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  • Nimoys Erwartungen an "Star Trek: Online"

    Humor und eine hoffnungsvolle Zukunft
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    Die Seite WarCry veröffentlichte gestern ein Interview, das das Cryptic Studio mit Leonard Nimoy bezüglich des neuen Star Trek Online-Spiels auf der Star Trek-Convention in Las Vegas im vergangenen Monat geführt hat. Darin geht Nimoy auch auf den neuen Star Trek-Film und seinen Nachfolger Zachary Qunito ein. Nachfolgend das übersetzte Interview (leichte SPOILER-Warnung):

    Frage: Was könnte Star Trek Online ihrer Meinung nach noch realer und umfassender machen?

    Nimoy: Wie handhabt Ihr das mit dem Humor im Spiel? Denn das ist etwas sehr Wichtiges für Star Trek-Fans. Wenn man sich ansieht, was so in der Vergangenheit gemacht wurde, dann erkennt man den intelligenten Humor darin, der zum Erfolg des Produktes beitrug und die Leute vermissen das ein wenig. Ich erinnere mich daran, als ich an Star Trek IV arbeitete, welcher wie ich denke diesen Humor besitzt, mich mit einem Zeitungsreporter unterhalten zu haben, der den Film reviewen wollte. Er sagte zu mir: "Ich glaube nicht, dass die Star Trek-Fans den Film mögen werden, denn es gibt darin zu viele Scherze. Sie werden nicht auf den Humor ansprechen." Ich sagte zu ihm, dass er absolute falsch läge. Es ist genau anders herum. Wir hatten bis zu diesem Punkt eigentlich noch nicht genug [Humor]. [Die Fans] mögen es über die Dinge lachen zu können, die diese Charaktere tun und sagen. Und ich denke der neue Film wird ein Erfolg sein, denn er hat diesen Humor und deshalb habe ich nach der Möglichkeit gefragt ob man einen Weg finden könnte, dies auch in das Spiel einfließen zu lassen. Ich denke, dass das wirklich sehr wichtig ist.

    Frage: Warum glauben Sie hat Star Trek eine solch beständige Zugkraft und warum hinterlässt es einen solch tiefen Eindruck bei den Menschen?

    Nimoy: Weil es ihre Fantasie anregt? Ich denke einer der wichtigsten Aspekte bezüglich der Zukunft ist dieses hoffnungsvolle Gefühl. Während die Welt, in der wir leben immer komplizierter und schwieriger wird, löst die Crew der Enterprise Probleme auf einem hohem Niveau der Moralität und Ethik […]. Es sind gute Leute, die gute Arbeit für einen guten Zweck leisten. Das ist meines Erachtens nach unglaublich wichtig und ein großer Teil dessen woran sich das Franchise orientiert: Die Hoffnung an die Zukunft und das Profis zusammenarbeiten und erfolgreich alle Probleme lösen.

    Frage: Nun sie haben bereits häufig für Spiele ihre Stimme beigesteuert. Haben Sie jemals eins davon auch gespielt?

    Nimoy: Nicht viele. Nein. [lacht] Ich würde mich selbst nun nicht gerade als Gamer bezeichnen.

    Frage: Welche Episode, oder welcher Film hat Ihrer Meinung nach am meisten Spaß gemacht?

    Nimoy: Für mich waren die Dreharbeiten zu Star Trek IV am spaßigsten, aufgrund des Humors und weil jeder vom Drehbuch begeistert war. Sie mochten das Drehbuch und die Idee. Es gibt eine thematische Begründung für die Existenz dieses Drehbuchs, die ganze Idee sich mit der Ökologie zu beschäftigen, mit den ökologischen Problemen. Die Wale waren eine Metapher für den gesamten Planeten. Es ging nicht vorrangig darum die Wale zu retten, sondern es ging darum, den Planeten zu retten. Ich denke, dass das Publikum darauf sehr gut angesprochen hat. Die Dreharbeiten in San Francisco waren sehr spaßig. Und ich denke das gilt auch für die meisten Darsteller, wie Walter Koenig als Chekov, Nichelle Nichols als Uhura und George Takei. Jeder hat im Film etwas Bedeutungsvolles zu tun und das war in den vorherigen Filmen nicht immer der Fall. Also hatten wir damals während der Dreharbeiten eine gute Zeit.

    Frage: Gab es da jemals einen großartigen und unerwarteten Moment, der es auf die Leinwand schaffte?

    Nimoy: Ja! Wussten Sie, dass Bill Shatner versucht hat mich in Star Trek IV zu ertränken? [lacht] Die Leute glauben mir einfach nicht, dass er es versucht hat! Erinnern Sie sich an diese Szene am Ende? Nun, wir landeten mit diesem Schiff in der Bucht von San Francisco - mächtiger Sturm - und wir nahmen dies in einem Wasserbecken in den Paramount Studios auf. Sie haben dort diese große Hülle des Schiffes ins Wasser gesetzt. Die Leute klettern außerhalb des Schiffes auf diese Reling und wir sehen die Wale und dass alles in Ordnung kommen wird. Ein paar Leute springen dann ins Wasser, das war nicht geprobt und ich dachte, dass das großartig ist ... sie sprangen einfach rein und nun entschied Shatner, dass ich ebenfalls ins Wasser müsse. Er ist ein wirklich kräftiger Kerl. Während ich mich festzuhalten versuche, zerrt er an meinen Fingern. Ich trug diese wirklich schwere Robe aus Baumwolle und ich habe es gar nicht wirklich realisiert, bis er mich losreißen konnte und ins Wasser stieß. Als diese Robe nass wurde, verwandelte sie sich in einen Anker und ich sank [lacht] direkt auf den Grund des Wasserbeckens. Unter Wasser musste ich diese Robe erst mal loswerden, sonst hätte ich nicht mehr auftauchen können. Ich bin ein recht guter Schwimmer, also verfiel ich nicht in Panik, doch mir wurde klar, dass ich dieses Ding loswerden musste. Ich berührte den Boden, stieß mich ab und schoss aus dem Wasser. "Du Mistkerl! Versuchst mich zu ertränken!" [lacht] Aber es stellte sich als toller Moment im Film heraus. Es hat eine Menge Spaß gemacht. Das ist genau die Art Humor, von der ich gesprochen habe.

