
Eins vorweg: Als Android Telefon ist das Nokia 9 ein brauchbares Gerät - wie auch alle anderen Telefone in diesem Preis-Segment. Größtes Problem hier sind lediglich einige Ausstattungs-Merkmale die für den einen oder Anderen eventuelle KO-Kriterien sind:
- Fingerabdruckscanner unter dem Display funktioniert nur in den seltensten Fällen
- Keine Kopfhörerbuchse
- Keine SD-Karten-Erweiterung möglich
- Kein WifiCalling/VoLTE
- Keine eigene Kamera-Taste
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Da sonstige Ausstattung, Verarbeitung und dergleichen auf einem dem Preisniveau entsprechendem Maßstab sind konzentrieren wir uns in diesem Test auf das vorgebliche Alleinstellungsmerkmal des Telefons: Die fünf Kamera-Linsen auf der Rückseite. Einen anderen Grund gibt es ohnehin nicht, dieses Telefon im Speziellen zu kaufen. Andere Android Telefone für rund 650€ bieten ähnliche Leistung und Funktion.
HMD Global, der Markenrechtsinhaber von Nokia hat nichts geringeres als die Revolution der mobilen Fotografie angekündigt.
Einige der wesentlichen Versprechen waren:
- "10 mal mehr Licht dank 5 Kameras" - das Telefon sollte also bei schwierigen Lichtsituationen gute Ergebnisse liefern
- Ein Tiefensensor mit 1200 Ebenen, der ein nachträgliches Freistellen von Objekten mit Tiefenschärfe auf nahezu DSLR-Niveau ermöglichen soll
- Hervorragender Dynamik-Umfang dank mehrerer Monochrom-Linsen für Lichtinformationen
In unserem Kamera-Vergleich muss sich das Nokia 9 mit dem Klassiker Nokia 808 und dem seit 2015 ungeschlagenen Kamera-König Microsoft Lumia 950 messen. Das Lumia 950 ist trotz Geräten wie dem Huawei P20 Pro nach wie vor die Foto-Referenz bei Smartphones. Warum: Kein anderes Telefon hat eine derart hohe Abbildungsqualität und Detailtreue. Während das Huawei P20 Pro zwar mit Zoom und gutem Dynamikumfang punktet, ist die Abbildungsqualität der Linsen auf extrem schlechten Niveau. Außer in sehr speziellen Situationen, wo die Merkmale des P20 Pro überwiegen ist daher das Lumia 950 nach wie vor die Bild-Referenz wenn es um reine Abbildungsqualität geht.
Dynamikumfang
Was manche Telefone mit einer eigenen HDR-Funktion bewerkstelligen, bei welcher mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung in Folge geschossen und anschließend kombiniert werden, macht das Nokia 9 mit einem einzigen Klick auf den Auflöser.
Heraus kommt ein Foto mit HDR-Qualitäten. Das Nokia 9 erzeugt herrausragende Aufnahmen in Sachen Dynamikumfang. Problematisch ist allerdings, dass sich dieser quasi integrierte HDR-Modus nicht abschalten oder in seiner Stärke modifizieren lässt. Wer also mit dem was das Handy für gut hält nicht zufrieden ist hat nur die Option den Pro-Modus zu verwenden in welchem das HDR-Toning jedoch vollständig abgeschaltet ist.
In folgendem Beispiel schießt das Nokia 9 weit übers Ziel hinaus:
(Nokia 9 - Automatikmodus JPEG)
Während der Vordergrund mit Garten und Straße erfreulich aufgehellt ist und es auch im Bereich des Sonnenuntergangs keinen Blowout gibt wirkt der große Baum höchst surreal. Dazu im Vergleich das Lumia 950:
Während das Lumia intensiver von der Farbegbung ist passt hier die Tonierung des Baums deutlich besser. Auffällig ist auch, dass das Bild im Vergleich zum Nokia 9 aufgrund der weniger starken Kantenschärfung viel natürlicher wirkt.
Grundsätzlich kann man sagen: Das Nokia 9 schafft es - ausreichend Licht vorrausgesetz - einen beeindruckenden Dynamikumfang mit nur einem Auslösen einzufangen. Im Gegenzug zu einer HDR-Funktion bietet dies den Vorteil, dass dies auch für bewegte Objekte funktioniert. Wesentlicher Nachteil ist jedoch, dass man hier keine Kontrolle über die Funktion hat und so teils auch ungewollte da zu surreale Ergebnisse zustande kommen.
Einzige Möglichkeit: Fotografie mit aktiviertem RAW-Modus. Über die DNG-Datei in kann man hier manuell die Lichter und Schatten bearbeiten. Nach Bearbeitung der obigen Szene kann man die tonierung des Baums zurückfahren und gewinnt auch noch einiges an Sonnenuntergang:
(Nokia 9 manuelle RAW Entwicklung)
Durch die Verwendung der RAW Datei werden gleich zwei Probleme angegangen:
- Der überstarke HDR Effekt kann zurückgefahren werden
- Die RAW Datei zeigt die starke Scharfzeichnung nicht und wirkt deutlich natürlicher
Für Schnappschüsse und auch aufgrund der Größe der RAW-Dateien (15-35 Megabyte je nach Motiv) ist dies natürlich nur für geplante aufnahmen sinnvoll, da sonst schnellstens der nicht erweiterbare Telefonspeicher voll läuft. Während man einem professionellen Fotograf es durchaus zumuten kann RAW Dateien zu bearbeiten ist für den Foto-Affinen Privatnutzer ein derartiges Vorgehen für jedes einzelne Bild nicht wirklich zumutbar.
Es bleibt zu hoffen, dass Nokia mit einem Softwareupdate nachbessert und die Bilder auch als JPEG natürlicher ausgibt.
Rohes Bildmaterial
Im RAW Format zeigt sich auch: Die Aufnahmen bieten enormes Korrekturpotential. Toll, was die fünf Kameras hier an Informationen erfassen können.
Über eines kann jedoch auch die DNG Datei nich hinwegtäuschen: Die optische Abbildungsqualität bleibt deutlich hinter dem Lumia 950 zurück. Insgesamt sind Fotos des Nokia 9 im direkten Vergleich mit Lumia 950 und auch bei guten Lichtverhältnissen mit dem alten Nokia 808 viel detailärmer.
Vergleichsbilder:
Klarer Gewinner im Tageslicht mit den meistne Details: Das betagte Nokia 808
Rang 2 für das Lumia 950
Entfernter 3. Platz in dieser Szene: das Nokia 9 im 8MP 16:9 Modus
Unbrauchbar: Das Nokia 9 im 12MP 4:3 Modus
Hier ein weiteres Beispiel - ein Ausschnitt aus folgender Szene
(Nokia 9 Gesamtansicht - angenehme Dynamik)
Detailausschnitte aus RAW-Dateien entwickelt (bis auf Nokia 808)
Das Lumia 950 als klarer Sieger: guter Dynamik-Umfang auch ohne HDR Modus, scharfe Details, geringes Bildrauschen
Das Nokia 9 PureView zeigt erneut großen Dynamikumfang und kein Rauschen allerdings auch kaum Details. Die gesamte Szene wirkt insgesamt unscharf. Wichtig zu wissen: Was nicht im RAW ist kann auch nicht hervorgeholt werden. Das JPEG zu dieser Aufnahme ist softwareseitig erneut deutlich nachgeschärft, dies bringt allerdings natürlich auch keine echten Details hervor. Darum trotz toller Farben letzter Platz.
Das Nokia 808 aus 2012 bietet ebenfalls hervorragende Schärfe, kann in Sachen Dynamik allerdings nicht mithalten. Das 808 muss sich so auf einem schlechten zweiten Platz niederlassen.
Detail-Test Nahbereich
Im Nahbereich kommt als Test unser vertrauenswürdiger Creative Labs Lautsprecher zum Einsatz. Für alle beteiligten Anspruchsvoll, da der Fokus perfekt sitzen muss, um das feine Stoff-Gittermuster zu erfassen, für die Linse ebenfalls, da sich hier selbst kleinste Abbilungsschwächen, Chromatische Abberationen uvm. sofort deutlich zeigen.
