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...die mit der Mühle
  • Battlestar Galactica: 4x10 – "Revelations"

    Zur Erde!
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    Nach der Rückkehr zur Flotte setzt D´Anna den Menschen ein Ultimatum: sie nimmt die Präsidentin, Baltar und die restlichen Piloten als Geiseln und fordert die vier Cylonenmodelle innerhalb der Flotte auf, sich zu stellen. Andernfalls würde es zu Exekutionen kommen. Die Situation droht zu eskalieren, als Interimspräsident Lee Adama mit der Exekution eines der verbliebenen Modelle droht. Im Gegenzug lässt D´Anna einen Nuklearschlag vorbereiten...
    TitelRevelations / Zur Erde!
    Episode66 - 4x10
    DE Airdate05.05.2010
    US Airdate13.06.2008
    BuchBradley Thompson
    David Weddle
    RegieMichael Rymer
    DarstellerEdward James Olmos als Admiral William Adama
    Mary McDonnell als Laura Roslin
    Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace
    Jamie Bamber als Lee Adama
    James Callis als Dr. Gaius Baltar
    Tricia Helfer als Number Six
    Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon
    Michael Hogan als Colonel Saul Tigh
    Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol
    Tahmoh Penikett als Captain Karl C. 'Helo' Agathon
    Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally
    Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta
    Lucy Lawless als Number Three
    Leah Cairns als Lt. Margaret 'Racetrack' Edmonson
    Brad Dryborough als Lt. Hoshi
    Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla
    Ryan McDonell als Pilot #3
    Callum Keith Rennie als Leoben Conoy
    Rekha Sharma als Tory Foster
    Dean Stockwell als Brother Cavil
    Michael Trucco als Ensign Samuel Anders
    Rick Worthy als Simon
    Jennifer Halley als Ensign Diana Seelix
    Bodie Olmos als Lt Brandon 'Hotdog' Constanza

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    Nach der Rückkehr zur Flotte setzt D´Anna den Menschen ein Ultimatum: sie nimmt die Präsidentin, Baltar und die restlichen Piloten als Geiseln und fordert die vier Cylonenmodelle innerhalb der Flotte auf, sich zu stellen. Andernfalls würde es zu Exekutionen kommen. Die Situation droht zu eskalieren, als Interimspräsident Lee Adama mit der Exekution eines der verbliebenen Modelle droht. Im Gegenzug lässt D´Anna einen Nuklearschlag vorbereiten.

    KRITIK

    Sensationell! Das war der erste Gedanke, der mir nach dem Ende dieser Episode in den Sinn kam. Endlich kehrt BSG mit diesem Midseasonfinale zur alten Form zurück und präsentiert uns eine fast perfekte Episode, welche durchaus als eine der besten der Serie bezeichnet werden dürfte. Sie ist hochgradig spannend, grandios dargestellt, überraschend, bei den Effekten auf allerhöchstem Niveau und mit eindrucksvoller Musik unterlegt. Es fällt mir schwer, hier Kritikpunkte zu finden.

    Endlich haben also die vier Cylonen an Bord der Galactica ihre Identität preisgegeben. Wie dies geschah, war sicherlich anders, als erwartet, dennoch halte ich diese Lösung für die beste. Was sonst hätte man uns präsentieren sollen? Einen großen Trommelwirbel mit anschließender Enthüllung vor versammelter Mannschaft? Nein, ich bin froh um diesen Weg, der gewählt worden ist. Die Szene zwischen Admiral Adama und Colonel Tigh war großartig gespielt und auf allerhöchstem Niveau. Der spätere Zusammenbruch des Admirals ist von einigen Zuschauern heftig kritisiert worden, ich jedoch halte seine Reaktion für absolut nachvollziehbar. Immerhin hat er erfahren, dass der Mann, der seit 30 Jahren sein bester Freund war, ein Mitglied der cylonischen Spezies ist. Der Rasse, der er sich schon in zwei Konflikten gestellt hat. Wie würden wir selbst reagieren, wenn unser Weltbild derartig auf den Kopf gestellt worden wäre? Dabei stellt er gegenüber Tigh genau die Mutmaßungen an, die wir Zuschauer auch schon gemacht haben. Großes Kompliment an die Autoren, die sich scheinbar im Internet bei den Fans umgehört und gängige Theorien aufgegriffen haben. Auch ich halte es immer noch für möglich, dass man Saul und die anderen entweder manipuliert oder ausgetauscht hat.

