Inhalt
Die Enterprise besucht auf dem Planeten M113 den Archäologen Prof. Crater, welcher dort seit 5 Jahren Ausgrabungen durchführt. Da sie zu früh ankommen, treffen sie zuerst auf seine Frau Nancy.
Nancy ist Pille's ehemalige Liebe und in seinen Augen eine junge Frau. Kirk sieht sie aber als ältere Frau mit einigen grauen Haaren. Crewman Darnell dagegen sieht eine attraktive Blondine. Beide verlassen den Raum verlassen und sie macht ihm Avancen.
Kirk und Pille treffen nun Prof. Crater, welcher zuerst unfreundlich reagiert. Doch wechselt seine schlechte Stimmung, als er erfährt, dass es sich um Dr. McCoy handelt, von dem ihm Nancy erzählt hat. Während ihrer Unterhaltung hören sie Nancy schreien und laufen raus. Sie finden Crewman Darnell tot vor und Nancy behauptet, er hätte in eine giftige Pflanze gebissen. Pille findet eine Knolle in seinem Mund und entdeckt seltsame rote Ringe in seinem Gesicht.
Wieder an Board stellt er fest, dass Darnell nicht an dem Gift gestorben sein kann, sondern dass ihm das Salz vollständig fehlt. Pille fällt ein, dass Prof. Crater ihm um Salz gebeten hatte, da es ihnen daran mangelt. Kirk und Pille ahnen, dass etwas nicht stimmen kann und beamen mit Sturgeon und Green, 2 Sicherheitsleuten, wieder runter, um Crater zu befragen.
Dieser reagiert ahnungslos und Nancy scheint verschwunden zu sein. Auf der Suche nach ihr entdeckt er den toten Crewman Sturgeon, welcher die gleichen Symptome aufweist. An einer anderen Stelle steht Nancy beim toten Crewman Green. Kurz danach kommen Kirk und Pille hinzu. Plötzlich hat Nancy die Gestalt von Crewman Green angenommen und lässt sich mit beiden hochbeamen!
An Bord angekommen irrt das Nancy in Greens Gestalt durch die Enterprise und sucht verzweifelt nach Salz. Dort trifft das Wesen, was man bislang für Nancy hielt, auf Janice Rand, dann auf Sulu im Botanikraum. Dort erschrickt eine Pflanze vor ihrer Anwesenheit. Später trifft es in Gestalt eines Afrikaners auf Uhura und macht ihr eindeutige Avancen. Sie scheint wie hypnotisiert, doch wird sie von einem Befehl Kirks aus der Situation herausgerissen, was ihr das Leben rettet.
Inzwischen stellt Spock fest, dass nur noch ein Lebenszeichen - nämlich das von Prof. Crater - auf dem Planeten zu finden ist. Er beamt mit Kirk wieder runter um Crater an Bord zu holen. Überraschend finden sie die Leiche von Green auf. Kirk erkennt, dass der falsche Green raufgebeamt wurde, und vermutet, dass es an Bord jede Gestalt aufnehmen kann. Er ruft die Enterprise und warnt die Crew.
Als Kirk und Spock Prof. Crater zur Rede stellen wollen, reagiert er abweisend. Sie müssen ihn überwältigen und erfahren sie die Wahrheit: Früher haben diese Wesen den Planeten bevölkert und sich von Salz ernährt. Doch sind diese aufgrund des Salzmangels fast ausgestorben. Nur noch ein Wesen existiert und hat Nancy Crater getötet. Um zu Überleben wird es von Prof. Crater mit Salz versorgt und hat im Gegenzug Nancys Gestalt angenommen. Sie beamen zurück auf die Enterprise.
Dort erscheint das Wesen wieder in Nancys Gestalt und sucht Pille auf. Nancy verabreicht Pille ein Schlafmittel. In seiner Gestalt nimmt es mit Crater an einer Besprechung teil. Dort erzählt Crater, dass er das Wesen in jeder Gestalt erkennt und der falsche McCoy betont das es (er) nicht böswillig handelt. Um von Crater zu erfahren, wer oder wo das Wesen ist, schlägt Spock vor, ihm ein Wahrheitsserum zu verabreichen.
Sie gehen mit dem falschen McCoy zur Krankenstation. Dort wird Spock kurz darauf verletzt aufgefunden: Er wurde angegriffen, doch war er aufgrund seiner Physiologie immun gegen den Angriff. Crater dagegen ist tot. Das Wesen erscheint wieder als Nancy auf McCoys Zimmer. Er hat von all dem nichts mitbekommen und so erhofft sich Nancy, dass er sie beschützt. Kirk kommt hinzu und wird angegriffen. Der ahnungslose Dr. McCoy weis nicht, was er tun soll. Als Spock hinzukommt verwandelt sich das Wesen in seine wahre Gestalt zurück. Als Pille begreift, dass es sich um ein Monster und nicht um Nancy handelt, erschießt er es. Kirk wird gerettet. Die überstürzten Ereignisse sorgen für eine nachdenkliche Stimmung.
Kritik
Das ist die erste ausgestrahlte Star Trek-Episode.
Sie kommt aufgrund seines Inhalts der damaligen Vorstellung von "Science Fiction" am nächsten, bevor Star Trek diese veränderte: außerirdische, gefährliche Monster. (Das Aussehen der Kreatur am Schluss erinnert stark an die bösen Morlocks aus dem Sci-Fi-Klassiker "Time Machine" von 1960.) Vermutlich wurde sie aus dem Grund ausgewählt, aber trotzdem hat die Episode noch eine Star-Trek-philosophische Aussage: Dieses Wesen ist kein böses Monster. Es ist das letzte seiner Art und versucht sich verzweifelt am Leben zu erhalten. Der Mensch würde an dieser Stelle nicht anders handeln.
Verglichen mit anderen Folgen ist diese Episode etwas ungewöhnlich: Aufgrund des Aufbaus und der Handlung passt die Geschichte (aus heutiger Sicht) eher zu einer Mysterie-Serie à la Akte X oder Outer Limits, als zu Star Trek. Das die Kreatur am Ende stirbt, ist untypisch. Dr. Crater und der falsche McCoy weisen auf die wahren Absichten hin und es gibt immerhin eine nachdenkliche Stimmung. Aber in anderen Folgen hätte man dem Wesen eine Chance gelassen und versucht es vor dem Aussterben zu retten. Eigentlich ein Widerspruch zur Star Trek Moral.
Die Handlung ist spannend aufgebaut. Zwar weiß man am Anfang, dass etwas mit Nancy nicht stimmt, doch wird das Rätsel nach und nach aufgelöst.
Es gibt kleine logische Schwachpunkte:
Als die Umgebung gescannt wird, wird der tote Crewman "übersehen". Klar, es wird ja nach Lebenszeichen gesucht, aber wenn auch noch auf die tollen Fähigkeiten des Schiffscomputers hingewiesen wird, ist es doch seltsam, dass der Tote unentdeckt bleibt. Anstatt Dr. Crater raufzubeamen, müssen Kirk und Spock erst runter, um ihn zu betäuben. Erstaunlich ist doch, das Nancy in 3 Gestalten zugleich erscheinen kann.
Man muss bedenken, dass die Serie noch ganz am Anfang steht.
Auf die Nebencharaktere wird hier, was selten ist, näher eingegangen: Wir erfahren das Uhura sich zu sehr als Teil der Crew, aber zuwenig als Frau beachtet fühlt und sich nach mehr Aufmerksamkeit sehnt (das kommt der späteren Handlung mit der Kreatur zugute). Sulu beschäftigt sich in seiner Freizeit gerne als Hobbybotaniker (die Schiffsbotanik wirkt hier sehr futuristisch; auch wenn man merkt, das die Bewegung der Pflanze in Wirklichkeit die einer Hand ist) und auf Janice Rand scheint es die ganze Crew abgesehen zu haben. Scotty hingegen ist in der ganzen Folge nicht zu sehen.
Auf die Bedeutung des Dreiergespanns Kirk-Pille-Spock wird hier nicht so sehr eingegangen, doch wird Spock's emotionslose Kälte im Dialog mit Uhura beschrieben. Und das auch auf lustiger Art, als Spock auf Uhura's Schwärmerei für Romantik erwidert: "Vulkan hat keinen Mond" (Uhura: "Jetzt wird mir alles klar!") Wir erfahren auch, dass Dr. McCoy früher "Pflaume" genannt wurde.
Der originale Titel betont den erotischen Aspekt, doch ist der deutsche Titel ausnahmsweise passender, trifft er doch den philosophischen Inhalt.
Anmerkung
Der Phaser von Dr. Crater stammt aus dem Pilotfilm "The Cage". Die Salzstreuer wirken absichtlich primitiv: es gab futuristische Entwürfe, doch weil man befürchtete diese nicht wieder zu erkennen, wurden sie einfach McCoys medizinischen Geräten zugeordnet.
BEWERTUNG | SO BEWERTEN WIR | ||||||
| "Acht von zehn... was heißt das denn nun?" Damit ihr genau wisst, was unser Notensystem bedeutet haben wir folgende Richtlinie zusammengestellt: 10: Exorbitant |
Fazit
Ein gelungener Auftakt, spannend erzählt, auch wenn es für Star Trek Verhältnisse ein ungewöhnliches Ende nimmt.
von Ingo Meiser
Quelle: treknews.de
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