Mit 92 Millionen US$ Gewinn war "First Contact" der erfolgreichste der vier TNG-Filme, nur Star Trek IV war mit 109 Millionen US$ erfolgreicher.Der Film hält den Rekord mit den meisten Zuschauern am ersten Wochenende mit über 30 Millionen US$ Einnahmen und wurde schnell der Lieblingsfilm unter den Fans.
Der Co-Autor von "First Contact" Ronald D. Moore und Produzent Rick Berman stimmten mit Braga überein, dass nach "Generations" nun die Borg zentrales Thema des Filmes werden sollten.
"Als wir uns am Anfang überlegten, worüber der Film handeln sollte, war schnell klar, das es etwas über die Borg sein musste", erinnert er sich. "Wir wussten, dass die Borg in TNG sehr beliebt waren. Ausserdem wollten wir unbedingt eine Zeitreise in die Geschichte einbauen. Ich denke, es war eine gute Idee den Film zeitlich in die nahe Zukunft zu verlegen, denn das was in dem Film auf dem Spiel stand, ist wirklich Star Trek. Wenn die Vulkanier nicht gelandet wären, dann hätte es das Universum, wie es das Publikum seit Jahren kennt und liebt, nie gegeben. Der dritte Faktor im Film, Zephram Chochran, den man schon in TOS sehen konnte, war eine gute Möglichkeit, die Crew mit einer für sie historischen Persönlichkeit interagieren zu lassen. Doch er ist nicht so, wie ihn sich alle vorgestellt hatten, im Gegenteil: Er ist ein Alkoholiker! Es war zwar das absolute Gegenteil des Idealmenschen, den Roddenberry sich damals vorgestellt hatte, doch im Laufe des Films wandelt sich der Charakter zum Besseren dank des Treffens mit der TNG-Crew."
Ein weiterer Faktor für den Erfolgt des Films war seine Eigenschaft, auch das Publikum zu begeistern, dass nicht so vertraut mit der Materie war.
"Den Film in eine post-apocalyptische Zukunft zu versetzen war eine gute Möglichkeit, das Publikum und Fans recht einfach zu verdeutlichen, was Star Trek ausmacht." erklärte Braga. "Wir erschufen den Charakter der Lily, welche von Alfre Woodard gespielt wurde, die nichts von Star Trek kannte, da sie die Zukunft nicht kannte. Dieser Charakter war unser Mittel, dem Publikum Star Trek Vorzustellen, zu erklären, worum es bei der Star Trek Philosophie geht."
Vom Publikum gebeten, erzählte Braga eine Anekdote über den Film. "Der Film schien wie eine gigantische Schlacht mit den Borg. Tatsache ist aber, dass es sehr teuer war einen Borg Charakter zu erstellen. Doch wir konnten uns nur insgesamt acht Borg leisten. Also mussten wir tricksen, damit es nach mehr Borgs aussah. Es gab also nur acht Leute, die in Borg-Kostümen umherrannten, der Rest waren nur Dummies, die vom Makeup-Artist Michael Westmore creiert wurden. Wir benutzten diese Vorlage noch Jahre später in Voyager, wo wir den Borg-Mythos ausbauen konnten. Doch sie waren nie so gut, wie sie es in "First Contact" waren."
Alice Krige gab dem sonst so stählernem Kollektiv mehr Leben. Brage erzählte, dass das Studio eine "Stimme" für einen Bösewicht dieser Art wollte,doch die eine Stimme, mit der die Borg in der Serie sprachen, war ihnen nicht gut genug.
Jonothan Dolgen, der damals Vorsitzender von Viacom war, kam mit dem Vorschlag, dass man den Borg eine Königin geben sollte, was dem Film auch sehr gut bekam. In dieser Sitzung wurde auch die Story mit Datas Versuchung noch menschlicher zu werden geboren.
Braga was sehr zufrieden mit der Besetzung von Krige als die Borg Königin, da er sie schon in "Ghost Story" gesehen hatte und
fand, dass sie eine beängstigende sexiness hatte, die ihm perfekt für die Königin erschien.
Eine seiner Lieblingsszenen mit ihr im Film, welche er gerne als "the blow job scene" bezeichnet, ist die, in der die Königin versucht Data mit echter Haut anstelle von seiner normalen Hülle zu Verführen.
Die Szene, in der man sieht, wie die Borg Queen zusammengesetzt wird, hat einem eher ungewöhnlichem Ursprung.
"Es gab einen Film namens "Captain EO" im Disneyland, der auch noch lief, während "First Contact" lief, in dem Angelica Houston eine furchteinflösende Frau spielte, die mit Kabeln von der Decke herunterkam. Uns gefiel das sehr" erinnert Braga sich. "Wir besprachen dies mögliche Szene und die Idee gefiel uns allen."
Nach so vielen Episoden und Filmen ist es für Braga immer schwieriger, dem Publikum neue, einzigartige Episoden zu liefern, was unter anderem auch an Gene Roddenberry's Universum und dessen Regeln dafür liegt.
Er meinte, dass er das Universum von Star Trek liebt und er nie für eine Serie schreiben würde, in der sich die Charaktere regelmäßig an die Gurgel gehen würden. Es ist für ihn viel interessanter solche Konflikte indirekt durch die Aliens heraufzubeschwören.
Aber sie fanden auch Möglichkeiten, die Charaktere selbst in einen Konflikt untereinander zu bringen, wie zum Beispiel die Szene mit Worf und Picard in First Contact.
Über das neue Prequel-Projekt sagte Braga, dass es sich noch in einem frühem Entwicklungsstadium befände, er aber nicht in das Projekt mit einbezogen ist.
Auf die Frage, ob das Franchise etwas Ruhe bräuchte, sagte Brannon, dass er sich nicht sicher ist, es aber vieleicht nicht verkehrt wäre.
Über den Wechsel des Sendeplatzes auf Freitag ist er sehr froh, da er meint, dass man gegen "American Idol" keine Chance hat, man könne ebensogut nichts ausstrahlen.
Besonders froh ist er darüber, dass Manny Coto dem Autoren-Team beigetreten ist. Ihm persönlich hätten Cotos Epsidoden sehr gut gefallen.
Viele Fans wollten von ihm wissen, ob Q in dem Prequel wieder auftauchen wird.
"Wir haben darüber gesprochen. Der Charakter des Q wurde im Laufe der Zeit etwas freundlicher. Er war großartig im TNG-Finale (wofür es übrigends einen Hugo-Award gab) und seine Auftritte in DS9 und Voyager waren sehr "soft". Wenn Q nun also wiederkehren sollte, dann würde er in guter alter TNG-Manier zurückkehren", so Braga.
Wenn ihr mehr über das Interview mit Braga lesen wollt, dann folgt einfach diesem Link und erfahrt unter anderem, welche Szene Braga aus First Contact streichen wollte.
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden