PRIMEVAL 01 - IM SCHATTEN DES JAGUARS
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Es konnte wohl keiner der Beteiligten vorhersagen, wie die TV-Serie Primeval in Deutschland ankommen wird. Mittlerweile schreiben wir die dritte Staffel, was zeigt, dass ProSieben anscheint Recht hatte weiter daran festzuhalten. Für alle Fans gibt es nun auch die Abenteuer von Cutter, Connor und Co in Buchform aus dem Hause Cross-Cult. Wie schon bei anderen Serien, erlebt die Crew auch hier neue Abenteuer, die so noch nicht erzählt wurden. Schon nach der ersten Staffel war klar, dass die seltsamen Anomalien anscheint nicht nur auf London beschränkt sind.
Cutter erfährt durch einen Freund, dass sich im tiefen Dschungel von Südamerika etwas Merkwürdiges ereignet. Zudem soll sein Team unbedingt in diese Region reisen, um zwei verschollene Briten zu retten. Die ersten Informationen verraten, dass nur einer der beiden mit schweren Verletzungen überlebt hat. Mal ehrlich, auch ohne ein prähistorisches Monster ist ein Dschungel nicht gerade ein friedlicher Platz für einen Spaziergang. Wie dem auch sei, die Aussagen des Überlebenden geben immer mehr Anlass, dass es sich um ein neues Portal handelt.
Diamanten in der Luft – das klingt wirklich danach und als er auch noch von einem riesigen Tier berichtet, ist Evolutionsbiologe Professor Cutter klar was dort vor sich geht. Die Crew hingegen freut sich auf die willkommene Abwechslung und auf die Reise nach Peru. Der Flug verläuft ohne weitere Probleme, so dass man sich bei der Ankunft erst einmal mit den einheimischen Kontaktmännern traf und sich ein wenig Infos über die Lage im Land holte. Leider gab es da weniger gute Nachrichten, denn die Wilderer scheinen ein schwerwiegenderes Problem darzustellen.
Immerhin soll diese geheime Organisation mehre Milliarden Dollar im Jahr umsetzten, was darauf schließen lässt, dass es hier von Banden nur so wimmelt, weit gefehlt, es handelt sich lediglich um eine einzige Organisation, mit ein paar wenigen Männern und der Drahtzieher stammt aus keinem anderen Land als - Deutschland! Doch dazu später, erst einmal versucht Steven Savile die Geschichte ein wenig in die Länge zu ziehen. Mit ein paar kleinen Nebengelegenheiten der Akteure kommt man so ziemlich ins Gefühl einer Reisebeschreibung.
Doch immerhin versucht er mit einer zweigeteilten Geschichte alles wieder aufzulockern. Für meinen Geschmack fallen dabei die gewollten Lacher und Witzelein oft viel zu dünn aus, was aber auch an den Seriendarsteller liegen kann. Auf der einen Seite wird der vermisste Brite in Sicherheit gebracht und auf der anderen will man herausfinden welches Tier/e für die bestialischen Morde verantwortlich sind. Erst ab der Mitte des Romans gewinnt man erste Erkenntnisse, um was es sich eigentlich handelt, eindeutig zu spät meine ich.
Die Reise in den Dschungel wird natürlich alles andere als eine Kaffeefahrt und das auch nicht alle wiederkommen, kann man sich auch schon vorher denken. Nicht das einer der Hauptakteure draufgeht, eher wieder einer der Soldaten des SAS, was mit den Worten abgetan wird: “Soldaten sterben eben…“. Da hat er Recht, unterstreicht damit aber nur das bekannte Klischee und hätte sicherlich auch anders gelöst werden können. Dass die Wilderer durch die Anwesenheit der Wissenschaftler ihr Geschäft in Gefahr sehen, kann man sich auch so denken und man muss nicht bis zum Ende des Romans warten.
Ihr Lager erscheint für das Geschäft, was sie jährlich angeblich machen auch lächerlich, allein hier hätte der Autor mehr Recherche anlegen sollen. Immerhin geht er auf den Schwund des Regenwalds und auf das Ende der dort lebenden Tierarten gut ein. Primeval spricht nicht nur einmal über Legenden oder Sagengestalten, so dass sie im Land der Azteken und Inka mehr als willkommen sind. Schließlich haben die Einheimischen viele Götter in Form eines Tiers. So muss man sich dann auch das Ende vorstellen und Cutter hat wieder ein Portal geschlossen.
Nicht immer sind es Kreaturen aus der Vergangenheit, welche die Menschheit der Jetztzeit bedrohen, auch die zukünftigen Lebewesen materialisieren sich durch diese Portale. Es bleibt jedoch weiterhin ein Rätsel, wie man diesen anscheint zufällig auftretenden Anomalien Herr werden kann. Lösungsvorschläge hätten mir besser gefallen, auch mehr über Ortungs- oder Bestimmungs-Möglichkeiten wären sicherlich interessanter gewesen. Dafür sind alle Beteiligten der Serie vertreten, welche auch wieder mit oft typischen Sprüchen oder Charakterzügen daherkommen.
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Matthias Göbel |
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Quelle: treknews.de
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