Titel | Islanded in a Stream of Stars / Gestrandet in den Sternen |
DE Airdate | 22.07.2010 |
US Airdate | 06.03.2009 |
Buch | Michael Taylor |
Regie | Edward Hames Olmos |
Darsteller | Edward James Olmos als Admiral William Adama Mary McDonnell als Laura Roslin Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace Jamie Bamber als Lee Adama James Callis als Dr. Gaius Baltar Tricia Helfer als Number Six Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon Michael Hogan als Colonel Saul Tigh Aaron Douglas als Chief Petty Officer Galen Tyrol Tahmoh Penikett als Captain Karl C. 'Helo' Agathon Nicki Clyne als Crewman Specialist Cally Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta Lucy Lawless als Number Three Leah Cairns als Lt. Margaret 'Racetrack' Edmonson Brad Dryborough als Lt. Hoshi Kandyse McClure als Lt. Anastasia Dualla Callum Keith Rennie als Leoben Conoy Rekha Sharma als Tory Foster Dean Stockwell als Brother Cavil Michael Trucco als Ensign Samuel Anders Rick Worthy als Simon Jennifer Halley als Ensign Diana Seelix Bodie Olmos als Lt Brandon 'Hotdog' Constanza |
-> Bildergallery zur Episode -> Hier ist eure Meinung gefragt |
INHALT
-> Bildergallery zur Episode |
Es knirscht und knarrzt an allen Enden: inzwischen zeigen sich deutlich die Ermüdungserscheinungen der Galactica und die ersten Flottenkapitäne debattieren schon darüber, wer die auszuschlachtenden Teile des Kriegsschiffes erhalten soll. Doch davon will Admiral Adama nichts wissen. Er glaubt immer noch an sein Schiff, welches jedoch immer wieder neue Opfer erfordert. Nicht wenige fragen sich inzwischen, wie viele Tote das Schiff inzwischen fordern wird.
Derweil muss sich Boomer der ungewohnten Situation mit einem Kleinkind stellen. Sehr zu ihrer Überraschung entwickelt auch sie Gefühle für Hera, in der sie ihr mögliches Kind sieht, welches sie jedoch niemals haben konnte. Dabei stellt sich zudem heraus, dass Hera einige bemerkenswerte Fähigkeiten besitzt.
KRITIK
Nach dieser Folge sind es nur noch zwei Episoden, dann wird eine meiner Lieblingsserien vorbei sein. Inzwischen zeigt sich deutlich das Ende am Horizont, was mich mehr als betrübt und so ist es nur mehr als bezeichnend, dass sich auch diese Episode um das Thema Loslassen sowie Verlust dreht.
Im Vordergrund steht dabei die Thematik des Aufgebens des Battlestars. Die alte Dame hat der Menschheit treu gedient, viel mitgemacht und in gewisser Weise sind auch wir Zuschauer hier heimisch geworden. Daher ist es nur zu verständlich, dass es den Besatzungsmitgliedern, und natürlich allen voran dem Admiral, so schwer fällt das Schiff aufzugeben. Der Mensch kann sich als Gewohnheitstier ohnehin schon schwer vom Bewährten trennen, wie muss dies erst in dieser Situation sein, wo die Galactica das einzig vertrauenswürdige Bollwerk gegen cylonische Angriffe zu sein scheint? Daher traf auch mich das Ende der Episode mitten ins Herz. Aus Star Trek kennen wir es nicht, dass gegen Ende einer Serie das titelgebende Schiff aufgegeben werden muss. BSG wird hier jedoch wieder seinem Anspruch einer realistischen, ja pessimistischen Serie gerecht. Ist das Schiff womöglich doch der „dying leader“, der die Menschheit erlösen soll? Den Spekulationen wurde hier wieder Tür und Tor geöffnet. Die Schlussszene der Episode kann dabei durchaus als letzter Gruß verstanden werden, ein letzter Moment des Innehaltens, bevor dann das endgültige Ende eingeleitet wird.
