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...und so spok der Herr

  • Filme

    "Cargo" mit mäßigen Einspielergebnis

    Schweizer SciFi-Streifen lockt nur wenige Zuschauer

    Von Polarus, in Filme,

    Am vergangenen Wochenende startete Cargo auf 31 Leinwänden im deutschsprachigen Teil der Schweiz. Der rund 5 Millionen Schweizer Franken teure Film (3.3 Mio. €) lockte jedoch leider nur 5.564 Besucher in die Kinos. Zusammen mit den Zahlen aus Vorpremieren schlagen nun 9.081 Besucher zu Buche. Zum Vergleich: Für Star Trek entschieden sich bei Ausstrahlung auf 36 Leinwänden am ersten Wochenende 14.636 Schweizer.

    Immerhin konnte Cargo jedoch bereits nach Japan verkauft werden, während bezüglich eines Release in Deutschland bislang weiterhin keine Bekanntmachung erfolgte.


    Inhaltsangabe von Cargo:

    Seit dem Öko-Kollaps der Erde lebt der größte Teil der Menschheit im All, in hoffnungslos überfüllten Raumstationen. Die einzige Hoffnung, diesem Chaos zu entkommen, ist RHEA, ein paradiesischer Planet, 5 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die Geschichte von CARGO spielt auf dem heruntergekommenen Raumfrachter KASSANDRA, auf seinem Weg zur abgelegenen Station 42. Die junge Ärztin LAURA ist als einzige wach an Bord. Der Rest der Besatzung: tiefgefroren im Kälteschlaf. Erst in vier Monaten wird Laura ihre Schicht überstanden haben. Während ihren täglichen Kontrollgängen durch das gespenstisch leere Schiff hat Laura immer mehr das Gefühl, nicht alleine an Bord zu sein. Eine Erkundungsmission in den dunklen und eiskalten Frachtraum endet in einem Fiasko. Der Rest der Besatzung wird geweckt. Ein Katz und Mausspiel beginnt, in welchem nichts so ist wie es erscheint. Was verbergen die geheimnisvollen Frachtcontainer und wer oder was ist noch an Bord?...


    Danke an unser Forumsmitglied android für diese News.

    Star Trek: Deep Space Nine (1992)

    Shimerman beeinflusste die Ferengi

    Von Bösewichten zu Komikern

    Von Werewolf, in Star Trek: Deep Space Nine (1992),

    Es gab einmal eine Phase, in welcher die Ferengi einmal böse und gemein, nicht gierig und listig sein sollten. Über diese Zeit berichtet das britische Star Trek Magazin und hat aus diesem Anlass ein Interview mit Armin Shimerman führen können.

    Armin Shimerman tauchte nicht erst als Quark bei Deep Space Nine auf, sondern war schon in den ersten Staffel von The Next Generation als Ferengi zu sehen. In jener Episode sollten die Ferengi ganz anders als später gewöhnt auftreten. "Die Produzenten waren sehr konkret hinsichtlich dem, was sie erwarteten", erklärte der Schauspieler. "Es gab keine Erwähnung von Humor jedweder Art. Vielmehr sollten sie mehr wie alte chinesische Schiffskapitäne aus der Jahrhundertwende sein. Sie waren fiese Rivalen und sogar fähig, ihre Feinde zu fressen. Sie waren als neuartige Klingonen gedacht, obwohl dies nie so eintrat. Sie sollten ein böses, kein komisches Volk sein."

    Teilweise war Shimerman selbst daran schuld, dass diese Idee nicht aufging. "Es veränderte sich sofort. Es gab verschiedene Faktoren, die das Endergebnis beeinflussten. Beginnen wir bei mir selbst: ich habe nicht gerade eine perfekte Leistung gebracht und ich bedauere dies. Ich habe nicht das getan, was ich eigentlich hätte tun sollen. Ich sollte böse sein. Wir sollten für Gänsehaut sorgen, stattdessen sorgten wir bei Euch für Lacher. Ein Großteil der Schuld liegt bei mir, auch wenn natürlich weitere Faktoren eine Rolle spielten."

    Damit ist unter anderem der Regisseur dieser Episode, Richard A. Colla, gemeint. Shimermann erklärte gegenüber dem Magazin: "Er fragte uns, ob wir nicht komische Sachen machen könnten. Wir sollten auf diesen falschen Felsen auf und abspringen und ich erinnere mich noch an meine Gedanken, dass fiese Wesen so etwas nicht tun würden. Einige weitere Dinge, die wir für ihn tun sollten, waren ebenfalls nicht sehr ernst." Natürlich spielte auch das Makeup bei dieser Entwicklung eine Rolle: "Michael Westmore war brillant. Die Originalentwürfe waren sinister und fies, doch die Addition dieser Micky Maus Ohren war hinderlich. Die Kostüme waren eher lustig, da diese wie ein Fell waren, wie aus der Steinzeit!"

    Schlußendlich machte Armin Shimerman am Ende des Interviews erneut deutlich, dass es größtenteils an ihm lag, weswegen sich der Charakter der Ferengi so radikal veränderte!

    Star Trek Allgemein

    Juliani über Gaetas Wandlung

    Der Schauspieler im Interview

    Von Werewolf, in Star Trek Allgemein,

    In den ersten Staffeln von "Battlestar Galactica" war Lt. Felix Gaeta ein vorbildlicher Offizier im Kommandostand des Kampfsterns. Später sollte sich das jedoch ändern.

