Siddig als Diplomat zwischen den Kulturen
Wie sich der arabische Brite sieht..."Ich bin jemand, der nicht einmal bemerkt hat das er Moslem ist, als ich Ende dreißig war", sagte Siddig der East-West Woman. "Vor dem 11. September kam ich gut damit zurecht, machte mein Ding und war nicht sonderlich wegen meiner ethnischen Herkunft besorgt. Jetzt aber erfährt er, obwohl er halb-Engländer halb-Sudanese ist, dass er sich nicht den Voreingenommenheiten der Leute entziehen kann. Er erzählte, dass er auf der Straße angehalten und durchsucht worden sei, aber er fügte hinzu "Ich kann völlig verstehen, warum das in sensitiven Bereichen Londons geschieht."
Siddig war in Ridley Scott's Kingdom of Heaven und George Clooney's Syriana auf. Unter seinen aktuellen Projekten ist unter anderem die Titelrolle in Hannibal. Als Neffe von Sadiq Al Mahdi, einem abgesetzten Machthaber des Sudan, war es für Siddig für ihn bis vor Kurzem gefährlich seinen Geburtsort auch nur zu besuchen. Während seiner Kindheit in England, traf er auf wenige Vorurteile. "Vielleicht hatte ich ein teilweise priviligiertes oder ungewöhnlich zuvorkommendes Umfeld", so Siddig.
Ein anderer Onkel von ihm, Malcolm McDowell (Soran, ST:VII), ermutigte ihn eine Karriere als Schauspieler zu machen, aber das Siddig wusste "ich sehe nicht englisch aus und ich sehe auch nicht wie ein Amerikaner aus dem mittleren Westen aus. Ich werde niemandem mit niederländischen Vorfahren spielen oder einen weißen Amerikaner. Aber dann bleibt für die meisten Schauspieler nicht viel über, auch wenn sie ein durchschnittlich aussehnder, weißer, blauäugiger, blonder Kerl sind."
Die Rolle des Emir Feisal in A Dangerous Man: Lawrence After Arabia brachte ihm die Aufmerksamkeit der Star Trek Produzenten ein, die ihn für Deep Space Nine engagierten, was Siddig "eine wundervolle Gelegenheit" nannte. Als die Serie endete, fand er die Trennung von den Kollegen traumatisch und fragte sich "ob ich jemals gänzlich von Star Trek wegkommen würde". Für gewisse Rollen ausgewählt zu werden, sei zwar ein Problem, aber "wenn ich gut genug spiele, dann bekomme ich die Jobs."
Siddig sagte, dass er stolz auf seine Arbeit seiner Fans sei, die Spenden für "Ärzte ohne Grenzen" sammelten. Er hoffe außerdem in diesem Herbst mit Malcolm McDowell in einem Film Noir zusammenzuspielen, in dem er einen "psychotischen, marrokkanischen Polizisten" spielen würde, auch wenn die Politik weiterhin schwer auf seiner Seele lastet. "Ich bin ein Produkt von verwandten Kulturen, wenn ich sie zusammenbringen kann, wenn ich irgendwie helfen kann, dann istz das wundervoll", so Siddig.
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