Star Trek - Vanguard 04:
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Eine Raumstation der Föderation in den Tiefen des Alls und die Besatzung erlebt ein paar Abenteuer, sollte die Idee dahinter so einfach sein? – Weit gefehlt! Star Trek – Vanguard ist eine neue und herausragende Buchreiche welche mit diesem Roman mittlerweile in die vierte Runde geht und die Geschichte so herrlich und genau erzählt, dass man gefesselt an den Seiten klebt. Selbst wenn man erst mit „Offene Geheimnisse“ einsteigt, kann man dank der kurzen Einführungszusammenfassung schnell die Charaktere kennen lernen, was den Einstieg in diese Zeitlinie ungemein erleichtert. Dann mal auf ins Abenteuer…
Vorab sollte ich noch sagen, dass ich wohl selbst hier seitenweise schreiben müsste, um der Geschichte gerecht zu werden, denn es wird nicht etwa nur an einem Hauptstrang geschrieben, vielmehr die unterschiedlichen kleinen Nebengeschichten führen erst zum Leseerlebnis. Da haben wir zum einen den ehemaligen Commander Diego Reyes, welcher auf seine Gerichtsverhandlung wartet, da er geheime Informationen der Sternenflotte preisgegeben hat. Selbst die im komaliegende vulkanische Geheimagentin T´Prynn kann mit zwei eigenen Storys aufwarten.
Denn zum einen bekämpft sie im Geist ihren Ehemann, welcher sich durch eine missglückte Gedankenverschmelzung an ihr rächen will und auf der anderen Seite haben wir den Doktor, welcher alles versucht sie zu retten und dabei einen Abstecher auf Vulkan in Kauf nehmen muss. Dann gibt es noch Piraten welche eine kleine, aber entscheidende Rollen spielen und natürlich nicht zu vergessen die Klingonen. Sie haben die Wichtigkeit der Taurus Region sehr schnell erkannt, denn durch die Ereignisse der vorangegangenen Romane wurde eine uralte Spezies wiedererweckt – die Shedai.
Viele Relikte und archäologische Funde weisen darauf hin, dass sie technisch gesehen so weit entwickelt waren, dass jedes Verstehen dieser Technologie die Machtverhältnisse in dem gesamten Quadranten verändern würde. Natürlich Reihen sich auch die Romulaner mit ein, jedoch bekommen sie eine doch noch recht kleine Rolle zugeschrieben, was sich jedoch sicherlich bald ändern wird. Der Konflikt spitzt sich an jeder Stelle zu und ein Krieg scheint unausweichlich, doch kommt am Ende alles anders als gedacht, denn die Mächte des Universums beherbergen mehr als das was man sieht oder mit technischem Gerät erfassen kann.
Durch die recht kurzen Kapitel, springt man zwar ständig zwischen den Ereignissen hin und her, verliert aber dadurch an keiner Stelle den Anschluss und man fühlt sich wie in einem Episodenfilm, welcher Bild für Bild an einem vorüberzieht. Ward und Dilmore haben sich dabei auf das verlassen, was Star Trek schon immer groß gemacht hat – das Unerwartete. Denn wer hätte gedacht, dass diese alte todgeglaubte Rasse nach und nach zurückkehrt? Auch die Beschreibungen der Kämpfe, Klingonen, Planeten, Ausgrabungsorte oder technischen Artefakte ist immer gelungen und man darf sich als Leser sogar auf eine Erwähnung der Enterprise freuen, auch wenn hier Kirk noch am Anfang seiner Karriere steht.
Die Charaktere werden von der Geschichte regelrecht mitgerissen, was aber aufgrund des Inhalts auch kein Wunder ist. Man spürt zum Teil auch noch diese Entdeckungsfreude über die eigene Technik und Spezies, wie etwa die mögliche Heilung der todkranken Geheimagentin T´Prynn. Selbst auf die moralischen Grundprinzipien der Föderation wird geschaut und in wie weit sich ein kommandierender Offizier herauswagen darf, ohne dabei die Grenzen zu übertreten. Im grundgenommen erzählt der Roman genau die Geschichte, welche zu den kriegerischen Auseinandersetzung mit den Klingonen geführt hat.
Natürlich spielt dabei die Politik eine wichtige Rolle, was selbst heutzutage auf unserer kleinen Erde nicht anders abläuft, jedoch auf einem viel kleinen Terrain. Selbst die vielen kleinen Scharmützel und Flucht- und Rettungsoperationen bekommen genug Aufmerksamkeit und Beschreibung, so dass selbst Action-Fans nicht zu kurz kommen. Da die Station Vanguard nicht im Mittelpunkt steht, wie etwa bei DS9, sondern die gesamte Taurus Region mit ihren unterschiedlichen außerirdischen Rassen, Artefakten und uralten Geschichten, haben Ward und Dilmore eine neue Idee der Erzählvariante gefunden und schmücken sie mit fantastischen Idee und einer tief verstrickten Story.
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Matthias Göbel |
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Quelle: treknews.de
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