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Auf dem Frachtschiff Fortunate: Captain Keene und sein erster Offizier sind gerade damit beschäftigt, im Frachtraum des Schiffes bei verminderter Schwerkraft Football zu "spielen", als das Schiff angegriffen und der Captain auf die Brücke gerufen wird.
Auf der Enterprise wird Captain Archer von einem Com-Ruf geweckt: Admiral Forrest möchte ihn sofort sprechen.
Der Admiral berichtet Archer von einem automatischen Notruf, der empfangen wurde. Da alle anderen Schiffe ausser Reichweite sind, soll der Enterprise umkehren und nach dem Rechten sehen.
Im Briefingraum informiert T'Pol über die Details der Mission und des Zielschiffs: der Fortunate. Fähnrich Mayweather erzählt, dass er selbst auf einem ähnlichen Frachter aufgewachsen ist, und kann einige hilfreiche Details beisteuern: das größte Manko von Frachtern dieses Typs ist die geringe Bewaffnung, die kaum gegen technologisch fortgeschrittenere "Raumpiraten" von Nutzen ist.
Anderthalb Tage später erreicht die Enterprise die Fortunate. Erste Scans zeigen Hüllenbrüche, ausserdem ist der Warpreaktor abgeschaltet und die meisten Primärsysteme beschädigt.
Auch ein Com-Ruf wird nicht erwidert, daher begeben sich Archer, Mayweather, T'Pol, Reed und Dr. Phlox mit einem Shuttle auf das Frachtschiff, dass manövrierunfähig im Raum liegt.
Auf der Fortunate wird das Aussenteam vom ersten Offizier und amtierenden Captain des Frachters begrüsst: Matthew Ryan. Er berichtet, dass das Schiff von den Nausicaanern - Raumpiraten - angegriffen wurde. Sie versuchten, die Fortunate zu entern, aber die Crew konnte den Angriff gerade noch einmal abwehren.
Captain Archer bietet sofort seine Hilfe bei den Reparaturarbeiten an, aber Ryan meint nur, die Crew der Fortunate würde diese Probleme intern regeln. Dr. Phlox kann ihn aber davon überzeugen, ihn zumindest einen Blick auf die Verletzten werfen zu lassen.
Dr. Phlox kann den Captain der Fortunate behandeln - aber bis zu seiner vollständigen Genesung muss die Enterprise in der Nähe bleiben. Archer bietet unter diesen Umständen erneut die Hilfe der Enterprise an, und diesmal willigt Ryan schliesslich ein.
Nachdem das Aussenteam die Enterprise vorübergehend verlassen hat, begibt sich Ryan in einen der Frachträume. Dort hält die Crew einen der Nausicaaner gefangen, von dem der erste Offizier die Schildfrequenzen der Nausicaanischen Schiffe erfahren will.
Auf der Enterprise führt Mayweather Ryan im Schiff herum - nach einer kleinen Unterhaltung über die Transportertechnik - bei der wir erfahren, dass Mayweather offensichtlich dass einzige Crewmitglied ist, dass keine Angst vor dem Beamen hat - bringt Ryan ein Bauteil zu Tucker, um dieses zu reparieren.
In der Zwischenzeit beendet Mayweather seine Schiffstour mit einem Stopp in der Kantine. Beim Essen kommt es nach dem Austauschen einiger gemeinsamer Erinnerungen zu den ersten Differenzen zwischen Ryan und dem Con-Offizier der Enterprise: Ryan sieht in Mayweathers Sternenflottenkarriere ein Aufgeben seiner Familie und der Tradition der Frachterbesatzungen.
Wenig später ruft T'Pol Archer von der Fortune: die Reparaturen sind fast abgeschlossen, sie hat eine Entdeckung gemacht und möchte mit ihm unter vier Augen darüber reden.
Nach Abschluss der Reparaturarbeiten konfrontiert Captain Archer Ryan mit dieser Entdeckung: an Bord der Fortune wird ein verletzter Nausicaaner festgehalten.
Der erste Offizier des Frachters meint zwar, dass diese Angelegenheit die Crew der Enterprise nichts angeht, bestätigt aber, dass er den Fremden als Gefangenen hält.
Archer verlangt, den Nausicaaner zu sehen - Ryan nimmt diese Forderung allerdings erst an, nachdem der Captain droht, alle montierten Ersatzteile wieder aus der Fortunate entfernen zu lassen.
Auf der Fortunate betritt das Aussenteam den Frachtraum. Die Kooperationsbereitschaft des ersten Offiziers entpuppt sich allerdings als Hinterhalt, nach einem kurzen Kampf schiesst er ein kleines Loch in die Aussenhülle, verlässt den Frachtraum und sprengt diese Schiffssektion ab.
Die Enterprise kontaktet Archer, dieser gibt den Befehl die Fortunate aufzuhalten, aber bevor Tucker eine Chance dazu bekommt, setzt der Frachter mit einigen gezielten Plasmaladungen die Langstreckensensoren der Enterprise ausser Funktion uns springt auf Warp.