Die Aufnahmen wurden in zwei Lichtsituationen durchgeführt:
- Kunstlicht 650 Lux (Büro)
- Kunstlicht 140 Lux (Gedimmtes Licht)
Hier die Szene aus dem Nokia 9 im JPEG Modus:
Auffällig auch hier ist, dass das HDR-Toning viel zu intensiv stattfindet. Die Aufnahme passt weder zur Lichtstimmung im Raum bei 140 Lux noch spiegelt die Farbgebung des Stoffs die Realität wieder. Das Nokia 9 fährt hier bereits mit über 3.200 ISO auf und hat offensichtliche Probleme mit Bildrauschen. Doch dazu später mehr:
Vergleichsbilder bei 140 Lux (200%):
Das Nokia 9 (3431 ISO 1/30 Shutter) zeigt neben den völlig überzogenen Lichtern und Farben deutliche Artefakte insbesondere am rechten Rand. Der eigentlich schwarze Lautsprecher-Stoff ist durch das überzogene Scharfzeichnen nahezu zu einer weiß-schwarzen Masche geworden.
Das altehrwürdige Nokia 808 (ISO 400 1/10 Shutter) gibt sich auch bei weniger Licht noch keine Blöße. Leichtes Bildrauschen allerdings perfekte Farbwiedergabe und gute Details.
Das Lumia 950 (ISO 250 1/10 Shutter) zeigt erneut, dass es weiß wo der Barthel den Most holt: Kein Bildrauschen trotz schummrigem Licht und hervorragende Details. Insgesamt allerdings mit einem kleinen Rotstich.
Vergleichsbilder bei 650 Lux (200%)
Das Lumia 950 legt mit ISO 125 und 1/25 Shutter gut vor. Kein Bildrauschen, keine Artefakte, hervorragende Details. Farblich leider wieder etwas daneben.
Gibt man dem Nokia 9 mehr Licht kann es nachziehen. Mit 823 ISO und 1/40 Shutter sieht mankaum noch Artefakte. Hier teilt sich das Nokia 9 den ersten Platz mit dem Lumia 950. Würde die Software nur nicht derart stark nachschärfen...
Das Nokia 808 erreicht erneut die besten Farben und den neutralsten Bildeindruck. Kein unnötiges Nachschärfen und gute Abbildungsleistung. Knapper zweiter Platz.
Problemzone Low-Light und Nachtaufnahmen.
Eines muss man über das Lumia 950 wissen: Es macht sensationelle Aufnahmen selbst bei nahezu völlig Dunkelheit. Die Erwartungen an das Nokia 9 mit seinen fünf Linsen sind daher hoch. Die Enttäuschung folgt promt: Das Nokia 9 ist für Aufnahmen bei schwächeren Lichtbedingungen nicht mehr zu gebrauchen. Fehlt dem Telefon die notwendige Mindestmenge an Licht bricht auch die gesamte Arithmetik der fünf Linsen in sich zusammen. Heraus kommen Bilder, die selbst vor fünf Jahren schon schwach gewesen wären.
Der Fokus versagt ziemlich zielsicher und das Bildrauschen erreicht Niveaus die kein Filter mehr kompensieren kann. Größtes Problem ist, dass das Telefon in Situationen wo selbst ein fast acht Jahre altes Nokia 808 noch teilweise brauchbare Ergebnisse liefern kann gar kein sinnvolles Bild mehr zustande bringt.