    Gänzlich enttäuschend reagiert dafür Starbuck. Bedenkt man, wie sehr sie die Cylonen hasst, unter Leoben gelitten und was sie schon alles getan hat, so fällt ihre Reaktion auf die Enthüllung ihres Mannes als Cylone eher bescheiden aus. Da hätte ich von der aggressiven Kara eine stärkere Reaktion als nur große Augen und Verwunderung erwartet. Interessant war meines Erachtens auch das Verhalten von Tyrol. Er wirkte seltsam distanziert bei der ganzen Sache, selbst im Angesicht seines eigenen möglichen Todes. Seltsamerweise erkennt man am Ende sogar, wenn man ganz genau hinschaut, ein kleines Lächeln auf dem Gesicht des ehemaligen Chiefs, welches vielleicht ungläubig wirken soll. Verraten wurde jedoch nicht die Identität des letzten Cylonenmodells, welches sich angeblich nicht innerhalb der Flotte befindet. Nun ja, etwas mehr energisches Nachfragen hätte ich mir schon seitens der Präsidentin gewünscht, als sie diesen Punkt mit D´Anna diskutierte. Aber so ist das nun einmal in Fernsehserien, manche Dinge fallen einfach aus Gründen der Handlungserzählung unter den Tisch.

    Die Eskalation zwischen D´Anna und Lee war immens spannend und prinzipiell alles war möglich. Ich fühlte mich hier ein wenig an die Pattsituation während des Kalten Krieges erinnert, was durch die zum Schluss vorbereiteten Atomraketen und das damit drohende Ende der Menschheit nur noch verstärkt wird. Man geht immer davon aus, dass der gegenüber irgendwann einbrechen wird, doch dieser Moment kommt nicht und dann endet alles in einer Katastrophe. Glücklicherweise ist dieser Moment nicht eingetreten. Lee scheint wieder das Feuer vergangener Tage in sich zu tragen, er wirkte bemerkenswert fest und selbstsicher. Dennoch bin ich froh, dass er nicht länger Präsident bleibt, denn wie schon in einer früheren Review erwähnt, fand ich diesen Handlungspart eher ärgerlich und dieses Amt kam für einen Mann seines Alters viel zu früh. Während Lee leidenschaftlich pokerte, wirkte D´Anna für mich als Kontrast geradezu kühl und unnahbar. Wie gesagt, jeder ging für sich von einem baldigen Sieg aus. Wie Starbuck jedoch den Tag rettete, war natürlich ein wenig unrealistisch. Anstatt panisch und im letzten Moment Lee am Öffnen der Luftschleuse zu hindern, hätte sie ja auch eines der zahlreichen Telefone an Bord des Schiffs nutzen können. Bemerkenswert übrigens, wie aufrecht und selbstsicher Saul Tigh in dieser Luftschleuse stand und auf das aus seiner Sicht Unvermeidliche wartete. Michael Hogan lieferte mit dieser Episode mal wieder eine echte Glanzleistung ab.

    Im Gegensatz natürlich zu Rekha Sharma, deren Figur Tory Foster als erste auf den Basestar gegangen ist. Sie scheint sich in ihrer neuen Rolle ganz wohl zu fühlen und die kleine Szene mit Laura Roslin verdeutlicht nur noch einmal, wie sehr die junge Frau inzwischen an ihre eigene Überlegenheit glaubt. Wie wird ihre Zukunft aussehen? Vielleicht wird es ja zu einem Konflikt mit D´Anna kommen, denn wie uns schon die Natur zeigt, kann es nirgendwo zwei Alpha-Tiere geben. Auch interessant wird die Klärung der Frage sein, wie es mit den anderen drei Cylonen weitergeht. Lee hat ihnen eine Amnestie gewährt, doch werden sie auch weiterhin ihren Dienst an Bord verrichten? Werden die anderen Crewmitglieder ihnen überhaupt noch Vertrauen entgegen bringen? Und wie ist nun das Verhältnis von Tigh zur schwangeren Six, die ihn in der letzten Szene zärtlich berührt

    Zurückgekehrt ist das Geräusch, welches die Galactica-Cylonen schließlich auf die Fährte der Erde brachte. Aber wieso erschien es gerade jetzt und wer hat es ausgelöst? Kara hat Recht, wenn sie anmerkt, dass irgendeiner sie scheinbar leiten möchte. Handelt es sich dabei doch um Gott? Auf Antworten zu dieser Frage müssen wir uns wohl scheinbar noch gedulden. Immerhin scheint es wirklich eine Art Auslöser zu sein, welcher auch den Weg zur Erde gezeigt hat und damit auch zum Pakt zwischen Menschen und Cylonen führt. Hiermit kann in der Tat eine neue Ära beginnen.

