Titel: | Silent Enemy |
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Episode: | 012 | |||
DE Airdate: | 06.06.2003 | |||
US Airdate: | 16.01.2002 | |||
Buch: | Andre Bormanis | |||
Regie: | Winrich Kolbe | |||
Gaststars: | Jane Carr als Mary Reed Guy Siner als Stuart Reed Paula Malcomson als Madeline Reed John Rosenfeld als Mark Latrelle |
Inhalt
Einhundert Lichtjahre von der Erde entfernt startet die Enterprise gerade ihren zweiten Subraumverstärker, als ein unbekanntes Schiff unter Warp geht.
Captain Archer lässt das Schiff rufen, stellt sich vor...und bekommt keine Antwort. Hoshi versichert, dass der Kanal offen ist, und Archer fragt, ob die Fremden Hilfe brauchen. Nach einer Weile springt das Schiff ohne eine Antwort wieder auf Warp und lässt einen sichtlich irritierten Archer zurück...
Auf der Brücke der Enterprise ist man etwas frustriert über diese unergiebige Begegnung, beschließt aber, zur Tagesordnung überzugehen und an den Subraumverstärkern zu arbeiten.
Bevor sie wieder an die Arbeit geht, informiert Hoshi den Captain darüber, dass sie Lt. Reeds Eltern endlich ausfindig gemacht hat: Reed hat in einigen Tagen Geburtstag und der Captain möchte gerne seine Eltern kontakten, um das Lieblingsgericht seines taktischen Offiziers zu erfahren.
In seinem Bereitschaftsraum kontaktet Archer die Eltern von Reed, die allerdings erstaunlich wenig über ihren Sohn wissen; das letzte, was sie von ihm hörten, war, dass er zur Enterprise-Crew gehören sollte. Auch auf die Frage des Captains nach der Lieblingsspeise ihres Sohnes können sie keine konkrete Antwort geben, was Archer nach dem Ende der Com-Verbindung zum zweiten Mal an diesem Tag etwas verwirrt zurücklässt.
Auf der Brücke erzählt der Captain Hoshi von dem missglückten Gespräch und bittet Sie, mit Reeds Freunden und Verwandten Kontakt aufzunehmen, um dort vielleicht etwas zu erfahren.
Auf dem Weg zum Maschinenraum unterhalten sich der Captain - jetzt in T-Shirt und Freizeithose - und Tucker über die ersten Nachrichten von der Erde. Nach einigem Nachfragen erfährt Archer auch, dass Tuckers Beziehung auf der Erde offenbar gerade zerbrochen ist.
Ihr Gespräch wird durch T'Pol unterbrochen, die meldet, dass das fremde Schiff zurückgekehrt ist.
Auf der Brücke versucht Captain Archer erneut, mit den Fremden Kontakt aufzunehmen, aber die einzige Antwort besteht in einem schrillen, vibrierenden Geräusch. T'Pol meldet, dass die Enterprise gescannt wird, und kurz darauf greift das fremde Schiff an. Die Enterprise wird schwer beschädigt, und die Fremden gehen wieder auf Warp.
Lt. Reed konnte während dem Angriff jedoch einige Scans durchführen und meint, dass die Waffen der Enterprise fast keine Wirkung auf die Schutzschilde der Fremden haben würden. Auch die restlichen Systeme der Enterprise sind so stark beschädigt, dass Captain Archer beschließt, zur Jupiterstation zurückzufliegen, um die Teile der Ausrüstung, die aufgrund des verfrühten Starts der Enterprise nicht mehr installiert wurden - so unter anderem ‚Phasenkanonen’ -, nachzurüsten und die nötigen Reparaturen durchzuführen.
Tucker und Reed sind allerdings nicht begeistert von dieser Idee, sie wollen die Phasenkanonen an Bord der Enterprise selbst bauen und so den Rückflug zur Erde ersparen. Archer besteht zwar darauf, dass das Schiff im Trockendock gewartet wird, aber schließlich genehmigt er den beiden, „schon einmal ein paar Dinge anzufangen“.
