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...nicht immer - aber manchmal doch!
  • Enterprise 2x15: Cease Fire

    Waffenstillstand
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    Unerwartet: Archer wird gebeten um zwischen den Vulkaniern und den Andorianern zu verhandeln. Beide streiten sich um einen Planeten, der im Grenzgebiet der zwei Parteien liegt. Als Botschafter reist der Captain der Enterprise an und erkennt, dass die Situation immer fataler zu werden scheint…
    Titel:Cease Fire 
    Episode:041
    DE Airdate:28.11.2003
    US Airdate:12.2.2003
    Buch:Chris Black
    Regie:David Straiton
    Gaststars:Jeffrey Combs als Shran
    Suzie Plakson als Tarah
    Gary Graham als Botschafter Soval
    John Balma als Muroc
    Vaughn Armstrong als Admiral Forrest
    Zane Cassidy als andorianischer Soldat
    Christopher Shea als Telev



    Inhalt


    Die Ruinen einer Stadt sind zusehen. Phaserschüsse hallen durch die Nacht und die Geräusche von Explosionen sind zu hören. Die Andorianer und Vulkanier liefern sich Infantriegefechte. Eine großgewachsene andorianische Frau betritt den Kommandostand und erstattet ihrem Kommandanten, der sich als Shran herausstellt, Bericht. Nach einigen Erklärungen über die Lage an der Front hört sie von dem vulkanischen Vorschlag, einen Waffenstillstand auszuhandeln. Tarah, so der Name des weiblichen Lieutenants, lehnt diesen ab, doch Shran ist gewillt, sich die Vorschläge der Vulkanier unter einer Bedingung anzuhören: Captain Jonathan Archer soll als Vermittler tätig sein.

    Admiral Forrest kontaktiert den Captain auf der Enterprise und unterrichtet ihn über seinen Auftrag. Dies ist das erste Mal, so Forrest, dass die Vulkanier die Menschen um Hilfe bitten und dies könnte die erste Gelegenheit für die Menschheit sein, sich diplomatisch einen Namen zu machen. Während sie mit maximaler Warpgeschwindigkeit zu dem umstrittenen Planeten fliegen, klärt T´Pol den Captain und Trip Tucker über die Ursache des Konfliktes auf: der Planet befindet sich quasi genau im Grenzgebiet zwischen vulkanischen und andorianischen Raum. Eigentlich ist es ein Planet der Klasse D, doch vor knapp 100 Jahren begannen die Andorianer mit der Terraformung, um eine Kolonie zu gründen. Die Vulkanier vermuteten jedoch, dass dieser Planet eine militärische Anlage beherbergen sollte und vertrieben die Andorianer. So wurde im Jahre 2079 der Planet offiziell von den Vulkaniern annektiert. Seitdem war der Planet immer wieder Grund für Auseinandersetzungen gewesen, was 2112 erneut zu einem Krieg zwischen beiden Mächten führte, der nur durch einen Kompromiss gelöst worden war. Nun sind die Andorianer wieder auf dem Planeten gelandet, da sie ihn als ihr eigenes Eigentum ansehen und versuchen die Vulkanier zu vertreiben, wobei sie drei Gefangene genommen haben.

    Bevor der diplomatische Auftrag der Enterprise beginnen kann, kommt jedoch noch Botschafter Soval persönlich an Bord und führt eine lebhafte Diskussion mit Archer, der nicht als vulkanischer Gesandter, sondern als neutraler Vermittler auftreten möchte. Zusammen mit T´Pol landet er auf dem Planeten und schließt recht unangenehme Bekanntschaft mit der impulsiven Tarah, die ihn zu Shran bringt. Dieser scheint sich sogar zu freuen, den Mensch wieder zusehen und hält einen diplomatischen Erfolg für möglich, verlangt aber nach einer persönlichen Unterredung mit Botschafter Soval.

