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  • War Sulu schon immer schwul? Es ist kompliziert

    Die Sexualität von Star Trek's Sulu erklärt.
    George Takei und John Cho haben beide den berühmten Hikaru Sulu gespielt. Sulus Sexualität im Star Trek-Kanon hat eine komplexe und zwiespältige Geschichte.

    Ein ausführlicher Artikel auf screenrant.com befasste sich kürzlich mit der Sexualität von Sulu und dessen Geschichte. Hier ist die Story im Überblick:

    Hikaru Sulu ist jetzt als der erste offen schwule Charakter in Star Trek bekannt, aber die Sexualität der Figur war nicht immer so eindeutig. Sulus Liebes- und Familienleben wurde im Star Trek-Kanon unterschiedlich dargestellt, was dazu führte, dass seine Sexualität sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Darstellern umstritten war. Star Trek ist seit jeher dafür bekannt, eine fortschrittliche und integrative Serie zu sein. Deshalb ist es wichtig, Klarheit zu schaffen, wenn es um die Darstellung der Sexualität geht, vor allem, wenn es um eine so beliebte Figur wie Sulu geht.

    Sulu trat zum ersten Mal inStar Trek: The Original Series als verwegener Steuermann auf, der zu Captain Kirks (William Shatner) Brückencrew gehörte. Gespielt von George Takei, war Sulu in den 1960er Jahren eine wichtige Quelle für die Darstellung asiatischer Amerikaner auf dem Bildschirm. Takeis Sulu blieb für drei Staffeln und sechs Filme Teil des Star Trek-Franchise.

    Im Jahr 2009 drehte J.J. AbramsStar Trek,den ersten einer Reihe von Filmen in einer alternativen Zeitlinie, die den Figuren aus Star Trek: The Original Series folgen. In diesen Filmen wird Sulu von John Cho dargestellt. Cho hat gesagt, dass seine einzige Hoffnung für die Rolle des Sulu darin bestand, das Gefühlsleben der Figur zu vertiefen. Für die Autoren vonStar Trek: Beyond, Simon Pegg und Doug Jung, bedeutete dies, einen Einblick in Sulus Sexualität zu geben, wie es inStar Trek: The Original Series nie der Fall war.

    George Takeis Sulu und seine Tochter erklärt

    In Star Trek: The Original Series gab es ein paar Episoden, in denen Sulu weibliche Liebesinteressen zeigte, darunter eine angedeutete Anziehung zu Lieutenant Uhura, aus der aber nie etwas wurde. Da Sulus Charakter jedoch oft nur am Rande vorkam, war sein Liebesleben nie ein Hauptthema, da diese Geschichten regelmäßig Captain Kirk vorbehalten waren. In Star Trek: Generationsarbeitete Sulus Tochter, Demora Sulu (Jacqueline Kim), als Steuermann auf der USS-Enterprise-B. Als Admiral Kirk sie kennenlernte, fragte er sich: "Wann hat [Sulu] die Zeit gefunden, eine Familie zu gründen?" Eine Frage, die von vielen Fans und Takei selbst aufgegriffen wurde.

    Im Star Trek-Roman" Die Tochter des Captains" fahren Sulu und sein bester Freund Chekov in den Ferienort Demora. Sulu lernte eine Frau namens Susan Ling kennen und sie hatten einen One-Night-Stand. Nach ihrem Tod erfuhr Sulu, dass Susan ihre Tochter Demora zur Welt brachte. Ursprünglich wollte Sulu Demora auf ein Internat schicken, beschloss aber schließlich, sie selbst aufzuziehen. Demora wurde in mehreren anderen Star Trek-Romanen und Videospielen erwähnt, obwohl sie und ihr Vater nie zusammen auf dem Bildschirm zu sehen waren.

