Knight Rider
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Es kommt. Knight Rider. Ein Spiel, eine CD, ein Computer. Knight Rider. Ein Spieler und sein Computer kämpfen gegen das Unrecht. Lange habe ich auf eine PC-Umsetzung einer der Kultserien meiner Kindheit gewartet. Airwolf, Chips, Notruf California... Doch keine der Serien eignet sich so hervorragend für eine Umsetzung wie Knight Rider, die Serie um Michael Knight und sein Auto KITT. Ob und wie den Entwicklern die Umsetzung gelungen ist möge der interessierte Leser den folgenden Zeilen entnehmen.
Das Gameplay
Voller Vorfreude den Silberling ins Laufwerk eingeführt und das Spiel installiert offenbart sich einem als erster die Sprachauswahl. Unter anderem stehen Deutsch und Englisch zur Auswahl, was wegen der sich ergebenden Vergleichsmöglichkeit äußerst praktisch ist.Nach dem Start des Spiels präsentiert sich nach dem obligatorischen Herstellerlogo zunächst das bekannte Intro, welches für sofort aufkommende Knight Rider-Stimmung sorgt. Im Hauptmenu wird man sogleich vom Logo der "Foundation für Recht und Verfassung", für welche Michael Knight, Hauptcharakter der Serie, arbeitet, begrüßt. Nach einem kleinen Tastendruck wird man in ein übersichtliches Menu geführt, welches einem den Besuch der Kampagne, einzelnen Missionen der Kampagne, den Optionen und den Highscores erlaubt.Die Kampagne besteht aus 15 Missionen, welche eine zusammenhängende, wenn auch teilweise etwas an den Haaren herbeigezogene, Geschichte erzählen. Mit dabei sind Garth Knight, Erzfeind von Michael, sowie sein Vehikel, Goliath. Die Missionen, welche in der Kampagne bereits absolviert wurden, können schließlich einzeln nachgespielt werden. Die Missionen sind insgesamt recht abwechslungsreich gehalten. Hier muss ein Ziel innerhalb einer bestimmten Zeitspanne erreicht werden, da muss ein Fahrzeug aufgehalten werden, dort muss unter Einsatz KITTs diverser Spezialfähigkeiten das eine oder andere Rätsel gelöst werden. Überhaupt sind die Missionen verständlicherweise sehr auf den Einsatz von KITTs Spezialfähigkeiten ausgelegt, was allerdings an einigen Stellen zu einer Art Auto-Jump & Run führt.
Von KITTs Spezialfähigkeiten sind die wichtigsten im Spiel vorhanden: Turbo Boost (Springen), Ski Mode (das Fahren auf zwei Reifen, wahlweise links oder rechts) und Scan Mode (Sensorabtastung von Gebäuden) gehören zum Standardinventar, der beliebte und spektakuläre Super Pursuit Mode (Hochgeschwindigkeitsmodus) wird später freigeschaltet (und sorgt für einen sehr netten Effekt). Die Entwickler haben es auf hervorragende Weise verstanden, KITT richtig in Szene zu setzen. Bei besonders spektakulären Sprüngen schaltet die Kamera auf eine feste Position um und zeigt den Sprung in Zeitlupe. Sehr nett.
Die Steuerung
Beginnt man das Spiel mit dem praktischen Tutorial, welches einem die Benutzung der Fähigkeiten nach und nach beibringt, überrascht als erstes die seltsame Steuerung, welche am Anfang das Frustrationslevel in die Höhe schießen lässt. Hat man sich aber erst mal an die Steuerung gewöhnt, beginnt man, ihre positiven Seiten zu erschließen. Nie hat man rückwärts einfacher 180 Grad Drehungen hinbekommen. Auch die Unterstützung zu Steuergeräten abseits der altbewährten Tastatur ist gut, wenn auch ein klein wenig versteckt umgesetzt worden. Wer sein Traumauto also mit einem Wingman-Extreme Knüppel 'fahren' möchte findet auch hier Support.
Die Grafik
Nehmen wir kein Blatt vor den Mund: Die Grafik ist nicht übermäßig gut, allerdings ausreichend. Explosionen und ähnliche Effekte werden hübsch in Szene gesetzt, ganz zu schweigen von der genialen Umsetzung des Super Pursuit Mode.
Der Sound
Lobenswert: In der deutschen Version werden Michael Knight und sein Auftraggeber, Devon Miles, von den originalen Synchronstimmen synchronisiert. KITT leider nicht, und sein Synchronsprecher versteht es auf besondere Weise, dem Computer übertriebene Emotionen und einen Sinn für Humor zu verleihen. Beides wirkt fehl am Platz. Auch sonst übertreiben es die Synchronsprecher hier und dort ein wenig, Alles in Allem ist die Synchronisation jedoch ausreichend.Während die Sounds der Spezialfähigkeiten direkt der Serie entnommen scheinen, ist KITTs Motorensound alles andere als gut.
Zusammenfassung
Insgesamt ist es den Entwicklern tatsächlich gelungen, das "Feeling" der Kultserie ein Stück weit einzufangen und auf den Monitor zu bannen. Nicht selten sitzt man begeistert vor dem Monitor, wenn KITT per Turbo Boost in Zeitlupe mit Originalsound über eine zerstörte Brücke springt. Das Spiel ist unterhaltsam, allerdings nur so lange wie es dauert. Ich habe die Kampagne in weniger als drei Stunden durchspielen können. Es bleibt daher zu überlegen, ob sich der Kauf des Spiels jetzt bereits lohnt oder ob man nicht lieber auf eine Budget-Version warten sollte.
Christoph Daniel Schulze
Quelle: treknews.de
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