Auch der RAW Modus bringt hier nichts mehr - ganz im Gegenteil: Dort wird sehr deutlich sichtbar, wie eine Aufnahme aus mehreren Informationsquellen (Linsen) offenbar zusammengerechnet wird. Hier ein besonders misslungenes Beispiel mit 6400 ISO bei 1/30 Shutter des Nokia 9 (Automatikmodus):
Dazu im Vergleich die gleiche Szene aus dem Lumia 950 von 2012 mit ISO 800 und 1/5 Shutter (Automatikmodus):
Es folgt nun eine der noch besseren Aufnahmen im Licht einer Carport-Beleuchtung:
Oben: Das Nokia 9 kann kaum noch abbilden und reduziert das Bild auf die Bestandteile die der Sensor noch erfassen kann. Unten: Das Lumia 950 holt selbst bei diesen Bedingungen noch eine farbgetreue Aufnahme auf die SD-Karte. Der PKW ist nämlich Dunkelbraun und nicht schwarz.
Jetzt wird es peinlich...
Ein Blick in die im Laternenlicht beleuchtete Straße vereißt für das Nokia 9 nichts gutes. Bild kann man das eigentlich nicht mehr nennen:
Oben: Das Nokia 9 ist hier eindeutig überfordert. Dieses Bild ist nicht mehr zu gebrauchen. Unten: Das Lumia 950 hat da noch etwas Licht gefunden...
Tolle Depth-Map auf 1200 Ebenen für Tiefenunschärfe?
Als letztes Alleinstellungsmerkmal will das Nokia 9 noch mit einem Bokeh-Modus mit eigenem Tiefensensor der 1200 Ebenen abbildet auftrumpfen und so Fotos auf Spiegelreflex-Niveau bieten.
Kurz gesagt: Die Ergebnisse sind in jeder Hinsicht unbrauchbar. Es ist gänzlich unklar was der angeblich verbaute Sensor hier misst oder tut. Ausgehend vom Ergebnis möchte man fast Mutmaßen, dass es gar keinen derartigen Sensor gibt sondern nur eine Software versucht, irgendwelche Kanten im Bild zu finden. Zu skurril sind die Ergebnisse:
Ansich schöne Aufnahme. Der Tiefensensor hat aber offenbar nicht kapiert, dass unter der Bank die Welt weiter geht... Auch die Kante oben an der Bank ist ausgefranst. Das Ergebnis ist so höchstens auf dem Handy-Display brauchbar.
Dieses Bild ist ein regelrechter Mind-Fuck wenn man es länger betrachtet. Wir sehen eine langsam ansteigende Unschärfe am Gartenzaun nach hinten. Komisch ist allerdings, dass der komplette Weg scharf ist.
Warum ich vorhin vermutet hatte, dass es gar keinen Tiefensensor gibt: Auf diesem Bild sieht man im rechten oberen Bereich an der Gartenlaube einen unscharfen runden Fleck, ebenso einen kleineren am hinteren Teil des Wegs. Was macht der angebliche Sensor hier?!
Die Welt nicht kapiert: Links ist der Rasen scharf, rechts nicht. Außerdem: Unschärfe beginnt völlig unsinnig am Fundament des Gebäudes im Hintergrund. Dass das Telefon die feinen Äste nicht 100%ig freistellen kann hatte ich nicht erwartet - es scheitert aber offenbar selbst an freien Flächen.
Warum ist der Baum im Hintergrund plötzlich eine Treppenstufe? Selbiges an der Kirche - ein Stairway to heaven?
Merke: Tiefe gibt es nicht im Mülleimer - hinter dem ist immer alles scharf. Sicher - eine anspruchsvolle Szene für einen Sensor. Aber er scheint es nicht einmal zu versuchen - auch der Laternenpfahl ist matschig.
Die Tiefen-Funktion funktioniert zudem nicht wie in den Präsentationen suggeriert. Es war davon auszugehen, dass sich der Fokuspunkt der Aufnahme nachträglich beliebig verändern lässt. Dem ist nicht so. Das in der Aufnahme scharfgestellte Motiv ist immer der einzige Bereich im Bild der auch nachträglich scharf dargestellt werden kann. Wer sich an Lumia ReFocus erinnert, wo man alle Tiefenebenen scharf abbilden konnte wird keine derartige Funktion finden.
