Star Trek Destiny 3:
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Es gibt oft Romane, welche man nach dem Lesen weglegt und schnell in Vergessenheit geraten, doch wie schon die beiden Vorgänger bewiesen, hat David Mack allen Star Trek Fans mit der Star Trek – Destiny Reihe ein unvergessenes Geschenk beschert. Nicht nur inhaltlich fesselt die Geschichte, auch ihre Tragweite für das Star Trek Universum ist zeitübergreifend. Ob Vergangenheit oder Gegenwart, alles fließt zusammen und endlich finden auch die Borg ihren Frieden und Platz in der der Galaxis. Doch genug vom Schwärmen, auf geht’s in den Inhalt..
Jean-Luc Picard, Riker und Ezri Dax befinden sich mit ihren stark angeschlagenen Schiffen am Rand eines geheimnisvollen Nebels. Riker konnte gerade mit Hilfe der lang verschollenen Erika Hernandez die Caeliar verlassen, musste jedoch Diana zurücklassen, was an sich schon schwer war, aber jetzt noch mit ihrer schwierigen Schwangerschaft ihm das Herz zerreißt. Erika erklärt allen drei Captains was passiert ist, doch eine Lösung für die aktuellen Probleme gibt es anscheint nicht. Die Borg vernichten einen Planeten nach dem anderen.
Die Kriegsschauplätze sind im gesamten Quadranten wiederzufinden und Milliarden von Leben wurde innerhalb von Stunden ausgelöscht. Die einzelnen Kampfberichte liest man mit Ehrfurcht und Stolz, schließlich opfern sich wenige, um das Wohl vieler zu schützen. Doch auch die einzige noch wirksame Waffe gegen die Borg ist irgendwann verloren und sie haben sich angepasst. Präsidentin Bacco kann nichts weiter machen als den Untergang der Föderation tatenlos mit anzusehen. Picard bekommt den Auftrag, mit egal was auch immer, noch ein Wunder zu bewirken, doch auch er steht diesmal mit dem Rücken zur Wand.
Einzig Ezri heckt einen unwirklichen Plan aus. Da Erika von den Caeliar verändert wurde, kann sie die Stimme der Borg hören und genau an diesem Punkt wollen sie eingreifen. Sie soll den Feind im Geist angreifen und gegen die aktuelle Königin in Konkurrenz treten. Als erstes jedoch muss dazu ein Schiff gekapert werden, was die gut ausgebildeten Truppen der drei Schiffe auch schaffen. Selbst Picard hätte das nicht für möglich gehalten, aber die Borg kämpfen nun gegeneinander, doch was Erika im Innern der Borg zu spüren bekommt, zeigt alles bisher gedachte in einem anderen Licht.
Auf einer anderen Seite, in einem weit entfernten Quadranten und vor allem in einer tiefen Vergangenheit, kämpft ein anderer Teil der Überlebenden der Katastrophe, welche die Caeliar-Zivilisation zerschlug, um ihr überleben. Nichtwissend, dass sie bald die sein werden, die für viele Jahrhunderte eine ganze Galaxis verändern werden. Ehrlich gesagt, fällt es mir schwer zu verheimlichen was hinter den Borg und dieser außerirdischen Rasse steckt, deshalb verlasse ich einfach jetzt den Handlungsstrang.
Keine Angst, es verliert keiner unserer Helden das Leben und ja, am Ende wird alles gut, auch wenn die Föderation und das bekannte Star Trek Universum längst nicht mehr das gleiche danach sein wird. Der Autor hat an jeder Stelle des Romans die Geschehnisse so gut eingefangen, dass man sich als Leser niemals den Überblick verliert und mit all den Personen mitfühlen kann. Ob es Riker ist, der an seine Diana und sein Kind denken muss, ein hungernder Soldat, eine sterbende Rasse, Hass, Kampfesmut und und und… die Liste lässt sich endlos fortführen.
An einigen Stellen sind ein paar technische Details benutz worden, die man hin und wieder schon hinterfragt, aber im gesamten ist die Story perfekt abgerundet und bietet Seite für Seite Abwechslung. Wenn ich die Entscheidung hätte was man als nächstes verfilmen sollte, würde mir keine besser Vorlage einfallen als die Destiny Reihe. Ich bin mir sogar sicher, dass selbst Nichtfans hier ihren Spaß haben würden. Vielleicht ist Destiny nicht nur inhaltlich ein neuer Anfang für Star Trek, sondern auch in den Herzen neuer Anhänger.
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Matthias Göbel |
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Star Trek Destiny im Überblick: |
Quelle: treknews.de
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