Ein namenloses Land irgendwo in Osteuropa. Chaos, Armut, Schmutz und Gewalt, wohin man blickt. Hier lebt Toorop (Vin Diesel), ein wortkarger Abenteurer und Söldner, der für Geld jeden Auftrag erledigt. Toorop stellt keine Fragen und kennt keine Moral – solange das Honorar stimmt. Dieser Kodex hat ihm zahlreiche Feinde eingebracht; deren Hass wiederum lässt seine Überlebenschancen täglich weiter schmelzen. So klingt das Angebot von Mafia-Boss Gorsky (Gérard Depardieu) denn auch zu verlockend, um es auszuschlagen: Toorop soll ein junges Mädchen nach New York schmuggeln. Als Gegenleistung will Gorsky ihm einen Neuanfang in Amerika ermöglichen. Aurora (Mélanie Thierry), die junge Frau, die Toorop unversehrt auf dem anderen Kontinent abliefern soll, ist – obwohl anders vereinbart – nicht allein. Sie wird begleitet von einer resoluten Nonne (Michelle Yeoh), die sich als Ein-Frau-Leibwache ihres Schützlings versteht. Und tatsächlich: Schon nach kurzer Zeit eskaliert die Reise zu einem alptraumhaften Trip in die Gefahr. (Quelle: offizieller Pressetext)
In dem am 11. September 2008 anlaufenden Streifen von Regisseur Mathieu Kassovitz (Die purpurnen Flüsse, Gothika) werden neben Vin Diesel auch Michelle Yeoh ( Die Geisha, Tiger & Dragon), Gérard Depardieu und Mélanie Thierry in Erscheinung treten. Das Drehbuch basiert auf dem Roman Babylon Babies von Maurice G. Dantec und wurde von Mathieu Kassovitz und Eric Besnard verfasst.
In einem Interview, welches im offiziellen Presseheft veröffentlicht wurde, äußerte sich Kassovitz zum Film, der Adaption und den Dreharbeiten. Danach habe er sich des Romans angenommen, weil er als unverfilmbar galt und ihn dies gereizt habe. Er habe großes Potential in der Geschichte von Dantec gesehen. Allerdings habe er die 600 Seiten stark kürzen müssen, um einen 90-minütigen Film daraus machen zu können. Dantec selber habe auf diese Änderungen eher gelassen reagiert und zu ihm gesagt: "Nimm mein Buch und mach daraus, was du willst. Dass ich bereit war, die Filmrechte an dich zu verkaufen, heißt doch, dass ich deine Vision und deine Filme mag. Mein Vertrauen in dich ist grenzenlos."
Zur den Dreharbeiten meinte Kassovitz, dass diese sehr anstrengend waren und man aufgrund des geringeren Budgets große Probleme gehabt habe. Letztendlich habe man sich jedoch durch die fünf Monate dauernden Dreharbeiten gekämpft. Eines der Probleme sei auch die Zusammenarbeit mit Schauspieler Vin Diesel gewesen. Er habe sich mit ihm erst zusammenraufen und beide hätten sich daran gewöhnen müssen, dass sie unterschiedliche Arbeitsweisen verfolgten. Weiterhin zieht er auf die Frage, ob er mit dem Film zufrieden sei, folgendes Resümee: "Doch, das bin ich. Wie ich schon sagte, es handelt sich um einen Guerilla-Film. Wir mussten kämpfen. Die Energie, die wir in die Dreharbeiten investierten, habe ich im Film wiederentdeckt." Außerdem ergänzt er: "Genauso gespannt bin ich auf die Reaktion der Fans des Romans. Was sie begreifen müssen, ist, dass es sich nicht um eine buchstabengetreue Verfilmung handelt, sondern dass wir uns viele Freiheiten erlaubt haben."
Überraschenderweise distanziert sich Kassovitz nun in neueren Aussagen, welche die Seite amctv.com veröffentlichte, von seinem Film: "Ich hatte nie die Möglichkeit eine Szene so zu drehen, wie ich sie geschrieben hatte bzw. wie ich sie machen wollte. Sie haben das Skript nicht respektiert. Schlechte Produzenten und schlechte Partner, es war eine grauenvolle Erfahrung." Insgesamt scheint Kassovitz also unglücklich über den Film zu sein, wobei er jedoch fairerweise zugibt, dass er die Energie des Films möge und der Film einige gute Szenen habe, mit denen er glücklich sei. Allerdings habe er zu Beginn etwas Besseres in der Hand gehalten, es sei ihm jedoch nicht erlaubt gewesen dies umzusetzen. Ob diese Einschränkungen etwas mit der für die USA angestrebten Altersfreigabe von PG-13 zu tun haben, bleibt Spekulation. In Deutschland wird der Film eine Freigabe von FSK 16 erhalten, was durchaus den Rückschluss auf eine andere Filmversion zulässt.
Trotz der teilweisen Enttäuschung des Regisseurs dürfte die aufgeführte Handlung eine Paraderolle für Vin Diesel darstellen, der erneut den Söldner mimen kann. Eine eigene Beurteilung der Qualität des Films ist ab dem 11.09.2008 möglich, wenn Babylon A.D. in den deutschen Kinos anläuft. Bis dahin könnt ihr Euch schon mal durch einen neu veröffentlichen internationalen Trailer einen Vorgeschmack holen. Um zum Trailer zu gelangen klickt einfach auf das Teaserposter zum Film.
Quelle: treknews.de
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