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Alle Jahre wieder treffen sich auf der "Electronic Entertainment Expo" kurz "E3", die Spiele-Entwickler aus aller Welt, um ihre neusten Produkte vorzustellen. In einem immer kürzer werdenden Zyklus preisen auch die großen Konsolenhersteller ihre neuen Plattformen an. Dabei geht es aber keineswegs darum, die Fachpresse und die Gamer darüber zu Informieren, was man denn wirklich von der nächsten Konsolengeneration erwarten kann, sondern mehr um Fähigkeit, die Konkurrenz in Grund und Boden zu Reden. Mit unglaublicher Eloquenz, abstrusen Grafiken und Statistiken wird versucht, möglichst wenig über das eigene Produkt zu verraten, um im Gegenzug lieber auf die Versprechen der Kontrahenten einzugehen.
Die Meister des Trash-Talks kommen dabei aus den Häusern Microsoft und Sony. Microsoft hatte schon im Vorfeld der “E3“ seine neue Xbox360 vorgestellt. Die exklusive Präsentation bei dem Musiksender "MTV" verriet eingefleischten Gamern bereits, dass es auch in Zukunft immer weniger um das Spielen selbst geht. Coolness, Design und unnötige Features, so kann man die Breite Masse anlocken. So kicherte eine der "Stars" auf der Präsentation der XBox360: "Ach, spielen kann man damit auch?". Drei 3,2 GHz CPU´s auf der Architekturbasis der IBM PowerPC´s kommen in der neuen Xbox zum Zuge, für akkurate Grafik soll der von ATI entworfene 500 MHz Grafikchip sorgen, bereits ein Nachfolgemodell der zzt. aktuellen X800-Generation im PC-Bereich. Als Hauptspeicher dienen 512MB RAM, auch auf eine 20GB große Festplatte können die Nutzer ebenfalls wieder zurückgreifen. Eine 1,2 Megapixel Kamera soll u.a. Videochats ermöglichen, als Medium setzt man ein weiteres Mal auf die DVD. Der Online-Service Xbox-Live soll weiter ausgebaut werden, böse Zungen behaupten, dass Microsoft von jedem Entwickler erwartet, dass Spiele irgendwelche Features in diesem Bereich beinhalten müssen. Microsoft wird die Xbox360 bereits zum Weihnachtsgeschäft 2005 weltweit auf den Markt bringen, um einiges Früher als die Konkurrenten Sony und Nintendo. Die Redmonder strotzen nur so vor Selbstbewusstsein und wollen mit dem frühen Release der Konsole besonders Sony einheizen.
Doch die Japaner sehen den Zeitvorsprung den Microsoft hat nicht als Nachteil. Als Antwort auf die Sticheleien von Microsoft, warfen die Verantwortlichen auf der Pressekonferenz erstmal kühl eine Grafik an die Wand, die angeblich den Leistungsvorsprung der Playstaion 3 gegenüber der Xbox360 verdeutlichen soll. Der ebenfalls 3,2 GHz starke "Cell Prozessor" soll demnach fast doppelt so stark sein. Als Grafikchip nutzt die neue Playstation einen 550 MHz starken NVIDIA "Reality Synthesizer". 2x 256MB RAM und eine abnehmbare Festplatte kommen ebenfalls zu Zuge. Die Playstaion 3 soll voll abwärtskompatibel sein und ohne Probleme alle Spiele der Vorgängermodelle wiedergeben können. Als Medium für die neuen Spiele setzen die Japaner auf die hauseigene Entwicklung "Blu-Ray-Disc", die bis zu 100GB beinhalten können. Das Gerät soll rund ein halbes Jahr nach der Xbox360 erscheinen.
Aus dem Kampf der Großkonzerne hält sich der zweite japanische Hersteller weitestgehend heraus. Nintendo hat auf der diesjährigen "E3" sich mehr auf die aktuellen Projekte für den GameCube konzentriert, als die neue Konsole "Revolution" anzupreisen. Auf der Pressekonferenz gab es dann auch nur wenige Informationen zur neuen Plattform. Zuversichtlich kündigte Nintendo-Manager Shigeru Miyamoto an, dass man genau wie die Konkurrenten Microsoft und Sony auf die neuste Technologie setzen wird, allerdings wird sich die Art und Weise, wie diese Technik bei Microsoft und Sony zum Einsatz kommt, von dem Weg unterscheiden, den Nintendo einschlagen will. Das "Spielen" selbst soll bei der “Revolution“ weiterhin im Vordergrund stehen. Technische Daten präsentierte Nintendo bewusst nicht, Details sollen erst am Ende des Jahres veröffentlich werden. Bekannt ist bisher nur, dass die "Revolution" abwärtskompatibel zum GameCube werden soll, des Weiteren soll ein kostenloser Online-Service angeboten werden. Für Aufregung sorgen die angeblichen Ausmaße der Konsole, so soll die "Revolution" ungefähr so klein sein, wie drei übereinander gestapelte DVD-Hüllen. Genau wie Sony wird Nintendo die "Revolution" erst im Jahr 2006 ausrufen.
Wer am Ende wirklich die Nr.1 in der nächsten Konsolengeneration werden wird ist natürlich nicht voraussehbar. Microsoft hat zwar einen zeitlichen Vorsprung, aber den haben auch schon ganz andere Hersteller nicht nutzen können. Sony hat durch seine vielfältige Drittherstellerunterstützung eine große Fanbase und dass auf jedem Kontinent, während es Microsoft in Japan wohl wieder besonders schwer haben wird. Dort wurden bis zuletzt im Monat mehr Modelle der PsOne, also dem Playstaion 2 Vorgängermodell, als von der Xbox umgesetzt. Nintendo wird seine bisherige Strategie wohl weiterhin verfolgen, eine profitable Konsole zu produzieren, die mehr den traditionellem Gamer anspricht, als die breite Masse. Im Gegensatz zu den beiden Konkurrenten, kann Nintendo sein Hardwaregeschäft nämlich nicht durch andere Sparten Subventionieren.
Quelle: treknews.de
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