Titel: | Precious Cargo | |
Episode: | 037 | |
DE Airdate: | 31.10.2003 | |
US Airdate: | 11.12.2002 | |
Buch: | David A. Goodman & Rick Berman & Brannon Braga | |
Regie: | David Livingston | |
Gaststars: | Padma Lakshmi als Kaitaama Leland Crooke als Firek Plinn Scott Klace als Firek Goff |
Inhalt
Der Captain eines außerirdischen Frachters bittet um Hilfe bei der Reparatur einer Stasiskammer, in welcher ein Passagier transportiert wird, da die Reise sehr lange dauert. Archer sendet Tucker auf das Schiff, um sich darum zu kümmern, und bietet den beiden Aliens Goff und Plinn seine Gastfreundschaft an. Allerdings akzeptieren diese nicht mehr als ein Bad und ein warmes Essen. Nachdem die wunderschöne junge Frau aus ihrer Stasis erwacht, während Tucker Reparaturen an ihrer Kammer durchführt, besteht er darauf, sie da rauszuholen, bevor sie erstickt. Aber Goff schlägt ihn zusammen, nachdem er die Kammer geöffnet hat. Dann schießt Goffs Schiff ein paar Partikel ab, welche die Sensoren der Enterprise erblinden lassen, und macht sich mit Tucker und der Frau an Bord, aber ohne Plinn aus dem Staub. Demzufolge hat Archer einen unkooperativen Passagier an Bord und keine Spur von seinem Ingenieur.
Nachdem Tucker wieder zu sich kommt, wird er sofort von der Frau bedroht, aber es gelingt ihm, ihr Vertrauen zu gewinnen, indem er sie vor Goff schützt und mit Hilfe von Satos Übersetzer mit ihr kommuniziert. Die Frau stellt sich als Kaitaama vor - sie ist eine Diplomatin und soll bald der Erste Monarch auf ihrer Heimatwelt werden. Weiterhin erklärt sie, dass sie kein Passagier, sondern eine Geisel ist. Goff will sie gegen viel Lösegeld eintauschen. Tucker schlägt vor, mit Hilfe einer Rettungskapsel zu fliehen, aber sie besteht darauf, dass die Aliens ihr nichts tun werden, da sie für die Aliens viel zu wertvoll sei. Erst als Tucker sagt, dass er kein Problem damit habe, wenn sie lieber geknebelt in einer Stasiskammer den Rückflug verbringen wolle, lenkt sie ein und entschließt sich dazu, mit ihm zu fliehen.
Tucker findet ein nahes System, wo sie sich vor Kaitaamas Verfolgern verstecken können, aber er muss ein paar Modifikationen an dem Shuttle vornehmen, damit sie den Planeten erreichen können. Sie beschwert sich über alles, was er tut, angefangen von seiner Flucht von dem Alien-Frachter bis hin zu seiner Berührung ihr gegenüber, weil es einfach viel zu eng für zwei ist. Sie stürzen in einem Sumpfgebiet auf einem Planeten ab, der zu großen Teilen aus Ozeanen besteht. Entgegen Tuckers Versicherungen, dass er nichts von ihr wolle, küsst die frustrierte Kaitaama ihn, nachdem die beiden in den Sumpf gefallen sind. Unglücklicherweise bemerken sie nicht, dass ihre Rettungskapsel einen automatischen Signalgeber hat - als sie dies entdecken, ist es bereits zu spät, ihre Verfolger wissen von ihrem Aufenthaltsort.
In der Zwischenzeit lässt Archer Plinn zum Verhör bringen. Er tut so, als ob T'Pol ein sehr strenger Ankläger wäre, welche über ihn ohne ein Gerichtsverfahren die Todesstrafe verhängen würde. Der Captain schlägt vor, dass er bei T'Pol ein gutes Wort für ihn einlegen könnte, wenn Plinn ihm die Warp-Frequenz des Frachters verrät. Das Außenteam unter Archers Führung erreicht den Planeten gerade rechtzeitig, um Tucker und Kaitaama zu retten, nachdem diese Goff außer Gefecht gesetzt hatten. Schließlich trifft sich die Enterprise mit einem Kreuzer von Kaitaamas Heimatwelt. Bevor sie geht, sagt sie Tucker, dass sie ihn einladen werde, sie zu besuchen, nachdem sie ihr neues Amt übernommen hat.