Auch Kara Thrace muss sich mit dem Thema Verlust beschäftigen. Nicht nur hat sie scheinbar ihren Ehemann verloren, der nun an das Schiff angeschlossen wurde und damit definitiv nicht mehr der alte ist. Interessanterweise wird in diesen wenigen Szenen zwischen den beiden deutlich, dass Starbuck ihren Ehemann doch liebt und er ihr wichtig ist. Dieser wiederholt übrigens wieder die Worte, welche uns schon seit „Razor“ bekannt sind und hoffentlich bald aufgelöst werden. Zusätzlich muss sich Kara auch dem Verlust ihrer selbst stellen, denn inzwischen scheint der Beweis erbracht, dass sie tatsächlich auf der Erde ums Leben gekommen ist. Doch was ist sie nun? Ein Klon? Oder gar ein Gott herabgesandtes Geschöpf? Hoffentlich wird es darauf eine befriedigende Antwort erhalten.
Captain Karl Agathon muss sich auch dem Verlust stellen, dem Verlust seiner Tochter und vielleicht auch seiner Ehefrau, welche ihm nicht sein Malheur verzeihen kann. Er versucht auf den Admiral einzureden und scheitert dennoch mit seinem Begehr, welches auch dem neutralsten Zuschauer sinnlos erscheint. Es ist die Verzweiflung eines Vaters, die ihn zu seinen unrealistischen Forderungen treibt. Dafür schafft es seine Tochter Hera bei ihrer Entführerin Boomer geradezu menschliche Gefühle zu wecken. Sie steht für eine Zukunft, welche Boomer niemals hat erleben können. Der Umstand, dass sie erneut in das projizierte Haus zurückkehrt, zeigt wohl, dass zumindest ihre Gefühle gegenüber dem Chief nicht gespielt, sondern aufrichtig waren. Auch Boomer entwickelt Muttergefühle, die vielleicht noch in der kommenden Episode eine Rolle spielen könnten. Aber was bedeuten die mysteriösen Fähigkeiten von Hera? Was könnten sie für Auswirkungen haben? Auch hier ist abwarten angesagt.
Man mag es kaum glauben, aber es gibt in dem ganzen Chaos auch erfreuliches. So zeigt das Begräbnis zum Schluss, dass die drei Religionen inzwischen gleichberechtigt und nebeneinander existieren. Eine sehr schöne Szene, wie ich finde, auch wenn das „so say we all“ des Admirals inzwischen nur noch halbherzig von der Crew erwidert wird. Dann gibt es einige schöne Momente der Freundschaft zwischen Adama und Tigh, die sich eingestehen müssen, dass es völlig egal ist, ob man Cylone oder Mensch ist. Was zählt, ist die Loyalität zueinander. Loyalität, die auch zu Liebe werden kann, wie im Fall zwischen Roslin und Adama. Eine schöne, fast schon stille Szene zwischen den beiden, in denen die gegenseitige Zuneigung deutlich wird. Zu guter Letzt sehen wir, dass das neue Quorum seine Arbeit aufgenommen hat und uns auch dort wieder einige bekannte Gesichter aus der Vergangenheit begegnen.
Zur Höchstwertung reicht es leider nicht, denn dazu ist die Episode mal wieder zu vollgepackt. Die Inhalte hätte man auch hier auf 2-3 Episoden verteilen können. Dies hat natürlich seinen Preis in Form des mal wieder Ignorierens von manchen Personen, wie z.B. dem Chief oder auch Cavill, der zu kurz kommt. Tory Foster läuft ja eh inzwischen nur noch unter ferner liefen und dass sie eine der Final Five ist, stellt für mich ein echtes Ärgernis dar. Zumindest wissen wir nun, dass die Cylonen tatsächlich so etwas wie einen Heimatplaneten haben.
Herausragend war jedoch wieder die Regie von Edward James Olmos, der sich ein letztes Mal so richtig austoben durfte. Seine Inszenierung ist toll und ihm gelingen einige tolle Aufnahmen, wie z.B. zu Beginn, als Hera mit einem Schiffsmodell spielt, welches später zur Galactica wird. Vielleicht eine versteckte Anspielung auf dem Film „2001“?
Das Finale ist damit eingeleitet. Seien wir gespannt, was uns erwartet!
Nadir Attars Wertung | |
Action Humor Spannung Erotik Anspruch |
Quelle: treknews.de
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden