Titel | Occupation / Okkupation |
Episode | 01 - 3x01 |
DE Airdate | 18.02.2009 |
US Airdate | 06.10.2006 |
Buch | Ronald D. Moore |
Regie | Sergio Mimica-Gezzan |
Darsteller | Edward James Olmos als Admiral William Adama Mary McDonnell als Laura Roslin Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace Jamie Bamber als Commander Lee 'Apollo' Adama James Callis als Dr. Gaius Baltar Tricia Helfer als Number Six Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon Michael Hogan als Colonel Saul Tigh Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol Tahmoh Penikett als Captain Karl C. 'Helo' Agathon Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta Lucy Lawless als Number Three Matthew Bennett als Aaron Doral Leah Cairns als Lt. Margaret 'Racetrack' Edmonson Luciana Carro als Lt. Louanne 'Kat' Katraine Brad Dryborough als Lt. Hoshi Colin Lawrence als Hamish 'Skulls' McCall Byron Lawson als Pilot #4 Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla Ryan McDonell als Pilot #3 Madeleine Parker als Kacey Amanda Plummer als Oracle Dodona Selloi Callum Keith Rennie als Leoben Conoy Rekha Sharma als Tory Foster Dean Stockwell als Brother Cavil Christian Tessier als Tucker 'Duck' Clellan Michael Trucco als Samuel Anders Kate Vernon als Ellen Tigh Rick Worthy als Simon Dominic Zamprogna als James 'Jammer' Lyman |
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INHALT
Vier Monate sind seit der Besetzung von New Caprica durch die Cylonen vergangen. Die Menschen leiden unter der Brutalität der Maschinenwesen, die ihrerseits heftig darüber debattieren, wie man mit der menschlichen Spezies verfahren soll. Die Drecksarbeit wird dabei von der New Caprica Police Force erledigt, die aus Menschen besteht, welche sich aus verschiedensten Gründen der Einheit angeschlossen haben. Darunter ist auch Jammer, einer der ehemaligen Techniker der Galactica. Tyrol, der Teil einer Widerstandsbewegung ist, ahnt nichts von dem Doppelleben seines einstigen Untergebenen. Gemeinsam mit Colonel Tigh, Sam Anders, Duck und anderen versuchen sie den Cylonen immer wieder empfindliche Schäden zuzufügen. Starbuck wird seit Monaten von Leoben festgehalten, der sich krampfhaft an die Hoffnung klammert, dass sie ihn irgendwann lieben wird.
Die Crews der Galactica und Pegasus trainieren fleißig, um wieder zur alten Form zurückzufinden. Dabei entwickeln sich Konflikte zwischen den Kommandanten der beiden Schiffe, welche mal wieder in einem handfesten Vater-Sohn-Konflikt münden. Halt findet Admiral Adama derzeit nur bei Boomer, die immer noch in der Arrestzelle einsitzt.
KRITIK
Endlich! Die Wartezeit auf die dritte Staffel war fast unverschämt lang gewesen und die kurzen Webisoden hatten die Vorfreude auf die neue Season nur noch vergrößert. Jeder Fan wollte wissen, wie es nach dem unglaublichen Cliffhanger der letzter Staffel, der die gesamte Serie auf den Kopf gestellt hat, weitergehen würde. Schon jetzt lässt sich sagen: das Warten hat sich gelohnt!
„Battlestar Galactica“ ist dabei politischer denn je. Mit der Besatzungsthematik, welche uns die nächsten Episoden beschäftigen wird, fasst man das wohl heißeste Eisen unserer Gegenwart an. Parallelen zum Irakkrieg, dem Nahostkonflikt und zahlreichen anderen Schauplätzen sind unübersehbar. Dabei tappt die Serie nicht in die Klischeefalle, sondern präsentiert uns mehrdimensionale Figuren, welche unterschiedliche Motive haben. Es gibt nicht nur die guten Widerstandskämpfer und die bösen Cylonen. Nein, jeder hat seine eigenen Intentionen und Sichtweisen. Während Tigh zum Pragmatiker geworden ist, der zur Erlangung des Ziels inzwischen sogar menschliche Verluste hinnimmt, gibt es unter den Cylonen tatsächlich gemäßigte Stimmen, die endlich einen Frieden zwischen Menschen und Maschinenwesen erreichen wollen. Leider wissen sie nicht so recht, wie sie diesen erreichen sollen. Hier wird nur um so deutlicher, dass es einen Frieden in Unfreiheit nicht geben kann. Egal wie golden der Käfig sein mag, er bleibt ein Käfig.