Kritik
Die Vorahnungen, welche der Trailer zu "Precious Cargo" hinterlassen hat, sind bestätigt worden. Tucker hat zum zweiten Mal nach "In guter Hoffnung" eine Beziehung mit einem Alien. Er will wohl in die Fußstapfen von Kirk, Riker und Kim treten, welche auf diesem Gebiet auch jede Menge Erfahrung sammeln konnten. Eine Liebesgeschichte also. Ach wie süß. Noch dazu eine, die so durchschaubar ist wie Plexiglas. Langsam kann man wirklich auf die Idee kommen, dass man eine Seifenoper schaut und keine Science-Fiction-Serie.
Irgendwie scheinen den Autoren die Ideen ausgegangen zu sein, denn anders kann ich mir dieses Armutszeugnis nicht erklären. Die Story war so dünn, dass man schon genau hinschauen musste. Wie schon mal angesprochen, scheint es in diesem Teil des Universums nicht sonderlich viele freundlich gesinnte Aliens zu geben. Ständig machen sie Ärger. Da darf man sich echt wundern, wie mal eines Tages eine Föderation der Planeten gegründet werden soll.
Aber zurück zur "wertvollen Fracht". Dass die Aliens nichts Gutes im Schilde führen, war von vorneherein klar, und Passagiere in Stasiskammern zu befördern, rückt sie auch nicht in ein besseres Licht. Kaitaama entspricht haargenau den Klischees einer angehenden Monarchin. Sie ist extrem eingebildet, arrogant und dickköpfig, und am Ende verliebt sie sich doch in ihren edlen Retter und sie vergnügen sich auf einem Sumpfplaneten. Da konnte ja schon meine Oma spannendere Geschichten erzählen.
Während Tucker und Kaitaama sich im Sumpf rumtreiben, versucht Captain Archer den Gefangenen zu verhören. Dieser will aber, wie könnte es auch anders sein, von nichts wissen. Erst lässt Archer Plinn in die Luftschleuse einsperren, damit er gehen kann wann er möchte. Als wäre das nicht bereits fies genug, legt Archer dann erst richtig los. Man könnte denken, er hätte Gefallen daran gefunden, ein bisschen böse zu sein.
Er lässt Plinn in einen leeren Frachtraum bringen und erzählt ihm, dass die Vulkanier, welche von T'Pol repräsentiert werden, die Jurisdiktion auf dem Schiff hätten und sehr streng gegen jegliche Art von Regelverletzungen und Schlimmeres vorgehen würden. Er sagt, dass sie mit 83 Leuten losgeflogen wären und es jetzt nur noch 76 seien. Als T'Pol eintritt, macht sie keinen Hehl daraus, dass Plinn die Todesstrafe droht, während Archer Plinn wie bereits erwähnt vorschlägt, mit T'Pol noch mal über die ganze Angelegenheit zu sprechen, wenn er im Gegenzug die Frequenz des Warpantriebs des Alien-Frachters preisgibt. Dies hört sich alles sehr trocken an, ist aber auf seine Art extrem lustig, da man ja die ganze Zeit weiß, dass T'Pol und Archer ihr Verhalten nur spielen.
Fazit:
Abgesehen von ein paar witzigen Einlagen ist diese Folge einfach nur eines: Durchschaubar, alt (soweit man bei einer nicht vorhandenen Story von "durschaubar" und "alt" sprechen kann), laaaaaaaangweilig. – Wenn man eine Folge der zweiten Staffel verpassen kann, dann diese!
Spaß: Action: Erotik: Spannung: Anspruch: Gesamt: 4/10 Punten |
Inhalt und Kritik von Sebastian Ostsieker
Quelle: treknews.de
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