Vor nicht allzu langer Zeit überraschten die MGM-Studios mit der Meldung ein Remake von Paul Verhoevens Klassiker Robocop aus dem Jahr 1987 produzieren zu wollen (wir haben darüber berichtet). Kurze Zeit später wurde bekannt, dass man mit Darren Aronofsky einen Regisseur für die Umsetzung verpflichtete, der bislang kaum Erfahrung im Actiongenre gesammelt hat. In einem ersten Statement Aronofskys zu seiner Verpflichtung hatte er sich zu Produktion nur im geringen Maße geäußert und angegeben, dass es nicht wirklich viel zu sagen gäbe, außer dass man derzeit an einem Screenplay arbeite und das der Film in keiner der heutigen Städte, sondern in einer Stadt der nähen Zukunft spielen werde.Auch MTV Movies Blog hat die Neuauflage des Films, in dem einst Peter Weller die Hauptrolle spielte, zum Anlass für mehrere kleinere Kurznews genommen. Danach hatte die Seite vergangenen Monat die Möglichkeit mit Co-Produzent Mike Medavoy zu sprechen. Er eröffnete dabei, dass der Film kein Sequel sein soll und eine R-rating Freigabe angestrebt werde (das Original hatte damals eine X-rating Freigabe erhalten, welche nach der deutschen Einschätzung mit „keine Jugendfreigabe“ gleichzusetzen ist).
In einem weiteren Interview mit Produzent Brad Fischer und Co-Produzent Mike Medavoy konnte MTV Movies Blog in Erfahrung bringen, dass der neue Film sich nicht in die Reihe der bisherigen drei Produktionen einordnen werden, sondern als Reboot angelegt sei (analog zur Batman-Neuauflage). Man beabsichtige dem Robocop ein vollkommen neues Image zu verpassen. Der Vorteil dieser Anlage liegt auf der Hand: Durch einen Neustart sind die Produzenten und Autoren an keinerlei Vorgaben gebunden und können die Geschichte und den Hauptcharakter vollkommen neu anlegen.Zur Frage, warum man 15 Jahre nach der letzten Leinwandpräsenz einen Neustart des Franchise wage antwortete Medavoy, der bereits bei den früheren Robocop-Produktionen beteiligt war, dass die Bedeutung von Technologie und Maschine inzwischen deutlicher hervortrete denn je. Heutzutage gebe es unzählige Menschen, welche technologische Implantate oder Prothesen besitzen würden. Die entscheidende Frage bei der Verwendung von Technologien in der Humanmedizin sei doch, ab welchen Grad der Technologisierung ein Mensch nicht länger als Humanoid anzusehen ist. Bereits nach dem ersten Implantat oder erst nach 50 Prozent oder gar erst nachdem das Gehirn ersetzt wurde? Aus diesem Blickwinkel heraus sei der Grundgedanke der Robocop-Filme äußerst provokativ und immer noch sehr interessant.
Natürlich interessierte die Redakteure von MTV auch der angestrebte Storyarc worauf Medavoy jedoch lediglich antwortete, dass alles zu gegebener Zeit veröffentlicht werde. Nach Informationen der Seite Bloody-Disgusting soll die Handlung 20 Jahre nach der Zeit des ersten Robocop angelegt werden. Zu dieser Zeit würden sich die Stadtoberhäupter aufgrund der erschreckenden Kriminalitätsentwicklung dazu entschließen, das Robocop-Programm wieder aufzugreifen. Eine Quellenangabe für diese Informationen konnte die Seite jedoch nicht benennen, so dass der Wahrheitsgehalt dieses Gerüchts nicht bestätigt werden konnte.
Der mit dem Skript beauftragten Autor David Self (The Bourne Identity, Road To Perdition) hat sich bislang nicht zu seiner Storyidee geäußert, was aufgrund der immer stärker aufkommenden Taktik der Studios, bei Filmproduktion den Inhalt möglichst lange unter Verschluss zu halten, nicht verwundert. Im Original von Paul Verhoeven übernahm Peter Weller die Rolle des Polizisten Murphy, der bei einem Einsatz schwer verletzt wird. Durch die Firma OCP wird der Körper des Cops mit modernster Cybertechnologie aufgerüstet und zum ersten Cyborg-Cop umfunktioniert. Der Film zog Sequels und TV-Adaptionen nach sich und setzte zu seiner Zeit Maßstäbe für das SciFi-Genre.
Immerhin wurde der anvisierte Kinostarttermin bereits bekannt gegeben. Danach soll der Film auf jeden Fall 2010 seinen Weg auf die große Leinwand finden.
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden