Erstmals in der TOS-Episode "Spock unter Verdacht" erwähnt, hat sich der romulanische Krieg im 22. Jahrhundert als ein wichtiges Ereignis in der Geschichte von Star Trek etabliert. Die Details dieses Konflikts bleiben jedoch weitgehend ein Geheimnis. Einige Andeutungen zu den Geschehnissen wurden in "Star Trek: Enterprise" gemacht, aber da die Serie 2005 abgesetzt wurde blieb es bei den wenigen Details. Paramount gab 2006 ein Drehbuch bei Erik Jendresen (Band of Brothers) in Auftrag, Das sich auf den romulanischen Krieg fokussieren sollte, aber das Projekt kam nie über die Entwicklungsphase hinaus. So bleibt der romulanische Krieg ein rätselhaftes und weitgehend unerforschtes Ereignis im offiziellen Star Trek-Kanon. Diesen Ereignis hat sich der Fanfilm "The Romulan War" gewidmet. Konzipiert von Mark Naccarato, als Hommage an die Dokumentarfilme des Zweiten Weltkriegs, die er als Kind mit seiner Familie gesehen hat, beschreibt "The Romulan War" (Part I) die ersten Anfänge des Konflikts zwischen der Sternenflotte und einem Feind, den die Menschheit noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen hatte und dessen Namen sie nicht einmal kannte.
Präsentiert im Format einer historischen Dokumentation aus dem 24. Jahrhundert, blickt Naccaratos Film darauf zurück, wie die Sternenflotte an diesem Krieg zu zerbrechen drohte. Passend zum Stil gibt es Interviews von Experten, gemischt mit Nachstellungen und historischem Filmmaterial aus dem Konflikt selbst. The Romulan War mischt Filmmaterial aus verschiedenen Science-Fiction-Serien und -Filmen (darunter Enterprise, Deep Space Nine, die J.J. Abrams Trek-Filme, Babylon 5 und Battlestar Galactica) mit realem Nachrichtenmaterial, das digital verändert wurde, sowie mit neuem Filmmaterial von Schauspielern und einer Unmenge an Raumschiffszenen, die vom erfahrenen Fan-CGI-Künstler Samuel Cockings erstellt wurden.
"The Romulan War" ist eine gut durchdachte und gut ausgeführte Fan-Produktion, die ihr Ziel erreicht, einen vernachlässigten Konflikt der Star Trek-Geschichte im Stil einer WWII-Dokumentation zu erzählen. Einige der Darbietungen übertreffen die typische Fanfilm-Qualität und die Effekte sind oft sehenswert. Der Film erzählt keine persönliche Geschichte und fühlt sich emotional etwas distanziert an, aber für Fans, besonders von "Star Trek Enterprise", dürfte das Projekt sehr interessant sein.
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