Titel | No Exit / Das verlorene Paradies |
DE Airdate | 30.06.2010 |
US Airdate | 06.02.2009 |
Buch | Ryan Mottesheard |
Regie | Gwyneth Horder-Payton |
Darsteller | Edward James Olmos als Admiral William Adama Mary McDonnell als Laura Roslin Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace Jamie Bamber als Lee Adama James Callis als Dr. Gaius Baltar Tricia Helfer als Number Six Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon Michael Hogan als Colonel Saul Tigh Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol Tahmoh Penikett als Captain Karl C. 'Helo' Agathon Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta Lucy Lawless als Number Three Leah Cairns als Lt. Margaret 'Racetrack' Edmonson Brad Dryborough als Lt. Hoshi Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla Callum Keith Rennie als Leoben Conoy Rekha Sharma als Tory Foster Dean Stockwell als Brother Cavil Michael Trucco als Ensign Samuel Anders Rick Worthy als Simon Jennifer Halley als Ensign Diana Seelix Bodie Olmos als Lt Brandon 'Hotdog' Constanza |
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INHALT
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Sam Anders Verwundung ist schwer, aber nicht tödlich. Während man überlegt, wie man die Kugel aus seinem Kopf entfernen kann, scheint der ehemalige Widerstandskämpfer plötzlich alles über seine Herkunft und die der anderen Cylonen zu wissen. Er erzählt also den Final Five alles über deren Erschaffung, den Auszug zur Erde und vieles weitere.
In zahlreichen Rückblenden erfahren wir zudem, was mit Ellen geschehen ist, nachdem sie auf New Caprica von Saul Tigh vergiftet wurde. Sie hatte sich auf Cavills Basisstern aufgehalten und zahlreiche philosophische Diskussionen geführt. Dabei wird deutlich, dass Ellen quasi als „Mutter“ der humanoiden Cylonen bezeichnet werden kann.
KRITIK
Wow! Jahrelang hatte auf Antwort gehofft und diese sogar gefordert, nun kommen sie alle auf einen Schlag. Ich habe mehr als einen Tag gebraucht, um diese Episode zu verdauen und die Informationen zu ordnen. Manches davon ist mir immer noch nicht so ganz klar, so dass ich wohl bald ein zweites Mal diese 15. Episode der vierten Staffel betrachten werde.
Anders als bei „Lost“ oder „Akte X“ kommen hier die Fakten also nicht häppchenweise, sondern auf einen Schlag. Was Sam da erzählt, ist nahezu unglaublich und fügt sich dennoch gut in die Mythologie der Serie ein. Ich habe lange nach inneren Widersprüchen gesucht, diese jedoch bisher nicht finden können.
Hinzu kommt noch die Aufdeckung, dass es einen weiteren Cylonen gegeben hat, einen ominösen Daniel. Ist damit etwa Daniel Greystone gemeint, der in dem Spinoff „Caprica“ noch eine große Rolle spielen wird und den man mutmaßlich in „Razor“ hatte sehen können? Ich könnte mir dies sehr gut vorstellen und es zeigt einmal mehr, dass die Produzenten doch mehr wussten, wo sie hinwollten, als ich bisher vermutet habe. Im Nachhinein macht vieles einen Sinn. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Modell Daniel nicht doch noch auftaucht.
Sams Erzählungen muss man dabei mit den Szenen von Ellen betrachten, die scheinbar also die Mutter aller Cylonen ist. Ihr widerspenstiges Kind ist Cavill, der es scheinbar niemals überwunden hat, keine vollständige Maschine zu sein. Er sieht die Beschränkung auf einen menschlichen Körper als Limitierung und hat auch unter anderem deswegen einen solchen Hass auf Menschen entwickelt. Zudem fühlt er sich mehr mit den Centurions verbunden als mit den Menschen aus Fleisch und Blut. Scheinbar hat der gute Mann einen ungesunden Selbsthass entwickelt.
Dennoch bin ich nicht ganz glücklich damit, dass Ellen eine so wichtige Rolle in der Mythologie spielt. Sicherlich passt es zu dem, was wir schon in der ersten Staffel erfahren haben, wo uns quasi deutlich gemacht wurde, dass mit der Frau des Colonels etwas nicht stimmt. Aber mir ist noch nicht so ganz klar, ob die gute Frau schon immer wusste, dass sie eine Cylonin ist oder sich daran erst nach der Wiedergeburt erinnerte. Wenn sie es gewusst hätte, dann hätte sie doch eine deutlich aktivere Rolle beim Überlebenskampf der Menschheit führen können.
Interessanterweise schlägt sich Boomer wieder auf die richtige Seite. In seiner Szene fragt sie sinngemäß, wen sie eigentlich lieben solle und dann gibt es einen Szenenwechsel auf den (jetzt wieder) Chief. Also werden die beiden sich doch noch kriegen, womit der Kreis zum Serienanfang wieder geschlossen wird. Frei nach dem Motto „Dies ist alles schon einmal passiert, es wird wieder passieren“.
Wieso bekommt diese Episode, die einmal mehr zeigt, dass BSG auch die ruhigeren Töne beherrscht, nicht die Maximalwertung? Weil hier zu viel auf einmal gezeigt wird. Die Episode wirkt deutlich überfrachtet und macht mal wieder deutlich, dass man den Beginn der vierten Staffel verschenkt hat. Es gibt nun so viele Antworten, dass man Probleme hat mitzukommen.
Ähnlich unglaubwürdig ist es, dass man nun plötzlich bemerkt, wie schrottreif das Schiff doch ist. Immerhin geschieht dies ja nicht von einem Moment auf den anderen. Nun wird also die Galactica mit cylonischer Technologie ausgestattet. Was sich dadurch wohl entwickeln wird? Dieser Storypart zeigt sehr schön, wie sehr das Schiff inzwischen zu einer Heimat geworden ist. Man sorgt sich nicht nur aus militärischen Gründen um es, sondern auch aus nostalgischen. Es verwundert mich jedoch, wie schwer sich der Admiral mit dem Vorschlag des Chiefs tut. Erst riskiert er einen Bürgerkrieg, weil er cylonische Technologie auf den zivilen Schiffen einsetzen will und dann will er dies nicht auf der Galactica? Meiner Ansicht nach widersprüchlich.
Den dicksten Minuspunkt gibt es jedoch von mir, weil die Ereignisse der letzten beiden Episoden so gut wie gar nicht behandelt werden. Sicherlich sieht man in den Gängen des Schiffs noch einige Auswirkungen des Aufstands und das Gespräch bezüglich des Quorums ist sehr gut gelungen. Sogar die Idee einer Neuordnung dieses Gremiums ist interessant. Aber ansonsten scheinen die letzten Taten vergessen. Was ist mit den ganzen Aufständischen passiert? Ist Kelly rehabilitiert? Was ist mit Racetrack? Narcho?Keine dieser Fragen wird beantwortet.
Erschwerend kommt noch das Fehlen von so vielen Darstellern hinzu. Wo sind Helo, Baltar, Sharon, Hoshi & Co hin? Wenigstens findet Dean Stockwell hier zu alter Größe zurück, seine Leistung und Dialoge sind toll.
Am Ende haben wir eine mehr als aufschlussreiche Episode, die in meinen Augen jedoch etwas zu viel des Guten ist. Weniger wäre hier mehr gewesen, z.B. in Form einer Aufteilung auf einen Zweiteiler. Dennoch ein „Gut“.
Nadir Attars Wertung | |
Action Humor Spannung Erotik Anspruch |
Quelle: treknews.de
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