Titel | Six of One / Die letzten Fünf |
Episode | 58 - 4x02 |
DE Airdate | 10.03.2010 |
US Airdate | 11.04.2008 |
Buch | Michael Angeli |
Regie | Anthony Hemingway |
Darsteller | Edward James Olmos als Admiral William Adama Mary McDonnell als Laura Roslin Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace Jamie Bamber als Commander Lee 'Apollo' Adama James Callis als Dr. Gaius Baltar Tricia Helfer als Number Six Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon Michael Hogan als Colonel Saul Tigh Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol Tahmoh Penikett als Captain Karl C. 'Helo' Agathon Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta Lucy Lawless als Number Three Leah Cairns als Lt. Margaret 'Racetrack' Edmonson Brad Dryborough als Lt. Hoshi Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla Ryan McDonell als Pilot #3 Callum Keith Rennie als Leoben Conoy Rekha Sharma als Tory Foster Dean Stockwell als Brother Cavil Michael Trucco als Ensign Samuel Anders Rick Worthy als Simon Jennifer Halley als Ensign Diana Seelix Bodie Olmos as Captain Brandon 'Hotdog' Constanza |
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INHALT
Gerade noch rechtzeitig kann Starbuck daran gehindert werden, die Präsidentin zu töten. Die Pilotin ist nicht mehr dieselbe wie früher. Nicht nur der Admiral hadert mit sich, wie es mit einer seiner besten Pilotinnen weitergehen soll. Schließlich schickt er sie auf eine geheime Mission.
Lee Adama verlässt die Galactica, denn er tritt einen zivilen Posten in der Politik an. Bevor er jedoch geht, wird er mit allen militärischen Ehren verabschiedet.
Innerhalb der cylonischen Gesellschaft wird ein Thema diskutiert, welches eigentlich als Tabu gilt: die finalen fünf Modelle. Aufruhr herrscht, als nicht nur die einzelnen Modelle (wie z.B. Boomer) beginnen selbstständig zu denken, sondern auch die Raiders und Centurions. Als die humanoiden Cylonen die rein mechanischen Wesen umprogrammieren wollen, erheben sich diese mithilfe von Six gegen ihre humanoiden Brüder. Ein Bürgerkrieg steht den Cylonen ins Haus…
KRITIK
Endlich geht es weiter! Mit jeder Episode rückt das Serienfinale näher und immer mehr Wehmut kommt in mir auf. Doch statt sich zu grämen, sollten wir uns wohl erst einmal über die noch verbliebenen Folgen freuen. Beim letzten Mal hatte ich mir noch mehr Informationen rund um die „Final Five“ gewünscht, nun wird mir dieser Wunsch erfüllt.
Scheinbar gelten diese in der cylonischen Gesellschaft als rotes Tuch. Man spricht nicht über sie und fürchtet bei einer eventuellen Kontaktaufnahme eine Katastrophe. Das verstärkt nur noch mehr das Mysterium und macht deutlich, dass die Maschinenwesen in der Tat nicht wissen, wie Tigh, Anders und Co. aussehen. Nur der Scan in der letzten Episode hat ihre Identität verraten, woraufhin die Raiders selbstständig zum Rückzug antraten. Aus diesem Grund ist die Galactica wohl mit einem blauen Auge davon gekommen. Doch wieso wurde z.B. Anders nicht schon früher während seiner Untergrundaktivitäten auf Caprica enttarnt? Immerhin stand er sicherlich mehr als einmal einem Centurion im Nahkampf gegenüber. Vielleicht liegt dies auch an der wichtigsten Entwicklung dieser Episode: auch die als Toaster bekannten Wesen, vorher nur Diener und Handlanger der cylonischen Gesellschaft, haben die Fähigkeit zu eigenen Entscheidungen entwickelt. Ohne diese wäre es vielleicht gar nicht zu dem Scan gekommen. Wer weiß, wer weiß…
Fest steht, die Begegnungen und Interaktionen mit der Menschheit haben die Cylonen verändert. Es wird deutlich, dass das einst so kollektive Bewusstsein der Maschinenwesen bröckelt. Immer mehr von ihnen sind zu eigenständigen Entscheidungen fähig und auch die Raider sowie Centurions werden sich ihrer eigenen Identität bewusst. Es entsteht hier eine Phase der Individualisierung, welche die Fundamente ihrer Gesellschaftsordnung erschüttert. Auch beantwortete uns die Episode die Frage, wieso die rein auf Technologie basierenden Centurions nie zu einem eigenen Willen fähig gewesen sind: ein implantierter Chip hinderte ihre Programmierung an einer konstanten Weiterentwicklung. Nun, nach Entfernung dieses Chips, werden sich die „Toaster“ ihrer eigenen Existenz bewusst und wollen nicht zulassen, dass man an ihrer Programmierung herumpfuscht. Die einst so homogene cylonische Zivilisation steht vor einem Bürgerkrieg, der m. E. schlecht für die humanoiden Modelle ausgehen könnte. Immerhin sind sie sowohl bei Technologie allgemein sowie bei Raumfahrt im speziellen auf die anderen angewiesen. Es bleibt also abzuwarten, wie sich dieser Kampf entwickelt. Wird es eventuell ein Hilfegesuch an die Menschen und damit die Chance auf Frieden geben? Wir werden abwarten müssen.
