Titel | The Road Less Travelled / Meuterei im All |
Episode | 61 - 4x05 |
DE Airdate | 31.03.2010 |
US Airdate | 02.05.2008 |
Buch | Mark Verheiden |
Regie | Michael Rymer |
Darsteller | Edward James Olmos als Admiral William Adama Mary McDonnell als Laura Roslin Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace Jamie Bamber als Lee Adama James Callis als Dr. Gaius Baltar Tricia Helfer als Number Six Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon Michael Hogan als Colonel Saul Tigh Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol Tahmoh Penikett als Captain Karl C. 'Helo' Agathon Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta Lucy Lawless als Number Three Leah Cairns als Lt. Margaret 'Racetrack' Edmonson Brad Dryborough als Lt. Hoshi Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla Ryan McDonell als Pilot #3 Callum Keith Rennie als Leoben Conoy Rekha Sharma als Tory Foster Dean Stockwell als Brother Cavil Michael Trucco als Ensign Samuel Anders Rick Worthy als Simon Jennifer Halley als Ensign Diana Seelix Bodie Olmos as Captain Brandon 'Hotdog' Constanza Richard Hatch als Tom Zarek |
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INHALT
Innerhalb der Flotte gewinnt der Kult rund um Gaius Baltar immer mehr Anhänger. Seine Predigten werden inzwischen mittels Radio übertragen und sogar Galen Tyrol, nun zum einfachen Techniker degradiert, findet sich dort ein.
Auf der Demetrius gibt es unerwarteten Besuch, denn Leoben wird schwer verletzt an Bord gebracht. Er unterbreitet Starbuck ein Waffenstillstandsangebot. Die Besatzung ist sich jedoch nicht sicher, ob man dem Cylonen trauen kann. Schließlich kommt es zur Meuterei, als sich sowohl Captain Agathon als auch Lieutenant Gaeta weigern, den Befehl für den Sprung zu einem cylonischen Basestar zu befolgen.
KRITIK
Dieses Mal also nur zwei Handlungsstränge. Dafür bin ich dankbar, denn die letzten Episoden wirkten völlig überfrachtet. Jedoch kann mich auch dieses Mal die Episode nicht überzeugen. Schuld daran ist wohl, dass ich im Vorfeld den Promotrailer zu dieser Folge gesehen habe. Man muss schon den Sci Fi Channel fragen, wieso um alles in der Welt man in einem Appetitanreger für eine Episode gleich den Cliffhanger zeigen muss. Dadurch wurde das überraschende Ende, welches man aufgebaut hatte, zunichte gemacht. Die Episode endete und mein erster spontaner Gedanke lautete: „Wie, das war es schon?“
Aus dieser Crux entwickelt sich auch mein größter Kritikpunkt: es ist nichts geschehen. Die Rahmenhandlung lässt sich für den A-Plot und B-Plot in wenigen Worten zusammenfassen: Tyrol geht zu einer Zeremonie von Baltar. Sie streiten sich über Cally. Später reicht der ehemalige Chief dem ehemaligen Präsidentin die Hand zur Versöhnung. Wechsel auf die Demetrius. Leoben kommt an Bord. Er schlägt einen Waffenstillstand vor. Starbuck will ihm folgen, die Crew nicht. Es kommt zum Konflikt. Das war es. Natürlich ist diese Episode geprägt von sehr, sehr guten schauspielerischen Leistungen und einer tollen Optik, aber dennoch sind wir mal wieder kaum vorangekommen. Ein solch langsames Erzähltempo bin ich eigentlich nur von „Lost“ gewohnt. Die Abrams-Serie hat jedoch noch Jahre vor sich, um die Gesamtgeschichte zu entfalten, bei „Battlestar Galactica“ geht es langsam aber sicher um die Wurst. Viele Episoden bleiben nicht mehr, um das große Ganze deutlich werden zu lassen.
Der Baltarplot wartete mit der Information auf, dass er immer mehr Anhänger um sich scharren kann. Kein Wunder, sind doch inzwischen knapp 2 Monate vergangen. Die Zeitsprünge innerhalb der Serie werden inzwischen größer und größer. In meinen Augen ein weiteres Indiz dafür, dass man wohl nicht damit gerechnet hatte so viele Plots auf einmal zu Ende bringen zu müssen. Tory Foster, mal wieder gewohnt schlecht von Rekha Sharma dargestellt, hat sich wohl nun endgültig auf die Seite des ehemaligen Wissenschaftlers geschlagen und scheint ihre eigene Agenda zu verfolgen. Specialist Tyrol, wie er nun offiziell heißt, hat sich die Haare abrasiert und macht damit den Willen zum Neuanfang deutlich. Auch scheint er wieder Sport zu treiben, denn zugenommen hat Aaron Douglas im Laufe der Serie durchaus. Seine Tätigkeiten sind inzwischen unspektakulär geworden und daher ist es wohl kein Wunder, dass er nun sehr viel Zeit zum Nachdenken hat. Wer kümmert sich eigentlich in seiner Abwesenheit um sein Kind? Vermutlich die selbe Person, die sich um Hera Agathon kümmert, welche ja seit fast 60 Tagen auf ihre Eltern verzichten muss. Naja, wir kommentieren das mal besser nicht…
Wie auch immer, der ehemalige Chief begibt sich zur Zeremonie und gerät mit Baltar aneinander. Dass Galen ihm am Ende doch die Hand reicht, bietet Raum für Spekulationen. Besteht Einigkeit beim Punkt Cally? Akzeptiert er Baltars Kondolenz? Oder ist er auf einmal doch von seinem Kult fasziniert? Würde letzteres eintreffen, so würde dies im Umkehrschluss bedeuten, dass so gut wie alle der „neuen“ Cylonen potentiell anfällig für diesen neuen Glauben sind. Großartig gespielt war übrigens der versuchte Selbstmord von Tyrol. Aaron Douglas brachte Emotionen rüber und ich fragte mich erneut, ob nicht eventuell eine unterbewusste Programmierung die Selbsttötung verhindert hat.