    Im Interview mit Galactica TV verrät Gaeta-Darsteller Alessandro Juliani, wie er Gaetas Entwicklung beurteilt. Vorsicht vor Spoilern zur vierten Staffel.

    Galactica TV: Gaeta ist auf Baltar böse. Er versucht ihn sogar zu erstechen. Während Baltars Verhandlung lügt Gaeta, als es darum geht, ob Baltar mit vorgehaltener Pistole gezwungen wurde, die Todesliste zu unterschreiben. Finden sie das nicht auch ziemlich verbittert?
    Alessandro Juliani: Ha! Verbittert? Ich glaube nicht, dass das unbedingt verbittert war. Ich glaube, das war für Gaeta ein wenig ein Wendepunkt. Ich glaube, das war das erste Mal, dass er bewusst etwas in Anführungszeichen "falsches" gemacht hat. Dass er die Regeln gebrochen hat. Aber ich finde, ganz ehrlich, zu diesem Zeitpunkt, wie viele Lügen hat dieser Gaius Baltar da auf dem Kerbholz? Er wollte wirklich den Sack zu machen. Ich glaube, das macht ihre spätere Aussprache noch viel bewegender. Ich glaube, dieser Moment, als er sich im Zeugenstand selbst verraten hat, das war für ihn der Anfang vom Ende.

    Galactica TV: Ich nannte das verbittert, weil Gaeta noch immer zu ihm aufgesehen hat. Vielleicht hat er ihn sogar liebevoll und respektvoll gesehen?
    Alessandro Juliani: Ich denke, er hat da nicht mehr zu ihm aufgesehen. Er hat den wahren Menschen hinter der Fassade von Gaius Baltar – dem bewundernswerten Helden - gesehen. Den pathetischen, egoistischen, narzisstischen Mann, der Gaius Baltar ist. Ich denke, er hat ihn gar nicht mehr bewundert. Wenn überhaupt, dann hat er ihn bedauert und da war viel Ärger und Verrat im Spiel.
    Wer das komplette Interview lesen will, der muss dem Link zu den Kollegen von Caprica-City.de folgen!

    Star Trek: Monitor

    "Star Trek Monitor" kehrt aus Sommerpause zurück

    Ab Ende Oktober geht es weiter

    Von Werewolf, in Star Trek: Monitor,

    Fans der hauseigenen Fanfictionserien Star Trek: Monitor sollten sich den 31.10. ganz dick im Kalender anstreichen. Dann nämlich kehrt die Serie mit drei brandneuen Episoden aus der Sommerpause zurück.

    Obwohl die Arbeiten bis zum Finale der Serie sich noch etwas hinziehen, gibt es keinen Grund, der interessierten Wählerschaft nicht schon weitere, bereits fertige Episoden zu präsentieren. Freut Euch schon bald auf eine umfangreiche Preview zur kommenden achten Episode der achten Staffel!

    Conventions und Veranstaltungen

    Piratenpartei mit respektablen Ergebnis

    Aber wird mehr daraus?

    Von Werewolf, in Conventions und Veranstaltungen,

    Etwas interessantes für die politikinteressierten Internetuser, die sich in der bisherigen Parteinlandschaft noch nicht gut genug repräsentiert fühlen. Die deutsche Piratenpartei erreichte bei der Wahl zum 17. deutschen Bundestag am gestrigen Sonntag ein respektables Ergebnis und erreichte aus dem Stand bundesweit 2,0%.

    In einigen Städten wie München und Hamburg (jeweils 2,6 Prozent) sowie der Universitätsstadt Tübingen (3,5 Prozent) kann die Piratenpartei nach den Auszählungen sogar auf ein Ergebnis von mehr als zwei Prozent hoffen. Knapp 900.000 Bundesbürger haben insgesamt ihre Stimme den Piraten geschenkt. Laut Infratest dimap konnte die Piratenpartei besonders bei den männlichen Erstwählern punkten – rund 13% hätten sie gewählt.

    Jens Seipenbusch, Bundesvorsitzender der Piratenpartei, erklärte: "Wir als Piratenpartei haben mit unseren vielen Unterstützern innerhalb und außerhalb der Partei einen tollen Wahlkampf hingelegt. Dafür möchte ich allen Beteiligten sehr herzlich danken! Der Wahlkampf hat uns bereits gezeigt, dass unsere Themen und unser neuer Politikstil bei den Menschen in Deutschland einen Nerv getroffen haben. Wir werden auch weiterhin auf eine beteiligungsorientierte Politik setzen und für die Verteidigung der Bürgerrechte online wie offline kämpfen." Er zeigte sich zuversichtlich, bei den kommenden Wahlen die Landtage und den Bundestag "zu entern".

    Man darf gespannt sein, wie es mit dieser noch jungen Partei weitergeht.

    Chronik der Chaoten

    Chronk der Chaoten

    Wer erfand Counterstrike? - Beckstein weiß es!

