Nach Fithians Ansicht befände sich die Filmbranche im Bezug auf den Wandel zum digitalen Kino derzeit in einer extrem kritischen Phase. Weiter äußerte Fithian, dass die neue Technik sehr teuer sei und man sich aus seiner Sicht mit den aktuellen Planungen in Richtung hin zu einer finanziellen Sackgasse bewege. Nach Angaben von The Hollywood Reporter verfügen derzeit lediglich 1000 der inzwischen 5000 digitalen Kinos der USA über die Möglichkeit, Filme in 3D vorführen zu können. Damit 3D-Filme jedoch kommerziell erfolgreich sein könnten, hätten verschiedene Interessengruppen eine Zahl von 4000 3D-fähigen Kinos benannt, in denen die Filme gezeigt werden müssten. Diese Zahl solle bereits 2009 erreicht werden, was Fithian aufgrund der immensen Kosten, welche für die Installation der Technik anfallen, anscheinend für unrealistisch hält.
Was dies bedeuten könnte dürfte klar sein: Soweit mehrere 3D-Produktionen einen kommerziellen Flop für die Studios nach sich ziehen, dürfte sich die Gefahr ergeben, dass die Studios zur altbewährten und kostengünstigeren Technik zurückkehren. Diese Ansicht scheint auch Starregisseur Steven Spielberg zu teilen. Wie die Seite filmreporter.de vermeldet, halte Spielberg an der normalen Filmtechnik fest und plane zunächst keine Streifen in 3D.
Die Seite heise.de vermeldet dem entgegen, dass am vergangenen Dienstag das 3D@Home-Consortium in Las Vegas gegründet worden sei. Das Konsortium, das 22 Gründungsmitglieder - darunter die Konzerne Philips, Samsung, Walt Disney Studios, IMAX und auch das Fraunhofer-Institut – umfasse, habe sich zum Ziel gesetzt, gemeinsame Standards und die dazugehörende Technik für ein qualitativ hochwertiges 3D-Entertainmenterlebnis für den Bereich des Heimanwenders entwickeln zu wollen.
Die Gründung des Konsortiums und die Entwicklungen in der Filmbranche zeigen deutlich, dass seitens der Wirtschaft die Zukunft des Entertainments im 3D-Bereich gesehen wird. Ob diese jedoch auch durch den Endverbraucher angenommen werden wird, dürfte insbesondere von den zu erwartenden Kosten abhängen.
Quelle: treknews.de
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