Der Demetriusplot hat mir, bis auf wenige Ausnahmen, überhaupt nicht zugesagt. Die ständigen Geräusche an Bord des Schiffes und die schiere Hitze wirken, wie ich es schon während einer älteren Review angemerkt habe, auf einem Raumschiff unglaubwürdig. Katee Sackhoff spielt zwar großartig, ihre Figur Starbuck wirkt jedoch weiterhin wie ein Fremdkörper auf mich. Ebenfalls nicht nachvollziehbar ist für mich die Disziplinlosigkeit an Bord. Stellenweise bekommt man den Eindruck, dass man es hier mit einer demokratischen Versammlung und nicht mit einer hierarchisch geführten Kommandokette zu tun hat. Junge Offiziere, gar Fähnriche, begehren inzwischen offen gegen den Skipper auf und drohen gar vorgesetzten Offizieren. Hier wird ein militärisches Bild geprägt, wie es weder in der Wirklichkeit noch bisher in der Serie zu sehen gewesen ist. Immerhin haben wir es hier mit einer Kommandomission und nicht einem Ausflug eines Stadtrats zu tun. Verdient machen kann sich in diesen Szenen jedoch Helo, der einige fantastische Momente hat. Tahmoh Penikett spielt so kraftvoll und leidenschaftlich wie schon lange nicht mehr. Er gehört zu den unterschätzten Figuren der Serie. Dieses Mal konnte er sein ganzes Repertoire zeigen.
Das Angebot um Leoben ist mysteriös. Ist es ernst zunehmen und wenn ja, sollte man es annehmen? Sein explodierendes Schiff sät Misstrauen und steigert die Spannung ein wenig. Dabei müssen wir von einer weiteren Nebenfigur Abschied nehmen, nämlich Gunnery Sergeant Mathias. Ihr Tod kommt zwar überraschend, berührt einen aber eher wenig. Zu wenig hat man bisher von ihr gesehen.
Zurück zum Angebot Leobens. Bei Star Trek hätte man eine Einmischung in die internen Angelegenheiten einer fremden Kultur abgelehnt, aber wie sieht es hier aus? Könnte man sich dadurch einen taktischen Vorteil verschaffen oder würde dies die Situation nur noch verschlimmern? Ich persönlich wäre dem Vorschlag Helos gefolgt und hätte erst mit der Flotte gekoppelt. Der Zeitverzug wäre minimal gewesen, man hätte den Admiral informieren und sich für alle Fälle bewaffnen können. Dass sich Starbuck so sehr gegen diese Variante stellt, erscheint mir rätselhaft. Genauso rätselhaft wie ihre recht spontane Zusammenarbeit mit dem Mann, der sie immerhin monatelang eingesperrt und gedemütigt hatte. Da hätte ich mehr inneren Widerstand von der eigentlich so resoluten jungen Frau erwartet Überhaupt, sollte eine Entscheidung dieser Tragweite nicht besser von der Präsidentin gefällt werden? Nicht, dass die Flotte da in etwas hineingezogen wird.
Völlig unter den Tisch fallen bei dieser Episode die beiden Adamas, die Präsidentin und weitere interne Einsichten in den Bürgerkrieg zwischen den Cylonen. Das verschafft zwar mehr Zeit zum Erzählen, wirkt aber angesichts der vorherigen Episoden befremdlich. Gerade von Lee hätten wir gerne mehr gesehen, da sein Plot der bisher interessanteste gewesen ist.
So bleibt für mich eine unter dem Strich enttäuschende, vorhersehbare Episode, die zudem seltsam anspruchslos bleibt. In das Mittelmaß rettet sie fantastische Leistungen fast aller Darsteller und ein interessantes, ungewohntes Setting. Aber wieder reicht es nur ganz knapp für den Daumen in Mittelstellung
Nadir Attars Wertung | |||
Fazit: Da muss mehr kommen! BSG hat nicht mehr viel Zeit, um zur alten Form zurückzufinden! | |||
Action | |||
Humor | |||
Spannung | |||
Erotik | |||
Anspruch | |||
Kontinuität |
Quelle: treknews.de
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