Da die Frachtsektion, in der das Aussenteam noch immer eingesperrt ist, ziemlich schnell Luft verliert, kann die Enterprise nicht sofort die Verfolgung aufnehmen, was der Fortunate einigen Vorsprung verschafft.
Zurück auf der Enterprise berichtet Lt. Reed, dass eine Verfolgung der Warpspur der Fortunate ohne die Langstreckensensoren nicht möglich ist. Mayweather schlägt stattdessen vor, die Nausicaaner zu suchen - das würde auch Ryan seiner Meinung nach tun.
Auf der Fortunate bemüht sich Ryan inzwischen weiter, die nausicaanischen Schildfrequenzen aus seinem Gefangenen herauszupressen, was ihm schliesslich auch gelingt - allerdings nicht ohne den Protest eines Crewmitglieds. Ryan ist allerdings überzeugt, dass dies die einzige Möglichkeit ist, die Nausicaaner ein für alle mal loszuwerden.
Nachdem die Reparaturen abgeschlossen sind, folgt die Enterprise einer Warpspur, die eventuell von der Fortunate stammen könnte.
Wenig später betritt Mayweather Captain Archers Bereitschaftsraum. Er denkt, dass Ryan vielleicht Recht hat und sich die Enterprise aus der Angelegenheit heraushalten sollte. Aber Archer meint, dass Menschen einen "Code of Behavior" haben, und dass dieser genauso für Menschen auf der Erde wie auch für Weltraumbummler gilt. Mayweather sieht das ein und meint, dass er das wirklich besser als jeder andere verstehen sollte.
Inzwischen macht sich die Fortunate bereit, die Nausicaaner anzugreifen. Aber die Schildfrequenzen, die der Gefangene ihnen gegeben hat, stellen sich als falsch heraus, und die Nausicaaner können die Fortunate umzingeln und entern. Ryan aber ist immer noch nicht bereit, zu kapitulieren und befiehlt, an die Crew Waffen auszuteilen.
Die Enterprise erreicht den Frachter, und Archer lässt die nausicaanischen Schiffe suchen. Ihr Kommandant zeigt sich zwar zunächst ziemlich unkooperativ, aber nach einigem gegenseitigen Säbelrasseln willigt er ein, die Fortunate in Ruhe zu lassen, wenn Ryan sein Crewmitglied aushändigt.
Zurück auf der Fortunate sprengen die Nausicaaner die Frachtraumtüren, hinter denen sich Ryan zusammen mit einigen Crewmen verschanzt hat. Während dem folgenden Feuergefecht kontaktet Archer Ryan. Dieser ist weiterhin überzeugt, dass sein Vorgehen das einzig richtige ist.
Erst als Mayweather sich unvermittelt in das Gespräch einschaltet, kann er Ryan überzeugen, dass sein einziges Motiv seine persönliche Rache ist. Schliesslich lässt er den Nausicaaner gehen, und die Schiffe entfernen sich.
Einige Tage später bekommt Archer noch einmal Gelegenheit, mit Captain Keene zu reden: Ryan wird den Rest der Reise mit dem Reinigen von Pumpen verbringen, und die Fortunate nimmt, genau wie die Enterprise, ihren Kurs wieder auf.
Kritik
"Öfter mal was Neues..." - und wieder einmal schafft es eine Enterprise-Episode, ein Thema zu behandeln, dass so in Star Trek bisher noch nicht gesehen wurde: die Frage nach dem Leben von Raumschiffcrews, die auf frühen Deep Space Missionen jahrelang unterwegs waren - autonome Generationenschiffe ohne Kontakt zur Heimat.
Und diese interessante Grundstory wurde dann auch in einer ziemlich guten Episode untergebracht: vor allem einige der CG-Szenen und die "Fortunate"-Sets sind wirklich gelungen, obwohl man eigentlich immer nur kleine Ausschnitte des Frachters zu sehen bekommt.
Positiv ist auch, dass wir eine ganze Menge an Hintergrundgeschichte zu Fähnrich Mayweather erfahren: seine Lebensgeschichte an Bord der Horizon (auch ein Frachter der Erde) ist durchweg interessant und bietet noch mehr Potential für zukünftige Folgen; auch der Konflikt zwischen ihm und Ryan passt gut in die Folge - auch wenn dadurch das Ende der Folge schon im Voraus etwas offensichtlich wirkt.
Das ist auch wieder einmal das Hauptproblem der Folge: die Auflösung ist zumindest für eingefleischte Star Trek Fans schon relativ früh ersichtlich, und gegen Ende wirkt der Plot ein wenig in die Länge gezogen. Das alles tut der Folge insgesamt aber keinen Abbruch.
Philip Heber
Spaß: Action: Erotik: Spannung: Anspruch: Gesamt: 8/10 Punten |
Eine gut inszenierte Folge mit einer wirklich neuen Story, die aber leider ein wenig zu vorhersehbar wirkt.
Episodenclips
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