The Red Star Band 3:
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Der Rote Stern strahlt längst nicht mehr so wie früher und hat unsere irdischen Probleme längst verlassen, er befindet sich nun auf direkten Kurs in eine unerklärliche uralte Welt. So in etwa muss man sich den Anfang des dritten Comicbandes aus der Red Star Reihe vorstellen. Neben den bisher bekannten Figuren tauchen erstmals nicht nur neue Widersacher auf, sondern auch das Urböse schlecht hin - Diktator Imbohl höchstpersönlich. Damit haben wir auch endgültig die für uns normale Realität verlassen, was wie ich finde, nicht zwingend der Geschichte einen neuen Auftrieb gibt, aber somit die Rote Frau und die Zauberei eine passende Bedeutung bekommen.
Die R.S.S. Konstantinow unter dem Kommando von Maya Antares, hat sich nach der Flucht aus der letzten Schlacht auf den Weg gemacht das Reich der Toten zu erkundschaften. Die Rote Frau diente ihr als Wegweiser, doch nun in dem Nebel dieses unwirklichen Ortes, sind sie auf sich allein gestellt. Schnell wird klar, dass sie hier nicht allein sind und ein weiteres Schiff der Russischen Flotte ihnen auf den Versen ist. Luftmarschall Volkov hat den Auftrag bekommen die Abtrünnigen zurückzubringen, damit sie sich vor einem Militärgericht verantworten können. Doch Urik Antares, Bruder des verstorbenen Marcus Antares, gibt mit seiner Mannschaft nicht auf und kämpft bis zum letzten Blutstropfen.
Im Grunde genommen ist es eine typische Schlacht von zwei mächtigen Kampfschiffen, die sich erst mit ihren Kanonen beschießen und später Auge um Auge gegenüberstehen. Leider fällt dabei auf, dass die Raffinesse aus dem zweiten Band hier leider fehlt und man die Größe der Brüter nicht sonderlich wahrnimmt. Vielleicht liegt es aber auch an der toten Umgebung, welche ebenfalls nicht gerade mit einer Farbenfrohheit daherkommt. Doch dies ist nicht der einzige Kampf welcher an diesem Tag geschlagen wird. Marcus Antares und die Rote Frau haben sich ebenso auf den Weg ins Reich der Toten gemacht, um die Ketten der Knechtung der gefallenen Seelen zu sprengen.
Das Ziel ist die Festung „Erzengel“, in der sich der Dunkle Fürst Imbohl mit seinen Schergen verschanzt hält. Durch die letzten Ereignisse ist er geschwächt und sein Fall ist greifend nah. Es scheint, als sei sogar das Ende der Geschichte erreicht, doch damit weit gefehlt. Vielmehr wird ein seitenlanger Kampf zwischen den Brütern gezeigt, in der leider Makita aus dem zweiten Band völlig untergeht und kaum noch Beachtung findet. Irgendwie schade, denn gerade ihr Charakter hatte die Welt um den Red Star ein wenig spannender gemacht.
Unverständlich ist auch das Ende von Luftmarschall Volkov, welcher eigentlich nur mit der Aufgabe betreut war die Flüchtenden aufzuhalten, bekommt aber durch einen Dialog mit Imbohl plötzlich eine neue Bedeutung. Irgendwie erscheint der dritte Band nicht ganz rund, egal an welchem Strang der Geschichte gerade geschrieben wird. Es bleiben zu viele Fragen offen, auch wenn man endlich mal ein wenig diese Schwermut aus den Texten genommen hat. Sicherlich bleibt die Heldenprosa im Großen und Ganzen inhaltlich identisch, doch durch zu viele neue Charaktere verschwimmt langsam der eigentliche Weg.
Es war natürlich klar, dass der Kampf von der realen Welt schlussendlich in einer anderen Sphäre stattfinden wird, nur musste es nicht zwingend eine Geisterwelt sein, wo man sich allein schon fragt, wie sie dahingekommen sind und sind sie nun auch tot oder nur Besucher und können jeder Zeit zurückkehren? Wie gewohnt kann man sich dennoch auf einige sehr ausgefeilte Zeichnungen freuen, schon der erste Auftritt von Imbohl, welcher ein wenig an Sauron erinnert, bekommt durch die technischen Komponenten seines Aussehens ein leicht futuristischeren Stil.
Mehr und mehr werden jetzt auch die Computergrafiken hinzugefügt, denn was die Brüter angeht, scheinen sie ausschließlich am Rechner zu entstehen. Leider fehlen diesmal die in den Vorgängerbänden so gelobten Hintergründe, denn in der Geisterwelt scheint neben dem Nebel eben nur die Festung zu existieren und mehr nicht, abgesehen von ein paar Seelen welche nach und nach erwachen. Marcus schaut auch nicht mehr wie vorher aus und ziert mit seiner neuen Ausrüstung das Cover, auf dem man schon sehen kann, dass hier nicht Maschinengewehre sprechen werden, eher Lanzen, Messer und manch anderes Schlitzwerkzeug.
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Matthias Göbel |
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Quelle: treknews.de
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