Es ist lediglich möglich das ursprüngliche Objekt im Fokus noch etwas mehr "freizustellen" und alles darum herum weichzuzeichnen. Dies ist insofern schade, da wenn der der Autofokus daneben liegen sollte, kein brauchbares Bild mehr erzeugbar ist. Auch schränkt es die gestalterische Freiheit ein und ist somit nicht wirklich so wie beworben Es ist nicht möglich zwischen Hintergrund und Vordergrund sinnvoll hin und her zu wechseln.
Durchgefallen bis auf ein Fach
In allen Disziplinen die das Nokia 9 auszeichnen sollen fällt der Probant wirklich krachend durch den Test. Sei es bei der allgemeinen Bildschärfe oder der Low-Light Fähigkeit bis hin zur mehr als peinlichen Tiefen-Funktion die in meinem Test wirklich kein einziges vorzeigbares Ergebnis produzierte.
Der einzige Lichtblick (Ha, Gag!) ist der immense Dynamikumfang der Aufnahmen. Hier kann das Nokia 9 PureView wirklich Akzente setzen. Ob dies als ausreicht um Foto-Affine Käufer zu gewinnen wage ich zu bezweifeln. Ich selbst warte seit Jahren auf ein Telefon dass die Abbildungsqualität des Lumia 950 bietet - und muss dies offenbar weiter tun.
Fraglich ist auch, ob HMD Global hier mit Software noch etwas verbessern kann, da die Details auch im RAW-Modus nicht vorhanden sind und der Sensor oder die Optiken offenbar nicht mehr leisten können. Wo ich Verbesserungsmöglichkeiten in Sachen Software sehe ist im Low-Light-Bereich. Hier hat Google mit seiner gCam Software gezeigt, dass es hier oft Optimierungspotential gibt. Ob allerdings eine derartig große Diskrepanz noch wegzuprogrammieren ist wird man abwarten müssen.
Stetiger Begleiter: Die abgestürzte Kamera-App
Das Telefon hat aktuell auch noch einige weitere Probleme:
- Die Kamera-Software stürzt wirklich ständig ab
- Vom machen eines Fotos bis zur Betrachtungsmöglichkeit vergehen zwischen 10 und 30 Sekunden - das ist extrem störend
- Die Kamera-Oberfläche selbst ist brechend langsam. Das Wechseln von Modus zu Modus dauert sehr lange
- Fingerabdrucksensor ist unbrauchbar - Erkennungsquote ~3/10
- Durchblättern in der Foto-App ist sehr langsam - insbesondere nach dem Aufnehmen einiger Fotos in Folge
- Lightroom lässt sich nicht aus der Foto-Galerie heraus starten
- Die Regler für die Tiefen-Einstellung sind bei manchen der Fotos nicht vorhanden, obwohl das Foto mit Tiefeninformationen geschossen wurde
- Die Panorama-Funktion hat einen grauenhaften Dynamik-Umfang
- Sobald man mit der Tiefen-Funktion ein Bild verändert hat und auf "Kopie speichern" klickt ist das Original auf dem Telefon nicht mehr aufrufbar obwohl die Datei sehr wohl noch auf dem Dateisystem liegt.
- Mit "Pureview" haben die JPEGs wenig zu tun - alle Aufnahmen sind massiv überschärft. Das RAW hingegen ist in dieser hinsicht in Ordnung.
- Der 12MP 4:3 Modus ist in Sachen Schärfe und Details insgesamt massiv schlechter als der 8MP 16:9 Modus
Fazit
Das Nokia 9 PureView ist eine unreife Banane - ob diese beim Kunden reift ist ungewiss. Seitens HMD Global wurde bislang nur ein Update für einige Abstürze bei niedrigem Batteriestand angekündigt. Das Konzept finde ich nach wie vor großartig - die RAW Ausgabe der Aufnahmen hat unglaublich viel Potential. Es fehlt hier im ersten Schritt an einer stabilen Software und einer deutlichen Optimierung was die performance in etwas schwächeren Licht angeht.
Empfehlung: abwarten und noch nicht kaufen - so ist das Nokia 9 keinem zumutbar.
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Bearbeitet von Daniel Räbiger
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