Diese Gelegenheit lassen sich Reed und Tucker natürlich nicht entgehen: in kürzester Zeit wird ein Ingenieursteam zusammengetrommelt, und Tucker und Reed erklären, was zu tun ist: ein Prototyp der Phasenkanonen ist an Bord, die anderen beiden müssen von Grund auf neu gebaut werden - und das alles, bevor die Enterprise das Raumdock erreicht; sie wollen, dass die Ingenieure der Jupiterstation die Enterprise nur noch "waschen und einwachsen" müssen.
Hoshi ist inzwischen auch etwas verzweifelt: nachdem sie mit etlichen Freunden und Verwandten von Lt. Reed gesprochen hat, hat sie nur herausgefunden, „dass er etwas isst – manchmal“. T'Pol rät ihr, Reed einfach zu fragen, aber auch dieser Versuch scheitert, als der taktische Offizier ihren Versuch, sein Lieblingsgericht herauszufinden, als unpassendes Angebot interpretiert. Hoshi entschuldigt sich und verlässt blitzschnell die Kantine, ohne etwas herausgefunden zu haben.
Während die Enterprise mit Warpgeschwindigkeit Richtung Erde reist, entdeckt T'Pol auf der Brücke wieder das fremde Schiff, dass sofort das Feuer eröffnet. Die Enterprise geht unter Warp, die Hauptenergie fällt aus und die meisten anderen Systeme versagen ihren Dienst. T'Pol meldet, dass die Tore der Schuttlerampe geöffnet sind und nicht geschlossen werden können, während wir ein Shuttle der Fremden sehen, dass das Schiff entert.
Archer macht sich zusammen mit einem Team auf den Weg zur Shuttlerampe. In einem Korridor finden sie zwei der Aliens, die scheinbar zwei auf dem Boden liegende Crewmen angreifen. Archer schießt auf einen der Fremden, erzielt damit aber keine Wirkung. Erst, als er auf der Phasereinstellung Töten eines der Aliens einige Sekunden lang beschiesst, machen sich die beiden Eindringlinge scheinbar unbeeindruckt davon; die beiden verletzten Crewmen werden auf die Krankenstation gebracht. Das Schiff verlässt die Enterprise und dockt wieder am Hauptschiff an, dass sofort auf Warp springt - allerdings nicht, ohne vorher eine der Warpgondeln der Enterprise zu beschädigen.
Tucker meldet sich und berichtet, dass zwar der Impulsantrieb in einigen Minuten wieder einsatzbereit sein wird, die Reparatur der Warpgondel wird allerdings ein paar Tage benötigen.
Zwei Tage später sind die neuen Waffensysteme der Enterprise einsatzbereit. Ein unbewohnter Planet wird als Testgelände ausgesucht, und Archer ordnet an, die Spitze eines Berges als Ziel zu benutzen und abzusprengen. Beim Test der Phasenkanonen gibt es allerdings eine Überlastung, und der gesamte Berg und alles in der Umgebung wird gesprengt.
Lt. Reed weiss nicht genau, was passiert ist - irgendetwas muss die Phasenmodulatoren überladen haben. T'Pol entdeckt einige seltsame Sensorenwerte aus der Shuttlerampe, und Archer begibt sich zusammen mit Tucker, Reed und T'Pol dorthin und entdeckt ein Gerät der Ausserirdischen, das enorme Mengen an Energie abgibt und sich ausserdem in die Sensoren der Enterprise eingeklinkt hat.
Archer aktiviert einen der Videosensoren, die auch von dem Gerät überwacht werden, und versucht so, mit den Aliens zu kommunizieren: er warnt sie, dass sie sich in jeder möglichen Weise verteidigen werden. Er dreht sich um und zerstört das Gerät mit seinem Phaser.
Auf der Krankenstation kann Hoshi ihre „Spezialmission“ endlich abschließen: der Doktor sieht über seine Schweigepflicht hinweg und verrät, dass Reed seit längerer Zeit ein Gegenmittel für eine Allergie gegen Ananas nimmt; Hoshi bedankt sich und verlässt blitzartig die Krankenstation.
Zurück auf die Brücke: das Schiff der Aliens nähert sich einmal mehr, doch diesmal ist man vorbereitet. Sobald in Reichweite, gibt Captain Archer den Befehl zum Feuern - allerdings fügen auch die Phasenkanonen den Schilden der Fremden nicht viel Schaden zu.