    Archer überredet ihn, als Zeichen des guten Willens einen der gefangenen Vulkanier freizulassen und Shran willigt ein. Der Botschafter ist zwar nicht sehr angetan von der Idee, sich in andorianisches Gebiet zu begeben, doch auch er stimmt dem Vorschlag schließlich zu. Abermals brechen T´Pol und Archer, gemeinsam mit Soval, zum Planeten auf, doch plötzlich wird ihr Shuttle abgeschossen und muss mitten im Kampfgebiet abstürzen. Die drei müssen sich langsam durch das Kampfgebiet durcharbeiten, denn Captain Archer sieht immer noch, im Gegensatz zum Botschafter, die Chance für eine friedliche Lösung.

    Die vulkanischen Schiffe im Orbit des Planeten informieren die Enterprise, dass ihr Shuttle abgestürzt sei und man dies als Angriff der Andorianer sehe. In wenigen Stunden werden andorianische Kriegsschiffe eintreffen und Tucker, der den Captain als Kommandant vertritt, weiß, dass nicht mehr viel Zeit bleibt. Er weist Hoshi an, mit allen Mitteln nach ihren Offizieren zu suchen.

    Auf der Planetenoberfläche gerät das abgestürzte Außenteam von zwei Andorianern unter Beschuss und Soval wird (nicht lebensbedrohlich) verwundet. Archer trickst die beiden Schützen aus, von denen sich eine als Tarah herausstellt. Nach einem kurzen Kampf trifft Shran ein und es wird deutlich, dass Tarah den Abschuss des Shuttles befohlen hat. Sie sieht in Shran einen Weichling und nur den Krieg für die gerechte Sache als Lösung des Konflikts.

    Derweil sind auch die andorianischen Schiffe eingetroffen und beide Parteien bereiten sich auf einen Raumkampf vor, der den lokalen Konflikt in einen interstellaren Krieg verwandeln könnte. Trip manövriert die Enterprise zwischen die Kontrahenten und droht jedes Schiff, welches sich dem Planeten nähern möchte, anzugreifen. Gerade noch rechtzeitig kontaktiert Captain Archer die Schiffe und versichert, dass alles in Ordnung sei.

    Dank der Vermittlung der Menschen konnte ein zweiter Kompromiss zwischen Vulkaniern und Menschen ausgehandelt werden. Zwar ist keine Partei so recht glücklich über die Bedingungen, doch sowohl Soval als auch Shran sind zufrieden damit, einen Krieg verhindert zu haben. Damit hat die Menschheit das Fundament für zukünftige, friedlichere Kontakte zwischen beiden Reihen gelegt.


    Kritk


    ‚Enterprise’ scheint sich endlich wieder auf dem alten Niveau einzupendeln! Nach der doch recht gelungenen Folge „Stigma“ bekommen wir hier eine sehr gute Episode präsentiert, die über 45 Minuten konstant fesseln kann. Dies liegt vor allem daran, dass wir endlich wieder zwei bekannte Rassen sehen, die uns außerdem näher vorgestellt werden. Zum ersten Mal seit langem hatte ich hier wieder das Gefühl, dass wir Ereignisse sehen, die sich maßgeblich auf die Zukunft dieses Universums auswirken. Wir können vielleicht sogar sagen, dass wir hier wieder einige kleine Mosaiksteine sehen, die später zur Gründung der Föderation führen können! Bei „Cease Fire“ wissen wir, dass diese Episode noch öfters aufgegriffen wird und das macht sie gerade so wichtig.

    Interessanterweise gibt es keine B-Story in dieser Episode, für sie wäre wohl auch gar kein Platz gewesen. Die Haupthandlung nimmt genug Platz ein. Zwar man muss man kritisch anmerken, dass die Geschichte nicht unbedingt neu ist und die Entwicklungen, inklusive der Aufdeckung Tarahs als Verräterin, nicht gerade überraschend sind, trotzdem schafft es die Episode die gesamte Zeit über spannend zu bleiben.