    Von Werewolf, in Chronik der Chaoten,

    Nach dem schrecklichen Zwischenfall an einem Münchner S-Bahnhof, bei dem ein Mann von Jugendlichen zu Tode geprügelt worden ist, fordert der ehemalige Ministerpräsident Günther Beckstein in einer Gesprächsrunde eine komplette Videoüberwachung aller S-Bahnhöfe. Beckstein poltert dabei erneut auch gegen gewalthaltige Videospiele, kommt aber mit den Fakten durcheinander. So wurde Beckstein zufolge »das Spiel Counter-Strike (…) von der US-Army entwickelt, um die Gewaltschwelle bei den Soldaten herabzusetzen.« Weiter fordert Beckstein »derartige Spiele« nicht nur zu »zensiert«, sondern gleich zu »verbieten«

    Die Aussage war auf einem Nachbarschaftsgespräch im mittelfränkischen Langwasser gefallen. Dort war Beckstein als Ehrengast geladen und sollte eigentlich nur Fragen zur wirtschaftlichen Lage, Sicherheit und Gewaltprävention in Langwasser beantworten. Dies berichtet die Website der Nürnberger Nachrichten.Counter-Strike wurde zunächst als kostenlose Mod veröffentlicht. Counter-Strike war ursprünglich als kostenlose Mod für den Ego-Shooter Half-Life von einer Hobby-Programmierertruppe um den Modder »Gooseman« entwickelt worden. Erst später wurde der Taktik-Shooter vom Entwickler Valve aufgegriffen und als Counter-Strike: Source neu aufgelegt.

    Die US-Army veröffentlicht hingegen den kostenlosen Shooter America’s Army: Operations. Inzwischen ist die neueste Version America’s Army 3 erschienen. Darin lernt der Spieler zunächst in der Grundausbildung seine Ausrüstung kennen (Verarzten von Verletzten, Waffenkunde am Schießplatz) und wird anschließend als Teil einer Gruppe in ein Krisengebiet geschickt. Zwar treten zwei Teams in jeder Partie gegeneinander an, ungeachtet dessen sehen sich alle Spieler aber stets selbst als US-Soldaten und den Feind als Mitglied eines ost-europäischen Kämpfertrupps. Am Boden liegende, verwundete Feinde zu töten, bringt dabei übrigens Minuspunkte.


    Filme

    Roman Polanski festgenommen

    Oscar-Preisträger in Haft

    Von Werewolf, in Filme,

    Eigentlich sollte Roman Polanski auf dem Filmfestival in Zürich einen Preis für sein Lebenswerk überreicht bekommen. Stattdessen erwartete ihn die Schweizer Polizei am Flughafen bereits mit Handschellen. Das Delikt liegt bereits Jahrzehnte zurück. Damals wurde dem Regisseur vorgeworfen, auf einer Party bei Jack Nicholson mit einem minderjährigen Mädchen Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Seitdem konnte Polanski nicht mehr in die USA einreisen, sonst wäre er sofort unter Arrest genommen worden. Bisher hatte er keine Probleme in der Schweiz, doch diesmal war bekannt, wann er ankommen würde. Er wird nun solange festgehalten, bis darüber entschieden wurde, ob er an die USA ausgeliefert werden soll. Seine Reise nach Köln diese Woche, um einen weiteren Preis für sein Lebenswerk entgegen zu nehmen, fällt ebenfalls ins Wasser.

    Star Trek (2009)

    Interview mit dem Production Designer 2: Scott Chambliss

    Über Star Trek 11, Fans und das "Behind the Scence"-Buch

    Von Regellianischer Blutwurm, in Star Trek (2009),

    Nach dem Herman Zimmerman über 18 Jahre für das Design von Star Trek verantwortlich war, hat J.J. Abrams für Star Trek 11 seinen eigenen Designer mitgebracht. Scott Chambliss hat mit Abrams bereits an Alias und Mission: Impossible III gearbeitet. Sein Redesign des Star Trek Universums ist wohl seine am meisten beachteste Arbeit, die bei Fans auf sehr unterschiedliche Reaktionen stieß (Die Meinung von Herman Zimmerman ist hier nachzulesen). Die Webseite Trekmovie.com führte ein exklusives Interview mit Chambliss, in dem er über die Herausforderung, Star Trek zu redesignen und Fanreaktionen spricht. Wir haben es für euch übersetzt:
    Obwohl Sie bereits seit langer Zeit als Production Designer in Film und Fernsehen tätig sind und auch einen Emmy für Alias gewonnen haben, war Star Trek 11 Ihr erstes großes Science-Fiction Projekt? War das für Sie einschüchternd?
    Es ist absolut richtig, dass Sci-Fi neu für mich war, das galt für jedes Projekt in meiner Karriere und das ist eines der Dinge, die ich an meinem Job liebe. Jedes Projekt, an dem ich arbeite ist wie Schulunterricht. Ich kann mich hinein stürzen und alles lernen, was mir möglich ist, über das Projekt und was passiert. Und es ändert sich natürlich, denn es ist Arbeit, eine visuelle Geschichte dramatisch und artikuliert zu erzählen. Also, in dieser Hinsicht war das super aufregend. Der Nachteil ist das ganze Gepäck, das diese Geschichte mit sich bringt, denn extrem ausgedrückt ist es eine Art Religion für manche Leute. Und weniger extrem ausgedrückt sind es immer noch begeisterte Fans die jedes Detail hoch halten, das es jemals gegeben hat. Eine Balance zu finden zwischen dem Erzählen einer dramatischen visuellen Geschichte und nicht mit dem Kanon herumzusch…. Auf eine Art, die die Leute verstört, die das wirklich wertschätzen, das war der wirklich einschüchternde Aspekt, der viel Hilfe von Leuten erforderte, die wirklich die Geschichte [von Star Trek, Anm.] kannten, wie etwa John Eaves.


    Scott Chambliss vor seinem Werk, der neu designten Brücke der NCC-1701

    John [Eaves, Anm.] war der einzige Typ von der „alten Riege“, den Sie in Ihrem Team hatten.
    Das war er. Wir hatten die Aufgabe, nicht alles neu zu erfinden, aber die Story etwas aufzupolieren und interessant zu machen, nicht nur für das alte Publikum, wenn sie [bei Star Trek, Anm.] bleiben würden, sondern für ein neues Publikum. Und John konnte es so brillant umsetzen, dass es mit der [alten Star Trek-, Anm.] Geschichte verbunden bliebt und diese ehrte, uns aber auch in die Zukunft brachte.

    Nun ich denke, dass auch Ryan Church und James Clyne [beide Concept Artist bei Star Trek 11, Anm.] großartige Arbeit damit leisteten, diese Elemente zu verbinden, speziell bei der USS Kelvin, die viele Fans begeisterte.
    So wollten J.J. und ich den Film beginnen, mit einem „Ah schau, das ist ein Star Trek Raumschiff!“, wir wollten es wirklich wiedererkennbar machen. Mach es größer und aufwändiger – weil wir mehr Geld zur Verfügung hatten – aber ehre was schon vorher gewesen ist und mache es vertraut auf eine Art, wie es die alten Fans mögen würden. Aber das war auch ein dramatischer Trick, denn damit wollten wir einen möglichst großen Kontrast zur Enterprise schaffen. Denn wie schafft man es, dass die Enterprise frisch und neu wirkt, wenn sie exakt so aussieht, wie in den letzten 40 Jahren? Die Kelvin war der Kontrast, zur hoffentlich cool und neu wirkenden Enterprise.


    Die U.S.S. Kelvin, eindeutig als Sternenflottenschiff erkennbar
    Würden Sie sagen, das das Design der Enteprise – Innen und Außen –das herausforderndste und einschüchternde war?
    Ja! Ja! Und noch einmal, Ja! [lacht] Die Frage Außenseite stellte sich relativ früh, denn die ganze Idee, die J.J. durchgängig verfolgte, war es, den Ansatz von Eero Saarinen [siehe Wikipedia] - er war ein futuristischer Architekt in den späten 50ern und 60ern, der das TWA Terminal des JFK Flughafens designt hat. Ursprünglich habe ich das Konzept präsentiert, ihn als Inspiration für das Sternenflotten Hauptquartier auf der Erde, die Versammlungshalle zu nehmen. Aber er war so angetan davon, dass J.J. vorschlug, dieses Konzept auf alles von der Sternenflotte anzuwenden. Das war also der Punkt, an dem ich mit dem Außendesign des Schiffs zu spielen begann. Aber die Inneneinrichtung, die Brücke, all diese ikonenhafte Dinge, das war viel mehr Arbeit.



    Das TWA Terminal außen und innen. Ähnlichkeiten mit der Enterprise?
    Wenn Sie jetzt, wo all das getan ist, zurück blicken auf das Production Design des Films, was denken Sie hat am besten funktioniert und was glauben Sie, hat vielleicht nicht so gut geklappt wie Sie es sich gewünscht hätten?
    Ich für mich und für die Intentionen, die J.J. und ich hatten für die Weise, auf die wir diese Geschichte visuell erzählen wollten, denke ich, dass alles ganz gut funktioniert hat. Ich sage das nicht im Vergleich mit den Dingen, die zuvor waren, sondern im Bezug auf das, was wir vorhatten. Wenn ich etwas anders machen könnte, gibt es eine Sequenz, die ich nicht mag – in Bezug auf meine Arbeit – das ist die Barszene in Iowa. Die Einrichtung kann ich einfach nicht leiden, es passt überhaupt nicht mit der Location zusammen, die ich präsentierte. Glück für mich, dass der Rest funktioniert hat. Das Drehbuch war so großartig, die Action war großartig, die Schauspieler waren großartig, [die Barszene, Anm,] war hell und schön bearbeitet, aber vom visuellen Gesichtspunkt her glaube ich nicht, dass sie funktioniert hat.


    Die Bar in Iowa…


    Wurde das in einer Location gedreht oder am Set?
    Das war eine echte Location, es war ein Standort der Amerikanischen Legion im zweiten Weltkrieg in Los Angeles. Das war mein Konzept. Wir sind in Iowa, es ist alt, es wurde erneuert aber es ist einer von diesen Plätzen, die es schon immer gab. Aber für mich war es letztlich zu einfach und ich kaufte es einfach nicht ab. Es hatte nicht genug eigene Identität. Alles andere in der Geschichte – visuell – war sehr scharf definiert. Aber dieses Set und diese Location waren es nicht. Ich denke ich bin der einzige im Team, der dieses Gefühl hat.

    Ich habe viele Rückmeldungen zu verschiedenen Dingen gehört und ich habe niemanden sich über den Look der Iowa Bar beschweren gehört. In Wahrheit habe ich in meiner Kritik, und andere haben das auch angemerkt, sehr geschätzt, das ihr Leute es nicht übertrieben und einen auf „hey schaut, wir sind in der Star Wars Bar aus der Zukunft“ gemacht habt sondern es realistisch und zuordenbar gelassen habt.
    Nun, das war das Ziel, es realistisch und zuordenbar zu machen, ich glaube nur nicht, dass das weit genug in seine eigene Richtung gegangen ist, während die Glaubwürdigkeit erhalten bleibt. Egal was für eine Arbeit ich mache, egal wie dumm oder wichtig, will ich visuell unverkennbar sein, was wäre sonst der Sinn?

