The Surrogates
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Die Zukunft, eine perfekte Welt… ach wenn das doch mal wirklich so kommen würde. Viele Utopien sind heutzutage meist eine Mischung aus bereits vorangegangenen Ideen und auch bei Surrogates gibt es sicherlich Ähnlichkeiten, dennoch auch viel Eigenes. Willkommen auf der Erde im Jahr 2054, die Menschen haben sich weiterentwickelt und verbinden die virtuelle Realität direkt mit der realen Welt und das mit Hilfe von Robotern. Menschenähnliche Maschinen können von ihrem Besitzer übernommen werden, so dass sie von zuhause aus in der Wirklichkeit agieren können.
Somit sind Alter, Aussehen und Taten nur noch abhängig davon, welchen Surrogate man besitzt. Selbst die Polizei kann von ihren eigenen vier Wänden aus ermitteln, denn es gibt immer noch Kriminalität. Harvey Greer und Pete Ford übernehmen einen Auftrag, in dem ein Surrogate durch eine Ladung Strom getötet wurde. Ein Verbrechen an einem Synthetischen, welches genauso verfolgt wird, als sei es ein Mensch. Doch die Welt in der die Menschen leben ist eben doch nicht so perfekt wie zunächst angenommen.
Harvey Greer möchte die Ermittlungen auf altmodische Art und Weise durchführen und verlässt seinen. Ihm ist klar, dass er einen Weg finden muss den Verbrecher aufzuhalten, denn es bleibt nicht bei diesem einen Mord. Die Ermittlungen laufen voran und man bekommt auch einen guten Einblick in die Welt und in das Dilemma in dem er sich befindet. Sein Privatleben ist längst nicht mehr das was es einmal war, die Anonymität und die Gefühllosigkeit mit der die Menschen nur noch auf einander reagieren spürt er am eigenen Leib.
Die Graphic Novel beschreibt nicht nur anhand von Comic-Bildern wie man sich das Jahr 2054 vorstellen soll, zwischendurch gibt es allerhand Berichte, Interviews, Zeitungsartikel oder Werbung, welche noch einmal deutlich zeigen, wie sehr sich die Menschen von einander entfernt haben. Dass nicht alle so leben wollen, kann man sich auch denken. Eine Gruppe von Revolutionären möchte diese technologisierte Gesellschaft weder annehmen, noch tolerieren. Sie sprechen davon, dass es eines Tages zum Aufstand kommen wird und sich die Technik gegen die Menschheit kehrt.
Sicherlich nicht ganz so neu, denn auch heutzutage gibt es schon genug Technik, die sich im Alltag gegen uns stellt. Robert Venditti versucht mit einer einfachen Detektiv-Geschichte die Welt von Morgen zu erklären und was aus den Menschen wird, wenn es einmal so kommen würde. An manchen Stellen muss ich zugeben, war es eher sehr eintönig und man erinnert sich an die 50ger und die Privatschnüffler-Filme, in den ein Held sein Leben und sein Fall im Monolog erklären. Selbst die Zeichnungen von Brett Weldele sind nicht so detailreich, dass man lange daran verweilen möchte.
Er unterstreicht eben nur die Geschichte und die eintönige Welt in der die Menschen jetzt leben. Gefühle und Ästhetik spielen keine Rolle mehr. Vielleicht ist es wirklich der Sicherheitsgedanke, welcher hinter alledem steckt. Keiner will mehr dem zufälligen Tod durch ein Unfall oder Terroranschlag zum Opfer fallen, doch was wirklich aus einem wird, erkennt man wohl erst, wenn man aus dieser Utopie aufwacht. Eigentlich stehen nicht einmal die Verbrechen im Vordergrund, sondern mehr Harvey Greer und seine Erkenntnis über den Fall und seine eigene Entwicklung.
Das dieser Stoff auch den Weg ins Kino gefunden hat, möchte nicht verwunderlich klingen, denn allein schon die Thematik könnte wohl auch zu unserer Welt/Zeit passen. Mit Bruce Willis und Radha Mitchell in den Hauptrollen, sollten die Bilder ebenfalls gut funktionieren und wenn Terminator 3 Regisseur - Jonathan Mostow die Regie übernommen hat, werden sicherlich auch Action und Schnitt passen. Nicht die erst Comic-Vorlage für den Leinwandstoff, aber sicher eine sehr anspruchsvolle und ich hoffe nur das die Effekte auch stimmen werden.
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Matthias Göbel |
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Quelle: treknews.de
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