    Den beiden Parteien bleibt ausreichend Zeit, um ihre unterschiedlichen Positionen darzulegen und dem Zuschauer wird nicht eine der Meinungen als Wahrheit aufgezwungen. Im Gegenteil, jeder hat selbst die Wahl, welcher Seite er sich mehr verbunden fühlt. Endlich kommt wieder ein altes Schema von Star Trek zum Tragen: die Vermeidung von Schwarz-Weiß-Malerei. Die Handlung schein allegorisch an den Nahost-Konflikt angelehnt zu sein: bei beiden Szenarien schwillt der Konflikt seit einer langen Zeit, bei beiden sind die Parteien unversöhnlich und der Umstand, dass beide Völker unterschiedliche Namen für ein und den selben Planeten haben, mag ein weiteres Indiz sein.

    Was die Folge gerade so wichtig für die Serienchronologie macht, ist der Umstand, dass die Menschheit endlich die Gelegenheit bekommt, sich diplomatisch zu engagieren und langsam zu dem Vermittler zu werden, der langsam die Vereinte Föderation der Planeten entstehen lässt. Diplomatische Ränkespiele waren von je her ein Teil und Stärke von Star Trek und hoffentlich wird man in Zukunft noch mehr davon zu sehen bekommen.

    Zum ersten Mal in der Geschichte von Star Trek sehen wir mit Tarah eine weibliche Andorianerin, die natürlich mit tiefen Ausschnitt über das Schlachtfeld rennt. Sollte dies vielleicht die vulkanischen Soldaten ablenken? Es scheint sich wohl wieder um eine dieser Maßnahmen zu handeln, die die Zielgruppe der männlichen Zuschauer von 18-35 Jahren ansprechen soll und doch einen Rückschritt in der emanzipierten Welt von Star Trek bedeutet. Beeindruckt war ich von der Größe der Schauspielerin, sie überragt locker ihre männlichen Kollegen um ein oder sogar zwei Köpfe. An ihrer schauspielerischen Leistung gibt es nichts zu mäkeln, sie versteht es exzellent, die so genannte „Verlorene Generation“, die nur im Krieg die Lösung sieht (eine weitere Allegorie des Nahostkonflikts?), darzustellen.

    Auch sehen wir zum ersten Mal die andorianischen Schiffe, die recht gut designt sind und einer andere Schiffskonstruktion als die vulkanische zugrunde liegt.
    Botschafter Soval ist zwar immer noch etwas reserviert, doch endlich ist er uns nicht so unsympathisch wie zu Beginn. Wir erfahren auch mehr über seine Vergangenheit, seine Aktivitäten. Schön ist auch zu sehen, wie T´Pol ein weiteres Mal ihre Loyalität gegenüber dem Captain klarmacht, wobei Soval übrigens meint, sie habe einen leichten menschlichen Akzent angenommen.

    Auch an der Atmosphäre gibt es nichts zu beanstanden. Wir sehen eine düstere Umgebung, Ruinen und immer wieder Kampfgetöse im Hintergrund. Dies wirkt nie übertrieben, sondern durchaus realistisch und erinnert an die eindringliche DS9-Folge „Die Belagerung von ARR-558“. Es herrscht Krieg auf dem Planeten, dessen sind wir uns immer bewusst und unterstreicht deutlich die Notwendigkeit des Friedens. Die Episode ist düster und so vielleicht ungewohnt für Star Trek, jedoch realistisch.

    Noch ein nettes Detail: wir sehen zum ersten Mal den roten Alarm bei ‚Enterprise’! Seit den Vorkommnissen in „Singularity“ scheint man ihn tatsächlich in das Schiff integriert zu haben, wodurch wieder eine kleine Lücke zu den späteren Zeiten geschlossen wurde.


    Fazit:

    Eine spannende, wenn auch nicht neue Hauptstory, gute Sets, gute Darsteller... was möchte man mehr? „Cease Fire“ ist ein Highlight der Staffel und vor allem Dank seiner Auswirkungen auf die Serienzukunft, sowie ihrer Kontinuität, vergebe ich knappe 9/10 Punkten.



    Inhalt und Kritik von Nadir Attar


    Spaß:
    Action:
    Erotik:
    Spannung:
    Anspruch
    :
    Gesamt: 9/10 Punten

    Quelle: enterprise-zone.de
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    • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

      Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
      Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
      Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
      Schritt 3:

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