Der Handlungsstrang um Gaius Baltar und seinen Kult ist stark reduziert worden, bietet jedoch dennoch eine interessante Entwicklung, denn der neue Messias (wenn man ihn so nennen darf) hat inzwischen auch Halluzinationen von sich selbst. Dabei verneint seine Vision, dass sie nur eine weitere Inkarnation der Six-Halluzination ist. Ist Baltar also vielleicht doch nur geistesgestört? Auch hier müssen wir uns noch etwas gedulden, bevor diese Frage beantwortet werden wird. Tori Foster ist nun auf ihn angesetzt und obwohl sie es am Anfang ausschloss, ist sie sogar mit ihm im Bett gelandet. Mal schauen, wohin dieser Handlungsstrang führt. Dass Gaius Baltar der letzte Cylone ist, erscheint mir bei einer Serie dieser Komplexität als fast schon zu einfach.
Präsidentin Roslin kommt eben noch mit dem Leben davon. Dabei war sie sogar willens Starbuck zu erschießen. Es lag wohl nur an ihren fehlenden Fähigkeiten, dass Starbuck nun kein Loch im Schädel hat. Einmal mehr wird deutlich, wie sehr die Präsidentin die Cylonen verachtet und alles tun würde, um den Fortbestand der Flotte und damit das Überleben der Menschheit zu retten. Wird durch diese Starrsinnigkeit nicht schon jede Hoffnung auf Frieden von vorne herein negiert? Endlich wird ihre im Finale der dritten Staffel zurückgekehrte Krankheit angesprochen. Ich hatte schon befürchtet, dass diese Thematik unter den Tisch gefallen wäre. Wie ernst es um sie ist, erkennt man an den ausfallenden Haaren. Wie lange wird sie noch ihr Amt ausfüllen können und wer könnte ihr Nachfolger werden?
Hochinteressant ist dabei ihr Gespräch mit dem Admiral. Der alte Mann ist ohnehin derzeit stark belastet, denn nicht nur der Abgang seines Sohnes schmerzt ihn, sondern auch die Ereignisse rund um Kara. Die Frau, die er wie eine Tochter liebte, wirkt auf einmal so fremd auf ihn. Und dennoch springt er über seinen Schatten, vertraut ihr und lässt sie auf eine geheime Mission losbrechen. Hoffentlich kommt es damit nicht zu einem (erneuten) Bruch zwischen dem Admiral und der Präsidentin.
Die Szenen rund um Lee waren sehr schön inszeniert und verdeutlichten einmal mehr, wie wichtig Lee für das Schiff und wie wichtig die Crew für Lee ist. Er wird große Fußstapfen hinterlassen, welche erst einmal ausgefüllt werden müssen. Hier bietet sich aber ein großes Storypotential, welches hoffentlich genutzt werden wird. Der gute Lee sollte sich jedoch für seine repräsentativen Aufgaben schleunigst eine größere Fülle an Anzügen beschaffen. Immerhin kann er noch nicht wochenlang im selben Zwirn herumlaufen. Für alle, die noch Zweifel hatten, wird hier noch einmal amtlich: Lee und Kara lieben sich und die Ehe mit Dee ist am Ende. Wie gesagt, ich finde es schade für den jungen Lieutenant, deren Figur im Laufe der Serie immer weiter ausgebaut wurde. Immerhin macht sie am Ende mit Lee ihren Frieden, wodurch wir hoffentlich kein böses Blut im Verlauf der weiteren Staffel erwarten müssen. Ob Lee und Kara jemals zueinander finden? Irgendwie habe ich so meine Zweifel und so richtig hat Sam seine Ehefrau ja auch noch nicht abgeschrieben. Auch hier: abwarten!
Schauspielerisch war die Episode auf höchstem Niveau. Edward Olmos, Katee Sackhoff, Jamie Bamber, Tricia Helfer, James Callis und vor allem Dean Stockwell liefern eine phänomenale Arbeit ab, von der sich manche Serien ruhig eine Scheibe abschneiden könnten. Ich kenne derzeit nur wenige Serien, welche eine so starke Besetzung wie BSG besitzen!
Nadir Attars Wertung | |||
Fazit: Eine ruhige Folge, die einige interessante Handlungen in Gang setzt. Vor allem der Cylonenkonflikt kann maßgeblich werden. | |||
Action | |||
Humor | |||
Spannung | |||
Erotik | |||
Anspruch | |||
Kontinuität |
Quelle: treknews.de
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