    J.J. schien unnachgiebig, wenn es darum ging, so viele wie möglich auf Locations zu drehen, was Ihr Team benötigte, um alle möglichen Dinge zu „futurisieren“, etwa die Long Beach City Hall oder die Rose Chapel etc… Zogen Sie dies vor oder haben Sie es lieber, von der Skizze an alles selbst zu designen und eigene Sets zu bauen?
    Keine Vorlieben, beides gehört zu meinen Job. Eigentlich ist die Aufregung, Locations zu finden, die wir an die Projekte anpassen können, die er [J.J. Abrams] und ich gemeinsam hatten, mein liebster Teil des Prozesses, denn ich kann durch die Welt streifen und anschauen, was es da draußen so gibt. Ich kann das sehen, was vielleicht ein lebendiger und herrlicher Weg sein könnte, wie wir die Geschichte erzählen können, die wir erzählen wollen.


    Star Trek Dreh “on location”
    Nun, da gibt es eine Location, die ein wenig kontroversiell ist…
    Ist es Budweiser?

    Ja genau, das ist es! Die Kontroverse war - und das habe ich in meinem Review angemerkt – folgende: Die Absicht, es [den Film, Anm.] groß zu machen, mehr industriell und sogar echte Locations zu verwenden war gut. Aber es gab einige Szenen, wo der Film nicht genug erneuert wirkte, etwa als Kirk Scotty in den Rohren verfolgt und es zu offensichtlich war, dass dies nur irgendeine Fabrik war mit Einbauten aus den 50er Jahren usw. Dasselbe gilt teilweise auch für die Kelvin, gedreht im Kraftwerk in Long Beach, was einen wieder aus der Szene riss und einem nicht das Gefühl gab, auf einem Raumschiff zu sein. Ich denke, dass es manchmal funktioniert aber manchmal auch nicht, manche mochten es sogar überhaupt nicht. Das ist also mein Feedback und deren Feedback.
    Fantastisch, jeder hat ja Anspruch auf eine eigene Meinung… Ich habe nichts dazu zu sagen

    Obwohl ich den Film liebte, war das einer meiner Kritikpunkte. Sie wissen, dass Trekkies sich über ziemlich alles aufregen können.
    [lacht] Absolut, ich sehe das. Das ist eine der Sachen, vor denen ich ursprünglich Angst hatte, aber dann lernte ich es zu schätzen. Leute die die Geschichte liebten und all die Serien und Filme über so viele Jahre… die Leidenschaft, die sie dafür aufbringen und das Wissen und was sie sich vorstellen, wie es sein soll, ist wirklich süß. Obwohl es keine Religion ist und auch kein Kultus, ist es etwas, um das sich dieses spezielle Publikum so leidenschaftlich kümmert. Und wie oft findet man so etwas schon im Showgeschäft?

    Lassen Sie uns über das Buch „Star Trek: The Art oft he Movie“ reden, das ungefähr zur gleichen Zeit wie DVD und Blu-Ray erscheinen wird. Können Sie sagen, was Sie in Bezug auf das Buch tun und was wir sehen werden?
    Das Buch ist eine Sammlung von allen, die im Visuellen Bereich am Film beteiligt waren, von den Kostümbildnern, Requisiteuren, Designern der verschiedenen Kreaturen, Make-up Designern, all den Leuten in unserem Team, dem Team für Visuelle Effekte – all die Arbeit wird in dem Buch repräsentiert sein. Mit unserer Art, den Film zu machen, haben wir alle eine Stimme beim Erzählen der Geschichte. Ich habe die Photos und Layout bearbeitet und etwas von der Hintergrundgeschichte hinzugefügt, die vorher noch nicht im Buch war und ich habe außerdem dafür gesorgt, dass alle Kreativen für ihre Arbeiten korrekt genannt werden. Es [Das Buch, Anm.] enthält Fotos vom kreativen Prozess, es hat Zeichnungen, es enthält jede Menge. Es ist ziemlich cool.

    Es gab eine Reihe von Dingen, die geplant waren und dann schließlich aus dem Film geschnitten oder sogar schon aus dem finalen Drehbuch gestrichen wurden. Werden wir diese im Buch sehen?
    Ja. Das Meiste davon ist drinnen. Es gab eine Menge an coolen Sachen, die im finalen Schnitt heraus fielen, nicht weil es nicht funktioniert, sondern weil es der Geschichte nichts brachte. Ich würde sagen, der Unterschied zwischen der ersten Version, die ich sah und die viel von diesem Material enthielt und der finalen Version war wie der zwischen Nacht und Tag. Da zeigt sich, wie genial J.J. und sein Bearbeitungs-Team sind. Es stört sie nicht, Müll rauszuschneiden, egal wie sehr die Leute es lieben, wenn es der Geschichte nicht hilft. Die wichtigsten Sachen sind in dem Buch und es ist wirklich cool.

