Shatner über seine eigentliche Vision von "Star Trek 5"

William Shatner (James T. Kirk) sprach kürzlich über seine eigentliche Vision von Star Trek V: Am Rande des Universums und darauf folgende Enttäuschungen.

"Insgeheim, tief in meinem Herzen, wusste ich, dass es großartig war, was ich da hatte", erzählte er Nick Setchfield vom SFX-Magazin. "Was ich richtig machte, war das Konzept. Star Trek auf der Suche nach Gott - das war eine gute Idee. [...]" Allerdings, so erklärte Shatner, gab es viele fundamentale Probleme mit dem Film, der bis vor kurzem noch der am wenigsten erfolgreiche Trek-Film war. "Was ich nicht wusste, war, wie ich diese Ideen durchsetzen sollte. Gene Roddenberry sagte zu mir: 'Gott wird nicht funktionieren.'"

Außerdem hatte Shatner sehr spezifische Pläne für die Charaktere; er wollte, dass sich zwischen ihnen im Film ein Konflikt entwickelt. "Dieser würde von ihrer Liebe füreinander wieder gelöst", so sagt er. "Und dann war da dieser Messias-ähnliche Charakter mit einer Armee von Anhängern, das sagte alles, was jetzt in der Welt geschieht, voraus. Also machte ich das richtig. Und dann... lief es falsch."

Der Schauspieler, Autor und Regisseur des Films hoffte, dass der Trend mit den "Collector's Editions" der Trek-Filme ihm die Gelegenheit geben würde, seine ursprüngliche Vision des Filmes zu verwirklichen: "Ich ging zu Paramount, um um einen kleinen Zuschuss zu bitten, so 200.000 bis 400.000 US-$. Das Meiste davon wäre für Special Effects für ein spannenderes Ende ausgegeben worden. Der Schluss, den ich mir eigentlich vorgestellt hatte, konnte so nicht realisiert werden, weil es an Geld fehlte und was auch immer sonst für ein poetischer Mumpitz da los war. Ich konnte nie wirklich den Schluss realisieren, den ich wollte. Und das ist ein großes Manko des Films."

Aber nicht einmal Captain Kirk kontne diesen Kampf gewinnen. "Ich ging zu den Leuten, die diese DVDs produzieren", erzählt Shatner weiter. "In meiner Marktanalyse hatte ich verdeutlicht, dass sie ihr Geld wieder reinbekommen würden, durch die Anzahl der DVDs, die an die Leute verkauft werden würden, die sehen wollten, was ich vorhatte. Es schien, als würden sich [die DVDs] von selbst verkaufen, oder? Aber ich konnte sie nicht überzeugen. Nicht ein Frame des Films wurde geändert."

Auf seiner offiziellen Website erzählt Shatner außerdem etwas über ein Theaterstück, das er entwickelt hat und bei dem er auch Regie führen wird.

"Eines der wahrscheinlich aufregendsten Projekte, die dieses jahr anstehen", schreibt er seinen Lesern, "ist ein Stück namens Harry and Arthur, bei dem ich Regie führen werde. Das Projekt entwickelte sich aus einer Idee, die auf einem Treffen zwischen dem großartigen Magier Harry Houdini und dem Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyle basiert. Obwohl sie sich ja wirklich trafen, überlegte ich, was wohl bei diesem Treffen passierte. Aus dieser Geschichte wurde ein Buch, das ich mit meinem guten Freund Michael Tobias schrieb. Aus diesem Buch haben wir nun ein Theaterstück gemacht."

"Was ich mir ausgedacht hatte, war, dass Houdini den Spiritualismus von seinem Podest stieß, Doyle dagegen der große Spiritualist der 20er Jahr war. Das Stück ist über den Konflikt zwischen ihnen und ihren Ideen, was grundsätzlich eine Debatte um Leben oder Tod ist."