Auf der diesjährigen "Tokoyo Game Show" hat Nintendo erstmals Informationen zum Controller ihrer kommenden "Revolution"-Konsole veröffentlicht. Monatelang kursierten die wildesten Gerüchte innerhalb der Branche, da das japanische Traditionsunternehmen eine Informationssperre über das Herzstück ihrer neuen Konsole verhing.
Während Sony und Microsoft sich schon fast krankhaft darüber streiten, welche ihrer nächsten Konsolen (Playstation3, Xbox360) denn nun die schnellste und schönste sein wird und dabei täglich neue schwachsinnige Statements veröffentlichen, geht Nintendo mal wieder einen anderen Weg. Denn Nintendo versucht nicht einfach nur Jahre alte Spielkonzepte durch irgendwelche neue Hardware besser aussehen zu lassen, sondern startet nach dem "Nintendo DS" auch im Konsolensektor den Versuch, dass Spielen durch neue Eingabetechniken zu verändern.
Der Controller ist kabellos und ähnelt auf den ersten Blick einer Fernbedienung im iPod-Design. Er ist so gebaut, dass er sich mit einer Hand bedienen lässt. In der Nähe des Fernsehers platziert man zwei kleine Sensoren, im Controller ist hingegen ein Chip: Er verfolgt die Position des Controllers, so dass der Spieler die Action auf dem Bildschirm durch Bewegen des gesamten Controllers beeinflusst.
So könnte man ein Schwert schwingen, indem man den Controller entsprechend eines Schwerthiebs bewegt. Ein Gewehr in einem Shooter richtet man aus, indem der Controller auf das Ziel zeigt, das man treffen will. An der Unterseite des Controllers befindet sich ein Erweiterungsschacht. In diesen Schacht soll verschiedenes Zubehör wandern, wie z.B. ein zweiter Controller mit Analogstick und zwei Tasten.
Sind beide miteinander durch ein Kabel verbunden, arbeiten sie ähnlich wie herkömmliche Controller; statt eines zweiten Analogsticks hat man jedoch den mit Bewegungen arbeitenden Revolution-Controller.Auf dem Revolution-Controller befindet sich unter dem Steuerkreuz eine große A-Taste, die mit dem Daumen gedrückt wird. Auf der Rückseite liegt eine B-Taste, die man mit dem Zeigefinder bedient. Dazu kommt noch eine Start- und Select-Taste. Die Funktion der Home-Taste hat Nintendo noch nicht weiter erklärt, sie könnte aber zur Navigation in Menüs bzw. mit der Wi-Fi Verbindung zu tun haben.
Die letzten beiden Tasten liegen auf der Oberseite des Controllers und heißen a und b. Sie scheinen zunächst schlecht erreichbar zu sein. Doch dreht man den Controller um 90 Grad, lassen sie sich wie beim Famicom/NES bedienen: Links ist das Steuerkreuz für den Daumen, rechts sind die a und b Knöpfe für den rechten Daumen.
Diese Bedienung soll auch für das Spielen der NES-Klassiker via "Virtual Konsole" benötigt werden. Vier kleine Lichter auf dem Controller zeigen an, welcher Spieler welchen Controller besitzt. Die Klappe auf der Unterseite ist schließlich für Batterien gedacht; ob es einmal einen Akku geben wird, steht noch nicht fest. Die Reichweite des kabellosen Controllers liegt voraussichtlich bei ungefähr 3 bis 5 Metern, eine Rumble-Funktion ist vorhanden. Verschiedenfarbige Controller (rot, weiß, schwarz, grün, silber, grau) sind geplant.
Satoru Iwata über den Controller: "Alles wirkt absolut natürlich und real. Sobald ein Spieler den Controller in die Hand nimmt, wird ihm sofort klar, wie sehr dessen neue Möglichkeiten das Videospiel, so wie wir es heute kennen, verändern wird. Das ist eine extrem aufregende Innovation. Sie wird die heutigen Videospieler völlig begeistern und viele neue anlocken. Auf den Bildschirm gerichtet, ermöglicht der Controller blitzschnelle Interaktionen. Dabei werden Bewegungen, Raumtiefe, Positionen und Ziele durch die Bewegungen des Controllers bestimmt. Zudem eignet er sich für eine Vielzahl von Erweiterungen, einschließlich einer analogen Steuerungseinheit im Nunchaku-Stil, die eine Steuerung erlaubt, wie sie Videospiel-Profis lieben."
Iwata fügt hinzu: "Die Reaktionen auf den neuen Controller fallen bei allen wichtigen Publishern weltweit äußerst positiv aus. Denn neben seinen innovativen Fähigkeiten gibt er Entwicklern die Freiheit, so viele oder so wenige Controller-Funktionen zu nutzen wie sie wollen. Darüber hinaus macht es eine, in die Revolution integrierte Technik möglich, ganz einfach NES-, SNES-, N64- und Nintendo GameCube-Spiele auf gewohnte Art zu steuern."
Quelle: treknews.de / gamefront.de
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