In der aktuellen SpaceView Ausgabe befindet sich ein Interview mit dem Star Trek 11 Produzenten und Regisseur J.J. Abrams. Hier ist ein Auszug daraus:
Wie war es, einerseits der Nostalgie ihren Tribut zu zollen und andererseits aber auch das Star-Trek-Universum neu zu erschaffen?
Wissen Sie, die Herausforderung lag darin, den Geist dessen zu bewahren, was die Originalserie ausgemacht hat. Nehmen Sie zum Beispiel die Kostüme. Ich wollte nicht alles ändern, sondern das annehmen, was vorher kam. Ein Teil unserer Geschichte beruht darauf, dass wir uns an den etablierten Serienkanon halten. Aber wenn Sie sich die Kostüme aus der TV-Serie ansehen … Im Film würden sie nicht funktionieren! Nicht in so großer Auflösung. Ich wollte also etwas machen, was auf den ersten Blick gleich aussieht, doch wenn man genauer hinsieht merkt man, dass es real ist, und es funktioniert tatsächlich. Es ist zweckmäßig, verstehen Sie? Das ist quasi ein Mikrokosmos dieser gesamten Erfahrung: Es geht nicht darum, Dinge zu verändern oder neu zu erfinden, sondern sie für die Gegenwart zu rechtfertigen. Wenn Sie die Kostüme sehen, fallen Ihnen vielleicht die Nähte auf, das Material … all diese Details, die sie selbst bei einer Nahaufnahme noch auf der Leinwand funktionieren lassen.
Das kann man auch allgemeiner verstehen, schätze ich.
Ja, in gewisser Weise haben wir bei allen anderen Aspekten das Gleiche versucht. Bei der Story, der Welt, der Sternenflotte, den Figuren, ihren Beziehungen zueinander, ihrem Hintergrund, einfach bei allem. Wir wollen es wieder zum Leben erwecken, ohne dass es albern wirkt. Viele Nicht-Fans würden sonst die Stirn runzeln und sagen: "Oh, das sieht aber doof aus, nerdiger SF-Kram eben." Ich wollte aber, dass sie sagen: "Oh, das wirkt echt. Damit kann ich mich identifizieren."
Sie haben sich selbst als Nicht-Fan bezeichnet, der erst durch diesen Film zum Fan wurde. Warum gingen Sie dann ein Produkt an, das vor gerade einmal vier Jahren als nicht länger wirtschaftlich tragbar eingestellt wurde?
(lacht) Richtig, das stimmt. Zunächst einmal sind sie [Paramount] zu mir gekommen und haben gefragt, ob ich Star Trek machen wollte. Und ich wurde neugierig. Irgendetwas zog mich an. Ich weiß ehrlich nicht, warum. Es fühlte sich einfach, ja, richtig an. Und zum Teil auch … Ganz ehrlich gesagt, hatte ich noch nie eine Version von Star Trek gesehen, die so gemacht war, wie ich es gerne sehen würde. Das soll nicht heißen, dass ich keine unterhaltsamen Star-Trek-Versionen gesehen hätte! Ich fand nur, dass es auch noch einen anderen Weg gab. Hier handelte es sich nicht um einen Bond, wo man sich fühlt, als habe man alles schon so oft und so gut realisiert gesehen, dass man selbst nichts Neues mehr dazu beizutragen wüsste. Ich weiß, wie egoistisch das jetzt klingen mag – und so ist es nicht gemeint –, doch ich hatte einfach das Gefühl, als gäbe es noch eine Version [von Star Trek], die noch nicht gemacht worden war. Die eines Publikums wert war. Und ich wollte mich an ihr versuchen.
Star Trek 11 basiert auf das Drehbuch von Roberto Orci und Alex Kurtzman. Geplanter Kinostart ist der 7. Mai 2009 in Deutschland. Wallpaper, Promobilder, den Trailer (in HD) als Download und alle Infos zum neuen Star Trek Kinofilm findet Ihr wie immer in unserem umfangreichen Großen Überblick. Und nicht vergessen: In der Nacht von Sonntag auf Montag wird in den USA während des Super Bowls ein Star Trek 11 Werbespot ausgestrahlt - möglichweise mit brandneuen Szenen. Wir halten Euch auf dem Laufenden!
Quelle: SpaceView
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