Titel | The Disquiet That Follows My Soul / Erschöpfung |
DE Airdate | 09.06.2010 |
US Airdate | 23.01.2009 |
Buch | Ronald D. Moore |
Regie | Ronald D. Moore |
Darsteller | Edward James Olmos als Admiral William Adama Mary McDonnell als Laura Roslin Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace Jamie Bamber als Lee Adama James Callis als Dr. Gaius Baltar Tricia Helfer als Number Six Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon Michael Hogan als Colonel Saul Tigh Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol Tahmoh Penikett als Captain Karl C. 'Helo' Agathon Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta Lucy Lawless als Number Three Leah Cairns als Lt. Margaret 'Racetrack' Edmonson Brad Dryborough als Lt. Hoshi Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla Callum Keith Rennie als Leoben Conoy Rekha Sharma als Tory Foster Dean Stockwell als Brother Cavil Michael Trucco als Ensign Samuel Anders Rick Worthy als Simon Jennifer Halley als Ensign Diana Seelix Bodie Olmos als Lt Brandon 'Hotdog' Constanza |
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INHALT
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Admiral Adama hat zwar ein neues Ziel ausgerufen, dennoch breitet sich innerhalb der Flotte das Chaos aus. Die Selbstmordzahlen sind weiter steigend und politisch streitet man sich darum, wie nun zu verfahren ist. Die neuen Cylonenbürger verlangen eine angemessene Repräsentation im Quorum, was jedoch von den Delegierten abgelehnt wird. Der Streit entzündet sich schließlich an der Frage, ob cylonische FTL-Technologie auf zivilen Schiffen eingebaut werden darf.
Aber auch im privaten Bereich gibt es Verwicklungen. Die Präsidentin zieht sich immer mehr zurück und verweigert jede weitere Behandlung. Chief Tyrol muss ein schockierendes Geheimnis über sein Kind erfahren und Lieutenant Gaeta zeigt sich nicht mehr zufrieden mit der gegenwärtigen Kommandostruktur an Bord.
KRITIK
Ich habe Battlestar Galactica vermisst und ich werde es vermissen, so viel steht für mich auch nach dieser Episode fest. Zu Anfang wirkte die vierte Staffel noch gehetzt, nun jedoch nimmt man sich ausführlich Zeit und geht auf die einzelnen Problemfelder dezidiert ein. Dies hat natürlich seinen Preis. Figuren wie Karl Agathon oder Gaius Baltar laufen in den letzten beiden Episoden Gefahr, unter den Tisch zu fallen. Mal schauen, wie man in dieser Hinsicht in den kommenden Folgen weiter verfahren wird.
Die Geschichte hat schon oft gezeigt, dass der Zusammenhalt einer Gesellschaft zerfällt, sobald das einigende Ziel erreicht wurde oder verschwunden ist. Auch im Universum von BSG geht es nicht anders zu. Nachdem sich die Erde als Enttäuschung herausgestellt hat und das erhoffte Paradies nicht gefunden wurde, brechen wieder die Konflikte innerhalb der Menschheit auf. Zwar geht es augenscheinlich um die Frage der Behandlung der cylonischen Verbündeten, doch in meinen Augen schwelte der Disput zwischen der politischen und militärischen Führung schon lange. Deutlich wird dies an der Aussage Zareks, er wisse inzwischen nicht mehr, welche Rolle Lee Adama spiele. In gewisser Weise hat er Recht, denn so manches Mal scheint der Sprössling militärischer Verbindungsoffizier zu sein, dann Aushilfspräsident und dann wieder Lobbyist. Zarek hat es ihm nicht verziehen, dass er während der gerade erst überstandenen Krisenzeit nicht in die Fußstapfen der Präsidentin hatte schlüpfen können. Schon wieder kommt es also zu Konflikten zu dem Militär, schon wieder drohen Enterungen und Bürgerkrieg. Dabei ist die bestimmende Rolle der Armee durchaus als kritisch zu bezeichnen, denn abermals widersetzen sich die Streitkräfte einem demokratischen Beschluss des Volkes.
Insofern ist es in meinen Augen wenig verwunderlich, dass es scheinbar innerhalb der Flotte zu einer Revolution kommt. Dass Felix Gaeta dabei treibende Kraft ist, mag auf den ersten Blick verwirren, ist aber letztendlich konsequent. Er ist jung, fühlt sich um seine Zukunft und vor allem um sein Bein betrogen. Er kann nicht mehr die Kommandostruktur anerkennen, die in seinen Augen von Cylonen durchsetzt ist. Mehr noch, er ist nicht damit einverstanden, dass man den Cylonen (in diesem Fall dem noch ungeborenen Kind von Six und Tigh) die qualitativ gleiche Behandlung zukommen lässt wie Menschen. All diese Eindrücke summieren sich und Felix´ Agitationen fallen bei einer frustrierten Crew auf fruchtbaren Boden. Geholfen wird ihm dabei von Dr. Baltar, der nicht nur zum gefühlt 4.000 Mal innerhalb der Serie seine Frisur gewechselt hat, sondern auch scheinbar mit seiner neuen Religion bricht und damit vielen Menschen ihr letztes Standbein wegreißt. Auch diese Jünger sind aggressiv, wollen Teilhabe und werden sich wahrscheinlich der neuen Bewegung anschließen.
Während endlich wieder das neue cylonische Kind gezeigt wird, wird in einem weiteren Nebenstrang die Frage beantwortet, wie es zwischen Tyrol und Cally Nachwuchs geben konnte: nämlich gar nicht! Die Antwort ist so einfach, wie schlüssig, auch wenn man meiner Meinung nach den guten Brandon Constanza zu sehr aus dem Hut gezaubert hat. Immerhin hatte es in der Vergangenheit nie Anzeichen für ein Interesse des jungen Piloten an der Technikerin gegeben. Vielleicht wollte man Bodie Olmos noch einmal einen Handlungsstrang andrehen. Interessant werden aber die nächsten Episoden bezüglich der Frage, ob der ehemalige Chief das Kind noch weiter als sein eigenes anerkennen wird.
Die Präsidentin hat aufgegeben. Deutlich wird dies in der Szene, als sie scheinbar vor all ihren Problemen davonlaufen will. Die einst so selbstsichere Frau, die ein klares Ziel verfolgt hatte, weiß nicht mehr wohin und hat daher mit ihrem Leben abgeschlossen. William Adama will ihr helfen, aber er weiß nicht wie. Private und berufliche Katastrophen gehen hier Hand in Hand. Einmal mehr zeigt sich, dass bei Battlestar Galactica ganz normale Menschen am Werk sind, mit Hoffnungen und Schwächen.
Die Technik, die Schauspielleistungen und die Geschichte sind wieder auf allerhöchstem Niveau. Dennoch reicht es nicht ganz für die Maximalbewertung Manche Figuren hatten nicht so viel Screentime wie üblich oder kommen sogar gar nicht vor (z.B. Sam Anders). Auch die Sache mit Tyrols Kind kam, wie bereits erwähnt, zu unerwartet. Zudem hätte ich mir eine längere Debatte im Quorum gewünscht. Diese Institution wurde in der vierten Staffel bisher einfach zuwenig benutzt. Andere Motive häufen sich dafür, wie z.B. Quasi-Putschs der Armee.
Unterm Strich bleibt jedoch eine tolle Episode, die uns einmal mehr schmerzlich deutlich macht, was für eine fantastische Serie bald zu Ende gehen wird!
Nadir Attars Wertung | |
Action Humor Spannung Erotik Anspruch |
Quelle: treknews.de
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