Archer fragt, warum sie nicht mehr Schaden anrichten können, nachdem sie während des Tests einen ganzen Berg in die Luft gesprengt haben, aber Reed gibt zu bedenken, dass das aufgrund einer Überladung passiert ist, die mehr als zwei Decks zerstören könnte. Im letzten Moment hat Tucker aber die rettende Idee für das Problem, und die erneut überladenen Phasenkanonen können die Schilde der Fremden deaktivieren. Nach einem weiteren Beschuss mit zwei Torpedos ziehen sich die Aliens zurück.
Nun, da die Situation überstanden und die neuen Phasenkanonen installiert sind, beschliesst Archer, doch nicht zur Erde zurückzufliegen.
Mit den von Hoshi gesammelten „Informationen“ backt man Reed eine Ananas-Geburtstagstorte, und die Überraschung gelingt schließlich doch noch. Auf Reeds Frage, woher sie von seiner Vorliebe wussten, meint Hoshi nur: "Wir haben unsere Quellen..."
Kritik
Interessant. Das ist die Folge ganz ohne Zweifel, zumal die Hauptidee hier wohl in der Weiterentwicklungen der Möglichkeiten der Serie (neue Waffensysteme, etc.) liegt und weniger in der Story selbst - schließlich sehen wir in Silent Enemy den ersten "echten" Raumkampf in Enterprise.
Eigentlich gibt es sogar drei Parallelstories: zum einen der Hauptplot, der von den unbekannten Fremden und den ungeklärten Angriffen handelt. Dazu einen B-Plot, der sich um die Aufrüstung der Waffensysteme und die Frage der Rückkehr zur Jupiterstation dreht, und schließlich noch die Handlung um Reeds Geburtstag und sein Lieblingsgericht.
Und in dieser Dreiteilung liegt auch meiner Meinung nach einer der beiden (wohlgemerkt leichten!) Schwachpunkte der Folge: die Vielfalt in der Handlung, die ja normalerweise eher wünschenswert ist, wird hier ein wenig zu viel, da keine der Storylines wirklich zum Zuge kommt und alle zusammen in 45 Minuten komprimiert etwas übereilt wirken - mit ein wenig zusätzlichem Material hätte sich die Grundidee dieser Episode vielleicht ganz gut für einen Zweiteiler geeignet.
Der zweite Schwachpunkt ist eigentlich nur ein leichtes Stirnrunzeln: obwohl die CG-Szene der Explosion auf dem "Testgelände" wirklich gut gelungen war, frage ich mich doch, warum die Phasenkanonen durch eine simple Überladung mehr Zerstörungskraft entwickeln, als wir es von so manchen zukünftigen Waffensystemen (Phaser, Photonentorpedos, etc.) normalerweise gewöhnt sind...
Das sind aber wie gesagt nur kleine Schwachpunkte, die der Folge an sich keinen Abbruch tun. Positiv anzumerken sind auch die CG-Aliens, die - selten genug in Star Trek - diesmal wirklich wie Aliens aussahen und nicht wie Menschen mit ein paar aufgeklebten Gesichtsknochen; überhaupt waren auch diesmal die Effekte, wie inzwischen ja von Enterprise gewöhnt, perfekt produziert und nicht selten spektakulär (als Beispiel nenne ich nur mal die schon erwähnte Explosionsszene).
Erwähnenswert sind auch noch die One-Liner (kurze Gags oder Wortspiele), die dieses Mal besonders von Captain Archer nach den reichlich unergiebigen Kommunikationsversuchen mit den Aliens zu hören waren und die sich mehr und mehr zu einem Merkmal von Enterprise entwickeln, dass die lockere Atmosphäre unter der Crew unterstreicht. Sätze wie „Nett, mit ihnen gesprochen zu haben. Das sollten wir unbedingt mal wiederholen..." hätte man in vergleichbaren Situationen wohl höchstens von Captain Kirk gehört.
Schließlich ist auch noch die Tatsache erfreulich, dass wir endlich etwas mehr von Reed erfahren und sogar seine Familie „kennenlernen“ - dieser Charakter ist in den bisherigen Folgen noch am wenigsten bedacht worden.
Zusammenfassung
Alles in allem eine wie immer tolle Folge, in der die einzelnen Plots für sich aber leider ein klein wenig zu kurz kommen.
Spaß: Action: Erotik: Spannung: Anspruch: Gesamt: 8/10 Punten |
Quelle: enterprise-zone.de
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