100% Marvel 43:
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Einer der dunkelsten Erzfeinde unseres Lieblingskrabblers bekommt seine eigene Geschichte und diese mit allem Bösen und Schönen was dazugehört. Wells und Medina haben sich dabei sehr klassisch an die Grundgeschichte gehalten und man müsste wohl eher sagen, dass Eddie Brock hier seinen großen Auftritt bekommt. Wenn er sonst schon der absolute Looser vor dem Herrn ist, hat er wenigstens hier endlich mal die Chance ganz vorn zu stehen. Alles fängt vor vielen vielen Jahren an, Eddie ist jung und schon damals kein großer Held.
Eine entlaufene Katze wiederzufinden bringt sicherlich Ansehen und das nicht nur beim Besitzer, sondern auch im eigenen Elternhaus. So zumindest die Theorie, mit der sich Brock sein ganzes Leben immer wieder nach und nach verbaut. Er schafft es nie der zu sein, den er gern darstellen würde, doch eines Tages wittert er seine große Chance. Ein Serienkiller treibt seit geraumer Zeit sein Unwesen und durch einen Zufall glaubt Eddie genau an diesen herangekommen zu sein. Ein Exklusivinterview verspricht nicht nur wahnsinnig hohe Auflagezahlen, sondern auch Ruhm und Anerkennung.
Das Eddie dabei mit dem Leben vieler unschuldiger Menschen spielt, bekommt er erst zum Schluss mit, als alles zu spät ist. Gier und Korruption vergiften Eddies Seele, bis sie so schwarz ist wie die eines gewissen außerirdischen Symbionten. Doch Spider-Man findet schlussendlich heraus wie man dieses Monstrum aufhalten kann, jedoch wird nie ganz klar was mit Eddie Brock passiert und ob Venom nun für immer verschwunden ist. Dafür gibt es dann eben andere Geschichten, welche sich genau um diesen schwarzen Schleim drehen.
Wer Spider-Man 3 im Kino gesehen hat, der wird sicherlich die Geschichte auch ziemlich gut kennen, obwohl sie eben hier aus der Sicht von Eddie erzählt wird. Eigentlich schade, denn man erfährt einfach viel zu wenig über Venom selbst. Sicherlich wird beschrieben wie vor tausenden von Jahren seine Entstehung langsam vorangeschritten ist, aber der Ursprung selbst bleibt ein Geheimnis. Die Idee des Charakters selbst ist so fantastisch, dass sie wohl verdammt viel Platz lässt, um ihm noch viele Geschichten anzuhängen.
Dafür bekommt man eben hier noch einmal genau erzählt, warum Venom die Gedanken von Eddie derart leicht vergiften kann und wie er durch seine Besessenheit sich an seinen eigenen Abgrund stellt. Was die Zeichnungen angeht liegt man bei Medina immer richtig, denn egal in welcher Pose oder Situation, dem Ideenreichtum wurden keine Grenzen gesetzt. Actionlastig bis zum Ende darf sich Venom wahrlich austoben und über mehrere Seiten hinweg seine Fratze zeigen. Anfangs vielleicht sehr einfach, bekommt der Comic zum Ende hin immer mehr Brillanz.
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Matthias Göbel |
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Quelle: treknews.de
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