    John Cho's Star Trek Beyond Sulu erklärt

    Im Jahr 2005, 36 Jahre nach dem Ende von Star Trek: The Original Series, hat sich Sulus ursprünglicher Darsteller, George Takei, öffentlich als schwul geoutet. Seitdem ist er als prominenter LGBTQ+ Aktivist bekannt geworden. Um dieses Vermächtnis zu würdigen, hatte Simon Pegg die Idee, Sulu in J.J. Abrams Star Trek: Beyond (2016) schwul zu spielenJohn Cho unterstützte die Idee, ebenso wie Zachary Quinto, der Schauspieler, der Spock spielte und sich 2011 öffentlich als schwul geoutet hat.

    Sulus Ehemann Ben (Doug Jung) und ihre Tochter wurden im Film gesehen, wie sie ihn begrüßten, als die Enterprise auf der Basis landete. Später entkamen sie dem Angriff der Kralls und die ganze Familie besuchte gemeinsam Kirks 30. John Cho war derjenige, der darauf bestand, dass Sulus Ehemann ebenfalls asiatischer Abstammung sein sollte, um die LGBTQ+-Vorurteile anzusprechen, die es in asiatischen Gemeinschaften gibt.

    Warum Takei verärgert war, dass Sulu schwul wurde

    Takei widersprach öffentlich dem Autor und Scotty-Darsteller Simon Pegg bezüglich des Plans, Sulu schwul zu machen. Er sagte, dass Gene Roddenberry, der Schöpfer von Star Trek, Sulu als heterosexuelles Wesen erschaffen hat, und in einem Interview (viaTHRerklärte Takei, dass es "bedauerlich" sei, dass Roddenberrys Vision geändert werden sollte. Obwohl er die Einbeziehung von LGBTQ+-Charakteren in Star Trekvon ganzem Herzen unterstütztwar er der Meinung, dass eine neue Figur geschaffen werden sollte, anstatt Sulu kanonisch schwul zu machen.

    Pegg war jedoch der Meinung, dass sie Roddenberrys Vision in Ehren hielten. Er glaubte, dass Roddenberry auf jeden Fall Charaktere mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen erforschen wollte, aber es war ihm zu riskant, dies jemals zu tun. Star Trek: The Original Series war berühmt dafür, dass sie mit ihrer Vision einer utopischen Zukunftsgesellschaft die Grenzen des Konservativismus der 1960er Jahre sprengte. In der Serie gab es den ersten im Fernsehen ausgestrahlten Kuss zwischen Captain Kirk und der Kommunikationsoffizierin Lieutenant Uhura (Nichelle Nichols), was zu den schlechtesten Einschaltquoten aller Zeiten führte und dazu führte, dass die Serie abgesetzt werden musste. Pegg war auch misstrauisch gegenüber Takeis Ratschlag, eine neue Figur zu schaffen, nur um den Zweck eines schwulen Charakters zu erfüllen, da er der Meinung war, dass dies die Figur auf eine Alibifunktion beschränken würde.

    War Sulu im weiteren Star Trek-Kanon schwul?

    Außerhalb der Fernsehserie und der Filme wurde Sulus berufliches Fortkommen mehr beleuchtet als sein Privatleben, so dass es selten direkte Hinweise auf seine Sexualität gab. Die Tatsache, dass seine Tochter in vielen Romanen und Spielen vorkommt, schließt die Möglichkeit nicht aus, dass Sulu schwul sein könnte. Im Videospiel Star Trek: Starship Creator hat Sulu eine Frau namens Yoshika geheiratet, aber auch das bedeutet nicht, dass die Figur heterosexuell ist.

    Sowohl George Takeis kontinuierliches Engagement in der Star Trek Welt als auch die wichtige Darstellung durch John Chos Sulu haben dazu beigetragen, Star Trek zu einem vielfältigeren Franchise zu machen. Auch wenn Sulus Sexualität nicht so klar ist, wie sie sein könnte, wäre es falsch, Sulus Charakterisierung deshalb als inkonsistent zu bezeichnen. Da Gene Roddenberrys Star Trek: The Original Series und J.J. Abrams'Star Trek in verschiedenen Zeitlinien spielen, kann man sagen, dass sowohl ein heterosexueller Sulu als auch ein schwuler Sulu Teil des Kanons des Multiversums sind. Viele Fans hoffen, dass der vierte Star Trek-Film, der derzeit entwickelt wird, mehr über Sulus Sexualität und sein Familienleben verrät.


