SUPER 8 |
REGIE & STORY |
Das Jahr 1979. In einer US-Kleinstadt ist der 13-jährige Joe nach dem tragischen Tod seiner Mutter allein mit sich und seiner Trauer. Um sich abzulenken, vertiefen sich er und sein bester Freund Charles in den Dreh eines Zombiefilms, den sie im Format Super 8 realisieren wollen. Während des Drehs werden die Heranwachsenden Zeugen eines Zugunglücks, bei dem eine mysteriöse Kreatur aus einem geheimen Militärgefängnis entfliehen kann…
Filmkritk von Nadir Attar
Das ist es also, das filmische Werk, wegen dem sich die Realisierung von Star Trek 12 leider verzögern wird. Hat sich das Ganze aber gelohnt?
Die Antwort muss hier ganz klar Ja lauten und sowohl die US-amerikanische Fachpresse als auch das Publikum sind zufrieden. Der Film kostete in der Realisierung ca. 50 Millionen $, inzwischen sind schon knapp 122 Millionen $ allein in den Vereinigten Staaten eingespielt worden und der Release in den meisten europäischen Staaten steht ja erst noch an.
Der Film weiß durchweg zu gefallen. Das Setting Ende der 70er Jahre ist eine angenehme Abwechslung, wirkt jedoch niemals aufgesetzt. Mode und Gestus jener Zeit werden nicht persifliert, sondern man lebt einfach in jener Zeit und kann so auf angenehme Art in die Vergangenheit eintauchen. Die Ausstattung ist makellos, das ganze Szenario wirkt authentisch und ist bewusst als Reminiszenz an die klassischen Alien-/Horrorfilme jener Zeit angelehnt. Aus diesen Umständen lassen sich auch die verschwörerischen Handlungen des US-Militärs erklären.
Die Handlung beginnt überraschend langsam, äußerst feinfühlig und emotional. Nach einer gewissen Zeit nimmt jedoch die Geschichte Fahrt auf, weist eindeutige Thriller- und Horrorelemente auf, die schließlich wieder von versöhnlichen Tönen abgelöst werden. Was hier nach einem außerordentlich wilden Stilmix wirkt, funktioniert im Ergebnis außerordentlich gut, da J.J. Abrams und seine Mannen ganze Arbeit geleistet haben.
Obwohl ich eine natürliche Abneigung gegenüber Kindern in Filmen entwickelt habe, wissen die größtenteils heranwachsenden Darsteller durchweg zu überzeugen. Vor allem Elle Fanning beeindruckt schon jetzt mit großem Talent, mit etwas Rollenglück sollte ihr eine große Schauspielkarriere bevorstehen. Auch die anderen Kinderrollen wissen zu überzeugen. Interessant zu sehen, dass der dicke Nerd mal nicht der unfähige Trottel ist, sondern durchaus versiert zum Überleben beiträgt.
Die Effekte wissen ebenfalls zu gefallen und sind durchweg hochwertig. Das außerirdische Wesen sieht man, wie auch schon bei Cloverfield, sehr selten, was ungemein zur Atmosphäre beiträgt. An Abrams´ häufigem Einsatz seines Stilmittels der Lensflares werden sich zwar die Geister scheiden, ich persönlich akzeptiere sie jedoch als Markenzeichen des aktuellen Star Trek Verantwortlichen.
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PS: Es lohnt sich, noch etwas nach Einsetzen des Abspanns im Kinosaal zu verbleiben, da man so eine wundervolle Hommage an George Romeros Dawn of the Dead erleben kann.
Quelle: treknews.de
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