    Ihr Team hat viel Arbeit in coole Sachen investiert, die geschnitten worden sind, etwa die Designs vom Gefängnis Rura Penthe. Ist es schwer für Sie, zu sehen, dass dies nicht im finalen Film landete?
    Nein, nicht wirklich. So lange es eine gute Geschichte ist und gut erzählt ist, ist es mir egal, was im Film auftaucht und was nicht. Was immer den Film besser macht - ich bin dafür. Ich muss zugeben, ich liebte diese Sequenzen. Sie sahen wirklich cool aus und sie gaben dem Bösewicht [Nero, Anm.] ein bisschen mehr Gewicht, aber es half der Geschichte nicht, also machte es Sinn, dass J.J. das heraus schnitt.

    Nehmen wir an, dasselbe Team kommt wieder zusammen für den nächsten Film, inklusive Ihnen selbst. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was Sie gerne machen würden? Welche Herausforderungen würden Sie gerne annehmen?
    Nein. Ich denke nicht wirklich über solche Sachen nach. Wenn ich mit einem Projekt fertig bin, ist es vorbei und obwohl ich in der Vergangenheit so oft mit J.J. gearbeitet habe, sehe ich es nie als gesichert an, dass ich auch am nächsten mitarbeiten werde. Ich hoffe, jedes Projekt kommt zustande, denn die Leute suchen sich jene Leute aus, mit denen sie arbeiten wollen und zwar die besten Leute für den Job. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich die beste Person für den nächsten Film bin, nur weil ich Star Trek 11 designt habe.

    Eine Sache ist glaube ich für Menschen interessant, die nicht im Showgeschäft arbeiten aber die Dinge wirklich leidenschaftlich verfolgen: ich glaube, manche Menschen haben den Eindruck, dass das was man auf der Leinwand sieht zu 100% das ist, was wir vorhatten zu tun. Ehrlich gesagt ist das, was letztlich auf der Leinwand erscheint, immer ein Wunder. Denn es gibt die Drehbuchversion von dem, was man tun wollte, in der Produktion bastelt man dann eine andere Version zusammen, wenn man mit all den Leuten zusammenarbeitet, die unterschiedliche Begabungen habe. Und in der Post-Production wird es ein anderer Film, ganz anders als das, was man sich vorgestellt hatte. Das war auf jeden Fall bei jeder Folge so, als wir Alias machten und zu einem gewissen Grad auch bei Star Trek 11. Wir hatten diese Vorstellung von dem Film, den wir machen wollten – visuell und mit den Charakteren und so weiter. Aber das Ganze, die Details und die Kraft waren nicht klar bis zur recht langen Post-Production. Und so, wenn die Leute sich etwas ansehen, etwa ein Set, wie Budweiser, oder die Leistung eines Schauspielers sagen sie „das war immer so geplant“, manchmal versucht man das Beste aus dem zu machen, was man geplant hatte. Manchmal wird es von allen akzeptiert und geschätzt und manchmal auch nicht. Nicht am Prozess des Filmschaffens ist von
    Beginn an konkret, ich denke das ist es, was ich sagen will.


    Star Trek Allgemein

    Interview mit dem Production Designer 1: Herman Zimmerman

    Über seine Lieblingsbrücken, Nemesis und Star Trek 11

    Von Regellianischer Blutwurm, in Star Trek Allgemein,

    Die Webseite Trekmovie.com konnte im Rahmen einer Veranstaltung der Art Directors Guild Film Society in Los Angeles ein exklusives Interview mit Herman Zimmerman führen. Zimmerman war für das Design von TNG, DS9 und Enterprise sowie von sechs Filmen, beginnend mit Star Trek V verantwortlich.
    An diesem Wochenende feiert die Art Directors Guild 43 Jahre Star Trek. Sie haben mit der Arbeit an Star Trek 1987 begonnen, mit The Next Generation…
    Ich habe damals, 1966 als Art Director an der Seifenoper „The Days of our Lives“ [dt. “Zeit der Sehnsucht”, Anm.] gearbeitet und all die alten Star Trek Folgen gesehen, als die noch liefen. Ich dachte mit, dass die das Tollste sind, was im Fernsehen läuft, ohne je daran zu denken, dass ich einmal selbst daran arbeiten würde.

    Wenn sie auf die Ära zurück sehen und auch die „Zimmerman-Ära“, beginnend mit Next Generation betrachten, was denken sie dann, sind die wesentlichen Merkmale des Star Trek Looks, der sich durch alles durchzieht?
    Nun, als erstes muss man wissen, dass die Enterprise selbst einer der Charaktere ist. Und alles was man für die Enterprise erfindet - ein neuer Raum oder ein Gerät oder irgendeinen Teil des Schiffs, der noch nicht gezeigt worden ist – ist eine neue Gelegenheit, den Charakter [dem Publikum] neu vorzustellen und dem Publikum ein Gefühl für den technischen Fortschritt zu vermitteln. Das ist Teil des Vergnügens, eine neue Serie zu machen. Selbst bei Enteprise, welches in der Zeit vor der Ära von Kirk und Spock lag. Ich genoss es, an etwas mitzuarbeiten, das zu etwas wachsen würde, mit dem wir bereits sehr vertraut sind, von der originalen Arbeit von Matt Jeffries [Production Designer der Originalen Serie, Anm.] und dem Robert Wise-Film [Star Trek 1, Anm.] über The Next Generation und der Enterprise D bis zu der Enterprise E. Wir mussten von der Prämisse ausgehen, dass wo auch immer wir [zu arbeiten] beginnen, sollte es logisch sein, wo es hinführt. Diese Aufgabe machte Spaß, es war buchstäblich „zurück in die Zukunft“. Enterprise machte mir also mehr Spaß, weil es aktueller war. Es war lediglich 90 Jahre in der Zukunft, also waren wir eher bereit, HD Bildschirme auf der Brücke zu sehen. Bei Next Generation war alles aus schwarzem Plastik, sehr glatt, alles Touchscreens. Bei Enteprise waren wir in der Lage den Schauspielern Knüppel und Hebel und so weiter zu geben, mit denen sie effektiv arbeiten können Ich konnte einige nette Dinge tun, wie etwa Rollsessel auf die Brücke zu stellen. So konnte der Operator umdrehen und hin und her rollen. Ich mochte diese Brücke fast mehr als die der Enterprise E, die deutlich elaborierter war.


    Die erste Arbeit von Herman Zimmerman: Die TNG-Brücke
    Können Sie unter all den Schiffen und Brücken, an denen Sie gearbeitet haben, einen Favoriten wählen?
    Ich hatte das Glück, eine Crew von Leuten zu haben, die mit mir im Großen und Ganzen von 1987 bis 2005 gearbeitet haben und ich hatte die talentiertesten Leute der ganzen Industrie. Es ist wirklich schwer zu sagen, was ich am meisten mochte, denn das war die Erfahrung, als Team kreativ zu sein. Wir mussten die manchmal schlecht durchdachten [engl. hair-brained] Ideen des Drehbuchs nehmen und einen Weg, das möglich zu machen und das in ein einer sehr kurzen Zeitspanne. Ich kann sagen, dass Enterprise war mein Liebling, weil es näher an unserer eigenen Realität war, aber ich könnte genauso sagen, dass die Enterprise E meine liebste Brücke hat, weil Patrick Stewart sie am meisten mochte.


    Zimmermans Lieblingsbrücke: Die Enterprise NX-01…


    …oder die Brücke der Enterprise E
    Schauen wir noch einmal auf all die Serien und Schiffe und Filme zurück. Welche Arbeit war für Sie und Ihr Team die herausforderndste?
    Es läuft immer auf diese zwei Dinge hinaus: habe ich genug Zeit und haben sie mir genug Geld gegeben? Selbst bei den Filmen versuchten wir immer etwas Neues aus bereits Vorhandenem zu schaffen. Ich erbte eine Menge Sachen von Star Trek: Der Film, Star Trek: II, II und IV, die aufgehoben worden sind – das Meiste davon in ziemlich schlechtem Zustand. Wo es möglich war, habe ich Dinge recycelt und ich verdanke Hal Michaelson sicherlich eine Menge an Ideen für die Schiffeinrichtungen von Next Generation vom Robert Wise-Film [Star Trek: Der Film], denn diese Dinge standen tatsächlich noch auf den Sets als ich mit Next Generation begonnen habe. Jeder Film, den ich gemacht habe, verdankt viel den Kulissen die in den Lagern belassen wurden, die ich mischen und neu erfinden konnte. Und dann, als die Dinge ihren Lauf nahmen, fanden Dinge aus den Filmen ihre Wege in die Fernsehserien. Es ist eine Art von ständigem Krisenmanagement, wenn man Star Trek macht.

    War das jemals ein Problem für Sie und haben Sie sich gewünscht, Dinge nicht immer wiederverwenden zu müssen?
    Wir wollten immer von Neuem starten [ohne etwas wiederverwenden zu müssen] und das einzige Mal, dass ich das wirklich tun konnte war bei Deep Space Nine und als Enterprise auftauchte. Aber auch diese beiden erzeugten ihre eigenen Depots voll mit Dingen, denn man kann keine Fernsehserie machen ohne zu recyceln.

    Sie haben an der Serie sowohl in der Fanzine-Ära als auch in der Internet-Ära gearbeitet. Wie viel Einfluss hatte Feedback von Fans auf Ihre Arbeit?
    Viele Leute in meinem Art Department waren und sind Trekkies… und heute Trekkers. Als ich die Show in den 60ern sah, hatte ich den Eindruck, dass die Leute, die zu Conventions gingen und Star Trek zu ihrem Leben machten, eine extreme Randgruppe sind. Mittlerweile habe ich sie als echte Visionäre zu schätzen gelernt, denn sie waren diejenigen, die die Show zwischen 1968 und 1979 erhielten. Sie waren diejenigen, die all die Produkte kauften. Vertrauensvoll sehen Millionen von ihnen die Filme, egal ob sie gut sind oder nicht. Ja, wir achten schon auf sie, aber ehrlich, die Fans machen nicht die Serie. Die Produzenten und das Studio machen die Serie. Das bringt nicht immer das beste Ergebnis, aber so ist es nun einmal. Es ist, trotz allem Geschäft und Massenunterhaltung. Es wurde eine Art Kult, eine Art Philosophie. Das ist ein Nebenprodukt dieser Massenunterhaltung.

    Sie haben über die Jahre mit vielen verschiedenen Regisseuren von Star Trek Filmen gearbeitet. Mit welchem hat die Arbeit am meisten Spaß gemacht?
    Sie waren alle unterschiedlich. Nick Meyer war einer meiner Helden. Er machte Star Trek II und ich arbeitete mit ihm an Unentdecktes Land und wir arbeitet wirklich gut zusammen. Er war derjenige, der mir jene Philosophie näher brachte, die immer schon meine war, die ich aber nie artikuliert hatte: „Die Zukunft ist jetzt“. Wie immer man sich die Zukunft in seiner Fantasie vorstellt. Was man kennt, ist die Vergangenhei und was erlebt ist jetzt. Die einzige Möglichkeit, wie man sie sich [die Zukunft, Anm.] vorstellen kann ist, in dem man Dinge sammelt, die in deinem Bewusstsein bereits existieren. Alles, was man sich ausdenkt, das futuristisch wirkt ist immer enthalten in etwas, das es bereits gibt.

    Der letzte Film, an dem Sie gearbeitet haben, Nemesis, hatte einen anderen Look…
    Nun ja, Stuart Baird [Regisseur, Anm.] war davon überzeugt, dass seiner Meinung nach, dies der erste Star Trek Film sei. Er wollte es zu so einem wichtigen Film machen, in der Filmwelt allgemein, dass alle anderen Star Trek Filme vergessen sein würden. Daher ging er nicht sehr respektvoll mit den Dingen um, die bereits waren und es nicht einfach, mit ihm zu arbeiten. Er machte einen Film, der dunkler war. Es war eine dunklere Geschichte und das war ok. Es war sicherlich etwas, das es wert war, gemacht zu werden. Wir persönlich, das Art Department hatten keine so gute Erfahrung wie wir es bei den anderen Filmen hatten. Wegen des – ich werde es so sagen – Egos des Regisseurs hatte der Film eine Kante, die nun ja, ich hoffe wir machen nicht zu viele Filme mit so einer dunklen Philosophie. Das war sicher gegen Gene Roddenberrys Philosophie von Star Trek.


    Dunkleres Production Design in Star Trek: Nemesis
    Lassen Sie und über den neuen Star Trek Film sprechen…
    Nun, die haben ja tolle Arbeit geleistet. Der Film war grandios. Die tiefe Verbeugung vor der originalen Serie ist es, was ihn außergewöhnlich macht, denn es war, was das Franchise brauchte – zurück zu den Wurzeln zu gehen. J.J. Abrams weiß das besser als jeder andere. Ich weiß, dass er ein großer Fan der Serie ist und das sieht man auch. Er war damit vorsichtig, wie es die Dinge neu erfand. Er polierte sie und gab ihnen neues Leben. Ich liebe Dr. McCoy mit der Hintergrundgeschichte, die er für diesen jungen Arzt erfand, der so voll Energie ist und so bereitwillig und sachkundig, aber nicht erfahren genug, um die richtigen Entscheidungen zur rechten Zeit zu treffen und dennoch ist er so liebenswürdig, so wie DeForest Kelley ihn machte. Der ganze Cast ist perfekt. Ich kann über keinen Fehler bei der Sache finden.

    Was denken Sie als Production Designer über den Look von J.J. Abrams‘ Film?
    Nun, das ist ein anderes Problem. Der Film ist ein Action-Abenteuer auf eine Weise, wie es kein Star Trek Film vorher war. Sie waren im Vergleich langsam und bedächtig, speziell der Robert Wise-Film, der zehn Minuten lang die Enterprise zeigte. Da er CGI hatte, mit dem er arbeiten konnte und diesen Cast an Charakteren und sehr viel Geschichte, die in kurzer Zeit erzählt werden musste, waren die Probleme völlig andere. Sehr viele davon hatten mit CGI zu tun. Und es ist niemand besser im Lösen dieser Probleme als Scott [Chambliss, Anm.]. Ich denke, es war grandios. Wenn ich es gemacht hätte, wäre es nicht so gut geworden.

    Haben Sie etwas von Ihrem eigenen Einfluss im Film bemerkt?
    Nun, die Brücke sieht aus wie all die Brücken, die wir gebaut haben. Es ist innovativ in so weit, als es eine völlig neue Brücke ist, aber sie besteht aus denselben Elementen, aus denen all die anderen Brücken bestehen, aber sie haben alles einen Schritt weiter gebracht.


    Die Brücke der Enterprise, designt von Scott Chambliss
    Als ich mit Jonathan Frakes sprach, lobte er ebenfalls den Film, meinte aber, es hätte früher zu wenig Budget gegeben… [Star Trek 11 hatte das 2,5 fache Budget von Nemesis, Anm.]
    Nun, wir alle hatten zu wenig Budget. Ja, wir hatten Budgetprobleme. Das ist eine Erscheinung der Zeit. Die Bereitschaft des Studios, diese Menge Geld in einen Film zu stecken ist eine eher neue Sache, aber sie haben einen großartigen Film daraus gemacht.

    Also sind sie jetzt in Rente?
    Nun, offiziell bin ich in Rente, da ich nicht nach neuer Arbeit als Production Designer oder Art Director suche. Aber ich arbeite als Berater in visuellen Fragen für Architekten. Ich arbeite für die Armee, baue irakische Dörfer, die wie Sets aussehen, in Fort Irwin, für die Leute, die in den Mittleren Osten gehen [vgl. L.A. Times]. Ich arbeite außerdem am Gelände von Paramount und erfinde dort die New York Street neu. Und ich beginne gerade mit der Arbeit am Gelände der Plymouth Rock Studios in Massachusetts.


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