Inhalt
Nachdem die Enterprise auf einen Notruf geantwortet und einem fremden Schiff geholfen hat, wird Archer von dessen Captain, Zobral, eingeladen, seine Gastfreundschaft auf einem Wüstenplaneten anzunehmen. Trip begleitet Archer, auch wenn er das Wüstenklima nicht verträgt.
Dort angekommen genießen die beiden die exotischen Erlebnisse, mit denen sie Zobral regelrecht überschüttet. Das Essen, die Kultur und besonders das körperlich anstrengende Spiel Geskana. Besonders dieses scheint den Besuchern viel Spaß zu machen.
Währenddessen wird T’Pol von Kanzler Telrit gerufen, der behauptet, dass Zobral ein Terrorist sei, der sich schon für mehrere Attentate verantwortlich zeichne. Die Enterprise würde daher ihre beiden Offiziere nicht mehr lebend wieder sehen.
T’Pol berichtet dies sofort Archer. Der zweifelt sehr an den Behauptungen des Kanzlers, will aber vorsichtshalber nach Ende des Geskana Spiels zur Enterprise zurückkehren. Zobral hat dieses Gespräch mitgehört und gibt zu, dass seine Leute von der Regierung unterdrückt werden. Er erhofft sich Hilfe von dem heroischen und cleveren Jonathan Archer, der schließlich auch schon einige Suliban befreit hat (1x21 "Detained/In sicherem Gewahrsam"). Während Zobral dies erklärt wird ihr Dorf von Regierungstruppen angegriffen. Er bringt die beiden in seinem Bunker in Sicherheit, da er nicht riskieren will, dass ihnen etwas passiert. Doch der Bunker wird während des Angriffs beschädigt. Archer und Trip bleibt nicht anderes übrig als zu fliehen. Sie können niemandem mehr vertrauen. Zwischen ihnen und ihrem Shuttle liegen jedoch 30 km Wüste, die sie durchqueren müssen.
An Bord der Enterprise spricht T’Pol erneut mit Kanzler Kelrit. Er denkt, dass die Enterprise den Terroristen in ihrem Krieg hilft und kündigt an, dass er jedes Schiff beschießen wird, dass die Enterprise verlässt. Für die Crew kommt erschwerend hinzu, dass er ein orbitales Störfeld aktiviert hat, das die Sensoren blockiert.
Am nächsten Morgen sind Archer und Trip immer noch unterwegs. Trip tut sich dabei um einiges schwerer, da er sich beim Geskana Spiel einige Rippen angebrochen hat. Sie müssen jedoch weiter und einen Unterschlupf finden, bevor die Hitze unerträglich wird. Außerdem müssen sie sich immer wieder vor Regierungsschiffen verstecken, die sie suchen.
Zobral dockt währenddessen an die Enterprise an. Reed und T’Pol klären ihn darüber auf, was in dem Suliban Lager wirklich passiert ist und Zobral muss erkennen, dass Archer nicht der Held ist, von dem ihm berichtet wurde. T’Pol redet ihm weiter ins Gewissen. Er soll ihnen helfen, Archer und Trip zu finden. Zusammen mit Reed können sie eine Möglichkeit erarbeiten, um unentdeckt von den Sensoren zum Planeten fliegen zu können.
Archer hat Trip unterdessen in die Ruine eines Hauses gebracht. Ihm geht es immer schlechter. Wassermangel und ein Hitzeschock lassen ihn beinahe ins Koma fallen. Der Captain versucht das zu verhindern indem er ihn mit Fragen über den Warpkern und Geografie wach hält. Doch es kommt noch schlimmer. Regierungsschiffe sind zurück und greifen das verfallene Dorf an, indem sie sich verstecken. Gerade noch rechtzeitig können sie von T’Pol, Zorbal und Reed gerettet werden.
An Bord verabschiedet sich Zobral. Archer informiert ihn darüber, dass, auch wenn er ein großer Krieger wäre, er ihnen nicht helfen wird. T’Pol gegenüber gibt er aber zu, dass es diese Sache Wert gewesen wäre, dafür zu kämpfen. Sie erwidert nur, dass solche Entscheidungen von Regierungen und nicht von Raumschiff Captains getroffen werden dürfen.
Kritik
Viel zu kritisieren gibt es bei diese Episode nicht. Mit „Durch die Wüste“ spricht Enterprise wieder ein politisches und soziales Thema an, ohne dass es dabei aufgesetzt wirkt.
Archer ist der Mittelpunkt eines Bürgerkriegs und wird von einer Seite umworben. Ohne von der Obersten Direktive zu wissen steht er in einem großen Gewissenskonflikt. Darf er Zorbal helfen? Ist er ein Terrorist? Oder ein Freiheitskämpfer? Vielleicht sogar beides?
Welche Seite ist die Richtige? Er weiß von beiden Seiten recht wenig, kennt kaum Motive und Hintergründe. Und wenn er diese kennen würde? Woher will er dann wissen, was das Beste für dieses Volk ist?
Diese Episode spielt geschickt mit Vorurteilen. Man erlebt eine wundervolle Kultur, die von einer anderen zerstört wird. Hier spielen die Star Trek Autoren auch auf den zur US-Ausstrahlung aktuellen Afghanistan-Konflikt an. Die Regierungstruppen als Vergleich zu den Vereinigten Staaten und Zorbal als Terrorchef, der durchaus sympathisch und charmant wirkt aber auch seine dunklen Seiten hat.
Archer und Tucker stehen in dieser Episode für den noch unerfahrenen Menschen. Man sieht sie blauäugig durch die Wüste laufen. Man sieht sie unter den harten Bedingungen leiden. Im Gegensatz zu den anderen Serien, in denen die Uniformen immer perfekt saß wirken sie hier realer und störend für die beiden Offiziere. Den Mensch passen die Uniformen und die damit einkehrenden Verantwortungen noch nicht. Außerdem ist es schön zu sehen, wie Tucker wieder einmal derjenige ist, der sich am wenigsten mit der außerirdischen Kultur anfreunden kann und am meisten Angst vor ihr hat.
Unterstützt wird diese großartige Episode durch die beeindruckende Bilder, perfekte Special Effects und zwei grandiose Schauspielleistungen. Scott Bakula und Connor Trinneer ergänzen sich wieder einmal perfekt und spielen die noch jungen Menschen einzigartig und sie lassen das Gefühl aufkommen, dass das Universum noch etwas unbekanntes und gefährliches ist, indem man sich durchaus verlieren kann.
Fazit: Auch wenn sich an dieser Episode die Geschmäcker scheiden ist dies eine, die die Spannung gut aufbaut und mit den Unerfahrenheit der Menschen spielt. Ganz im Sinne des Ur Star Treks.
Spaß: Action: Erotik: Spannung: Anspruch: Gesamt: 9/10 Punten |
Inhalt und Kritik von Christian Gaus
Quelle: treknews.de
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