    Frage: Was dachten Sie, als Sie Zachary Quinto zum ersten Mal als Spock sahen?

    Nimoy: Das war ein sehr bewegender Moment für mich. Wissen Sie, ich bin 77 Jahre alt und es ist Zeit für mich weiterzuziehen. Wenn es ein schwächerer Schauspieler gewesen wäre - und ich rede hier nicht über das Äußere, sein Äußeres ist sehr adäquat. Eine Menge Leute sagen, dass er aussieht wie ich, doch er ist ein sehr, sehr guter Schauspieler, überaus intelligent. Er ist sehr gut ausgebildet. Er versteht sein Handwerk, seine Arbeit und ist sehr professionell eingestellt. Wenn es nun ein schwächerer Schauspieler gewesen wäre, hätte es mich beunruhigt zu sehen, dass der Charakter an jemanden vergeben wurde, der meinem Erachten nach nicht dafür geeignet ist. [Quinto] ist ein überaus geeigneter Schauspieler für diese Rolle und ich bin sehr zufrieden damit, dass sie an ihn ging. Ich denke, sie ist in guten Händen.

    Frage: Also ist dies ein Nachfolger bei dem Sie sich keine Sorgen machen?

    Nimoy: Ja, ich bewundere seine Arbeit. Wir beide haben auch eine Szene zusammen, die wirklich sehr faszinierend ist - wir zwei stehen zusammen und reden miteinander. Ich habe auch weitere Szenen mit ihm gesehen. Er ist sehr gut. Also denke ich, dass der Spock-Charakter eine gute Zukunft hat.

    Frage: Planen Sie weitere Bücher oder Fotografien zu veröffentlichen, z.B. einen Gedichtband oder ein Fotoalbum?

    Nimoy: Meine kreative Arbeit konzentriert sich derzeit auf die Fotografie. Ich habe erst vor drei Monaten die Dreharbeiten zu einem Film beendet. Ich arbeite die ganze Zeit als Fotograf. Mein neuestes Projekt basiert auf dem Konzept der Identität. Ein Projekt, das wie ich glaube, sehr interessant ist und sich von allem, was ich zuvor gemacht habe unterscheiden wird. Ich habe von 95 Menschen in Massachusetts Porträtaufnahmen gemacht, nicht nur Fotos sondern auch Videoaufnahmen. Ich denke es wird ein überaus interessantes Projekt werden. Ich suche nach einem Museum, das im nächsten Frühling eine Ausstellung machen will. Darin fließt momentan also meine kreative Energie.

    Frage: Eines der Dinge, die mich immer fasziniert haben ist, dass wir alle nicht symmetrisch sind. Man kann ein Foto eines Gesichtes nehmen, es in zwei Hälften schneiden und beide Hälften spiegeln. Man erhält immer zwei verschiedene Personen.

    Nimoy: Nun dieses Projekt basiert auf einer Geschichte der alten Griechen. Angeblich griff Aischylos eine Idee von Sophokles auf, dass die Menschen zu einer Zeit zwei Köpfe, vier Arme und vier Beine hatten und überaus mächtig und arrogant wurden. Die Götter wurden deswegen nervös, reagierten verärgert und beschlossen, dass sie dies ändern mussten. Also schickten sie Zeus mit einem mächtigen Schwert und Zeus schnitt uns alle in zwei. Also wurde aus uns, was wir nun sind: mit einem Kopf, zwei Armen und zwei Beinen. Doch seit diesem Vorfall suchen die Menschen, laut Aischylos, ihre andere Hälfte um sich wieder komplett fühlen zu können.

    Interessant, dass Sie gerade diesen symmetrischen Aspekt ansprechen. Viele Menschen, wenn nicht alle, haben dieses Gefühl auf einer stetigen Suche nach Erfüllung und Vervollkommnung zu sein und laut Aischylos basiert dies auf diesem Konzept. Die Fotoaufnahmen, die ich mache, die Porträts all dieser Leute, die ich einlud zu kommen und ihre geheimes und verstecktes Selbst zu offenbaren, ergaben einige wundervolle Resultate. Die Leute kamen mit allen möglichen Kostümen, Requisiten und Ideen über sich selbst, die sie wahrscheinlich niemals zuvor enthüllen konnten und wir fotografierten und nahmen all dies auf Video auf. Und genau darum geht es.

    Frage: Haben Sie eine Botschaft, die sie an die Star Trek Online-Gemeinschaft übermitteln wollen?

    Nimoy: Leben Sie lange und in Frieden. Das beste, was ich sagen kann.


    Quelle: treknews.de
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