    Und dann das Großereignis: noch während der laufenden Staffel wird also die Erde gefunden! Ich selbst hätte dies nicht erwartet und umso mehr konnte ich die Begeisterung der Crew nachempfinden. Bei diesem Moment passt alles, man freut sich mit der Menschheit und ist für diesen Freudenmoment dankbar. Die lange, verlustreiche Odyssee hat endlich ein Ende und zudem ist ein Friede mit (Teilen von) den Cylonen erreicht worden. Aber Galactica wäre nicht Galactica, wenn es nicht wieder eine harte, realistische Enthüllung am Ende gäbe. Ich habe mit vielem gerechnet, aber dass die Erde eine radioaktive Wüste ist, das habe ich nicht erwartet. Es gab zahlreiche Spekulationen darum, welche Stadt dies sein soll. Am häufigsten wird auf New York City getippt, denn angeblich erkenne man in den Trümmern die Brooklyn Bridge und andere Gebäude. Ob dies stimmt, weiß ich jedoch nicht. Seltsamerweise wirkte es irgendwie „richtig“, als Menschen und Cylonen gemeinsam auf der Erde standen. Als ob es so gewollt wäre, dass beide Spezies die Erde gemeinsam finden. Ich kann diesen Eindruck gar nicht so genau erklären, er schwirrt mir einfach im Kopf herum.

    Wenigstens haben die Macher nicht den Fehler der Originalserie wiederholt und uns eine Erde präsentiert, welche auf dem heutigen Entwicklungsstand ist. In gewisser Weise ist dies die grausamste Art und Weise, uns in eine fast einjährige Pause zu schicken. So viele Fragen sind noch offen: wer hat dies getan? Wieso? Wann? Und vor allem, wie hängt dies mit Starbuck zusammen? Immerhin hatte sie nach ihrer mysteriösen Rückkehr von der Sonne der Erde und ihrer Natur geschwärmt. Im Internet kursieren die wildesten Gerüchte diesbezüglich. Wenn man bedenkt, dass Starbuck sowohl im Film „Razor“ als auch in der vierten Staffel schon als „Harbinger of Death“ bezeichnet wurde, so kann man in der Tat spekulieren, ob sie irgendetwas damit zu tun hat. Hat sie etwa, ganz wie bei Star Trek, durch eine Zeitreise diese Katastrophe verursacht?

    Vielleicht oder sogar vermutlich wird sich ja die restliche Hälfte der vierten Staffel darum drehen, wie es zu diesem Ende der Erde kam. Auch die Handlungsbögen um die anderen Cylonen rund um Cavill und natürlich dem Finale Five müssen noch aufgelöst werden. Das Warten wird in jedem Fall sehr, sehr schwer fallen.

    Endlich hat man in dieser Episode wieder Felix Gaeta gesehen, der also wieder in den normalen Dienst zurückgekehrt ist. Leider blieb auch dieses Mal das Gespräch zwischen ihm und Sam aus. Aber wie lange kann er auf diese Art und Weise noch weitermachen? Die Szene mit Dee, welche abermals nur Stichwortgeberin gewesen ist, war nett anzusehen und machte deutlich, dass er sich erst noch daran gewöhnen muss, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Auch gab es ein Wiedersehen mit Chief Laird, dem ehemaligen Deckchief der Pegasus und Kat, die für Starbuck immer noch wichtig ist. Gerade diese kleinen Szenen stärken wieder so sehr die charakterliche Kontinuität, die in dieser Staffel etwas gelitten hat. Kaum von Belang ist dafür Helo, der nur in einigen kurzen Szenen auftaucht. Ins Bild kommen auch noch einmal die Kleinkinder Hera und Nicky. Ob man uns da etwas sagen möchte?

    Kritikpunkte fallen mir bei dieser Episode so gut wie keine ein. Zu gut ist die Inszenierung, zu überwältigend ist die Musik. Bear McCreary hat sich mal wieder selbst übertroffen. Seine Komposition ist emotional, hochdramatisch und in jeder Sekunde passend. Mehr fällt mir zu dieser fantastischen Episode nicht mehr ein. Sie spricht für sich selbst!

    Nadir Attars Wertung

    Fazit: Ein Meisterwerk!

    Action
    Humor
    Spannung
    Erotik
    Anspruch
    Kontinuität

    Quelle: treknews.de
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