Titel | Sometimes a Great Notion / Die Strömung erledigt den Rest |
DE Airdate | 02.06.2010 |
US Airdate | 16.01.2009 |
Buch | David Weddle |
Regie | Michael Nankin |
Darsteller | Edward James Olmos als Admiral William Adama Mary McDonnell als Laura Roslin Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace Jamie Bamber als Lee Adama James Callis als Dr. Gaius Baltar Tricia Helfer als Number Six Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon Michael Hogan als Colonel Saul Tigh Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol Tahmoh Penikett als Captain Karl C. 'Helo' Agathon Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta Lucy Lawless als Number Three Leah Cairns als Lt. Margaret 'Racetrack' Edmonson Brad Dryborough als Lt. Hoshi Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla Callum Keith Rennie als Leoben Conoy Rekha Sharma als Tory Foster Dean Stockwell als Brother Cavil Michael Trucco als Ensign Samuel Anders Rick Worthy als Simon Jennifer Halley als Ensign Diana Seelix Bodie Olmos als Lt Brandon 'Hotdog' Constanza |
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INHALT
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Die Menschheit muss noch immer den Schock verdauen, dass die vorgefundene Erde nicht das erhoffte Paradies ist. Hoffnungslosigkeit und Verbitterung machen sich breit und fordern innerhalb der Crew erste Opfer. Nicht einmal der Admiral ist vor Depressionen sicher.
In der Zwischenzeit macht man auf der Erde erstaunliche Entdeckungen. Nicht nur bestand der 13. Stamm in Wahrheit aus Zylonen, auch scheint dort Kara Thrace schon vor einiger Zeit ums Leben gekommen zu sein!
KRITIK
Sechs Monate mussten wir warten, bis der Cliffhanger von "Revelations" im amerikanischen Fernsehen zumindest teilweise aufgelöst wurde. Von Anfang an ist "Sometimes a Great Notion" eine recht ruhige Episode. Vieles aus den vergangenen Folgen wurde aufgearbeitet. Aber hin und wieder kam dann der große Knall – im Falle von Dee sogar sprichwörtlich. Auch wenn der Charakter mir fehlen wird, so fand ich ihren Abgang gut durchdacht. Zum einen spiegelt sie hervorragend die Verzweiflung der ganzen Flotte wieder. Jedermanns Hoffnung lag auf der Erde und nach einer harten Reise voller Rückschläge und Verluste gelangte man endlich zum ersehnten Planeten und findet dann praktisch nur das vor, was man in den zwölf Kolonien hinter sich gelassen hat. Schlagartig hat die gesamte Flotte ihre Bestimmung verloren. Die Hände und Köpfe der Flotte, Adama und Roslin, verkriechen sich und sind überhaupt nicht mehr ansprechbar. Alles, was einem irgendwie Kraft geben könnte, hat einen im Stich gelassen. Bei Dee kommt noch ihre vergebliche Liebe zu Apollo hinzu. Auch wenn es zum Anfang der Folge so aussieht, als hätte sie eine neue Chance bei ihm, so wusste sie, wie auch schon beim ersten Mal, dass wenn Starbuck wieder mitspielen würde, sie nur noch die zweite Wahl wäre. Sie genießt also noch ein bisschen das Leben, versucht noch was mitzunehmen und beendet es dann, als es "am schönsten" ist. Die Inszenierung war natürlich wie in BSG-Manier wieder überaus stimmig. Wenn wir uns schon von einem Charakter verabschieden müssen, dann mit Stil und genau das ist dem BSG-Team wieder einmal gelungen.
Die Stimmung der Episode war bedrückender als üblich. Besonders herausstehend waren die Szenen auf der Erde, die größtenteils in Grautönen gehalten waren. Einer der entscheidenden Momente auf der Erde war der Fund der ersten Starbuck – natürlich von niemand geringeres entdeckt als von der neuen Starbuck. Ihre Reaktion war völlig nachvollziehbar, doch die Aufgewühltheit des Leoben Modells schockierte mich als Zuschauer. Natürlich könnte seine heftige Reaktion allein durch den Fund und durch die Prophezeiung begründet sein, möglich wäre aber auch, dass er noch ein bisschen mehr weiß, als er bisher preisgegeben hat.
Eine Szene die mich sehr stutzig machte, war Galen Tyrols Vision. Man sieht sein Leben als Zylon von vor über 2000 Jahren, viel erkennen konnte man aber nicht. Was versuchen da die Produzenten vor uns geheim zu halten? Könnten wohlmöglich noch mehr bekannte Menschen Zylonen sein? Wohlmöglich sogar alle?
Auch Kara gab mir diese Folge viele Rätsel auf. Dachte ich bis zur letzten Minute noch, dass sie der letzte Zylon ist, so war es doch am Ende Ellen… wie man nun Karas zweiten Körper erklären möchte, weiß ich nicht, ich hoffe aber mal, dass man uns eine plausible Auflösung des Problems gibt. Denn irgendjemand muss sie ja ein zweites Mal erschaffen und auf die Mission geschickt haben – nur wer? Ellen trau ich das persönlich nicht zu. Sie kann ich mir am wenigsten als Strippenzieherin vorstellen. Positiv kann man nach der Offenbarung schon jetzt festhalten, dass Ellen Tighs plötzliches und niemals richtig erklärtes Auftauchen in der ersten Season nun einen Sinn ergibt. Zudem ist auch endlich das Abendmahl Bild entschlüsselbar.
Aber was bleibt uns nun nach dieser Episode? Auch wenn der alte Mann zum Ende der Folge hin versuchte durch seine Rede wieder ein wenig Ordnung zu schaffen und Hoffnung zu wecken, so sollte die zeitweise Disziplinlosigkeit, die Depression innerhalb der Flotte und besonders die vorübergehende Führungslosigkeit ihre Spuren in der Crew hinterlassen haben. Die Erde ist nicht mehr als ein ehemalig von Zylonen bewohnter verseuchter Planet. Das gesuchte Paradies, sofern es so was überhaupt im BSG-Universum gibt, wird woanders zu suchen sein. Aber will man jetzt, mit nur noch so wenigen verbleibenden Episoden eine komplett neue Suche starten? Unwahrscheinlich. Viel mehr wird man wohl die Lösung irgendwo zwischen all den Details suchen müssen, die wir bisher kennen. Denn wenn wir alles sammeln, was wir bis zu dieser Episode wissen, so werden wir feststellen, dass wir nur im Besitz von einigen Puzzleteilen sind. Und wir wissen weder welche Teile wir genau besitzen, noch wie des Rätsels Lösung am Ende aussehen könnte. So oder so: Es bleibt ungeheuer spannend!
Da die Schauspieler eine schon fast obligatorisch geniale Vorstellung ablieferten – insbesondere die zweifache Oscar-nominierte Schauspielerin Mary McDonnell zeigte einmal mehr ihr außergewöhnliches Talent-, die Atmosphäre von der Regie grandios eingefangen wunde und ich auch höchsten nur ein paar vereinzelte Längen zum Kritisieren hätte, kann der Daumen nur in eine Richtung zeigen: nach oben!
Alessandro Hüttermanns Wertung | |||
Action | |||
Humor | |||
Spannung | |||
Kontinuität | |||
Anspruch |
Quelle: treknews.de
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