Präsident Baltar ist dabei nur noch eine Marionette der Besatzer, welche nach Gutdünken eingesetzt wird. Deutlich wird dies an der Szene, als man offen über seinen Tod spricht und den im Raum sitzenden Präsidenten gar nicht weiter beachtet. Man spricht nur über die Menschen, jedoch nicht mit ihnen.
Sehr interessant ist die Figur des Colonel Tigh, welche nach den Erfahrungen im Gefängnisse verständlicherweise verbittert ist und nun die nächste Stufe im Kampf betreten möchte. Gerade an diesem Handlungsstrang wird deutlich, dass man mittels repressiver Maßnahmen und gar Folter keinen Terror (der ja immer im Auge des Betrachters liegt) eindämmen kann. Man verstärkt damit nur den Zorn auf die Besatzer, welcher zu neuen Gewaltaktionen führt. Ob hier eine deutliche Anspielung zu den Ereignissen vom irakischen Abu Ghreib geplant war? Interessanterweise weiß der Colonel noch nichts von dem Opfer, welches seine Frau Helen bringen musste, um ihn freikaufen zu können. Wir können also gespannt auf seine Reaktion sein, denn er möchte ja in Zukunft keine Milde mehr gegenüber Kollaborateuren walten lassen.
Manifestation der Kollaboration ist die New Caprica Police Force. Thematisch orientiert man sich hier an die von der SS in den jüdischen Ghettos eingesetzten Truppen, die im Tausch gegen Privilegien ihre eigene Bevölkerung drangsalierten. Ausgerechnet Spezialist Jammer, der ehemals so loyale Techniker aus dem Hangardeck der Galactica, gerät in den Sog der NCP. An seinem Beispiel wird deutlich gemacht, dass diese Menschen keine schlichten Verräter sind. Die Polizisten um Jammer werden durch den Irrglauben geleitet, dass sie durch ihren Einsatz Menschenleben retten und der Besatzung ein freundlicheres Gesicht geben können. Unsere Menschheitsgeschichte zeigt uns jedoch, wie verfehlt diese Annahme doch ist.
Am interessantesten ist jedoch der Part von Duck. Durch die Webisoden haben wir schon seinen Schmerz über den Tod der Ehefrau gesehen, nun werden wir Zeuge, wie er zum Selbstmordattentäter wird. Viel zu oft werden in den tagtäglichen Schauermeldungen diese Gewalttäter dämonisiert. BSG hat jedoch erstmals versucht, sich in die Psyche eines solchen Menschen hineinzuversetzen. Was treibt ihn an? Wieso besitzt er keinen Lebenswillen mehr? Ein ungemein mutiger, kontroverser Subplot, bei dem man sich die Frage stellen muss: würden wir möglicherweise genauso handeln, wenn wir dasselbe durchgemacht hätten? Die Serie verweigert uns eine definitive Antwort, die der mündige Zuschauer selbst ergründen muss.
Auch die Szenen auf der Galactica wissen wieder zu überzeugen. Wer hätte gedacht, dass Admiral Adama inzwischen seine Zeit mit Boomer verbringt? Auch dieses Mal sind die Gespräche zwischen den beiden ein Genuss. Wie oft wollen eigentlich Vater und Sohn in der Serie noch miteinander brechen?
Klasse fand ich die Maske von Lee Adama, der tatsächlich aufgequollen, ja geradezu fett wirkt. Ein großes Kompliment an die Macher! Man hat ohnehin das Gefühl, dass sich die Figuren im letzten Jahr weiterentwickelt haben. Anders und Starbuck sind verheiratet, Dualla und Lee Adama ebenfalls. Kat ist nun Captain und CAG, auch Helo hat es zum CAG geschafft und ist nun gar erster Offizier der Galactica.
Seltsam fand ich jedoch nur, dass keiner in der Widerstandsgruppe auf Felix Gaeta als möglichen Informanten kommt, obwohl die Lösung m.E. auf der Hand liegt. Der gute Felix stürmt dabei so dynamisch und gleichzeitig verräterisch aus der Colonial One, dass er sich dem Chief auch direkt hätte offenbaren können, denn niemals war die Gefahr einer Enttarnung so groß gewesen wie in diesem Moment!
Unterm Strich bleibt ein herausragender Staffelstart, der Lust auf mehr macht. Scheinbar konnte also die Qualität der Serie gehalten werden.
Nadir Attars Wertung | |||
Action | |||
Humor | |||
Spannung | |||
Erotik | |||
Anspruch |
Quelle: treknews.de
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