfunktion in der Energieverteilung. Mir wurde angeordnet, dies sofort zu reparieren“, antwortete eine männliche Stimme von draußen.
    Janeway seufzte und rieb sich die Stirn. „Gut, kommen Sie rein.“
    Die Tür öffnete sich und Licht fiel vom Korridor in das dunkle Zimmer. Ein junger Techniker trat ein.
    „Danke Ma’am.“
    Die Tür schloss sich wieder.
    „Sie wissen mit Sicherheit, wo der Energieverteiler ist“, antwortete sie nur. Am Ende dieses Tages und mit dem Bankett vor Augen hatte sie nicht viel Lust, sich auch noch mit irgendwelchen technischen Problemen zu beschäftigen. Sie wandte sich von dem jungen Mann ab und wollte schon wieder in ihre Schlafzimmer gehen, als sie plötzlich ein Zucken in ihrem Rücken spürte.
    Blitzartig drehte sie sich um und sah, dass der Mann eine Projektilwaffe in den Händen hielt. Da verschwamm auch schon alles vor ihren Augen. Ihre Beine gaben nach und sie sackte in sich zusammen.
    Das nächste an das sie sich erinnerte war, dass sie festgeschnallt wurde.
    Die Formen um sie herum nahmen Konturen an. Sie saß auf einem Stuhl, in einem dunklen Raum. Eine helle Lampe beleuchtete sie von oben, sie war daher unfähig etwas zu erkennen.
    Schritte hallten in diesem dunklen Raum.
    Ein Mann stellte sich vor sie.
    Janeway spürte dessen Anwesenheit. „Wer sind Sie?“
    „Das ist unwichtig“, antwortete er, doch seine Stimme schien von allen Richtungen zu kommen, während ihre Frage keinen solchen Effekt hervorgerufen hatte. „Wichtig ist nur, dass Sie jetzt hier sind. Und dass sie mir ein paar Fragen beantworten werden. Wenn Ihnen etwas an ihrem Leben liegt.“
    Janeway wollte antworten, als sie ein Hypospray an ihrem Hals spürte. Kurze Zeit später wurde es ihr wieder schwindlig und sie fiel in Bewusstlosigkeit…



    ...und die Reise geht weiter - am Sonntag, den 02.02.2003

    Ältere Episoden findet ihr in unserem Episodearchiv...



    EIN SCHRITT VOR DEM ABGRUND
    based upon "STAR TREK" created by GENE RODDENBERRY
    produced for TREKNews NETWORK
    created by RICK BERMAN & MICHAEL PILLER and JERI TAYLOR
    executive producers SEBASTIAN OSTSIEKER & MARKUS RACKOW
    co-executive producers NADIR ATTAR & CHRISTIAN GAUS
    producers MILA FRERICHS & STEPHAN DINGER
    co-producer OLIVER DÖRING
    written by SEBASTIAN OSTSIEKER

    TM & Copyright © 2003 by TREKNews Network. All Rights Reserved.
    "STAR TREK" is a registered trademark and related marks are trademarks of PARAMOUNT PICTURES
    This is a FanFiction-Story for fans. We do not get money for our work!
    Production-Code #9ABX23




    Quelle: treknews.de
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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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