    Quelle: screenrant.com

    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare

    Also ich habe TOS mehrmals gesehen und Sulu ist die einzige männliche Figur (der Stammbesetzung), die nie eine offensichtliche Liebesgeschichte (mit einer Frau hatte).
    Eine vermeintliche Zuneigung zu Uhura finde ich schon arg an den Haaren herbeigezogen. (Verwechseln die Autoren von Screenrant da vielleicht Sulu mit Scotty?)

    Von daher wäre es durchaus möglich, dass Sulu die ganze Zeit schwul war. Ist doch aber eigentlich auch egal. Wichtig ist, dass er ein klasse Steuermann war/ist. 😉

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    Bezüglich des vierten Films hoffe ich vorallem, das dieses Thema, wenn es aufgegriffen wird, nicht aus Szenen mit bohrendem Zeigefinger besteht. Viele neuere Entertainment-Produktionen sind meiner Meinung nach nicht mehr in der Lage, mit passender Subtilität solche Themen einzubringen. Szenen mit Woke-Charakter wirken deplatziert, aufgeblasen und auch so angelegt, dass allgemeine Kritik am Film als homophob, frauenfeindlich o.ä. abgetan werden kann, bzw. dass der Film auch nur mit diesen Szenen beworben werden kann.
    Das Besondere an StarTrek war nicht nur das Generieren einer diversen Kultur sondern auch die Inszenierung, die diesen Plot als so scheinbar belanglos darstellte, sodass man nicht das Gefühl hatte, dieses Entertainmentprodukt wolle einen jetzt belehren.
    Insbesondere bei den netflix-Produktionen kommt mir die woke-Mentalität zu oberlehrerhaft rüber - und generiert dadurch eher eine Abwehrhaltung.


    Es ist ein Unterschied, ob man in einer Kantine auch vegane Alternativen angeboten bekommt oder ob einem ein Veganer beim Essen gegenüber sitzt und einen beschimpft, weil in dieser Gemüsesuppe tierische Gelantine steckt. Das eine inspiriert; das andere führt in die Vermeidung. Genauso verhält es sich auch mit Entertainment-Produktionen, die das Ideal einer besseren Welt bestärken wollen. Hierbei entsteht eine Herausforderung für Schreiber, Schauspieler und Regisseur.

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    vor 18 Stunden schrieb Gast Worn:

    Bezüglich des vierten Films hoffe ich vorallem, das dieses Thema, wenn es aufgegriffen wird, nicht aus Szenen mit bohrendem Zeigefinger besteht. Viele neuere Entertainment-Produktionen sind meiner Meinung nach nicht mehr in der Lage, mit passender Subtilität solche Themen einzubringen. Szenen mit Woke-Charakter wirken deplatziert, aufgeblasen und auch so angelegt, dass allgemeine Kritik am Film als homophob, frauenfeindlich o.ä. abgetan werden kann, bzw. dass der Film auch nur mit diesen Szenen beworben werden kann.
    Das Besondere an StarTrek war nicht nur das Generieren einer diversen Kultur sondern auch die Inszenierung, die diesen Plot als so scheinbar belanglos darstellte, sodass man nicht das Gefühl hatte, dieses Entertainmentprodukt wolle einen jetzt belehren.
    Insbesondere bei den netflix-Produktionen kommt mir die woke-Mentalität zu oberlehrerhaft rüber - und generiert dadurch eher eine Abwehrhaltung.

    Ich denke mal, Subtilität" ist auch das Stichwort. Und divers war Star Trek immer von Anfang an. Es war aber eben keine Sache, sondern einfach da. Sicherlich nimmt man es mit dem heutigen Blickwinkel anders oder gar nicht wahr, als z.B. 1966 in den amerikanischen Südstaaten. 

    Und angesichts der Tatsache, dass die Figuren von Anfang an Beziehungen mit anderen Spezies haben und innerhalb der Star Trek-Universums sowas wie "multisexuell" sind, sollte das doch kein Thema sein. 

     

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